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    Amerikafonds: Down and out? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.08.02 10:09:01 von
    neuester Beitrag 07.08.02 12:19:21 von
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      schrieb am 03.08.02 10:09:01
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die US-Börsen und der Dollar befinden sich im Tiefflug. Sollte man da überhaupt noch in Amerikafonds investieren?

      Die US-Aktien machen noch immer fast 60 Prozent der weltweiten Marktkapitalisierung aus. Diesen Löwenanteil in einem Fondsportfolio völlig zu ignorieren käme einem ziemlich fahrlässigen Risikomanagement gleich.

      Andererseits ist angesichts des negativen Trends sowohl der Börsen als auch der Währung jenseits des Atlantik sicher keine absolute Eile geboten, sich in Amerika über Gebühr zu engagieren. Genauso wie der starke Dollar in den vergangenen Jahren die Renditen für europäische Anleger aufgebläht hat, dürfte er sie nun auf absehbare Zeit schmälern.

      Einige Fonds haben sich denn in diesem schwierigen Umfeld dennoch bewährt. Ganze sechs Fonds können über drei Jahre noch eine positive Rendite aufweisen: Merrill Lynch US Focused Value, Fiduciary US Core Equity, Franklin US Equity, Prumerica US Value, Pioneer Value Fund sowie BOI North American Equity. Der Merrill-Fonds ragt mit 60,5 Prozent Rendite heraus, der Kategoriedurchschnitt liegt bei 25,9 Prozent Minus. Kaum verwunderlich: Ein Wachstumsfonds ist nicht dabei.

      Merrill gewinnt mit Substanzwerten und Mid-Caps

      Beim Klassenbesten aus dem Hause Merrill Lynch trugen mehrere Faktoren zum außerordentlichen Erfolg bei: Gute Titelauswahl in einem konzentrierten Portfolio, konsequente Anwendung des Valueansatzes sowie eine gesunde Beimischung von Nebenwerten. Auch die hohe Kassenquote von fast 14 Prozent hat in diesem Jahr sicherlich geholfen, auch wenn diese Art von Markttiming allgemein eher kritisch zu sehen ist.

      Leider konnten jedoch 81 Fonds noch nicht einmal die 27 Prozent Verlust des MSCI North America Index schlagen. Der vom selbsternannten Wall Street-Experten Heiko Thieme verwaltete Oppenheim Thieme Fonds International ist mit Abstand der schlechteste Fonds. Trotz des irreführenden Namens gehört er mit 93 Prozent Amerika im Portfolio sehr wohl in diese Kategorie.

      Sage und schreibe 73,2 Prozent Verlust über drei Jahre stehen zu Buche. Mit Ausnahme von 1999 lag die Performance in den vergangenen fünf Kalenderjahren stets im untersten Zehntel.. Auch im laufenden Jahr ist er mit 56 Prozent Minus abgeschlagener Letzter. Einziger Trost: Kaum noch ein Anleger leidet unter Thiemes Fehlgriffen, das Fondsvolumen liegt bei 2,5 Mio. €. Mein Rat an Oppenheim: Dichtmachen.

      Analyse: Kai Wiecking, 02.08.2002
      Quelle: Morningstar
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      schrieb am 07.08.02 12:19:21
      Beitrag Nr. 2 ()
      Kleine Amis können´s besser [Quelle: Morningstar]

      Viele Anleger lamentieren über die schwache Performance amerikanischer Standardwertefonds. Sie sollten sich ihre Small-Cap-Brüder einmal näher ansehen.

      Während die US-Blue-Chip-Fonds über die vergangenen fünf Jahre im Kategoriedurchschnitt rund neun Prozent einbüßten, legten die nordamerikanischen Nebenwerte fast zehn Prozent zu.

      Auch über ein Jahr und drei Jahre haben sie die Nase vorn. Die besten Fonds der Kategorie weisen jeweils einen noch größeren Abstand auf. Doch Vorsicht, auch das Risiko ist höher: Einer durchschnittlichen Standardabweichung über drei Jahre von 24,2 Prozent bei den Standardfonds stehen 29,3 Prozent bei den Nebenwerten gegenüber. Die Standardabweichung beschreibt die Schwankungsbreite oder Volatilität eines Fonds in Prozent. Prinzipiell gilt: Je höher die Zahl, desto risikoreicher die Anlage.

      Mit großem Abstand Tabellenführer nach der fünfjährigen Wertentwicklung ist in der Kategorie Aktien Nordamerika Nebenwerte der Nordea North American Value Fund. 19,1 Prozent jährlich während der vergangenen drei Jahre sprechen eine deutliche Sprache. Der Fonds setzt den Schwerpunkt bei mittelgroßen Titeln (57,1 Prozent). Die Volatilität ist mit 17,4 Prozent erfreulich niedrig. Auffällig: Der hohe Kassenbestand von 19,3 Prozent.

      Der Wanger US Smaller Companies Fund erreichte über den gleichen Zeitraum beachtliche 10,1 Prozent Wertentwicklung p.a. Die Chicagoer Small-Cap-Spezialisten setzen weitaus stärker auf wirklich kleine Kapitalisierungen als Nordea, 69,4 Prozent sind in kleinen Titeln investiert, Standardwerte fehlen ganz (bei Nordea immerhin 25,7 Prozent). Für Puristen also die bessere Wahl.

      Für jeden Geschmack etwas dabei

      Wer noch abenteuerlicher sein möchte, für den könnte der Deutsche Global Spectrum American Micro-Cap Fund von Interesse sein. Eine hohe Standardabweichung von 33,7 Prozent muss schon in Kauf genommen werden, aber dafür investiert dieser Fonds zu 100 Prozent in kleine und kleinste Werte. Das Portfolio ist zudem recht konzentriert: Nur 41 Positionen finden sich darin. Von den Firmen werden die meisten deutschen Anleger noch nie gehört haben, die Ergebnisse aber stimmen: neun Prozent p.a. über fünf Jahre.

      Viele interessante Fonds dieses Segments wurden jedoch erst in den Jahren 1998 und 1999 aufgelegt. Dazu gehören der Carlson American Small Cap, GAM Star America, Merrill Lynch US Small Cap Value und Parvest US Small Cap Classic.

      Auffällig bei Parvest: Der Fonds war in den Jahren 1998 und 1999 (98. bzw. 99. Perzentil: Diese drückt die Rangfolge in der Kategorie aus...). Seit jedoch Fondsmanagerin Judy Vale im September 2000 das Zepter übernommen hat, sind die Ergebnisse hervorragend. Sie setzt auf eine ausgewogene Mischung aus Mid- und Small-Caps, und die Volatilität liegt – auch dank eines breit aufgestellten Portfolios mit 172 Positionen – unter dem Durchschnitt.

      Wer dem amerikanischen Teil seines Portfolios ein wenig mehr Dynamik verleihen will, sollte Nebenwertefonds als Beimischung in Erwägung ziehen. Je länger der Anlagehorizont, desto weiter kann er sich dabei vorwagen. Und: die Kleinen helfen hervorragend, das Portfolio zu diversifizieren und damit die Risiken unter dem Strich zu senken.

      Ciao BigLinus :cool:


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