krombacher und der urwald - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 06.06.02 13:06:49 von
neuester Beitrag 06.06.02 13:42:22 von
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nachfolgenden brief erhielt ich heute von einem freund.
Hallo, Freunde!
Ich habe kurzfristig beschlossen, mich aktiv für unsere Umwelt einzusetzen.
Letzte Woche habe ich einen Werbespot mit Günter Jauch gesehen
dem zu entnehmen war, daß die Krombacher Brauerei und Greenpeace ein
beispielloses Projekt zur Rettung des Urwaldes ins Leben gerufen
haben: Für jeden getrunkenen Kasten Krombacher Bier werden sie 1m²
Urwald retten.
In mir erwachte sofort der bisher tief in meinem Innersten
verborgen gewesene Naturfreund und Umweltschützer und so beschloß ich, auch
meinen Beitrag zur Rettung der Urwälder beizutragen. Ich überwand
meine Abneigung gegen promillehaltige Getränke und begann mit der
Rettung .
Während ich so mit der Rettung des einen oder anderen Meters
Regenwald beschäftigt war, kam meine Freundin nach Hause. Bei der
anschließend geführten, hitzigen Debatte mit ihr machte ich
vermutlich die gleiche Erfahrung, wie tausende andere Umweltschützer vor mir auch:
Ich stieß auf völliges Unverständnis. Der Urwald schien ihr völlig egal,
mein Engagement für die Natur und das Leben aller Menschen lehnte sie
völlig ab. Sie wollte nicht verstehen, daß man eine so große
Aktion wie die Rettung der Natur nicht aufschieben kann, ganz gleich, ob
es erst Vormittag ist oder nicht.
Da sie in keinster Weise einsichtig war und man(n) bereit sein
muß, für die Vollbringung solcher Taten Opfer zu bringen, verließ ich das
Haus. Niedergeschlagen, nein traurig, lief ich zunächst ziellos
umher. Angst beschlich meine Gedanken. Angst um die Wälder.
Verzweiflung machte sich tief in meinem Inneren breit, denn mit jeder
verstrichenen Minute hätte ich wieder einige Quadratzentimeter
unwiederbringlicher Natur retten können.
Die Angst schnürte meine Kehle zu, die Verzweiflung ließ meinen
Hals austrocknen.
Wie groß war da meine Freude, als ich unerwartet auf eine
Versammlung gleichgesinnter Umweltaktivisten traf! Ich erkannte
sie sofort, denn als Zeichen ihrer Verbundenheit hielten sie alle eine Flasche
Krombacher in der Hand, die sie demonstrativ leerten.
Schnell nahmen sie mich in ihre Mitte auf und so erfuhr ich sehr
bald, daß einige von ihnen sich bereits seit Jahren mit der
Rettung ganzer Kontinente beschäftigen, unbeachtet von der Öffentlichkeit, genau
hier, an diesem Kiosk! Ich bewunderte die Zeichen ihres teilweise
jahrelangen Kampfes: Die von den Entbehrungen ausgemergelten
Körper, die zum Aufforsten nötigen, prallen Bäuche, den Geruch nach
jahrtausendealtem Urwaldboden, die mannigfaltigen Insekten und ich
übersah auch nicht, daß sich einige beim Kampf um die Natur wohl
die Zähne ausgebissen hatten.
Nachdem wir zusammen eine ungefähr tennisplatzgroße Menge
natürlichem Urwaldes gerettet hatten stellte ich fest, daß der
Schutz und die Rettung der Umwelt ihren Tribut zollten. Durch das lange Stehen
schmerzten meine Füße, die Waden krampften, selbst die Zunge war
durch die langen Debatten in ihrer Funktionsweise beeinträchtigt:
Ich hatte immer größere Mühen beim Aussprechen der großen
Buchstaben eines Satzes oder Wortes. Aus diesem Grund beschloß ich, die Versammlung
zu verlassen und machte mich auf die Suche nach weiteren
Mitstreitern.
In einer Gaststätte ganz in der Nähe wurde ich dann auch sofort
wieder fündig: Gut ein halbes Dutzend Umweltler hatte sich dort
eingefunden und arbeitete hier im Verborgenen an der Rettung der
natürlichen Ressourcen. Schnell war ich aufgenommen. Ich war gerührt als der
Wirt meine Hand nahm und mir sagte: "Junge, rette den Urwald, wir
zählen auf Dich", und orderte die 4te Lokalrunde um unsere Aktion
voranzutreiben. Da die anderen Gäste darauf bestanden, neben dem
Urwald auch zusätzlich Gebiete wie die Sahara, die Wüste Gobi und
Offenbach wieder aufzuforsten und somit auch den Aufbau des
heimischen Waldbestandes zu unterstützen, blieb mit nichts anderes
übrig, als zu der Runde noch Jägermeister zu ordern.
Ganz schwindlig war mir vor Stolz und Glück, als ich viel später
die Kneipe verließ. Plötzlich sah ich die Welt mit anderen Augen!
Leicht verschwommen zwar, aber dafür sah, nein fühlte ich, daß sich
unsere gute Mutter Erde drehte. Nicht gleichmäßig und in eine
Richtung,nein, es waren eher ruckartige Bewegungen in abwechselnde
Richtungen.
Welch eine Erfahrung!
Vor Glück taumelnd lief ich zu meinem Auto und beschloß, einen
Demonstrationszug durch die Kneipen der Innenstadt durchzuführen,
um die vielen, anderen Menschen auf die Probleme aufmerksam zu
machen.
So fuhr ich in Richtung Stadt und war gerade einem Ozonloch
ausgewichen als ich am Straßenrand einen Streifenwagen entdeckte.
Auf der Fahrbahn standen mehrere Polizisten und schauten in meine
Richtung. Sie mußten von meinem Vorhaben erfahren haben, denn sie
hielten gezielt mein Fahrzeug an. Von Vorkontrollen bei
Demonstrationen hatte ich ja bereits gehört, war aber dennoch
verwundert, wie schnell sich das rumgesprochen hatte.
Nachdem ich angehalten und aus meinem Wagen gestiegen war,
entschloß ich mich zu einer spontanen Sitzblockade auf der Straße. Wenn ich
im Nachhinein darüber nachdenke, war es keine rationell erklärbare
Aktion, eher ein Zwang meines Unterbewußtseins. Ich saß und mein
Körper weigerte sich, wieder aufzustehen. Mir widerfuhr das
gleiche Schicksal wie Sitzblockierer in Brockdorf oder entlang der
Castor-Strecke: Ich wurde durch die Polizisten weggetragen. Auch
sie wollten den ernst der Lage nicht verstehen, obwohl ich sie immer
wieder darüber aufklärte.
Später, auf dem Revier erschien dann endlich ein Vernünftiger
Mensch. Er hörte sich mein Problem in aller Ruhe und sichtbar
interessiert an und erklärte mir dann, daß er die Anzahl der von mir geretteten
Bäume feststellen wolle. Ich hätte den Schutz der Umwelt quasi
im Blut und er bräuchte aus diesem Grund etwas davon. Ich war glücklich,
diesen verständnisvollen Menschen getroffen zuhaben. Mein Engagement
würde amtlich festgehalten und der Nachwelt erhalten! Dafür gab ich ihm
gerne mein Blut.
Wenig später befand ich mich zu Fuß auf dem Weg nach Hause. Meinen
Wagen hatten die netten Beamten behalten, damit er durch seine
Abgase nicht alle meine Bemühungen wieder zerstört, wie sie mir
erklärten.
Auch haben sie mir fest versprochen, nach dem Recyclingverfahren
aus meinem Führerschein ein Flugblatt zur Unterstützung der
Rettungsaktion zu machen.
Froh und mit der Gewissheit, etwas großartiges getan zu haben ging
ich dann nach Hause. Unterwegs rettete ich an der Tankstelle noch
ein paar Pflänzchen und erinnerte mich an eine alte Weissagung der
Indianer:
Erst, wenn die letzte Ölplattform versenkt, das letzte Auto
stillegelegt, die letzte Autobahn begrünt und die letzte
Tankstelle geschlossen ist, werdet Ihr feststellen, daß Greenpeace nachts
kein Bier verkauft.
In diesem Sinne wünsche ich einen schönen Arbeitstag. Ich geh
jetzt nochmal`n bischen Wald retten.
Hallo, Freunde!
Ich habe kurzfristig beschlossen, mich aktiv für unsere Umwelt einzusetzen.
Letzte Woche habe ich einen Werbespot mit Günter Jauch gesehen
dem zu entnehmen war, daß die Krombacher Brauerei und Greenpeace ein
beispielloses Projekt zur Rettung des Urwaldes ins Leben gerufen
haben: Für jeden getrunkenen Kasten Krombacher Bier werden sie 1m²
Urwald retten.
In mir erwachte sofort der bisher tief in meinem Innersten
verborgen gewesene Naturfreund und Umweltschützer und so beschloß ich, auch
meinen Beitrag zur Rettung der Urwälder beizutragen. Ich überwand
meine Abneigung gegen promillehaltige Getränke und begann mit der
Rettung .
Während ich so mit der Rettung des einen oder anderen Meters
Regenwald beschäftigt war, kam meine Freundin nach Hause. Bei der
anschließend geführten, hitzigen Debatte mit ihr machte ich
vermutlich die gleiche Erfahrung, wie tausende andere Umweltschützer vor mir auch:
Ich stieß auf völliges Unverständnis. Der Urwald schien ihr völlig egal,
mein Engagement für die Natur und das Leben aller Menschen lehnte sie
völlig ab. Sie wollte nicht verstehen, daß man eine so große
Aktion wie die Rettung der Natur nicht aufschieben kann, ganz gleich, ob
es erst Vormittag ist oder nicht.
Da sie in keinster Weise einsichtig war und man(n) bereit sein
muß, für die Vollbringung solcher Taten Opfer zu bringen, verließ ich das
Haus. Niedergeschlagen, nein traurig, lief ich zunächst ziellos
umher. Angst beschlich meine Gedanken. Angst um die Wälder.
Verzweiflung machte sich tief in meinem Inneren breit, denn mit jeder
verstrichenen Minute hätte ich wieder einige Quadratzentimeter
unwiederbringlicher Natur retten können.
Die Angst schnürte meine Kehle zu, die Verzweiflung ließ meinen
Hals austrocknen.
Wie groß war da meine Freude, als ich unerwartet auf eine
Versammlung gleichgesinnter Umweltaktivisten traf! Ich erkannte
sie sofort, denn als Zeichen ihrer Verbundenheit hielten sie alle eine Flasche
Krombacher in der Hand, die sie demonstrativ leerten.
Schnell nahmen sie mich in ihre Mitte auf und so erfuhr ich sehr
bald, daß einige von ihnen sich bereits seit Jahren mit der
Rettung ganzer Kontinente beschäftigen, unbeachtet von der Öffentlichkeit, genau
hier, an diesem Kiosk! Ich bewunderte die Zeichen ihres teilweise
jahrelangen Kampfes: Die von den Entbehrungen ausgemergelten
Körper, die zum Aufforsten nötigen, prallen Bäuche, den Geruch nach
jahrtausendealtem Urwaldboden, die mannigfaltigen Insekten und ich
übersah auch nicht, daß sich einige beim Kampf um die Natur wohl
die Zähne ausgebissen hatten.
Nachdem wir zusammen eine ungefähr tennisplatzgroße Menge
natürlichem Urwaldes gerettet hatten stellte ich fest, daß der
Schutz und die Rettung der Umwelt ihren Tribut zollten. Durch das lange Stehen
schmerzten meine Füße, die Waden krampften, selbst die Zunge war
durch die langen Debatten in ihrer Funktionsweise beeinträchtigt:
Ich hatte immer größere Mühen beim Aussprechen der großen
Buchstaben eines Satzes oder Wortes. Aus diesem Grund beschloß ich, die Versammlung
zu verlassen und machte mich auf die Suche nach weiteren
Mitstreitern.
In einer Gaststätte ganz in der Nähe wurde ich dann auch sofort
wieder fündig: Gut ein halbes Dutzend Umweltler hatte sich dort
eingefunden und arbeitete hier im Verborgenen an der Rettung der
natürlichen Ressourcen. Schnell war ich aufgenommen. Ich war gerührt als der
Wirt meine Hand nahm und mir sagte: "Junge, rette den Urwald, wir
zählen auf Dich", und orderte die 4te Lokalrunde um unsere Aktion
voranzutreiben. Da die anderen Gäste darauf bestanden, neben dem
Urwald auch zusätzlich Gebiete wie die Sahara, die Wüste Gobi und
Offenbach wieder aufzuforsten und somit auch den Aufbau des
heimischen Waldbestandes zu unterstützen, blieb mit nichts anderes
übrig, als zu der Runde noch Jägermeister zu ordern.
Ganz schwindlig war mir vor Stolz und Glück, als ich viel später
die Kneipe verließ. Plötzlich sah ich die Welt mit anderen Augen!
Leicht verschwommen zwar, aber dafür sah, nein fühlte ich, daß sich
unsere gute Mutter Erde drehte. Nicht gleichmäßig und in eine
Richtung,nein, es waren eher ruckartige Bewegungen in abwechselnde
Richtungen.
Welch eine Erfahrung!
Vor Glück taumelnd lief ich zu meinem Auto und beschloß, einen
Demonstrationszug durch die Kneipen der Innenstadt durchzuführen,
um die vielen, anderen Menschen auf die Probleme aufmerksam zu
machen.
So fuhr ich in Richtung Stadt und war gerade einem Ozonloch
ausgewichen als ich am Straßenrand einen Streifenwagen entdeckte.
Auf der Fahrbahn standen mehrere Polizisten und schauten in meine
Richtung. Sie mußten von meinem Vorhaben erfahren haben, denn sie
hielten gezielt mein Fahrzeug an. Von Vorkontrollen bei
Demonstrationen hatte ich ja bereits gehört, war aber dennoch
verwundert, wie schnell sich das rumgesprochen hatte.
Nachdem ich angehalten und aus meinem Wagen gestiegen war,
entschloß ich mich zu einer spontanen Sitzblockade auf der Straße. Wenn ich
im Nachhinein darüber nachdenke, war es keine rationell erklärbare
Aktion, eher ein Zwang meines Unterbewußtseins. Ich saß und mein
Körper weigerte sich, wieder aufzustehen. Mir widerfuhr das
gleiche Schicksal wie Sitzblockierer in Brockdorf oder entlang der
Castor-Strecke: Ich wurde durch die Polizisten weggetragen. Auch
sie wollten den ernst der Lage nicht verstehen, obwohl ich sie immer
wieder darüber aufklärte.
Später, auf dem Revier erschien dann endlich ein Vernünftiger
Mensch. Er hörte sich mein Problem in aller Ruhe und sichtbar
interessiert an und erklärte mir dann, daß er die Anzahl der von mir geretteten
Bäume feststellen wolle. Ich hätte den Schutz der Umwelt quasi
im Blut und er bräuchte aus diesem Grund etwas davon. Ich war glücklich,
diesen verständnisvollen Menschen getroffen zuhaben. Mein Engagement
würde amtlich festgehalten und der Nachwelt erhalten! Dafür gab ich ihm
gerne mein Blut.
Wenig später befand ich mich zu Fuß auf dem Weg nach Hause. Meinen
Wagen hatten die netten Beamten behalten, damit er durch seine
Abgase nicht alle meine Bemühungen wieder zerstört, wie sie mir
erklärten.
Auch haben sie mir fest versprochen, nach dem Recyclingverfahren
aus meinem Führerschein ein Flugblatt zur Unterstützung der
Rettungsaktion zu machen.
Froh und mit der Gewissheit, etwas großartiges getan zu haben ging
ich dann nach Hause. Unterwegs rettete ich an der Tankstelle noch
ein paar Pflänzchen und erinnerte mich an eine alte Weissagung der
Indianer:
Erst, wenn die letzte Ölplattform versenkt, das letzte Auto
stillegelegt, die letzte Autobahn begrünt und die letzte
Tankstelle geschlossen ist, werdet Ihr feststellen, daß Greenpeace nachts
kein Bier verkauft.
In diesem Sinne wünsche ich einen schönen Arbeitstag. Ich geh
jetzt nochmal`n bischen Wald retten.
der brief ist schon asbach...
# 2
kann sein, hab ihn trotzdem erst bekommen und fand ihn so gut, dass ich ihn mit dir teilen wollte.
kann sein, hab ihn trotzdem erst bekommen und fand ihn so gut, dass ich ihn mit dir teilen wollte.
ww, welche hälfte willste denn ?
nun sei nicht gleich einjeschnappt - ich find dat ding ja auch witzisch
#4
die obere, wie beim brötchen, da nehme ich auch immer die obere...
die obere, wie beim brötchen, da nehme ich auch immer die obere...
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