Naturschutz verkehrt - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 23.04.02 22:08:20 von
neuester Beitrag 07.07.02 07:05:13 von
neuester Beitrag 07.07.02 07:05:13 von
Beiträge: 8
ID: 580.098
ID: 580.098
Aufrufe heute: 0
Gesamt: 874
Gesamt: 874
Aktive User: 0
Top-Diskussionen
Titel | letzter Beitrag | Aufrufe |
---|---|---|
vor 47 Minuten | 9831 | |
vor 25 Minuten | 5813 | |
vor 33 Minuten | 5220 | |
vor 46 Minuten | 3123 | |
heute 17:14 | 2970 | |
vor 34 Minuten | 2742 | |
vor 1 Stunde | 2183 | |
08.05.24, 11:56 | 2074 |
Meistdiskutierte Wertpapiere
Platz | vorher | Wertpapier | Kurs | Perf. % | Anzahl | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | 2. | 18.721,56 | -0,28 | 151 | |||
2. | 8. | 10,000 | -3,29 | 90 | |||
3. | 3. | 159,18 | +1,74 | 74 | |||
4. | 1. | 0,2000 | -7,83 | 68 | |||
5. | 26. | 4,3000 | +58,91 | 52 | |||
6. | 18. | 12,066 | +46,13 | 45 | |||
7. | 9. | 29,00 | +78,89 | 39 | |||
8. | 11. | 6,9780 | +2,62 | 38 |
Gerade auf NDR 3:
Dienstag, 23. April 2002, 21.45 Uhr im NDR Fernsehen
Invasion der Krähen
Schonzeit für eine Landplage
Sie kommen seit Jahren, und es wird schlimmer: Krähen bevölkern ganze Landstriche in Schleswig-Holstein. Besonders betroffen ist die nordfriesische Kleinstadt Niebüll. Hier hocken die Saatkrähen fast auf jedem Baum. Sechs Kolonien gibt es insgesamt, und von Jahr zu Jahr werden es mehr. Der Lärm ist unerträglich, und von oben kommt jede Menge Dreck.
Im Morgengrauen fliegen die Plagegeister in Scharen aufs Land, fressen sich satt. Kein Maisfeld und kein Silo in der Umgebung ist vor ihnen sicher. Ihre größeren Artgenossen, die Rabenkrähen und Kolkraben, attackieren sogar Schafe und Kälber, zerhacken Ferkel und Gänseküken. Dörte Schipper und Gregor Petersen haben mit ihrem NDR-Team über Monate die Krähen mit der Kamera beobachtet, den Nestbau, das Brüten. Sind die Jungen geschlüpft, kreisen rund 6000 Vögel über die Köpfe der Niebüller, fast so viele wie das Städtchen Einwohner hat.
Bejagd werden dürfen die Krähen nicht, sie stehen unter Naturschutz. Not macht bekanntlich erfinderisch. Und so haben sich die genervten Anwohner und die geschädigten Landwirte einiges einfallen lassen, um die schwarzen Gesellen zu vertreiben. Schlau sind sie, sagen die Bauern, und auf jeder Feder haben sie ein Auge.
Eine Reportage über den fast aussichtslosen Kampf gegen eine weit verbreitete Landplage.
Ein Film von Dörte Schipper und Gregor Petersen
Redaktion: Margarete Runte-Plewnia
Erstsendung: 30. November 2001 im Ersten
Wiederholung: Mittwoch, 24. April 2002, 7.00 Uhr im NDR Fernsehen
Dienstag, 23. April 2002, 21.45 Uhr im NDR Fernsehen
Invasion der Krähen
Schonzeit für eine Landplage
Sie kommen seit Jahren, und es wird schlimmer: Krähen bevölkern ganze Landstriche in Schleswig-Holstein. Besonders betroffen ist die nordfriesische Kleinstadt Niebüll. Hier hocken die Saatkrähen fast auf jedem Baum. Sechs Kolonien gibt es insgesamt, und von Jahr zu Jahr werden es mehr. Der Lärm ist unerträglich, und von oben kommt jede Menge Dreck.
Im Morgengrauen fliegen die Plagegeister in Scharen aufs Land, fressen sich satt. Kein Maisfeld und kein Silo in der Umgebung ist vor ihnen sicher. Ihre größeren Artgenossen, die Rabenkrähen und Kolkraben, attackieren sogar Schafe und Kälber, zerhacken Ferkel und Gänseküken. Dörte Schipper und Gregor Petersen haben mit ihrem NDR-Team über Monate die Krähen mit der Kamera beobachtet, den Nestbau, das Brüten. Sind die Jungen geschlüpft, kreisen rund 6000 Vögel über die Köpfe der Niebüller, fast so viele wie das Städtchen Einwohner hat.
Bejagd werden dürfen die Krähen nicht, sie stehen unter Naturschutz. Not macht bekanntlich erfinderisch. Und so haben sich die genervten Anwohner und die geschädigten Landwirte einiges einfallen lassen, um die schwarzen Gesellen zu vertreiben. Schlau sind sie, sagen die Bauern, und auf jeder Feder haben sie ein Auge.
Eine Reportage über den fast aussichtslosen Kampf gegen eine weit verbreitete Landplage.
Ein Film von Dörte Schipper und Gregor Petersen
Redaktion: Margarete Runte-Plewnia
Erstsendung: 30. November 2001 im Ersten
Wiederholung: Mittwoch, 24. April 2002, 7.00 Uhr im NDR Fernsehen
http://www.ndrtv.de/doku/20011130_kraehen.html
Hatte vorhin keine Zeit, ein paar eigene Zeilen dazu zu schreiben.
Nachdem ich selber erst mitten in der Sendung eingeschaltet hatte, bekam ich gerade als erstes die Stellungnahme eines Naturschützers aus dem zuständigen (Landrats- ?) Amt mit:
Trotz all der Schäden (getötete Tiere, "abgeerntete" Felder, Lärm, Schmutz, versaute Autos - ein Autohändler hat durch allmorgendlichen Kot auf seinen Wagen 20000 DM Schaden pro Jahr...) beharrte er auf dem Jagdverbot; windelweiche (Schein-)argumente und realitätsblindes Beharren auf der "reinen (grünen) Lehre" - es war zum Kotzen.
Ich bin selber für Natur- und Umweltschutz, kann aber diese Dogmatiker nicht ausstehen.
Der Marsch durch die Institutionen ist ihnen ja prima gelungen - möchte nicht wissen, wieviel derartige Schwachmaten schon auf Regional-, Landes- und Bundesebene auf wohldotierten Posten sitzen.
Habe auch oft den Eindruck, daß sich diese Spezies in den Verkehrsabteilungen der Kommunalverwaltungen ausbreitet - oder woher stammen die ganzen Poller, roten Wellen, Straßenverengungen etc...?
DerMusiker
P.S.: Letzter Stand der Dinge: 6000 Krähen gegen 8000 Niebüller
Hatte vorhin keine Zeit, ein paar eigene Zeilen dazu zu schreiben.
Nachdem ich selber erst mitten in der Sendung eingeschaltet hatte, bekam ich gerade als erstes die Stellungnahme eines Naturschützers aus dem zuständigen (Landrats- ?) Amt mit:
Trotz all der Schäden (getötete Tiere, "abgeerntete" Felder, Lärm, Schmutz, versaute Autos - ein Autohändler hat durch allmorgendlichen Kot auf seinen Wagen 20000 DM Schaden pro Jahr...) beharrte er auf dem Jagdverbot; windelweiche (Schein-)argumente und realitätsblindes Beharren auf der "reinen (grünen) Lehre" - es war zum Kotzen.
Ich bin selber für Natur- und Umweltschutz, kann aber diese Dogmatiker nicht ausstehen.
Der Marsch durch die Institutionen ist ihnen ja prima gelungen - möchte nicht wissen, wieviel derartige Schwachmaten schon auf Regional-, Landes- und Bundesebene auf wohldotierten Posten sitzen.
Habe auch oft den Eindruck, daß sich diese Spezies in den Verkehrsabteilungen der Kommunalverwaltungen ausbreitet - oder woher stammen die ganzen Poller, roten Wellen, Straßenverengungen etc...?
DerMusiker
P.S.: Letzter Stand der Dinge: 6000 Krähen gegen 8000 Niebüller
@Musiker
Ich weine mir die Augen aus, Norddeutschland steht vor einer Hungersnot.
Deine Sendung wurde von der Jägervereinigung gesponsert.
Rabenvögel sind die intelligentesten Vögel, intelligenter als z.B.mancher Vogel hier am Board.
Am besten die scheissen dort oben alles zu.
Das flache Land kann dadurch nur gewinnen, glaub mir!
Ich weine mir die Augen aus, Norddeutschland steht vor einer Hungersnot.
Deine Sendung wurde von der Jägervereinigung gesponsert.
Rabenvögel sind die intelligentesten Vögel, intelligenter als z.B.mancher Vogel hier am Board.
Am besten die scheissen dort oben alles zu.
Das flache Land kann dadurch nur gewinnen, glaub mir!
Seidensonne,
ich jage nur Noten nach, besonders den Sechzehnteln im Allegro con brio !
Im übrigen sprechen die Bilder für sich.
DM
ich jage nur Noten nach, besonders den Sechzehnteln im Allegro con brio !
Im übrigen sprechen die Bilder für sich.
DM
Nein, Musiker, es sind nicht die Bilder, es sind die Jäger, und sie sprechen nicht für, sondern durch dich.
Lass dich nicht manipulieren, bleib lieber bei deiner Musik.
Lass dich nicht manipulieren, bleib lieber bei deiner Musik.
Nö, Seidensonne,
Behauptungen aufstellen kann jeder. Ohne Belege für Deine lohnt keine Diskussion.
P.S.: Wenn mir solche Viecher wirtschaftlichen Schaden verursachen, kann sich ein solcher Naturschutzfundamentalist äußern wie er will - ich würde der Groteske schon ein Ende setzen.
Komisch, daß jemand mit anderer Ansicht gleich manipuliert sein soll - begegnet mir bei ideologisch Linientreuen immer wieder.
Behauptungen aufstellen kann jeder. Ohne Belege für Deine lohnt keine Diskussion.
P.S.: Wenn mir solche Viecher wirtschaftlichen Schaden verursachen, kann sich ein solcher Naturschutzfundamentalist äußern wie er will - ich würde der Groteske schon ein Ende setzen.
Komisch, daß jemand mit anderer Ansicht gleich manipuliert sein soll - begegnet mir bei ideologisch Linientreuen immer wieder.
@Musiker
Dein Thema kommt nicht so gut an hier.
Interessiert kein Schwein, wir leben in einer FunZeit, das ist eine Parallelzeit zur ZornZeit.
Sei froh, dass es die Viecher gibt.
Gruss
Dein Thema kommt nicht so gut an hier.
Interessiert kein Schwein, wir leben in einer FunZeit, das ist eine Parallelzeit zur ZornZeit.
Sei froh, dass es die Viecher gibt.
Gruss
Doch, das Thema ist heiß! Und das bis jetzt außer 2 Leuten sich keiner dazu geäußert hat, zeigt nur wie sehr die breite Masse gegenüber diesen und ähnlichen pseudo-ideologischen Verzerrungen abgestumpft ist.
Ich bin gewiß kein Freund von protzigen Großwildsafaris oder ähnlich elitären Killerorgien, wo verfettete Angehörige einer dekadenten Oberschicht vor lauter Langeweile Tiere abknallen.
Und das man bei Äußerungen von einem Berufsverband in Punkto Objektivität und Neutralität Abstriche machen muß ist wohl klar.
Jede Lobby beherrscht die Kunst des Zurechtbiegens und Schönfärbens..
Dennoch stimmt mich der nachfolgende Artikel der Deutschen Jägerzeitung nachdenklich:
Quelle: http://www.djz.de/artikelbeitrag/artikelbeitrag_15478.html
"Schonzeit für eine Landplage"
Hoffentlich hat sich die „ökologisch denkende
Jägerschaft" diesen Film genau angesehen. Und baut seine
Inhalte in die von ÖJV-Frontfrau Elisabeth Emmert
geforderte „Aufklärungsarbeit" ein.
Denn was die ARD im Dezember 2001 in der Reihe
„Exclusiv" unter dem Titel „Invasion der Krähen.
Schonzeit für eine Landplage" ausstrahlte, straft die
Aussagen vieler Naturschützer und die Thesen des ÖJV
Lügen: Im Raum von Niebüll (Nordfriesland) sind Saat-
und Rabenkrähen, aber auch Kolkraben, zur Landplage
geworden.
Den beiden ARD-Autoren Gregor Petersen und Dörte
Schipper ist mit ihrem Film der Beweis gelungen, dass
Rabenvögel (wenn auch von Art zu Art unterschiedlich)
keine reinen Aas-, Kleintier- und Körnerfresser sind,
sondern dort, wo sie nicht bejagt werden, auch lebende
Haus- und Wildtiere attackieren.
Krähen, nicht nur Aas-, Kleintier- und
Körnerfresser
Es mag ja noch ganz harmlos klingen, wenn sich
Kirchgänger über die Plagegeister von oben beschweren,
die für verschmutzte Kleidung verantwortlich sind. Und es
mag ja dem einen oder anderen Fernsehzuschauer ein
amüsiertes Lächeln über das Gesicht gehuscht sein, wenn
aus Pastors Garten gegen die Plagegeister Böllerschüsse
knallten.
Schluss mit dem Spaß ist dann aber, wenn Landwirt und
Jagdgenossenschaftsvorsteher Dieter Enewaldsen das
Fernsehteam durch die friesische Landschaft führt und
nachweist, dass die Krähenplage keine örtlich auf Niebüll
begrenzte ist. Man müsse „den Feind immer im Auge
haben", berichten Landwirte und zeigen, wie Saatkrähen
frisch eingesäte Haferfelder plündern.
15 Kilometer entfernt von Niebüll zeigt ein
Schweinezüchter zwei Ferkel, „die gestern noch
quietschlebendig waren". Jetzt sind sie tot, die Innereien
herausgepickt. Der Züchter vermutet Kolkraben als Täter:
„Von wegen nur Körnerfresser", sagt er in die Kamera.
Schafzüchter Hans Asmussen hat durch die schwarze
Landplage bereits zwölf Schafe verloren. Er kam selbst
hinzu, als Rabenkrähen einem Jungschaf, das vollkommen
gesund gewesen sei, ein Auge heraushackten. Er
verscheuchte die Krähen. Wenig später kamen sie wieder
und holten sich das andere Auge des Schafes. Zwei
Stunden später war das Schaf tot. Asmussen zeigt in dem
Film ein Mutterschaf, dem ein Auge fehlt. Kein Einzelfall
also.
Auf der Erkundungsfahrt haben die Filmemacher
„Glück". Sie können filmen, wie eine Häsin ihren Satz
Junghasen gegen Krähen verteidigt und schließlich kraftlos
am Boden sitzt. Die Krähen haben gewonnen und
zerhacken einen Junghasen, den Bauer Enewaldsen in die
Kamera hält. Körner- und Aasfresser also, so so!
Kein Verständnis bei den Ämtern
Wie blanker Hohn hört sich da die Stellungnahme aus
dem schleswig-holsteinischen Landesamt für Natur
und Umwelt an. In den meisten Fällen seien die
Tierhalter selbst schuld, sagt ein Rüdiger Albrecht und
beruft sich auf Gutachten aus Baden-Württemberg und
Mecklenburg-Vorpommern. Rabenvögel stünden unter
Naturschutz „und das bleibt auch so". Punkt. Der
amtliche Naturschützer hätte genauso gut sagen können:
Bitte stören Sie mich nicht mit Fakten.
Kopfschüttelnd wird der Fernsehzuschauer zurück nach
Niebüll geführt, wo die Zahl der Saatkrähen (6000) die
Einwohnerzahl (8000) bald übertroffen haben wird.
Ein Autohändler kommt zu Wort, der durch den Segen
von oben pro Jahr Mehrkosten in Höhe von 20.000 Mark
hat. Ein Landwirt berichtet, dass er erlebt hat, wie Krähen
ein neugeborenes Kalb töteten, während die Kuh das
zweite Kalb setzte.
Und ein Gänsezüchter klagt, dass er 16 Küken an die
Krähen verloren habe: „Die Küken lagen da morgens
ohne Kopf und die Krähen saßen noch dabei und fraßen
sich satt." Jetzt hängt am Zaun des Gänsezüchters eine
tote Krähe, was die lebenden Artgenossen abschreckt.
Wie die tote Krähe da wohl hingekommen sei, wollen die
Filmemacher wissen. Schulterzucken des Bauern:
„Vielleicht ist ein Ast abgebrochen." Moderator: „Soll ja
ziemlich windig gewesen sein."
Ein winziger Lichtblick dann im Gespräch mit einem
Vertreter des Staatlichen Umweltamtes. Er sei ja nicht
grundsätzlich gegen eine Bejagung der Krähen, nur müsse
es dafür einen vernünftigen Grund geben. Man müsse sie
dann auch essen. Dass der Schutz der Haus- und
Wildtiere ein ebenfalls vernünftiger Grund sein
könnte, ist aber wohl bis Schläfrig-Holstein nicht
durchgedrungen.
Als der staatliche Vertreter eine Bürgerin von Niebüll
dabei beobachtet, wie sie fast schon verzweifelt versucht,
brütende Saatkrähen durch Lärm zu vergrämen, reagiert
der Mann verärgert.
Die Frau erklärt ihm, man müsse die Krähen nur zwei
Stunden von den Nestern fern halten, dann seien die Eier
erkaltet. Und der staatliche Vertreter maßregelt: „Sie
stören hier eine Vogelart massiv!"
Ich tippe mal, daß der erwähnte staatliche Vertreter im öffentlichen Dienst oder im Beamtenverhältnis arbeitet.
„...Er sei ja nicht grundsätzlich gegen eine Bejagung der Krähen, nur müsse es dafür einen vernünftigen Grund geben. Man müsse sie dann auch essen...."
Jetzt warte ich nur noch auf ein sommerliches Tempo-30-Limit auf bundesdeutschen Autobahnen. Denn welcher Autofahrer schlabbert gleich hinter der Autobahnausfahrt den Insektenmatsch von seiner Windschutzscheibe ab? Keiner?
Na bitte! So ein massiver Eingriff in ein ökologisches System ist dann eben unzulässig.
Zwischen einem praktikablen Verständnis von Naturschutz und der (staatlich subventionierten?) „Doktrin Naturschutz" klaffen leider oft große Lücken.
C.T.D.
Ich bin gewiß kein Freund von protzigen Großwildsafaris oder ähnlich elitären Killerorgien, wo verfettete Angehörige einer dekadenten Oberschicht vor lauter Langeweile Tiere abknallen.
Und das man bei Äußerungen von einem Berufsverband in Punkto Objektivität und Neutralität Abstriche machen muß ist wohl klar.
Jede Lobby beherrscht die Kunst des Zurechtbiegens und Schönfärbens..
Dennoch stimmt mich der nachfolgende Artikel der Deutschen Jägerzeitung nachdenklich:
Quelle: http://www.djz.de/artikelbeitrag/artikelbeitrag_15478.html
"Schonzeit für eine Landplage"
Hoffentlich hat sich die „ökologisch denkende
Jägerschaft" diesen Film genau angesehen. Und baut seine
Inhalte in die von ÖJV-Frontfrau Elisabeth Emmert
geforderte „Aufklärungsarbeit" ein.
Denn was die ARD im Dezember 2001 in der Reihe
„Exclusiv" unter dem Titel „Invasion der Krähen.
Schonzeit für eine Landplage" ausstrahlte, straft die
Aussagen vieler Naturschützer und die Thesen des ÖJV
Lügen: Im Raum von Niebüll (Nordfriesland) sind Saat-
und Rabenkrähen, aber auch Kolkraben, zur Landplage
geworden.
Den beiden ARD-Autoren Gregor Petersen und Dörte
Schipper ist mit ihrem Film der Beweis gelungen, dass
Rabenvögel (wenn auch von Art zu Art unterschiedlich)
keine reinen Aas-, Kleintier- und Körnerfresser sind,
sondern dort, wo sie nicht bejagt werden, auch lebende
Haus- und Wildtiere attackieren.
Krähen, nicht nur Aas-, Kleintier- und
Körnerfresser
Es mag ja noch ganz harmlos klingen, wenn sich
Kirchgänger über die Plagegeister von oben beschweren,
die für verschmutzte Kleidung verantwortlich sind. Und es
mag ja dem einen oder anderen Fernsehzuschauer ein
amüsiertes Lächeln über das Gesicht gehuscht sein, wenn
aus Pastors Garten gegen die Plagegeister Böllerschüsse
knallten.
Schluss mit dem Spaß ist dann aber, wenn Landwirt und
Jagdgenossenschaftsvorsteher Dieter Enewaldsen das
Fernsehteam durch die friesische Landschaft führt und
nachweist, dass die Krähenplage keine örtlich auf Niebüll
begrenzte ist. Man müsse „den Feind immer im Auge
haben", berichten Landwirte und zeigen, wie Saatkrähen
frisch eingesäte Haferfelder plündern.
15 Kilometer entfernt von Niebüll zeigt ein
Schweinezüchter zwei Ferkel, „die gestern noch
quietschlebendig waren". Jetzt sind sie tot, die Innereien
herausgepickt. Der Züchter vermutet Kolkraben als Täter:
„Von wegen nur Körnerfresser", sagt er in die Kamera.
Schafzüchter Hans Asmussen hat durch die schwarze
Landplage bereits zwölf Schafe verloren. Er kam selbst
hinzu, als Rabenkrähen einem Jungschaf, das vollkommen
gesund gewesen sei, ein Auge heraushackten. Er
verscheuchte die Krähen. Wenig später kamen sie wieder
und holten sich das andere Auge des Schafes. Zwei
Stunden später war das Schaf tot. Asmussen zeigt in dem
Film ein Mutterschaf, dem ein Auge fehlt. Kein Einzelfall
also.
Auf der Erkundungsfahrt haben die Filmemacher
„Glück". Sie können filmen, wie eine Häsin ihren Satz
Junghasen gegen Krähen verteidigt und schließlich kraftlos
am Boden sitzt. Die Krähen haben gewonnen und
zerhacken einen Junghasen, den Bauer Enewaldsen in die
Kamera hält. Körner- und Aasfresser also, so so!
Kein Verständnis bei den Ämtern
Wie blanker Hohn hört sich da die Stellungnahme aus
dem schleswig-holsteinischen Landesamt für Natur
und Umwelt an. In den meisten Fällen seien die
Tierhalter selbst schuld, sagt ein Rüdiger Albrecht und
beruft sich auf Gutachten aus Baden-Württemberg und
Mecklenburg-Vorpommern. Rabenvögel stünden unter
Naturschutz „und das bleibt auch so". Punkt. Der
amtliche Naturschützer hätte genauso gut sagen können:
Bitte stören Sie mich nicht mit Fakten.
Kopfschüttelnd wird der Fernsehzuschauer zurück nach
Niebüll geführt, wo die Zahl der Saatkrähen (6000) die
Einwohnerzahl (8000) bald übertroffen haben wird.
Ein Autohändler kommt zu Wort, der durch den Segen
von oben pro Jahr Mehrkosten in Höhe von 20.000 Mark
hat. Ein Landwirt berichtet, dass er erlebt hat, wie Krähen
ein neugeborenes Kalb töteten, während die Kuh das
zweite Kalb setzte.
Und ein Gänsezüchter klagt, dass er 16 Küken an die
Krähen verloren habe: „Die Küken lagen da morgens
ohne Kopf und die Krähen saßen noch dabei und fraßen
sich satt." Jetzt hängt am Zaun des Gänsezüchters eine
tote Krähe, was die lebenden Artgenossen abschreckt.
Wie die tote Krähe da wohl hingekommen sei, wollen die
Filmemacher wissen. Schulterzucken des Bauern:
„Vielleicht ist ein Ast abgebrochen." Moderator: „Soll ja
ziemlich windig gewesen sein."
Ein winziger Lichtblick dann im Gespräch mit einem
Vertreter des Staatlichen Umweltamtes. Er sei ja nicht
grundsätzlich gegen eine Bejagung der Krähen, nur müsse
es dafür einen vernünftigen Grund geben. Man müsse sie
dann auch essen. Dass der Schutz der Haus- und
Wildtiere ein ebenfalls vernünftiger Grund sein
könnte, ist aber wohl bis Schläfrig-Holstein nicht
durchgedrungen.
Als der staatliche Vertreter eine Bürgerin von Niebüll
dabei beobachtet, wie sie fast schon verzweifelt versucht,
brütende Saatkrähen durch Lärm zu vergrämen, reagiert
der Mann verärgert.
Die Frau erklärt ihm, man müsse die Krähen nur zwei
Stunden von den Nestern fern halten, dann seien die Eier
erkaltet. Und der staatliche Vertreter maßregelt: „Sie
stören hier eine Vogelart massiv!"
Ich tippe mal, daß der erwähnte staatliche Vertreter im öffentlichen Dienst oder im Beamtenverhältnis arbeitet.
„...Er sei ja nicht grundsätzlich gegen eine Bejagung der Krähen, nur müsse es dafür einen vernünftigen Grund geben. Man müsse sie dann auch essen...."
Jetzt warte ich nur noch auf ein sommerliches Tempo-30-Limit auf bundesdeutschen Autobahnen. Denn welcher Autofahrer schlabbert gleich hinter der Autobahnausfahrt den Insektenmatsch von seiner Windschutzscheibe ab? Keiner?
Na bitte! So ein massiver Eingriff in ein ökologisches System ist dann eben unzulässig.
Zwischen einem praktikablen Verständnis von Naturschutz und der (staatlich subventionierten?) „Doktrin Naturschutz" klaffen leider oft große Lücken.
C.T.D.
Beitrag zu dieser Diskussion schreiben
Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie eine neue Diskussion.
Meistdiskutiert
Wertpapier | Beiträge | |
---|---|---|
154 | ||
92 | ||
71 | ||
67 | ||
47 | ||
44 | ||
39 | ||
38 | ||
34 | ||
29 |
Wertpapier | Beiträge | |
---|---|---|
26 | ||
24 | ||
22 | ||
22 | ||
19 | ||
18 | ||
18 | ||
18 | ||
17 | ||
17 |