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    Bundestagsdebatte zur Familienpolitik - Frechheit! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.04.02 12:38:35 von
    neuester Beitrag 07.05.02 13:52:54 von
    Beiträge: 60
    ID: 578.394
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      schrieb am 18.04.02 12:38:35
      Beitrag Nr. 1 ()
      Interessant wird es dann bei den Rednerbeiträgen aus der zweiten Reihe, da lassen dann einige doch die Masken fallen! :mad::mad::mad:

      Ich höre mir gerade diesen grünen und roten Unfug an.

      Was ist das eigentlich für eine unglaubliche Frechheit?! Da wird das angekündigte Familiengeld mit folgender Begründung kritisiert von SPD und Grünen:

      Durch das Kindergeld wollte die CDU/CSU die Frauen zwingen, in der Familie zu bleiben und eben nicht arbeiten zu gehen. Die Frauen würden das ja gar nicht wollen, ist zu hören :mad::mad::mad::mad:

      Was ist ds eigentlich für eine Logik? Das entspricht doch einer Degradierung der Familienmutter, die sich entscheidet, bei ihrem Kind zu bleiben. Die armen Frauen, sollen sie dafür, daß sie sich um ihr Kind kümmern auch noch Geld kriegen? Nenene, daß ist ja gar nicht im Sinne der ideologie von Bezgperson und etc. "Sozialdemokraten" Wo ist das denn bitteschön sozial? Wer sich um sein Kind zu Hause kümmern will, wie es erwiesenermaßen für die Entwicklung des Kindes am besten ist, der ist doch selber schuld, daß er nicht der Ideologie folgt, daß Frauen in der Arbeit ihre Lebensbestimmung sehen. Dann könnten die armen Frauen ja nach drei Jahren gar nicht mehr in den Beruf zurück (warum eigentlich nicht????)! Das Bundesverfassungsgericht hat zurecht klargestellt, daß die Erziehungsarbeit von Frauen mit Berufstätigkeit gleichwertig ist. SPD und Grüne sehen das offensichtlich anders! :mad::mad::mad::mad: Fein fein, Debatten über die Folgen für die Sozialisation der Kinder braucht man ja wohl kaum zu führen!

      Dabei geht es mir gar nicht um Emanzipation, ich könnte mir auch gut vorstellen, daß ein Familienvater den Erziehungspart übernimmt.

      Unabhänugig von den anderen Faragen der Debatte und anderen Themen. Hier haben SPD und Grüne ihre Maske mal wieder fallen alssen und ihre Ideologie offenbart! Was hier veranstaltet wird, ist die Bekäämpfung der traditionellen Familie und die Diskriminierung aller Hausfrauen und -männer! Eine Frechheit und hier haben sie mal wieder gezeigt, was sie sind, ein widerlicher linker Dreckshaufen, dem das Wohl der Menschen total egal ist und der nur seine eigene linke Drecksideologie durchzusetzen trachtet :mad: Ich will nichts gegen andere Arten der Lebensgemeinschaft sagen und wenn jemand gerne arbeiten will, soll er das tun. Angebote zur Betreuung sind da! Nur wenn jemand es als Gemeinheit gegenüber Frauen hinstellt, daß auch solche unterstützt werden, die sich selber um ihr Kind kümmern möchten, ist eine Unverfrorenheit und schlichtweg asozial :mad::mad::mad::mad:

      Na vielen Dank meine grünen und roten Ar*****

      MfG
      Ingmar (KCD)
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 12:49:36
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ingmar, so ausfallend kenne ich dich ja gar nicht. :confused:

      Auch wenn du in der Sache vermutlich Recht hast.

      Das sind doch nur Politiker.
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 12:49:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      Nun echauffier dich hier nicht künstlich und vor allem einseitig!

      Wie steht es denn mit den Vorschlägen aus der schwarzen Ecke?

      600 Euro Familiengeld, aber nicht sagen, wie es finanziert werden soll, sehr glaubwürdig!

      :mad::mad::mad::mad::mad::mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 12:51:27
      Beitrag Nr. 4 ()
      Na, wenigstens wird sich um Schwule und Lesben umfassend gekümmert, daß die ja nicht zu kurz kommen. Das Perverse wird zur Normalität und umgekehrt, weil man ja schließlich "in" sein möchte. Danke.
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 12:52:36
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Newnoise

      Wer macht sich denn eigentlich Gedanken über die "Finanzierung" der Beamtenpensionen? Niemand, das Geld ist ganz einfach da.

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      schrieb am 18.04.02 12:56:10
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo Mr. Bucket,

      war doch auch nicht anders zu erwarten! Unsere Gesellschaft wird von Rentner und Singels beherrscht! Und wenn das Geld immer knapper wird dann wird der wahre Schweinehund einfach sichbar und herausgelassen! Dann werden Dinge gesagt die man wenn man darüber nachdenkt eigentlich nicht gesagt würden! Auch unsere ach so gute Politiker reden oft einfach hirnlosen Schwachsinn!:mad:

      MfG Albatossa
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 12:57:02
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ Day_Sleeper,

      hast schon recht, aber eben ist mir einfach der Hut hochgegangen :rolleyes:

      MfG
      Ingmar (KCD)
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 12:57:42
      Beitrag Nr. 8 ()
      Lenk nicht ab!

      Nebenbei ist Schwulsein nicht pervers.

      Auch wenn es dir dabei hilft Schwule in die Niggerecke zu stellen, schade!
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 13:02:20
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ingmar ist schon ein sehr suspekter Name...

      In welche Ecke muss er denn? Schwule oder Nigger?

      Gruss

      dealface
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 13:02:30
      Beitrag Nr. 10 ()
      Lownoise, darum geht es hier nicht!

      Trotzdem ganz kurz für dich. Ich habe Schwule nie als pervers bezeichnet und habe auch diese Meinung nicht! :mad:

      MfG
      Ingmar (KCD)
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 13:04:05
      Beitrag Nr. 11 ()
      @ dealface :D:laugh:

      MfG
      Ingmar (KCD)
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 13:05:08
      Beitrag Nr. 12 ()
      Das ist ja nix neues, dass linke Ideologie eher die Mutter als berufstätig favorisiert, währenddessen die rechte Idelogie eher "Mutter gehört an den Herd und zum Kind" bevorzugt.

      Wobei mir dieses links/rechts-Einordnen schon bis sonstwo hinsteht. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 13:07:58
      Beitrag Nr. 13 ()
      @tagträumer

      "...Wobei mir dieses links/rechts-Einordnen schon bis sonstwo hinsteht.."

      Interessante Bemerkung von Dir..
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 13:08:33
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ich sprach mit GranSasso.

      Schade, daß hier jedes Missverständnis gleich ausgeschlachtet wird.
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 13:09:43
      Beitrag Nr. 15 ()
      Iserlohner: In manchen Fällen ist es durchaus angebracht. Wo du stehst, weiss ich ja.
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 13:10:43
      Beitrag Nr. 16 ()
      Im Wahljahr kann man die Politik getrost vergessen.....

      Dazu passt doch auch die Meldung, dass die Renten
      so sehr wie lange nicht mehr erhöht werden.....


      Man kümmert sich im Wahljahr natürlich immer besonders
      um Zielgruppen und lässt sie dann danach links liegen....

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 13:23:58
      Beitrag Nr. 17 ()
      @d_s: zu #12 volle Zustimmung. ;)

      @Ingmar: Du weisst selbst am besten, dass Du Blödsinn geschrieben hast. ;)
      Schau Dir die nicht zu finanzierenden und deshalb unsinnigen Familiengeldvorschläge nebst steuerpolitischen Vorschläge der Union genau an. Was glaubst Du, wie diese Vorschläge (ich tue das eher als Wahlkampfgetöse ab) finanziert werden sollen? Zur Gegenfinanzierung müssen mal wieder die "Steuerschlupflöcher" herhalten. Dumm ist nur, dass die jetzige Bundesregierung alle Ausnahmetatbestände und Steuervergünstigungen weitestgehend abgeschafft hat - und dafür ja auch bis 2005 über 56 Milliarden Euro Steuerentlastung an die Bürger im Gesetz stehen hat. Was jetzt noch übrig bleibt sind also mal wieder die Sonntags- Nacht und Feiertagszuschläge der Krankenschwester und der Arbeitnehmerfreibetrag mit der Entfernungspauschale für die Pendler! Ein Meisterwerk an sozialer Gerechtigkeit!

      Die seitens der Union vorgeschlagenen Steuersätze für 2003 (17% Eingangssteuersatz, Spitzensteuersatz 47%) sind bereits mit der Steuereform 2000 umgesetzt. Das ist alles nichts neues, was Herr Stoiber und Co erklären.
      Und ansonsten soll eigentlich auch alles so bleiben, wie die Bundesregierung es bereits umgesetzt hat - schade um das Papier, auf dem dieses Null-Konzept geschrieben wurde!

      Gruß
      dick :)
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 13:25:25
      Beitrag Nr. 18 ()
      Der Kanzler bestimmt die Richtlinien der Politik!!!

      Und wie der die Familie sieht ist ja sattsam bekannt. Sein Vize sieht das ebenso.



      Im DUDEN-Fremdwörterbuch finde ich folgenden Eintrag:

      pervers: andersartig veranlagt, empfindend; von der Norm abweichend, bes. in sexueller Hinsicht.

      Ich hoffe, damit zur Klärung beigetragen zu haben.
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 13:42:53
      Beitrag Nr. 19 ()
      Dickiver, jetzt muß ich dir aber mal bei aller Freundschaft krass wiedersprechen!

      Da ich weiß, daß du lesen kannst, muß ich dir hier krass wiedersprechen. Die Kritik von deinen sozialistischen Ar*****freunden richtete sich NIICHT gegen die Finanzierung wie bei dir (da kann man ja drüber diskutieren) sondern explizit wie vopn mir im Eingangsposting beschrieben. Und darüber rege ich mich auf!

      Die Finzanzierung für diesen spziellen Fall ist angekündigt worden und zwar nicht in Form von der Schließung von Steuerschlupflöchern (von denen es übrigens noch etliche gibt!!!) sondern vor allem durch Einsparung bei der Arbeitslosen und Sozialhilfe - und das halte ich für einen sehr sinnvollen Weg!

      Wenn du nur auf das Jahr 2003 guckst magst du Recht haben, dßa es keine großen Unterschiede in der Besteuerung gibt! Aber kurzsichtige Politik die auf Fernsehkameraseffekte und Tagesstimung ausgerichtet ist, ist ja eure Spezialität ;) Ein bischen über den Tellerrand schauen! (Wenn du jetzt mit der Finanzierung kommst, können iwr genre anhand der historischen Beispiele von Holland z.B. diskutieren!)

      @ silvodin, Beitrag in der Debatte von einer SPD Abgeordneten: Herr Merz soll erstmal sehen, daß er seinen Teil für den Generationenvertrag erfüllt... Zwischenruf: Herr Merz hat vier Kinder! ... Stocken bei der SPD Abgeordneter, weiterer Zwischenruf.. Herr Schröder hat 4 Frauen :D:D:laugh::laugh:

      MfG
      Ingmar (KCD)
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 13:58:29
      Beitrag Nr. 20 ()
      "ein widerlicher linker Dreckshaufen, dem das Wohl der Menschen total egal ist und der nur seine eigene linke Drecksideologie durchzusetzen trachtet"

      Ach Ingmar, schade, manchmal kann man weitaus gesitteter mit dir reden. Soll ich mich mal über die Familienpolitik in 16 jahren Kohl auslassen, mal darüber, in etwa wann die Entwicklung massgeblich stattfand, dass Familien zu den typischen Vertretern der untersten Schicht in D wurden, und seit wann das BVG die Regierung mit einem Urteil nach dem anderen zu Nachbesserungen zwingt?

      Ehrlich gesagt, ich kann mit dem Familienweltbild a la Stoiber nix anfangen, ich kann aber auch mit dem Familienweltbild so mancher grünen Frontfrau nix anfangen (by the way - wer hatte eigentlich geredet?). Mich jetzt über irgendein denkbares fragwürdiges Motiv hinter irgendeiner Massnahme hier zu produzieren und damit gleich die ganze politische Strömung in die Pfanne hauen zu können glaube - ist ein deutliches Stück naiver/polemischer/dümmer, als ich dich bislang eingeordnet habe. Echt schade drum.

      Gucken wir uns mal das Konzept "Familiengeld" an - wem genau soll das helfen und warum? Soll es die deutschen geburten vorantreiben? Ungeeignet. Soll es Familien helfen? Ne zeitlang ja, aber mit wessen Geld eigentlich? Fragen über Fragen, und vom Füllhorn von Wohltaten, dass den Familien vor den Wahlen versprochen wird, bleibt eh nix übrig.

      Und mal zu den grünen Ideologen - die haben derzeit die einzig effiziente weil bezahlbare maßnahme im Programm, und die besteht nun einmal in der Ausweitung von Betreuungseinrichtungen, und nicht einfach in sinnlosem mehrGeldmehrGeld. Mag ja sein, dass da die eine oder andere Ideologin das aus verzerrten Motiven vertritt, aber Beifall von falscher Seite macht aus guten Maßnahmen noch lange keine schlechten.
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 14:00:15
      Beitrag Nr. 21 ()
      PS Mr.Bucket,
      auf den durchgerechneten Vorschlag der CDU wart ich aber - Einsparungen bei Arbeitslosen- und Sozialhilfe zur gegenfinanzierung. Kann es sein, dass da jemand die verschiedenen Gebietskörperschaften in deutschland nicht auseinanderhalten kann?
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 14:19:30
      Beitrag Nr. 22 ()
      Neemann, du weißt ganz genau, wie du das einzuordnen hast mit linken Pack. Wenn du gerade im livestram die "rote Emenazenfront" im Namen der einen oder anderen Partei reden hörst, geht dir halt mal der Hut hoch. Verzeihe mir meinen Abfall in die Polemik, der unterläuft dir auch dann und wann hier im Board, wenn du bestimmte Vorposter hast...

      Daß wir die Geburtenrate in D wieder hochkriegen müssen und daß Zuwanderung heir keine Lösung ist (abgesehen von den sozialen Problemen, wird damit keine Problematik gelöst sondern nur nach hinten verschoben!), ist ja wohl unstrittig. Warum ist das Familiengeld deiner Meinung nach dazu ungeeignet?

      Zu den Gebietskörperschaften... mitnichten! Hier ist eine grundsätzliche Neuorientierung geplant inklusive Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe. In diesem Zusammenhang wäre übrigens IMO eine Diskussion unter dem Schlagwort Bürgergeld durchaus angebracht!

      MfG
      Ingmar (KCD)
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 14:26:33
      Beitrag Nr. 23 ()
      Jo Ingmar :), Neemann hat Dir schon entsprechend in #21 geantwortet. ;)
      Mensch, sei nicht so krass in der Wortwahl. ;) A...cher gibts in jeder Partei. :D Aber bei Euch überwiegen sie! :laugh::laugh: (Du weisst, wie ich das meine!);)

      Gruß
      dick :)
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 14:37:01
      Beitrag Nr. 24 ()
      Hier noch ein interessanter Artikel aus "Spiegel-online" zur Familienpolitik der großen Partein.

      Gruß
      dickdiver


      FAMILIEN-WAHLKAMPF

      Große Versprechen, wenig Geld

      Von Severin Weiland

      8,5 bis 10,5 Milliarden Euro jährlich würde es kosten, die Kinderbetreuung in Deutschland auf französisches oder dänisches Niveau zu anzuheben. Im Bundestagswahlkampf überbieten sich die Parteien derzeit mit wolkigen familienpolitischen Konzepten. Am Donnerstag will der Kanzler über das Thema im Bundestag sprechen.


      Berlin - Wilhelm Schmidt wirkt ein wenig konsterniert. Eigentlich habe er gedacht, dass doch noch einige Fragen zur Regierungserklärung des Bundeskanzlers gestellt würden, sagt der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion. Doch die Journalisten, die sich zum Auftakt der Sitzungswoche des Bundestages zu Schmidts Pressetermin einfinden, haben keine Fragen mehr. Zumindest nicht zur Familienpolitik von Gerhard Schröder. Vielleicht, weil sie der Meinung sind, dass das Thema wegen des nahenden Wahlkampfs zu offensichtlich auf die Tagesordnung des Parlaments gesetzt wurde.
      Nur noch auf zwei Feldern billigen die Wähler Gerhard Schröder und der SPD in einer aktuellen Umfrage von infratest dimap einen Kompetenzvorsprung vor der Union zu: bei der "Herstellung sozialer Gerechtigkeit" und in der Familienpolitik. Vorbei sind schon seit langem die Zeiten, da Schröder das Frauenministerium als "Gedöns" bezeichnete. Bereits auf ihrem Parteitag in Nürnberg im vergangenen Herbst schlug sich Schröder öffentlich auf die Seite der Familienpolitiker, lobte die von seiner Regierung durchgeführte Erhöhung des Kindergeldes. Die Genossinnen der "Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen" dankten es ihm mit warmherzigem Applaus. Frauen, das weiß Schröder, haben die Mehrheit in Deutschland.

      Am Montag dieser Woche gab der Kanzler bereits ein Detail der hochfliegenden Familienpläne für die kommendes Legislaturperiode bekannt: In den kommenden vier Jahren wolle der Bund mit vier Milliarden Euro die Einrichtung von Ganztagsschulen unterstützen. Und Renate Schmidt, Vize-Vorsitzende der SPD, kündigte eine weitere Erhöhung des Kindergeldes von derzeit 154 Euro auf 200 Euro an. Wann, das ließ sie allerdings offen. Schließlich hat Bundesfinanzminister Hans Eichel bisher die Aufstockung des Kindergeldes ausgeschlossen. Stattdessen sollten, so der oberste Finanzhüter der Republik, die Betreuungseinrichtungen ausgebaut werden.

      Mit ihren Ankündigungen sind Eichel, Schmidt und der Kanzler nicht allein. Alle Parteien überbieten sich derzeit mit Angeboten an die Familienväter und Mütter sowie deren Sprößlingen - selbst die FDP besserte ihr Programm nach, und die Grünen, die Jahre lang das Wort "Familie" gar nicht in den Mund zu nehmen wagten, schlugen in den letzten Monaten eine neue Richtung ein. Nun wird die Förderung der Kinderaufzucht bei den einstigen Alternativen sogar zu einem ihrer Wahlkampfschwerpunkte. Im allgemeinen Chor der Kinderfreunde will auch Edmund Stoiber nicht zurückstehen. So erklärte der Christsoziale denn auch diese Woche, seine Partei könne von sich behaupten, "ein Herz für die Kinder zu haben."

      Dabei sieht es gerade in Bayern, was die Kinderbetreuung angeht, düster aus. Nur jedem hundertsten Kleinkind steht dort ein Krippenplatz zur Verfügung - in Brandenburg dagegen jedem zweiten, ermittelte im vergangenen Jahr das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin.

      Selbst Stoibers Tochter will Beruf und Familie

      Der Grund für den Aufstieg der Familienpolitik auf die vorderste Rangliste der Wahlthemen liegt auf der Hand. Die Gesellschaft überaltert, weil immer weniger Frauen bereit sind, zu Gunsten der Kinder auf den Beruf zu verzichten. Der Wertewandel hat selbst konservative Familien erreicht: Auch die älteste Tochter Stoibers will nach ihrem Mutterjahr wieder in den Anwaltsberuf zurück.

      Die Folgen der bisherigen kinderfeindlichen Politik und der Arbeitswelt sind dramatisch. Frauen in Deutschland haben mit eine der niedrigsten Geburtenraten in Europa: 1,4 Kinder pro Frau. In Skandinavien und Frankreich sind bis zu 80 Prozent der Frauen berufstätig (in Deutschland nur 62 Prozent) - und trotzdem liegt die Geburtenrate dort bei 1,8.

      Unter den Akademikerinnen in Deutschland ist die Gebärfreude sogar noch niedriger. 41 Prozent verzichten auf Nachwuchs. Renate Schmidt, die sich seit geraumer Zeit in der SPD für ein Umsteuern in der klassischen Familienpolitik einsetzt, weiß, dass es nicht allein auf Kindergeld und Steuersubventionen ankommt. Solange sich die Betreuungssituation nicht verbessert, entschieden sich viele Frauen gegen Kinder und für den Beruf. Und nur wenige verdienten so gut, dass sie sich eine Tagesmutter leisten könnten.

      Um die Situation wirklich tiefgreifend zu verbessern, müsste die Politik gewaltige Summen aus den Haushalten des Bundes, der Länder und der Kommunen mobilisieren. Eine Anhebung der Kinderbetreuung auf französisches oder dänisches Niveau - knapp die Hälfte aller Kinder hätten dann einen Ganztags- und jedes fünfte einen Krippenplatz - würde jährlich 8,5 bis 10,5 Milliarden Euro kosten, errechnete das DIW.

      Große Forderungen - wenig Geld

      Die Forderungen der Parteien lesen sich vordergründig vielversprechend. Allein fünf Milliarden Euro wollen die Grünen pro Jahr für einen flächendeckenden Ausbau von Horten und Tagesstätten für Kinder bis drei Jahre ausgeben. Nur am entscheidenden Detail hapert es - an konkreten Vorlagen zur Finanzierung. Ein "Kindergipfel" solle nach der Wahl über die Verteilung zwischen Kommunen, Ländern und Bund beraten, meint Parteichef Fritz Kuhn. Zusätzlich zum Kindergeld wollen die Grünen auch noch eine Grundsicherung von 100 Euro pro Kind und Monat für ärmere Familien einführen - macht weitere 2,5 Milliarden pro Jahr. Das könne über das Absenken des Ehegattensplitting finanziert werden, hofft Kuhn, dessen Partei allerdings schon in dieser Legislaturperiode mit diesem Vorschlag an der SPD gescheitert war.

      Noch nebulöser fällt die Rechnerei bei den Liberalen aus: Sie setzen auf ein steuerfreies Existenzminimum von 7500 Euro pro Familienmitglied, auch will die FDP kostenfreie Kindergartenplätze zur Verfügung stellen. Als Generalsekretärin Cornelia Pieper kürzlich die Pläne vorstellte, musste sie bei der Frage nach der Finanzierbarkeit passen. :laugh:
      Sie könnten aber bezahlt werden, wenn die Steuern gesenkt würden - denn dann werde es mehr Beschäftigung, folglich mehr Steuereinnahmen geben.

      Auch das Programm des Kanzlerkandidaten Stoiber ist ebenso ambitioniert wie wolkig. Denn ab 2004 will die Union zunächst für Kinder bis drei Jahren monatlich 600 Euro Familiengeld zahlen. Im ersten Jahr würde dies eine Milliarde, im Folgejahr 2,7 Milliarden kosten, rechnete Stoiber am Dienstag in Berlin vor. Zusätzlich wolle sich die Union "bemühen", dass Eltern Betreuungskosten von jährlich über 1000 Euro steuerlich absetzen könnten. Und weiterhin verspricht Stoiber, schon während der Erziehungszeit berufstätigen Eltern einen "Kinderbonus" auf die Beiträge in der Renten- und Pflegeversicherung eingzuräumen.

      Würde das gesamte Programm der Union zum Familiengeld verwirklicht - also auch Kinder bis zum Alter von 18 Jahren und Zöglinge in der Ausbildung mit einbezogen werden - müssten nach Angaben des CSU-Chefs in der Endstufe 24 Milliarden pro Jahr aufgebracht werden. So viel, wie derzeit im Rüstungsetat eingeplant ist. Vorsorglich ergänzte Fraktionschef Friedrich Merz denn auch am Dienstag, dass die Union jedoch nicht mehr Geld ausgeben wolle. Stattdessen wollen CDU und CSU durch die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe Einsparungen erzielen. Um, wie es Merz ausdrückte, "zusätzliche Spielräume für die Familienpolitik zu schaffen."

      Ansonsten vertraut die Union auf die Psychologie und die Kräfte des Marktes. Die Finanzierung des Familienprogramms, meinte Kanzlerkandidat Stoiber im Pressesaal des Reichstages, hänge "in erster Linie an dem weiteren wirtschaftlichen Wachstum, von dem wir ja bei einer Regierungsübernahme ausgehen."

      Zumindest Letzteres will Gerhard Schröder vermeiden, wenn er am Donnerstag früh im Bundestag über die Familienpolitik spricht.
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 14:37:46
      Beitrag Nr. 25 ()
      Jo Dick, ich weiß ;):D

      MfG
      Ingmar (KCD)
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 14:40:47
      Beitrag Nr. 26 ()
      Mal was zur Sache:

      Mit den Familien-Transferleistungen wie Erziehungs und Kindergeld wird eine Zielgruppe mit Sicherheit nicht erreicht, nämlich die gut ausgebildeten und im Job erfolgreichen Frauen. Warum sollten Sie auch für lausige 600 EURO Familiengeld auf 2-3 Tausend EURO Einkommen verzichten. An diese Frauen kommt man nur mit umfassenden Betreuungsangeboten für Kinder, so dass sie ihren Beruf weiter ausüben können. Das nichts mit Rot/Grüner Ideologie zu tun, das ist einfach so.

      Das Familiengeld werden sich hauptsächlich sozial schwache mit einer gewissen Abkassier-Mentalität reinziehen. So als eine Art Rammelprämie. Ihr wisst sicher, welche Gruppe ich meine....
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 15:01:50
      Beitrag Nr. 27 ()
      Ingmar,
      ach so, die wollen gleich Familiengeld, Arbeits- und Sozialhilfe, Reform des Föderalismus - alles in einem Guß ... :D wird mal Zeit, da konkrete Pläne auf den Tisch zu legen, die irgendwie stimmig wären, und ich wette dagegen, dass wir da was demnächst hören werden.


      Familiengeld ist dafür weitgehend ungeeignet, eben weil es schlicht mehr Geld ist. Was darf ich mal feststellen dazu?

      1. In den letzten Jahren hat es ganz offenkundig auch nicht geklappt damit - schliesslich gibts ja immerhin inzwischen 154,- € Kindergeld, dazu Erziehungsgeld (bedeutet für untere Schichten immerhin insgesamt schlappe 460 € jeden Monat 2 Jahre lang!) - hat das bisher am Trend was ändern können? Hat es nicht.

      2. Jede Ausweitung muss finanziert werden, und das wieder bedeutet Lasten an anderen Stellen. Ich bin ja weniger Anhänger der Ökonomen, die dem ganzen Sozialstaat nur Negatives abgewinnen können, aber Leute wie Berthold schreiben schon jetzt gerne davon, dass "der rigide Arbeitsmarkt zusammen mit dem großzügig ausgebauten Sozialstaat die Entscheidung für Kinder zusätzlich erschwert, weil diese Faktoren maßgeblich für den hohen Keil zwischen Brutto- und nettolöhnen verantworlich" sei. So arg muss man es ja nicht sehen, aber auch abgemildert gilt, dass teure Programme an anderer seite auch Lasten mit sich bringen werden.

      3. Geld ist überall knapp, und auch wenn wir zur Übereinstimmung kommen, dass zur Familienförderung weiteres Geld nötig ist, entbindet es nicht von der Diskussion, wie man bestimmte Ziele mit möglichst sparsamen Mitteln erreichen kann. Nehmen wir also an, die Kostenseite hält ein Ehepaare maßgeblich davon ab, eine Familie zu gründen. Die größten Kosten, die entstehen, sind die Einkommenseinbußen, wenn einer der beiden nicht mehr arbeiten kann. (Opportunitätskosten - wirst Du sicher im Studium gehört haben, nicht?) Diesen Opportunitätskosten von ggf. mehreren tausend Euro Einkommensverzicht im Monat stelle ich nun zeitlich begrenzt ein paar hundert Euro Zuwendungen gegenüber. Das mag einige dazu verleiten, sich für Kinder zu entscheiden, aber es ist und bleibt für moderne junge Frauen heute unattraktiv, sich auf jahre hinaus vom Arbeitsmarkt zu verabschieden mit der Ungewißheit, da überhaupt wieder und in adäquater Position hineinzukommen.
      Hier setzt die Förderung von Betreuungseinrichtungen maßgeblich an. Die Plätze sind weiterhin zu knapp, viel zu knapp. Wer solche Einrichtungen sicher wahrnehmen könnte, würde sich bei seiner Entscheidung leichter tun, dessen bin ich mir sicher, und das geht auch aus den Ländervergleichen in Europa eindeutig hervor - dort, wo solche Betreuungsangeboten sicher zu haben sind, ist die Geburtenproblematik weitaus weniger gravierend.

      Zudem ist es auch ein effizienteres Mittel, um soziale Härten abzumildern, und dafür geb ich Dir mein hier irgendwo bereits beschriebenes Standardbeispiel meiner Nachbarin, alleinerziehende Mutter zweier Kinder: Sie ist teilbeschäftigt in einer Zahnarztpraxis und denkt darüber nach, sich selbständig zu machen. Finanziell knapps und hackt es überall, aber eine Chance bestünde, hier in diesem Städtchen eine Praxis selbst zu gründen. "Problem" sind die Kinder. Die älteste wird im September 6, muss spätestens im nächsten Sommer in die Schule. Und dann? Jetzt arbeitet sie, weil sie grad so für die beiden Kleinen im Kindergarten Ganztagsbetreuungsplätze bekommen hatte. Wäre das nicht gewesen, sie würde derzeit nicht arbeiten, sondern - ungewollt! - den Sozialkassen auf der tasche liegen, eine Situation, in der noch sehr viele stecken.
      Das ganze wird übrigens noch ärger: Eigentlich ist die Tochter bereits heute alt genug, um im August in die Schule zu kommen, es hätte ein Antrag gereicht. Sie langweilt sich bereits jetzt im kindergarten, spielt viel mit meinem Ältesten und anderen in der Gruppe zusammen, die nun auch in die Schule kommen. Sie wird ein jahr verlieren, sich ein Jahr lang mit jüngeren im kindergarten langweilen müssen, warum?
      (a) weil die Mutter sich für den Job entschieden hat und gegen die Sozialkasse
      (b) weil nicht genug ganztagsbetreuung vorhanden ist




      Versteh das hier übrigens nicht als Loblied auf die Doppelverdienerehen, die sich für kinder entscheiden und dennoch alles dransetzen, beide im Job zu bleiben. Meine Frau und ich haben uns anders entschieden, nur einer arbeitet, wir geniessen unsere Kids zu sehr, uns ist es der Verzicht eines ganzen Gehalts wert und wir würden nicht anders handeln, wenn die Betreuungsmöglichkeiten zu gegebener zeit vorhanden gewesen wären. (sie waren es sogar) Aber andere Ehepaare denken nun einmal anders, und wenn wir tatsächlich wollen, dass es wieder mehr Familien gibt in diesem Land und mehr Kinder, dann sind es diese Ehepaare, auf die die Maßnahmen zur Familienförderung abzielen sollten, und die erreicht man mit dem Familiengeld nicht.

      Mein Standartbeispiel
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 17:05:43
      Beitrag Nr. 28 ()
      Der Stoiber meint auch, dass man für ein paar € Familiengeld die Kinderfreundlichkeit kaufen kann.

      16 Jahre hatten sie Zeit die Kinder aus der untersten in die oberste Schublade zu legen. Was haben sie aber getan NICHTS.
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 17:58:35
      Beitrag Nr. 29 ()
      @ Neemann, das ist doch mal (wieder:)) ne Diskussionsbasis! Muß hier aber im Moemnt dauernd ätzende Powerpointfolien von irgnedwelchen Seminarteilnehmern verbessern... (Meine Chefe iste eine faule Sack und läßt sich hia seit drei Tagen nicht blicken, erst morgen wieda zum Ende...)


      Nur soviel in Kürze, dem Arbeitsgehalt steht auch wiederum eine Oportunität gegenüber, nämlich mit sein Kind selber erziehen zu können, was ich nachwievor für attraktiv halte. Ganz so einfach ist es nicht. Was Betreuungen angeht, gebe ich dir durchaus Recht. Da ist notwenidg das sich etwas tut! Ich sehe nur das Problem von Sozialisierungsschwierigkeiten, wenn ein kleines Kind schon mit 2 Jahren seine Eltern nur am Abend sieht! Das sind bei allem Verständnis für die Berufswünsche der Mutter einfach Dinge die mir Bauchschmerzen bereiten. Nur mit Geld ist es natürlich nicht getan. Rein theoretisch gedacht bräuchten wir eine Imagekampagne für "hauptberufliche Mütter". Und nur mit Gasnztagsstätten ist es auch nicht getan! Ich erinnere hier nur an das Beispile "Verläßliche Grundschule" in Niedersachsen. Wenn Schule zum Aufbewahrungsort wird, kann man die Kids auch gleich auf der Straße rumhängen lassen. Für viel wichtiger halte ich eine vernünftige Unterrichtsversorgung! Die sollte als allererstes kommen. Damit gibt man zumindestens theoretisch den Kids viel mehr Perspektiven! Aber jetzt mach ich erstmal Feierabend - 18.00 Uhr usw. :D Aber ich würde mich freuen an dieser oder anderer Stelle noch mehr von dir zu diesem Thema zu hören :) (Kennst ja meinen deduktiven Charakter, da ist man auf Hinterfrager bzw. Niedermacher angewiesen ;))


      MfG
      Ingmar (KCD)
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 18:35:43
      Beitrag Nr. 30 ()
      n-tv hat grad gesagt, Schröder wäre der erste Bunzzkanzler gewesen, der überhaupt eine Regierungserklärung zur Familienpolitik abgegeben habe. Das ist ja echt armselig. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 20:07:41
      Beitrag Nr. 31 ()
      Bezeichnend für die Diskussionen zu diesem Thema ist, dass immer nur von Frauen die Rede ist, die Familie und Beruf Miteinander vereinbaren müssen. Zum Kinderzeugen und Erziehen gehören zwei und einer davon ist notwendigerweise ein Mann. Warum steigen hier nicht einige Herren der Schöpfung mehrere Jahre aus dem Berufsleben aus um dann später als Putze oder Tippse was dazuzuverdienen, obwohl Sie von ihrer Qualifikation her viel mehr könnten. Sorry Jungs, aber eure Argumente sind alle ein wenig verlogen.

      Gruß vom (männlichen ;) ) Punk....
      Avatar
      schrieb am 19.04.02 09:13:42
      Beitrag Nr. 32 ()
      @Mr.Bucket,
      es hört sich ja recht hübsch an, wenn Du so formulierst:

      "Rein theoretisch gedacht bräuchten wir eine Imagekampagne für "hauptberufliche Mütter"" :D

      oder

      "...nämlich mit sein Kind selber erziehen zu können, was ich nachwievor für attraktiv halte"

      Ich widersprech Dir zum zweiten Zitat nicht mal, seh ich völlig gleich, nur: Erzähl das mal deinen hübschen Kommilitoninnen :laugh: oder - um Punkt24 aufzugreifen - Deinen Kommilitonen. Die studieren jetzt fleissig bis 25, arbeiten dann ein paar Jahre, kriegen dann Kinder und scheiden aus dem Berufsleben erstmal für sagen wir mal 6-8 Jahre aus, ja? Um dann anschliessen fröhlich und gutgelaunt niedrig bezahlte Jobs am Arbeitsmarkt wieder anzunehmen, denn wat anderes is nich drin.
      So mit hier oder da jemandem, der ein Kind kriegt, ists ja nicht getan, nicht wahr? Und 2 Kinder bedeutet dann solche Zeiträume des Ausfalls. Studiert, ein bisserl gearbeitet, Kinder gekriegt, Berufsperspektive futsch, aber das retten wir durch eine Imagekampagne :D Hört sich polemisch an, nicht wahr, ist aber Fakt, denn die Zeiträume sind realistisch bei 2 Kindern. Auch das Szenario mit den Sozialisierungsschwierigkeiten teile ich nicht, denn es gibt neben den Abenden Wochenenden, Urlaub, Feiertage, unbezahlte Urlaubstage bei Krankheitspflege etc. - würd mich wundern, wenn insgesamt das Kind in mehr als der hälfte der Tage im Jahr tatsächlich ganztags betreut würde. Zudem fragt sich, welch kranke Gesellschaften da in Skandinavien heranwachsen, wenn das wirklich so krass wäre.

      Ich glaub, Du solltest Dich mal mit ein paar Jungs und Mädels Deines Jahrgangs unterhalten, wie die planen wollen, denn ich glaub nicht, dass die in nennenswerter Anzahl Deine Perspektive teilen.


      Und noch was zu den grünen Ideologen von gestern - mit Vergnügen zitiere ich mal Frau Cornelia Piper (FDP) aus der gestrigen Debatte:

      "Herr Merz, sie müssen mal ihr antiquiertes Familienbild überholen."
      Avatar
      schrieb am 19.04.02 10:46:34
      Beitrag Nr. 33 ()
      Punk, wie du nachlesen kannst, fand diese Möglichkeit durchaus ihre Beachtung in meinen Postings. ;)

      Neemann du wirst lachen,

      obgleich ich diese Diskussion in meinem SWH hatte, wo mehrheitlich Leute wohnen, die meiner Partei weniger zugetan sind, waren diejenigen Frauen, die Kinder letztendlich ihrer Karriere vorziehen wollen, in der Mehrheit. Mal ganz abgesehen von den vielen Frauen die nicht studieren, weil sie gerade mal keine Lust auf Abi hatten oder einfach nur die Real- oder Hauptschule besucht haben. Dürfte die Mehrheit sein. Und wenn eine Frau mal 6 Jahre nicht als Bäckerin oder sagen wir meinetwegen Näherin oder Mechanikerin oder irgendwas nicht gearbeitet hat, willst du mir ja wohl nicht erzählen, daß sie nicht in ihren Beruf zurückfinden könnte. Auch bei anspruchsvolleren Ausbildungsberufen, wo man sich ständig weiterbilden muß, ist so etwas defakto möglich. Wenn beim Arbeitsamt irgendwas geht, dann sind es Nachschulungen! Die Argumentation, mit dem Nachteil auf dem Arbeitsmarkt zieht nur so lange wie dieser so hoffnungslos überreguliert ist und solange es entsprechend hohe Arbeitslosenzahlen gibt. Daß wir in ein paar Jahren was Arbeitspersonal angeht, gegenteilige Probleme bekommen werden, auch wenn die Geburtenrate jetzt wieder anziehen sollte, ist uns beiden klar!

      Bei deinem Beruf ist es klar, daß du hauptsächlich die Studierenden im Auge hast, aber das ist in diesem Land erstens bei weitem nicht die Mehrheit und zweitens ist man selbst dort der reinen Mutterrolle nicht so abgeneigt wie es der veröffentlichte Trend unsereiner erzählt! Es bleibt ja auch die Frage, wie lange man Vollzeitmutter bleibt. Ich stimme dir zu, bei 2 Kindern mögen das so 8 Jahre sein. Schlimm? Ich denke nicht! Und ob es attraktiv ist, bleibt ja jedem selbst überlassen, darüber zu entschieden. Davon mal abgesehen macht eine Ganztagsschule nur bei angemessener Unterrichtsversorgung Sinn (siehe voriges Posting). Und damit können nur die wenigsten Bundesländer aufwarten. Ganztagsschule einführen? Die Herren in den Ländern sollen erst mal sehen, dass sie die Unterrichtsausfallquote in den Griff kriegen (Ich will jetzt gar nicht erst mit Zuständigkeiten der Gebietskörperschaften anfangen ;))

      By the way ne gute Freundin von mir (nein, keine JU Tussi, sie wählt grün, befürchte ich und war mal bei AI engagiert :laugh: ) ist gerade mit 23 Mutter geworden, hat ihr Studium ausgesetzt, ist superglücklich und denkt gar nicht daran zu arbeiten!

      Das Problem ist doch, daß man sich heute bald schon rechtfertigen muß, wenn man seine Kinder zu Hause großzieht! Du schreibst hier zwar, daß du da keine Probleme mit hättest, aber im Nachsatz kommt natürlich wieder der Tritt mit antiquiert (und damit ewiggestrig???)

      Und zu dem Spruch von der zweifelsohne sehr eloquenten und für eine Politikerin durchaus attraktiven Frau Pieper... Seht es doch ein, daß es noch genug andere Leute gibt, die dieses Familienbild nicht für antiquiert halten und liebendgerne leben. Bloß weil es nicht eures ist, muß es doch noch lange nicht antiquiert sein :rolleyes:

      Was ist denn so falsch daran, auch diese Leute zu unterstützen?

      MfG
      Ingmar (KCD)
      Avatar
      schrieb am 19.04.02 11:04:08
      Beitrag Nr. 34 ()
      Zur Info! Ist zwar von der Welt, aber imo doch recht neutral geraten :)

      Die Familienplanung der fünf Parteien


      SPD


      Die SPD stellt die Verbesserung der Kinderbetreuungsangebote in den Mittelpunkt ihrer künftigen Familienpolitik. Mit einer Milliarde Mark pro Jahr soll sich der Bund in der nächsten Legislaturperiode am Ausbau von Ganztagsangeboten in Schulen, Krippen, Horten und Kindergärten beteiligen. Damit soll unter anderem jede vierte Schule eine Betreuung bis zum Nachmittag ermöglichen. Bislang obliegt die Finanzierung von Schulen und Kindertagesstätten allein den Ländern und Kommunen. Diese sollen auch künftig die Verantwortung über diese Einrichtungen behalten.

      Mit dem zeitlich befristeten Milliardenprogramm will die SPD den Müttern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern. In Deutschland ist die Quote der Frauen, die arbeiten gehen, im europäischen Vergleich noch immer niedrig. In Ländern mit höherer Erwerbsquote ist auch die Geburtenrate höher als hier zu Lande.

      Auch einer weitere Anhebung des Kindergeldes von derzeit 154 Euro im Monat stellt der Kanzler in Aussicht, ohne jedoch konkrete Beträge zu nennen. Schrittweise soll das Kindergeld auf den Betrag steigen, den die maximale kindbezogene Steuerentlastung über Freibeträge ausmacht, das sind derzeit rund 230 Euro im Monat. Im Gegenzug wollen die Sozialdemokraten den steuerlichen Vorteil des Ehegatten-Splittings kappen.




      CDU/CSU

      Herzstück der Familienpolitik von CDU und CSU soll ein einkommensunabhängiges Familiengeld in Höhe von monatlich bis zu 600 Euro pro Kind sein. Mit der stufenweisen Einführung will die Union 2004 beginnen. In der Endstufe soll das Familiengeld je Kind unter drei Jahren 600 Euro betragen; für Kinder von drei bis unter 18 Jahren sind 300 Euro geplant; 150 Euro soll es für ältere Kinder in der Ausbildung geben. Die Leistung ersetzt Kinder- und Erziehungsgeld sowie andere Familienleistungen wie etwa den Betreuungsfreibetrag. Die Kosten beziffert die Union für das erste Jahr auf eine Milliarde Euro; für 2005 werden fünf Milliarden Euro veranschlagt. Eltern sollen zudem die Kosten für die Kinderbetreuung oberhalb von 1000 Euro bis 5000 Euro im Jahr steuerlich absetzen können.

      Ein Ziel der Union ist es, die vier Millionen Kinder, die von der Fürsorge leben, aus der Sozialhilfe zu holen. Die Eltern sollen zudem keinen materiellen Anreiz mehr haben, wegen kindbezogener Transferleistungen die Annahme einer Arbeit zu verweigern.

      Auch die Union hat sich eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf auf die Fahnen geschrieben. Die Betreuungsangebote sollen ausgeweitet werden. Das Familiengeld soll es Vätern oder Müttern aber auch ermöglichen, freiwillig für die Erziehung der Kinder zu Hause zu bleiben.




      PDS

      Die PDS vespricht eine Erhöhung des Kindergeldes und den Rechtsanspruch auf Betreuung für Kinder bis 14 Jahre. Für Sozialhilfebezieher soll das Kindergeld zu einer existenzsichernden Grundsicherung aufgestockt werden. Alle Betreuungseinrichtungen sollen beitragsfrei sein. Gestrichen wird für die Finanzierung der Aufgaben das Ehegatten-Splitting.




      Grüne

      Die Grünen wollen 7,5 Milliarden Euro pro Jahr in die Hand nehmen, um die Familien stärker zu fördern. Der größte Brocken soll dabei für Investitionen in Ganztagsschulen und Krippen zur Verfügung stehen. Einkommensschwache Familien sollen zudem einen Kindergeldzuschlag von bis zu 200 Euro monatlich erhalten.




      FDP

      Die Liberalen werben mit einer großzügigen Steuerentlastung für Familien. Der Freibetrag je Kind soll auf 7500 Euro monatlich angehoben werden, das Kindergeld auf 200 Euro. Im Rahmen einer "familienpolitischen Offensive" wird zudem ein flächendeckendes Angebot an Ganztagsschulen für alle Schultypen angestrebt.dsi


      http://www.welt.de/daten/2002/04/19/0419de327112.htx

      MfG
      Ingmar (KCD)
      Avatar
      schrieb am 19.04.02 11:04:42
      Beitrag Nr. 35 ()
      Ingmar, du triffst einfach nicht den Kern des Problems. Wenn du von der Bäckerin redest, die mal eben 6 oder 8 jahre fernbleiben kann, ok. Aber erstens sind solche berufscharakteristiken inzwischen weitaus eher in der Minderheit als solche, in denen das kaum eine Rolle spielt. Arbeitsamt und Nachschulung - hihi, klar. Du studierst grad BWL, setzt dann 8 Jahre aus, um ne Nachschulung zu machen und irgendwo reinzukommen. Vergiß es, deine Berufsvorstellungen von heute kannst Du ad acta legen, und das gilt nicht nur für Studis.

      Und Du kannst mir auch nicht weismachen, dass da ne Mehrheit wäre, die eher so denkt und handelt wie Du (was heisst eigentlich SWH?), denn ganz offensichtlich handelt die Mehrheit nicht so!

      Du liest immer nur den Vorwurf der Antiquiertheit heraus, Du siehst immer gleich dein Weltbild angegriffen. Warum eigentlich? Ich selbst bekenne mich zu dieser Lebensweise, und zwar durch Taten und nicht durch Worte (noch zu deinen "Diskussionen": Reden können die Mädels viel, aber das sagt nun wirklich nix aus, wenn die Entscheidung mal bevorsteht und man ganz real seine Entscheidung trifft). Wäre ich ja auch antiquiert. Nein, es geht hier um die Frage, wie man das Problem löst. Und dann bleibt nüchtern festzustellen: Immerzu Familienförderung über GeldGeldGeld zu betreiben, hat offenkundig kaum Wirkung. Wenn man diejenigen erreichen will, die nicht auf ihre beruflichen Vorstellungen verzichten wollen, nutzt das Familiengeld gar nix! Und diejenigen, die dazu durchaus bereit sind, treffen ihre Entscheidungen relativ unabhängig von solchen Geldzuwendungen.[/b]

      Es geht nicht darum, bestimmte Familienvorstellungen in der Gesellschaft durchdrücken zu wollen, sondern es geht darum, sich zu fragen, wo und wie man die geburtenzahlen noch am ehesten wieder erhöhen kann.
      Avatar
      schrieb am 19.04.02 11:09:09
      Beitrag Nr. 36 ()
      Zum Welt-Artikel - die meinen die 7500€ wohl jährlich, oder wie?

      Und ich müsste nach den Plänen ja unbedingt CDU wählen - die versprechen mir satte 290€ zusätzlich jeden Monat. Muss ich ja bescheuert sein, die nicht zu wählen

      ...
      ..
      ..
      ....
      ....
      wenn es denn danach so käme

      ....
      ...
      ..
      ...
      ...
      ...


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.04.02 11:26:12
      Beitrag Nr. 37 ()
      Also jetzt entschuldige mal, aber so stimmt es ja nun auch nicht. Müßte doch ganz im Sinne der Marktwirtschaft sein. Mit 600 € im Monat wird man sich ja wohl zur Not eine Betreuung leisten können. Und mit 300 ne Tagesmutter für den Nachmittag! Vorteil? Berufstätige gehen zur Arbeit und lassen betreuen, nicht berufstätige werden so zusätzlich unterstützt! Da werden sich ja wohl Nachmittagsgruppen finden fernab jeder staatlichen Orga! Ist jetzt vielleicht n bischen platt gerechnet und kommt nicht auf Heller und Pfennig hin.

      Ich halte aber vor allem den Grundgedanken für gut, verschiedene Zahlungen für die amn am besten verschiedene Belege an verschiedenen Stellen erbringen muß, in einer Basiszahlung, dem Familiengeld zusammenzufassen. Statt Kindergeld, Erziehungsgeld, Betreuungsfreibetrag Familiengeld. Keine Belege bis auf die Geburtsurkunde, weniger Bürokratie. Über die Höhe wird man sich streiten müssen, ich halte sie so wie vorgeschlagen für nicht zu hoch. Grundsätzlich bleibt die Idee für mich gut!

      Gebt das Geld in die Hände der Bürger und der Bedarf organisiert sich von selbst seinen Markt! (wüste Theorie :D) Wer hat sich nicht früher mal mit auf die kleinen Nachbarn aufpassen früher sein Taschengeld aufgebessert? :) Das sollte doch auch sowas wie n echter Job drin sein!

      MfG
      Ingmar (KCD)
      Avatar
      schrieb am 19.04.02 11:40:52
      Beitrag Nr. 38 ()
      Ingmar,

      was ist denn an Kindergeld, Erziehungsgeld, Betreuungsfreibetrag großartig bürokratisch?

      Das Kindergeld verursacht wie das Familiengeld ne Einmalhandlung, der Betreuungsfreibetrag verlangt NULL Verwaltungskosten, das Erziehungsgeld wird insgesamt 2 bis 3 mal beantragt. Fertig. Einsparungen für bürokratische Aufwendungen? Nahezu null, das kann hier echt kein relevanter Aspekt sein.


      Dann dein Argument, mit 300€ könne man nachmittags seine Kinder betreuen lassen.

      Also zunächst einmal: Was Familien mit Zuwendungen machen, liegt in deren Entscheidungsbereich. Mal ganz abgesehen davon, dass man mit 300€ nicht viel finanziert bekommt (die Hälfte davon, also fast die jetzige Höhe des Kindergeldes, wird übrigens bei uns von den Kindergartenbeiträgen aufgefressen, und zwar für die Vormittagsbetreuung), wollen wir mal nicht unberücksichtigt lassen, dass die augenblicklichen 154€ innerhalb der Einkommensteuer eher zu interpretieren sind als Steuerminderung infolge geminderter Leistungsfähigkeit, nicht etwa als Unterstützung für irgendwelche speziellen Ausgaben. Davon mal abgesehen - wenn das Familiengeld auch gedacht ist für diejenigen, die es wünschen, um die Nachmittagsbetreuung privat zu bezahlen, verwischen sich langsam Deine Argumentationsmuster. Dir geht es also mehr darum, Betreuung privatwirtschaftlich zu organisieren, als darum, wie man effektiv Familien fördert?
      Avatar
      schrieb am 19.04.02 12:12:05
      Beitrag Nr. 39 ()
      Neemann, hier siehst du nur den Verwaltungsaufwand für dich selbst. Und für jede noch so kleine Scheiße hast du am backend einen Mehraufwand, das kkann ich dir aus Erfahrung bei uns im Rathaus versichern! Aber ich gebe dir recht, daß man das hier vernachläsigen kann.

      Natürlich gilt das Familiengeld für alle, und meine Argumnetation verwischt überhaupt nicht!

      Richtig ich wünsche die privatwirtschaftliche Organisation der Betreuung! Durch das Familiengeld kriegen die Familien doch ein Alternative geboten! Freie Entscheidung. Wo verwischt da meine Argumentatiopn? Ich bin naütrlih dagegen, einseitig zu fördern. Mit dem Familiengeld ist das aber nicht gegeben!

      MfG
      Ingmar (KCD)
      Avatar
      schrieb am 19.04.02 12:28:36
      Beitrag Nr. 40 ()
      Frage: Welche Partei/Regierung wurde denn vor ca. 3 Jahren vom BVG wegen ihrer Familienfeindliche Politik abgestraft ?
      Avatar
      schrieb am 19.04.02 12:31:24
      Beitrag Nr. 41 ()
      Ingmanr,
      wo die Argumentation verwischt? Ich dachte, die genannten Zahlen dazu wären hilfreich gewesen. Nimm mal das Beispiel meiner Nachbarin - ja glaubst Du denn, die kann ihre Kinder mit dem bisserl mehr durch das Familie- stat Kinderngeld betreuen lassen? Denkst Du, man findet für hundertfuffzig Euro jemanden, der dir den Monat über ein Kind abnimmt?
      Avatar
      schrieb am 19.04.02 12:33:24
      Beitrag Nr. 42 ()
      @Leo6,
      wenn Du dafür vor allem eine regierung schuldig machen willst, natürlich die Kohl-Regierung, welche sonst? :confused: :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 19.04.02 13:22:27
      Beitrag Nr. 43 ()
      @Neemann
      Dies scheinen aber heute viele vergessen haben. Stoiber meint auch, mit Zuwanderung und Familiengeld läßt sich die Wahl gewinnen. Im gleichen Atemzug sagt er aber, "Bildung ist keine Bringschuld des Staates"

      Bravo Herr Stoiber !
      Avatar
      schrieb am 19.04.02 13:38:43
      Beitrag Nr. 44 ()
      Ihr imme mit Euren "Schwulen" und "Niggern", habt Ihr keine anderen Probleme ? Die "Schwulen" machen sehr gute Musik, ohne sie wäre die Kultur viel ärmer, und die "Nigger"--
      könntet Ihr sie ersetzen ? Wer aus der drögen deutschen
      Ecke könnte sich mit Lester Young auch nur ansatzweise messen oder Marvin Gaye oder Maxi Jazz. Immer dies
      blödsinnigen Vorurteile. Ohne Schwule und Nigger langweilt Ihr Euch bis in die nächst Steinzeit. Die Alternative wäre
      Marschmusik und Pseudovolksmusik von Morgens bis Abends. Das wäre ja schlimmer als bei den Taliban.
      Avatar
      schrieb am 19.04.02 13:43:51
      Beitrag Nr. 45 ()
      @wolaufensie

      ....

      woschreibensie?



      @Ingmar,

      in einem geb ich dir dennoch recht - sowas wie ne Imagekampagne wär nicht schlecht - das da unten sagt ja so manches :cry: :D


      Avatar
      schrieb am 19.04.02 13:46:03
      Beitrag Nr. 46 ()
      Ausserdem Allan Turing einer der grössten Wissenschaftler
      ist wegen diesem dussligen Vorurteil, unglaublich früh
      aus dem Leben geschieden. Ein Riesenverlust für die Wissenschaft.
      Avatar
      schrieb am 19.04.02 13:55:30
      Beitrag Nr. 47 ()
      Leo, ich gebe der ja zu, daß ich den thread mit niedrigem Niveau angefangen habe, aber das war keine Dauereinladung an dich!

      Neemann noch was zu den 8 Jahren. Das ist doch Illusion was du hier sagst! Aber elbstverständlich komst du nach 8 Jahren wieder in den Beruf. Meine Ma hat das sogar als Bauzeichenrin nach 22 Jahren geaschafft! Und da gabs die größten anzunehmenden Änderungen überhaupt. Da ist man nämlich vom Zeichenbrett an den PC gewechselt in der Zwischenzeit, und meine Ma hatte vorher noch nie einen bedient. Halbes Jahr Nachschulung und schon wieder im Berufsleben. Jetzt erzähl du mir nochmal, sowas ginge nicht! Ich bleibe dabei daß du in diesem Fall von einem sehr begrenzten Personenkreis auf die Allgemeinheit shcließt! Ein bischen Eigeninitiative und Lernwille gehört natürlich auch dazu! (Den PC-Grundkurs hat meine Ma wohl an der VHS gemacht)

      Weiter komme ich jetzt so ein wenig ins Grübeln... Hat ja wohl neimand von 100 % Kostendeckung gepsrochen! Für deine Kindergartenkinder kannst du dir von einer Ganztagsschule im übrigen auch nichts kaufen. Desweiteren ist für schulpflichtige Kinder eine Nachmittagsbetreuung gefragt.

      Im Alter zwischen 3 - 6 Jahren mag es hier finanzielle Defizite geben, aber auch die werden durch das Familiengeld auf ein imo für jedermann vertretbares Maß gebracht.

      MfG
      Ingmar (KCD)
      Avatar
      schrieb am 19.04.02 14:09:01
      Beitrag Nr. 48 ()
      Ingmar,
      hab ich irgendwo geschrieben, es ginge schlicht nur um Ganztagsschulen? hab ich nicht vor allem auf das beispiel der Kindergartenbetreuung hier konkret verwiesen?

      Und deine Mutter in Ehren (und meine auch, die inzwischen Schulderberaterin ist, auch am PC sitzt, juristische Weiterbildung noch und nöcher gemacht hat und das alles mit Realschulabschluss - schulterklopf auf unser "wo ein Wille ist") - all das ist schön geschrieben, aber so weit liegen wir beiden nicht auseinander, dass wir in unterschiedlichen generationen lebten. Ich bin mit 26 Papa geworden, zu dem Zeitpunkt war in unserem Abijahrgang (89 Leute) eine Mitschülerin Mama geworden, 5 Jahre später waren es 5, die sich Eltern nennen konnten. Ich kauf Dir sogar deine Diskussion mit wem auch immer ab, in der mehrheitlich der langjährige Berufsverzicht akzeptiert worden sein soll, aber das ist NICHT repräsentativ für unsere Gesellschaft, und das ist Fakt! Und all die schönen Kindergelderhöhungen der vergangenen Jahre haben daran aber auch gar nix ändern können - jetzt mal in den ersten Jahren 140€ (um das übersteigt das Familiengeld das EZ + KG und später das Familiengeld das KG, mit Ausnahme des 3.Jahres)) draufzusatteln, wird daran nichts ändern, und ich behaupte, dass Du das schnell begreifen würdest, wenn Du wirklich mal mit ein paar Mädels (und Jungs!) deines Jahrganges reden würdest. Klar findet man auch 8 Jahre später irgendwas, dafür studiert derzeit ja auch einer Finanzmanagement oder wird Ingenieur oder dergleichen. Vielleicht hast Du Dich auch mit einer Vielzahl von beamtenanwärtern und lehrern unterhalten - die Personengruppe hält nämlich die geburtenquote in diesem Land noch einigermassen hoch, und warum wohl!
      Avatar
      schrieb am 19.04.02 14:15:29
      Beitrag Nr. 49 ()
      PS,
      weiterdiskutieren kann ich erst nächste Woche, ich kümmer nicht nämlich jetzt erstmal konkret um meine Kids :)
      Avatar
      schrieb am 19.04.02 15:23:25
      Beitrag Nr. 50 ()
      Ein schönes Wochenende Dir und Deinen Kindern Neemann :).

      Ich hätte mit meiner ehemaligen Partnerin auch gerne Kinder gehabt und wäre auch zu finanziellen Einbußen bereit gewesen. Niemals aber würde ich langfristig auf meine berufliche Perspektive verzichten und dies auch von keiner Frau verlangen. Andere Länder (Frankreich,Skandinavien) machen es uns vor, dass es auch anders geht. Das Familienbild der 50er und 60er Jahre ist tot. Das hat nur die CDU noch nicht begriffen. Nicht umsonst ist die Wählergruppe der jungen, beruflich erfolgreichen Frauen in der CDU praktisch nicht vorhanden.....

      P.S. aus Gründen der PC muss ich anmerken, dass ich die Familienpolitik der SPD auch nicht gerade für toll halte...
      Avatar
      schrieb am 19.04.02 16:06:14
      Beitrag Nr. 51 ()
      Achso das hab ich ja vorhin vergessen. SWH = Studentenwohnheim! Sorry.

      Also die Diskussion war in der Kneipe dieses SWHs wo ich irgendwie fast einziger Anhänger meiner Partei bin :laugh:

      In einem Punkt gebe ich dir ja recht. Mit dem Familiengeld alleine ist es natürlich nicht getan! Wir brauchen allgemein ein kinderfreundlicheres Umfeld in deisem Land Betreuungseinrichtungen gehören auch dazu! Gar keine Frage. Ich hätte diese Betreuungseinrichtungen am liebsten privatwirtschaftlich organisiert wie eigentlich auch die Verwaltung und vieles andere mehr! Und trotzdem bleibe ich dabei, daß ein Familiengeld, denen, die dich entschließen Kinder zu kriegen eine große Erleichterung wäre. Ich würde wietergehende Maßnahmen befürworten etwas einen Bonus bei der Rente bzw. einen Malus für diejenigen die keine Kinder kriegen.

      Vom Ganztagsschulenprogramm halte ich aus folgenden Gründen nichts:

      Ich halte es für ineffektiv, Ganzttagsschulen auszurufen mit Geldern des Bundes die EINMALIG also nicht dauerhaft fließen sollen, wo klar ist, daß isdch diese langfristig nicht halten lassen. Bei einer derart schelchten Unterrichtsversorgung wie in Niedersachsen ist eine Ganztagsschule der blanke Hohn. In Niedersachsen hat ein Gymnasiast nach dem 13. Schuljahr ein komplettes Schuzljahr weniger Unterricht gehabt als ein Schüler in Bayern! (Lehererversorgung bei 90%). Mit Einmalhilfen hier ein Konzept vorzugaukeln ist schlichtweg frech! (OK, ich werfe dir nicht vor, daß du dich dafür stark gemacht hättest!)

      Na zum Abshcluß bleibt mir Dir ein schönes Wochenende mit deinen Kindern zu wünschen! :):):):)


      MfG
      Ingmar (KCD)
      Avatar
      schrieb am 22.04.02 08:31:36
      Beitrag Nr. 52 ()
      @Ingmar,

      abschliessend von mir noch ein paar Statements - Dein Posting #51 kann ich weitgehend unterschreiben, selbst was die Bildungspolitik in Niedersachsen angeht. Vielleicht bin ich, obwohl selbst Familien"oberhaupt" (naja :( ;) ) weniger fordernd bzgl. finanzieller Besserstellung von Familien, aber ob nicht mehr Betreuungseinrichtungen privatwirtschaftlich angeboten werden könnten, dagegen will ich auch gar nix sagen; es geht mir mehr darum, mit welchen Maßnahmen man dem Land eher zu einem größeren Kindersegen verhelfen könte, und diesbezüglich bin ich beim Familiengeld - mal alle positiven Seiten, die es auch für alle bestehenden Familien bringen würde, beiseite gelassen - skeptisch. Betreuungsangebote können eben nicht gleichzusetzen sein etwa mit Tagesmüttern, die man sich suchen und bezahlen könnte und mit denen es Ehepaaren kaum möglich ist, zwei Berufen nachzugehen.


      Die Diskussion im Land leidet zu sehr darunter, dass beide Seiten ihre familiäre Vorstellungen mit der Familienpolitik verknüpfen - die eine Seite präferiert die Förderung von Betreuungseinrichtungen, um damit gleichzeitig ihre Vorstellung von moderner Ehe zu fördern, die anderen argwöhnen genau das, wollen auf gar keinen Fall Maßnahmen ergreifen, bei denen genau solche Ehen eher profitieren würden als "traditionelle" Ehen, auch wenn es bedeutet, auft die hinsichtlich der Nachwuchsförderung effektiveren Maßnahmen zu verzichten. Mir selbst, Ingmar, stehen familien, in denen sich ein Ehepartner auf die Erzehung konzentriert, naheliegender, und ich glaube, viele andere noch kinderlose Ehepaare, die sich erst dann für Kinder entscheiden würden, wenn sie sicher wären, dass damit nicht einer auf seine beruflichen Perspektiven verzichten müsste, würden letztlich doch darauf verzichten, wenn erstmal der Nachwuchs da ist. Nur: da ich dafür plädiere, dhinsichtlich dieser Entscheidung jedem mehr Freiräume zu geben, und da ich gleichzeitig jenseits der Frage nach Idealvorstellungen der Familie für effektive Maßnahmen plädiere, präferiere ich eher die deutliche Verbesserung bei der bereitstellung von Betreuungseinrichtungen.

      Aber vielleicht bin ich ja in der Minderheit und "verliere" bei den BTWs - dann müsste ich notgedrungen, wenn ichs jetzt auch nicht glaube, schlappe 300€ zusätzlich durch Stoibers Familienpolitik einsacken :D








      Übrigens besten Dank Dir und Punk24, leider war das Wochenende stressig - Magen-Darm-Grippe unseres Ältesten, dem es heut miorgen gottlob besser geht (und das alles, nachdem beide die Windpocken grad durchgemacht hatten) :(
      Avatar
      schrieb am 22.04.02 13:08:59
      Beitrag Nr. 53 ()
      Ist doch das schöne, daß man sich versteht, wenn man auch nicht immer auf einen Nenner kommen mag :)

      Was die Reflechse angeht, blos nichts zu macehn, was der selbst nicht präferierten Lebensform etwas bringen könnte, muß ich dir leider recht geben und selbstkritisch anmerken, daß da teilweise der "Parteisoldat" in mir durchkommen mag... :(:rolleyes::D

      Die Betreuungseinrichtungen bleiben bestimmt ein Thema, und grundsätzlich sehe ich auch den Sinn. Du hast bestimmt im Satz mit dem Familiengeld ein k vergessen ;) Naja, ich versteh trotzdem was du meinst ;)

      Wenn man jetzt ein krankhafter Kompromisssucher ist, und den mneinungskonflikt den Meinungskonflikt zwischen uns konsequent zu Ende denkt (unter Vernachlässigung aller praktischen Vor- und Nachteile...), steht dann am ende nicht ein Gutschein, den man entweder für eine Betreuung oder für ein höheres Kindergeld einlösen kann? (Nur so ne spontane Idee, die jetzt nu wirklich nicht durchgedacht ist, weder was die Kosten angeht noch wie hoch man die freie Zeit bewertet, die einem durch die Betreuung entsteht.)

      MfG
      Ingmar (KCD)
      Avatar
      schrieb am 22.04.02 13:35:35
      Beitrag Nr. 54 ()
      :)
      Avatar
      schrieb am 03.05.02 09:19:39
      Beitrag Nr. 55 ()
      Wie ich dem SPIEGEL-Interview mit Stoiber in dieser Woche entnehme, steht sein "Familiengeld" unter dem Finanzierungsvorbehalt, er möchte schliesslich nichts versprechen, was er nicht später wird halten können.


      :D


      War bislang noch gar nicht so rübergekommen mit diesem Vorbehalt, bleib ich in meiner Posting #36-Stimmung ;)
      Avatar
      schrieb am 03.05.02 10:15:38
      Beitrag Nr. 56 ()
      :rolleyes::) Na immerhin schon vor der Wahl! Da unterscheidet er sich vom Gerd ;)

      MfG
      IngmaR (KCD)
      Avatar
      schrieb am 03.05.02 10:59:07
      Beitrag Nr. 57 ()
      Nö, eigentlich nicht, denn bzgl. der Familienpolitik hat rot-grün das gemacht, was sie vor der Wahl angekündigt hatten - und da das Betreuungsprogramm weitaus einfacher zu finanzieren ist, brauchst da im Gegensatz zum Giesskannenansatz auch keinen Finanzierungsvorbehalt.
      Avatar
      schrieb am 03.05.02 12:02:09
      Beitrag Nr. 58 ()
      Habe den Thread jetzt ein bißchen nachgelesen. Ich kann Neemann nur zustimmen: wer mehr Kinder will, der muß die Frauen dazu bewegen, Kinder zu bekommen, und hier läuft die Motivation weniger über das Geld, denn soviel kann ein Staat gar nicht finanzieren, sondern über die Betreuungsangebote. Das Programm der Opposition gibt hier das falsche Signal und ist, so habe ich den Verdacht, einfach aus dem Gedanken geboren, man müsse, wenn man Opposition betreiben wolle, sich mit anderen Ideen von der Regierung absetzen. Besser wäre es gewesen, die programmatische Idee der Regierungsparteien aufzugreifen und verbessert fortzuentwickeln. Wenn z.B. wirklich ein solches Programm zu mehr Geburten führte, würde es dadurch auch automatisch noch teurer. Ohne Arbeiten am Haushalt ist keines der angekündigten Programme finanzierbar.
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 08:42:36
      Beitrag Nr. 59 ()
      Ingmanr, ich bin des Lesens des CDU-Parteiprogramms nun zu müde, aber gestern sprach Stoiber von einem gestaffelten Familiengeld von 150€ bis 600€ - :confused:

      150€ sind sogar weniger als das jetzige Kindergeld - was genau hat die CDU denn da beschlossen? :D
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 13:52:54
      Beitrag Nr. 60 ()
      Na da will ich doch mal nicht so sein :)

      Hier der betreffende Auszug aus dem Regierungsprgramm extra für dich ;):D

      Die finanziellen Voraussetzungen für die stufenweise Einführung des Familiengeldes
      ab 2004 werden wir mit einer konsequenten Politik für Wachstum und Beschäftigung
      schaffen. Das Familiengeld soll steuer- und abgabenfrei sein. Es wird unabhängig
      vom Umfang der Erwerbsarbeit und von der Höhe des Familieneinkommens gezahlt
      und mit der Steuerfreistellung des Existenzminimums verbunden. Das Familiengeld
      soll für Kinder, die in Deutschland leben, folgende Größenordnungen erreichen:

      600 € für jedes Kind unter drei Jahren. In dieser Lebensphase ist der Betreuungsaufwand
      besonders hoch.

      300 € für jedes Kind von 3 bis unter 18 Jahren.

      150 € für Kinde ab 18 Jahren (170 € ab dem vierten Kind), die sich noch in der Ausbildung befinden.


      Wir werden für die steuerliche Berücksichtigung von Kinderbetreuungskosten zwischen 1000€ und 5000€ pro Kind jährlich bereits ab 2003 sorgen.

      MfG
      Ingmar (KCD)


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