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    Wer verliert bei Optionsscheinen? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.07.02 17:23:43 von
    neuester Beitrag 15.07.02 12:29:11 von
    Beiträge: 7
    ID: 607.743
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      schrieb am 14.07.02 17:23:43
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,

      ich arbeite mich gerade in das spannende Thema Optionen ein. Da beim Handel mit Optionen keine Werte geschaffen werden, können nie beide Parteien, die an dem Handel beteiligt sind gewinnen. Das bedeutet doch, dass wenn ich Gewinne erziele, der Emmitent Verluste macht und v.v.

      Die Emmitenten können doch also nur Interesse daran haben Optionsscheine zu schreiben, wenn sie langfristig gesehen Gewinne machen? Mich interessiert nun, ob im Durchschnitt der Privatanleger damit Verluste macht und der Dumme ist. Ist das so?

      Viele Grüße
      Avatar
      schrieb am 14.07.02 17:48:03
      Beitrag Nr. 2 ()
      1.) der Emmitent (i.d.R. die Bank) verdient sein Geld damit,
      das er über die Gebühren (SPREAD, Unterschied zwischen
      Geld u.Briefkurs: Du kaufst Option für 100 EURO,
      bekommst aber nur Optionspapiere für 20-95 EURO)
      schon mal ein Geld für nichts bekommt
      und
      weil statistisch gesehen die Papiere zu 50% wertlos
      werden.
      Da er =Emmitent die Aktien selber im Depot haben sollte,
      sichert er evtl. Gewinne dadurch ab, dass ja auch seine
      Aktien die evtl. Kursbewegung mit mach.
      Fällt die Aktie beim Call, hat er seine Gebühr und
      hat die Aktie immer noch.
      Steigt die Aktie beim Call, muss er seine Aktie
      hergeben, also riskiert er im schlechtesten Fall seinen
      Gewinn,den er ohnehin mit den Aktien gemacht hätte;
      hat aber an der Gebühr (Spread) verdient.
      2.) im umgekehrten Fall PUT geht das Spiel umgedreht..
      Die Bank, als Emmitent verdient immer, der Optionsscheininhaber nur, wenn sein Call oder Put richtig
      gesetzt war..
      ==============
      ganz so einfach ist es zwar nicht, aber im Prinzip läufts so ab.....
      Avatar
      schrieb am 14.07.02 17:53:59
      Beitrag Nr. 3 ()
      danke, jetzt habe ich das verstanden.
      Avatar
      schrieb am 14.07.02 17:55:47
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo jnk,

      das Thema "Optionen" ist komplexer, als es von den meisten
      Usern dargestellt wird. Es ist durchaus möglich, daß sowohl der Emittent, als auch der OS-Käufer gewinnen.

      Der Emittent führt in der Regel einen sogenannten Delta-Hedge durch; d.h., er kauft entsprechend dem Delta des OS
      das Underlying.

      Beispiel:

      Ein Zocker kauft 10t DCX-Calls WKN. 574.437.

      Dieser Schein hat ein Delta von ca. 0,60.

      Der Emittent würde jetzt als Delta-Hedge ca. 600 Daimler Aktien (10000 Scheine durch Ratio v. 10:1 mal Delta) kaufen.

      Bei jedem Tick, den die DCX-Aktie jetzt macht, ändert sich das Delta der Option durch das Gamma. Wenn die DCX-Aktie jetzt steigt, muß der Emittent (um weiterhin Delta flat zu sein) zusätzlich DCX-Aktien kaufen,; in fallende Kurse jedoch verkaufen.

      Bei ruhigen Kursverläufen können somit sowohl der Emittent, als auch der OS-Käufer gewinnen. Der Emittent gewinnt solange, wie die tatsächliche Volatilität geringer ist als die implied Vol. beim Verkauf des OS.
      Avatar
      schrieb am 14.07.02 18:02:34
      Beitrag Nr. 5 ()
      genau so wollte ich das dem nicht erklären ! hätte wohl wenig sinn...., da kannst Du auch gleich auf visuelle evotiale Potzenziale in Relation zur Neclect-häufigkeit verweisen.....

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      Avatar
      schrieb am 14.07.02 18:11:33
      Beitrag Nr. 6 ()
      80% aller OS-Geschäfte sollen statistisch für die Käufer in die Hose gehen - also mit (total) Verlust enden. Viele kommen mit der Komplexität nicht klar, versuchen auszusitzen und verlieren mit dem Zeitwert, weil der Basiswert zu spät oder gar nicht in die gewünschte Richtung geht. Im Moment sind wegen der hohen Vola die Geld-Brief Kurse extrem auseinander. Der Grund ist klar - die Rechnung würde für die Emitenten würde sonst nicht glatt aufgehen.
      Welche Spielbank läßt schon ihre Kunden ständig oder solange gewinnen, bis sie pleite ist ?
      Wer also keine Lust hat, ins nächste Spielcasino zu fahren macht es vom Heimcomputer aus.
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 12:29:11
      Beitrag Nr. 7 ()
      Vielen Dank für diese Antwort. Das hört sich doch schon ganz anders an. Sonst heißt es immer, Optionen sind so interessant, weil sich damit mit relativ geringem Kapitaleinsatz hohe Gewinne erzielen lassen. Es wird zwar auch gesagt, das der Totalverlust ebenso möglich ist, doch wird dies meist gleichberechtigt neben der Chance auf Gewinn dargestellt. Dies ist also nicht sehr ehrlich, wenn es tatsächlich so ist, dass 80 % einen Kapitalverlust erleiden. Mich interessiert nun, was mit den restlichen 20 % passiert: kommen die mit +-0 raus oder erzielen die das selbe wie mit Aktien oder Fonds? Oder machen die fett Gewinn und starten jeden Tag eine Poolparty?

      Viele Grüße, jnk


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