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    `Dunkle Wolken` über Chinas Konjunktur? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.08.02 13:46:25 von
    neuester Beitrag 27.08.02 16:21:56 von
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      schrieb am 22.08.02 13:46:25
      Beitrag Nr. 1 ()
      Sorgen über Chinas Konjunktur wachsen - Steigende Arbeitslosigkeit verunsichert die Verbraucher

      Im ersten Halbjahr hat sich Chinas Wirtschaft noch erstaunlich gut entwickelt. Doch das Land leidet unter gewaltigen Struktur- Problemen: Die Deflation hat sich beschleunigt, die Überkapazitäten in den Unternehmen sind groß. Zudem hat die Regierung immer weniger Spielraum, das Wachstum mit Konjunkturprogrammen anzukurbeln.


      PEKING. Über Chinas Konjunktur ziehen sich dunkle Wolken zusammen. Zwar können sich aktuelle Wirtschaftsdaten auf den ersten Blick durchaus sehen lassen – doch die Risse im Gebälk werden immer stärker.

      Noch dominieren erfreuliche Zahlen: Im ersten Halbjahr wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahresvergleich überraschend stark um 7,8 %. Die Exporte kletterten im Juli um 28 %, die ausländischen Direktinvestitionen legten von Januar bis Juli im Jahresvergleich um 22 % zu. „Die Performance der Gesamtwirtschaft im ersten Halbjahr war gut“, freut sich Qiu Xiaohua, hochrangiger Mitarbeiter der chinesischen Statistikbehörde. Für 2002 rechnen Volkswirte mit 7,4 % Wachstum, 2001 waren es 7,3 %.

      Dennoch bekommt Chinas Image als eines der weltweit letzten Länder mit anhaltend hohem Wirtschaftswachstum zunehmend Kratzer: In vielen Branchen sinken die Gewinne. Die Deflation, die das Land Ende der 90er-Jahre im Würgegriff hielt, dann aber etwas nachließ, verschärft sich seit November wieder. Die Verbraucherpreise fielen im Juli im Jahresvergleich um 0,9 %.

      Einer der Hauptgründe dafür ist die schwache Einkommenssituation auf dem Lande, wo zwei Drittel der 1,2 Milliarden Chinesen leben. Zudem verunsichert die steigende Arbeitslosigkeit die Verbraucher – sie tragen ihr Geld lieber zur Bank, statt es in den Konsum zu stecken. Seit Jahresbeginn stiegen die Spareinlagen bei den Staatsbanken mit 18 % mehr als doppelt so stark wie das Wachstum der Volkswirtschaft. Dabei erreichen Zinsen und Preise immer neue Tiefstände.

      Volkswirte wie Zhang Xueying vom State Information Centre, einer Denkfabrik des Staatsrates, warnen deswegen auch vor einer Senkung der Leitzinsen : „Bei fallenden Preisen und steigender Geldversorgung liegt das Problem eher auf der Angebotsseite“ – Überkapazitäten und schlechte Produkte seien die Ursachen für ein schwächeres Wachstum in vielen Industriebereichen.

      Die Überkapazitäten führen zu Preiskämpfen, die die Existenz vieler Unternehmen bedrohen. Unverkäufliche Waren im Wert von 6 % des BIP rotten in Lagern vornehmlich staatseigener Betriebe vor sich hin. So lagen bei Chinas Herstellern von Klimaanlagen Ende 2001 neun Millionen Geräte wie Blei in den Regalen. In diesem Jahr produzieren sie weitere 25 Millionen Stück – die Nachfrage liegt aber nur bei 10 bis 15 Millionen.

      Auch in Boombranchen wie der Informations- und Telekommunikationstechnologie kühlt sich das Wachstum ab. Die Verkäufe von Personal Computern stiegen im zweiten Quartal nur um 6,6 %, im Vorjahreszeitraum wuchsen sie noch um 28 %. Zudem stecken die Banken in der Krise. Nach Schätzungen machen faule Kredite bis zu 50 % der Kreditsumme aus.

      Seit fünf Jahren schiebt die Regierung nun die Konjunktur mit einem vornehmlich auf die Infrastruktur zielenden Ausgabenprogramm an. Doch Peking verfügt über immer weniger Handlungsspielraum. Das Steueraufkommen der Zentralregierung wuchs mit 9,2 % im ersten Halbjahr deutlich langsamer als im Vorjahr. Zugleich stiegen die Staatsausgaben in den ersten sechs Monaten um 18 % – Finanzminister Xiang Huaicheng hatte im März nur ein Plus von 12 % vorhergesagt.

      Auch die Hoffnung, der Beitritt zur Welthandelsorganisation WTO würde sich als Reform-Peitsche erweisen, hat sich bislang nicht erfüllt. Die Reformen orientieren sich zunehmend nicht am Wünschbaren, sondern am sozial Erträglichen – weil das Einkommensgefälle und die Spannungen am Arbeitsmarkt enorm gewachsen sind. Und wegen des anstehenden Generationswechsels in der Staatsführung ist die Regierung seit Monaten stark mit sich selbst beschäftigt.

      HANDELSBLATT, Donnerstag, 22. August 2002, 06:02 Uhr
      Avatar
      schrieb am 22.08.02 16:08:32
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hey

      ähnliches kam vor einiger Zeit bei asia-economy:


      China - Newsletter vom 04.08.02


      NEWSLETTER ASIA-ECONOMY.DE

      China das sich zum asiatischen Wirtschaftsriesen entwickelt, hat aus Sorge um die soziale Stabilität das Reformtempo etwas verlangsamt. Dennoch bleibt das weltgrößte Entwicklungsland und die siebtgrößte Volkswirtschaft der Wachstumsspitzenreiter in Asien und meldet Wirtschaftsdaten, von denen die Nachbarstaaten und Konkurrenten nur träumen.

      1. Wirtschaftszahlen
      2. Außenhandel und Investitionen
      3. Heimische Industrie und deren Stand
      4. Soziale Probleme
      5. Aussichten

      Wirtschaftszahlen

      In dieser Woche wurden durch die Zentralbank von China die Zahlen für das erste Halbjahr veröffentlicht, sowie eine Prognose für das gesamte Jahr 2002 erstellt. Im ersten Quartal 2002 wurde ein BIP - Wachstum von 7,6 % erreicht. Grund dafür ist, dass Steuermilliarden in staatliche Investitionsprojekte gepumpt wurden und Chinas Außenhändler knapp zehn Prozent mehr Waren verkaufen konnten. Entsprechend der Zahlen, betrug das Wachstum der Wirtschaft im Gesamtzeitraum des ersten Halbjahres 7,5 %. Für das gesamte Jahr werden 7,8 % angesetzt. Für den Wirtschaftsraum Beijing ( Peking ) werden mindestens 7 % veranschlagt. Der Wissenschaftsrat der staatlichen Planungskommission teilte am 01.08. auf einem Symposium mit, das die Wirtschaft auch in der Zukunft weiter kontinuierlich wachsen werde. Auf Hinsicht zur augenblicklichen globalen Wirtschaftssituation zeigt man sich optimistisch. So gehen die Experten davon aus, das sich die amerikanische wie auch die europäische Wirtschaft erholen wird und das internationale Wachstum wiederbeleben werde. Die Zentralbank von China teilte mit, das die finanzielle Lage des Landes sich in der ersten Jahreshälfte gut entwickelte. Die Einlagen der Geldinstitute betrugen Ende Juni 15,8 Bill. Yuan was einer Steigerung von 16 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet. Das Devisenguthaben hat sich um 4 % auf 144,5 Mrd. US-$ erhöht. Des weiteren stiegen die Steuereinnahmen in China um 10,9 % auf 840 Mrd. Yuan. Der Wertverlust des US-$ in der letzten Zeit hatte für den Exportbereich keine negativen Auswirkungen gehabt, da der Yuan an die amerikanische Währung gekoppelt ist. Für dieses Jahr geht man davon aus, das der internationale Kapitalstrom anhält und voraussichtlich die 50 Mrd. US-$ Grenze überschreitet, was der höchste Stand wäre.

      Außenhandel und Investitionen

      China ist inzwischen die sechstgrößte Handelsnation der Welt, der Außenhandel legt angesichts der weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen respektabel zu. Die chinesischen Devisenreserven erreichen mit über 230 Milliarden US-$ einen neuen Rekord. In den letzten sechs Monaten hat sich der Außenhandel wieder sehr positiv Entwickelt. Um das beizubehalten und auszubauen, wird das Außenhandelsministerium alles daran setzen, um weiterhin gute Rahmenbedingungen für internationale Investitionen zu schaffen und zu wahren. Dazu werde u.a. die Genehmigungsverfahren für Investitionsprojekte weiter reformiert und der Service der entsprechenden Behörden darauf ausgerichtet. Ziel ist es, verstärkt ausländische Unternehmen dazu anzuregen in China zu investieren und tätig zu werden. Im Januar sind laut offiziellen Angaben in ganz China 1629 neue Unternehmen mit ausländischen Investitionen genehmigt worden. Das entspricht einem Wachstum um 14,32 % gegenüber dem Vergleichszeitraum 2000. Real genutzt werden rund 2,22 Mrd. US-$, 21,23% mehr als im Dezember. Bereits bis Ende Januar 2001 hatte die chinesische Regierung insgesamt mehr als 360 000 Unternehmen mit ausländischen Investitionen genehmigt. Das real genutzte ausländische Kapital erreichte über 350 Mrd. US-$. Weiterhin wird China in den multilateralen Gesprächen der WTO eine aktive Rolle spielen, zumal in der nächsten Sitzung der WTO es um Themen geht, die China selbst direkt betreffen. Ein weiterer Fortschritt ist auch im Bereich des Bekanntheitsgrades eigener Produkte zu verzeichnen. Zunehmend sind ausländische Händel auf dem Markt, um Ware „Made in China" einzukaufen. So hat beispielsweise die Einzelhandelsfirma Wal – Mart im vergangenen Jahr Wahre im Wert von 10,3 Mrd. US-$ eingekauft. Metro war mit 5 Mrd. US-$ im Einkauf tätig. Der Markt ist für diese Unternehmen so lukrativ, das sie bereits eigene Einkaufszentren errichteten. So ist Carrefour und Metro in Shanghai präsent. Metro will dazu noch in Tianjin tätig werden. Diese Großunternehmen kaufen vom Gesamtvolumen in Asien ca. 60 % in China ein.

      Heimische Industrie und deren Stand

      Laut dem Staatlichen Büro für Wirtschaftsreformierung, konnte der nichtstaatliche Sektor während des zweiten Jahresquartals ein stetiges Wachstum verzeichnen. So nahm das Wachstum des nichtstaatlichen Sektors im Vergleich zum Vorjahr im Mai um 11,6%, im Juni um 11,9% und im Juli um 12,1% zu. Die durchschnittliche Wachstumsrate konnte mit der Gesamtentwicklung der chinesischen Industrie Schritt halten. Der Anteil des Privatsektors am BIP Chinas erreichte 33 % und liegt somit nur geringfügig unter dem Anteil des staatseigenen Sektors mit 37 %. Die restlichen 30 % verteilen sich auf den landwirtschaftlichen, kollektivwirtschaftlichen und mit Auslandsinvestitionen finanzierten Sektor. Bereits Anfang der 80-er Jahre konnte die chinesische Privatwirtschaft eine positive Entwicklung verzeichnen und wuchs mit einer jährlichen Wachstumsrate von 20 % wesentlich schneller als die Wachstumsrate der Volkswirtschaft mit 9,5 % während der letzten 20 Jahre. Die Privatwirtschaft in Chinas Metropole Shanghai und den Provinzen Guangdong und Zhejiang in den südlichen Küstenregionen hat wesentlich zur Wirtschaftsentwicklung beigetragen. Als eines der Hauptprobleme im Land werden die zur Zeit sehr gering wachsenden privaten Investitionen angesehen. Dazu kommt, das der Konsum im ländlichen Bereich, sowie in Westchina sehr zurückhaltend ist. Ein weiteres Problem ist die schleppende Reform von staatlichen Unternehmen.

      Hauseigene Probleme und soziale Krise

      Wenig erkennbare Fortschritte gab es bei den entscheidenden strukturellen Herausforderungen. In einigen Bereichen wie Verkauf staatlicher Beteiligungen, Reform ländlicher Finanzstrukturen und Unternehmenssanierungen hat die Regierung das Reformtempo deutlich gebremst. Um ein weiteres Anwachsen von sozialen Problem entgegen zu wirken, muss dass Wachstum von mindestens 7 % jährlich durchgehalten werden um so etwa 8 Mill. neue Arbeitsplätze schaffen zu können. Dazu wird der Finanzminister aber immer mehr Steuermilliarden in die Wirtschaft pumpen müssen und die Zentralbank die Kredit und Einlagenzinsen senken. Bereits jetzt ist aber der Finanzsektor die Achillesferse. Die staatlichen Banken ächzen unter der Last von 30 bis 50 Prozent fauler Kredite. Offiziell wird in China von einer Arbeitslosenquote von 3,9 % ausgegangen, inoffiziell sollen es aber bereits über 6 % sein. Das Problem der Erfassung besteht darin, das die Statistiken sich vorrangig auf Großstädte und industrielle Ballungszentren beziehen, aber über 50 % der 1,3 Mrd. Menschen eher im ländlichen Raum leben und arbeiten. Man schätzt, das ca. 30 % der dort erwerbsfähigen Menschen ohne Arbeit sind. Da die Schere der Löhne zwischen der städtischen und ländlichen Arbeitnehmer zu Gunsten der Städter immer größer wird, besteht die Gefahr einer zunehmenden Landflucht und damit einhergehend das dramatische Anwachsen der sozialen Probleme. Ein Arbeitnehmer auf dem Land verdiente 2001 ca. 257 € im Jahr, wogegen der Städter immerhin 745 € erhielt. Bereits jetzt existieren schätzungsweise 150 Mill. Wanderarbeiter. In der ersten Jahreshälfte haben die chinesischen Staatsbetriebe 4,64 Millionen Beschäftigte entlassen. Davon haben nur etwa 10 % bis Ende Juni eine neue Arbeit gefunden.

      Aussichten

      Auch in China wird man zukünftig nicht um harte Restruktionierungsmaßnahmen herum kommen. Um die Firmen wettbewerbsfähig zu machen bzw. zu halten, wird zunehmend im Bereich der Arbeitsplätze gestrichen. Damit ist China schon mehr weg vom Sozialismus als viele vermuten. Auch Unruhen und Streiks sind nichts ungewohntes mehr, auch wenn sie durch staatliche Organe „verschwiegen“ werden. So haben im März im größten Ölfeld des Landes, in Daqing, die größten Demonstrationen seit den Protesten am Platz des himmlischen Friedens im Jahr 1989 statt gefunden. Sie verliefen friedlich, wiederspiegelten aber den Sprengstoff den die Zukunft bereit hält. Stark betroffen waren Arbeitnehmer u.a. im petrochemischen Bereich. Sinopec und Petrochina haben beispielsweise bereits 600.000 Angestellte entlassen. Auch First Auto Works, ein im staatlichen Besitz befindliches Konglomerat, und Bank of China, sie ging vor kurzem an die Börse, werden Tausende von Arbeitnehmern entlassen. Bereits Ende April warnte Vizearbeitsminister Wang Dongjin, dass China die schlimmste Arbeitslosigkeit seiner Geschichte erleben könnte und es damit zu einer sozialen Instabilität kommen könnte. Verstärkte Exporte und höhere Direktinvestitionen aus dem Ausland könnten den Arbeitsplatzabbau bei den Staatsbetrieben ausgleichen.

      Werte Leser, wir werden diesen großen und stark wachsenden Markt weiter begleiten und zukünftig auch zu einigen Unternehmen ausführlichere Berichte geben.
      Interessante Beiträge und Informationen, kann man auf dem Board ( unter Forum ) unserer Partnerseite www.stock-select.de wiederfinden.
      Sollten Sie Anregungen oder Anfragen haben, dann würden wir uns freuen, wenn Sie diese an uns weiterleiten.

      Ihr asia-economy – Team.


      Bis dann
      Avatar
      schrieb am 23.08.02 15:57:06
      Beitrag Nr. 3 ()
      Was bedeutet das jetzt für den Anleger?

      China-Fonds verkaufen?
      Avatar
      schrieb am 23.08.02 17:10:19
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hey

      @NOBODY

      ich denke mal, es sollte für uns einfach der Anlass sein nicht zu euphorisch zu sein. Oft genug gab es ja danach den goßen Knall. Vorsicht ist die Mutter der berühmten Kiste :) Trotzdem bin ich weiterhin überzeugt ;) aber auch das sollte zum Nachdenken anregen:

      China verschiebt Parteikongress


      Peking 23.08.02 ( asia-economy.de ) Wie die Nachrichtenagentur dpa heute berichtet, soll der Parteikongress der KP Chinas von September auf November verschoben werden. Dieser Kongress ist insofern wichtig, als das von einem Wechsel in Führungsspitze ausgegangen wird und damit einhergehend auch ein Generationenwechsel. Nach dpa soll es im Hintergrund Streitigkeiten in ideologischen- und Führungsfragen geben. Erwartet wird, das der Staats- und Parteichef Jiang Zemin seinen Hut nimmt, was aber mit der Verschiebung wohl in Frage steht. Nachfolger soll der 59 jährige Vize Hu Jintao werden. Jiang Zemin ist 76 Jahre und es ist fraglich, ob er in der Lage wäre, die anstehenden Probleme des Landes zu bewältigen. Er begibt sich Ende Oktober auf einen Besuch in die USA. (il)


      © bei www.asia-economy.de

      Bis dann
      Avatar
      schrieb am 24.08.02 12:03:18
      Beitrag Nr. 5 ()
      Das ist in der Tat sehr schwer zu bewerten.

      Einerseits sind die Probleme nicht neu, andererseits haben wir es mit einem Milliardenvolk zu tun.

      Alle bisherigen Kriesen in den umliegeneden Ländern wurde von China, zumindest für Außenstehende, besser gemeistert, als es erwartet wurde. Vielleicht lag das aber auch nur an der bisher schwierigen Informationsmöglichkeit. Klar war bisher, daß es enorme Probleme geben wird, wenn das BIP unter 7%+ sinken würde.
      Dagegen setze ich aber die asiatische Mentalität. Wir dürfen nicht vergessen, wie sich gerade Chinesen in der freien Marktwirtschaft bewährten. Sie sind ein fleißiges Volk mit guten Handelsfähigkeiten.
      Auf Grund der riesigen Bevölkerungszahl werden uns einige Zahlen bestimmt gigantisch vorkommen. Wenn wir also von Millionen Entlassungen lesen, handelt es sich immerhin um Promille!
      Auch müssem wir erkennen, das der Umbau vom Kommunismus in die Marktwirtschaft von den Chinesen, im Vergleich zu Rußland, bisher auf der Ideallinie vollzogen wurde. Man wollte, betont, nicht den russischen, chaotischen Weg gehen.

      Somit sind Korrekturen/Rückschläge auch anders zu betrachten, ja eigentlich optimistischer, weil ja bisher auch alles passabel gut gemeistert wurde. Die Konkurrenzfähigkeit sehe ich absolut nicht gefährdet.

      Ein Wechsel an der politischen Spitze tut bestimmt auch gut.

      bis dann

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      schrieb am 27.08.02 16:21:56
      Beitrag Nr. 6 ()
      Cebit Asia
      Hoffnungsmarkt China
      Von Nikola Wohllaib


      27. Aug. 2002 Vom 2. bis 5. September findet die Cebit Asia zum zweiten Mal in Schanghai statt. 544 Aussteller aus 25 Ländern tummeln sich in vier Hallen im Shanghai New International Expo Centre (SNIEC). Zwar lockt China mit enormen Wachstumsraten im IT- und Telekommunikationsmarkt. Doch wegen weltweiter Konjunkturflaute und schwächelnden Heimatmärkten nehmen viele deutsche wie internationale Unternehmen an der CeBIT asia erst gar nicht teil.

      Ohne Frage, China ist Wachstumsspitzenreiter in Asien. Marktforscher IDC hat dem Reich der Mitte für 2002 mit fast 27 Prozent die weltweit höchste jährliche Zuwachsrate im IT-Sektor vorhergesagt. Laut Branchenschätzungen wird China in rund fünf Jahren der zweitwichtigste IT-Markt nach den USA sein. Auch der Internetmarkt boomt, so das China Internet Network Information Center (CNNIC). Seit Anfang des Jahres wuchs die Zahl chinesischer Internetnutzer um 35 Prozent auf heute 45,8 Millionen User.

      Höchstes Wachstum in China

      Marktkenner gehen bereits davon aus, dass die Volksrepublik noch in diesem Jahr sowohl beim Webtraffic als auch beim PC-Einsatz Japan auf Platz 3 verweist. Und: China ist weltweit der am schnellsten wachsende Mobilfunkmarkt. Laut Ministry of Information Industry MII stieg die Zahl der Mobilfunknutzer von 83 Millionen Ende 2000 auf knapp 156 Millionen Ende Februar 2002. So sind denn auch E-Commerce, Mobile Kommunikation, Network Computing und alles rund das Internet Schwerpunktthemen auf der diesjährigen Cebit Asia.

      Langer Atem im Chinageschäft gefragt

      Dennoch: Der Markt scheint für viele Unternehmen noch nicht reif genug, mutmaßt Hong-Wei Li von der Hannover Messe International, die den Deutschen Pavillon auf der Cebit Asia organisiert. „Für viele Firmen lief das Nachmessegeschäft 2001 mäßig“. Deswegen scheuen in diesem Jahr Mittelständler die Messe. Dafür sind mehr Konzerne mit langjähriger Erfahrung auf dem chinesischen Markt vor Ort.

      Allen voran Systemanbieter Rittal und Siemens. Die Münchener zeigen Handys und Basisstationen für den lokal favorisierten Mobilfunkstandard der dritten Generation TD-SCDMA, den Siemens mit der chinesischen Firma Datang entwickelt. Zudem ging der Beteiligungszweig Siemens Mobile Acceleration kürzlich mit dem Pekinger Start-up Magus Soft, das auf mobile Spiele und Unterhaltungssoftware spezialisiert ist, seine erste chinesische Beteiligung ein.

      Asiatische Marktführer unter sich

      Doch die Cebit Asia ist fest in der Hand taiwanesischer Aussteller und heimischer Branchenführer. Kaum bekannt ist im Westen der chinesische Hardwareriese Legend. Dazu kommt Mobilfunkgigant China Mobile, der mit 104,5 Millionen Kunden im August Vodafone als Mobilfunkanbieter mit den meisten Handynutzern ablöste. Weitere Schwergewichte sind u.a. Samsung, Panasonic, Epson, Lexmark und Kyocera.

      Allerdings fehlen allein beim Mobilfunk Motorola als Branchenerster in China und Nokia als Weltmarktführer. Selbst Microsoft mit großen Ambitionen im Reich der Mitte, macht einen Bogen um die Cebit Asia. Ebenso wie IBM und HP, die in Schanghai eigene Produktions-, sowie Forschungs- und Entwicklungseinheiten haben.

      Schlechte Konjunktur trübt Stimmung

      Im Vergleich zur Cebit in Hannover mit rund 8.000 Ausstellern sind somit die vier Hallen im nagelneuen SNIEC (Eröffnung: November 2001), das inmitten des High-Tech-Bezirks Pudong liegt, recht überschaubar. Während die Beteiligung um 40 Aussteller gegenüber dem letzen Jahr kaum merklich anstieg, ist sie im Deutschen Pavillon rückläufig. Tummelten sich dort im letzten Jahr noch 36 Unternehmen, sind es 2002 noch 24. Neben Siemens und Rittal, auch die Bundesländer Sachsen, Berlin und Nordrhein-Westfalen. Mit ein Problem: Die Cebit in Istanbul läuft parallel zur Schanghaier Cebit. Vielen sei die Türkei als Markt „näher“ als die Volksrepublik, meint Bitkom-Geschäftsführer Ulrich G. Schneider. Konjunktureinbruch und Kosteneinsparungen nennt Schneider als Hauptgründe.

      Martin Ashoff, Managing Director des Dietzenbacher Telekommunikationsdienstleisters Controlware in Singapur: „Allein die Reisekosten zu den Messen sind gigantisch“, begründet er sein diesjähriges Fernbleiben. „Es gibt zu viele IT-Messen in Asien, gerade haben wir auch noch die ITU in Hongkong und die Expo Com in Peking abgesagt“, sagt er. „Lunchseminare oder andere Direktveranstaltungen bringen einfach mehr“.

      Text: @wohl

      Quelle: FAZ.NET


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