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    Cargolifter schon über 50% - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.06.02 19:01:16 von
    neuester Beitrag 11.07.02 22:02:59 von
    Beiträge: 32
    ID: 597.486
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      Avatar
      schrieb am 13.06.02 19:01:16
      Beitrag Nr. 1 ()
      Cargolifter fast nur Käufer
      Ümsätze ziehen weiter an
      150 % Chance
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 19:05:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      morgen gehen wir Richtung 2,50 € oder noch mehr, mögl. Boing-Einstieg ist eine Hammermeldung!

      Good Trading! :cool:
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 19:09:05
      Beitrag Nr. 3 ()
      @alle WIRKLICH Interessierten

      Jetzt stellt sich folgende Frage: Wann spricht Teegen Boeing die Kompetenz ab (wie im Hinblick auf CLA im N24-Chat diese Woche bereits geschehen)?
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 19:13:08
      Beitrag Nr. 4 ()
      Boeing prüft Einstieg bei CargoLifter Der US-Luft- und Raumfahrtkonzern Boeing will bis Ende Juli über einen Einstieg beim zahlungsunfähigen Luftschiffbauer CargoLifter entscheiden. Das kündigte der Leiter der Forschungsund Entwicklungsabteilung von Boeing, George Muellner, in Berlin an.

      http://www.ard-text.de/videotext/index.html Videotexttafel "712"

      ... wer lesen kann, ist klar im Vorteil! :D

      Lifetrader

      PS: Deine Falschmeldung wurde von mir dokumentiert! :p
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 19:17:28
      Beitrag Nr. 5 ()
      natürlich "prüft", was denn sonst.

      und an den CL 75 sind sie zusätzlich interessiert.

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      Avatar
      schrieb am 13.06.02 19:22:01
      Beitrag Nr. 6 ()
      Bei CLAG scheint sich über die Meldung keiner zu freuen, nix auf der Homepage zu lesen.
      Das Gute ist auch, dass nicht mehr Gablenz und Bangert die Gechäfte der AG führen. LOL

      Gruss afkabx
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 19:27:40
      Beitrag Nr. 7 ()
      "In der Absichtserklärung hatten Boeing und CargoLifter vereinbart, die Möglichkeiten zum Bau eines
      Stratosphären-Luftschiffs auszuloten, das in etwa 20 Kilometern Höhe zur Überwachung des Luftraums über den USA
      eingesetzt wird."


      Als Kunde könnte Boeing aber auch an den Transport-Ballons CL 75 interessiert sein, die CargoLifter nach
      dem Verzicht auf das Vorzeige-Projekt CL 160 als wichtigstes Produkt vermarkten will. Diese Ballons könnten
      beispielsweise bei der Montage von Flugzeugen zum Transport schwerer Teile eingesetzt werden, sagte Muellner"

      na wenn das nichts ist, der CL 75 ist doch schon flugtauglich, oder?
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 19:31:22
      Beitrag Nr. 8 ()
      ... was die bei der CLAG momentan machen, ist zunächst doch mal völlig egal, wahrscheinlich können die´s selber nicht glauben...
      ... Hauptsache ist doch, das es morgen richtig weiter geht nicht irgend ein Blödmann wieder die Meldung relativiert oder gar dementiert...
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 19:33:37
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ich möchte daran erinnern,
      daß Boeing schon vor Wochen erklärt hat,
      ein Einstieg von Boeing bei Cargolifter möglich,
      aber nicht wahrscheinlich ist.

      Die heutige Erklärung sagt nur, daß die Prüfungsphase verkürzt wird.
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 19:37:04
      Beitrag Nr. 10 ()
      @ gr8stox: ... und schon gehts los das relativieren ! ... die meldung ist doch wohl deutich positiver als die erste von Boing von vor einigen wochen !
      ...das glas ist halb voll und nicht halb leer !!!
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 19:44:29
      Beitrag Nr. 11 ()
      @wolli

      Na, ja. Die Prüfungsphase muß wegen des Insolvenzverfahren verkürzt werde. Wenn man länger warten würde , wäre auch ein Konkurs von CL möglich.
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 19:51:57
      Beitrag Nr. 12 ()
      €gr8stox:... das ist sicherlich richtig, nur man sollte die meldung einfach so positiv lassen wie sie ist, denn wenn vor wochen ein Einstieg als nicht wahrscheinlich eingeschätzt wurde und an Boing´s Absicht sich bis zum heutigen Tage nichts geändert hätte, hätten die sich die Meldung auch sparen können... - oder ?
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 19:53:03
      Beitrag Nr. 13 ()
      @gr8stox

      Eigentlich hat Minister Fürniß schon alles gesagt.

      Kompetenz-Zentrum

      CLAG spielt da keine Rolle mehr. Wenn Boeing wirklich Interesse an CLAG hätte, würden die das doch nicht vorher ankündigen und die Preise treiben. Gerade Flugzeugbauer sind in Finanzsachen nicht dämlich.

      Das Szenario was ich sehe ist, dass Boeing Gelände und Halle von der Landesregierung übernimmt, damit hat Brandenburg einen solventen Betreiber.

      Die Aktionäre sind alle ausgepowert und können die Schulden sowieso nicht zahlen.

      Gruß afkabx
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 19:55:07
      Beitrag Nr. 14 ()
      .

      afka,

      Hahaaahaahaaaaa
      .
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 19:57:51
      Beitrag Nr. 15 ()
      @gr8stox

      Genau so isses! Wenn Boeing noch was aus der Pleitefirma rauskaufen will, müssen sie sich mit der Prüfung beeilen. Winken sie ab, ist das Ende mit Schrecken da. Wenn sie zuschlagen, werden sie was rauskaufen und der Insolvenzverwalter freut sich. So bekämen die Gläubiger etwas mehr als einen geschabten Käse.

      Für die Arbeitnehmer der CL kann das eine Hoffnung sein. Wenigstens für einige. Für die Aktionäre ist das keine besonders tolle Nachricht. Außer, wenn die die Kurserholung zum Ausstieg nutzen wollen. Aber sowas tut ein überzeugter CL-Aktionär doch nicht. :D

      Das Handelsvolumen heute ist auch nicht besonders hoch. Wenn Boeing was vorhätte, was der Aktie helfen würde, wäre der Kurs schon vor ein paar Tagen in den Orbit geschossen. Alles nur heiße Luft.

      Das Ausnehmen der abgemagerten Weihnachtsgans hat begonnen. Noch wird der Umfang der Schenkel abgetastet...

      Avatar
      schrieb am 13.06.02 20:35:02
      Beitrag Nr. 16 ()
      .

      Und ihr meint wirklich, daß gestern, heute und morgen Aktien den Besitzer wechselten, wechseln bzw. wechseln werden ?

      .
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 20:42:21
      Beitrag Nr. 17 ()
      Sag mal Anton & Co.

      Es scheint hier eine massive Gruppe zu geben, die das Nörgeln gepachtet hat, egal was passiert.

      Scheint wohl kein Geld mehr zu haben, um neu zu investieren, daher wird hier wohl auf Teufel komm raus, der Frust abgelassen.

      Wenn eine Insolvenz so einfach wäre, wie Du das beschreibst, also alle Wertgegenstände versilbern und fertig. So einfach ist es zum Glück nicht. Der Insolvenzverwalter versucht eine Gesamtlösung, die allen gerecht wird. Kann er natürlich nur, wenn es mehrere Interessenten gibt (gibt es neben Boing!), wovon notfalls auch jemand die läppischen 14 Mille Verbindlichkeiten in Kauf nimmt (im Gegensatz zu den Investitionen die dann anstehen, ist das ein Fliegenschiß), nur um zum Zuge zu kommen.

      Aber ärgere Dich ruhig weiter, falls wir in den nächsten Tagen bei 2 € anklopfen. Oder morgen 100% :D
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 20:58:15
      Beitrag Nr. 18 ()
      Nö Tischplatte,

      ich sitze auf ca. 50% Cash. Gerade jetzt gibt es gute Gelegenheiten. CL gehört nicht dazu. Ich finde das Dummpushen nur so interessant, daß ich mir öfter den Spaß mache, meine Meinung zu schreiben.

      Oder ist das etwa verboten? Dann mach doch einen Pusher-Thread mit der Überschrift: "Für Kritiker verboten!" auf. Das hilft.

      Du kannst ja glauben, was du willst. Ich aber auch. Wenn die Sache für die Aktionäre ein gutes Ende nimmt, müßte ich mich schon sehr irren. Als ich damals geschrieben habe, die Politik wird keinen Pfennig rausrücken, bin ich so angemacht worden, wie jetzt von dir. Wie kam`s? Und ich werde wieder richtig liegen, weil Boeing die Aktionäre nicht beglücken wird. Wenn überhaupt, wird was für die Politik (Land Brandenburg) und für einige CL-Mitarbeiter rausspringen.

      :)
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 21:10:32
      Beitrag Nr. 19 ()
      Anton,

      habe nichts gegen Kritik, aber mir scheint es bei einigen nur noch des Nörgelns willens zu sein.

      Nichts für ungut, aber ich hätte da eine Streckbank im Angebot, damit kann man Aggressionen abbauen. :D

      Schönen Abend noch. ;)

      Avatar
      schrieb am 13.06.02 21:12:36
      Beitrag Nr. 20 ()
      eine übernahme könnt ihr vergessen.

      wenn boeing ein rosinchen findet (was ich bezweifle) wird das gekauft. im zweifel orientiert man sich nur mal ganz gründlich, schließlich gibts jetzt keine "geheimnisse" mehr.
      ggf (siehe Rambert) ist der Standort interessant und davon profitiert das Land, nicht Cargolifter, und vielleicht 20-50 mitarbeiter.

      also träumt schön weiter.
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 21:15:57
      Beitrag Nr. 21 ()
      @AE20

      Ich träume mit! Von der Streckbank. Sieht Klasse aus. Wo bekommt man sowas, Tischplatte?

      :D
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 21:17:50
      Beitrag Nr. 22 ()
      AlterEgo,

      auch Du mußt nicht zu "kurz" kommen. :)

      Avatar
      schrieb am 13.06.02 21:21:21
      Beitrag Nr. 23 ()
      Mann Leute,

      seid ihr verbissen. :D
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 21:32:16
      Beitrag Nr. 24 ()
      wo man sowas bekommt? och, an jeder Ecke. Zumindest in Hamburg auf St. Pauli. :D


      Kurs steigt weiter. :cool:

      L&S
      21.18:29 0.90 0.99
      20.11:49 0.88 0.97
      20.05:08 0.88 0.98

      Schönen Abend noch. ;)
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 23:01:59
      Beitrag Nr. 25 ()
      Dir auch schönen Abend in St. Pauli, Tischplatte.

      Aber warum soviel Geld ausgeben? Als CL-Aktionär kann man sich auch billiger quälen lassen.

      :D
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 23:31:36
      Beitrag Nr. 26 ()
      So,hatte bis jetzt keine Zeit auch noch meinen Senf dazu zu schreiben.
      Bin auch seit heute dabei.
      Entweder so oder so ,wir werden es morgen erleben.
      Also bis denne.
      Newmann8
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 23:34:34
      Beitrag Nr. 27 ()
      Was werden wir erleben, Neumann?

      :D
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 23:40:20
      Beitrag Nr. 28 ()
      Naja,entweder freue ich mich über einen schnellen Gewinn oder ich bin (um beim Smily zu bleiben) über den schnellen Verlust traurig!
      Mal schauen.
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 23:42:16
      Beitrag Nr. 29 ()
      Was ist dein Kursziel, Neumann? Wann würdest du verkaufen?

      :D
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 23:48:52
      Beitrag Nr. 30 ()
      Wenn es morgen bei 1,10 startet bin ich erstmal draußen,sonst bei 0,60 €
      Habe bei 0,74 welche bekommen.
      hätte dann 1080 € Gewinn!(3000 Stück)
      Newmann8
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 23:51:45
      Beitrag Nr. 31 ()
      So,werde nun schlafen gehen.
      Newmann8
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 22:02:59
      Beitrag Nr. 32 ()


      Leichter als Luft

      Experten beraten in diesen Tagen, ob das Luftschiff von Cargolifter doch noch eine Zukunft hat - sie werden eine schwierige Vergangenheit entdecken

      BRIESEN-BRAND, im Juli. Noch immer kommen Schaulustige, der große Parkplatz in Briesen- Brand ist sonntags gut belegt. Die Autokennzeichen zeigen an, dass die meisten Besucher aus Berlin stammen. Aber auch Hamburger sind da, Münchner und Rheinländer. Leute aus den neuen Ländern sowieso. Das Abenteuer Cargolifter, eines der wirtschaftlichen Prestigeprojekte des Landes Brandenburg, zieht sie alle an. Jetzt erst recht, da dem Unternehmen die Luft ausging. "Ich will mir wenigstens alles anschauen, bevor sie dichtmachen", sagt ein Mittvierziger, der mit Frau und Kindern aus Düsseldorf angereist ist. Er ist ein Fachmann, ein Spediteur, verantwortlich für Schwerlasten. "Schade, wenn aus dem Transport-Luftschiff nichts mehr wird", sagt er, "gebrauchen könnten wir das Ding schon."

      Die Neugierigen werden im Besucherzentrum von freundlichen Angestellten begrüßt, die auf jede Frage eine Antwort haben. Nicht irgendeine, sondern eine Cargolifter-Antwort. Die Botschaft lautet: Hier steht ein erfolgreiches zukunftsweisendes Unternehmen vor der Pleite, weil Deutschland ein Land der Bedenkenträger ist. Die Tour-Guides, wie sie bei Cargolifter heißen, sind gut geschult. Das Besucherzentrum ist zurzeit der einzige Teil von Cargolifter, der zielgerichtet arbeitet und Geld einnimmt. Zehn Euro kostet der Eintritt. Für den Preis erhalten die Gäste einen Vortrag über die "Leichter-als-Luft-Technologie" und eine Betriebsrundfahrt mit dem Bus. Zunächst sehen sie einen Film über die ersten Jahre des Unternehmens. Auf der Leinwand können sie Firmengründer Carl Freiherr von Gablenz mit dem Kanzler betrachten und mit dem Bundespräsidenten und mit Brandenburgs Ministerpräsidenten. Dazu von Gablenz mit Luftballons an der Börse, von Gablenz mit Spaten in der Hand, von Gablenz vor der Werkhalle, entschlossen in die Zukunft blickend. In eine gute Zukunft.

      Ein weltumspannendes Netz mit Logistik- und Produktionsstandorten sollte den internationalen Schwerlasttransport mit der "Leichter-als-Luft-Technologie" revolutionieren. "Think big", verkündete von Gablenz noch in diesem Frühjahr. Und so residierte Cargolifter nur an den feinsten und teuersten Adressen wie zum Beispiel am Potsdamer Platz in Berlin. Etwa dreihundert Millionen Euro sammelte die Cargolifter AG seit 1996 ein. Nun ist das Geld weg, verbraucht. Verpulvert, sagen die Kritiker. Von dem Projekt eines gigantischen Luftschiffes ist immer noch nichts zu sehen. Mindestens noch einmal die gleiche Summe bräuchte man für einen Erfolg, heißt es in Briesen-Brand. Drei, vier Jahre würde es dann dauern. Wenn es doch noch klappen sollte.

      Ursprünglich sollte das erste Exemplar des "CL160" bereits im Jahre 2000, zur Expo in Hannover, bestaunt werden: Mit seinen 260 Meter Länge und 65 Meter Durchmesser soll dieser "Wal der Lüfte" Traglasten bis zu 160 Tonnen heben und transportieren können. Doch es zeigte sich bald, dass der Cargolifter-Zeitplan aus der Luft gegriffen war. Im September 2001 verkündet Firmengründer von Gablenz immerhin feierlich den "Produktionsbeginn". Brandenburgs Wirtschaftsminister Fürniß darf als Erster eine Bahn für die Hülle des Luftschiffes zurechtschneiden und verschweißen. "Wir testen noch die Materialien", sagt ein Mitarbeiter von Cargolifter ein halbes Jahr später kleinlaut auf die Frage, wo denn die Produktion nun zu sehen sei. Zur gleichen Zeit wird bekannt, dass entscheidende Elemente des Luftschiffes noch entwickelt werden müssen. Das versprochene Abheben des Prototyps verschiebt sich weiter. Währenddessen wird die Kasse des Unternehmens immer leerer, der Börsenwert fällt, die mehr als 70 000 Aktionäre verlieren ihr Geld.

      "Mir tun vor allem die vielen kleinen Leute Leid, die an den Cargolifter glauben wollen und dafür ihre Spargroschen hergegeben haben", sagt Willi Hallmann. Der Professor aus Aachen, Autor eines Buches über Ballone und Luftschiffe, war Gründungsmitglied im Cargolifter Ingenieurteam. Auch er ist Aktionär, auch er glaubt im Prinzip an die Möglichkeiten eines Luftschiffes. Doch 1998 beendete er frustriert die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen. "Die einzelnen Mitarbeiter von Cargolifter machen einen guten Job", sagt er, aber die Fortschritte müssten auch zu einem Ganzen zusammengefügt werden. Das habe nicht funktioniert. Ständig gab es Veränderungen beim Design. Die Konsequenzen wurden nicht beachtet. "Die Gesetze der Physik dürfen nun einmal nicht ignoriert werden", stellt der Professor lakonisch fest.

      Da ist zum Beispiel der Kiel. Er wird das Rückgrat des Luftschiffes, er fixiert die 260 Meter lange Ballonhülle, er trägt die Gondel mit den Motoren und den Treibstofftanks. Er soll die 160 Tonnen Nutzlast aushalten. Doch er muss aus Aluminium gebaut werden, damit er nicht zu schwer ist. Geht das überhaupt? Bei rund 70, 80 Meter Länge liege derzeit die Grenze für Aluminiumkonstruktionen im Flugzeugbau, heißt es im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Darüber hinaus werde es "problematisch". Bei den Größenordnungen von Cargolifter werde ihm "schwummrich", sagt ein leitender Mitarbeiter des Zentrums.

      Von solchen Problemen erfahren die sonntäglichen Besucher in Briesen-Brand nichts. In der Produktionshalle angekommen verweist der Erklärer von Cargolifter auf ein Holzgestell, das den Kiel simulieren soll. Den wirklichen Kiel gibt es gar nicht. Mit dessen Entwicklung wurde eine südafrikanische Firma beauftragt. Die Entwicklung der "Nase" des Luftschiffes wurde in die Schweiz vergeben. Die Motoren sollen von General Electric kommen. Aber es ist alles noch nicht da. Deshalb müssen sich die Besucher von Cargolifter mit den Worten des Führers begnügen. So hören sie sein Lamento über die fehlende Unterstützung der öffentlichen Hand. "Airbus bekommt Millionen, wir bekommen bis jetzt so gut wie nichts." Die Besucher nicken: So ungerecht ist die Welt, so schlecht sind die Politiker.

      Der Führer sagt nicht, dass der Kapitalmangel in Briesen-Brand vor allem damit zu tun hat, dass deutsche und internationale Großunternehmen sich nicht die Finger verbrennen wollen. Das Airbus-Konsortium zum Beispiel prüfte die Technologie - und winkte ab. Der Kranhersteller Liebherr unterbrach die Kooperation. "Unser Aktienanteil bei Cargolifter liegt deutlich unter einem Prozent", heißt es bei Siemens. Und ein Sprecher von General Electric verneint jegliche finanzielle Beteiligung.

      Die Banken lehnten es zum Schluss ab, Freiherr von Gablenz unter die Arme zu greifen. Sie ließen sich nicht von den luftigen Erfolgsankündigungen ködern, die das Unternehmen in regelmäßigen Abständen lancierte. Wie zum Beispiel die Geschichte vom ersten verkauften Produkt des Unternehmens, dem Aircrane. Der Aircrane, ein großer Ballon ohne eigenen Antrieb, schwebt über dem Gelände von Briesen-Brand. Er wurde von einer amerikanischen Firma für Cargolifter gebaut und soll immerhin bis 75 Tonnen Nutzlast tragen können. Der Aircrane gehört zum Besuchsprogramm und der Mann von Cargolifter erzählt seinen Gästen die Geschichte sehr überzeugend: "Vor kurzem haben wir einen solchen Aircrane an die Firma Heavy Lift in Kanada verkauft", berichtet er, als der Bus mit den Besuchern am Ballon angekommen ist. "Heavy Lift will vielleicht sogar 25 davon haben", fügt er hinzu. Die Firma aus Calgary bräuchte den Aircrane, sagt er, um schweres Gerät für die Ölförderung über die kanadischen Eisstraßen zu befördern. Denn Heavy Lift habe ein Problem: Wegen der globalen Erwärmung werde das Eis in Kanada immer dünner.

      Eine spannende Geschichte, eine einleuchtende Geschichte. Nur ist sie so nicht wahr. Erstens würde der Aircrane wahrscheinlich in den USA und nicht in Briesen-Brand gebaut. Und zweitens: Die Firma Heavy Lift wurde im Februar 2002 gegründet, um den Kauf des Aircrane zu ermöglichen. Mit 1,5 Millionen Dollar beteiligt sich die bereits finanziell marode Cargolifter AG an der neuen Firma. Und die beiden namentlich bekannten Vertreter von Heavy Lift, John Angus und Peter Jess, haben anscheinend nichts mit Ölförderung zu tun. Der erste ist Unternehmensberater mit Verbindungen zu Cargolifter, der andere taucht im Internet als Veranstalter von Abenteuerreisen auf. "Mir sind weder diese beiden Gentlemen noch eine Firma von ihnen bekannt", gibt der Präsident des Verbandes der Kanadischen Ölindustrie, Don Herring, zu Protokoll. Im Übrigen sei die Idee mit dem Transport-Ballon in Kanada bereits vor zwanzig Jahren geprüft und verworfen worden, fügt er hinzu.

      Das Heavy-Lift-Geschäft ist durchaus typisch für die Firma in Briesen-Brand. So sollte der Aircrane nach Angaben von Cargolifter beim Bau einer Transrapid-Strecke in Pittsburgh, USA, "eingesetzt werden", die "ab Ende 2006" die Stadt mit ihrem Flughafen "verbinden soll". Auch in diesem Fall beteiligte sich die darbende Firma aus Briesen-Brand finanziell an der Projektgesellschaft. Der Haken: Wie das Transportministerium von Pennsylvania bestätigt, ist über das Projekt noch gar nicht entschieden worden, niemand wisse, wann das passieren werde, sagt ein Pressesprecher.

      Und was von den jüngsten Meldungen zu halten ist, dass der Flugzeugbauer Boeing sich für den Aircrane interessiere, ist noch unklar. Ein anderes Mal schon war Journalisten gesteckt worden, dass das Emirat Dubai den Bau eines Stützpunktes für Luftschiffe erwäge. Es gehe um dreistellige Millionenbeiträge. Die Verträge müssten in absehbarer Zeit nur noch "unterschriftsreif gemacht werden". Später hörte man davon nichts mehr. Dann wieder war von China die Rede oder von Taiwan oder von Brasilien. Und jedes Mal, wenn die Medien über bevorstehende Erfolge, über "großes Interesse" und "intensive Gespräche" berichteten, sprang der Kurs der Cargolifter-Aktie vorübergehend nach oben.

      Doch es hat nichts geholfen. Zurzeit wird die Cargolifter Aktie für rund 90 Cent gehandelt. In ihren besten Zeiten war sie bei 23 Euro notiert. Für diesen Donnerstag und Freitag hat der Insolvenzverwalter des Unternehmens nun dreißig Experten zu einer Anhörung nach Briesen-Brand gebeten. Sie sollen die "technische Machbarkeit" klären. Kurz: Sie sollen sagen, ob das Ganze einen Sinn hat. Sechs Jahre und dreihundert Millionen Euro nach der Firmengründung.


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