checkAd

    Was sind schon 40 Mio. für Cargolifter - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.08.02 16:49:30 von
    neuester Beitrag 03.08.02 18:20:29 von
    Beiträge: 14
    ID: 615.134
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 638
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 16:49:30
      Beitrag Nr. 1 ()
      Nachfolgende Sätze stellen nur meine persönliche Meinung dar.
      Durch den sich immer schneller fortpflanzenden Staat eingeschlossen Länder, Städte, Kommunen und nicht zu vergessen die EU, werden ca 180 Milliarden nur für die Verwaltung von den Bürgern ausgegeben, die noch etwas tun. Dabei wird das Einkommen durch Steuern so reguliert, daß die verwalteten und behüteten Bürger ( je nach Leistungsfähigkeit ) ungefähr das gleiche Geld zur Verfügung haben. Das nannte man im Osten Sozialismus.

      In großzügigen Gesten wird dann das eingesammelte Geld, welches man im elitären Lager der Staatsdiener nicht mehr selbst für z.B. Bauzuschüsse, Sonderregeln für Krankenversicherung, Kinderzuschüsse, usw., usw. sowie neue Verwaltungsvorschriften, § die niemand mehr verstehen soll, unter Wohltätermanier in kleinen Teilen wieder möglichst Puplikumswirksam ausgegeben.

      Mein Vorschlag ist, schaffen wir doch einfach die 1000 neu geschaffenen Beamtenstellen die zur Durchführung der neuen Riesterente von der SPD geschaffen worden sind einfach wieder ab. Die Gebäude werden Verkauft. Da bleibt sogar noch etwas übrig. Mündigen Bürgern kann man die Zuschüsse ja einfach auf bestehende Verträge zahlen- wenn man das wirklich will.

      Unsere Vorfahren stöhnten unter dem zehnten. Was sollen wir sagen bei 75% bis 85% je nach Lebensart (z.B. Raucher ) Die hatten aber auch nicht so viele Fürsten.

      Noch besser ist es, jeden Bürger mit einem festen Satz an Steuern für notwendige Staatsdienste wie Sicherheit, Bildung, ein durchschaubares Rechtssysthem und Rettungsdienste zu belasten. Damit können mindesten 1 Mio. Beamte auf Arbeit geschickt werden. Der Staat hat keine Schulden mehr, Kranken und Rentenversicherung haben endlich genügend Beitragszahler und die paar arbeitenden Bürger verbringen nicht mehr die Hälfte Ihres Lebens mit Belegesammeln und statistischen Erhebungen um die Bürokratie zu befriedigen.
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 18:06:24
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo chuh :)

      Du sprichst mir aus der Seele!

      Anton :)
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 20:56:13
      Beitrag Nr. 3 ()
      leider ist den wenigsten bewußt, warum Deutschland die rote Laterne in Sachen Wachstum hält und behalten wird.
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 21:02:59
      Beitrag Nr. 4 ()
      Warum?

      Das liegt nicht nur an den Politikern, sondern auch an der Bevölkerung, die wie die Politiker am liebsten in der Beliebigkeitssoße unbestimmter Begriffe badet. Wie z. B. `soziale Gerechtigkeit` oder `Erhaltung der industriellen Kerne` (Rettet Cargolifter!).

      Anton :)
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 21:26:12
      Beitrag Nr. 5 ()
      zur Frage des Threads:


      Thema: Was sind schon 40 Mio. für Cargolifter

      40 Mio Euro sinnlos verschwendet, die dringend, zB für Deutschunterrricht und Wirtschaftslehre sowie ein paar Grundlagen der VWL benötigt werden.

      Deutschland hat erhebliche Probleme und Besserung sehe ich nicht einmal mittelfristig. Im Vergleich zum `Problem Cargolifter´ sind diese aber zu komplex, um sie in einem solchen Umfeld auch nur im Ansatz zu diskutieren.

      #1 such dir raus was Staatsquote bedeutet und suche dir die korrekten oder näherungsweise korrekten Zahlen.

      Riester-Rente und verbundene Ausgaben sind allerdings kapitaler Schwachsinn.

      ansonsten: oh weh.

      #2 ? oh weh oh weh. O-Ton Seele Anton? Ich glaub Dir kein Wort.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,2170EUR +3,33 %
      Unfassbare Studie – LPT-Therapie bewahrt Patient vor dem Tod!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 21:42:12
      Beitrag Nr. 6 ()
      Doch Alterego20,

      das ist auch meine Meinung. Der übermächtige Staatsapparat ist tatsächlich ein Problem. Ganz objektiv betrachtet ist das so. Sein Beispiel mit `dem Zehnten` war sehr gut. Wenn es so weitergeht, ist bald nur noch ein `Zehntel` übrig. Das muß man so sehen, unabhängig davon, was man macht und wo man seine Aktien hat.

      Anton :)
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 22:25:15
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hi,

      zuerst die Antwort:

      ZU VIEL! Jeder Euro wäre einer zu viel!

      Zweitens: Sie haben vergessen die Allianz zwischen den Wirtschaftsbossen und der Politik vergessen. Neueste Untersuchungen in den USA haben gezeigt, daß die erzkonservativen Neoliberalen ("Weniger Staat! Mehr Sozialabbau!") in den USA gleichtzeitig die sind, die am meißten von ihm profitieren, da sie die Bosse und Besitzer von Straßenbaufirmen, Rüstungsfirmen, usw. sind.

      Drittens: Die Bauern im Mittelalter zahlten nicht einen Zehnten, sondern fünf. Drei große Zehnte (Getreide) an den Landesherrn, den Leibherren, und den Landbesitzer, und zwei kleine oder Küchenzehnten (Gartenfrüchte, Eier, Milch, Klein- und Federvieh, usw) an die Kirche und an den Gerichtsherren. Wenn man dann noch bedenkt, daß man damals etwa die Hälfte der Ernte als Saat aufbewahren mußte, dann blieb nicht mehr viel übrig. Von den Sonderabgaben und Frondiensten ganz zu schweigen ...

      Gruß

      geldmatratze
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 22:28:54
      Beitrag Nr. 8 ()
      Klasse! :)

      Ein Historiker! Hast du lebende Zeugen für deine Behauptungen?

      Anton :D
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 22:37:06
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hi Anton,

      jedes Freilichtmuseum, das auf sich hält, hat irgendwo eine Infowand mit diesen Daten. Außer dem einen Freilichtmuseum südlich von Berlin, natürlich. Aber für einen Museumspädagogen fehlt(e) da sicher das Geld, für dem Ambiente angemessene Exponate sowieso ...

      Nur das mit dem "Gesetz der erste Nacht", da habe ich noch nicht herausgefunden, ob das jetzt wahr, oder nur gut erfunden ist ... ;-)))

      Gruß

      Geldmatratze
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 23:05:38
      Beitrag Nr. 10 ()
      geldmatratze,

      was das ius primae noctis betrifft, ist Toni auch der grosse Spezialist. In Carla`s Threads schreibt er über kaum etwas anderes.

      Und dann kommt er wieder zu uns gelaufen und beschwert sich, dass er auf seiner Basher-Spätschicht Überstunden machen musste. Selber Schuld! Wird Zeit, dass er mal so ein Mittelklassemädel abkriegt, dann macht er die Überstunden nicht mehr hier und bei BIC MAC sinken die Kosten.

      Gruss, Kehinde
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 10:29:55
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hallo Kehinde :)

      mein primäres Zielobjekt ist für etwas länger von meinem Radarschirm verschwunden. Da ich wählerisch bin, muß ich warten.

      Sei froh, daß ich noch dabei bin! Meine moderaten und nüchternen Beiträge haben maßgeblich zur entspannten Diskussionsatmosphäre der letzten Monate beigetragen. Wie ist dein Rating bei BIC-MAC? Ich bin inzwischen Star-Basher. Noch 100 Punkte und ich bekomme den Platinum-Status!

      Anton :)
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 13:00:07
      Beitrag Nr. 12 ()
      Servus, Toni!

      Schon wieder dabei? Du scheinst ja wirklich durch nichts anderes abgelenkt zu sein. Jedenfalls wünsche ich Dir, dass auf Deinem Radarschirm bald der Female Object Collision Alert angeht.

      Im übrigen stimme ich Dir zu was CLAG betrifft: Absolute Sauregurkenzeit! Seitdem Krawatten-Wolferl, hajoseb, Ilias, Murksi und wie sie alle heissen ihr Biotop in den ZIB-Naturschutzpark verlegt haben, ist die Beleidigungsquote hier erheblich gesunken. Wie nennt man das eigentlich, was die dort treiben, Inzest oder Inzucht? Und was mag dabei rauskommen?

      Das mit dem Recht auf die erste Nacht hat mich übrigens schon fasziniert, als ich davon im Geschichtsunterricht hörte. Sollten wir für den Chef in meiner Firma eigentlich wieder einführen. Was hältst Du davon, Carla?

      Gruss an die Wochenendschicht, Kehinde
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 13:59:04
      Beitrag Nr. 13 ()
      #12

      "Recht auf die erste Nacht"

      ist ja auch nur deshalb faszinierend, weil es sich dabei nicht um eine Pflicht handelt !
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 18:20:29
      Beitrag Nr. 14 ()


      Um wieder auf unser Thema zurückzukommen: ich hab einen älteren Kommentar aus der SZ ausgegraben. Liest sich ganz interessant. Betrifft indirekt auch die Cargolifter AG.



      08.07.2002
      SZ-Kommentar

      Schröders Babcock

      Gerhard Schröder und Wolfgang Clement sind mit dem Versuch gescheitert, sich als Retter an der Ruhr zu stilisieren.

      Die Banken verweigern partout eine schnelle und hohe Geldspritze an den Not leidenden Babcock-Konzern, das Unternehmen bleibt in der Insolvenz, also im Pleite-Verfahren. Das ist schlecht für die SPD, aber gut für alle anderen Beteiligten.

      Das mag in den Ohren der um ihren Arbeitsplatz zitternden Babcock-Mitarbeiter, der Zuliefererbetriebe, des Ruhrgebietes insgesamt, wie Hohn klingen – ist aber die volle Wahrheit.

      Dies zu erklären ist deshalb so schwierig, weil Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident und der Bundeskanzler in der Hitze des Wahlkampfes eine Nebelkerze nach der anderen geworfen haben. Durch ihr vorgebliches Krisenmanagement erweckten sie den Eindruck, alle Probleme lösen zu können.

      Wieder einmal, so tönte Schröder auf einer Wahlkampfveranstaltung, arbeite er an der Rettung eines Großunternehmens. Wieder einmal müsse er „Missmanagement mit Hilfe des Staates außer Kraft setzen".

      Schurken in Nadelstreifen

      So, als könnten er und Clement mit Hilfe von Landes- und Bundesbürgschaften den heruntergewirtschafteten Konzern retten – wenn nur die Banken sich nicht verweigern würden.

      Doch diese Schurken in Nadelstreifen, sekundierte mancher Gewerkschafter, haben einfach den Geldhahn zugedreht und scheren sich einen Dreck um das Schicksal eines Traditionsunternehmens und seiner Mitarbeiter. In Wirklichkeit sind es gerade die jetzt so gescholtenen Banken, die den Keim legen zum Erhalt vieler der weltweit 22000 Arbeitsplätze.

      Auffällig ist bereits, wie sich die für ein Überleben angeblich notwendige Summe im Laufe der Zeit nach oben schaukelte. Erst waren es 200 Millionen, dann 400, am Freitag schon 800 Millionen – ein Beweis dafür, dass es bei Babcock derzeit drunter und drüber geht. Entsprechend unsolide waren die Sanierungskonzepte, für die die Banken quasi blind Geld geben sollten.

      Teilweise waren die Vorlagen so unglaubwürdig, dass die Europäische Kommission die notwendige Zustimmung wohl gar nicht gegeben hätte. Entsprechend verweigerten sich die Banken; außer der in NRW heimischen WestLB und der Deutschen Bank, die acht Prozent der beinahe wertlos gewordenen Aktien hält.

      Ursache Deutschland AG

      Früher – in der guten, alten Deutschland AG – war das anders. Da hätten sich die Kreditinstitute von der Politik in die Pflicht nehmen lassen, vorgeblich um ihrer gesellschaftlichen Verantwortung willen, in Wirklichkeit als Teil eines undurchsichtigen, häufig auch mit privaten Interessen durchsetzten Gebens und Nehmens.

      In der guten, alten Deutschland AG sind aber auch die Probleme geschaffen worden, die jetzt so viele Sorgen machen. Babcock wurde nicht nur über Jahre von unfähigen und gewissenlosen Managern heruntergewirtschaftet, das Ganze fand auch unter heftigem Beifall der Politik statt.

      Das Erbe von Neuber und Rau

      Der Aufsichtsratschef hieß (und heißt immer noch) Friedel Neuber, Ex-Chef der WestLB, Vertrauter der Landesregierung und Pate über die NRW-Wirtschaft.

      An Neubers Person kann man sehen, dass es sich hier eben nicht um den Fall allein von unternehmerischem Missmanagement handelt, wie der Kanzler suggeriert.

      Babcock ist eines der späten Resultate des berüchtigten NRW-Filzes der Ära Johannes Rau, der unter dem soliden Clement aufgebrochen wurde, aber keineswegs erledigt ist. Neuber blieb als Babcock-Aufsichtsratschef zunächst im Amt, ebenso ein Teil des alten Vorstands.

      Auch deshalb gab es keine andere Perspektive als die Insolvenz.

      Jetzt kommen andere an Bord, erfahrene Insolvenzverwalter, und mit ihnen wird Klarheit und Professionalität einziehen.

      Finanzpolitischer Wahnsinn

      In der Öffentlichkeit gilt eine Pleite immer als schmachvolles Ende eines Unternehmens. Nach neuem Recht ist aber im Gegenteil eine Sanierung dann erst richtig möglich. Zunächst die Bereinigung, dann neues Geld – das ist die richtige Reihenfolge, gegen die Clement und Schröder verstoßen wollten.

      Clements Rettungsversuch war auch finanzpolitisch der reine Wahnsinn. Die Landesbürgschaft sollte von 60 auf 200 Millionen Euro aufgestockt werden; und das, obwohl der NRW-Haushalt nur noch 66 Millionen Euro von der verfassungsrechtlich zulässigen Grenze der Verschuldung entfernt ist.

      Nicht auszudenken, wenn diese Bürgschaft im kommenden Jahr fällig geworden wäre – zumal Clement weitere Kosten nicht ausschließen kann: Auch für den Ferienflieger LTU läuft eine Bürgschaft, und noch immer ist kein Investor gefunden.

      Die nun folgende Phase ist das Beste, was Babcock in der derzeitigen Situation passieren konnte. Für die SPD freilich, Regierungspartei in NRW und Berlin, hätte es kaum schlimmer kommen können. Wer beständig den Eindruck erweckt, durch eigenes Engagement die Dinge richten zu können, dem wird die Abweichung vom Plan als Misserfolg angerechnet.

      Holzmann, Kirch, Cargolifter, Lausitzring, Fairchild Dornier, Sachsenring, Herlitz – Schröder ist für keine dieser Pleiten verantwortlich. Freilich hat er immer wieder Hoffnungen geweckt. Das kann sich wenige Wochen vor der Bundestagswahl bitter rächen. Wenn die Lethargie an der Ruhr um sich greift, ist der Kanzler in höchster Not.

      Anton

      PS@Kehinde: Ich hab mal über die Woche in alten Threads gestöbert und in einem von dir was vom Wolfgang gefunden. Stell ich woanders rein.

      Zur Stimmung in Ostdeutschland gibt es einen längeren Text aus der Zeit (Kanzlerreisen). Ich stell nur den Link rein.

      http://www.zeit.de/2002/32/Politik/200232_kanzlerreisen.html



      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Was sind schon 40 Mio. für Cargolifter