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    Comroad-Skandal: Welche Ansprüche Geschädigte geltend machen können - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.04.02 08:30:40 von
    neuester Beitrag 15.04.02 02:34:35 von
    Beiträge: 35
    ID: 576.225
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      schrieb am 12.04.02 08:30:40
      Beitrag Nr. 1 ()

      Nachdem Infomatec- und EM.TV-Skandal stellt die gerade die Gemüter bewegende „Akte Comroad“ alles bisher da gewesene am Neuen Markt in punkto Dreistigkeit in den Schatten. Manche sprechen von einer zweiten „FlowTex“, d.h. einer Firma ohne von Beginn an tatsächlich tragfähiges Geschäftsmodell. Drei Jahre nach dem Börsengang im November 1999 kam das Unglaubliche zu Tage.

      Die Bombe bei Comroad ist geplatzt. 98,6 Prozent der Umsätze in 2001 existierten nicht . Noch Mitte Januar veröffentlichte das Unternehmen hierzu die betreffende fehlerhafte Ad-Hoc-Pflichtmitteilung zu den Geschäftszahlen . Von den Vorjahren weiß man noch nichts genaues. Die Telefone bei den Anlegerschutzgemeinschaften stehen nicht mehr still. Viele Anleger, die Comroad-Aktien in ihren Depots hatten oder sogar noch haben, fühlen sich geschädigt. Typischerweise stellt sich die Fehlerhaftigkeit der Angaben - wie in jedem Fall - aber erst dann heraus, wenn es zu spät ist und die Kurse in den Keller gerauscht sind. Doch welche gesetzlichen Anspruchsgrundlagen auf Schadensersatz stehen Aktionären nach geltendem Recht zur Verfügung, die von Unternehmen - genauer gesagt deren Lenkern - hinters Licht geführt wurden?

      Anspruchsberechtigt ist grundsätzlich derjenige Aktionär, der auf Grund fehlender oder fehlerhafter Meldung gekauft hat. Dabei lassen sich die zurzeit geltenden Schadensersatzanspruchsgrundlagen in zwei Kategorien einteilen: Im Börsengesetz geregelte Prospekthaftungsansprüche und Ansprüche aus deliktischen Handlungen. Vorliegend soll nur auf letztgenannte eingegangen werden.

      Deliktische Schadensersatzansprüche sind solche, bei denen der Schädiger für die Folgen seines eigenen Handelns verantwortlich gemacht werden soll. Dabei geht es dem Geschädigten meist um die Zahlung einer Geldsumme als Ersatz für den bei ihm durch den Schädiger verursachten Schaden. Sie können mit Straftaten zusammenfallen, müssen dies aber nicht. Zum Teil ist umstritten, ob bestimmte Straftaten auch gleichzeitig Schutzgesetze für den Anleger sind und damit Schadensersatzansprüche auslösen.

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      Die grundlegende Anspruchsnorm des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) für Schadensersatz für Aktionäre, die aber nur in Verbindung mit einem Schutzgesetz eingreift ist § 823 II BGB. Die deliktischen Haftungsnormen erfordern jeweils, dass der Geschädigte immer den Vorsatz der handelnden Person nachweisen muss und zudem, dass die schädigende Handlung ursächlich für seine Kaufentscheidung war und zu einem Schaden geführt hat. Hat der Kläger die Papiere noch in seinem Depot, kann er den Kaufpreis verlangen. Hat er die Aktie bereits verkauft, zählt der negative Saldo als realisierter Schaden.

      Die wichtigsten deliktischen Haftungsgrundlagen in Verbindung mit § 823 II BGB lauten:

      §§ 400 Aktiengesetz (AktG), 88 Börsengesetz (BörsG):

      Die vorsätzliche unrichtige Darstellung der Unternehmensverhältnisse durch ein Vorstand- bzw. Aufsichtsratsmitglied und der Kursbetrug – wie im Fall des gerade wegen dieses Tatverdachts in Untersuchungshaft sitzenden Ex-Firmenchefs von Comroad Bodo Schnabel – werden unter Strafe gestellt. Während 400 AktG als Schutznorm anerkannt ist, ist dies bei § 88 BörsenG umstritten. Hier kommt es entscheidend darauf an, ob der Straftatbestand nur den Schutz der Allgemeinheit bezweckt (dann kein Schadensersatz) oder ob jeder einzelne Anleger sich auf den Schutz der Vorschrift berufen kann (dann Schadensersatz).

      § 15 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG):

      Der Meinungsstreit, ob fehlerhafte Ad-Hoc-Meldungen Schadensersatzansprüche gegen das Unternehmen auslösen, hängt davon ab, ob der jetzt noch geltende Haftungsausschluss durch § 15 VI WpHG gegen geltendes EU-Recht verstößt oder nicht. Dieser Streit wird sich aber hoffentlich mit dem dringend zu verabschiedenden 4.Finanzmarktförderungsgesetzes erledigen. Hier sollen die neu einzuführenden §§ 37 b und 37 c WpHG Abhilfe schaffen, die dem geprellten Anleger eine Beweislastumkehr zu seinen Gunsten geben sollen.

      Leider ist nach dem neuen Gesetzentwurf nur der „Emittent“, also das Unternehmen als Rechtsträger, schadensersatzpflichtig. Bei einer zwischenzeitlich angemeldeten Insolvenz (sehr wahrscheinlich!) gibt es für den geprellten Aktionär nicht mehr viel zu holen.

      § 826 BGB:

      Als Auffangtatbestand der deliktischen Haftung für Vermögensschäden kommt § 826 BGB wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung in Betracht. Dabei besteht - soweit man dies bis jetzt beurteilen kann- gerade im Fall Comroad eine realistische Möglichkeit, vor Gericht zu beweisen, dass die Verantwortlichen, die Falschmeldungen an die Öffentlichkeit bringen, die Schädigung der Investoren zumindest billigend in Kauf genommen haben und damit vorsätzlich gehandelt haben. Besonders hilfreich für die Beweisführung ist hier natürlich eine vorhergehende strafrechtliche Verurteilung des schädigenden (Ex-)Mitglieds der Chefetage des Unternehmens.



      Autor: Marcus Helmich (© wallstreet:online AG),08:30 12.04.2002

      Avatar
      schrieb am 12.04.02 10:08:16
      Beitrag Nr. 2 ()
      Frage:

      Wenn rein rechtlich Anspruch auf Schadenersatz bei Verlustgeschäften besteht, ist man dann nicht gleichermaßen auch in die Pflicht genommen, wenn man mit diesem Titel durch erfolgreiche Tradinggeschäfte oder rechtzeitigen Verkauf des seinerzeit gut gelaufenen Titels Gewinne realisieren konnte (a dieser Erfolg ja auch erst durch die "Betrügereien" ermöglicht wurde!)?

      Wie sieht hierzu die Rechtslage aus?

      Zumindest müßte ein jeder Kläger doch vorher prüfen, wie seine Bilanz mit diesem Titel unterm Strich ausgefallen ist. Man kann doch sicher nicht nur Verlustgeschäfte anmelden, ohne seine Gewinne mit diesem Titel zu erwähnen!?
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 10:44:54
      Beitrag Nr. 3 ()
      habe gerade interessehalber bei COMROAD angerufen und gleich losgeschimpft und Schnabel beleidigt, dazu muss ich sagen dass die Dame am Telefon sehr freundlich war mich beruhigt hat und mir erzählt hat das alle 40 Mitarbeiter Aktien dieser Firma besassen und jetzt auf 99% Prozent Verlust sitzen, die Mitarbeiter haben Schnabel vertraut!
      Schnabel hat in der Firma immer so getan als ob jemand Comroad übernehmen möchte! Ist doch völliger Schwachsinn!!

      Was ist davon zu halten, hat Sie mir ins Gesicht gelogen oder ist es vielleicht sogar wahr dass Sie keine Lunte gerochen haben, das kann doch wohl aber nicht ganz sein, oder?? Oder kann es sein dass die jemand ans Telefon setzten der auf schön Wetter tut??

      Mich würden Eure Meinungen interessieren !

      War vor langer Zeit mal Comroad Aktionär, bin also nur indirekt betroffen!
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 10:58:32
      Beitrag Nr. 4 ()
      @ Der Kurs

      Das ist leider die Wahrheit.
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 11:06:38
      Beitrag Nr. 5 ()
      @junkers87DStuka

      es ist unglaublich was in diesem Land, bzw. am Neuen Markt abgeht, wenn das die Wahrheit ist, ist das mehr als traurig, ich hoffe das Schnabel lange hinter Schwedischen Gardinen sitzt, nur leider wird man an sein Privatvermögen nicht rankommen, jeden Pfennig sollte man Ihm abnehmen!!!
      Diesem Sack!!!!!

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      Avatar
      schrieb am 12.04.02 11:16:03
      Beitrag Nr. 6 ()
      @goldgo,
      es steht ja oben, dass eine "sittenwidrige" Schädigung vorliegen muss. Der Kauf und der Verkauf von Aktien sind aber nicht sittenwidrig, es sei denn man hat Insiderwissen.
      Blaumaler
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 11:32:09
      Beitrag Nr. 7 ()
      @DerKurs

      Sie hat bestimmt nicht gelogen!

      Ich glaube, den Laden gut genug zu kennen, um das beurteilen zu können.

      Zum ersten zeichnet sich die Firma immer schon durch eine verheerend schlechte Kommunikation zwischen Herrn Schnabel und seinen Mitarbeitern aus. Ich bin mir daher sicher, dass keiner der einfachen Mitarbeiter Bescheid gewusst hat über eventuelle üble Machenschaften Herrn Schnabels; womöglich gilt dies sogar für Herrn Schwamm, denn Herr Schnabel hat sich von niemandem in die Karten sehen lassen.

      Zum zweiten gab es natürlich Ungereimtheiten, die auch den Mitarbeitern aufgefallen sind, z.B.: Warum hörte man nie etwas von den vielen Kunden, die doch offenbar irgendwo (in China?) existieren mussten. Warum war der Verkaufserfolg in Asien so viel besser als in Europa?
      Dies hätte leitenden Mitarbeitern und Aufsichtsräten sehr wohl auffallen können, und daher bin ich überzeugt, dass diese zumindest sehr intensiv "weggesehen" haben.

      Zum dritten sind tatsächlich allen Mitarbeitern Aktienoptionen zugesagt worden (zusammen mit der vollmundigen Ankündigung von Kursgewinnen). Bei den meisten dürften diese zum ersten möglichen Ausübungszeitpunkt bereits wertlos geworden sein. Reale Verluste sind damit nicht entstanden. Betrogen hat man die Mitarbeiter allemal. (Aus meiner Sicht ist ein Arbeitsverhältnis auch mehr als Deal Arbeit gegen Geld; man bringt ja doch persönliches Engagement mit ein.)

      Zum vierten glaube ich persönlich, dass Herr Schnabel zumindest zum Teil seinen eigenen Lügen geglaubt hat. Er liebte es viel zu sehr, als großer Stratege aufzutreten und weltweite Kooperationen zu verkünden. Zumindest phasenweise muss er wirklich im Sinn gehabt haben, einen weltweiten Konzern zu schaffen. Viele Kooperationspartner (die er wohl ebenfalls getäuscht hat) gab es ja wirklich.
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 11:45:13
      Beitrag Nr. 8 ()
      Blaumaler

      was die Sittenwidrigkeit (§ 826 BGB) betrifft, war das Landgericht Augsburg bei seiner Bewertung der Infomatec-Ad-hocs aber anderer Meinung als Du und verurteilte die Schädiger zur Erstattung der Anlegerverluste.

      cu
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 12:06:02
      Beitrag Nr. 9 ()
      @Vrumfondel

      vielen Dank, sehr interessantes Statement von Dir! Es haben sicherlich einige Leute weggesehen, sonst wäre es nie soweit gekommen! Na ja, jeder ist halt käuflich!
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 12:21:42
      Beitrag Nr. 10 ()
      Meine frage: Muss man sich als Aktionär einer Sammelklage anschliessen, um Ansprüche geltend machen zu können, oder entsteht der Anspruch automatisch ??

      Gruss ROEM
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 12:30:57
      Beitrag Nr. 11 ()
      Aufsichtsrat

      Es ist doch verwunderlich, dass der Emissionsberater und
      Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Andreas Loehr, jemand der
      das Unternehmen also von Anfang an beraten hat, analysiert
      hat, einen Due Diligence durchgefuehrt hat, nicht
      hat merken wollen, dass von 190.000.000 DM Umsatz,
      lediglich 4.000.000 Umsatz tatsaechlich stattgefunden haben.

      Die orginaere Aufgabe des Aufsichtsrats, ist das fuehren
      der Aufsicht ueber die operativ taetigen Manager im
      Unternehmen.

      Wenn er nicht beteiligt war, an der Idee zu betruegen,
      dann ist Herr Loehr doch zumindest seinen Pflichten
      in keinster Weise nachgekommen. Schliesslich wurde er
      fuer diesen Job bezahlt.

      Weiterhin besteht der Verdacht, dass Herr Loehr, rechtzeitig
      und im vollem Wissen der kommenden Ergebnisse, vor der
      Sonderpruefung, seine Aktien an Comroad verkauft hat.
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 14:44:20
      Beitrag Nr. 12 ()
      @Der Kurs
      @Vrumdobel
      bei comroad wird nach wie vor gelogen, dass sich die Balken biegen. Auch der duemmste Comroad-Mitarbeiter muss mitgekriegt haben, dass dort die angegeben Umsaetze nicht mit der Realitaet im Unternehmen zusammenpasst. Da gibt es Vertriebsmitarbeiter, die Geraete verkaufen sollen, und ueber Jahre keine Umsaetze zustandebringen. Da gibt es ein Lager und den Versand und Mitarbeiter, denen nicht auffallen soll, dass sie nichts zu versenden haben bzw. keine Ware reinkommt.
      Also Leute wie naiv seid ihr eigentlich, dass ihr die Story von der Tussi am Telefon glaubt. Da wurde doch nach dem Debakel firmenintern schnell mal die Devise ausgegeben, wenn sich Leute beschweren sich denen gegenueber auch als Opfer darstellen. Und ihr seid so doof und nehmt denen das auch noch ab.
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 14:57:42
      Beitrag Nr. 13 ()
      Das Setzt dem Fass die Krone auf:
      Die Investmentbank Concord Effekten , die ehemals als Konsortialführer die ComROAD AG an den Neuen Markt gebracht hat, prüft derzeit die rechtlichen Möglichkeiten, um gegen den Telematik-Anbieter vorzugehen.

      Nachdem ComROAD zugestanden habe, fast 99 Prozent der Umsätze erfunden zu haben, "fühlt sich auch der Vorstand der Concord Effekten von der ComROAD arglistig getäuscht", hieß es. Eine echte Handhabe für Emissionshäuser gegen kriminelle Energien von Einzelpersonen gebe es jedoch nicht, teilte die Investmentbank mit./fh/fn
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 15:05:54
      Beitrag Nr. 14 ()
      Jetzt kommen die Heuchler aus ihren Loechern gekrochen. Diese Klitsche Concord Effekten wusste recht genau was sie da an den Neuen Markt gebracht hat. Und jetzt wollen sie auf einmal den Unschuldigen spielen, nur weil ihnen eine Klage wegen Prospektbetrugs droht und man bei Concord jetzt feststellt, dass man leider nicht versichert ist. Jetzt dreht die Bande den Spiess um, stellt sich ploetzlich als Opfer hin und klagt. Die gleiche Vorgehensweise wie sie der Aufsichtsratsvorsitzenden Loehr praktiziert.
      Bald wird auch die KPMG sich als Opfer der Affaere hinstellen
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 15:13:14
      Beitrag Nr. 15 ()
      Zum ersten Beitrag. Als Schutzgesetz sehe ich neben § 400 AktG insbesodnere den schlichten Straftatbestand des Betruges, § 263 Abs. 1 StGB.
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 15:57:53
      Beitrag Nr. 16 ()
      @ODDLOT et alii

      1. Ich habe selbst einige Monate dort gearbeitet.
      2. Für mich war in dieser Zeit nicht erkennbar, dass die Umsätze nicht real erwirtschaftet wurden.
      3. Herr Schnabel hat immer behauptet, dass die meisten Geräte von asiatischen Herstellern direkt an asiatische Kunden gehen. Also hatten Lager und Versand keinen Überblick über die Anzahl der verkauften Geräte.
      4. Der Vertrieb im Hause war im Wesentlichen nur für den deutschen Markt zuständig, hatte also ebenfalls keinen Überblick über die (vorgeblichen) Kunden in Fernost.
      5. Die Geräte haben funktioniert, wenn auch nicht überragend gut, also hatten auch die Entwickler keine Möglichkeit, festzustellen, dass es keine Kunden gab.
      6. Wenn schon alle eingeweiht waren: Warum sollten dann diejenigen stillhalten, die die Firma verlassen haben?
      7. Wenn ihr Pressesprecher Mehlert (erst seit Dezember bei ComROAD!), die Sekretärin usw. anruft, beschimpft und bedroht, trefft ihr eindeutig die Falschen.

      Nichts für ungut, aber ich fühle mich verpflichtet, meine Exkollegen in Schutz zu nehmen!

      Vrumfondel
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 15:58:33
      Beitrag Nr. 17 ()
      Als weitere einschlägige Schutzgesetze (drittschützende Normen) kommen noch in Betracht:

      § 263 StGB Betrug (siehe Hinweis eurofuchser)

      § 263 a StGB Kapitalanlagebetrug


      §§ 3,4 UWG (Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb)- aber Schutzgesetzcharakter umstritten!
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 16:15:00
      Beitrag Nr. 18 ()
      @Vrumfondel, du warst also auch dabei und hast nichts gemerkt, obwohl sogar die meisten Aussenstehenden seit zumindest einem Jahr wissen, dass Comroad eine Betrugsfirma ist.
      Von was haben denn die Vertriebsmitarbeiter bei Comroad jahrelang gelebt, wenn sie in 2001 auf dem deutschen Markt nur einen Umsatz von 100.00 Euro zusammenbringen? So ein Vertriebsmensch lebt doch zum Grossteil von Umsatzprovisionen. Oder hat sich der Bodo da nur einen Kindergarten von Mitarbeitern angestellt, die null Ahnung vom Geschaeftsleben haben. Wieviele Mitarbeiter ward ihr denn so im Jahre 99, 2000 und 2001, die diese immensen Umsaetze erbracht haben wollen.??
      Fuer eine Antwort ware ich die sehr verbunden.
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 16:48:59
      Beitrag Nr. 19 ()
      @ODDLOT

      Ich habe nach sieben Monaten im Sommer 2001 gekündigt.
      Die Mitarbeiterzahl lag damals bei ca. 25, und es war mir natürlich völlig klar, dass diese nicht 25 Mio. Euro Umsatz (im Jahr 2000) erwirtschaften konnten. Aber der Witz an diesem Betrugsfall ist ja gerade, dass Herr Schnabel immer so getan hat, als würden die vielen Geschäftspartner für die Umsätze sorgen. ComROAD sollte ja nur das Know-how zur Verfügung stellen.
      Die Vertriebsmannschaft wurde, wie die Masse der Mitarbeiter überhaupt, erst im Lauf des Jahres 2000 rekrutiert, war also zum Zeitpunkt meines Ausscheidens erst wenige Monate dabei (und z.T. bereits ziemlich frustriert).
      Und in der Tat habe ich mir meine Gedanken gemacht, warum man denn von all diesen Kunden in Fernost so wenig hört (auch wenn ab und zu ein paar Chinesen zu Schulungen hergeschickt worden sind), und letztlich haben meine Zweifel auch zu meiner Kündigung geführt, nur: GEWUSST habe ich zu diesem Zeitpunkt nichts, wie auch die meisten Außenstehenden nichts GEWUSST haben.
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 17:07:38
      Beitrag Nr. 20 ()
      @Vrumfondel, ich kenne ja "eure" Bueroraeume in U`schleissheim zumindest von aussen betrachtet recht gut, auch das ausgelagerte Teil bei Aldi um die Ecke. Die Raeumlichkeiten sind ja relativ klein und es wird doch bekanntlicherweise unter den Mitarbeiter viel geredet. Da werden doch auch bei manchem anderen gewaltige Zweifel vorhanden gewesen sein, ob des Geschaeftsmodells. Und dass Hartmut Schwamm neben Inge und Bodo nicht der dritte im Bunde war und nichts gewusst haben will, glaubst du doch auch nicht. Diese Bande ist seit mehr als 20 Jahren geschaeftlich und privat aufs engste verbunden. Und das Unikum Mario L. den haben sie auch durch alle ihre Unternehmungen mitgeschleift. Der ist aber wirklich nur ein armes Wuerstchen, der nicht weiss wie ihm geschieht.
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 17:13:35
      Beitrag Nr. 21 ()
      das mit Concord ist in der Tat eine interessante Variante.

      Bei denen ist vielleicht auch mehr zu holen... ;)
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 17:28:53
      Beitrag Nr. 22 ()
      @Mitarbeiter Comroad

      Was habt ihr eigentlich die letzten Jahre über zu arbeiten gehabt ? Wie beschäftigt man sich mit nichts?. Sorry aber vielleicht bin ich zu doof um das zu kapieren.
      Mit wem hat euer Kundenservice telefoniert, was haben eure Außendienst Mitarbeiter gemacht. Um himmels Willen da waren 25 Leute mit 0 Arbeit das muß doch auffallen.
      Ich glaub das alles nicht. Diesem Löhr gehört auch in den Sack getreten, nie und nimmer hat der nichts gewußt.
      Noch mehr wundere ich mich über die dummen Anleger die nun das Unschuldsgelabere glauben. Seid ihr bescheuert
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 18:40:19
      Beitrag Nr. 23 ()
      Nach langer Zeit melde ich mich mal wieder.
      Da ich rechtzeitig bei RD4 ausgestiegen bin, hatte ich
      wenig Bedarf ins Board zu schauen. Ich muß OTLOT unterstützen.Wenn es Leute gibt, die irgend einem Comroad-
      Mitarbeiter noch vertrauen, dann sollten diese lieber die Finger vom Aktienhandel lassen, denn Sie werden früher oder
      später ihr gesamtes Kapital zu Markte tragen. Es gab genug
      User, die rechtzeitig gewarnt haben und es war auch bestimmt
      nicht immer schwer die Pusher und Basher herauszufinden.Ich
      kann mich noch gut daran erinnern, als eine Journalistin
      im Board fertig gemacht wurde, deren einziger Feh-
      ler es war etwas gründlicher zu recherchieren.
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 20:16:33
      Beitrag Nr. 24 ()
      No.6:Wenn Schnabels ganzes Verhalten der Öffentlichkeit gegenüber und insbesondere die
      Tatsache des vorsätzlichen Betruges keinsittenwidriges Verhalten ist-was ist denn dann bitteschön sittenwidrig?
      No.15:Gebe ich vollkommen recht-der Hauptstraftatbestand lautet eindeutig Betrug und dass in einer recht dreisten u.einmaligen Form am NM.

      Es muß sich jetzt auch bald klären,was nötig bzw.sinnvoller ist um an Schadensersatz zu kommen:
      Einzelklage oder Sammelklage?Oder regelt ein Gericht
      gleich für alle Geschädigten den Schadensersatz???
      Ich erwarte baldige Klärung.Ich hab schon Lust,sehr sehr bald zu meinem Anwalt zu gehen.
      Wann meldet sich denn endlich die SdK mit einer Empfehlung für die kleinanleger zu Wort?
      Avatar
      schrieb am 13.04.02 12:29:20
      Beitrag Nr. 25 ()
      das schadenersatzanspruch nach dem BGB i. V. mit dem StgB besteht dürfte sicher sein. allerdings, wie sollen wir als kleinaktionäre vorgehen? soll man zum anwalt gehen, abwarten, bis erste urteile gesprochen wurden oder wie kann man seinen anspruch geltend machen? das sind die fragen bzw. antworten hierauf, die mich interessieren. ich hab keine lust geld für einen anwalt auszugeben, wenn die chance sein geld wiederzubekommen gleich null ist. ich hab mir die unterlagen der sdk kommen lassen. ein erster blick in die beigefügten probeexemplare ihres aktionärsreports haben mich verunsichert. hier wird auf den fall infomatec eingegangen. der kläger bekam recht und infomatec mußte ihm 90.000 dm erstatten. im gegenzug erhilet infomatek seine 1150 aktien zurück (da würde bodo augen machen, wenn er einige millionen wertlose aktien zurücknehmen müßte). in zwei weiteren fällen, bei denen gegen infomatec geklagt wurde, wurde die klage abgewiesen. sicher, bei comroad ist ein völlig neues ausmaß des betruges ans tagelicht gekommen und man kann nur hoffen, daß sämtliche gelder von comroad sowei die privatvermögen -besitze der verantwortlichen eingefroren werden und unter den geprellten aktionären anteilig aufgeteilt werden (für vollen ersatz wird die kohle wohl nicht mehr reichen).

      aber wie gesagt, wie soll man als kleinanleger seine ansprüche überhaupt geltend machen? sammelklagen gibts in deutschland anders wie in den usa ja nicht, so daß ja eigenlich jeder für sich klagen müßte oder??
      gruß
      milchbubi
      Avatar
      schrieb am 13.04.02 12:45:13
      Beitrag Nr. 26 ()
      Blaumaler

      #6

      "Sittenwidrig" sollte aus meiner Sicht bereits der Umstand sein, dass der Preis (Kurs) der Aktie nicht dem anteiligen Unternehmenswert entsprach.

      Genauer: Der Kurs entfernte sich weit vom Wert. Und das seit Anbeginn. Ist vergleichbar dem Wucher = Sittenwidrigkeit.

      cu
      Avatar
      schrieb am 13.04.02 18:06:46
      Beitrag Nr. 27 ()
      @ Kimba- 1

      zur info: "sittenwidrig" ist nicht schon die tatsache, dass der Preis (Kurs) der Aktie nicht dem anteiligen Unternehmenswert entsprach, da dies grds. nur eine Umstand von angebot und nachfrage ist (Sinn & Zweck eines Börsenkurs ). Sonst wären jede unterbewerte Aktie "sittenwidrig".

      "Sittenwidrig" kann nur ein Verhalten/Umstand sein, der gegen das (typisch juristische Formulierung ---Wertungsfrage!) "Anstandsgefühl aller billig und gerecht denkenden Menschen" verstößt".

      Meiner Ansicht nach erfüllt nach dem bisherigen Stand das Verhalten von B.Schnabel diesen Tatbestand ( § 826 BGB), da er wußte (grds. reicht "billigendes in Kauf nehmen"=Vorsatz (+) aus!), dass kein Partner in Asien existierte und trotzdem zahlreiche falsche Ad-hoc-Mitteilungen veröffentlichte. Folglich gibt es für den geprellten Anleger Schadensersatz und zwar direkt von B. Schnabel (er haftet als Privatperson mit seinem Privatvermögen -soweit vorhanden- voll!).
      Die Beweislage erscheint mir eindeutig und wird durch eine strafrechtliche Verurteilung (wg. Kursbetrugs nach § 88 BörsG) noch bestärkt werden. Trotzdem erscheint mir eine Zivilklage auch auf Grund der jetzigen Beweislage erfolgsversprechend.

      Eine weiterer Beweis für die "Sittenwidrigkeit" des Verhaltens von B. Schnabel liefert das "legendäre Radiointerview" mit der Aktionärs-Redaktion von Ende Februar 2002. Es lohnt sich sehr dies anzuhören (unter www.deraktionär.de-startseite linker Rand! P.S. dies soll keine Werbung für die Seite sein, da ich Förtsch & Co. sehr kritisch gegenüberstehe!).

      Grüße,


      Doc H.
      Avatar
      schrieb am 13.04.02 18:31:43
      Beitrag Nr. 28 ()
      Ich kopiere meine Postings aus dem anderen Thread hier mit rein, da sie zum Thema gehören.

      #41 von marrocco 13.04.02 15:37:12

      Im deutschen Zivilprozessrecht gibt es keinen Sammelklagen. Jeder Anleger muss für sich alleine klagen und trägt auch alleine das volle Prozesskostenrisiko. Man könnte höchstens verschiedene Klagen bei demselben Gericht miteinander verbinden lassen, um Prozesse zu "bündeln". Ob eine solche Verbindung von Klagen vorgenommen wird, liegt im Ermessen des Gerichts.

      Denkbar wären natürlich interne Absprachen unter mehreren Klägern über die Verteilung des Prozesskostenrisikos. Natürlich könnte intern das Kostenrisiko auf bestimmte Personen abgewälzt werden. Es fragt sich allerdings, ob sich solche Personen finden lassen.

      Auch ein "Musterprozess", beispielsweise zu führen von SdK oder DWS, hätte keine bindende Wirkung gegenüber anderen Zivilverfahren. Nur zwischen den Parteien des jeweiligen Rechtsstreits hat ein Zivilurteil bindende Wirkung, nicht gegenüber Dritten, also beispielsweise anderen Anlegern, die noch nicht geklagt haben.

      Möglicherweise übernimmt eine bestehende Rechtsschutzversicherung das Prozesskostenrisiko! Nachfragen!

      Eine weitere Möglichkeit ist die Finanzierung einer Klage über einen Prozessfinanzierer. Es gibt beispielsweise Foris, DAS-Profi und Juragent.

      Vorteile:
      a) Der Prozessfinanzierer trägt das volle Kostenrisiko!
      b) Eine Anfrage bei Prozessfinanzierern wird im Regelfall sehr schnell beantwortet! Es lässt sich also schnell klären, ob die Möglichkeit einer Kostendeckung besteht.

      Nachteile:
      a) Prozessfinanzierer behält im Erfolgsfall 20% bis 30% des zugesprochenen Schadensersatzes als Honorar ein.
      b) Der Prozessfinanzierer hat das Recht, jederzeit die Finanzierung zu stoppen, d.h. die bis dahin entstandenen Kosten werden übernommen, aber zukünftige Kosten nicht mehr, d.h. die Klage müsste zurückgenommen werden. Der Kläger hat somit im Fall der Prozessfinanzierung keine "Verfügungsgewalt" über das Verfahren (Kosten entstehen dem Kläger aber trptzdem nicht! Will er allerdings den Prozess weiterführen, muss er dies auf eigene Kosten tun!).

      Wichtiger Hinweis am Rande zum Thema Prozessfinanzierung: In den meisten Verträgen ist vorgesehen, dass die Prozessfinanzierung STRENG VERTRAULICH zu behandeln ist, also nicht in alle Welt hinausposaunen, sonst bricht der Finanzierer die Sache ab, evtl. auch Vertragsstrafe.

      Ich empfehle, alle Finanzierer gleichzeitig anzusprechen, falls dies jemand tun möchte.

      Zum Schluss:

      Eine Strafanzeige kostet kein Geld, solange man sie nicht von einem Anwalt fertigen lässt.

      Jeder kann an die zuständige Staatsanwaltschaft eine solche Strafanzeige schicken. Man muss auch kein Jura-Profi sein. Es reicht, den Sachverhalt zu schildern und "Strafanzeige und Strafantrag bezüglich aller in Frage kommenden Delikte" zu stellen.

      Zuständig ist diejenige Staatsanwaltschaft am Sitz des Unternehmens. Wo ist der denn gleich..werde ich gleich nachliefern.

      Viele Grüße
      M.


      #42 von marrocco 13.04.02 18:25:36

      Also...wie versprochen:

      Comroad hat seinen Sitz in Unterschleißheim bei München. Örtlich zuständig ist die

      Staatsanwaltschaft München I:
      Hausanschrift: Linprunstr. 25, 80335 München
      Postanschrift: Postfach, 80997 München
      Telefon: 089/5597-07
      Telefax: 089/55974131

      Ich empfehle, die Schreiben z.Hd. Herrn Oberstaatsanwalt Dr. Rogger zu schicken, da dieser laut Geschäftsplan eigentlich zuständig sein müsste. Und wenn nicht, werden die Briefe natürlich weitergeleitet.


      Die Geschäftsnummer der Staatsanwaltschaft weiß ich leider nicht, aber wenn Ihr als Betreff "Ermittlungsverfahren gegen Comroad AG wegen Betruges u.a." angebt, wird der Brief die richtige Stelle sicherlich erreichen.

      Man sollte nicht nur Strafanzeigen an die Staatsanwaltschaft schicken, sondern alle Informationen, von denen man glaubt, dass sie einen Staatsanwalt interessieren könnten.

      Hier bei WO wird zwar versucht, Aufklärungsarbeit zu leisten, aber warum nicht auch die Infos direkt an die Staatsanwaltschaft schicken - vielleicht lesen die gar kein WO........

      Hoffe, weitergeholfen zu haben.

      Gruß
      M.
      Avatar
      schrieb am 13.04.02 20:19:44
      Beitrag Nr. 29 ()
      Doc

      Deinem Hinweis auf die Preisfindung als Aufgabe der Börse ist nichts hinzuzufügen.

      Wenn sich allerdings eine Börse aufmacht, den Kurs zu finden, der z.B. einem Umsatz von 90-100 Mio € gerecht wird, obwohl dieser nur zu 1 bis 2 Prozent real existiert, dann liegt das außerhalb der "normalen" Möglichkeiten (inkl. eines gesunden Mißtrauens) zur Ermittlung der "richtigen" Bewertung.

      Das meinte ich mit der Analogie zum "Wucher" bzw zur Sittenwidrigkeit.

      Danke im übrigen für Deine Präzisierungen.

      cu
      Avatar
      schrieb am 13.04.02 20:54:28
      Beitrag Nr. 30 ()
      was man als Kleinanleger machen sollte?Ich denke,im Augenblick ist abwarten das allervernünftigste um dann zur richtigen zeit die richtigen Entscheidungen treffen zu können.Wir realistisch Schadensersatzforderungen nun wirklich sind,da gehen die Stimmen -wie auch hier im Board- weit auseinander.Man sollte sich von anfang an keine allzugroßen Hoffnungen machen,und zwar nur deshalb,damit man danach nicht zu enttäuscht ist.Das heißt aber nicht,dass man aufgeben sollte.Schon gar nicht in diesem dreisten Betrugsfall.Ich hörte,dass es hilfreich ist,wenn Bodo erstmal rechtskräftig strafrechtlich verurteilt ist.
      Dies hilft angeblich enorm bei der Beweislast des geprellten Anlegers.Im Moment hört man wie gesagt viele unterschiedliche Meinungen und Möglichkeiten auch aus der Presse -aber es hat sich noch nicht die richtige sofortlösung ergeben.
      vielleicht gesteht bodo ja noch,wo das Geld ist,kommt dann mit weniger strafe davon und alle sind zufrieden (wahrscheinlichkeit:sehr sehr sehr gering)
      oder aber es gibt so etwas wie einen musterprozeß o.ä.und einem Gericht stinkt es gewaltig,was bodo trieb und ordnet in welcher form auch immer,Schadensersatz an.
      ansonsten wird wohl kein anderer weg übrig bleiben,
      als bodo (u.ggfs.die Konsortialbanken wg.Prospekthaftung)
      selbst oder im Gruppenverbund mit anderen Betrogenen
      vors zivile Gericht zu ziehen.Dies wird in jedem Falle mit Kosten verbunden sein.

      Ich warte noch ab.Noch.Denn es juckt mich unter den Nägeln,bald irgendetwas zu tun.
      vielleicht doch bald der Gang zum Anwalt?


      Ach ja:Ich erhielt einen sehr kurzen Antwortbrief von der SdK:

      1.Man prüfe derzeit mögliche Ansprüche für Kleinanleger
      und wird das Ergebnis veröffentlichen.

      2.Eine Beantwortung von Fragen gibt es nur für Mitglieder
      ebenso gelten alle durchgeführten Prozeße vor Gericht nur für die Mitglieder-deren Rechte werden durch die SdK vertreten

      (werde gleich Mitglied werden-den Mitgliedsantrag gibts bei www.sdk.org)

      3.Rechtsberatungen jeglicher Art werden aus gesetzlichen Gründen
      nicht durchgeführt.
      Auf meinen Einzelfall speziell kan nicht eingegangen werden.

      4.Man kann sich aber beim E-Mail verteiler von denen eintragen u.erhält dann News.


      FAZIT:Schnabel hat sich ne Schweinerei ohne Namen geleistet
      und es ist nach wie vor unklar ob wir nen Groschen wiedersehen.
      ABER bei DEM krassen Lug und Betrug MUSS es doch möglich sein,Schadensersatz zu bekommen.Und diesmal sind SEHR VIELE GESETZE ZU GUNSTEN DER KLEINANLEGER-sieh auch hier in WO(Vorsätzl.Täuschung,Betrug,....)-
      Dranbleiben ist alles... und hoffen....
      Avatar
      schrieb am 13.04.02 21:47:08
      Beitrag Nr. 31 ()
      DA bin ich ja mal gespannt,wie diese Story weitergehen wird und ob dies wirklich zu einer Verschärfung der regelungen am nm führen wird?
      Avatar
      schrieb am 13.04.02 21:47:09
      Beitrag Nr. 32 ()
      DA bin ich ja mal gespannt,wie diese Story weitergehen wird und ob dies wirklich zu einer Verschärfung der regelungen am nm führen wird?
      Avatar
      schrieb am 14.04.02 04:53:16
      Beitrag Nr. 33 ()
      Aus Schaden wird man Klug - und durch Marktkenntnis noch klüger !!!!!!

      Vor 3/4 Jahren wurde ich von einer Dame angerufen. Sie gab an, jemand von der Presse aus Frankfurt bzw. irgendwas mit Boerse zu tun zu haben oder zu sein. Da wir selbst drahtlos Telematik/-metrie Hersteller sind, Pioniere auf dem Gebiet (alle echten Pioniere, man darf auch sagen "Erfinder" meistens patenterechtlich belegt, sind nicht am Nemax und auch nicht an anderen Boersen zu haben nur ueber Privatinvestitionen oder Venture), wurden wir auf Beziehungen zu Comroad (nachfolgend CR) und der Firma XY angefragt. Die Dame fragte ob wir CR und XY kennen, was ich bestätigen konnte aber lediglich via Homepage und dieses Board betreffend CR und XY als bisheriger Kunde. Ebenfalls wissen wollte sie in welchen Bereichen wir tätig seien (Telematik & Telemetrie sind breitbandige Anwendungs-gebiete, ebenso die Märkte). Nach dieser Auskunft fragte sie wieviele Geräte den wir so schon in den letzten drei Jahren (seit 1998) an beide Firmen hätten ausliefern können. Die Antwort lautete ca. 2000 Units. Ah jaaa?
      Ja, sage ich, ca. 800 an XY und nochmals so viele an verschiedenste System-Integratoren, welche rumlaufen und erzählen sie hätten unser Ding erfunden. Warum fragte ich, ja weil CR behauptet bereits zig Tausende ausgeliefert zu haben. Irgendjemand muss doch die Geräte hergestellt haben die angeblich verkauft worden sind? Wir nicht entgegnete ich, da der Markt im Prinzip erst am entstehen ist und bisher NIEMAND AUF DER GANZEN WELT so einen Bedarf wie genannt zu verzeichnen hat.

      Dies ist eine wahre Geschichte - und diese welche sich hier im Moment abspielt ist das "Endspiel" für viele CR-Investoren und eventuelle Blender in d. Branche .

      Problem Nr. 1 :

      Verschiedene hochrangige Manager wussten schon vor Jahren was zukünftig in drahtlosen Telemetrie und Telematik alles zu machen ist. Da einem das Internet schöne virtuelle Welten hervorzaubern kann, benutzt man dieses geniale Medium nebst zusätzlich bewährten dazu, neue "Virtualitäten" (erst zukünftig mögliche Realitäten) im Finanzsektor zu kreieren und als bereits gegeben zu präsentieren.

      Rezept:

      Man nehme die erstbeste Firma, dazu einige clevere Manager garniere das Ganze mit einer guten PR-Agentur und fertig ist das Menue (los geht’s). Der Effekt ist etwa so wie beim Schneeballsystem oder beim Pfannkuchenessen.

      Problem Nr. 2:

      Bereichskenntnisse haben nur wenige "WELTWEIT". Nicht mal der hoechste Manager eines deutschen Technologiekonzerns (dazu hat er seine mit Titeln versehenen Idioten) kennt sich zu 50% in M2M aus!!!!!!!! .. Wie könnt ihr euch also zumuten zu wissen was effektiv hinter den Kulissen abgeht. M2M, so wird unser Communikationsbereich genannt, heisst Machine-to-Machine/-to-Man-Communication. Einige kennen den Ausdruck seit einigen Monaten andere wie wir leben seit Anfangs der 90-er damit.

      Problem Nr. 3:

      Solche, virtuell aufgebauschte Unternehmen wie CR, verfügen über reichliches Kapital, mit welchem sie uns bei der Suche nach Investitionsmitteln, indirekt in Schach halten können (Entzug von freiem Marktkapital via Publicity und Boersenzugang).

      Problem Nr. 4:

      Gross Technologieunternehmen XXY, lassen sich von uns Kleinen unsere "Erfindungen" präsentieren, um diese einige Wochen hinterher als nicht "strategiekonform" abzutun, und wie gesehen dann an der CeBit als ihre "Weltneuheit" (Nachamerprodukte mit halbsoviel Innovation und Grütze, da schnell für die Messe gemacht) zu präsentieren"!!!!. Der Zuschauer glaubt das sei Genial und kauft natürlich Aktien dieser Firmen.

      Fazit:

      Betrügen tut (fast) jeder!

      Nur gibt es solche die schon Übung haben und solche die es lernen müssen.

      So geht’s weiter:

      Im Hintergrund basteln andere bereits an ihrem Ueberleben (obwohl noch Reserven, dank euch!), haben aber nichts anderes vorzuweisen als "flache" Meldungen wie zum Beispiel "Zusammenarbeit mit XY aus Hintervorderoberasien" und gauckeln zukünftige Grossaufträge und neue Technologien vor, obwohl gar keine Basis dafür vorhanden. Ich selbst würde gerne wissen wie solche Aufträge ohne die richtige Technologie, das richtige Personal und vorallem ohne kostengünstiger Produktionsstandort realisiert werden sollte!!. Der Ausspruch " Dank kostengünstiger Massenproduktion und bla bla bla" gilt nicht für Westeuropa? Dürft ihr komplett vergessen. Firmen die sowas erzählen lügen zum vornherein oder lassen im Osten oder noch östlicher produzieren. Beim Assembling wird dann "Made in Germany" und CE-Wertmarke, bereits im Osten draufgeklebt.

      Ihr kauft munter weiter irgendwelche Wertpapiere und..............guckt dann wieder in die Röhre.

      Facts 1:

      Kauft euch den ARC Report 2001 (Vending/6K€ and Telematics/6K€;)und ihr werdet sehen dass diese Firmen in welche ihr bisher investiert seid, gar nicht erwähnt sind !!!!!!!!

      Dieses Geschäft läuft nur unter hochspezialisierten Firmen ab. Diese sind:

      Technologiehersteller: Applicom Fi, FF-Automation Fi , Litec HU/CH, Smarcom CH

      System-Integratoren/-Lieferanten auch TSP (Total Solution Provider) genannt: TietoEnator Fi, Keko Technologies Fi, Ztango Fi und nachfolgende M2M-Networkers: Litec HU-CH- Bauer DE- 3GC DE- Kymicom Fi- Arteco DE

      Applikationsprovider: TelliQ SE, Datafactory DE, Litec HU/eCell HU, touch2pay CH, Arteco DE, Isochron USA

      sowie einige (euch) noch nicht bekannte.

      Achtung ! - auch hier gibt es den einen oder anderen der nur "stand-allone-technologie" anbietet. Plattform-technologie hat Zukunft, da M2M nur standardisiert angewendet werden kann, um den Markt voranzutreiben (siehe Fazit ARC Report).

      Facts 2:

      All diese Unternehmen sind hochspezialisiert. Einige segmentiell andere breitbandig. Einige wenige sind an Boersen notiert und/oder via Venture finanziert und andere gar nicht oder auf der Suche nach Kapital (meistens die besseren).


      Future 1:
      Für Boersen währe es an der Zeit für echte Pioniere (Patent-oder Innovationshalter und /oder nachweislich resultataktive Unternehmen) eine "INNO-Venture-Plattfom" zu schaffen. Anleger wüssten somit dass sie es mit einem absolut neuen/r Markt/Technik und mit einem "reinen" Newcommer zu tun haben. Zum zweiten währen sie des "offenen Risikos" bewusst (Also kein jammern im Nachhinein weil das Gefühl "hier kann nichts schief gehen").

      Future 2:

      Zitiert und frei übersetzt aus dem ARC Report on Vending 2001:

      "Der President der japanischen Telekommunikationsgesellschaft NTT DoCoMo, Dr. Keiji.XY, sagt: Japan verfügt über 127 Mio. Abonnenten. Bei NTT DoCoMo rechnet man mit einer Zunahme auf 306 mio. Abonnenten und einer VERLAGERUNG der anteilsmässigen "Voicekommunikation" von heute 95 % runter auf ca. 20% bzw. einer anteilsmässigen ZUNAME der M2M Kommunikation auf 80% am Gesamtkommuni-kationsvolumen bis ins Jahr 2010. Die Zahl 306 mio. wurde inzwischen auf 507 revidiert! Da Japan selbst nur über eine Population von 127 mio. Einwohnern verfügt, wie kommt es dann dass sich die Zahl der Abonnenten innert einiger Jahre auf das dreifache erhöht. Einfache und logische (japanische) Erklärung: Durch die technische Evolution dürfen zukünftig, nebst Voiceanwender, auch mobile Computer, Fahrräder, Automobile, technische Einrichtungen, Verkaufs- und Spielautomaten sowie auch Haustiere als zukünftige "Subscribers" (Abonnenten) dazugezählt werden."

      Tönt doch gut und stimmt zudem.

      FAZIT 1:

      Wir selbst werden seit einigen Monaten von Anbietern für Logistiker und Industrieanwender stark frequentiert (andere (CR) würden wieder sagen "überrannt"/wir selbst bleiben auf dem Teppich).

      Der Verkauf wird sich in den nächsten Jahren jeweils um mehrere Hundert % erhöhen (ebenso der Gewinn aber auch die Ausgaben und bei vorsichtigen Firmen die Rückstellungen).

      Der Trend für Anwendungen ist bei der Flotten- und Mitarbeiterortung (Servicebetriebe wie Pizzakurier usw.). Nachfolgen werden Micropayment/-billing (elektronisches Bezahlen und verrechnen) und paralel laufen werden alle anderen industriellen Anwendungen.


      Navigation selbst, Achtung! ist in naher Zukunft nur noch ein Bestandteil welcher nicht mehr als autonome Technologie, sondern lediglich als vollintegrierte "Zusatz-Applikation" via mobiler und integrierter Technik (Applikation + Peripherie) gehandhabt wird - und zukünftik von bisher unbekanten Firmen zum halben Preis von heutigen System angeboten werden kann.

      Fazit 2:

      Der echte "Börsianer" informieret sich vorher über die echten Qualitäten seines Clubs und deren Gegner. Vor Spielbeginn setzt er auf den richtigen Favoriten (falls mehrere gute, gleichzetig verteilt auf mehrere)und holt so wieder ein paaar Prozente ab. Falls Betuchter, dann geht er zum Club und kauft sich als Vorstand ein und sitzt dann in der VIP-Loge.

      Auf jedenfall beinhaltet dieser Markt, innerhalb des Kom-munikations- und Technologiesektors, am meisten Potential und an echten "Unternehmern" (wenige Titelträger wie MBA = Meistens Billiger Abbruch) seit Beginn des Internetbooms und scheint ebenfalls den Erwartungen für ein neues Investitionszeitalter gerecht zu werden.

      Mit freundlichsten Empfehlungen

      euer

      Billion$Baby

      P.S. Die Smilies oder wie Ihr die Dinger nennt sind nicht von mir, sondern Systembedingt.
      Avatar
      schrieb am 14.04.02 18:24:05
      Beitrag Nr. 34 ()
      Allem Anschein nach wußten die wenigen Mitarbeiter bei Comroad wirklich nichts von den Luftumsätzen in Asien. Der ganze Skandal scheint sich auf höchster Ebene (Chefetage) im Unternehmen abgespielt zu haben. Macht ja auch Sinn. So ein Riesenbetrug funktioniert auch nur, wenn nur wenige Personen die wahren Umstände kennen und die breite Maße nichts klares mitbekommt!
      Avatar
      schrieb am 15.04.02 02:34:35
      Beitrag Nr. 35 ()
      Ex-Boss Bodo Schnabel ist mit Sicherheit wegen Kursbetrugs (88 BörsG) und Betrugs (263 StGB) dran. Seine Frau als Ex-Aufsichtsrätin bestimmt wegen Beihife zu beidem. Dann sind schon mal 2 Privatpersonen da, die mit ihrem Privatvermögen haften können. Es sei denn, sie haben keines mehr .... (jedenfalls in Deutschland) da vorher ins Ausland geschafft auf Bankkonten, an die so leicht keiner ran kommt (sehr wahrscheinlich!!!).

      Auf jeden Fall gute N8 "Moral!"


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