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    Genossen von Ganoven ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.08.02 07:18:11 von
    neuester Beitrag 19.08.02 07:41:23 von
    Beiträge: 5
    ID: 621.669
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      schrieb am 19.08.02 07:18:11
      Beitrag Nr. 1 ()
      Daß die Vorstände von DaimlerChrysler und der Allianz ihre Bilanzen nicht beeiden wollen, legt böse Schlußfolgerung nahe. Daß sich nun die Bundesregierung anstatt auf Seiten der Kleinaktionäre für schärfe Maßnahmen gegen Bilanzbetrug zu kämpfen, zum Anwalt der Drückeberger macht, ist schon ein starkes Stück:

      Bundesregierung lehnt Eid auf Bilanzen ab
      19.08.2002

      EU soll US-Forderung abwehren. 761 Unternehmen haben Beglaubigungen vorgelegt

      Im Streit um die neuen amerikanischen Börsengesetze und den Bilanzschwur für deutsche Unternehmen mit US-Notierung gehen Konzerne und Bundesregierung auf Konfrontationskurs zu den USA.

      Der „Spiegel“ zitierte am Wochenende aus einem Brief von Justizministerin Hertha Däubler-Gmelin an EU-Kommissar Frits Bolkestein. Darin kritisiert die SPD-Politikerin unter anderem, es könne nicht sein, „dass die US-Gesetzgebung quasi extraterritoriale Auswirkungen anstrebt“. Ministeriumssprecher Thomas Weber bestätigte den Brief.

      Däubler-Gmelin spricht in dem Schreiben von einem „problematischen Vorhaben“ der USA und forderte Bolkestein auf, die Amerikaner „mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln“ davon abzubringen. Natürlich sei es anzuerkennen, dass die Amerikaner das erschütterte Vertrauen in die US-Finanzmärkte wieder herstellen wollten. „Es kann aber nicht angehen, dass die US-Gesetzgebung gleichzeitig extraterritoriale Auswirkungen anstrebt“, zitierte der „Spiegel“.

      Sollten die Amerikaner dennoch darauf beharren, dass die neuen Börsengesetze auch für deutsche Unternehmen und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften gelten, drohe die SPD-Politikerin mittelfristig mit einer Gegenreaktion. Dann müssten „auch in Europa die anerkennungsfreundlichen Regeln für Unternehmen aus Drittstaaten auf den Prüfstand kommen“.

      Die meisten der in den USA börsennotierten deutschen Unternehmen wehren sich ebenfalls gegen die verschärften Gesetze, den „Sarbanes-Oxley Act“. Laut Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) wird derzeit ein Brief an die US-Börsenaufsicht SEC erarbeitet.

      An der New York Stock Exchange sind 17 deutsche Unternehmen notiert. Diese wollen Ausnahmen von den Regeln für ausländische Unternehmen erreichen. Angeblich begrüßen die Deutschen in ihrer Stellungnahme zwar das Ziel des Gesetzes, wonach das Vertrauen der Investoren in die Integrität der Kapitalmärkte durch wirksame Maßnahmen wieder hergestellt werden solle. Einige Bestimmungen seien nicht auf Unternehmen außerhalb der USA anzuwenden. So sei das US-Board-System mit dem zweistufigen deutschen System mit Vorstand und Aufsichtsrat nicht kompatibel.

      Nach Presseberichten gehören zu den Unterzeichnern DaimlerChrysler, Allianz, BASF, Deutsche Bank, Deutsche Telekom, Infineon und Altana. Nicht darunter sind Schering und Celanese. Nach den Bilanzskandalen großer US-Konzerne wie Enron und WorldCom hatte die Bush-Regierung die Gesetze gegen Bilanzbetrug drastisch verschärft. Vorstandschefs und Finanzvorstände von börsennotierten Unternehmen in den USA, die fälschlich die Bilanzen ihres Unternehmens als richtig deklarieren, drohen nun hohe Geld- und Haftstrafen bis zu 20 Jahren.

      Bislang hätten 761 Unternehmen ihre Beglaubigungen abgegeben, hieß es bei der US-Börsenaufsicht SEC. „Wir werden die Beglaubigungen auch weiterhin dokumentieren und sie auf der Internet-Seite dokumentieren, sagte SEC-Sprecher Michael Robinson. DW

      Quelle: http://www.welt.de/daten/2002/08/19/0819wi351448.htx

      Weitere Nachrichtenseiten: http://www.Germany-Pool.de
      .
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      schrieb am 19.08.02 07:24:22
      Beitrag Nr. 2 ()
      Mann ist mir schlecht!
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 07:29:56
      Beitrag Nr. 3 ()
      Und mir erst!
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 07:30:07
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wie war das nochmal mit der Immobilienbewertung der Telekom? Darauf will wohl auch keiner einen Eid ablegen ...
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 07:41:23
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ist doch voll interessant, wie das vor sich geht. Wenn man mal bedenkt, daß jedes einigermaßen vernünftige Vorhaben jahrelang in den Ausschüssen schmort (um dann beerdigt zu werden):

      Die Big Bosse machen einen Anruf in Berlin, und schon springen die MinisterInnen wie aufgezogen und sagen aufgezogene Sprüchlein. Stehen bereit, ganze Gesetze mal eben zu ändern, damit es paßt.

      Das ist ein schönes Beispiel für die Funktionsweise unserer Demokratie. Der Souverän, das Volk, muß wohl gesprochen haben :D:D:D:D:D


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