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    Dax wohin in den nächsten Wochen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.12.02 10:22:16 von
    neuester Beitrag 23.12.02 17:31:01 von
    Beiträge: 50
    ID: 676.423
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      schrieb am 22.12.02 10:22:16
      Beitrag Nr. 1 ()
      das wurde mich mal brennend Interessieren?
      Wenn so die Nachrichten lese gehts nochmals bergab!
      :eek:


      USA wollen UNO Geheimdienst-Informationen zu Irak geben

      Zuletzt aktualisiert: 21 Dezember 2002 13:25 CET Drucken Sie diesen Artikel


      Washington/Bagdad (Reuters) - Die USA haben Regierungskreisen zufolge angekündigt, den UNO-Waffeninspektoren am Wochenende Geheimdienstinformationen über vermutete Lagerstätten von Massenvernichtungswaffen in Irak zur Verfügung zu stellen.
      Zugleich verdichteten sich Hinweise auf ein militärisches Vorgehen der USA gegen Irak Anfang kommenden Jahres: US-Präsident George W. Bush verschob eine für Januar geplante Afrika-Reise und verwies auf "innenpolitische und internationale Erwägungen". Aus Regierungskreisen verlautete, Bush werde Ende Januar oder Anfang Februar eine Entscheidung über einen Krieg treffen. Die US-Armee kündigte die Verlegung weiterer Soldaten in die Golfregion an. In deutschen Regierungskreisen hieß es, die USA hätten für Ende Januar um rund 2000 Bundeswehr-Soldaten zum Schutz von US- Militäreinrichtungen in Deutschland gebeten. Der UNO-Sicherheitsrat bat die UNO-Waffeninspektoren, ihren Zwischenbericht zu den irakischen Waffenprogrammen bereits am 9. Januar vorzulegen.

      Die USA würden die Waffeninspektoren der Vereinten Nationen (UNO) über weniger als sechs Orte informieren, an denen US-Geheimdienstkreisen zufolge "verdächtige chemische Waffen oder Produktionselemente" vermutet würden, verlautete aus US-Regierungskreisen. Am Samstagvormittag lagen noch keine Hinweise dafür vor, dass die Informationen übergeben wurden. Weiter hieß es, die USA würden den UNO-Inspektoren möglicherweise in der kommenden Woche eine Liste mit irakischen Wissenschaftlern übergeben, die sie über irakische Waffenprogramme informieren könnten. Der Leiter der UNO-Waffeninspektionen, Hans Blix, hatte den USA und Großbritannien vorgeworfen, ihm nur unzureichende Geheimdienstinformationen über Massenvernichtungswaffen in Irak zur Verfügung zu stellen.

      Die Verschiebung der Afrika-Reise des US-Präsidenten solle nicht als Anzeichen dafür verstanden werden, dass ein Krieg gegen Irak näher rücke, verlautete aus US-Regierungskreisen. Die USA wollten in der Frage der geforderten Abrüstung Iraks weiter einen "abwägenden Kurs" verfolgen. Am Freitagabend äußerte sich Bush jedoch skeptisch über die Chancen, einen Krieg gegen Irak abzuwenden. Iraks Waffenbericht sei enttäuschend für jene, die sich nach Frieden sehnten, sagte Bush. Zuvor hatte US-Außenminister Colin Powell Irak einen schwerwiegenden Verstoß gegen die jüngste UNO-Abrüstungsresolution vorgeworfen und Konsequenzen angedroht, sollte das Land weiter unkooperativ bleiben. Auch Blix hatte in seiner ersten Einschätzung von Lücken in dem Dossier gesprochen, das Irak Anfang des Monats auf Verlangen des UNO-Sicherheitsrates vorlegte.

      Irak hat Vorwürfe der USA zurückgewiesen, über Massenvernichtungswaffen zu verfügen. Die USA haben damit gedroht, Irak notfalls militärisch abzurüsten und in den vergangenen Monaten ihre Truppen in der Golfregion massiv verstärkt. Die USA haben nach offiziellen Angaben derzeit 15.000 Soldaten in der Nähe Iraks und insgesamt etwa 60.000 in der Region stationiert. Sie kündigten einen weiteren Ausbau der Militärpräsenz in der Golfregion an.

      WAFFENINSPEKTOREN SOLLEN BERICHT FRÜHER VORLEGEN

      Der UNO-Sicherheitsrat bat die Waffeninspektoren am Freitag, ihren Zwischenbericht über den Stand ihrer Untersuchungen in Irak bereits am 9. Januar und nicht wie geplant am 27. Januar vorzulegen. Frankreich, das den Vorsitz des Sicherheitsrats im Januar übernimmt, setzte das Datum auf Wunsch der anderen Mitglieder des Rates fest, teilten Diplomaten und UNO-Vertreter in New York mit. Im Februar übernimmt Deutschland voraussichtlich den Vorsitz im UNO-Sicherheitsrat. Nach Angaben von UNO-Diplomaten soll Deutschland auch den Vorsitz des für die Sanktionen gegen Irak zuständigen UNO-Ausschuss übernehmen.






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      schrieb am 22.12.02 10:23:02
      Beitrag Nr. 2 ()
      Berlin (Reuters) - Der Schlichter im Tarifkonflikt des Öffentlichen Dienstes, Hans Koschnick, hat erneut den Erfolg seiner Vermittlungsbemühungen bezweifelt.

      Im Berliner Inforadio sagte Koschnick am Samstag, die Fronten seien so starr, dass es kaum vorstellbar sei, dass sich beide Seiten bewegten, um einen Kompromiss zu finden. "Wenn einer erklärt, für mich ist alles klar, ich habe nichts, dann will er kein Schlichtungsergebnis", sagte Koschnick zur Haltung der Arbeitgeber. Genauso schwierig sei es aber, wenn die Gewerkschaft bei ihren Forderungen bleibe, ohne Spielraum aufzuzeigen. "Wenn da keine Bewegung eintritt, dann frage ich mich, was soll das Alles", sagte der von der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi als Schlichter benannte frühere Bremer Bürgermeister. Er hat in der am 2. Januar beginnenden Schlichtungsrunde das entscheidende Votum. Die Arbeitgeber haben den ehemaligen Leipziger Oberbürgermeister, Hinrich Lehmann-Grube, als Schlichter benannt. Nach Koschnicks Angaben muss das Schlichtungsergebnis spätestens am 11. Januar vorliegen.

      Die Tarifverhandlungen für den Öffentlichen Dienstag waren am Mittwoch in Kassel gescheitert. Die Gewerkschaft hatte das Arbeitgeber-Angebot, das Gehaltssteigerungen um zunächst 0,9 und später 1,2 Prozent sowie eine Verlängerung der Arbeitszeit in Westdeutschland vorsah, als Provokation bezeichnet. Verdi fordert Lohnerhöhungen von über drei Prozent und hat für den Fall eines Scheiterns der Schlichtung lang andauernde Streiks angekündigt.

      Erste Zweifel Koschnicks, dass ein Streik abgewendet werden könnte, hatte Verdi-Sprecher Harald Reutter mit den Worten kritisiert: "Wenn Koschnick wirklich nicht daran glaubt, dass man über eine Schlichtung zu einer Lösung kommen kann, ist es fraglich, ob er dann als Schlichter geeignet ist." Koschnick sagte dazu, er habe nicht gesagt, dass es keine Schlichtung gebe. "Es gibt nur kein gutes Ergebnis, dass auch von beiden Seiten hingenommen wird."

      Die öffentlichen Arbeitgeber bekräftigten, dass die desolate Finanzlage von Bund, Ländern und Gemeinden Gehaltserhöhungen eigentlich nicht zuließen. "Wir haben kein Geld für Gehaltserhöhungen", sagte Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) der Zeitung "Bild am Sonntag". Wie sein rheinland-pfälzischer Amtskollege Kurt Beck (SPD) nannte er die Gewerkschaftsforderung unrealistisch. Mit Streiks werde die Gewerkschaft die Arbeitgeber nicht in die Knie zwingen, sagte Koch.
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      schrieb am 22.12.02 10:26:24
      Beitrag Nr. 3 ()
      - Von Markus Krah -

      Berlin (Reuters) - Die USA haben nach Angaben deutscher Regierungskreise für Ende Januar um 2000 Soldaten der Bundeswehr zum Schutz amerikanischer Militäreinrichtungen in Deutschland gebeten und damit einen weiteren Hinweis auf einen möglichen Irak-Krieg zu diesem Zeitpunkt geliefert.

      In den Kreisen hieß es am Freitag, der informellen Anfrage zufolge sollten die Soldaten Kasernen und andere Einrichtungen sowie Transportwege für die Bewegung von US-Truppen bewachen, die wegen eines möglichen Angriffs gegen den Irak verlegt würden. An anderer Stelle in der Bundesregierung hieß es, die Angaben über Zeitpunkt und Zahl der Soldaten seien plausibel. In Parlamentskreisen wurden diese Angaben als zutreffend bezeichnet. Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) sagte, Deutschland habe den USA Unterstützung bei der Bewachung von Liegenschaften zugesagt. Eine Entscheidung zu Zeitpunkt und Umfang der Unterstützung sei Anfang 2003 zu erwarten.
      :(
      ANFRAGE IST WEITERER HINWEIS AUF MÖGLICHEN KRIEG ENDE JANUAR
      :(

      Die US-Anfrage ist ein weiterer Hinweis auf einen möglichen Angriff gegen den Irak Anfang kommenden Jahres. Ende Januar soll der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UNO) über einen Bericht der Rüstungsinspektoren im Irak beraten. Die UNO-Resolution 1441 droht Irak bei substanziellen Verstößen gegen die Auflagen "schwerwiegende Konsequenzen" an, was im diplomatischen Sprachgebrauch die Bezeichnung für militärische Maßnahmen ist. Die USA haben dem Irak vorgeworfen, mit einem lückenhaften Bericht über seine Waffen einen in der Resolution genannten "substanziellen Verstoß" begangen zu haben. Strittig ist, von wem und wie solche "substanziellen Verstöße" definiert werden.
      :(
      Der britische Premierminister Tony Blair forderte die britische Armee am Freitag auf, sich auf einen möglichen Krieg gegen den Irak vorzubereiten. Am Mittwoch hatten Vertreter der US-Regierung gesagt, das US-Militär sei informiert worden, dass bis zu 50.000 amerikanische Soldaten Anfang kommenden Jahres in die Golfregion verlegt werden könnten. Die USA haben derzeit bereits rund 60.000 Soldaten in der Region.

      STRUCK BEKRÄFTIGT ZUSAGE FÜR SCHUTZ VON US-EINRICHTUNGEN

      Struck sagte, die konkreten Schutzleistungen Deutschlands für US-Einrichtungen würden derzeit mit den USA besprochen. SPD-Außenexperte Gernot Erler sagte, mit einer Entscheidung sei im Januar zu rechnen. Zum Zeitpunkt der Bereitstellung deutscher Soldaten sagte Erler, die Beratungen des Sicherheitsrats über den am 27. Januar vorzulegenden Inspektoren-Bericht würden als wichtiges Datum betrachtet. Dagegen wandte sich Struck gegen Spekulationen, ob mit der US-Anfrage ein Krieg wahrscheinlicher geworden sei.

      Die Bundesregierung hat sich bislang nicht offiziell festgelegt, ob die Zusage für Überflugrechte und Bewachung von Kasernen unabhängig von der Frage gelten, ob ein Angriff auf den Irak von einer neuen UNO-Resolution gedeckt wäre. In der Koalition war zuletzt die Ansicht vertreten worden, Resolution 1441 erfordere bei Verstößen Iraks nur eine weitere Beratung des Sicherheitsrats, verlange aber keine neue Resolution für die angedrohten Konsequenzen.

      KEIN KOMMENTAR VON US-BOTSCHAFT UND MILITÄRKOMMANDO

      Sprecher der US-Botschaft und des Kommandos der US-Streitkräfte in Europa in Stuttgart wollten sich zu der US-Anfrage nach den Objektschutz-Soldaten nicht äußern. Die USA haben derzeit rund 71.000 Soldaten in Deutschland stationiert. Militärexperten rechnen damit, dass mehrere Einheiten davon in einem Irak-Krieg eingesetzt werden sollten.

      In Regierungskreisen hieß es, die Bereitstellung der erbetenen 2000 Mann für Objektschutz würde weit reichende Konsequenzen für den Betrieb der Bundeswehr im Inland haben, etwa bei der Ausbildung. Auswirkungen auf die Einsätze im Ausland seien dagegen nicht zu erwarten.

      Der SPD-Wehrexperte Rainer Arnold sagte, für ihn sei klar, dass die Bundeswehr im Bedarfsfalle den Schutz der Militäreinrichtungen übernehmen müsse. Erler sagte, die alternativ in Frage kommenden Kräfte von Polizei und Bundesgrenzschutz müssten im Falles eines Irak-Kriegs möglicherweise Aufgaben zum Schutz gegen Anschläge erfüllen. Die Gefahr solcher Anschläge steige im Falle eines Irak-Krieges in Deutschland wie in anderen Ländern.
      :(
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 10:31:35
      Beitrag Nr. 4 ()
      Kann das sein das sich da etwas wieder spricht?
      Erst heißt es Abgabelast senken und dann Rentenbeitäge hoch????
      :(
      Berlin (Reuters) - Das Kanzleramt hat in einem Strategiepapier umfassende Sozialreformen angeregt, um die Abgabenlast in Deutschland zu drücken. Unterdessen beschloss der Bundestag am Freitag, die Rentenbeiträge im kommenden Jahr von 19,1 auf 19,5 Prozent zu erhöhen.

      "Die an sich hervorragenden Systeme der sozialen Sicherung in Deutschland müssen grundlegend reformiert werden", heißt es in dem Papier, das Reuters vorliegt. Es sei eine der Kernstrategien der Bundesregierung, die Lohnnebenkosten zu senken. Während das Papier bei den Grünen auf Zustimmung stieß, äußerte sich das Bundessozialministerium skeptisch. Die rot-grüne Mehrheit im Bundestag überstimmte in Berlin einen Einspruch des Bundesrates und machte damit den Weg frei für die Erhöhung der Rentenbeiträge zum ersten Januar 2003. Damit steigen die Lohnnebenkosten auf mindestens 41,7 Prozent.

      Das Kanzleramtspapier plädiert beim Thema Gesundheit unter anderem für Bonussysteme bei den Krankenversicherungen, Beitragsrückerstattungen für kostenfreie Jahre und Wahltarife mit Eigenleistungen. Das Gesundheitsministerin regierte darauf zurückhaltend. Es handele sich um "Sandkastenspiele", sagte ein Sprecher. Ministerin Ulla Schmidt (SPD) habe gegen ein System von Wahl- und Regeltarifen große Bedenken. Auch die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Gudrun Schaich-Walch wandte sich gegen eine solche Regelung. Sie glaube nicht, dass dies zu machen sei, sagte sie Reuters.

      Auch von Gewerkschaftsseite kam Kritik. Für die erforderlichen Reformen in der gesetzlichen Renten- und Krankenversicherung sei für die Gewerkschaften die Koalitionsvereinbarung maßgeblich, erklärte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer. Die Einführung von Wahltarifen mit Eigenleistungen oder Beitragsrückerstattungen für kostenfreie Jahre widersprächen aber dem Koalitionsvertrag.

      GRÜNE BEGRÜSSEN VORSTOSS DES KANZLERAMTES

      In Koalitionskreisen wurde das Papier als Aufruf des Kanzlers an die eigenen Reihen gewertet, zügiger Reformen anzugehen: "Das ist ein Papier an die eigene Mannschaft." Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Thea Dückert, sagte Reuters, es sei richtig, dass die Senkung der Lohnnebenkosten eine der Kernbotschaften des Papiers sei: "Wir begrüßen, dass das Kanzleramt einen breiten Diskurs zu den Reformnotwendigkeiten anstößt." Zwischen SPD und Grünen hatte es tief greifende Meinungsunterschiede über die Frage gegeben, wie engagiert Reformen angegangen werden sollen.

      Der stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende Horst Seehofer (CSU) begrüßte das Papier des Kanzleramtes. Auf Basis der Vorschläge sehe er gute Chancen, mit der Koalition ins Gespräch zu kommen, sagte er der "Augsburger Allgemeinen" (Samstagausgabe) nach Angaben der Zeitung. Ein Sprecher der Bundesregierung betonte allerdings, die Vorschläge hätten keinen offiziellen Charakter.

      Das vom Bundestag verabschiedete so genannte Beitragssatzsicherungsgesetz sieht neben der Anhebung der Rentenbeiträge auch eine höhere Beitragsbemessungsgrenze in der Rentenversicherung vor. In den alten Ländern steigt sie von derzeit 4500 auf 5100 Euro, in Ostdeutschland von 3750 auf 4250 Euro. Außerdem enthält das Gesetz eine Reihe von Regelungen, mit denen die Regierung die Finanzlage der gesetzlichen Krankenkassen stabilisieren will.

      PRIVATE VERSICHERER KÜNDIGEN KLAGEN AN

      So wird die Versicherungspflichtgrenze auf 3825 Euro von derzeit 3375 Euro angehoben. Die privaten Krankenversicherungen kündigten an, dagegen mit Verfassungsklagen vorzugehen. Die Versicherungspflichtgrenze regelt, ab welcher Höhe des monatlichen Bruttogehaltes gesetzlich Versicherte in eine private Kasse wechseln dürfen. Außerdem verpflichtet das Gesetz Pharmafirmen, Apotheken und Arzneimittel-Großhandel zu Rabatten an die Kassen.

      Vorerst gestoppt hat die Länderkammer das Vorhaben der Regierung, die Verwaltungskosten der Krankenkassen auf dem Niveau von 2002 einzufrieren. An der Unions-Mehrheit scheiterten auch die Pläne der Koalition, die Kassen-Ausgaben für hochpreisige neue Arzneimitteln zu begrenzen. Beide Punkte können nicht ohne die Zustimmung der Länderkammer in Kraft treten. Ministerin Schmidt hat bereits angekündigt, deswegen erneut den Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat anzurufen.
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 10:32:55
      Beitrag Nr. 5 ()


      Berlin/Kabul (Reuters) - Beim Absturz eines Bundeswehr-Hubschraubers nahe der afghanischen Hauptstadt Kabul ist nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums die gesamte, aus sieben Soldaten bestehende Besatzung ums Leben gekommen.

      Vermutlich sei ein Triebwerksschaden Ursache des Absturzes gewesen, sagte ein Sprecher der internationalen Sicherheitstruppe (ISAF) am Samstag in Kabul. Beschuss oder Sabotage seien weniger wahrscheinlich. Nach Angaben von Verteidigungsminister Peter Struck sollte ein Spezialistenteam aus Deutschland in Afghanistan die Unfallursache untersuchen. Bundeskanzler Gerhard Schröder und Außenminister Joschka Fischer äußerten sich bestürzt über den Absturz.

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      schrieb am 22.12.02 10:34:06
      Beitrag Nr. 6 ()
      Venezuelas Regierung bringt einige Tanker unter ihre Kontrolle

      22 Dezember 2002 10:27 CET



      Caracas (Reuters) - Venezuelas Regierung hat drei von knapp 40 Tanker unter ihre Kontrolle gebracht, die als Teil des Generalstreiks der Opposition vor der Küste liegen.

      Am Samstag legte die "Pilin Leon" mit 280.000 Barrel Benzin an, nachdem eine von der Regierung angeheuerte Mannschaft die Kontrolle übernommen hatte. Sicherheitskräfte besetzten zwei weitere Tanker. Anführer des Streiks warfen Präsident Hugo Chavez vor, nicht qualifiziertes Personal einzusetzen. Der seit fast drei Wochen anhaltende Generalstreik hat die Förderung in dem fünftgrößten Öl-Produktionsland der Welt auf einen Bruchteil ihrer normalen Menge gedrückt.

      Öl macht 80 Prozent der Exporte des Landes und 50 Prozent der Staatseinkünfte aus. Venezuela ist auch der viertgrößte Öl-Lieferant der USA. Dort ist der Ölpreis auf den höchsten Stand seit zwei Jahren gestiegen. Chavez` Gegner, darunter viele Geschäftsleute, machen den Präsidenten für die Rezession in Venezuela verantwortlich und werfen ihm vor, ein kommunistisches Wirtschaftssystem nach kubanischem Vorbild einführen zu wollen. Sie fordern daher seinen Rücktritt. Chavez war 1998 gewählt worden und hatte im April einen Putschversuch überstanden. Er hat mehrfach betont, dass die Verfassung erst im August 2003 eine Volksabstimmung über sein Mandat zulasse.
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 10:36:03
      Beitrag Nr. 7 ()
      Es werden schon kräftig Pläne geschmiedet!:(
      .
      .
      Militärkreise: Irak-Krieg würde mit Angriff vom Meer beginnen

      22 Dezember 2002 10:25 CET



      London (Reuters) - Ein Irak-Krieg würde nach Angaben aus Kreisen des britischen Verteidigungsministeriums mit einem Angriff vom Meer her beginnen.

      Die Pläne für einen derartigen Angriff befinden sich den Angaben vom Samstag zufolge "in einem fortgeschrittenen Stadium". Der Einsatz amphibischer Landungskräfte würde demnach die politischen Probleme vermeiden, die die Präsenz von großen Truppenverbänden in Iraks Nachbarstaaten mit sich bringen würde. Zudem gebe es die Furcht vor einem irakischen Angriff mit chemischen oder biologischen Massenvernichtungswaffen: "Würden Sie wirklich 200.000 Soldaten an einen Ort versammeln und sie damit zu einem Ziel machen?", hieß es.

      Die Golfkriegs-Alliierten hatten 1991 zwar Landungstruppen im Golf versammelt, den Angriff dann jedoch über Land von Kuwait und Saudi-Arabien aus begonnen. Die USA und Großbritannien haben Irak mit einem Militärschlag gedroht, sollte Präsident Saddam Hussein nicht die Abrüstungs-Auflagen der Vereinten Nationen (UNO) erfüllen.
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 10:37:57
      Beitrag Nr. 8 ()
      Einzelhandel: Passables Weihnachtsgeschäft rettet Jahr nicht

      21 Dezember 2002 14:18 CET

      Frankfurt (Reuters) - Das aus Verbandssicht passable Weihnachtsgeschäft hat dem krisengeschüttelten deutschen Einzelhandel zwar einen leicht versöhnlichen Jahresabschluss beschert. Unter dem Strich könne aber von einem Ende der hartnäckigen Konsumflaute in Deutschland keine Rede sein, bilanzierte der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) am Samstag zum letzten Verkaufswochenende vor Weihnachten.

      "Das Weihnachtsgeschäft ist passabel verlaufen. Ein Ende der Konsumflaute ist aber keineswegs zu erkennen", sagte HDE-Sprecher Hubertus Pellengahr im Gespräch mit Reuters. Die Konsumenten zeigten sich auch bei ihren Einkäufen für die Festtage - besonders Schmuck, Unterhaltungselektronik sowie hochwertige Haushaltsartikel waren gefragt - sehr preisbewusst und eher zurückhaltend. Zwar könne der Handel durchaus damit rechnen, dass wie im Vorjahr etwa zehn Milliarden Euro rund ums reine Weihnachtsgeschäft umgesetzt werden. "Der November und Dezember werden unter dem Strich aber schlechter ausfallen", sagte der HDE-Sprecher. "Die Monate Januar bis Oktober waren zudem katastrophal."

      Das Gesamtjahr 2002 sei für die leidgeprüfte Branche eines der schwierigsten der Nachkriegsgeschichte gewesen, hat der Dachverband bereits betont. Der Umsatz dürfte nach Berechnungen des HDE im Einzelhandel rund 2,5 Prozent hinter den Erlösen des Vorjahres zurückbleiben. Bereinigt um Preissteigerungen liege das Umsatzminus sogar bei etwa drei Prozent. 2001 hatte der Handel nach HDE-Zahlen knapp 380 Milliarden Euro umgesetzt.

      HDE: AUCH 2003 FÜR HANDEL SCHWIERIG

      Auch 2003 sind nach Einschätzung von Pellengahr keine Impulse zu erwarten. "Das Jahr wird von den Erhöhungen bei Steuern und Abgaben belastet werden", sagte er. Der Verband rechnet bislang mit einem erneuten Umsatzrückgang, und zwar um 0,5 Prozent. Schon seit mehreren Jahren bekommt der Einzelhandel die Konsumflaute sowie den harten Preiswettbewerb kräftig zu spüren. In diesem Jahr hatten zudem Preiserhöhungen in einigen Bereichen im Zuge der Euro-Bargeldeinführung die Kauflaune vieler Bundesbürger gründlich verdorben.

      "Von einem Euro als Teuro kann allerdings keine Rede sein. Die Wahrnehmung vieler Menschen hat trotz sicherlich erfolgter Preiserhöhungen in einzelnen Bereichen getäuscht", sagte Pellengahr mit Verweis auf die niedrige Inflationsrate in Deutschland in diesem Jahr. Nach Schätzung des Statistischen Bundesamtes wird sich die Jahresteuerung unter dem Strich auf lediglich 1,3 Prozent belaufen. Damit hätten sich die Kosten für die Lebenshaltung der privaten Haushalte hier zu Lande so gering wie seit 1999 nicht mehr erhöht.

      "Die Wahl des Teuro zum Wort des Jahres ist daher nicht treffend", fügte der HDE-Sprecher hinzu. Die Gesellschaft für Deutsche Sprache in Wiesbaden hatte am Freitag "Teuro" zum Wort des Jahres erklärt. Die Wortschöpfung habe die Gefühle vieler Menschen nach der Euro-Bargeldeinführung auf den Punkt gebracht und die öffentliche Diskussion in diesem Jahr maßgeblich mitbestimmt, begründete die Jury das Urteil.
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 10:46:04
      Beitrag Nr. 9 ()
      Rentenbeiträge steigen
      Die Rentenbeiträge steigen von 19,1 auf 19,5 Prozent. Noch teurer wird`s für Besserverdiener, denn die Beitragsbemessungsgrenzen wurden erhöht. Im Westen um 600 Euro auf 5100 Euro. Im Osten von 3750 auf 4250 Euro. Das bedeutet: Gutverdienende müssen jetzt z.B. im Westen auf 600 Euro zusätzlich die Beiträge zahlen.
      .

      Krankenkassenbeiträge steigen
      Schon die ehemals günstigste Kasse (Mobil Oil) erhöht den Beitrag auf 12,8 Prozent. Andere gesetzliche Krankenkassen liegen bei über 15 Prozent. Zusätzlich stieg die Beitragsbemessungsgrenze. Deutschlandweit um 75 auf 3450 Euro
      .
      Pflegeversicherung steigt
      Der Beitragssatz von 1,7 Prozent bleibt stabil, aber die Beitragsbemessungsgrenze steigt. Deutschlandweit um 75 Euro auf 3450 Euro.
      .
      Autofahren wird teurer
      Die Ökosteuer erhöht sich bei Benzin und Diesel. Pro Liter um 3,07 Cent
      .
      Strompreise steigen
      Die Regierung erhöht die Stromsteuer um 0,26 Cent pro Kilowatt-Stunde.
      .
      Einweg-Verpackungen bei Getränken werden teurer
      Die Dosenpfand-Verordnung verteuert Einweg-Verpackungen unter 1,5 Liter um 25 Cent. Bei mehr Inhalt um 50 Cent. Aber: Es handelt sich um ein Pfand, der Verbraucher bekommt das Geld also zurück. Es kann jedoch sein, dass die Händler die Mehrkosten für die Annahme auf uns umlegt – pro Behältnis wahrscheinlich ein bis zwei Cent.
      .
      Gaspreise steigen
      Die Bundesregierung besteuert Gas künftig wie leichtes Heizöl. Der Steuersatz steigt von 0,35 auf 0,55 Cent pro Kilowattstunde.

      Telekom-Anschluss verteuert sich
      Die Deutsche Telekom erhöht die monatliche Grundgebühr für den Telefon-Festanschluss von 13.33 auf 14,48 Euro. Und die Übernahmekosten eines bestehenden Anschlusses steigen von 25,78 auf 41,32 Euro.

      Dienstwagen-Steuer steigt
      Wer einen Firmenwagen privat nutzt, muss ab Jahreswechsel statt einem, dann 1,5 Prozent des Neupreises als geldwerten Vorteil versteuern.

      Urlaub in Deutschland wird teurer
      Aus Angst vor Unruhen und Terror verbringen mehr Deutsche ihren Urlaub in der Heimat. Das mdr-Magazin „Umschau“ nahm Internet- und Katalog-Angebote unter die Lupe. Ergebnis: ein Preisanstieg von drei bis acht Prozent.
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 10:48:48
      Beitrag Nr. 10 ()
      Bombenanschlag auf Bus in Süd-Pakistan
      Die pakistanische Polizei nahm vier Moslemextremisten mit angeblichen Verbindungen zur Terrororganisation El Kaida fest
      Karachi - Bei einem Bombenanschlag auf einen Bus in der süd- pakistanischen Stadt Hyderabad ist am Samstag mindestens eine Person getötet worden. Acht andere seien durch die Explosion verletzt worden, teilte die Polizei mit. Der Sprengsatz sei unter einem Sitz des voll besetzten Busses versteckt worden. Zwei der Verletzten schwebten nach ärztlichen Angaben in Lebensgefahr.


      Obwohl es noch keine konkreten Hinweise auf die Täter gebe, könnte der Anschlag einen terroristischen Hintergrund haben, sagte der Polizeichef von Hyderabad, Abdul Rauf Yosufzai. Eine Untersuchung sei eingeleitet worden. Vor einem Monat kamen bei einem ähnlichen Anschlag in Hyderabad (160 Kilometer östlich von Karachi) zwei Menschen ums Leben.


      Die pakistanische Polizei hat vier Moslemextremisten mit angeblichen Verbindungen zur Terrororganisation El Kaida festgenommen. Sie hätten Selbstmordanschläge auf die internationale Friedenstruppe ISAF am Flughafen der Hafenstadt Karachi geplant, berichtete die Polizei am Samstag in Karachi.


      Vor einigen Tagen hatte die pakistanische Polizei einen Selbstmordanschlag auf amerikanische Diplomaten vereitelt. Drei Männer seien festgenommen worden, nachdem sie in Karachi bereits einen Volkswagen mit Sprengstoff beladen hätten, hieß es. ap

      Artikel erschienen am 21. Dez 2002
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 10:49:54
      Beitrag Nr. 11 ()
      Israelische Armee trennt Gazastreifen in drei Teile
      Hintergrund der Aktion eine wachsende Zahl von Anschlägen im Gazastreifen sowie Warnungen vor neuen Terroranschlägen, meldete der israelische Armeesender
      Gaza/Ramallah - Nach einem tödlichen Anschlag auf einen Siedler hat die israelische Armee den Gazastreifen am Samstag in drei Teile unterteilt. Soldaten errichteten Blockaden an zentralen Verbindungsstraßen, so dass Palästinenser nicht von einem Teil in den anderen reisen können. Hintergrund der ersten Aktion dieser Art seit Monaten waren der Anschlag vom Vortag im südlichen Teil des Autonomiegebiets sowie Warnungen vor neuen Anschlägen, wie der israelische Armeesender meldete.


      Am Freitag hatte ein bewaffneter Palästinenser im südlichen Gazastreifen einen israelischen Siedler erschossen. Zu der Tat bekannte sich die radikale Gruppe Islamischer Dschihad. Am Samstag nahmen Soldaten im Flüchtlingslager von Dir el Balah zwei mutmaßliche Dschihad-Aktivisten fest. Die Truppen zerstörten auch ihre Häuser im Flüchtlingslager von Dir el Balah. Die beiden Männer werden verdächtigt, einen Angriff auf die jüdische Siedlung Kissufim vor einigen Monaten geplant zu haben. Insgesamt wurden in der Nacht zum Samstag in den Palästinensergebieten acht von Israel gesuchte Palästinenser festgenommen.


      Die palästinensische Führung äußerte sich am Samstag enttäuscht über ein Treffen des US-Präsidenten George W. Bush und den anderen Mitgliedern des so genannten Nahost-Quartetts am Vortag in Washington. Ein Berater des Palästinenserpräsidenten Jassir Arafat kritisierte im palästinensischen Rundfunk die Entscheidung der USA, den „Fahrplan“ zur Lösung des Nahost-Konflikts bis nach den israelischen Wahlen am 28. Januar aufzuschieben. „Jede weitere Verzögerung des Plans wird zu einer weiteren Verschlimmerung der Lage beitragen und den Friedensbemühungen schaden“, sagte Nabil Abu Rudeineh.


      Informationsminister Jassir Abed Rabbo sagte, die Palästinenser hätten auf eine Veröffentlichung des Plans noch vor den Wahlen gehofft, „damit der israelische Wähler weiß, welchen Weg er einschlagen sollte“. Er warf den USA vor, mit der Verzögerung das rechte Lager in Israel zu unterstützen. Er lobte auf der anderen Seite die europäische Position, die auf eine sofortige Veröffentlichung des Plans gedrungen hatte. WELT.de/dpa
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 10:50:58
      Beitrag Nr. 12 ()
      Dax hielt sich auch 2002 nicht ans Drehbuch
      Experten lagen mit ihren Prognosen so schief wie noch nie. Konjunkturentwicklung und Vertrauenskrise wurden zum Verhängnis
      von Holger Zschäpitz


      Foto: dpa
      Berlin - Analysten haben nur noch bei Goethe-Fans einen Stein im Brett. Denn die sind schon einige Tage länger mit dem Unterschied zwischen „Dichtung und Wahrheit“ vertraut. Stets in der Vorweihnachtszeit lehnt sich die Analystenzunft mit Prognosen für das kommende Jahr weit aus dem Fenster, die schon wenig später von der Realität kassiert werden. So groß wie in diesem Jahr war die Kluft zwischen Soll und Ist an der Börse aber noch nie. Während vor zwölf Monaten die Mehrzahl der Experten tief in den Farbtopf griff und eine rosarote Zukunft für 2002 entwarf, fuhr der deutsche Aktienindex den größten Verlust seiner Geschichte ein. Durchschnittlich erwarteten die Strategen für Ende 2002 fast 5800 Punkte. Herausgekommen sind nicht einmal 3000 Zähler – eine Differenz von 50 Prozent.


      Die Bankerzunft hat mit ihren katastrophalen Vorhersagen weiteres Ansehen verspielt. Dennoch dürfte sich das schlechte Gewissen in Grenzen halten. Schließlich ist die Branche in Sachen falsche Prognosen mittlerweile abgehärtet. In den vergangenen sieben Jahren wollte sich der Dax gleich sechs Mal nicht an das vorgeschriebene Drehbruch halten. „Das jetzt abgelaufene Jahr war extrem schwer vorherzusagen“, so Peter Dombeck, Stratege der Berenberg Bank. Er hatte Ende 2001 bereits einen neuen Bullenmarkt mit Kursen bis zu 7000 Zählern ausgerufen. Weder die Konjunktur noch die Unternehmensgewinne wollten den Vorstellungen Dombecks folgen. Zudem traf die Vertrauenskrise nach den Bilanzskandalen um Enron und Worldcom die Analystenzunft wie ein Blitz aus heiterem Himmel. „Ende 2001 gingen wir fest von einer V-förmigen Konjunkturerholung aus“, so Dombeck. Herausgekommen sei jetzt eher der Verlauf in Form eines L: „Die Wirtschaft ist nach dem Einbruch 2000/2001 nicht wieder auf die Beine gekommen, sondern dümpelt vor sich hin.“ Die Bilanzierungsskandale hätten die Risikoprämien für Aktien drastisch nach oben und die Kurse damit nach unten getrieben.


      „2002 war ein Jahr der Extreme“, sagt Dombeck. Eine Einschätzung, die von der Statistik untermauert wird. Mit über 40 Prozent stürzte der Dax innerhalb eines Jahres so tief ab wie noch nie in seiner Geschichte. Selbst das Crashjahr 1987 brachte „nur“ ein Minus von 30,2 Prozent. Auch drei negative Jahre in Folge sind ein Novum. Nachdem der Dax bereits 2000 und 2001 mit Verlusten geschlossen hatte, legte die Statistik steigende Notierungen für 2002 nahe.


      Da ist es kein Wunder, dass die Strategen auch mit ihren restlichen Prognosen furios scheiterten. Für den Neuen Markt lagen die Vorhersagen 74 Prozent zu hoch. Der übertriebene Konjunkturoptimismus führte zudem zu kapitalen Fehleinschätzungen des Rentenmarktes: Statt eines erwarteten Anstiegs auf fünf Prozent gingen die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen auf 4,28 Prozent zurück. Wenig schmeichelhaft fällt auch die Bilanz beim Euro aus. So rechneten nur die wenigsten Profis damit, dass die europäische Gemeinschaftswährung die Parität zum Dollar durchbrechen könnte. Derzeit liegt der Euro mit 1,0259 Dollar deutlich über den durchschnittlich geschätzten 0,92 Dollar.


      Interessanterweise kamen die besten Prognosen für 2002 nicht von einem der führenden amerikanischen, deutschen oder schweizerischen Häuser. Vielmehr schnitt Dieter Wermuth, Stratege der japanischen UFJ-Bank am treffsichersten ab. Dabei sagte er als einer von zwei Strategen nicht nur ein weiteres negatives Dax-Jahr voraus. Auch den Renten- und Devisenanlegern gab er die richtige Richtung vor. „Wenn eines die Vergangenheit lehrt dann das: Eine Spekulationsblase wie in den 1990er-Jahren verdauen die Märkte nicht einfach in zwei Jahren.“


      Artikel erschienen am 21. Dez 2002
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 10:53:01
      Beitrag Nr. 13 ()
      In Berlin schwindet die Hoffnung
      Ohne Titel Die Bundesregierung geht offenbar von einem Krieg Ende Januar aus. Vorbereitungen für die deutsche Gratwanderung laufen –politisch wie militärisch
      von Nikolaus Blome und Stephan Haselberger

      Beim Poker um den möglichen Irak-Krieg hat die Bundesregierung sich gestern in ihre Karten blicken lassen: Aus Regierungskreisen wurde gestreut, man werde der Anforderung der Amerikaner entsprechen, rund 2000 Bundeswehrsoldaten zum Schutz für US-Kasernen in Deutschland zu stellen – und zwar ab Ende Januar.


      Damit wird immer klarer, mit welcher Entschlossenheit die USA auf einen Militärschlag gegen den Irak zusteuern – selbst wenn die allerletzte Entscheidung von Präsident Bush noch aussteht. Die amerikanische Anforderung selbst bringt die rot-grüne Regierung kaum in Schwierigkeiten, weil sie derartige Unterstützung längst zugesagt hat und zum Teil schon seit September vergangenen Jahres leistet. Zudem wird in deutschen Militärkreisen recht konkret vor Anschlägen auf US-Kasernen in Deutschland gewarnt.


      Die militärische Zuspitzung macht den willentlich herbeigeführten politischen Dissens zwischen Bundesregierung und Washington nach außen immer sichtbarer – auch wenn intern wichtige Minister der Regierung längst davon ausgehen, dass es zum Krieg Ende Januar oder Anfang Februar kommt, wenn die Witterung am Golf günstig ist. Der Bundesregierung steht deshalb eine Gratwanderung bevor, für die sich vor allem die Grünen schon jetzt wappnen. Es gilt die Geister zu bändigen, die man im Wahlkampf rief – und ab Anfang Januar das ganze als Mitglied im UN-Sicherheitsrat.


      Daran ändert auch nichts die Überraschung, die Verteidigungsminister Struck über die US-Reaktion auf den irakischen Rüstungsbericht äußerte. Struck sagte am Freitag, der irakische Präsident Saddam Hussein müsse wohl noch die Möglichkeit haben, das Dossier nachzubessern. Wenn er entsprechend liefere, sei ein Krieg nach wie vor vermeidbar. In Kreisen der deutschen Generale hat sich der Minister dem Vernehmen nach genau gegenteilig geäußert. Das irakische Dossier wird jetzt im Auswärtigen Amt geprüft.


      In Nato-Kreisen fixiert sich der Blick ebenfalls immer stärker auf den Monatswechsel Januar/Februar. Anfang Januar kehren die Nato-Botschafter aus der Weihnachtspause zurück. In den folgenden vierzehn Tagen dürften die US-Abgesandten vorstellig werden, um politische wie militärische Unterstützung einzusammeln. Aus mehreren Mitgliedsstaaten werden wie aus Deutschland massive Truppenbewegungen der Amerikaner gemeldet, besonders in Richtung der großen Häfen wie Bremerhafen und Antwerpen. Auf der US-Luftwaffenbasis Ramstein herrsche enorme Flugtätigkeit.


      Auch das Auswärtige Amt geht offenbar von einem Szenario aus, das nahezu zwangsläufig auf einen Krieg Ende Januar hinausläuft. Die amerikanischen Reaktionen auf den Rüstungsbericht des Irak werden im Ministerium von Joschka Fischer als Etappe mit Blick auf den 27. Januar gewertet: Dann erstattet der Chef der UN-Inspektoren, Blix, dem Sicherheitsrat abschließend Bericht. Nach der vernichtenden Kritik am irakischen Rüstungsdossier lässt sich die Aufnahme des Abschlussberichtes von Blix bereits erahnen.


      Außenminister Fischer hat bereits vor Tagen einen Positionswechsel vollzogen, der das Gesicht der Bundesregierung auch für den Fall wahren soll, dass die Amerikaner ohne weiteres UN-Mandat militärisch eingreifen. Fischer bezeichnete es als offen, ob ein Militärschlag nicht doch bereits von dem vorliegenden UN-Beschluss gedeckt sei. Immerhin droht dieser dem Irak „ernsthafte Konsequenzen“ an, falls sie nicht bedingungslos mit den Vereinten Nationen kooperierten.
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      schrieb am 22.12.02 11:13:08
      Beitrag Nr. 14 ()
      Jahresend-Pessimismus
      Aktien

      Die Stimmung am Aktienmarkt ist so trübe wie das vorweihnachtliche Wetter. Beide Anlegergruppen im sentix sind nochmals deutlich pessimistischer geworden, vor allem auf mittelfristige Sicht. Auf kurze Sicht dagegen sind es vor allem die Privaten, welche die Perspektiven skeptisch beurteilen.

      Dies überrascht etwas, gelang es dem DAX letztlich doch noch, wenn auch nur knapp, die wichtige Unterstützung bei 3.000 Punkten zu behaupten. Auch der EuroSTOXX 50 notiert nach wie vor über 2.400 Zählern. Der Markt verhält sich damit weitestgehend - auch unter Berücksichtigung des bedeutsamen Future-Verfalls am Freitag - wie in der Analyse von vor zwei Wochen erwartet. Was jetzt noch fehlt ist eine deutliche Kurserholung zwischen dem 20.12. und dem 17.01. Das aktuelle Stimmungsbild steht dem jedenfalls nicht entgegen, im Gegenteil: gesunder Pessimismus ist eingekehrt.

      Interessant ist die Lage in den USA. Hier zeigen Flow-Indikatoren wie das Institutional Buy-Sell-Ratio, dass die Institutionellen in den letzten Wochen nochmals stark auf der Verkäuferseite waren. Der Markt hielt sich dagegen ausgesprochen gut. Dies ist ein positives Zeichen, da nicht zuletzt aus saisonalen Gründen eine gewisse Rückkaufneigung der Institutionellen zu Jahresbeginn vorhanden sein dürfte.

      Fazit: das bereits vor zwei Wochen skizzierte Szenario besitzt unverändert Gültigkeit. Nach der problematischen "Vor-Futureverfall-Zeit" steht nun der Jahresultimo und die ersten Handelstage des neuen Jahres im Fokus. Die Chancen auf steigende Kurse sind gut. Ein Anstieg des DAX über 3.080 bzw. des ESX50 über 2.490 setzen den Startpunkt.

      Renten

      Das Kursziel von 113,20 wurde mit 113,01 bislang noch nicht erreicht. Dennoch erscheint es ratsam, wie in der Vorwoche bereits geschrieben, in Stärke Gewinne mitzunehmen. Dies liegt nicht an einem zu optimistischen sentix-Stimmungsbild, sondern an der technischen Verfassung des Marktes sowie dem Sentiment zu EUR-USD. Zu den technischen Schwächen des Marktes zählen die bei steigenden Kursen rückläufigen Umsätze, erste negative Divergenzen bei Momentumindikatoren, die Nähe zu der Kurszielmarke 113,20 (ansteigender Trendwiderstand) sowie die Saisonalität, die nicht nur Aktien begünstigt, sondern aktuell (bei anhaltend negativer Korrelation der beiden Segmente) Renten belastet.

      EUR-USD

      Ein sehr bullishes Stimmungsbild ist bei EUR-USD zu verzeichnen. Private und Institutionelle sind kurzfristig sehr optimistisch gestimmt. Während die Privaten auch mittelfristig fast den höchsten Optimismuswert des Jahres erreichten, hat sich die mittelfristige Erwartung der Instis leicht zurückgebildet. In Verbindung mit der geringen Dynamik, die EUR-USD nach dem Überwinden der 1,0230 zeigte, ist eine USD-Stärke wahrscheinlich. Daneben zeigte eine Untersuchung, die ich bereits 1997 durchführte, dass die Saisonalitäten einen festeren Dollar im 1. Quartal (vor allem aber im Januar) begünstigen
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      schrieb am 22.12.02 11:17:12
      Beitrag Nr. 15 ()
      Keine Wortmeldung????
      Sonntags zu müde???
      :confused: :( :confused: :( :confused: :( :confused: :( :confused: :(
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 11:29:18
      Beitrag Nr. 16 ()
      ich sehe die Börsen und vor allem den DAX in den etzten Tagen des Jahres noch einmal auf die 3400 zugehe.
      was die Märkte belastet hat in der jüngsten Verganegenheit war Verunsicherung was Nahost-Konflikt betrifft.
      Nun dürfte aber jeder sicher sein dass ein Krieg Anfang Februar beginnt. Die Gewissheit ist da...Verunsicherung draussen.....die Börse könnte nun höchstens noch einmal nach unten gerissen werden wenn der Krieg nach 6 Wochen immernoch nicht beendet ist....was steigende Ölpreise usw....bedeuten würde und extrem die Wirtschaft belasten würde....kommt es zu einem Krieg der innerhalb 3 Wochen beendet wäre wäre dies der Startschuß einer neuen Rally an den Märkten.
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      schrieb am 22.12.02 11:32:12
      Beitrag Nr. 17 ()
      denke mal, dass die politische situation um den irak so unsicher ist, dass es schwer ist, eine vorhersage zu treffen.
      aber meiner meinung nach werden die aktienindizes im januar zulegen. wie gewohnt trennen sich aktienfonds im dezember von schwachen werten. ende januar wird dann richtig spannend.
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      schrieb am 22.12.02 11:33:17
      Beitrag Nr. 18 ()
      Irak bekräftigt Bereitschaft zu voller Zusammenarbeit mit UNO

      22 Dezember 2002 11:06 CET


      Diesen Artikel per Email versenden Version zum Drucken



      Dubai (Reuters) - Der Irak hat seine Bereitschaft bekräftigt, in vollem Umfang mit den UNO-Waffeninspektoren zusammenzuarbeiten, um einen US-Militärschlag abzuwenden.

      "Wir werden der amerikanischen und der britischen Regierung niemals die Ausrede liefern, nach der sie für ihren ungerechten Krieg gegen unser Land suchen", sagte der irakische Handelsminister Mohammed Mehdi Saleh der englischsprachigen Zeitung Gulf News (Sonntagausgabe). Irak werde den Vereinten Nationen (UNO) beweisen, dass das Land keine Massenvernichtungswaffen besitze, sagte Saleh, der sich zu einem Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten aufhielt.

      Aus Kreisen des britischen Verteidigungsministeriums verlautete am Samstag, die USA und Großbritannien planten im Falle eines Irak-Krieges einen Angriff vom Meer aus. Entsprechende Pläne befänden sich in einem fortgeschrittenen Stadium. Auf diese Weise würden Probleme vermieden, die die Präsenz von großen Truppenverbänden in Iraks Nachbarstaaten mit sich bringen würden. Zudem sei es schwierig, eine große Bodentruppe vor einem Angriff mit chemischen oder biologischen Waffen zu schützen. "Würden Sie wirklich 200.000 Soldaten an einen Ort versammeln und sie damit zu einem Ziel machen?", hieß es in den Kreisen.

      Die USA und Großbritannien haben Irak mit einem Militärschlag gedroht, sollte Präsident Saddam Hussein sich nicht die Abrüstungs-Auflagen der Vereinten Nationen (UNO) halten. In den vergangenen Monaten haben die USA ihre Militärpräsenz in der Golfregion erheblich verstärkt. In der Region befinden sich nach US-Angaben derzeit rund 60.000 US-Soldaten. Geplant ist die Verlegung weiterer Einheiten.
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 11:37:39
      Beitrag Nr. 19 ()
      Wo Risiken liegen wachsen die Chancen.
      :laugh: :confused:

      Für die ängstlichen gibt es den Derivate-Markt.
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 12:15:09
      Beitrag Nr. 20 ()
      Entscheidung über Krieg oder Frieden in fünf Wochen
      Ende Januar wird sich entscheiden, ob der Westen gegen den Irak in den Krieg ziehen wird. Das erwarten Beobachter in Washington

      Blick aus einem Helikopter auf die USS Mount Whitney vor dem Horn von Afrika
      Foto: AP
      Washington - In seiner Rede zur Lage der Nation am 28. Januar werde US-Präsident George W. Bush auf den Zwischenbericht der UN-Waffeninspektoren vom Vortag eingehen. Die Biologen, Chemiker und Atomwissenschaftler, die im Irak nach Massenvernichtungswaffen suchen, sollen nun doch US-Geheimdienstinformationen bekommen. Dies soll in den kommenden Wochen den Beweis ermöglichen, dass Saddam Hussein geheime Waffenprogramme verschwiegen hat. Chefinspekteur Hans Blix wird den UN-Sicherheitsrat zusätzlich am 9. Januar über den Fortschritt der Kontrollen informieren. Der Golf-Kooperationsrat hat die UN aufgefordert, die Inspektionen rasch abzuschließen.


      Die Vorbereitungen auf einen Krieg gingen am Samstag in die nächste Runde. Bush hat wegen einer „Kombination innenpolitischer und internationaler Erwägungen" am Wochenende seine für Januar geplante Afrika-Reise verschoben. In der Wüste von Kuwait hat die USA mit dem größten Manöver seit dem Krieg von 1991 begonnen. waka




      Artikel erschienen am 22. Dez 2002

      Blick aus einem Helikopter auf die USS Mount Whitney vor dem Horn von Afrika
      Foto: AP
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 12:16:06
      Beitrag Nr. 21 ()
      Mehrheit für Neuwahlen im nächsten Jahr
      WamS-Umfrage: Frauen wenden sich von Schröder ab
      Berlin - Die Mehrheit der Deutschen hat sich für eine Neuwahl des Bundestags noch im nächsten Jahr ausgesprochen.


      Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag von WELT am SONNTAG. 53 Prozent der Befragten gaben an, sie würden angesichts der politischen und wirtschaftlichen Lage Neuwahlen in 2003 begrüßen, 44 Prozent sprachen sich dagegen aus.


      Besonders bei den Frauen hat die rot-grüne Regierung von Kanzler Schröder offenbar an Ansehen eingebüßt: Von den weiblichen Befragten würden 56 Prozent Neuwahlen begrüßen. Enttäuscht über die aktuelle Lage sind vor allem Selbstständige und Freiberufler. In dieser Gruppe plädierten 67 Prozent für Neuwahlen.


      Selbst im Lager der rot-grünen Koalition zeigt sich deutlich der Wunsch nach Neubestimmung der Mehrheitsverhältnisse im Bund. 25 Prozent, also ein Viertel der Befragten, die sich als Anhänger der Grünen bekannten, würden Neuwahlen schon nächstes Jahr begrüßen. Bei den SPD-Anhängern sprachen sich 16 Prozent für Neuwahlen aus, bei Anhängern der CDU/CSU sogar 86 Prozent.


      Am Wochenende zeigte sich zudem, dass der Regierung Schröder weitere Konflikte in der Steuer- und Tarifpolitik ins Haus stehen.


      Die neue Vorsitzende der Grünen, Angelika Beer, schloss Steuererhöhungen nicht prinzipiell aus. Die Koalition sei „in einer Situation, in der keiner sagen kann: In den kommenden Jahren bleibt alles so, wie es ist", sagte sie der „Neuen Osnabrücker Zeitung". CSU-Chef Edmund Stoiber kündigte mit Blick auf die CDU/CSU-Mehrheit im Bundesrat dagegen an, die Union werde in der Länderkammer „sämtliche Steuererhöhungen ablehnen". Die Regierung Schröder mache die Deutschen „immer ärmer".


      In den SPD-geführten Ländern hält der Widerstand gegen das Sparpaket von Bundesfinanzminister Hans Eichel an. Gernot Mittler, SPD-Finanzminister von Rheinland-Pfalz, wandte sich gestern gegen die geplanten höheren Steuern für privat genutzte Dienstwagen. Niedersachsen, Standort des VW-Konzerns, lehnt dieses Vorhaben ebenfalls ab.


      Einen drohenden bundesweiten Streik im öffentlichen Dienst befürchtet sogar der als Schlichter vorgesehene Hans Koschnick. Er sieht im festgefahrenen Tarifstreit kaum Chancen auf Einigung. „Die Fronten sind so gegeneinander gestellt, dass kaum vorstellbar ist, beide Seiten würden sich bewegen, um einen Kompromiss zu finden", sagte der ehemalige Bremer SPD-Bürgermeister. Der für den Aufbau Ost zuständige SPD-Minister Manfred Stolpe verlangte unterdessen eine Lohnangleichung im öffentlichen Dienst im Osten bis 2007. Und die Gewerkschaft Verdi drohte mit einer Ausweitung des Streiks im öffentlichen Dienst auch auf den Einzelhandel. ng




      Artikel erschienen am 22. Dez 2002
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      schrieb am 22.12.02 12:19:20
      Beitrag Nr. 22 ()
      „Arbeitslose haben für mich absolut Vorrang"
      Der CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber kündigt harten Widerstand der Union gegen das Zuwanderungsgesetz und die geplanten Steuererhöhungen an - Interview


      WELT am SONNTAG: Herr Ministerpräsident, die Bundesregierung ist in Karlsruhe mit ihrem Zuwanderungsgesetz gescheitert. Sind Sie jetzt in der Sache verhandlungsbereiter?


      Edmund Stoiber: Für die Union gilt nach wie vor: Das Gesetz muss grundlegend verändert werden. Wir brauchen weniger Zuwanderung, angesichts der hohen Arbeitslosigkeit allemal. Für mich haben die arbeitslosen Menschen in Deutschland absolute Priorität vor neuen Zuwanderern. Rot-Grün verschweigt uns, dass es vor 20 Jahren genauso viele ausländische Arbeitnehmer in Deutschland wie heute gab, aber die Zahl aller Ausländer sich seitdem auf über 7 Millionen verdreifacht hat. Das heißt, dass die Zuwanderung vor allem in die Sozialsysteme erfolgte. Jahr für Jahr über 500.000 neue Einwanderer zu integrieren, wie Rot-Grün das will, schafft Deutschland einfach nicht! Weil das Geld dazu fehlt, werden viele Ausländer so ins soziale Abseits gedrängt. Deshalb werden wir in Bayern beispielgebend vorangehen: Wir schaffen Sprachlernklassen - ohne nachgewiesene Deutschkenntnisse kommt kein Schüler fortan in den regulären Unterricht.


      WamS: Die Union profitiert von den Pleiten der Bundesregierung. Aber haben sie auch die besseren Konzepte?


      Stoiber: Natürlich haben wird die. Es zeigt sich doch, dass die SPD unsere Positionen jetzt gleich reihenweise übernimmt: Die SPD hat vor der Wahl unser Mini-Job-Modell als sozialen Kahlschlag diffamiert. Aber wenn die Regierung nun einen Schritt in die richtige Richtung geht, stimmen wir als konstruktive Opposition zu.


      WamS: Warum dann nicht gleich eine große Koalition?


      Stoiber: Mit dieser SPD ist eine große Koalition nicht möglich! Große Koalitionen sind nur für Notoperationen gut. Außerdem hat die SPD keine klare Linie, weil sie hin- und hergerissen ist zwischen der Forderung von Herrn Müntefering nach mehr Staat und weniger Konsum und Herrn Clement, der sagt weniger Staat. Deshalb geht es bei der SPD einen Schritt nach vorn und einen zurück. Daran krankt die SPD und deshalb die Regierung und das ganze Land.


      WamS: Wie wollen sich CDU/CSU in der Wirtschaftspolitik profilieren, wenn Rot-Grün Stück für Stück ihre Positionen übernimmt?


      Stoiber: Lassen Sie doch die Kirche im Dorf! Auch wenn sich die Union bei den Mini-Jobs mit ihrem Konzept auf der ganzen Linie durchgesetzt hat, bleibt da der gravierender Unterschied. Anders als die SPD stellen wir nicht die staatliche Regelung, sondern die Eigenverantwortung des Bürgers in den Mittelpunkt. Unsere Alternative heißt: Staatsquote runter auf 40 Prozent. Wir müssen die eigene Kraft und Verantwortung des Menschen fördern und fordern, indem wir die Steuerlast für alle spürbar senken, zu Investitionen anspornen. Wer arbeitet, muss mehr in der Tasche haben als der, der sich nicht anstrengt! Deshalb muss die Union genauso konsequent, wie sie Arbeitsmarktreformen unterstützt, alle Steuererhöhungen ablehnen. Die Regierung Schröder macht die Deutschen im kommenden Jahr wieder ärmer. Sie will von der Öko- bis zur Firmenwagenabgabe 2003 die Steuern um 9,8 Milliarden Euro erhöhen. Schon zum 1. Januar steigen die Sozialabgaben zusätzlich um sieben Milliarden Euro. Wir müssen daher im Bundesrat von diesen Steuererhöhungen so viele verhindern, wie wir nur können. Daran hängt die Glaubwürdigkeit der Union.

      WamS: Aber zuerst einmal wird die Union bei den Landtagswahlen wohl mit einem anderem Thema punkten wollen?


      Stoiber: In Hessen und Niedersachsen haben am 2. Februar 14 Millionen Menschen stellvertretend für alle Deutschen die Möglichkeit, über konkrete politische Fragen abzustimmen. Ohne die Mehrheit der unionsregierten Länder im Bundesrat ginge zum Beispiel das rot-grüne Zuwanderungsgesetz durch. Das heißt, die Union ist der politische Garant gegen die Ausweitung und für eine klare Begrenzung der Zuwanderung. Auch deshalb sind die Wahlen in Hessen und Niedersachsen nicht nur landespolitisch, sondern auch bundespolitisch von großer Bedeutung.


      WamS: Aber das allein wird in Niedersachsen wohl nicht reichen für die CDU?


      Stoiber: Schauen sie sich doch die desolate sozialdemokratische Bildungspolitik an. Wir in Bayern stellen dagegen 2003/2004 über 2500 neue Lehrer ein, ohne neue Schulden zu machen. Wir schaffen nicht zentralistisch neue Elitehochschulen, sondern vernetzen die bestehenden Elite-Studiengänge im ganzen Land. So werden wir mit den Spitzen-Unis beispielsweise in den USA mithalten. Auch hier gilt der Grundsatz: Subsidarität, Eigenverantwortung und Wettbewerb.


      WamS: Glauben Sie, dass Schröder nach einem Unionssieg in Hessen und Niedersachsen das Handtuch werfen würde?


      Stoiber: Möglich, aber Schröder wäre jedenfalls zu politischen Korrekturen gezwungen, die unserem Land gut täten.


      WamS: In der Union - fern der Macht - streiten derweil Merz und Merkel ...


      Stoiber: ...wir erwarten als kompakter und stabiler Teil der Union, dass alle in der CDU ihren Beitrag dazu leisten, dass sich solche Auseinandersetzungen wie in der letzten Woche nicht mehr in der Öffentlichkeit wiederholen. Ich denke, dass sich fortan alle ausschließlich darum kümmern werden, die Dinge in Deutschland zu wenden.


      WamS: Die Diskussion in der Union dreht sich derzeit vor allem um die Behebung der wirtschaftlichen Probleme...


      Stoiber: ...sicherlich, aber bei der Lösung dieser Probleme geht es doch auch darum, was für einen Staat wir wollen. Und dazu machen wir uns vielerlei Gedanken.


      WamS: Welche?


      Stoiber: Zum Beispiel um die deutsche Identität. Wir müssen uns um die Bindekräfte kümmern, die unser Land, wie jedes freiheitliche andere Land auch, im Inneren zusammenhalten. Wir brauchen die Diskussion: Was macht Deutschland aus? Neben unserer gemeinsamen Sprache ist es die Geschichte, die gemeinsame Erinnerung an gute und auch an dunkle Stunden, die Erinnerung an die großen Persönlichkeiten, die unser Land hervorgebracht hat, in denen sich jeder in irgendeiner Weise wiederfindet.


      WamS: Ist das nicht ein zu idealisiertes Gesellschaftsbild?


      Stoiber: Natürlich ist mir klar, dass wir keine homogene Gesellschaft haben, sondern eine vielgestaltige. Aber die gemeinsame Geschichte und die auch dadurch erhalten gebliebenen Bindungen in unserer Gesellschaft bilden den Kitt, der die Nation zusammenhält. Wenn der verloren ginge, würde Deutschland seinen Zusammenhalt verlieren. Dies gilt umso mehr, weil die EU bald zehn neue Mitgliedsländer integrieren muss. Die europäische Identität können wir nur über unsere nationale Identität formulieren. Wer glaubt, man könne über die multikulturelle Gesellschaft auf eine europäische Identität unter Verzicht einer ungeliebten deutschen Identität kommen, der täuscht sich!

      WamS: Passt ein EU-Mitglied Türkei in dieses Bild?


      Stoiber: Wir müssen uns klar machen, wo Europa geographisch endet, bis wohin sich die abendländische Kultur mit ihren Werten durchgesetzt hat. Im Falle der Türkei haben sich CDU/CSU klar entschieden: Wer die Türkei in die EU aufnimmt, der wird die politische Union nicht mehr bekommen. Der europäische Verfassungskonvent wäre dann Makulatur, die EU würde zu einer bloßen Freihandelszone werden. Deswegen stimme ich hier den Warnungen von Giscard d`Estaing und Helmut Schmidt ausdrücklich zu.


      WamS: Aber der Türkei sind doch Versprechungen gemacht worden?


      Stoiber: Um diese zu halten, müssen wir dem großen Land Türkei, mit dem wir freundschaftlich verbunden sind, eine besondere Form der Zusammenarbeit und Anbindung an Europa bieten.


      Das Interview führten Ralf Georg Reuth und Wolfgang Stock.




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      schrieb am 22.12.02 12:52:51
      Beitrag Nr. 23 ()
      Europabörsen finden keine klare Linie (2)

      London, 20. Dezember (Bloomberg) - Bei hohen Umsätzen ging es am Freitag an den europäischen Aktienmärkten bergauf und bergab. Der Dow Jones Stoxx 50 steht kurz vor seinem ersten Quartalsgewinn in diesem Jahr. Marktbeobachter zeigten sich optimistisch, dass die Unternehmensgewinne wegen Kostensparmaßnahmen steigen werden. Vor allem, wenn das Wirtschaftswachstum wieder etwas anzieht.

      Die zum Teil heftigen Schwankungen an den Börsen waren auf den "dreifachen Hexensabbat" zurückzuführen. Jeden dritten Freitag im März, Juni, September und Dezember ist der Markt meist sehr volatil, da dann gleichzeitig Optionen und Futures auf die Indizes und Optionen auf einzelne Aktien verfallen.

      "Wir rechnen damit, dass die Renditen aus Aktienanlagen in den nächsten zwei Jahren weltweit fünf bis sieben Prozent steigen werden", prognostizierte Bob Parker, Vize-Chairman von Credit Suisse Asset Management in London. "Die Gewinne steigen wegen Sparmaßnahmen und Restrukturierungen und nicht weil die Nachfrage signifikant ansteigen würde."

      Der Dow Jones Stoxx 50 stieg bis zum späten Nachmittag 0,6 Prozent auf 2.446,97 Punkte. Seit Ende September konnte die Benchmark 5,5 Prozent zulegen. In den ersten neun Monaten hatte der Stoxx 50 mehr als ein Drittel verloren. Der marktbreitere Stoxx 600 gewann 0,5 Prozent auf 204,76 Zähler. Beide Indizes sehen ihrem größten Jahresverlust seit ihrer Einführung 1987 entgegen.

      An der Börse London stieg der FTSE 100-Index 0,8 Prozent auf 3.872,90 Punkte. Zu den Gewinnern zählte die Aktie des Stahlherstellers Corus Group Plc., die 17 Prozent dazugewinnen konnte. Sie wurde durch eine Nachricht des größten deutschen Stahlherstellers ThyssenKrupp AG beflügelt, der für das Geschäftsjahr ein "erhebliches" Gewinnwachstum erwartet. Lloyds TSB Group Plc. verteuerten sich 1,4 Prozent. Als neuntes europäisches Finanzinstitut in diesem Jahr hat Lloyds seinen Vorstandsvorsitzenden ausgewechselt. Verluste verzeichneten die Aktien der Einzelhändler, nachdem die Konsumentenausgaben in Frankreich letzten Monat so stark gefallen sind, wie seit vier Jahren nicht mehr. Kingfisher Plc. verzeichneten ein Minus von 2,3 Prozent; der Einzelhändler macht fast die Hälfte seines Umsatzes in Frankreich.

      In der Schweiz bröckelte der SMI-Index 0,4 Prozent auf 4.762,30 Punkte. Zu den Tagesverlierern zählten Swiss Reinsurance Co., die 0,9 Prozent abgaben. Zuvor hatte der weltweit zweitgrößte Rückversicherer bekannt gegeben, dass der derzeitige Finanzchef John Fitzpatrick durch Ann Godbehere ersetzt werden wird. Swatch Group AG gewannen 4,4 Prozent. Vergangenen Monat stiegen die Uhrenexporte aus der Schweiz nach Angaben des Verbandes der Schweizer Uhrenhersteller um 6,9 Prozent. Exporte in die USA, dem größten Markt, schossen 41 Prozent nach oben.

      Der CAC 40 in Frankreich gewann 0,4 Prozent auf 3.068,15 Zähler. Alcatel SA verzeichneten ein Plus von 3,7 Prozent. Der weltgrößte Telekomausrüster hat Wandelanleihen im Gesamtvolumen von 645 Mio. Euro bei institutionellen Investoren platziert. Die Aktie von Axa SA, Europas zweitgrößtem Versicherer, legte ein Prozent zu. Konkurrent Prudential Financial Inc. hatte zuvor dem Kaufpreis von 1,27 Mrd. Dollar für die US-Sparte von Skandia AB zugestimmt. Prudential rechnet damit, dass die Nachfrage nach Sparprodukten steigen wird, nachdem es an den Aktienmärkten seit drei Jahren bergab geht.

      Der italienische Mib30-Index lag bei 24.037 Punkten 0,9 Prozent im Plus. Eni SpA stiegen 3,5 Prozent. Händler zeigten sich optimistisch, dass 9,6 Prozent Wertverlust in den letzten sechs Monaten für die Aktie des viertgrößten Ölkonzerns Europas angesichts des hohen Ölpreises nicht gerechtfertigt sei. Finmeccanica SpA standen auf der Kaufliste der Anleger und gewannen 2,7 Prozent. Der staatlich kontrollierte Rüstungskonzern will 67 Prozent an Aeronautica Macchi SpA für 160 Mio. Euro kaufen und so seinen Anteil auf insgesamt 94 Prozent ausweiten.

      Der IBEX 35 in Madrid pendelte nahezu unverändert bei 6.172,10 Zählern. Zu den größten Gewinnern zählten Iberia Lineas de Aereas de Espana SA, die 2,8 Prozent anzogen. Spaniens größte Fluggesellschaft hat die Entscheidung, ob sie Flugzeuge von Boeing Co. oder von Airbus SAS kauft, vorerst verschoben, um bessere Bedingungen auszuhandeln. Repsol YPF SA stiegen in Einklang mit dem Ölpreis 2,9 Prozent. Acesa Infraestructuras SA gaben 0,6 Prozent ab. Am Donnerstag hatte der größte Autobahn-Betreiber des Landes die Übernahme des Konkurrenten Aurea Concesiones de Infraestructuras del Estado SA beschlossen.

      In den Niederlanden stieg der AEX-Index 1,2 Prozent auf 324,55 Punkte. Gefragt waren ASML Holding NV, die sich 7,7 Prozent verteuerten. Zuvor hatte Analyst Andrew Griffin von Merril Lynch die Gewinnprognose für 2003 auf 2 Cents pro Aktie angehoben. Ursprünglich war er von einem Verlust von 4 Cents pro Aktie ausgegangen. Europas größter Chiphersteller hatte am Mittwoch angekündigt, er werde 22 Prozent seiner Stellen streichen. VNU NV profitierten ebenfalls von einer Analystenaussage und stiegen 2,8 Prozent. Dennis Siemelink von Delta Lloyd Securities hat seine Gewinnprognose pro Aktie für 2002 und die nächsten beiden Jahre angehoben.
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 12:54:05
      Beitrag Nr. 24 ()
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 13:13:45
      Beitrag Nr. 25 ()
      @ bödel,

      Du würdest Dir Arbeit ersparen, würdest Du uns gleich sagen was Du uns sagen möchtest.
      Aufgrund politischer Sachverhalte rechnest Du mit einer Rezession die zu Kursverlusten an den Aktienmärkten führen wird, oder.?
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 13:53:00
      Beitrag Nr. 26 ()

      Nun hat es den Dax erwischt. Nachdem der Vormittag wie erwartet eine technische Aufwärtsbewegung brachte, wurden unsere Long-Positionen geschlossen, nachdem der Dax am Widerstand 3.108 deutlich gescheitert war. Gleichzeitig waren damit unsere gestern genannten Voraussetzungen für Short-Positionen erfüllt, die bei einem Dax-Stand von 3.090 Punkten gekauft wurden. In der Folge stürzte der Index regelrecht ab und durchbrach die untere Seitwärtstrend-Begrenzung bei 2.980 deutlich. Der Dax notiert auf Basis des Schlusskurses rund 20 Punkte unter der Marke. Der Break kann als nachhaltig angesehen werden, wenn dem Dax nicht heute im sehr frühen Geschäft der Sprung zurück in den Seitwärtstrend gelingt. On der Index das mit den schwächeren US-Vorgaben schafft, ist fraglich. Allerdings wäre dies auch nicht das erste Fehlsignal – zumal heute der große Verfallstag an der Terminbörse ist, der immer wieder für unkonventionelle Schwankungen sorgt, die nicht charttechnisch erfassbar sind.
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 14:03:23
      Beitrag Nr. 27 ()
      Terrorismus
      Laut «Stern» warnt anonymer Brief vor Anschlägen mit Biowaffen [zurück]

      Wiesbaden (dpa) - Den deutschen Sicherheitsbehörden liegt laut «Stern» eine anonyme Warnung vor Terroranschlägen mit Biowaffen in ganz Europa vor. In einem Brief würden rund 50 «sehr gefährliche Leute» genannt, die zu einem bundesweit agierenden Netz der El Kaida gehören sollen. Das Bundeskriminalamt bestätigte der dpa, ein Hinweis sei schon seit längerem bekannt. Nach Angaben des «Stern» bereiten die Terroristen angeblich «in Kürze» Attacken auf Botschaften, Banken sowie amerikanische, englische und französische Einrichtungen vor.




      © dpa - Meldung vom 22.12.2002 12:45 Uhr
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 14:04:31
      Beitrag Nr. 28 ()
      Terrorismus
      Schießerei mit mutmaßlichen El Kaida-Männern [zurück]

      Sanaa (dpa) - Im Jemen sind bei einer Schießerei mit mutmaßlichen Mitgliedern der Terrororganisation El Kaida zwei Polizisten getötet worden. Vier weitere Beamte wurden bei dem Vorfall in der Stadt El Makla verletzt, verletzt, teilte das Innenministerium in der Hauptstadt Sanaa mit. Alle mutmaßlichen Terroristen konnten entkommen. Die Männer sollen an dem Attentat auf den französischen Öltanker «Limbourg» im Oktober beteiligt gewesen sein.




      © dpa - Meldung vom 21.12.2002 11:22 Uhr
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 14:09:55
      Beitrag Nr. 29 ()
      Washington (Reuters) - Die insolvente US-Fluggesellschaft US Airways hat Einsparungen in Milliardenhöhe angekündigt. US Airways wolle ihre Kosten jährlich um mehr als 1,8 Milliarden Dollar senken, teilte die siebtgrößte US-Airline am Wochenende mit.

      Bis Ende März werde das Unternehmen voraussichtlich aus dem Gläubigerschutz herauskommen, hieß es. Ihr wichtigster Investor, Retirement Systems of Alabama, werde einen Kapitalanteil in Höhe von 36 Prozent oder 240 Millionen Dollar erhalten sowie acht der künftig 15 Sitze des neuen US-Airways-Boards. Vertretern der Arbeitnehmer würden zwei Sitze mehr als bislang eingeräumt.

      "Unsere Bemühungen werden sicherstellen, dass wir als sehr effiziente Fluggesellschaft aus Chapter 11 hervorgehen werden mit einer wettbewerbsfähigen Mannschaft, Flotte und ebensolchen operativen Kosten", sagte der Chef von US Airways, David Siegel.

      US Airways hatte ursprünglich angekündigt, die Kosten um jährlich rund 1,6 Milliarden Dollar senken zu wollen. Das zuständige US-Konkursgericht wird voraussichtlich am 16. Januar über den Restrukturierungsplan beraten.

      US Airways hatte im August Gläubigerschutz nach Kapitel Elf des US-Konkursrechts beantragt, nachdem sich die Finanzlage in Folge der Anschläge vom 11. September 2001 und der weltweiten Krise in der Luftfahrtbranche drastisch verschlechtert hatte. Auch die zweitgrößte US-Fluglinie, die zum UAL-Konzern gehörende United Airlines, musste Anfang Dezember den Weg zum US-Konkursrichter antreten. Das Unternehmen hofft, innerhalb von 18 Monaten den Gläubigerschutz wieder zu verlassen.
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      schrieb am 22.12.02 14:12:37
      Beitrag Nr. 30 ()
      Staatsanwaltschaft Frankfurt geht Hinweisen auf Anschläge nach

      22 Dezember 2002 12:59 CET

      Berlin (Reuters) - Die Frankfurter Staatsanwaltschaft geht nach Angaben des Bundesinnenministeriums Hinweisen auf geplante Anschläge auf Botschaften, Banken und internationale Firmen in ganz Europa nach.

      Die Behörde habe ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Sonntag in Berlin. Zu Einzelheiten könne sich sein Haus deshalb nicht äußern. Die Staatsanwaltschaft selbst war nicht zu einer Stellungnahme erreichen. Nach einem vorab veröffentlichten Bericht des Magazins "Stern" war zuvor in je einem britischen, französischen und amerikanischen Konsulat in Düsseldorf und Frankfurt ein anonymer Brief eingegangen. Darin sei vor 50 Personen gewarnt worden, die zu einem bundesweit agierenden Netzwerk der El Kaida gehörten und derzeit Anschläge mit biologischen Waffen in ganz Europa vorbereiteten.

      Der Absender des mehrseitigen Briefs behaupte, mit den Attacken sei bereits in Kürze zu rechnen, berichtete das Magazin weiter. Es könne zu Anschlägen auf Botschaften, Banken, große Gebäude sowie amerikanische, britische und französische Firmen kommen. Die 50 genannten Personen seien in dem Schreiben als sehr gefährlich bezeichnet worden. Der Hinweisgeber habe neben den Namen auch Adressen und Telefonnummern aufgeführt. Demnach handele es sich vorwiegend um pakistanische und afghanische, aber auch indische Staatsbürger, die sich zum Teil legal in Deutschland aufhielten. Andere seien seit längerem gesucht.

      Nach Darstellung des "Stern" ergaben erste Überprüfungen von neun eingeschalteten Landeskriminalämtern, des Bundesverfassungsschutzes und des Bundesnachrichtendienstes, dass rund einem Dutzend der in dem Brief genannten Personen Delikte wie Dokumentenfälschungen, Einschleusung von Ausländern oder Drogenhandel vorgeworfen würden. Fünf Personen seien aufgeführt, die am Frankfurter Flughafen arbeiteten und dort als Angestellte im Sicherheitsdienst Zugang zu empfindlichen Bereichen hätten.

      Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) hatte vor einem Monat erklärt, die Gefahr von Anschlägen islamistischer Extremisten sei gewachsen. "Wir stehen im Zielspektrum einer ernsthaften Bedrohung durch islamistisch-fundamentalistischen Terrorismus", hatte Schily Mitte November nach der Veröffentlichung eines Tonbandes gesagt, das dem Führer der El-Kaida-Organisation, Osama bin Laden, zugeschrieben wird. Auf dem Tonband war den Verbündeten der USA - ausdrücklich auch Deutschland - mit Anschlägen gedroht worden.
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      schrieb am 22.12.02 14:13:58
      Beitrag Nr. 31 ()
      Israel bereitet sich auf irakischen Raketen-Angriff vor

      22 Dezember 2002 13:14 CET

      Jerusalem (Reuters) - Israel hat damit begonnen, seine Bevölkerung auf einen irakischen Raketen-Angriff im Falle eines Irak-Kriegs vorzubereiten.

      Das israelische Bildungsministerium teilte am Sonntag mit, die Lehrer an Israels Schulen seien bereits darüber unterrichtet, wie sie sich bei einem Raketenangriff während der Unterrichtszeit zu verhalten hätten. In rund einer Woche werde damit begonnen, den Schülern zu zeigen, wie sie ihre Gasmasken anlegen müssten. Israelische Medien hatten berichtet, im Land bestehe ab dem 15. Januar hohe Alarmbereitschaft, um auf einen eventuellen Kriegsausbruch zwischen dem 27. Januar und 26. Februar vorbereitet zu sein.

      Die Tageszeitung "Jedioth Ahronot" veröffentlichte am Sonntag ebenfalls auf zwei Seiten Hinweise über den Gebrauch von Gasmasken und Gegenmitteln bei einem Angriff mit Nervengas.

      Israel befürchtet, dass Irak im Falle eines US-Militärschlags mit einem Raketen-Angriff auf Israel reagieren könnte. Es geht zudem davon aus, dass die Raketen mit biologischen oder chemischen Gefechtsköpfen bestückt sein könnten. Während des Golf-Kriegs 1991 hatte Irak 39 konventionelle "Scud"-Raketen auf Israel abgefeuert. Dabei war ein Israeli getötet worden und Sachschaden in israelischen Wohngebieten entstanden. In Absprache mit den USA hatte Israel damals auf Vergeltung verzichtet.

      Die israelische Regierung erklärte, man wolle sich auch dieses Mal aus den Kriegshandlungen heraushalten. Im Falle eines Angriffs mit nicht-konventionellen Waffen behalte sich Israel jedoch eine Vergeltung vor.

      Israel verfügt über Abwehrraketen vom Typ "Arrow". Zudem sollen Abwehr-Raketen vom Typ "Patriot" für einen Schutz des Landes sorgen. 1991 hatten sich die "Patriot"-Raketen noch als weitgehend wirkungslos erwiesen. Seither sind sie allerdings technisch verbessert worden.

      Am Wochenende hatten sich die Anzeichen für ein militärisches Vorgehen der USA gegen Irak Anfang kommenden Jahres verdichtet: US-Präsident George W. Bush verschob eine für Januar geplante Afrika-Reise und verwies auf "innenpolitische und internationale Erwägungen". Aus US-Regierungskreisen verlautete zudem, Bush werde Ende Januar oder Anfang Februar eine Entscheidung über einen Krieg treffen. Die US-Armee kündigte die Verlegung weiterer Soldaten in die Golfregion an.
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      schrieb am 22.12.02 14:42:09
      Beitrag Nr. 32 ()
      Araber wollen sich dem Irak als "Schutzschilde" zur Verfügung stellen
      Ein führendes Mitglied der irakischen Baath-Partei um Saddam Hussein namens Saad Kassem Hammudi teilte heute mit, dass man sich auf die Ankunft freiwilliger Araber vorbereite.
      Sie wollen sich im Falle eines wahrscheinlichen US-Angriffs als sogenannte `menschliche Schutzschilde` zur Verfügung stellen. Zu diesem Entschluss kam es auf zwei pro-irakischen Tagungen in Damaskus (Syrien) und Kairo (Ägypten).
      Die Freiwilligen sollen an strategisch wichtige Orte gebracht werden, die womöglich Ziel der Amerikaner sein könnten.
      Quelle: www.berlinonline.de
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      schrieb am 22.12.02 14:50:46
      Beitrag Nr. 33 ()
      Banken
      Deutsche Banken mit geringen Neujahrs-Erwartungen

      22. Dezember 2002 Commerzbank-Chef Klaus-Peter Müller dämpfte jüngst bereits die Hoffnungen auf eine baldige Trendwende im Bankengewerbe. Vor 2004 seien für sein Haus keine guten Zahlen zu erwarten, sagte er. Der Ende April scheidende Allianz-Chef Henning Schulte-Noelle sprach im November gar davon, es werde noch Jahre dauern, bis die Zahlen des Konzerns, der sich mit der Übernahme der Dresdner Bank eine Milliardenlast aufgeladen hat, wieder besser aussehen.

      Der Pessimismus ist angebracht, denn zumindest auf der Ertragsseite spricht nichts für eine Verbesserung der Situation im kommenden Jahr. Die Wachstumsprognosen der Konjunkturforscher sind alles andere als üppig. Dazu kommt die von vielen als hemmend angesehene wirtschaftspolitische Agenda der Bundesregierung und die Angst vor einem Irak-Krieg.

      Druck auf die Ratings bleibt bestehen

      „Die Ertragsprobleme sind kurzfristig nicht zu beheben", sagt Analyst Stefan Best von der Rating-Agentur Standard & Poor`s. Die Höhe der Risikovorsorge lasse sich für das kommende Jahr kaum vorhersehen. Daher könnten die Banken zunächst nur mit Kostensenkungen, einer risikoadäquaten Preispolitik und einem stringenten Risikomanagement ihre Ergebnisse verbessern. Best sieht die Liquidität des deutschen Bankensektors nicht unmittelbar bedroht, Rückschläge bei der Restrukturierung würden jedoch weiteren Druck auf die bereits gesenkten Ratings ausüben.

      Unter der schwachen Konjunktur leiden wird wohl auch die Königsdisziplin des Investmentbankings - das Geschäft mit Fusionen und Übernahmen: „Die Planungsunsicherheit von politischer Seite und die schwierige wirtschaftliche Lage führen zu einer geringen Entscheidungsfreude bei Käufern wie Verkäufern", sagt Christopher Dill, Geschäftsführer von M&A International. „Derzeit gibt es zwar eine Menge Gespräche, aber die Abbruchrate ist sehr hoch. Oft kann man sich nicht auf den Preis einigen.“

      Deutsche Bank veräußert Industriebeteiligungen

      Die vier deutschen Großbanken, seit dem dritten Quartal allesamt in den roten Zahlen, suchen ganz unterschiedliche Wege aus der Krise. Die Deutsche Bank baut ihre umfangreichen Industriebeteiligungen zügig ab und fährt damit auch in den derzeit schwachen Börsenzeiten beachtliche - aber eben einmalige - Gewinne ein. Bankchef Josef Ackermann weiß jedoch, dass das Tafelsilber irgendwann zur Neige geht und die einzige deutsche Großbank von Weltformat vor allem eines braucht, um in der ersten Liga zu bestehen: die weltweiten Kapitalmärkte müssen spätestens im zweiten Halbjahr wieder in Schwung kommen, damit die Bank ihre Kapazitäten im Handelsgeschäft und dem Investmentbanking auch ausspielen kann.

      HVB mit Konzentration auf das Kerngeschäft

      Die HypoVereinsbank(HVB) wird sich zumindest nach außen im nächsten Jahr am deutlichsten wandeln: Deutschlands zweitgrößte Bank setzt künftig nur noch auf ihr Kerngeschäft mit Privat- und Mittelstandskunden und wird bis Ende 2003 die Hypothekenbank-Beteiligungen in einem rechtlich eigenständigen Immobilienbank-Konzern von der HVB-Group abspalten. In den nächsten Monaten wird der verjüngte Vorstand um Dieter Rampl zunächst darüber brüten, wie er am Markt das notwendige Startkapital bekommen, damit die Immobilienbank am Markt auch konkurrenzfähig wird.

      Commerzbank als widerspenstige Braut

      Ob dann möglicherweise 2003 der viel diskutierte Zusammenschluss der HVB mit der Commerzbank kommt, hängt nicht nur von der Münchener Rückversicherung als Großaktionär beider Häuser ab, sondern in erster Linie von der Geschäftslage der zwei Banken: Aus einer Position der Schwäche wird Commerzbank-Chef Müller sein Haus nicht in eine Vernunftehe mit den Bayern führen. Außerdem wäre der Münchener Rück auch nicht mit einem kränkelnden Bankenriesen in den Büchern gedient, egal wie verlockend das dann dichte Vertriebsnetz für die Produkte des ebenfalls zum Konzern gehörenden Erstversicherers Ergo wäre.

      Dresdner Bank im Hause der Allianz

      Die Dresdner Bank ist zwar schon im Sommer 2001 unter das Dach der Allianz geschlüpft, aber wegen der Milliardenverluste wird das Geldinstitut nach Ansicht von Analysten im nächsten Jahr noch mehr an eigener Identität verlieren. Dem designierten Allianz-Chef Michael Diekmann wird ein recht distanziertes Verhältnis zu Dresdner-Chef Bernd Fahrholz nachgesagt. Falls dieser den Verlustbringer Dresdner Kleinwort Wasserstein nicht bis Mitte 2003 auf einen profitablen Weg bringt, steht die Investmentbank wohl ebenso zur Disposition wie Fahrholz selbst.

      Text: Reuters
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 14:55:39
      Beitrag Nr. 34 ()
      DAX: Sometimes you have to catch a falling knife...
      von Thomas Theuerzeit, animusX

      Der Daxverlauf war in der vergangenen Woche erneut negativ. Noch mit Beginn der letzten Woche konnte der Dax zunächst zulegen, bevor es dann stetig bergab ging. Dabei kämpfte er zum Teil erheblich mit der 3.000er Marke - konnte diese aber zum Wochenschluss verteidigen und mit 3.024 Punkten die turbulente Woche beenden.

      In der letzten animusX Analyse wurde zum wiederholten Male auf die erhöhten Risiken hingewiesen. Kurz vorweg: Das Licht am Ende des Tunnels ist in Sicht - die Lage hat sich entspannt. Schulbuchmäßig hatte sich in der vergangenen Woche nach erneuten Kursverlusten ein gewisser Optimismus aufgebaut. Meiner Meinung nach konnte es sich hierbei nur um eine Art Zweckoptimismus handeln, da scheinbar einige Teilnehmer in das fallende Messer gegriffen hatten. Das bestätigen auch die aktuellen sentix-Daten.

      Der Gesamtsentix (kurzfristiger DAX) ist im Vergleich zur Vorwoche nun deutlich eingebrochen. Die Teilnehmer wurden wohl auf dem falschen Fuß erwischt und haben demnach endgültig das Lager gewechselt. Wie war das noch mit „never catch a falling knife?"....

      Wie haben sich die animusX-Daten entwickelt? Auch hier Bestätigung auf der ganzen Linie! Die Daten spiegeln die Ängste der Teilnehmer wieder und bestätigen ihre aktuell pessimistische Einschätzung. Nicht umsonst ist es zu einer so deutlichen Verschiebung der Kauf- und Verkaufniveaus nach unten gekommen. Die vormals so favorisierte 3.000er Marke hat nunmehr fast keinerlei Gültigkeit mehr. Stattdessen wartet man nun überwiegend auf das 2.500er Niveau...

      Damit dürfte zunächst das Schlimmste vorbei sein - zumindest für die kommende Woche und den Start in das Neue Jahr 2003. Es spricht einiges dafür, dass sich der Markt mit dem Unterschreiten des 3.000er Niveaus ein Falsebreak geleistet hat. Da wäre nicht nur das Sentiment zu nennen sondern auch die Markttechnik, die in den kurzfristigen Tradingindikatoren bullische Divergenzen in überverkauften Bereichen aufgebaut hat. Aber auch der ACIX bescheinigt potenzielle „Kräfte" für einen Anstieg.

      Wie weit wird es gehen? Zunächst wird der Dax durch seine tertiäre Abwärtstrendlinie bei ca. 3.135 Punkte (pro Tag mit ca. 20 Punkte fallend) begrenzt. Als nächste Hürde liegt dann ein Angebotsüberhang bei ca. 3.225 Punkte lt. animusX- Umfrage vor.

      Die tertiäre Trendlinie wird wohl nur ein „Häppchen" darstellen - die 3.225er Hürde schon ein wenig mehr Widerstand leisten.

      Ähnlich sieht es in Amerika aus. Auch hier haben sich die wichtigen Indizes zum Wochenschluss behaupten können und mit deutlichen Kursgewinnen in das Wochenende verabschiedet. Die markttechnische Lage ist bei diesen Indizes nicht anders zu beurteilen.

      Bleibt nur noch die Frage nach der geopolitischen Lage offen. Aber auch hier signalisieren die streitenden Parteien derzeit keinen überzogenen Aktionismus. Dieser Faktor ist natürlich sehr „weich" und kann sich von Stunde zur Stunde ändern - dennoch, für die Börse zunächst ein wenig Balsam auf die Wunden.

      Als Fazit bleibt festzuhalten: Die Risiken sind deutlich geschwunden. Für die letzten Handelstage in diesem Jahr wird der Dax mit einiger Wahrscheinlichkeit keine bösen Überraschungen mehr liefern und per Saldo freundlich notieren. Diese Phase wird sich wohl auch mit Beginn des Neuen Jahres zunächst fortsetzen.

      Bleibt mir an dieser Stelle für dieses Jahr nur noch ein herzliches Dankeschön an Sie, liebe Leser und Teilnehmer von animusX, zu sagen. Es freut mich, dass animusX durch Ihre rege Teilnahme gewachsen ist und dem Einen und Anderen auch weiterhelfen konnte. Die Sonderumfrage zeigt, dass ich mit animusX einen recht erfolgreichen Weg eingeschlagen habe.

      Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein besinnliches Weihnachtsfest, privat sowie beruflich viel Erfolg und einen guten Rutsch in das Jahr 2003. Vor allem aber wünsche ich Ihnen Gesundheit!

      Herzlichst
      Ihr
      Thomas Theuerzeit
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 20:32:59
      Beitrag Nr. 35 ()
      @ bödel

      Nachdem ich Deine Postings gesehen habe, frage ich mich wozu es noch Zeitungen gibt? Hier steht ja schon alles bestens aufbereitet drin. Du überläßt es dem Leser, seine eigenen Folgerungen für die Börse zu ziehen.

      Daher meine Folgerung: sämtliche Nachrichten sind für die Börse negativ. Kaum ein Lichtblick. Es wird daher weiter abwärts gehen?:eek: :eek: :eek:

      Gruß und Dank,
      Donald
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 07:40:05
      Beitrag Nr. 36 ()
      Guten Morgen
      Heute auch nichts gutes zu berichten aber einiges neues!
      .
      BILD-Interview mit Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD)
      Erhöhen Sie die Steuern
      noch weiter, Herr Eichel?




      Will ohne neue Schulden auskommen: Finanzminister Hans Eichel (60, SPD)



      BILD: Herr Minister, Rekord-Neuverschuldung, Haushaltslöcher, Steuerdebatten – 2002 war ein rabenschwarzes Jahr für Sie. Mit welchem Vorsatz gehen Sie ins neue Jahr?

      Hans Eichel: Gegen eine schwächere Konjunktur kann man in einem laufenden Haushaltsjahr nichts ausrichten. Aber wir müssen und wollen zurück auf den Weg heraus aus der hohen Staatsverschuldung. Wir müssen die im Euro-Stabilitätspakt festgelegten Grenzen einhalten. Das kann aber nur gelingen, wenn die Länder die von der Bundesregierung auf den Weg gebrachten Gesetze im Bundesrat nicht blockieren. Und: Auch die Länder müssen mit ihrer Neuverschuldung runter.


      BILD: Hand aufs Herz: Ist Ihr Ziel, ab 2006 ohne Neuverschuldung auszukommen, wirklich noch erreichbar?


      Eichel: Es ist erreichbar, wenn Bund, Länder, Gemeinden und die Sozialkassen ihre Sparzusagen einhalten. Und wenn das Wirtschaftswachstum in etwa so ausfällt wie die Prognosen versprechen. Auf jeden Fall ist es schwieriger geworden, als es vor dem Konjunktureinbruch war.


      BILD: Haben Sie das nächste Sparpaket schon in der Schublade?


      Eichel: Wir müssen jedes Jahr neue Sparanstrengungen unternehmen. Das ist seit 1999 so. Und das wird auch in Zukunft so bleiben. Ich hoffe, die Ministerpräsidenten der Länder sehen das auch so – insbesondere die Union-Regierungschefs, die bisher eine Totalblockade ankündigen. Aber nach den Landtagswahlen am 2. Februar müssen sie spätestens Farbe bekennen, das wissen sie auch.


      BILD: Mit welche zusätzlichen finanziellen Belastungen rechnen Sie im Falle eines Irak-Krieges?


      Eichel: Das ist noch nicht absehbar. Klar ist: Wir werden keine finanzielle Unterstützung für einen Krieg gegen den Irak leisten. Zusätzliche Kosten könnten aber durch erhöhte Sicherheitsmaßnahmen in Deutschland entstehen. Aber das muss dann aus dem laufenden Haushalt gedeckt werden. Welche Folgen ein solcher Krieg für die Weltwirtschaft und damit auch für uns hat – beispielsweise für Wachstum oder Ölpreis – kann niemand vorhersagen. Auf jeden Fall ist es ein großes Risiko.


      Das Gespräch führte Rolf Kleine :(
      .
      Staatsanwaltschaft Frankfurt geht Hinweisen auf Anschläge nach

      Planen Terroristen
      Anschläge mit Biowaffen?




      Die blutige Spur des
      Terrors seit dem
      11. September 2001


      Wiesbaden – Neuer Terroralarm in Deutschland! Die Sicherheitsbehörden gehen laut „Stern“ Hinweisen auf angeblich geplante Terroranschläge mit Biowaffen nach. In einem anonymen Brief sei vor 50 „sehr gefährlichen Leuten“ aus dem Gefolge von Terrorchef bin Laden gewarnt worden. In dem Schreiben sei von Attacken die Rede, mit denen bereits „in Kürze“ zu rechnen sei. Es könne zu Anschlägen auf Botschaften, Banken und große Gebäude kommen.
      .

      22 Dezember 2002 12:59 CET




      Berlin (Reuters) - Die Frankfurter Staatsanwaltschaft geht nach Angaben des Bundesinnenministeriums Hinweisen auf geplante Anschläge auf Botschaften, Banken und internationale Firmen in ganz Europa nach.

      Die Behörde habe ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Sonntag in Berlin. Zu Einzelheiten könne sich sein Haus deshalb nicht äußern. Die Staatsanwaltschaft selbst war nicht zu einer Stellungnahme erreichen. Nach einem vorab veröffentlichten Bericht des Magazins "Stern" war zuvor in je einem britischen, französischen und amerikanischen Konsulat in Düsseldorf und Frankfurt ein anonymer Brief eingegangen. Darin sei vor 50 Personen gewarnt worden, die zu einem bundesweit agierenden Netzwerk der El Kaida gehörten und derzeit Anschläge mit biologischen Waffen in ganz Europa vorbereiteten.

      Der Absender des mehrseitigen Briefs behaupte, mit den Attacken sei bereits in Kürze zu rechnen, berichtete das Magazin weiter. Es könne zu Anschlägen auf Botschaften, Banken, große Gebäude sowie amerikanische, britische und französische Firmen kommen. Die 50 genannten Personen seien in dem Schreiben als sehr gefährlich bezeichnet worden. Der Hinweisgeber habe neben den Namen auch Adressen und Telefonnummern aufgeführt. Demnach handele es sich vorwiegend um pakistanische und afghanische, aber auch indische Staatsbürger, die sich zum Teil legal in Deutschland aufhielten. Andere seien seit längerem gesucht.

      Nach Darstellung des "Stern" ergaben erste Überprüfungen von neun eingeschalteten Landeskriminalämtern, des Bundesverfassungsschutzes und des Bundesnachrichtendienstes, dass rund einem Dutzend der in dem Brief genannten Personen Delikte wie Dokumentenfälschungen, Einschleusung von Ausländern oder Drogenhandel vorgeworfen würden. Fünf Personen seien aufgeführt, die am Frankfurter Flughafen arbeiteten und dort als Angestellte im Sicherheitsdienst Zugang zu empfindlichen Bereichen hätten.

      Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) hatte vor einem Monat erklärt, die Gefahr von Anschlägen islamistischer Extremisten sei gewachsen. "Wir stehen im Zielspektrum einer ernsthaften Bedrohung durch islamistisch-fundamentalistischen Terrorismus", hatte Schily Mitte November nach der Veröffentlichung eines Tonbandes gesagt, das dem Führer der El-Kaida-Organisation, Osama bin Laden, zugeschrieben wird. Auf dem Tonband war den Verbündeten der USA - ausdrücklich auch Deutschland - mit Anschlägen gedroht worden.
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 07:40:55
      Beitrag Nr. 37 ()
      Seoul (Reuters) - Nordkorea hat nach eigenen Angaben damit begonnen, Überwachungskameras der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEA) in einer Atomanlage zu entfernen, in der nach UNO-Einschätzung waffenfähiges Plutonium hergestellt werden kann.

      Der 1994 still gelegte Atomreaktor Yongbyon müsse wieder in Betrieb genommen werden, um den Bedarf an Elektrizität zu decken, nachdem die USA ihrer Verpflichtung zur Lieferung von Heizöl nicht mehr nachkämen, meldete die nordkoreanische offizielle Nachrichtenagentur KCNA am Sonntag. Die IAEA habe auf eine Anfrage in diesem Monat, die Überwachungsanlagen und Siegel an der Anlage zu entfernen, nicht reagiert und damit Nordkorea veranlasst, selbst die Initiative zu ergreifen. Die USA, Japan und Südkorea appellierten an das kommunistische Land, sein Atomprogramm nicht wieder aufzunehmen.

      Ein Sprecher der IAEA sagte am Samstag der Nachrichtenagentur Reuters, Nordkorea habe die Überwachungsanlage am Reaktor Yongbyon so manipuliert, dass die Behörde die Vorgänge in der Anlage nicht mehr überwachen könne, und zudem die meisten Siegel entfernt. Der Reaktor mit einer Leistung von fünf Megawatt war 1994 als Teil eines Abkommens mit den USA abgeschaltet worden. Nordkorea hatte sich damals verpflichtet, sein Atomprogramm einzustellen. Im Gegenzug hatten die USA dem Land kostenlose Heizöllieferungen und Hilfe beim Bau zweier Leichtwasserreaktoren zur zivilen Nutzung zugesagt. Nach Abschluss des Abkommens wurden außer Yongbyon vier weitere nordkoreanische Atomanlagen von der IAEA versiegelt und mit Überwachungskameras ausgestattet.

      Nach US-Angaben hatte Nordkorea Anfang Oktober eingestanden, dass es entgegen dem Abkommen angereichertes Uran entwickle. Dies kann zur Herstellung von Atomwaffen benutzt werden. Als Reaktion stoppten die USA ihre Heizöllieferungen an Nordkorea, das daraufhin ankündigte, zur Stromerzeugung den Reaktor Yongbyon wieder in Betrieb zu nehmen.

      Ein Sprecher des US-Außenministeriums forderte die nordkoreanische Regierung auf, Yongbyon und die weiteren Atomanlagen nicht wieder in Betrieb zu nehmen. Japan nannte Nordkoreas Vorhaben "bedauerlich" und mahnte eine friedliche Lösung des Streits um das Atomprogramm an. Aus südkoreanischen Regierungskreisen verlautete, das Land werde den diplomatischen Druck auf sein Nachbarland erhöhen.
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 07:41:20
      Beitrag Nr. 38 ()
      WOCHENAUSBLICK: Börse in Zeiten von Weihnachtsruhe und Kriegsgefahr
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Zwei Einflüsse werden den Handel an der Frankfurter Börse bestimmen: Die Ruhe der Weihnachtszeit und der Schatten eines drohenden Krieges der USA gegen den Irak. Die viel beschworene Jahresendrallye dürfte nach Ansicht von Experten in diesem Jahr kaum mehr stattfinden. Dennoch sind die Experten für die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester nicht ohne jede Hoffnung.

      Nach dem hektischen Verfallstag am Freitag, dem so genannten Hexensabbat, rechnen die Fachleute der Berliner Bankgesellschaft in der kommenden Woche mit einer "Entspannung der Situation". Vor allem die Fondsmanager dürften in den letzten Handelstagen noch einmal für Bewegung sorgen. Kurz vor dem Jahresende werden einige - wie so oft - versuchen, die stärksten Werte der vergangenen Wochen und Monate in ihre Fonds aufzunehmen. "Window-Dressing" nennen das die Börsianer.

      Neben der Kriegsfurcht belasten aber auch Konjunkturdaten den Handel an der Frankfurter Börse. Stichwort: ifo-Zahlen. Das Stimmungsbarometer der deutschen Wirtschaft war zum siebten Mal in Folge gesunken. Außerdem nannte der Länderbericht der OECD strukturelle Probleme und mangelnde Reformkraft als Ursache für das schwache Abschneiden der deutschen Wirtschaft im europäischen Vergleich.

      DEUTSCHE BÖRSE IM DAX-30

      Unternehmensnachrichten werden zum Jahresschluss voraussichtlich absolute Mangelware sein. Aber dennoch stehen einige wichtige Termine auf dem Programm. Schon am Montag werden die Anleger gespannt auf die Aktie der Deutschen Börse schauen. Dann wird das Papier zum ersten Mal im DAX-30 gehandelt.

      Die Aktien von EPCOS , dem Spezialisten für elektronische Bauelemente, werden dann in den MDAX und später in das neue TecDAX-Segment der deutschen Börse wechseln. Die Marktkapitalisierung der ehemaligen Siemens-Tochter war zuletzt zu gering für den Index der deutschen Standardwerte.

      ERSTE OFFIZIELLE FAHRT DES TRANSRAPID

      Beim Transrapid-Konsortium dürften am Silvestertag die Korken knallen. Dann steht die erste offizielle Testfahrt der Magnetschwebebahn in Schanghai auf dem Programm. Für die Konzerne ThyssenKrupp und Siemens noch einmal die Gelgenheit, für ihre Technik die Werbetrommel zu rühren.

      Einen Tag vor Heiligabend hat die Frankfurter mg technologies AG noch zu einer außerordentlichen Hauptversammlung geladen. Gesprächsstoff gibt es genug. Wegen schwacher Geschäfte will der Konzern bis zu 1.000 Stellen abbauen. Außerdem gab es zuletzt Gerüchte, wonach der Konzern die Tochter Dynamit Nobel verkaufen will.

      ERHEBLICHES RALLYEPOTENTIAL IM KOMMENDEN JAHR

      Insgesamt hängt die Entwicklung der Kurse in nächster Zeit aber stark von der Frage ab, ob es im Irak tatsächlich zum Krieg kommen wird. Sollte die sich anbahnende militärische Auseinandersetzung doch noch vermieden werden, dann rechnen Analysten der DZ-Bank im kommenden Jahr "mit einem erheblichen Rallyepotential"./jkr/st/kro

      --- Jürgen Krämer, dpa-AFX ---
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 07:43:18
      Beitrag Nr. 39 ()
      Präsident Chavez: Venezuelas Ölindustrie überwindet Streik

      23 Dezember 2002 05:12 CET



      Caracas (Reuters) - Venezuelas Ölindustrie überwindet Präsident Hugo Chavez zufolge die Auswirkungen des seit vier Wochen anhaltenden Generalstreiks.

      "Gott ist mit uns...Wir gewinnen diese Schlacht", sagte Chavez in einer Fernsehansprache am Sonntag. Oppositionelle, die Chavez mit dem Streik zum Rücktritt zwingen wollen, widersprachen. "Der Ölsektor ist immer noch gelähmt", sagte Horacio Medina, einer der Anführer des Streiks in der staatlichen Ölfirma PDVSA. Der Streik hat die Förderung in dem fünftgrößten Öl-Produktionsland der Welt auf einen Bruchteil ihrer normalen Menge gedrückt.

      Chavez trug bei der Rede einen PDVSA-Schutzhelm. Er nannte fünf Tanker, die seit dem Beginn des Streiks am 2. Dezember etwa 2,2 Millionen Barrel Öl transportiert hätten. Experten zufolge entspricht das etwa die Menge, die vor dem Streik an einem Tag exportiert worden war. Gewerkschaftsführer Carlos Ortega sagte, der Streik werde wegen der Unnachgiebigkeit des Präsidenten fortgesetzt. Vor Weihnachten wurden in Geschäften die Lebensmittel knapp.

      Öl macht 80 Prozent der Exporte des Landes und 50 Prozent der Staatseinkünfte aus. Venezuela ist auch der viertgrößte Öl-Lieferant der USA. Chavez` Gegner, darunter viele Geschäftsleute, machen den Präsidenten für die Rezession in Venezuela verantwortlich und werfen ihm vor, ein kommunistisches Wirtschaftssystem nach kubanischem Vorbild einführen zu wollen. Chavez war 1998 gewählt worden und hatte im April einen Putschversuch überstanden. Er hat mehrfach betont, dass die Verfassung erst im August 2003 eine Volksabstimmung über sein Mandat zulasse.
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 07:43:57
      Beitrag Nr. 40 ()
      Berlin (Reuters) - Das Einsatzgebiet der deutschen Soldaten in Afghanistan wird nach den Worten von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) nicht über Kabul hinaus ausgeweitet.

      Schröder sagte der "Süddeutschen Zeitung" in einem am Sonntag vorab veröffentlichten Interview, er könne den Wunsch nach einer Ausweitung des Bundeswehr-Mandats zwar nachvollziehen, ihm allerdings nicht entsprechen. Mit dem Einsatz in Kabul habe die Bundeswehr bereits die Grenze der Belastbarkeit erreicht. "Mehr geht nicht."

      Am Freitag hatte der Bundestag das Mandat für die Teilnahme der Bundeswehr-Soldaten am Afghanistan-Einsatz verlängert und die Aufstockung des Kontingents von derzeit 1500 auf 2500 Bundeswehr-Soldaten beschlossen. Deutschland und die Niederlande sollen gemeinsam ab Februar 2003 für sechs Monate das Kommando über die von insgesamt 22 Nationen gebildete Internationale Schutztruppe ISAF übernehmen.

      Schröder äußerte sich erneut bestürzt über den Tod der sieben deutschen Soldaten, die am Samstag bei einem Hubschrauberabsturz nahe Kabul umgekommen waren. Zum Einsatz der internationalen Schutztruppe gebe es aber keine Alternative. "Natürlich haben wir gehofft, dass aus der abstrakten Gefährlichkeit keine konkrete wird. Aber der Einsatz bleibt zwingend notwendig."
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 07:51:49
      Beitrag Nr. 41 ()
      Heute wieder steigender €

      GOLD Heute auch wieder stark
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 08:00:12
      Beitrag Nr. 42 ()
      Schaut Euch mal € an was ist den da los?
      .
      Aus der FTD vom 23.12.2002 www.ftd.de/irak
      USA erhöhen militärischen Druck auf Irak
      Von Yvonne Esterhazy und Peter Spiegel, Washington

      Die USA haben am Wochenende den Druck auf den irakischen Präsidenten Saddam Hussein erhöht. Sie fuhr dabei eine Doppelstrategie.

      Washington teilte zum einen mit, dass die CIA den Uno-Waffeninspektoren einen Teil ihrer Geheimdienstinformationen zur Verfügung stellen wird. Zum anderen würden in Kürze weitere Truppen und Material in die Golfregion verlegt. Da zudem US-Präsident George W. Bush und Uno-Generalsekretär Kofi Annan ihre für Januar geplanten Reisen absagten, mehren sich die Hinweise, dass ein Krieg möglicherweise früher als erwartet beginnen könnte. Bisher gingen Experten bei einem Angriff von Februar aus.

      Die Uno-Inspektoren sollen darüber hinaus bereits am 9. anstatt wie geplant am 27. Januar einen ersten Bericht zu Irak abgeben. Der Chef der Uno-Inspektoren, Hans Blix, hatte die USA und Großbritannien zuvor gedrängt, mehr detaillierte Informationen über mutmaßliche Lagerstätten von chemischen und biologischen Waffen weiterzugeben. Die Militärs der Länder haben bislang gezögert, da sie Sicherheitslecks bei den Vereinten Nationen befürchten.


      Am Wochenende kündigten US-Sprecher eine Kehrtwende an: Man werde den Inspektoren einen Teil der Informationen zukommen lassen, unter anderem auch Aufnahmen von Spionagesatelliten.



      Überraschung aus Bagdad


      Irak erklärte am Sontag überraschend, nichts dagegen zu haben, wenn CIA-Agenten und Inspektoren die Einrichtungen aufsuchten, in denen sie illegale Kampfstoffproduktionsstätten oder Ähnliches vermuten. Auch Fragen zu eventuellen Lücken wurden begrüßt. "Wir sind bereit, mit allen Fragen umzugehen, die man uns stellt", sagte Präsidentenberater Amir al-Saadi. Er kündigte an, dass Irak der Uno eine Liste von Wissenschaftlern übergeben werde, die an Iraks Waffenprogrammen beteiligt waren, und dass die Wissenschaftler von den Inspektoren befragt werden könnten. Gemäß Uno-Resolutionen ist auch eine Befragung außerhalb des Landes möglich.


      Anfang Januar werden unter anderem 50.000 US-Bodentruppen in die Golfregion verlegt, sagten Sprecher des US-Verteidigungsministeriums. Damit würde sich die Zahl der Soldaten, die aktuell um Irak aufmarschiert sind, verdoppeln. Zusätzlich werden derzeit vier der größten Schnellfrachter der US-Marine beladen, einige sind bereits auf dem Weg.



      Bush ließ sich impfen


      Am Sontag begann die US-Armee nahe der irakischen Grenze in Kuwait auch Manöver. Es sind die größten Truppenübungen seit dem Golfkrieg 1991. Der Stabschef der US-Streitkräfte General Richard Myers sagte, seine Soldaten seien nun in der Lage, eine Offensive zu starten. Aus den USA und Großbritannien hieß es darüber hinaus, ein Angriff würde vom Meer aus geplant, um die Truppen vor chemischen oder biologischen Attacken Iraks zu schützen.


      Bevor er gemeinsam mit seiner Frau für die Weihnachtstage auf seinen Landsitz Camp David aufbrach, ließ sich Präsident Bush zudem noch eine Pockenimpfung verabreichen, die als nicht ganz ungefährlich gilt. Er wollte als Oberbefehlshaber seinen Soldaten als Vorbild dienen, sagte er. Tausende US-Soldaten waren bereits letzte Woche geimpft worden.



      © 2002 Financial Times Deutschland
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      schrieb am 23.12.02 08:02:57
      Beitrag Nr. 43 ()
      Börsenausblick: Börsen gehen nervös auf die Zielgerade 2002
      Von Dirk Benninghoff; Wolfram Trost und Christian Schwab

      Die Chancen auf einen besinnlichen Ausklang stehen schlecht. Auch die letzten Handelstage dürften keinen Umschwung bringen. Der Dax verlor in diesem Jahr gut 40 Prozent.

      Auch an den letzten Tagen des rabenschwarzen Börsenjahres 2002, das von einem Vertrauensschwund der Anleger und enttäuschenden Unternehmensergebnissen geprägt war, wird an den Finanzmärkten mit hoher Volatilität und kaum noch mit steigenden Kursen gerechnet. Zwar dürfte der Handel in dieser Woche erlahmen, da an den meisten europäischen Börsen nur an zwei Tagen (23. und 27. Dezember) und in London und den USA zusätzlich noch am zweiten Weihnachtstag gehandelt wird. Aber in diesem Umfeld können schon kleinere Orders große Kursbewegungen auslösen. Zudem hält der mögliche Irak-Krieg die Märkte mehr denn je in Atem.


      Kampf um die 3000 Punkte


      Die Experten der Bankgesellschaft Berlin rechnen zwar mit einer gewissen Entspannung nach dem dreifachen Verfallstermin bei Futures und Optionen, der in der vergangenen Woche für erhöhte Nervosität gesorgt hatte. Angesichts der schwierigen konjunkturellen und politischen Situation fällt es den Strategen aber schwer, "noch an einen freundlichen Jahresausklang zu glauben". Auch aus technischer Sicht sind die Vorzeichen beim Dax nicht positiv. "Die Indikatoren weisen durch die Reihe Verkaufssignale auf. Die Risiken dominieren klar", schreiben die Charttechniker von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Sie fürchten daher, dass der Dax die Marke von 3000 zum Jahresende nicht behauptet.


      Fundamental gibt es kaum Impulse. Die heutige Premiere der Deutschen Börse im Dax ist hierzulande schon das Highlight. Immerhin werden auch in dieser Woche neue Absatzzahlen der Handelsketten und einige US-Konjunkturdaten erwartet.


      Doch selbst bei guten Daten – die Aussichten sind auch in New York schlecht. "Die Anleger denken mehr an Saddam Hussein als an den Weihnachtsmann," kommentiert Sam Stovall von Standard & Poor`s, "das lässt nur wenig Spielraum für eine neue Rally." Der Irak-Faktor ziehe den Markt herunter, glaubt James Awad von Awad Asset Management: "Dieses Klima wird sich wohl bis ins neue Jahr fortsetzen."


      In der vergangenen Woche verlor der Dax 1, 72 Prozent. Der Stoxx gewann dagegen 1,68 Prozent. Der Dow Jones-Index stieg um 0,94 Prozent und die Nasdaq um 0,73 Prozent. Vernichtend sieht dagegen die Jahresbilanz aus: In diesem Jahr verloren Dax und Nasdaq jeweils rund 40 Prozent . Der Stoxx gab fast 35 Prozent nach, der Dow Jones "nur" etwas mehr als 25 Prozent.



      "Ein drittes schlechtes Jahr war unwahrscheinlich – statistsich gesehen"



      "Wir waren sicherlich optimistischer", sagt Bernd Meyer, Stratege bei der Deutschen Bank. Ein drittes negatives Aktien-Jahr in Folge sei schon aus statistischer Sicht unwahrscheinlich gewesen. Die Deutsche Bank hatte auf eine moderate konjunkturelle Erholung gesetzt und daher ein Plus von 10 bis 15 Prozent bei den wichtigen europäischen Kursbarometern prognostiziert. Bei der Bankgesellschaft Berlin gesteht man ein, noch "bullisher" gewesen zu sein. "Wenn man mit einem Aufschwung rechnet, sind zehn Prozent ja nicht so viel", sagt Stratege Stefan Mitropoulus.


      Dass der Dax heute laut Mitropoulus weit unter seinem fairen Wert liegt, führt der Stratege in erster Linie auf die Vertrauenskrise der Investoren zurück, die durch den Enron-Skandal 2001 ausgelöst wurde und mit der Worldcom-Pleite in diesem Jahr verschärft wurde. "So etwas kann der Markt nicht so einfach wegstecken."



      Vertrauen war gestern


      Bilanzbetrügereien veranlassten Aufsichtsbehörden und Börsen zu zahlreichen Initiativen. Die wichtigste: der Sarbanes-Oaxley-Act, der Manager zur Beeidung der Konzernbilanzen verpflichtete. Auch in Deutschland wurde reagiert. Mit der Auflösung des Neuen Marktes und der Einteilung der notierten Unternehmen in den Prime Standard, der hohe Transparenzanforderungen stellt, und dem weniger anspruchsvollen General Standard sollen Investoren zurückgewonnen werden.


      Rückschläge für die Märkte gab es nicht nur durch Skandale und durch Kriegsgefahr, sondern auch von der Konjunkturfront. Die ausbleibende Belebung führt Deutsch-Banker Meyer in erster Linie auf schwache Unternehmens-Investitionen, beispielsweise im IT-Bereich, zurück. Der Konsum sei dagegen, zumindest in den USA, sehr stabil gewesen.


      Aufgrund der enttäuschenden Konjunktur-Entwicklung konnten dann auch die Zykliker, von den meisten Strategen favorisiert, die Erwartungen nicht erfüllen. Andere Branchen erwischte es aber schlimmer. Die höchsten Verluste verbuchten Hightech-Aktien, deren Stoxx-Subindex um 55 Prozent fiel. Die durch die Aktien-Baisse gebeutelten und durch die deutsche Jahrhundert-Flut zusätzlich belasteten Versicherer kamen auf ein Minus von 50 Prozent .



      Die Stunde der Aneihen


      Anleihen haben sich dagegen im Jahresverlauf zu einer der erfolgreichsten Anlageformen entwickelt. Der MSCI Welt-Bondindex der zwanzig größten Volkswirtschaften hat 2002 um gut 17 Prozent zugelegt. Der Terminkontrakt auf zehnjährige Bundesanleihen (Bund Future) stieg am Donnerstag mit 112,85 Punkten auf den höchsten Stand in diesem Jahr.


      Die Staatsanleihen in den USA und Europa profitierten dabei von ihrem Status als sicherer Hafen, von den schwachen Aktienmärkten, den trüben Konjunkturaussichten und von der Zinssenkungsfantasie. Die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank senkten ihre Leitzinsen in diesem Jahr um jeweils 50 Basispunkte auf 1,25 Prozent und 2,75 Prozent.


      Zu den Überfliegern zählten die Staatsanleihen der osteuropäischen Schwellenländer. Die Märkte in Polen, Russland und der Türkei legten um jeweils mehr als 20 Prozent zu. In der Tschechischen Republik rentieren zehnjährige Staatspapiere mittlerweile sogar unter zehnjährigen Bundesanleihen, obwohl sie von den Ratingagenturen um vier Stufen schlechter bewertet werden.



      Solides Plus bei Corporate Bonds



      Trotz der auf Rekordniveau gestiegenen Ausfallraten konnten auch die Unternehmensanleihen Gewinne von durchschnittlich knapp zehn Prozent erzielen. Die konjunkturelle Unsicherheit und die Angst vor einer Zuspitzung des Irak-Konflikts sorgten allerdings für eine gestiegene Risikoaversion gegenüber Bonds mit schlechterer Bonitätseinschätzung. Insgesamt blieb das Emissionsvolumen am Eurokapitalmarkt in diesem Jahr deutlich hinter dem des Vorjahres zurück.

      Auch für den Rest des Jahres dürfte die Tendenz am Anleihemarkt freundlich bleiben. Allerdings rechnen Händler mit sehr geringen Umsätzen, so dass wie bei den Aktien es zu relativ hohen Schwankungen kommen könnte.


      Der Euro hat es 2002 endlich geschafft, das Vertrauen der Anleger zu gewinnen. Die europäische Gemeinschaftswährung hat dem Dollar den Status als Krisenwährung streitig gemacht und ist von ihrem Jahrestief im Januar (0,8565 $) in diesem Monat zeitweise über 1,03 $ gestiegen.
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 08:29:02
      Beitrag Nr. 44 ()
      HDE hofft auf 23. Dezember
      Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels zeigte sich am Samstag leicht enttäuscht vom Verkauf am vierten Adventssamstag und vom Verlauf des bisherigen Weihnachtsgeschäfts. Nach Angaben des HDE-Sprechers, Hubertus Pellengahr, haben die meisten Geschäfte das angestrebte Vorjahresniveau noch nicht erreicht.


      Sie haben jedoch die Hoffnung nicht aufgegeben und rechnen mit einem staken Verkauf am 23. Dezember und an den Verkaufstagen zwischen Weihnachten und Neujahr. Insgesamt falle die Bilanz des Weihnachtsgeschäfts im Vergleich zur katastrophalen Umsatzentwicklung während des gesamten Jahres noch einigermaßen passabel aus.



      Am vierten Adventssamstag hätten 30 Prozent der befragten Händler den Umsatz am vierten Adventssamstags des Vorjahres übertroffen. Ebenso viele waren froh, das hohe Niveau des vergangenen Jahres erreicht zu haben, an das 40 Prozent nicht anknüpfen konnten.


      Die Umsätze in der letzten Adventswoche hätten punktuell, wie zum Beispiel in München, Augsburg oder Leipzig, erheblich unter den Streiks im öffentlichen Personenverkehr gelitten. Keine Rolle spielten hingegen die von ver.di angekündigten Protestaktionen gegen die längere Samstagsöffnung.
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 08:44:31
      Beitrag Nr. 45 ()
      eh Blödel, bisse hier der neue Nachrichtendienst oder hasse einfach nur Langeweile ?? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 15:52:11
      Beitrag Nr. 46 ()
      Irak wirft Bush "wahnsinnige Kampagne" vor

      23 Dezember 2002 15:16 CET

      Bagdad (Reuters) - Im Abrüstungsstreit mit den USA hat Irak die Kriegsdrohungen von US-Präsident George W. Bush als "wahnsinnige Kampagne" bezeichnet.

      Diese Kampagne des "kleinen Bush" basiere auf Lügen und Vorwürfen, schrieb die Zeitung der regierenden Baath-Partei, "El Thaura", am Montag. Mit der Bezeichnung des US-Präsidenten spielte das Blatt auf den Golf-Krieg von 1991 an, in dem Bushs Vater als US-Präsident eine Allianz gegen irakische Invasionstruppen in Kuwait führte. In US-Regierungskreisen in Washington hieß es, die Bemühungen um die Abrüstung vermuteter irakischer Massenvernichtungswaffen seien in ihre Schlussphase getreten. Wegen der Kriegsgefahr zogen die Preise für Öl und Gold an.

      "Wir haben es zwar nicht aufgegeben, Irak mit Hilfe der Vereinten Nationen zu entwaffnen", verlautete am Sonntag aus Kreisen des US-Präsidialamts. Gleichwohl habe die Schlussphase in dem Bemühen begonnen, Irak zur Abrüstung zu bewegen. Irak habe sich offenbar nicht dazu entschieden, seine Massenvernichtungswaffen aufzugeben.

      Die USA verfügen nach eigenen Angaben über genügend Beweise, um einen Angriff auf Irak rechtfertigen zu können, falls das Land den Abrüstungsforderungen nicht nachkommt. In der vergangenen Woche hatten die USA Irak einen schwerwiegenden Bruch der jüngsten Resolution des UNO-Sicherheitsrats vorgeworfen und damit einen weiteren Schritt hin auf einen Krieg gemacht. Auch UNO-Chefinspektor Hans Blix hatte dem Waffendossier Iraks Unzulänglichkeiten bescheinigt. Irak versichert, keine Massenvernichtungswaffen zu besitzen, und bot dem US-Geheimdienst CIA vor Ort das Gegenteil zu beweisen.

      Die UNO-Waffeninspektoren setzten am Montag ihre Kontrollen in Irak fort und untersuchten mindestens drei Anlagen, darunter eine stillgelegte Produktionsstätte für Baby-Milch. "Es war ein ganz gewöhnlicher Besuch und wir haben alle ihre Fragen beantwortet", sagte der Leiter der Anlage anschließend. Weshalb die Anlage untersucht worden sei, sagte er nicht.

      Ein führendes Mitglied der Baath-Partei sagte, es würden in Kürze Freiwillige aus arabischen Staaten und Europa erwartet, die als menschliche Schilde wichtige Einrichtungen vor US-Angriffen schützen sollten. Zuletzt hatten Menschen in Irak als Schutzschilde gedient, als die USA und Großbritannien 1998 mit groß angelegten Luftangriffen das Land zur Zusammenarbeit mit den UNO-Inspektoren zwingen wollten.

      Die Kriegsgefahr ließ am Montag den Ölpreis steigen. Der Preis für ein Barrel (rund 159 Liter) der führenden Nordsee-Sorte Brent stieg bis zum Mittag um 58 US-Cent auf 28,92 Dollar und lag damit nur wenig unter dem Drei-Monats-Hoch vom Donnerstag. Auch der Preis für Gold, das als sicherer Wert in Krisenzeiten gilt, zog an.

      Bundesfinanzminister Hans Eichel erklärte, Deutschland werde einen Krieg gegen Irak auch nicht finanziell unterstützen. Zusätzliche Kosten könnten aber durch erhöhte Sicherheitsmaßnahmen in Deutschland entstehen, sagte Eichel der "Bild"-Zeitung. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Volker Rühe (CDU), rief die Bundesregierung dazu auf, in der Irak-Krise den Schulterschluss mit Großbritannien, Frankreich und Spanien zu suchen, wenn Deutschland dem Sicherheitsrat ab Januar als nichtständiges Mitglied angehört.
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 15:53:40
      Beitrag Nr. 47 ()
      Zeugen: Hamas-Mitglieder von israelischen Soldaten erschossen

      23 Dezember 2002 15:08 CET


      Dschenin (Reuters) - Israelische Soldaten haben nach palästinensischen Angaben in einem Hinterhalt bei Dschenin zwei Mitglieder der radikalen Hamas-Bewegung erschossen.

      Eine israelische Sondereinheit habe am Montag auf die beiden 24- und 26-jährigen Männer geschossen, als diese auf einem Traktor zwischen zwei Dörfern westlich der Stadt im Westjordanland unterwegs gewesen seien, sagten palästinensische Zeugen.

      Die Hamas ist eine der radikalen Palästinenser-Gruppen, die während des seit zwei Jahren anhaltenden Palästinenser- Aufstandes in der Vergangenheit mehrfach Selbstmordanschläge in Israel verübt haben. Wegen dieser Anschläge hat die israelische Armee große Teile des autonomen Westjordanlandes wieder besetzt.

      Die Palästinenser-Regierung hatte auf Grund dieser Truppenpräsenz die für Ende Januar geplanten Wahlen in den Palästinenser-Gebieten auf unbestimmte Zeit verschoben. Die von der Besatzungsarmee verhängten Blockaden und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit der Bevölkerung machten eine reguläre Präsidenten- und Parlamentswahl am 20. Januar unmöglich, sagte der palästinensische Informationsminister Saeb Erekat am Sonntag.
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 17:19:32
      Beitrag Nr. 48 ()
      ftd.de, Mo, 23.12.2002, 17:07
      US-Verbrauchervertrauen verfehlt Prognosen

      Das Vertrauen der US-Verbraucher in die wirtschaftliche Entwicklung ihres Landes ist im Dezember zwar gestiegen. Analysten hatten jedoch mehr erwartet.

      Der Index des Verbrauchervertrauens kletterte auf 86,7 von 84,2 Zählern im November, hieß es am Montag in New Yorker Finanzkreisen. In einer ersten Schätzung hatte die Universität Michigan den Index noch mit 87,0 Punkte errechnet. Von Reuters befragte Volkswirte hatten im Schnitt einen etwas stärkeren Anstieg des Dezember-Indexes auf 86,9 Punkte prognostiziert.

      Der von Anlegern und Volkswirten stark beachtete Index gilt als wichtiges Konjunkturbarometer, das die Stimmung und das Kaufverhalten der Verbraucher im Voraus anzeigt. Die Konsumausgaben machen rund zwei Drittel der Wirtschaftsleistung der USA aus.


      Den Angaben aus Finanzkreisen zufolge stieg der von der Universität Michigan berechnete Index der gegenwärtigen Bedingungen, der die Einschätzung der aktuellen finanziellen Situation der Verbraucher wiedergibt, im Dezember auf 96,0 (Vormonat 93,1) Punkte. Der Index der Erwartungen für die nächsten zwölf Monate legte auf 80,8 (78,5) Zähler zu. Die endgültigen Indizes beruhen auf einer telefonischen Befragung von rund 500 US-Haushalten.
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 17:22:45
      Beitrag Nr. 49 ()
      Unbemanntes US-Flugzeug in Irak abgeschossen

      23 Dezember 2002 17:16 CET


      Diesen Artikel per Email versenden Version zum Drucken



      Washington (Reuters) - Ein unbemanntes US-Flugzeug ist in Irak nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums über der südlichen Flugverbotszone abgeschossen worden.

      Das Flugzeug werde vermisst, nachdem es von einem irakischen Militärflugzeug unter Beschuss genommen worden sei, teilte ein Sprecher des Ministeriums am Montag mit. Der Vorfall dürfte den Konflikt zwischen beiden Ländern in der Abrüstungsfrage weiter verschärfen.

      Die USA haben Irak mit Krieg gedroht, falls er im Streit über den Besitz angeblicher Massenvernichtungswaffen gegen UNO-Resolutionen verstößt. Die USA und Großbritannien hatten im Norden und Süden Iraks nach dem Golfkrieg 1991 Flugverbotszonen eingerichtet.
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 17:31:01
      Beitrag Nr. 50 ()
      USA: "Ernste Sorgen" über Nordkorea

      Die USA haben verärgert auf die Entsiegelung eines Lagers mit abgebrannten Brennelementen in Nordkorea reagiert. "Wir werden nicht feilschen oder Anreize bieten, damit Nordkorea die Verträge und Vereinbarungen erfüllt, die es unterzeichnet hat", sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Washington. Verhandlungen mit Nordkorea über dessen Atomprogramm lehnten die USA ab. Das Vorgehen Nordkoreas bereite Washington "ernste Sorgen". Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hatte Nordkorea die Versiegelung eines Lagers gebrochen, in dem rund 8000 verbrauchte Brennelemente lagern.

      Die US-Regierung rief Nordkorea ferner dazu auf, seine still gelegten Atomanlagen nicht wieder in Betrieb zu nehmen. Ein solcher Schritt wäre "ein Schlag ins Gesicht der internationalen Gemeinschaft". Nordkorea solle stattdessen die Versigelungen und Kameras wieder anbringen. IAEA-Chef Mohamed El Baradei zeigte sich besorgt, weil die Brennstäbe des entsiegelten Lagers eine "bedeutende Menge" Plutonium enthielten. Der scheidende Vorsitzende des auswärtigen Ausschusses des US-Senats, der Demokrat Joseph Biden, sagte, Nordkorea stelle zurzeit eine größere Bedrohung dar als Iraks Staatschef Saddam Hussein.

      Nordkorea: Atomprogramm zur Energiegewinnung
      Die Regierung Nordkoreas erklärte hingegen, sein Atomprogramm wieder aufnehmen zu wollen, um Strom zu gewinnen, nachdem die USA, Südkorea, Japan und die Europäische Union ihre Öllieferungen an das Land eingestellt hatten.

      Nordkorea hatte sich 1994 verpflichtet, das umstrittene Programm einzustellen. Im Gegenzug wollten westliche Industrieländer unter Führung der USA dem kommunistischen Land kostenlos Heizöl liefern und beim Bau zweier Reaktoren zur zivilen Nutzung helfen. Nach US-Angaben hatte Nordkorea Anfang Oktober eingestanden, dass es entgegen dem Abkommen angereichertes Uran entwickle, das zur Herstellung von Atomwaffen benutzt werden könne.


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