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    geomen dan lidunn - Kompromiss oder Verrat??? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.10.02 14:09:57 von
    neuester Beitrag 13.10.02 10:47:47 von
    Beiträge: 27
    ID: 645.331
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      schrieb am 12.10.02 14:09:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      Jeder von uns hat so seine Vorstellungen, was richtig und was falsch ist. Die wenigsten setzen dies zu 100 % real um. Für einige ist der Kompromiss der Verrat am wahren Leben, für andere ist er so selbstverständlich, dass man sie vor einer gelben Wand für Chinesen und in einer Kohlengrube für Schwarze halten würde....

      Nehmen wir mal an, ich bin davon überzeugt, dass es meiner Gesundheit dient, zu jeder vollen Stunde für 30 sekunden ein orientalisch klingendes Wortgewirr, das aber überhaupt keinen Sinn ergibt, sehr laut aufzusagen...würde ich es tun? Würde ich es immer tun, auch am Arbeitsplatz, im Kaufhaus, im Schwimmbad? Und was ist, wenn es nur wirkt, wenn ich den Spruch zu keiner Stunde auslasse??

      Wie verändert sich dies, wenn ich nicht nur davon überzeugt bin, sondern es sicher weiß. Es "wissenschaftlich bewiesen" ist, aber leider für die Mehrheit der Menschen (noch?) nicht glaubhaft. Die es also weiterhin so "seltsam" finden würden wie sie es heute tatsächlich täten.

      Würde ich jetzt diesen Spruch aufsagen? Oder würde ich es weiterhin auf Situationen beschränken, wo sich keiner darüber wundert? Mich ev. für verrückt hält? Oder gar beleidigt oder angreift??
      Würde ich warten, bis sich ein Arbeitskollege findet, der den Spruch immer aufsagt - also mutiger ist als ich...und mich ihm dann anschließen? Und wenn er wieder geht, bin ich doch alleine (aber dann bräucht ich nur noch weiterzumachen und nicht neu anfangen...)?? Müßte es vielleicht auch eine Gruppe von Kollegen sein? Gar die Mehrheit??
      Würde ich - wenn ich mich selbst traue - meine Kinder diesen Spruch auch aufsagen lassen, in der Schule und überall? Es dient ja ihrer Gesundheit...aber es macht sie eventuell auch zu Außenseitern...sollen sie lernen, dazu zu stehen, überfordere ich sie damit, sich gegen den Mainstream zu stellen und wo fängt dieser Unterschied an...

      Man kann den Spruch auch durch "seltsame" Kleidung und alles andere ersetzen, das von der "gesellschaftlichen Norm" abweicht. Wie weit bin ich bereit, mich von der Herde zu entfernen? Wie sicher bin ich, dass ich Recht habe und die Herde in die falsche Richtung trabt? Wie kalt ist der Wind, wenn ich allein darin stehe? Und wieviel Opferbereitschaft kann ich von denjenigen verlangen, für die ich Verantwortung trage....

      Das sind Fragen....:confused:
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 14:16:39
      Beitrag Nr. 2 ()
      #1

      eigentlich ist es nur eine Frage:

      die der fortwährenden Selbstüberprüfung.

      An Allem ist zu zweifeln. (Marx)

      p.s.: das versuche ich auch meinen Kindern beizubringen.
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 14:36:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      nur das??? Ich weiß nicht, aber mach jetzt erstmal Pause.
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 15:15:18
      Beitrag Nr. 4 ()
      Glauben heisst nichts wissen
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 16:42:04
      Beitrag Nr. 5 ()
      ...an allem ist zu zweifeln???

      Wie kann man das wirklich durchhalten? Muss es nicht ein paar Fixpunkte geben, die über jeden Zweifel - grundsätzlich erhaben sind? Wobei ich gerade beim Schreiben merke: eigentlich nicht, oder nur sehr wenige...

      Es sollte aber Dinge geben, an denen man weniger zweifelt als an anderen....und gibt es ja auch. Mitmenschlichkeit, Gnade, Freundlichkeit - dass dies in der Regel "gute" Eigenschaften sind und "Mißgunst" "Brutalität" "Selbstsüchtigkeit" eher weniger gute, das sollte zum Beispiel in einer einigermaßen fairen und gerechten Umgebung fast über jeden Zweifel erhaben sein.

      In einer Umgebung, wie wir sie aus schrecklichen Zukunfsvisionen im Kino kennen, gilt ev. etwas anderes....



      Die andere Frage ist aber doch noch völlig offen - und wohl auch nur individuell zu beantworten:
      Bei Dingen, die ich sicher weiß, die aber ebenfalls von der "Norm abweichen" - wie verhalte ich mich hier?

      Wenn ich sicher weiß, dass ich schwul bin - wie hätte ich mich vor 60, 20, 10 Jahren in Deutschland verhalten und wie jetzt? Wie lange warte ich, bis ich mich damit an die Öffentlichkeit traue? (Die Jahre sollen eine Entwicklung von Todesdrohung über Strafandrohung bis zu Abschaffung gesetzlicher Diskriminierung und eines Tages auch individueller Diskriminierung bezeichnen). Oder traue ich mich gar nicht, zu dieser Neigung zu stehen??

      Wenn ich eine Neigung zur Fettleibigkeit habe, kämpfe ich dagegen an, oder nehme ich mich so, wie ich bin?

      Der eine oder andere hat keine Wahl. Wer behindert geboren wird oder durch einen Unfall zum Krüppel, der wird lernen müssen, mit der Situation zu leben, Normabweichler zu sein.
      Aber auch andere stellen sich vermutlich die Frage, wie weit sie sich trauen, "anders" zu sein....denn eins ist auch klar: wenn alle immer nur versuchen, dem Mainstream zu folgen, dann verändert sich nichts...Wäre doch schade.

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      Avatar
      schrieb am 12.10.02 18:40:56
      Beitrag Nr. 6 ()
      ad 1
      ja, an allem ist zu zweifeln.

      nicht pausenlos, als Art der Selbstzerfleischung.
      Aber als Folge einer Entwicklung.
      Und so scheint es angeraten, von Zeit zu Zeit den eigenen Standpunkt zu überprüfen. Und den Anderer.

      Auch, was unter dem Begriff `Freundlichkeit` zu verstehen ist. Und seine Grenzen.

      ad 2
      ist eine Reflektierung der Umwelt auf mich. Und das Gegenstück dazu.
      zu gut deutsch:
      wie stehe ich zu mir ?
      am Beispiel Körperfülle:
      jage ich einem Idol der Massen nach, wenn ich um einen Waschbrettbauch kämpfe ?
      Oder quäle ich mich für mich selbst in diversen Trimmbuden ?

      Aus meiner Sicht ist es eine Frage der eigenen Reife, wie ich zu mir und meiner Umwelt stehe.
      Und dem Verhältnis beider.
      Was gestern richtig war, kann heute falsch sein.

      und an dieser Stelle schließt sich der Kreis:
      es ist ein Ergebnis des eigenen Entwicklungsstandes.
      Und da dieses ein Prozess ist, sollte man sich und seinen Standpunkt von Zeit zu Zeit einer Selbstprüfung unterziehen.
      Voraussetzung dafür ist zu zweifeln.
      An allem.
      meine Meinung

      nette Grüße
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 22:15:36
      Beitrag Nr. 7 ()
      ...tja, ich bin mir weitgehend mir Dir einig, Stachelin...

      Was die Selbstprüfung angeht. Wenn ich mir überlege, wie ich mit 15, mit 20, mit 25 und mit 30 gedacht habe, was mir wichtig erschien und was nicht - und wie es sich verändert hat. Ich könnte darüber Romane schreiben, verschone Euch aber, da ja noch viel Zeit ist...erst ein paar Tage angemeldet.
      Was zB die Frage der RAF (anderer Thread hier) angeht, Gewalt überhaupt - die Ideale, fast alles hat sich verändert und ändert sich weiter...

      Aber: eine Basis braucht man - oder man sollte zumindest wissen, warum man diese Basis hat, wenn man sie nicht hinterfragen möchte.
      In einem Politik-Thread schrieb heute jemand, er sei latenter Antisemit - und warum. Fand ich beeindruckend.
      Ich selbst kenne einige Antikommunisten, die aus dem Ostblock stammen, die konnten nicht mal mehr der "Idee" etwas abgewinnen, die ja eigentlich ganz charmant klingt - weil sie an der Realität so gelitten haben.
      Und ich bin halt das wohlbehütet aufgewachsene mitteleurpäische Mittelstandskind, das auch wieder die Mittelstandkarriere eingeschlagen hat....



      Die andere Frage war allerdings eigentlich die, weswegen ich den Thread eröffnet habe.
      Wie weit läßt man sich von gesellschaftlichen Idealen oder gar Zwängen beeinflussen. Wer Kinder hat, weiß um ihre Beeinflußbarkeit. In der Großstadt scheint es mir schlimmer zu sein, was bestimmte "Mode-Erscheinungen" angeht, wir waren neulich mal auf dem Land zu Gast, da liefen alle Kinder in Klamotten rum, in denen sich viele Großstadtkinder nicht auf die Straße getraut hätten. Wäre schön, wenn das hier auch gelten würde.
      Und das sind ja eigentlich noch ganz kleine Probleme.


      Vorhin war ich in der Innenstadt einkaufen, da liefen viele Leute rum, die waren wirklich richtige "gesellschaftliche Aussenseiter".

      Und das hat auch mit Kraft zu tun. Es mag Leute geben, die eine so starke Persönlichkeit haben, dass sie in dieser Rolle zurechtkommen. Sehr viele fühlen sich aber nicht wohl in der Außenseiterrolle und würden wohl gerne etwas freundlicher behandelt werden.
      Die Ausgrenzung tut ihnen weh - und macht sie noch schwächer...aber sie können sich aus irgendwelchen Gründen nicht so anpassen, dass sie "ganz normal dazugehören..."..oft sind sie am Ende so überangepasst, dass man sie gar nicht mehr erkennt. :(

      Irgendwo zwischen diesen beiden Polen (völlig unangepasst und damit zufrieden - überangpasst und unglücklich) ist wahrscheinlich die gesunde Mischung, die jeder für sich selbst finden muss.
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 22:24:10
      Beitrag Nr. 8 ()
      Mensch, fick dich doch ins Knie!!


      Meinst du , du hättest auch solch ein "problem" wenn du Hodenkrebs hättest??


      Weiterhin viel Spaß beim Selbstbewichtigen!! :mad:
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 22:30:15
      Beitrag Nr. 9 ()
      ..hast Du Hodenkrebs, oder wieso hast Du es nötig, hier in diesem Tonfall loszulegen???

      Wenn Erwachsene reden, sollten Kinder schweigen, sagte man früher. Wandeln wir es mal ab: wenn kluge Leute reden, dann sollten Deppen schweigen.
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 22:32:58
      Beitrag Nr. 10 ()
      #7

      Kleidungsfragen (nur als Beispiel)
      löse ich nach folgenden Prioritäten:
      sauber, ordentlich und ich will mich darin wohl fühlen.

      Und das hat auch mit Kraft zu tun. Es mag Leute geben, die eine so starke Persönlichkeit haben, dass sie in dieser Rolle zurechtkommen.

      Einspruch
      denn ... diese Leute spielen keine `Rolle`. Sie sind so stark (reif), sie selbst zu sein.
      das trifft übrigens auch für z.B. Menschen im Rollstuhl zu.

      und

      Irgendwo zwischen diesen beiden Polen (völlig unangepasst und damit zufrieden - überangpasst und unglücklich) ist wahrscheinlich die gesunde Mischung, die jeder für sich selbst finden muss

      es wäre schön, wenn sich jeder selbst finden könnte und würde.
      Anpassen, Uniformierung verhindert das.
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 22:34:25
      Beitrag Nr. 11 ()
      ....mit der Rolle meinte ich nicht die Rolle "starke Persönlichkeit", sondern die Rolle "Außenseiter"...Mißverständnis??
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 22:35:51
      Beitrag Nr. 12 ()
      --------------------------------------------------------------------------------


      XIV
      Der fünfte Planet war sehr sonderbar. Er war der kleinste von allen. Es war da gerade Platz genug für eine Straßenlaterne und einen Laternenanzünder.
      Der kleine Prinz konnte sich nicht erklären, wozu man irgendwo im Himmel, auf einem Planeten ohne Haus und ohne Bewohner, eine Straßenlaterne und einen Laternenanzünder braucht. Doch sagte er sich:
      Es kann ganz gut sein, daß dieser Mann ein bißchen verrückt ist. Doch ist er weniger verrückt als der König, der Eitle, der Geschäftsmann und der Säufer. Seine Arbeit hat wenigstens einen Sinn. Wenn er seine Laterne anzündet, so ist es, als setze er einen neuen Stern in die Welt, oder eine Blume. Wenn er seine Laterne auslöscht, so schlafen Stern oder Blume ein. Das ist eine sehr hübsche Beschäftigung. Es ist auch wirklich nützlich, da es hübsch ist.
      Als er auf dem Planeten ankam, grüßte er den Laternenanzünder ehrerbietig.
      »Guten Tag. Warum hast Du Deine Laterne eben ausgelöscht?«
      »Ich habe die Weisung«, antwortete der Anzünder. »Guten Tag.«
      »Was ist das, die Weisung?«
      »Die Weisung, meine Laterne auszulöschen. Guten Abend.«
      Und er zündete sie wieder an.
      »Aber warum hast Du sie soeben wieder angezündet?«
      »Das ist die Weisung.«, antwortete der Anzünder.
      »Ich verstehe nicht«, sagte der kleine Prinz.
      »Da ist nichts zu verstehen« sagte der Anzünder. »Die Weisung ist eben die Weisung. Guten Tag.«
      Und er löschte seine Laterne wieder aus.
      Dann trocknete er sich die Stirn mit einem rotkarierten Taschentuch.
      »Ich tue da einen schrecklichen Dienst. Früher ging es vernünftig zu. Ich löschte am Morgen aus und zündete am Abend an. Den Rest des Tages hatte ich zum Ausruhn und den Rest der Nacht zum Schlafen...«
      »Seit damals wurde die Weisung geändert?«
      »Die Weisung wurde nicht geändert« sagte der Anzünder. »Das ist ja das Trauerspiel! Der Planet hat sich von Jahr zu Jahr schneller und schneller gedreht und die Weisung ist die gleiche geblieben!«
      »Und?«, sagte der kleine Prinz.
      »Und jetzt, da er in der Minute eine Umdrehung macht, habe ich nicht mehr eine Sekunde Ruhe. Jede Minute zünde ich einmal an, lösche ich einmal aus!«
      »Das ist drollig! Die Tage dauern bei dir eine Minute!«
      »Das ist ganz und gar nicht drollig«, sagte der Anzünder. »Das ist nun schon ein Monat, daß wir miteinander sprechen.«
      »Ein Monat?«
      »Ja, dreißig Minuten. Dreißig Tage! Guten Abend.«
      Und er zündete seine Laterne wieder an.
      Der kleine Prinz sah ihm zu, und er liebte diesen Anzünder, der sich so treu an seine Weisung hielt. Er erinnerte sich der Sonnenuntergänge, die er einmal gesucht hatte und um deretwillen er seinen Sessel rückte. Er wollte seinem Freund beispringen:
      »Weißt du ... ich kenne ein Mittel, wie du dich ausruhen könntest, wenn du wolltest...«
      »Ich will immer«, sagte der Anzünder.
      Denn man kann treu und faul zugleich sein. Der kleine Prinz fuhr fort:
      »Dein Planet ist so klein, daß Du mit drei Sprüngen herumkommst. Du mußt nur langsam genug gehen, um immer in der Sonne zu bleiben. Willst Du dich ausruhen, dann gehst Du... und der Tag wird so lange dauern, wie Du willst.«
      »Das hat nicht viel Witz«, sagte der Anzünder, »was ich im Leben liebe, ist der Schlaf.«
      »Dann ist es aussichtslos«, sagte der kleine Prinz.
      »Aussichtslos«, sagte der Anzünder. »Guten Tag.«
      Und er löschte seine Lampe aus.
      Der, sagte sich der kleine Prinz, während er seine Reise fortsetzte, der wird von allen anderen verachtet werden, vom König, vom Eitlen, vom Säufer, vom Geschäftsmann. Dabei ist er der einzige, den ich nicht lächerlich finde. Das kommt vielleicht daher, weil er sich mit anderen Dingen beschäftigt statt mit sich selbst.
      Er stieß einen Seufzer des Bedauerns aus und sagte sich noch:
      Der ist der einzige, den ich zu meinem Freund hätte machen können. Aber sein Planet ist wirklich zu klein. Es ist nicht viel Platz für zwei...
      Was sich der kleine Prinz nicht einzugestehen wagte, war, daß er diesem gesegneten Planeten nachtrauerte, besonders der tausendvierhundertvierzig Sonnenuntergänge wegen, in vierundzwanzig Stunden!



      --------------------------------------------------------------------------------





      --------------------------------------------------------------------------------
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 22:37:53
      Beitrag Nr. 13 ()
      das trifft übrigens auch für z.B. Menschen im Rollstuhl zu

      Widerspruch: das trifft auf einige/viele Menschen im Rollstuhl zu, aber gewiss nicht auf alle. Es gibt viele, die mit ihrem Schicksal hadern, manche offen, andere wollen es sich nicht einmal anmerken lassen und sind betont überfröhlich. Und es gibt die, die dieses Schicksal annehmen. So habe ich es in den ersten gut 30 Jahren meines Lebens erlebt....
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 22:38:46
      Beitrag Nr. 14 ()
      Schönen Abend noch! :kiss:
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 22:40:34
      Beitrag Nr. 15 ()
      erstmal tschüß für heute...
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 22:43:56
      Beitrag Nr. 16 ()
      realsucker

      `der Kleine Prinz` ist für mich überhaupt das Beste, weil Einfachste dazu

      :kiss:
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 22:48:23
      Beitrag Nr. 17 ()
      Realsucker,
      ich kann nicht ganz verstehen,warum Du dich über diese durchaus niveauvolle und reflektierende Unterhaltung derart exaltierst!
      Ich würde das wirklich gerne verstehen können,denn Deine überzogene Reaktion und Argumentation ist,vorsichtig formuliert,eher ungewöhnlich.
      Gruss,Wunderlich:)
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 22:51:13
      Beitrag Nr. 18 ()
      Außenseiter

      es kommt immer darauf an, wie man das definiert und wer das tut.

      Sehe ich mich als Außenseiter ? Oder andere ? Oder beide. ?

      Das Beispiel mit dem Rollstuhl verdeutlicht nur überspitzt, welche Haltung man einnimmt.
      Ob als darin Sitzender oder Nebenstehender ist dabei irrelevant.

      und genau das hat was und überhaupt alles mit Persönlichkeit zu tun.
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 22:57:55
      Beitrag Nr. 19 ()
      wunderlich,

      der `Kleine Prinz` bringt es auf den Punkt:

      es ist eine Frage der Einstellung (Persönlichkeit).

      nette Grüße :)
      Stachelin
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 23:03:07
      Beitrag Nr. 20 ()
      Stachelin,
      ich kann nicht nur mit den Augen sehen,sondern auch mit dem Herzen,um eben den kleinen Prinzen zu zitieren,allein,das war keine Antwort auf meine Frage an Realsucker.
      Euer Thema ist interessant und glaube mir,ich hätte dazu sehr viel Relevantes zu sagen,werde mich aber vorerst nicht dazu äussern und nur weiterlesen.Vielleicht später,bei Bedarf und wenn ich es für angebracht halten sollte.
      Liebe Grüsse,Wunderlich:)
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 23:12:31
      Beitrag Nr. 21 ()
      in dem Fall,

      lieber wunderlich,

      halte ich es mit dem Physiklehrer aus der Feuerzangenzangenbowle ... und da stellen wir uns mal janz dumm und fragen:

      nee, nich, wat is n Dampfmaschin. :D

      sondern,
      worum geht es eigentlich. ?

      schade, wirklich, dass Du Dich raushalten willst.
      Hast gute Gedanken dazu, weiß ich.

      nette Grüße
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 23:22:17
      Beitrag Nr. 22 ()
      Stachelin,
      das kannst Du doch gar nicht wissen,bestenfalls vermuten,aber ich freue mich natürlich,dass du es mir zutrauen würdest,vermute ich mal so!;):laugh:
      Gruss,Pfeiffer,mit 3 f:)
      Avatar
      schrieb am 13.10.02 00:54:48
      Beitrag Nr. 23 ()
      wunderlich,

      da irrt der Meister aller Arien.
      Ich bleib bei meinem Wissen.
      Da bin ich stur. :D
      aus Erfahrung.

      Grüße, einen vor, zwei nach dem ei
      S
      Avatar
      schrieb am 13.10.02 01:00:02
      Beitrag Nr. 24 ()
      Stachelin,
      dann muss der Meister davon ausgehen,dass man sich kennt,was aber dann auch zwingend erfordert,dass ich mir überlege,wessen "Alter Ego" du bist!:laugh:
      Gruss,Dein Sherlock Holmes:)
      Avatar
      schrieb am 13.10.02 01:17:08
      Beitrag Nr. 25 ()
      meine Hand auf Dein Herz,

      Du liegst falsch. In diesem Fall.

      nette Grüße :)
      S.
      Avatar
      schrieb am 13.10.02 01:26:29
      Beitrag Nr. 26 ()
      Errare humanum est,manus et cors hin oder her!:laugh:
      Gruss,Wunderlich:)
      Avatar
      schrieb am 13.10.02 10:47:47
      Beitrag Nr. 27 ()
      ..also, ich fände es auch interessant, hier noch andere Stimmen zu hören, womit ich keineswegs ausdrücken möchte, dass die Diskussion mit Stachelin zu wenig wäre.;)
      Aber vielleicht gibt es ja noch völlig andere Perspektiven...


      Dann noch ein Wort zu realsucker. Ich kann mir - insbesondere wenn ich beide Postings von ihm in Zusammenhang sehe - diesen Angriff (fast) nicht erklären. Außer, dass er eventuell gerade einen echten Schicksalschlag im persönlichen Umfeld erlebt hat. Dann können einen diese eher abstrakten Fragestellungen natürlich nerven, nach dem Motto "Wer keine Probleme hat, der macht sich welche".

      Tatsächlich geht es aber gar nicht darum, sich Probleme zu machen. Es geht noch nicht einmal - wie er behauptet - nur um uns selbst oder darum, uns "wichtig" zu nehmen. Den "Professorentitel" hätte ich für diesen Thread auch gerne abgelegt, weil ich ihn eher als Spaß gewählt habe, er in diesem Zusammenhang aber störend wirken könnte, besserwisserisch, wo es um ernste Themen geht.

      Sondern es geht letztlich darum, wie man sich selbst und die Welt wahrnimmt. Die im Ausgangsposting gestellten Fragen sollte meiner Meinung nach eigentlich jeder ab und zu im Leben sich stellen und zu beantworten versuchen. Wie nehme ich mich und meine Umgebung wahr? Was ist mir wichtig und warum? Was hat sich geändert und warum? Wie gehe ich mit anderen Menschen um?

      Und das hat nichts mit Selbstbeweihräucherung zu tun, sondern eher damit, sich die Veränderungen im Unterbewußtsein bewußt zu machen, die stattgefunden haben. Denn ein großer Teil dessen, wie man mit anderen umgeht, hängt eben vom Unterbewußten ab. Erfahrungen, Ängste usw...

      Und wenn ich diese Ängste zum Beispiel kenne, dann kann ich darauf reagieren und damit auch mein Verhalten ändern, wenn ich damit unzufrieden bin. Wenn ich mich für zu mutlos, zu leichtsinnig oder zu ... halte.

      Nehmen wir doch mal ein Beispiel: ich stelle fest, dass ich keine Ausländer mag (nur ein Beispiel, stimmt in Wirklichkeit nicht!). Ich kann jetzt einfach sagen: so ist es eben - und weiter Ausländern unfreundlich bis feindselig begegnen.
      Vielleicht will ich es aber gar nicht. Und dann stelle ich mir mal in einer ruhigen Stunde die Frage nach dem "warum?".
      Habe ich schlechte Erfahrungen mit Ausländern gemacht? Bin ich so erzogen worden? Habe ich generell Angst vor Fremdem?
      Und je nach Antwort kann ich - zumindest im Kopf - feststellen, dass mein Verhalten emotional geprägt, aber unvernünftig ist. Und ich kann es eventuell sogar ändern. Indem ich in den betreffenden Situationen besonders "bewußt" bleibe und das Unterbewußtsein nicht die Macht ergreifen lasse. So stelle ich vielleicht fest, dass ich schlechte Erfahrungen nur mit einigen Ausländern gemacht habe, während es bei anderen gar keinen Grund gibt, unfreundlich zu sein, weil sie mir auch freundlich begegnen. Oder dass meine Eltern mir Blödsinn erzählt haben (wenn es an der Erziehung lag)....und so weiter.

      Kurz gefasst: der Umgang mit sich selbst ist keine "Selbstbefriedigung" sondern der Anfang jedes Umgangs mit anderen Leuten. Wenn ich mich selbst nicht mag, weil ich mich für zu dick oder faul oder gierig halte, dann werde ich allen, die mir zu dick, zu faul oder zu gierig erscheinen, mit einer unterbewußten Ablehnung begegnen, weil sie Objekt meines Selbsthasses werden.
      Wenn ich Angst habe, im Rollstuhl sitzen zu müssen oder sonst behindert zu werden, dann gehe ich auch mit größerer Angst mit Behinderten um. Weil sie mich an diese Angst erinnern.
      Mit anderen Worten: die Antwort auf die Fragen zu mir selbst prägen auch meinen Umgang mit anderen. Und damit hat dieser Thread keineswegs den Charakter von "geistiger Onanie".


      PS: Damit bewegt sich der Thread schon wieder in eine andere Richtung als zuletzt. Finde ich aber gut, wie hier sehr verschiedene - miteinander zusammenhängende - Fragen in den Vordergrund geraten. Und die von Stachelin aufgeworfenen Fragen werden sicher nicht in Vergessenheit geraten. Früher oder später kommmen wir sicher wieder dahin zurück...realsuckers Vorwürfe wollte ich aber doch noch behandeln, weil auch darin interessante Fragen liegen.
      Heute allerdings werde ich mich wahrscheinlich nicht sehr stark an der Diskussion beteiligen können. Ich bin aber gespannt, wie es weitergeht. Denn dieser Thread wird vermutlich keine Antworten geben können, sondern nur die richtigen Fragen stellen. Die Antworten werden für jeden anders ausfallen...


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