My desk is my castle - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 09.08.02 17:09:19 von
neuester Beitrag 09.08.02 19:09:50 von
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SCHÖNER LEBEN MIT TITA VON HARDENBERG
My desk is my castle
Heute habe ich unser Großraumbüro entschlackt. Die meisten Kollegen sind verreist, und so konnte ich unbehelligt meinem Zerstörungsfeldzug gegen die Verheimelung ihrer Arbeitsplätze antreten. In dem Bestreben, es nett zu haben, schleppen nämlich gerade die Redakteure, die sich sonst besonders hip geben, den schlimmsten Nippes an und zerstören so die reduzierte Ästhetik der durchdacht gestalteten Arbeitsräume. Um ehrlich zu sein, die Schreibtische unserer Redaktion könnten genauso gut zu den Sachbearbeiterinnen im Einwohnermeldeamt gehören. Die Hanuta-Aufkleber auf den Monitoren sind noch die harmloseste Gemeinsamkeit. Müllsäcke voller Steinmännchen, Motto-Tassen und besonders ulkigen Tischfeuerzeugen habe ich hinausgetragen. Dazu Pralinenschachteln, auf denen »Nervennahrung« steht, Armeen hässlicher Plastikfigürchen, die der Erfinder der Überraschungseier uns eingebrockt hat und die selbst einen iMac zum Setzkasten degradieren. Offenbar ist fast keiner vor dem Laubenpiepertum am Schreibtisch gefeit.
Wahrscheinlich ist das ein böses Erbe der New Economy und ihrer Akteure, die die Verschmelzung von Arbeitswelt und Privatleben gepredigt haben. Wir können das jetzt ausbaden. Getreu dem Motto »My desk is my castle« entledigt sich ein leitender Redakteur seiner Schuhe und rollt besockten Fußes genüsslich über eine Massagematte. Die Volontärin hegt eine Kakteensammlung, und die Pinnwand verrät, welches Starlet der Chef vom Dienst gerade favorisiert. Und jetzt ist auch noch das Powernappen, dieser unsägliche Trend ist aus den USA, herübergeschwappt: Dort gestatten Arbeitgeber ihren Angestellten einen kurzen Mittagsschlaf, weil der angeblich die Fehlerquote senkt und die Leistungsfähigkeit erhöht. Aber um welchen Preis?
Meine Kollegen wittern bereits Morgenluft und fordern die Einrichtung eines Ruheraums wie bei der Stadtverwaltung im niedersächsischen Vechta, deren Belegschaft jeden Tag kollektiv in den Mittagsschlaf sinkt. Nicht auszudenken, wenn das wirklich Schule machte. Bei dem Hang meiner Mitarbeiter, ihre Privatsphäre im Büro zu manifestieren, würden sie ihre Plüschteddys mitbringen und im Nachthemd durch die Gänge schlurfen. Überall würden Schilder mit launigen Sprüchen wie »Pssst, Kollege träumt von Herta BSC« hängen. Ein Albtraum. Mögen andere so modern sein und Powernapping einführen. Diesen Trend werden wir einfach überschlafen.
My desk is my castle
Heute habe ich unser Großraumbüro entschlackt. Die meisten Kollegen sind verreist, und so konnte ich unbehelligt meinem Zerstörungsfeldzug gegen die Verheimelung ihrer Arbeitsplätze antreten. In dem Bestreben, es nett zu haben, schleppen nämlich gerade die Redakteure, die sich sonst besonders hip geben, den schlimmsten Nippes an und zerstören so die reduzierte Ästhetik der durchdacht gestalteten Arbeitsräume. Um ehrlich zu sein, die Schreibtische unserer Redaktion könnten genauso gut zu den Sachbearbeiterinnen im Einwohnermeldeamt gehören. Die Hanuta-Aufkleber auf den Monitoren sind noch die harmloseste Gemeinsamkeit. Müllsäcke voller Steinmännchen, Motto-Tassen und besonders ulkigen Tischfeuerzeugen habe ich hinausgetragen. Dazu Pralinenschachteln, auf denen »Nervennahrung« steht, Armeen hässlicher Plastikfigürchen, die der Erfinder der Überraschungseier uns eingebrockt hat und die selbst einen iMac zum Setzkasten degradieren. Offenbar ist fast keiner vor dem Laubenpiepertum am Schreibtisch gefeit.
Wahrscheinlich ist das ein böses Erbe der New Economy und ihrer Akteure, die die Verschmelzung von Arbeitswelt und Privatleben gepredigt haben. Wir können das jetzt ausbaden. Getreu dem Motto »My desk is my castle« entledigt sich ein leitender Redakteur seiner Schuhe und rollt besockten Fußes genüsslich über eine Massagematte. Die Volontärin hegt eine Kakteensammlung, und die Pinnwand verrät, welches Starlet der Chef vom Dienst gerade favorisiert. Und jetzt ist auch noch das Powernappen, dieser unsägliche Trend ist aus den USA, herübergeschwappt: Dort gestatten Arbeitgeber ihren Angestellten einen kurzen Mittagsschlaf, weil der angeblich die Fehlerquote senkt und die Leistungsfähigkeit erhöht. Aber um welchen Preis?
Meine Kollegen wittern bereits Morgenluft und fordern die Einrichtung eines Ruheraums wie bei der Stadtverwaltung im niedersächsischen Vechta, deren Belegschaft jeden Tag kollektiv in den Mittagsschlaf sinkt. Nicht auszudenken, wenn das wirklich Schule machte. Bei dem Hang meiner Mitarbeiter, ihre Privatsphäre im Büro zu manifestieren, würden sie ihre Plüschteddys mitbringen und im Nachthemd durch die Gänge schlurfen. Überall würden Schilder mit launigen Sprüchen wie »Pssst, Kollege träumt von Herta BSC« hängen. Ein Albtraum. Mögen andere so modern sein und Powernapping einführen. Diesen Trend werden wir einfach überschlafen.
Heizi...gönn dir doch einfach ´nen kleinen Chillout http://www.javico.nl/SummerGroove_Rance.mp3
Nichts da!
Der Kampf gegen die "Laubenpieperisierung" des Arbeitsplatzes ist ein gerechter Kampf, und muß geführt werden!
Der Kampf gegen die "Laubenpieperisierung" des Arbeitsplatzes ist ein gerechter Kampf, und muß geführt werden!
Was ne Laubenpiepe ist weiß ich ja, aber was zum Teufel ist ein " Arbeitsplatz "?
antarra
mach dich mal langsam auf den Weg, du mußt gleich wieder spülen.
mach dich mal langsam auf den Weg, du mußt gleich wieder spülen.
#1
Die Kollegen jener Dame fühlen sich an ihrem Arbeitsplatz offenbar zu Hause.
Die Kollegen jener Dame fühlen sich an ihrem Arbeitsplatz offenbar zu Hause.
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