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    Dax Aktien Strategie der Woche, 28.04.2002 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.04.02 16:59:50 von
    neuester Beitrag 03.05.02 12:52:21 von
    Beiträge: 12
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      schrieb am 28.04.02 16:59:50
      Beitrag Nr. 1 ()
      Grafiken zu den Texten sind unter http://www.bullchart.de/dax/dax-eingang.php oder http://www.GernotDaum.de/Dax/Index.htm zu finden.

      Liste der Einstufungen:
      Aktien Kaufempfehlungen: AdidasSalomon, Allianz, BASF, Bayer, BMW, DaimlerChrysler, Dax, Degussa, Henkel, Hypovereinsbank, Lufthansa, Schering, ThyssenKrupp, VW
      Empfehlungen für Short Positionen (Puts):
      Auf Signal achten: Commerzbank, EON, Fresenius, RWE
      Nur kurzfristige Empfehlungen oder keine Empfehlung: DeutscheBank, Post, Telekom, Epcos, Infineon, Linde, MAN, Metro, MLP, MünchenerRück, DowJones, Preussag, SAP, Siemens


      Highlights:
      Der Dax hat in den letzten beiden Wochen "einiges an Porzellan zerschlagen", und die Hoffnung auf eine Frühjahr Rallye ist so ziemlich dahingegangen. Die Schwäche ist dabei nicht "hausgemacht", sondern rührt vor allem von den Vorgaben der amerikanischen Indizes her. Der NASDAQ Index ist bereits deutlich unterhalb des Loches (Gap) angekommen, welches nach dem 11.09 gerissen wurde, und steuert bereits die September Tiefs an. Der S&P 500 hat am Freitag eine bedeutende Unterstützung bei 1080 durchbrochen, und der Dow Jones ist durch die psychologisch wichtige Grenze von 10.000 gefallen. Dabei ist der Dow Jones noch der stärkste dieser 3 Indizes und notiert auf dem Niveau der 30 Wochen Linie. Zur Erinnerung: Die 30 Wochen Linie ist für mich eine wichtige Barriere zwischen Hausse und Baisse. Der Dax hält sich dagegen noch vergleichsweise gut, zumindest so gut wie der Dow Jones und notiert wie dieser an seiner 30 Wochen Linie. Der Mdax (vergleichbar mit dem S&P 500) hingegen ist klar über seiner 30 Wochen Linie, so daß die deutschen Börsen unterm Strich wesentlich besser dastehen, als die amerikanischen.

      Erstaunlicherweise wurden bisher nur Linde und Preussag als Kaufempfehlung ausgestoppt. Und es gab auch noch kein Verkaufsignal (d.h. ein Signal zum Errichten einer Short Position), auch wenn die Telekom kurz davor steht. Noch hält sich der Dax damit die Option offen, wieder nach oben zu drehen, eventuell sogar ohne Hilfe aus Amerika. Das würde nur gehen, wenn die große Richtung der internationalen Kapitalströme sich entscheidend ändert. Interessanterweise scheint der Euro gerade eine mehrjährige Boden Formation gegen den Dollar zu beenden, und könnte bald Richtung Parität oder sogar darüber durchstarten.

      Mein Musterdepot, welches ausschließlich auf starke Trends in kleineren Werten setzt, ist in den letzten beiden Wochen gut vorangekommen, damit seit Jahresbeginn bereits über 28% gewonnen. Das ist gegenüber dem Dax, der seitdem 3% verloren hat, ein Vorsprung von 31%. Kommentare zu den Dispositionen und der Strategie des Musterdepots sowie die Auflistung aller (auch der nicht gehandelten) Signale stelle ich in einem vorläufig noch kostenlosen Newsletter zusammen. Wer den Newsletter beziehen möchten, der kann sich durch ein Mail an

      Mail@StatistikFuchs.de

      in den Verteiler aufnehmen lassen.

      Alle Transaktionen des Musterdepots und der aktuelle Stand können unter dem folgenden Link nachvollzogen werden:

      http://www.aktienboard.com/bullish/musterdepot.php?s=&action…

      Die Auswahl in diesem Depot ist die Darstellung einer persönlichen Meinung und keine Handlungsaufforderung.


      1.) Kauf Empfehlungen

      AdidasSalomon: Das erste Kursziel für dieses Kaufkandidaten ist 84,65, wo es einen Widerstand zu überwinden gibt. Der Stop liegt bei 73 und sollte nach einer Kurswende nach oben nachgezogen werden.

      Allianz: Dieser Kaufkandidat hat in den letzten Wochen noch verhältnismäßig gut gehalten. Schwierigkeiten macht momentan allerdings noch der langfristige Abwärtstrend, der durch das Kaufsignal nur sehr schwach gebrochen worden war, und der momentan bei 280 verläuft. Sollte dieser und zudem der Widerstand bei 285 demnächst überwunden werden, läge das erste Kursziel bei 307, das nächste bei 327. Der Stop liegt bei 252.

      BASF: Die Aktie hat exakt auf ihrem Stop bei 45 geschlossen, und damit "gerade noch im Rennen". Das Kursziel ist das ATH bei 52,40, den Stop aber unbedingt beachten.

      Bayer: Das erste Kursziel für diese Aktie 46. Der Stop liegt bei 34, und kann demnächst nachgezogen werden.

      BMW: Die Unterstützung bei 44 hält gerade noch, allerdings hat sich das technische Bild der Aktie bereits eingetrübt. Das nächste Kursziel ist 50 der Stop liegt bei 39 und sollte beim nächsten Aufwärtsschub deutlich nachgezogen werden.

      DaimlerChrysler: Genau wie BMW befindet sich die Aktie fast exakt auf einer sehr soliden Unterstützung (bei 50) und sollte nun langsam wieder nach oben drehen. Ich ziehe den lang- und mittelfristigen Stop nun wieder zusammen auf 46. Das erste mittelfristige Kursziel liegt bei 58, allerdings kann nach Überwinden dieses starken Widerstands ein langer Trend zu Kursen über 100 Euro führen. Langfristige prozyklisch orientierte Anleger, die eher in Monaten denken als in Tagen und Wochen, sollten erst über 58 einsteigen.

      Dax: Der Dax ist zu schnell und tief unter die 5100 gefallen. Damit sollte man langsam anfangen seinen Investitionsgrad herunterzufahren. Dabei sollte man sich jedoch nach den Stopkursen der Einzelaktien richten. Es sieht so aus, als wolle der Dax zwar nach oben, schafft es aber wegen den negativen US Vorgaben nur zu einem Seitwärts Trend. Man kann allerdings noch kurze Zeit abwarten, ob an der 5000er Grenze, wo ich den "Stop" gesetzt hatte, die Wende nach oben gelingt. Es ist jedenfalls bemerkenswert, das er am Freitag exakt auf dieser Marke geschlossen hat.

      Degussa: Hier ist es zu einem sehr starken Rückschlag gekommen. Da jedoch die Entwicklung vorher sehr gut gewesen ist, und der Rückschlag im Rahmen einer Gesamtmarktschwäche erfolgte, kann man das (noch) als Kaufgelegenheit betrachten. Der Chart ähnelt jetzt sehr dem typischen Bild der kleinen Aktien, mit denen ich mein Musterdepot so erfolgreich führe, und hat genau den Punkt des Einstiegs erreicht. Der Stop bei 32,50 ist sehr nahe, so daß das Chance/Risiko Verhältnis für einen Kauf jetzt sehr gut ist. Das erste Kursziel ist 39,35.

      Henkel: Auch diese bisher gut laufende Aktie hat mit der Gesamtmarktschwäche Federn lassen müssen. Jedoch kann man dabei noch von einer "gesunden" Korrektur und Kaufgelegenheit sprechen. Das erste Kursziel ist 75, der Stop liegt bei 66.

      Hypovereinsbank: Dieser Kaufkandidat könnte momentan ein "bull flag" ausbilden. Ein Anstieg über 41 wäre ein Ausbruch daraus, und würde weitere prozyklische Käufe rechtfertigen.

      Lufthansa: Die Aktie war in dieser Woche intraday unter ihren Stopkurs von 16,50 gefallen, wer einen Stop Auftrag im Markt hatte ist also aus der Position draußen. Allerdings hat sich die Technik mittlerweile auch stark eingetrübt. Daher sollte man mit dem Verkauf nicht zögern, wenn ein Schlusskurs unter 16,50 eintritt. Das kurzfristige Ziel liegt bei 19,50 und das mittelfristige bei 24.

      Schering: Vor allem auch wegen des langfristigen Charts ist die Aktie eine klare Kaufempfehlung und hat sich (wieder mal) in einer Marktschwäche hervorragend gehalten. Bei einem Anstieg über 69,30 kann man die Position prozyklisch vergrößern Den Stop zur Gewinnsicherung ziehe ich jetzt auf 64 nach. Das erste Kursziel ist das ATH bei 74,60.

      ThyssenKrupp: Die Aktie befindet sich in einem moderaten Aufwärtstrend und hat sich ihrem Stopkurs von 16,60 angenähert. Bitte diesen Stopkurs strikt beachten, da es nach einem Durchbruch eine Beschleunigung nach unten geben könnte ! Das nächste Kursziel ist 20,50.

      VW: Nach dem Durchbruch einer wichtige Trendlinie ging es zügig bis auf das Stopkursniveau zurück, welches bei 53,50 liegt. Für diese Aktie wäre es jetzt wichtig, dass der Gesamtmarkt wieder nach oben dreht. Ansonsten wird sie ausgestoppt werden.


      2.) Verkauf Empfehlungen


      3.) Vor mittelfristigen Signalen

      Commerzbank: Die Aktie befindet sich in einer Bodenbildungs-Phase. Ein Anstieg über 21,50 würde zu einem interessanten Kaufsignal führen, da dann wegen des steilen Absturzes im letzten September bis 25 fast kein Widerstand mehr bestünde. Allerdings dürfte ein solcher Ausbruch für die Aktie nicht einfach werden.

      EON: Diese Aktie ist knapp an einem Kaufsignal vorbeigeschrammt, welches bei einem Ausbruch über 60 erfolgt wäre. Ein Fall unter 55 würde nun zu einem Verkaufsignal führen. Nach einem so langen Seitwärtstrend rücken die Schwellen für Kauf- und Verkaufsignale automatisch zusammen, und bei einem Ausbruch kann die Volatilität dann regelrecht explodieren.

      Fresenius: Nach einem Sell Out bis 57,50 hatte sich die Aktie soweit erholt, dass sie nun neutral oder sogar leicht positiv zu bewerten ist. Da sie sich zudem in der momentanen Marktschwäche sehr gut gehalten hat, kann ein Anstieg über 71 als Kaufsignal gewertet werden. Fresenius korreliert überhaupt nicht mit dem Dax, oder sogar negativ (d.h, steigt, wenn der Dax fällt und fällt wenn der Dax steigt).

      RWE: Ich warte bei dieser Aktie auf einen Ausbruch in die ein oder andere Richtung, wobei über 45 ein Kaufsignal und unter 40 ein Verkaufsignal erfolgen würde.


      4.) Nur für kurzfristige Trades (1 Tag - 3 Wochen)

      DeutscheBank: Ähnlich wie die Allianz hat sich diese Finanzaktie noch verhältnismäßig gut gehalten. Damit bleibt weiterhin der starke Widerstand bei 74 eine bedeutsame technische Marke, deren Überschreitung ein Kaufsignal wäre.

      Post: Die Aktie trendiert seitwärts in einem Trading Bereich, der zwischen 14,50 und 17,50 liegt. Bei der Annäherung an 14,50 ist der Verkauf von Puts mit einem kappen Stop möglich. Ich würde dabei Puts bevorzugen, die knapp am oder im Geld liegen (als 14er oder 15er), da es dafür noch vernünftige Prämien gibt.

      Telekom: Diese Aktie befindet sich in einer Bodenbildungsphase. Das hat sie auf dem langen Weg nach unten schon öfters versucht, und es ist ihr bisher noch nicht gelungen. Ein Fall unter 14,35 und damit ein neues ATL wäre ein erneutes Verkaufsignal. Es könnte dann zu einem Ausverkauf kommen, welcher die Aktie durchaus unter die 10 Euro Marke drücken kann. Das wäre in diesem Fall reine Psychologie, Bewertungsmaßstäbe spielen in so einer Situation keine Rolle. Unter den Verkäufern wären dann auch viele, welche Aktie von Anfang an gehalten haben. Erst ein solcher Ausverkauf würde übrigens die Technologie- und "new economy-" Blase der Jahrtausendwende entgültig beenden. Ein entsprechendes "Blutbad" am neuen Markt würde parallel dazu erfolgen, und die NASDAQ würde von Amerika aus den Takt dazu vorgeben. Aber es muss nicht dazu kommen, die 14,35 kann auch halten.

      Epcos: Diese Aktie steht momentan als Technologie Aktie unter keinem guten Stern, und befindet sich klar unterhalb der 30 Wochen Linie. Aufgrund der anhaltende Schwäche des Technologie Sektors rechne ich in nächster Zeit nicht mit einem Kaufsignal, eher schon mit einem Verkaufsignal. Ein solches wäre ein Fall unter 43,70.

      Infineon: Wie alle Technologie Werte ist diese Aktie zur Zeit schwach und mittlerweile klar unter der 30 Wochen Linie, welche bei 22,80 verläuft. Ein Sturz unter 20 würde zu einem Verkaufsignal (für das Eingehen einer Short Position) führen, ein Kaufsignal ist momentan nicht zu sehen.

      Linde: Die Aktie ist unter den Gewinnsicherungs- Stop bei 53,60 gefallen, und man sollte die Position jetzt schließen. Da der wert stark überverkauft ist, kann man dazu noch eine Kurserholung abwarten, geht dabei aber wie in einer neuen Spekulation ein neues, früher nicht kalkuliertes Risiko ein. Wenn das nicht behagt, sollte gleich verkaufen.

      MAN: Die Aktie hatte ihren Aufwärtstrend klar verletzt, und wurde schon vor 2 Wochen unterhalb von 26,50 ausgestoppt. Sie befindet sich nun in einem Seitwärtstrend.

      Metro: Die Aktie tendiert zur Zeit seitwärts. Man sollte diese Aktie daher meiden oder Optionen schreiben. Auf aktuellem Niveau können Puts verkauft werden, wobei man sich jedoch einen knappen Stop setzen sollte.

      MLP: Die Aktie befindet sich zur Zeit in einer Bodenbildungsphase. Erst ein Anstieg über 88 wäre ein Kaufsignal, da damit eine "W Umkehr" bestätigt würde.

      MünchenerRück: Der Chart dieser Aktie zeigt einen hartnäckigen Abwärtstrend mit mittlerweile schon 4 "Stützpunkten", der nur sehr schwer zu überwinden sein dürfte, und momentan etwa bei 297 verläuft.

      DowJones: Nachdem dieser Index die wichtige Unterstützung bei 10174 durchbrochen hatte, ging es fast nur noch abwärts. Mittlerweile wurde auch die psychologisch wichtige Linie bei 10.000 "genommen", so dass der Weg bis zur nächsten großen Unterstützung bei 9600 jetzt recht offen steht. Von daher sind die Vorgaben für den Dax von der Wall Street nicht gut, wobei es bei den anderen Indizes sogar noch schlechte aussieht. Die NASDAQ dürfte demnächst ihre September Tiefs wiedersehen. Daher bin ich nicht mehr sehr optimistisch für den Dax, auch wenn die Entscheidung aus dessen Technik alleine noch offen zu sein scheint.

      Preussag: Die Aktie war am Dienstag den 23.04 klar unter ihren Stopkurs bei 32 gefallen, und sollte auch, da sie nicht überverkauft war, sofort verkauft worden sein. Sie ist nun in einem Seitwärts Trend.

      SAP: Als Technologie Wert tendiert auch diese Aktie mittlerweile zusammen mit den anderen seitwärts bis abwärts. Sie hat zwar immer noch einen recht positiven langfristigen Chart, aber das nützt ihr zur Zeit nichts.

      Siemens: Das Chart Bild ist neutral, mehr kann man von einer Technologie Aktie momentan nicht erwarten. Trendfolge Signale sind momentan nicht in Aussicht.


      ________________________________________________________________________________________________________________________
      Der vorausgehende Text enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden. Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Für die gegebenen Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen kann keinerlei Haftung übernommen werden. Der Kauf von Aktien und Derivaten beinhaltet ein hohes Risiko. Die angegebenen Stopkurse dienen zwar zur Risikokontrolle. Es kann aber nicht garantiert werden, daß diese Kurse unter tatsächlichen Marktumständen auch erzielt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß es in Einzelfällen zu wesentlich schlechteren Ausführungen kommen kann. Der Leser sollte sich vor Befolgen einer Empfehlung immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden, und sich eine für seine persönlichen Verhältnisse passende Strategie zum Umgang mit dem enthaltenen Risiko zurechtlegen.

      Erläuterungen:

      1.) Begriffe

      - Long: Kaufen
      - Short: Verkaufen
      - Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
      - Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
      - Option, Derivat: Überbegriffe für Call und Put
      - ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
      - ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
      - Hausse: Mittelfristig anhaltender Kursanstieg
      - Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
      - GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.
      - Oszillatoren: Eine Gruppe von Indikatoren für Seitwärtstrends
      - oszillieren: regelmäßiges Hin- und Herschwanken von Aktienkursen
      - ADX: Indikator, der die Trendstärke eine Aktie oder eines Indexes mißt
      - prozyklisch: In Richtung des Trends handelnd. Ein Kauf erfolgt direkt nach einem Ausbruch nach oben, ein Verkauf nach einem Ausbruch nach unten. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend in die gleiche Richtung. Die Trefferquote bei probzyklischem Handeln ist höher als bei antizyklischem Handeln, die Einstiegskurse sind allerdings ungünstiger.
      - antizyklisch: Gegen den (kurzfristigen) Trend handelnd, allerdings in Richtung des langfristigen Trends. Ein Kauf erfolgt nach einem Kursrückgang gegen einen steigenden Trend, ein Verkauf nach einem Kursanstieg gegen einen fallenden Trend. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend also in verschiedene Richtungen. Die Einstiegskurse bei antizyklischem Handeln sind besser als bei probzyklischem Handeln, die Trefferquote ist allerdings niedriger.

      2.) Sonstiges

      "Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

      "Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

      "Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnischer Sicht (d.h es fließen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

      Statt der Strategie "Long Call", kann immer auch die Strategie "Long Aktien" angewendet werden, wenn die Verwendung von Optionen nicht gewünscht ist. Umgekehrt ist die Strategie "Long Aktien" nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet. Bei "Long Aktien" wird ein langfristiger Kursanstieg erwartet, der eventuell erst nach Verfall der Option einsetzen kann.

      "Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

      "Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

      "Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der
      Kurs intraday unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahe legt.

      "Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

      "Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sich nicht täglich mit der Börse beschäftigen (können).
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 17:05:40
      Beitrag Nr. 2 ()
      Grübel Grübel! Letzte Woche lag der Stoppkurs bei Degussa bei 33,50 und unter diesen ist der Kurs gefallen. So daß ich überhaupt nicht verstehe, warum er jetzt ohne Begründung auf 32,50 heruntergesetzt wurde.

      Danke im voraus!


      Gruß
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 17:21:08
      Beitrag Nr. 3 ()
      Du hast recht, Bierdose, ich habe in der letzten Analyse tatsächlich 33,50 als Stopkurs reingeschrieben (gut aufgepasst!). Im Chart (den man über einen der beiden obigen Links findet) war allerdings auch da die 32,50 eingezeichnet. Die 33,50 waren also ein Schreibfehler, ich bitte um Entschuldigung. Die 32,50 sind (nachprüfbar) so zustande gekommen: Am 27.2 hatte es einen kleinen Einbruch gegeben, der Schlusskurs war 32,52. Ende Januar / Anfang Februar lag der Schlusskurs hingegen 3 mal nur knapp unter 32,50: Am 24.01 (32,30), 30.01 (32,40) und 04.02 (32,35). Die durch die 4 Punkte gebildetet Unterstützung hatte ich als Stopkurs festgesetzt. Es lohnt sich auf alle Fälle immer, auch die Charts anzusehen, da hier zu erkenen ist, wie die Widerstände und Unterstützungen zustande kommen.

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 17:29:03
      Beitrag Nr. 4 ()
      @ Statistik Fuchs

      Für diese sachliche Anlayse muß ich meine Anerkennung aus-
      sprechen.
      Zu zwei Werten:

      Degussa - Kursrutsch ohne Nachricht ist für mich ein klarer
      Kauf, aber die Entwicklung am Mo abwarten.
      Am 15.5. ist HV.

      Telekom - Die Nachrichtenlage kann nicht schlechter werden.
      spekulativ kaufen
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 17:32:22
      Beitrag Nr. 5 ()
      Na ja, StatistikFuchs, ich hatte mich ja gestern in Deinen letzten Thread vertieft, um mal zu schauen, was so geworden ist. Und ich habe ja darin auch gepostet - die Kursliste vom Dax, um die griffbereit zu haben.

      Wie kommen Deine Stoppkurse zusammen? Nach Chartbildern oder Retracements? Wieso 32,50 € ist mir bei Degussa nicht ganz klar.

      Zu Degussa bin ich gerade dabei, was zu Papier zu bringen.

      Gruß

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      Avatar
      schrieb am 28.04.02 18:26:50
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Goldpfad: Beides ist ein antizyklischer Einstieg. Bei Degussa stimme ich Dir zu, die Situation ist auch sehr ähnlich wie diejenige, bei denen ich mit den kleinen Werten in meinem Musterdepot recht erfolgreich bin. Hier rechtfertigt der zuvor starke Trend den Einstieg, da der erste Rücksetzer den Trend nur selten dreht. Bei der Telekom ist es ein "Fischen nach dem 2. Boden". Das kann klappen, aber hier ist es wirklich ein "Griff in das fallende Messer". Wehe man erwischt die Schneide, und nicht den Griff ! Wenn eine kleine Panik ausbricht, ist der Kurs sehr schnell recht viel tiefer. Wehen der Nähe des ursprünglichen Ausgabekurses können die Emotionen sehr hochgehen. Dreht der Kurs jedoch tatsächlich, kann das aber auch zu einem schnellen Aufwärtsschub führen.

      @bierdose: Der Stopkurs kommt meist durch eine Unterstützungslinie zustande, die ich waagrecht ziehe (s.o.), ganz selten anders (z.B. durch eine prozentuale Berechnung). Die waagrechten Linien, so simpel sie sind, sind nach meiner Erfahrung recht zuverlässige Chart Elemente.

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 18:34:28
      Beitrag Nr. 7 ()
      Telekom schätze ich genauso ein. Ich denke die
      Aktie wird unter die 10 Euro fallen. Ob es dann ein
      klarer Kauf ist, weiß ich aber immer noch nicht.
      Avatar
      schrieb am 30.04.02 07:29:24
      Beitrag Nr. 8 ()
      Mein Musterdepot liegt mit seiner Performance jetzt (erstmalig) auf dem ersten Platz der Rangliste:

      http://www.aktienboard.com/vb/mdranking.php?s=9b148fb48a8e92…

      Ich habe bisher keine Worte über die Plazierung verloren, aber ich denke, dieses Ereignis ist doch einer Erwähnung wert.
      Ich werde sicher nicht auf dem ersten Platz bleiben, da andere aggressiver spekulieren. Aber ich bin recht zufrieden über
      die Nachhaltigkeit meiner "Strategie der kleinen Schritte".

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 30.04.02 09:09:49
      Beitrag Nr. 9 ()
      congratulation SF:)

      ciao
      Avatar
      schrieb am 30.04.02 15:01:46
      Beitrag Nr. 10 ()
      Telekom: Die Idee, in massive Schwächephasen hinein zu kaufen, ist ja grundsätzlich und häufig richtig. Das konnte man während der Russland-Krise machen, im März-2001 Crash, im September-2001 Crash; das werden nicht die letzten Events dieser Art gewesen sein und vielleicht nicht nur in Argentinien ;-). Wohl dem, der über ein gutes Timing verfügt!

      Die Frage, die sich im Fall Telekom stellt, ist die, ob das einem Trading- oder einem Anlegerverhalten entsprechen soll, d.h. ob es im Fall des Anlegers, der die Aktie mindestens mittelfristig halten möchte, eine wirklich gute Idee ist. Ich denke, diese beiden Figuren (Anleger./.Trader) folgen zwei grundverschiedenen Mustern.

      Der erstere ist wohl gewarnt - ausgeprägte Schwäche relativ zum Gesamtmarkt kann nicht unbedingt als kommende Stärke interpretiert werden - und der zweite kann es immerhin probieren, s.o. Timing und der Boden nah ist (?)

      Und eigentlich glaube ich auch nicht, dass die schlechten Nachrichten zur DTE die letzten gewesen sein müssen. Sie hat derzeit keinen entwicklungsfähigen Markt in Aussicht, sondern verfallende Margen in allen denkbaren Sektoren, horrende Schulden und Zinszahlungen, wenig Erfolg beim Verkauf von Investments + horrende Investitionsgebirge (UMTS) mit zweifelhaftem ROI. Zwischenerholungen, wenn ein paar Grundstücke oder Kabel verkauft werden, sicher möglich. Vielleicht klappt der Börsengang von T-Mobile doch irgendwann.

      Ansonsten könnte es am Ende genauso in einem Rutsch enden könnte wie die planwirtschaftlichen Luftschlösser von Kirch. Rein gefühlsmässig würde ich das schon seit einiger Zeit nicht mehr ausschliessen wollen. Selbst bei einer leichten Konjunkturerholung nicht. Die fortgesetzten Telco-Pleiten in den USA sind vielleicht eine Art Hinweis.

      mfg landing_zone
      Avatar
      schrieb am 02.05.02 17:53:54
      Beitrag Nr. 11 ()
      Zum Thema "fallendes Messer" brauche ich wohl nicht viel zu sagen, die Ereignisse sprechen für sich. Die Telekom hat heute ein Verkaufsignal gegeben, für Intraday Trader schon recht profitabel (Signal bei 14,35). Man kann als mittelfristiger Trader mit Puts nochmal auf höhere Kurse warten, könnte dabei aber auch nicht mehr zum Zuge kommen. So eine Entscheidung ist - wie immer - schwer.

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 03.05.02 12:52:21
      Beitrag Nr. 12 ()
      Zur Telekom und ihrem Fall unter Ausgabekurs eine kleine Beobachtung einblenden. Ausnahmsweise im Textthread eine Grafik



      Wie man einigermassen gut sehen kann, hat die DTE bereits seit Anfang August den Verfall des gesamten Leitindex Dax Ende September vorweggenommen. Ein vorläufiges Tief erreichte sie bereits am 22.8.01 mit 16,36 EUR (in der Grafik sind die Daten nicht exakt ablesbar). Vor dem Dax-Crash am 21.9. war die Telekom bereits am 11.9. auf damaligem Allzeittief.

      Da die Comdirekt-Grafiken nur bedingt skalierbar sind, habe ich auf die Abbildung der Crash-Situation vom März 2001 verzichtet. Wer ein brauchbares Chartprogramm hat, kann aber sehen, dass die Entwicklung dort sehr ähnlich war.

      Was man also sieht, ist, dass die DTE <<<zumindest in den bisherigen Fällen>>> a) besonders empfindlich auf zurückgenommene konjunkturelle Aussichten reagierte und b) eine Vorläuferfunktion für die Bewertung der allgemeinen Börsen und der Gesamtwirtschaft hatte.

      Die Frage ist also aus heutiger Sicht, ob sie diese Funktion als vorlaufender Indikator inzwischen verloren hat und nur noch autonom ihren eigenen Niedergang reflektiert (in einer Art und Weise, die für den normalen Anleger kaum noch zu erfassen ist, andererseits so überraschend nicht kommt). Falls sie sie nicht verloren hat, steht in absehbarer Zeit möglicherweise noch einmal eine gewaltige Achterbahnfahrt der Börsen bevor. Man sollte aber sicherlich den Fehler vermeiden, eine Wiederholung dieses Schemas unbedingt vorauszusetzen.


      mfg landing_zone


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