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    Warum ihr als langfristige Investoren sehr volatile Aktien meiden solltet! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.07.02 11:22:54 von
    neuester Beitrag 12.11.02 12:53:17 von
    Beiträge: 13
    ID: 607.180
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      schrieb am 12.07.02 11:22:54
      Beitrag Nr. 1 ()
      Was ich hier kurz umreiße, ist nicht neu, aber vielen nicht in der Form bewußt.

      Eine hohe Volatilität (Schwankungsbreite) eines Aktienkurses hat folgende Ursachen und Konsequenzen, wobei ich nur die wichtigsten aufzähle:

      1. Die
      a) in Relation zu den Handels-Provisionen und Mindestgebühren höheren Gewinnchancen
      b) im Vergleich zu anderen Werten meist entsprechend hohen Umsätze
      c) im Vergleich niedrigeren Grenz-Einsätze, um die Tradinggebühren im Falle eines Gewinns zu übertreffen
      ziehen viele Daytrader, kurzfristig orientierte Anleger und Kleinanleger an. Diese bleiben solange, bis die Volatilität wieder gering ist. Dabei ist es diesen Tradern völlig egal, ob die Aktie gesund bewertet ist oder was für ein Potenzial sie hat.

      Beispiel:
      (1) Eine Aktie eines großen Unternehmens steigt im Schnitt ca. 10% pro Jahr, mit Monatsschwankungen von bis zu 7%. Ein kurzfristiger Anleger hat also bei optimalen Ausnutzen der Bandbreite maximale 14% Gewinnchance.

      (2) Eine Aktie ist im Schnitt seit Jahren unverändert, zeigt aber durch ein z.B. rohölabhängiges Geschäftsfeld starke Schwankungen von bis zu 70% pro Quartal und bis zu 30% pro Monat. Ein Trader hat also bei einer Chance von 50:50 erheblich größere Gewinnchancen als ein Trader bei Beispiel (1). Der Mindeseinsatz, bei dem sich nach Abzug der Gebühren ein "Zock" lohnt, ist ebenfalls deutlich niedriger und zieht daher viele Kleinanleger an, die als Unerfahrene oft daneben liegen.

      2. Sehr volatile Aktien stehen häufiger in Top-Listen der Kursgewinner/-verlierer oder Umsatzgewinner. Beides erhöht die Aufmerksamkeit des Börsenpublikums auf diese Papiere. Man könnte es als kostenlose Werbung betrachten. Aber genau wie in Punkt 2 ist es irgendwann unvermeidlich, daß die Werbewirkung nachlässt. Das ist schon deshalb wahrscheinlicher als ein Weiteransteigen, weil sie sich die Aufmerksamkeit schon fast auf einem Maximal-Level befindet.

      3. Aktien sind nicht selten deshalb volatil, weil ein Aufstufungs- und Abstufungs-Marathon der Analysten Unruhe in den Markt bringt. Das ist ebenfalls ein Effekt, der hohes Interesse an der Aktie unabhängig von der Substanz mit sich führt, der irgendwann vorbei sein muß, und damit das Kurspotenzial senkt.

      4. Ein weiterer Grund kann man oft in der extrem vorauseilenden Bewertung der Investoren finden, vor allem bei Hightechwerten. Es genügen schon kleine Korrekturen der erwarteten Umsätze, um den Kurs einer Aktie %-zweistellig zu verändern. Bei diesen Werten ist in der Regel eine hohe Fantasie bereits eingepreist, die vieles an Hoffnung vorwegnimmt und somit das Enttäuschungspotenzial erhöht.

      Daher mein Rat: Völlig unabhängig davon, wie eine Aktie gerade im Vergleich zum Tiefst- oder Höchstkurs steht: Gehört sie zu den Aktien, die enorme Kursschwankungen aufzeigen, also hochvolatil sind, gehört das Depot umgehend auf weitere Kandidaten analysiert. Besteht es überwiegend aus solchen Papieren, ist eine Umstrukturierung für langfristig orientierte Investoren dringend zu empfehlen!

      Abgeändert und verallgemeinert gilt das auch für den Gesamtmarkt. Dabei meine ich nicht den sich täglich verändernden VDAX, sondern die Jahres-Volatilität der großen Indizies über viele Jahrzehnte verglichen! Hier hat ein schleichender, aber klarer Anstieg stattgefunden, der die gesunde Verfassung unserer Märkte ernsthaft in Frage stellt. Auch in Japan waren vor der 10-Jahres-Depression der Börsen die Jahresvolatilitäten deutlich angestiegen. Umgekehrt gibt es auch ein Beispiel: Ende der 70er war die Volatilität an den US-Börsen so niedrig (hier spielte die Musik bei Gold und Zinsen), daß viele Anleger nicht mehr an die Börse als Investmentform glaubten. Kurz danach begann eine Jahrhundertrallye.

      Wavetrader
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 11:36:56
      Beitrag Nr. 2 ()
      Das Problem stellt sich gar nicht! Es ist bestimmt besser Aktien momentan nur als Trading-Positionen zu halten. Spätestens im August ist es aus und vorbei. Wer langfristig investieren möchte sollte besser bis zum Winter und damit bis zum ultimativen Ausverkauf warten. Dann könnte es wieder "normal" hochgehen.
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 11:40:57
      Beitrag Nr. 3 ()
      die nächsten 10 -15 jahre
      solltest du langfristig
      gar keine aktien besitzen
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 11:57:15
      Beitrag Nr. 4 ()
      Börsenfuxx, es ist wenig logisch, alle Aktien über einen Kamm zu scheren. Nach wie vor gibt es Branchen und Aktien, die in einem starken Aufwärtstrend sind, während die große Mehrheit leidet.

      Und ob es überhaupt einen Ausverkauf gibt, oder einen langjährigen Salami-Crash wie ich ihn leise als Möglichkeit angedeutet habe, weiß niemand.

      Sich ganz dem Trading zu widmen, halte ich jedenfalls als generelle Empfehlung gerade für Kleinanleger für falsch.
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 12:29:16
      Beitrag Nr. 5 ()
      Dann nenne mir mal die Branchen, "die in einem langfristigen Aufwärtstrend sind" und am besten einzelne Titel. Ich schaue sie mir gerne an.

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      schrieb am 16.07.02 12:39:34
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Wavetrader

      Noch "falscher" als Trading ist für (unerfahrene) Kleinanleger sich Aktien und Fonds reinzulegen und zu glauben, die steigen dann. So wars z.B. von 1982 bis 2000. Seit 2 1/2 Jahren ist leider alles ganz anders.

      Abgesehen davon sind die ganzen Trader bei WO nur Kleinanleger. Es kommt daher nur auf die Erfahrung an. Wenn du in diesem irren Markt agierst, dann wirst du automatisch zum Trader, weil dir nichts anderes übrigbleibt, als Gewinne mitzunehmen. Alle machen es so!

      Wem das nicht gefällt, der solte lieber gar nichts machen und abwarten, oder ein Konto bei der DIBA eröffnen (Tagesgeld).
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 13:15:33
      Beitrag Nr. 7 ()
      Edelmetallaktien:



      Solide Zulieferbetriebe:



      Margenstarke Anbieter im Konsumer-Highprice-Bereich

      Avatar
      schrieb am 16.07.02 13:44:58
      Beitrag Nr. 8 ()
      Gold u.a. steigt bloß, weil der US$ so gefallen ist. Jetzt ist aber erst mal Schluß. Bei spätestens 1,03 gehts wieder andersrum.

      Sollte es eine Riesenkriese geben (Irak o.ä.), dann siehts natürlich anders aus. Dann ist natürlich Gold richtig und Rüstungsaktien. Die sind allerdings auch schon gewaltig gestiegen.

      Im Kriesenfall wäre man aber mit Puts noch besser bedient.
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 14:04:07
      Beitrag Nr. 9 ()
      Bei Porsche scheiden sich die Geister. Ein Wert, der immer wieder hochläuft, ist Südzucker oder mal wieder Altana.

      Aber warum willst Du gegen den Trend anlegen? Ich würde als Langfristanleger den Herbst abwarten. Im August ist nicht nur bei uns Urlaubszeit, im September gehts immer runter, und im Oktober ist Crashmonat mit Weltuntergang angesagt.

      Ich würde in dieser Situation niemals richtig Long gehen. Sollte es jetzt mal wieder hochgehen, dann ist das eher als technische Aufwärtskorrektur zu verstehen.
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 22:09:57
      Beitrag Nr. 10 ()
      Der Dow Jones schließt heute mit +488,95 Punkten bzw. +6,4%(!), nachdem er schon über 100 Punkte im Minus war. Die Volatilität bei den wichtigsten Indizes der Welt nimmt dramatische Ausmaße an und wird den Jahresschnitt nach oben reißen. Das heißt: Langfristig sind die Börsen äußerst gefährdet, ein breiter Markteinstieg nicht zu befürworten.
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 11:09:51
      Beitrag Nr. 11 ()
      Börsenfuxx
      du sprichst mir aus der seele.
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 00:50:14
      Beitrag Nr. 12 ()
      Volatilität VIX. Wie man sieht, steigt die Jahres-Volatilität von Jahr zu Jahr! Es wird immer mehr getradet, was auf Dauer zu einem langfristigen Kursverfall führen muß. Gründe die gleichen wie bei Einzelaktien, s.o. Irgendwann werden sich die Trading-Positionen mehr und mehr auflösen, dann hält den Markt nur noch der harte Investoren-Kern, allerdings zu niedrigeren Bewertungen.

      Avatar
      schrieb am 12.11.02 12:53:17
      Beitrag Nr. 13 ()
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