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    Tony Blair wird stürzen ! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 31.01.03 10:56:12 von
    neuester Beitrag 10.03.03 09:24:02 von
    Beiträge: 32
    ID: 690.171
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      schrieb am 31.01.03 10:56:12
      Beitrag Nr. 1 ()
      UMFRAGE

      84 Prozent der Briten gegen Irak-Krieg

      Der britische Premierminister Tony Blair ist der treueste Gefolgsmann der Irak-Politik von US-Präsident George W. Bush. Das britische Volk folgt Blair jedoch nicht uneingeschränkt. 84 Prozent der Briten sind gegen einen Irak-Krieg ohne Uno-Mandat.

      London - In einer von der Tageszeitung "Daily Mirror" veröffentlichten Erhebung des Meinungsforschungsinstituts ICM sprachen sich 84 Prozent der Briten gegen einen Krieg gegen den Irak ohne Uno-Mandat ab, 43 Prozent der Befragten sind gegen einen Krieg auch mit einem Mandat des Uno-Sicherheitsrats.
      Dem Blatt zufolge hat in Großbritannien die Ablehnung eines Krieges nach dem Bericht der Uno-Waffeninspekteure am Montag im Uno-Sicherheitsrat zugenommen. Die Kontrolleure hatten erklärt, im Irak bislang keine Beweise für Massenvernichtungswaffen gefunden zu haben. Zugleich warfen sie Irak jedoch eine mangelnde Kooperation vor und drängten die Führung in Bagdad, sämtliche Angaben zu den Waffenprogrammen offenzulegen.

      Tja, Tony das wird auch dein Vietnam werden !
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 11:21:40
      Beitrag Nr. 2 ()
      "Sorge" Dich mal lieber um Schröders Rücktritt,
      der könnte früher kommen als Du denkst!
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 12:26:32
      Beitrag Nr. 3 ()
      M_B_S übt wieder Katastrophen-Vorhersage: vor einigen Monaten sollte ein Komet auf die Erde stürzen.
      War dann doch nichts.
      Dann bewunderte MBS die militärische Leistung der Musical-Theater-Besetzer in Moskau und sah schon den Sturz der gesamten russischen Regierung voraus. - War nichts.
      Einen frohen Tag wünscht suppe.
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 13:24:55
      Beitrag Nr. 4 ()
      # 3

      Hätte Kassandra M_B_S gekannt, sie wäre vor Neid erblasst
      und hätte sich aus Verzweiflung in den Fluten des Mittelmeers
      ertränkt!
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 13:30:50
      Beitrag Nr. 5 ()
      #1
      Richtig! Für diesen ewig grinsenden Suppenkasper
      wirds aber auch allerhöchste Zeit.
      Die Meinung des Volkes interessiert den Typen nicht!

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      Avatar
      schrieb am 31.01.03 13:40:37
      Beitrag Nr. 6 ()
      1) aber bitte nach Ihnen Herr Schröder,
      wir Engländer haben wenigstens Stil

      Alex
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 13:47:58
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hoffentlich wird das gelaber von M_B_S bald mal gestürzt !:laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 13:52:51
      Beitrag Nr. 8 ()
      der stürzt selber über den Haufen Mist den er hier verzapft.

      Alex
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 13:58:16
      Beitrag Nr. 9 ()
      Blair ist eine Riesenenttäuschung für die meisten Briten. Er wurde damals gewählt, weil die Briten die Schnauze voll hatten, von den harten Reformen durch Thatcher und Co. Blair hat letztlich von diesen Reformen profitiert, die Wirtschaft boomte. Doch jetzt wird langsam auf der Insel klar, dass er keineswegs Ideale vertritt, die sich in irgendeiner Weise groß von denen Thatchers unterscheiden.

      Sein Strahlemannlächeln kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Blair einer der skrupellosesten und verheucheltsten Politiker der westlichen Hemisphäre ist. Er hat es lange geschafft, mit seinem Sonnyboy-Getue darüber hinwegzutäuschen, doch die Enttäuschung in Großbritannien ist umso großer jetzt. Das betrifft aber nicht nur den Irak-Konflikt, sondern auch den Umgang mit Arbeitnehmerrechten etc. wo Blair teilweise noch gnadenloser vorgeht als Thatcher es getan hat.

      Dass inzwischen 84 Prozent der Briten gegen den Krieg sind, ist immerhin aber insofern erstaunlich, als dass die dortige Presse praktisch nie über die Hintergründe dieses ganzen Konflikt berichtet, auch nicht über die us-amerikanischen Strippenziehereien. Wir sind hier in Deutschland wesentlich besser informiert, das merkt man auch in den einschlägigen Internet-Foren.

      TS
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 14:04:27
      !
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      Avatar
      schrieb am 11.02.03 14:29:22
      Beitrag Nr. 11 ()
      Mehrheit der Briten und Amerikaner will den Krieg

      Die meisten Briten und US-Amerikaner wollen offenbar einen Krieg gegen den Irak - auch ohne ein Uno-Mandat.

      Washington/London - In Umfragen sprachen sich in beiden Ländern mehr als 55 Prozent der Befragten für einen Krieg im Konflikt um die Abrüstung des Irak aus, selbst wenn es dafür nicht die Unterstützung der Uno gebe. In den USA waren es einer Umfrage der Zeitung "Washington Post" und der TV-Nachrichtensendung "ABC News" zufolge 57 Prozent von tausend Befragten, in Großbritannien rund 62 Prozent.
      In den USA sagten 63 und 65 Prozent der in zwei Umfragen befragten Bürger, die Regierung von Präsident George W. Bush habe überzeugende Gründe für einen Krieg gegen den Irak dargelegt. Das ist eine neue Rekordmarke. Vor zwei Wochen lagen die Werte bei 48 und 49 Prozent. Das Meinungsforschungsinstitut Gallup befragte im Auftrag des US-Nachrichtensenders CNN und der Zeitung "USA Today" ebenfalls tausend Bürger. Beide Umfragen haben eine Fehlerquote von drei Prozent.

      In Großbritannien unterstützten in einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage zufolge 62 Prozent einen Krieg, auch wenn ein oder zwei Mitglieder des Sicherheitsrats ein Uno-Mandat durch ein Veto verhindern sollten. Es genüge, dass die meisten Mitglieder des Sicherheitsrats dafür seien, sagte das Meinungsforschungsinstitut YouGov, das seine Umfrage im Auftrag der Nachrichtensendung "Channel 4 News" gemacht hatte.

      59 Prozent der US-Bürger gaben in der Umfrage für "Washington Post" und "ABC News" an, es sei wichtiger, die internationale Unterstützung für einen Krieg zu sichern, als schnell zuzuschlagen. Fast zwei Drittel der Befragten waren den Angaben zufolge aber dafür, den Uno-Waffeninspektoren für ihre Kontrollen der irakischen Abrüstung noch einige Wochen und nicht Monate Zeit zu geben.

      In beiden Staaten zeigten sich die meisten Befragten auch davon überzeugt, dass der Irak biologische und chemische Massenvernichtungswaffen besitzt. In Großbritannien bejahten diese Einschätzung drei Viertel der Befragten, in den USA mehr als die Hälfte.

      Zugleich hält jedoch eine Mehrheit der Briten die USA für die größte Bedrohung für den Weltfrieden. 32 Prozent der Befragten kreuzten auf einer Liste unter der entsprechenden Frage die USA an, 27 Prozent den Irak und ebenfalls 27 Prozent Nordkorea. Im November war der Irak noch von 40 Prozent der Befragten als größte Bedrohung eingeschätzt worden, die USA von 27 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 11.02.03 15:21:28
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hallo MBS

      Hier ein link der nicht nur Dich interessieren dürfte

      is auch ein schönes Foto von Blair dabei

      (Schaum vorm mund) :) http://www.propagandamatrix.com/alleged_pedophiles.html
      Avatar
      schrieb am 11.02.03 15:42:17
      Beitrag Nr. 13 ()
      auszug aus dem artikel über Kinderschänder in hohen englischen Regierungskreisen (siehe vorigen link):

      You can imagine the effect this would have on the morale of troops who are about to commit in Iraq. In fact morale is reportedly quite low
      anyway, with service personnel throwing their vaccines into the sea en route to the battlefront and knowing how unpopular the war is with the British people. And a lot of squaddies I`ve met think there`s something weird going on between Bush and Blair. If you`re then told that the
      executive responsible for the conduct of the war is staffed by child-molesters ... well, then Saddam suddenly looks like the sort of bloke with
      whom you can share a few tins [beer]."
      Avatar
      schrieb am 12.02.03 21:21:55
      Beitrag Nr. 14 ()
      Blair im Abwärtsstrudel



      D ie britische Labour-Partei von Premierminister Tony Blair rutscht immer weiter ab, die Umfragewerte erreichten den tiefsten Stand seit zwei Jahren. Ein Drittel der Befragten gab an, ihre Zustimmung zu Blairs Politik habe wegen seiner Unterstützung des harten US-Kurses gegen Irak abgenommen, berichtete die englische Tageszeitung „Times“ am Dienstag.

      Laut der Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Populus unterstützen nur noch 35 Prozent der Befragten die Politik der Labour-Partei. So schlecht waren die Werte der Regierungspartei zuletzt im September 2000, als eine Benzinpreis-Erhöhung zu heftigen Proteste führte. Blairs Partei liegt jetzt nur noch knapp vor den Konservativen.

      Nur 34 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass die britische und die amerikanische Regierung überzeugende Argumente für einen Krieg gegen Irak vorgebracht haben. 86 Prozent sprachen sich klar dafür aus, den Waffeninspektoren mehr Zeit zu geben.

      Fast drei Viertel der 1000 Befragten glauben, dass der irakische Diktator Saddam Hussein Waffen versteckt. 68 meinen, dass sein Regime weiterhin nach den Erwerb von Massenvernichtungswaffen strebt. 59 Prozent stimmten der Aussage zu, Irak unterstütze den internationalen Terrorismus. focus

      11.02.03, 15:00 Uhr
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 23:47:59
      Beitrag Nr. 15 ()
      Saturday, 15 February, 2003, 18:01 GMT
      Millions join anti-war protests worldwide


      London protesters criticised Bush and Blair

      Millions of people worldwide are marching in demonstrations against a possible US-led war against Iraq.
      Hundreds of peace rallies are taking place in up to 60 countries this weekend.


      If Mr Blair will hear his people he can alter the direction of the rush to war



      Jesse Jackson


      The demonstration in London was the capital`s biggest in peacetime. The organisers put the turnout at nearly two million, while police said it was more than 750,000.

      Protests are now getting under way in the United States, with the main rally taking place outside the UN headquarters in New York.

      Hundreds of thousands of anti-war protesters thronged the streets of Paris, Rome and Berlin.

      The demonstrations come a day after UN chief weapons inspector Hans Blix issued a largely positive assessment of the UN`s disarmament process in Iraq.



      `War about oil`

      Along with France, Germany has been one of the most vociferous opponents of war with Iraq.


      : Anti-war protests


      Your protest pictures from around the world




      Addressing a massive crowd in Hyde Park, London mayor Ken Livingstone said "this is all Britain standing together regardless of age, race or sex".

      "This war is solely about oil. (US President) George Bush has never given a damn about human rights," he said.


      It was a wonderful feeling to be with over 150,000 people all opposed to our government`s stance on the war.



      Ann de Hugard, Melbourne, Australia


      Click here to send your comments


      Veteran US civil rights activist Jesse Jackson told the Hyde Park rally that "it is not too late to stop this war".

      The protesters marched under a sea of multi-coloured banners and slogans such as "No War On Iraq" and "Make Tea, Not War".

      UK Prime Minister Tony Blair has suffered a fall in popularity following his staunch support of US plans to launch military action against Saddam Hussein.

      Global activism

      Demonstrations have also been held in cities across the Middle East, including Israel, and in East Asia.


      Tokyo: Some protesters dressed up for the occasion

      In a rare sign of unity, 3,000 Jews and Arabs marched together in Tel Aviv.

      In New York, celebrities and activists such as Susan Sarandon, Danny Glover, South African Archbishop Desmond Tutu and black activist Angela Davis are expected at the peace rally.

      They will be joined by some families of the victims of the attack on the World Trade Center, marching as "9/11 Families for Peace."
      They will be joined by some families of the victims of the attack on the World Trade Center, marching as "9/11 Families for Peace."
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 23:51:16
      Beitrag Nr. 16 ()
      Ich bin sicher , dass der Bla Bla Schröder früher gestürzt
      wird als Tony Blair. Nur noch 22% Zustimmung für den Versager Schröder !!! Das sagt alles !!!
      Avatar
      schrieb am 16.02.03 00:20:58
      Beitrag Nr. 17 ()
      laura - bunny:kiss:

      deine prognosen der letzten monate sind doch durch die bank
      in die hose gegangen:D

      schröder is mir echt konkrät egol, aber nach watching
      von BBC und dem erkennbar instabilen standing von
      toni blair bin ich mit sicher, dass die alte europäische
      kultur des eigenem denkens im vereinten königsreich eine
      vollkrasse ansage gegen den wahnsinn eines nicht konsistent
      begründeten krieg hervorbringen wird :cool:

      ciao
      Avatar
      schrieb am 16.02.03 00:23:45
      Beitrag Nr. 18 ()
      Ist mir egal, ob er stürzt, hauptsache er haut dem Saddam vorher noch ein paar kräftig aufs Maul.
      Avatar
      schrieb am 16.02.03 22:07:42
      Beitrag Nr. 19 ()
      Robert Fisk: The case against war: A conflict driven by the self-interest of America
      15 February 2003 Independant


      In the end, I think we are just tired of being lied to. Tired of being talked down to, of being bombarded with Second World War jingoism and scare stories and false information and student essays dressed up as "intelligence". We are sick of being insulted by little men, by Tony Blair and Jack Straw and the likes of George Bush and his cabal of neo-conservative henchmen who have plotted for years to change the map of the Middle East to their advantage.

      No wonder, then, that Hans Blix`s blunt refutation of America`s "intelligence" at the UN yesterday warmed so many hearts. Suddenly, the Hans Blixes of this world could show up the Americans for the untrustworthy "allies" they have become.

      The British don`t like Hussein any more than they liked Nasser. But millions of Britons remember, as Blair does not, the Second World War; they are not conned by childish parables of Hitler, Churchill, Chamberlain and appeasement. They do not like being lectured and whined at by men whose experience of war is Hollywood and television.

      Still less do they wish to embark on endless wars with a Texas governor-executioner who dodged the Vietnam draft and who, with his oil buddies, is now sending America`s poor to destroy a Muslim nation that has nothing at all to do with the crimes against humanity of 11 September. Jack Straw, the public school Trot-turned-warrior, ignores all this, with Blair. He brays at us about the dangers of nuclear weapons that Iraq does not have, of the torture and aggression of a dictatorship that America and Britain sustained when Saddam was "one of ours". But he and Blair cannot discuss the dark political agenda behind George Bush`s government, nor the "sinister men" (the words of a very senior UN official) around the President.

      Those who oppose war are not cowards. Brits rather like fighting; they`ve biffed Arabs, Afghans, Muslims, Nazis, Italian Fascists and Japanese imperialists for generations, Iraqis included – though we play down the RAF`s use of gas on Kurdish rebels in the 1930s. But when the British are asked to go to war, patriotism is not enough. Faced with the horror stories, Britons – and many Americans – are a lot braver than Blair and Bush. They do not like, as Thomas More told Cromwell in A Man for All Seasons, tales to frighten children.

      Perhaps Henry VIII`s exasperation in that play better expresses the British view of Blair and Bush: "Do they take me for a simpleton?" The British, like other Europeans, are an educated people. Ironically, their opposition to this obscene war may make them feel more, not less, European.

      Palestine has much to do with it. Brits have no love for Arabs but they smell injustice fast enough and are outraged at the colonial war being used to crush the Palestinians by a nation that is now in effect running US policy in the Middle East. We are told that our invasion of Iraq has nothing to do with the Israeli-Palestinian conflict – a burning, fearsome wound to which Bush devoted just 18 words in his meretricious State of the Union speech – but even Blair can`t get away with that one; hence his "conference" for Palestinian reform at which the Palestinians had to take part via video-link because Israel`s Prime Minister, Ariel Sharon, refused to let them travel to London.

      So much for Blair`s influence over Washington – the US Secretary of State, Colin Powell, "regretted" that he couldn`t persuade Sharon to change his mind. But at least one has to acknowledge that Sharon – war criminal though he may be for the 1982 Sabra and Chatila massacres – treated Blair with the contempt he deserves. Nor can the Americans hide the link between Iraq and Israel and Palestine. In his devious address to the UN Security Council last week, Powell linked the three when he complained that Hamas, whose suicide bombings so cruelly afflict Israelis, keeps an office in Baghdad.

      Just as he told us about the mysterious al-Qa`ida men who support violence in Chechnya and in the "Pankisi gorge". This was America`s way of giving Vladimir Putin a free hand again in his campaign of rape and murder against the Chechens, just as Bush`s odd remark to the UN General Assembly last 12 September about the need to protect Iraq`s Turkomans only becomes clear when one realises that Turkomans make up two thirds of the population of Kirkuk, one of Iraq`s largest oil fields.

      The men driving Bush to war are mostly former or still active pro-Israeli lobbyists. For years, they have advocated destroying the most powerful Arab nation. Richard Perle, one of Bush`s most influential advisers, Douglas Feith, Paul Wolfowitz, John Bolton and Donald Rumsfeld were all campaigning for the overthrow of Iraq long before George W Bush was elected – if he was elected – US President. And they weren`t doing so for the benefit of Americans or Britons. A 1996 report, A Clean Break: A New Strategy for Securing the Realm (http://www.israeleconomy.org/strat1.htm) called for war on Iraq. It was written not for the US but for the incoming Israeli Likud prime minister Binyamin Netanyahu and produced by a group headed by – yes, Richard Perle. The destruction of Iraq will, of course, protect Israel`s monopoly of nuclear weapons and allow it to defeat the Palestinians and impose whatever colonial settlement Sharon has in store.

      Although Bush and Blair dare not discuss this with us – a war for Israel is not going to have our boys lining up at the recruiting offices – Jewish American leaders talk about the advantages of an Iraqi war with enthusiasm. Indeed, those very courageous Jewish American groups who so bravely oppose this madness have been the first to point out how pro-Israeli organisations foresee Iraq not only as a new source of oil but of water, too; why should canals not link the Tigris river to the parched Levant? No wonder, then, that any discussion of this topic must be censored, as Professor Eliot Cohen, of Johns Hopkins University, tried to do in the Wall Street Journal the day after Powell`s UN speech. Cohen suggested that European nations` objections to the war might – yet again – be ascribed to "anti-Semitism of a type long thought dead in the West, a loathing that ascribes to Jews a malignant intent." This nonsense, it must be said, is opposed by many Israeli intellectuals who, like Uri Avnery, argue that an Iraq war will leave Israel with even more Arab enemies, especially if Iraq attacks Israel and Sharon then joins the US battle against the Arabs.

      The slur of "anti-Semitism" also lies behind Rumsfeld`s snotty remarks about "old Europe". He was talking about the "old" Germany of Nazism and the "old" France of collaboration. But the France and Germany that oppose this war are the "new" Europe, the continent which refuses, ever again, to slaughter the innocent. It is Rumsfeld and Bush who represent the "old" America; not the "new" America of freedom, the America of F D Roosevelt. Rumsfeld and Bush symbolise the old America that killed its native Indians and embarked on imperial adventures. It is "old" America we are being asked to fight for – linked to a new form of colonialism – an America that first threatens the United Nations with irrelevancy and then does the same to Nato. This is not the last chance for the UN, nor for Nato. But it may well be the last chance for America to be taken seriously by her friends as well as her enemies.

      In these last days of peace the British should not be tripped by the oh-so-sought-after second UN resolution. UN permission for America`s war will not make the war legitimate; it merely proves that the Council can be controlled with bribes, threats or abstentions. It was the Soviet Union`s abstention, after all, which allowed America to fight the savage Korean war under the UN flag. And we should not doubt that – after a quick US military conquest of Iraq and providing `they" die more than we die – there will be plenty of anti-war protesters who will claim they were pro-war all along. The first pictures of "liberated" Baghdad will show Iraqi children making victory signs to American tank crews. But the real cruelty and cynicism of this conflict will become evident as soon as the "war" ends, when our colonial occupation of a Muslim nation for the US and Israel begins.

      There lies the rub. Bush calls Sharon a "man of peace". But Sharon fears he may yet face trial over Sabra and Chatila, which is why Israel has just withdrawn its ambassador to Belgium. I`d like to see Saddam in the same court. And Rifaat Assad for his 1982 massacre in the Syrian city of Hama. And all the torturers of Israel and the Arab dictatorships.

      Israeli and US ambitions in the region are now entwined, almost synonymous. This war is about oil and regional control. It is being cheer-led by a draft-dodger who is treacherously telling us that this is part of an eternal war against "terror". And the British and most Europeans don`t believe him. It`s not that Britons wouldn`t fight for America. They just don`t want to fight for Bush or his friends. And if that includes the Prime Minister, they don`t want to fight for Blair either.
      Avatar
      schrieb am 16.02.03 22:10:56
      Beitrag Nr. 20 ()
      Avatar
      schrieb am 16.02.03 22:22:37
      Beitrag Nr. 21 ()
      Sollte Murdoch seinen Frühstücksdirektor rausschmeißen wollen?

      MBS, ich bitte Dich!
      Avatar
      schrieb am 16.02.03 23:00:27
      Beitrag Nr. 22 ()
      Erika

      Ich bitte Dich ;) Tony steht mit einem Bein im politischem Grab !

      Wer auf Bush setzt verliert !

      Das war bei seinem Vater so , das wird auch bei dem Sohn so sein !
      Avatar
      schrieb am 16.02.03 23:05:00
      Beitrag Nr. 23 ()
      sollte tony wirklich stürzen,

      so ist das ein lehrstück darüber, wie gerhard s. aus h. seine freunde verheizt.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 13:26:28
      Beitrag Nr. 24 ()
      Blair kämpft um sein politisches Überleben
      Großbritanniens Premier wirbt bei einem skeptischen Volk für den Krieg gegen den Machthaber des Irak
      von Thomas Kielinger


      Tony Blair hat derzeit einen schweren Stand
      Foto: AP
      London - Der erste Mann der britischen Politik, der heute zu seinen Kollegen in Brüssel zur Teilnahme am Sondergipfel der EU-Staats- und -Regierungschefs stößt, ist durch die Ereignisse des Wochenendes um keinen Deut wankend geworden, die Linie seiner Irak-Politik fortzusetzen. Geändert dagegen hat sich für Tony Blair nach dem jüngsten Bericht der UN-Waffeninspekteure und der Massendemonstration in Londons Hyde Park das politische Kalkül seiner Politik: Jetzt kann es keinen Zweifel mehr geben, dass der Premierminister nicht nur um Krieg und Frieden im Nahen Osten spielt, sondern auch um das eigene politische Überleben.


      Blair erhielt am Freitagnachmittag aus New York in seiner Hotelsuite im schottischen Glasgow einen dringenden Anruf seines Sicherheitsberaters David Manning, des designierten britischen Botschafters in Washington, dass nicht alles nach Plan laufe bei den Vereinten Nationen. Der Bericht der beiden Waffeninspekteure war nicht so ausgefallen, wie man in Whitehall zunächst hatte annehmen dürfen, und die entschiedene Gegnerschaft Frankreichs zu einer neuen UN-Resolution zu diesem Zeitpunkt durchkreuze die britische Absicht, die Diskussion um eine solche schon jetzt zu beginnen.


      Darauf änderten Blair und seine Berater erst einmal ihren aktuellen Plan für den Labour-Parteitag in Glasgow. Die für Samstagnachmittag vorbereitete Rede wurde auf elf Uhr vorgezogen, um der später in London beginnenden Protestdemonstration zuvorzukommen. Und in die Rede selbst flossen einige neu gefasste Passagen zur Verdeutlichung der Argumente, die jetzt mit noch größerer Dringlichkeit, mit noch größerer Leidenschaftlichkeit vorgetragen werden sollten.


      Blair stellte es vor den Labour-Delegierten geradezu als eine moralische Aufgabe dar, Saddam loszuwerden. Wenn der Wille der Weltgemeinschaft im Falle Irak nicht durchgesetzt werde, sagte er, „wird die Bedrohung, nicht nur die durch Saddam, weiter wachsen, wird die Autorität der UNO unterminiert, werden die Konflikte, die dann kommen, noch blutiger“. Die Spur der Brutalität des irakischen Diktators in allen Einzelheiten zurückverfolgend, resümierte der Regierungschef: „Die Welt von Saddam zu befreien wäre ein Akt der Humanität. Ihn dagegen zu belassen, wo er ist, wäre das eigentlich Inhumane.“ Und weiter: „Wenn Frieden bedeutet, Saddam an der Macht zu lassen, dann sage ich euch: Auch das hat Konsequenzen, für die mit Blut bezahlt wird.“ Nur würden es dann unschuldige Iraker seien, deren Schreie niemand hört.


      Die Friedensmarschierer, deren Protest er als „einen natürlichen Teil unseres demokratischen Prozesses“ bezeichnete, bat er dennoch um Verständnis: „Ich erstrebe keine Unpopularität wie einen Verdienstorden. Aber manchmal ist sie der Preis für Leadership. Und die Quittung für Überzeugungen.“ Allein an diesen letzten Worten war abzulesen, wie Blair sich als Führungsfigur gewandelt hat. Jahrelang galt die Devise seines Medien- und Umfrageberaters Philip Gould, dass die Politik sich „um das tägliche Mandat“ zu kümmern habe, woraus wahre Popularität entstehe. So genannte Focus Groups waren der Horchboden, von dem die Downing Street ihre Richtungssignale zu erhalten suchte.


      Das alles ist über Nacht außer Kraft getreten. Vorbei auch die hallenden Worte vom „großen Zelt“, vom Premier als dem „Einiger“, dem „Makler des nationalen Konsenses“. Eher steht Blair heute als der große Spalter seiner Partei und seiner Gesellschaft da, der an der Seite von George W. Bush alles auf eine Karte setzt, was ihm lange Zeit über lieb und teuer war und was seine schier unangreifbare Macht begründet hatte.

      Sein politisches Überleben hängt jetzt von zwei kardinalen Fragen ab, die nicht mehr in seiner Hand liegen: Kommt es zur zweiten UN-Resolution, mit der, so zu sagen als Flankenschutz, große Teile der britischen Gesellschaft noch bewogen werden könnten, einem Militärschlag gegen Saddam Hussein zuzustimmen? Und wenn nicht – wie schnell wäre ein Krieg, den Blair an der Seite der USA ohne eine solche UN-Sanktion führen müsste, zu beenden? Auch im letzteren Fall könnte der Premierminister sich noch aus der politischen Gefahrenzone befreien – aber nur, wenn tatsächlich, wie die Experten zu meinen glauben, der Krieg nicht Monate, sondern Tage, allenfalls zwei, drei kurze Wochen dauern würde.


      Auf jeden Fall hat sich die Downing Street mit dem Weißen Haus erst einmal darauf geeinigt, dass man den Waffeninspekteuren noch eine letzte Frist bis Ende Februar lässt, bis zu einem neuerlichen Bericht am 1. März, ehe die Suche nach einer letzten UN-Resolution beginnt, dann aber mit deutlich ultimativer Implikation. Ermutigt fühlt man sich in London auch durch ein Interview, das UN-Generalsekretär Kofi Annan am Samstag dem Dubaier Fernsehen gab. Die irakische Führung könne nicht aus ihrem Obligo entlassen werden, lückenlos mit der UNO zu kooperieren, sagte Annan, und die Inspektionen könnten nicht ewig andauern. Eine zweite Resolution müsse im Falle weiterer irakischer Ausflüchte ins Auge gefasst werden.


      Ob die letzte Frist auch von den anderen Veto-Mächten im UN-Sicherheitsrat angenommen wird, von Frankreich, Russland und China – das wird zur alles überragenden Frage der nächsten zwei Wochen. welt.de


      Artikel erschienen am 17. Feb 2003
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 16:25:17
      Beitrag Nr. 25 ()
      BRITEN GEGEN BLAIR

      "Dafür wird er teuer bezahlen"

      Von Michael Sontheimer, London

      Tony Blair lässt sich von einer Million Anti-Kriegsdemonstranten in London ebenso wenig beeindrucken wie von der immer lauter werdenden innerparteilicher Opposition. Trotzig hält er an seinem Kriegskurs fest - und ist dabei, nicht nur seine eigene politische Karriere zu ruinieren, sondern die gesamte Labour Party.


      REUTERS

      Eine Million Menschen auf Londons Straßen konnten ihren Premier nicht beeindrucken


      London - In den Tagen nach der größten Demonstration in der britischen Geschichte dominiert der Millionenmarsch noch immer das Stadtgespräch. "Blair will einfach nicht zuhören", ärgerte sich ein Mann in einem Zeitungsladen in Nord-London. Ein anderer Kunde stimmte ihm zu, nicht ohne anzufügen: "Aber dafür wird er noch teuer bezahlen." Eine ältere Lady prophezeite: "Im Sommer haben wir einen neuen Premierminister."
      So unpopulär wie in diesen Tagen war Tony Blair noch nie. Sämtliche Meinungsumfragen zeigen, dass der einst überaus beliebte Premierminister mit seinem Kriegskurs und der engen Allianz mit George W. Bush seine Popularitätsmarken auf einen historischen Tiefstand gebracht hat. Und erstaunlicherweise legt es der sonst ängstlich auf die Demoskopie schielende Blair ganz offenkundig darauf an, noch unpopulärer zu werden.

      Während über eine Million Antikriegs-Demonstranten in London zum Hydepark marschierten, erklärte der Chef der Labour Party auf dem Parteitag in Glasgow den Delegierten, dass der Sturz Saddam Husseins ein "humanitärer Akt" sei. Da die meisten Briten sich nicht genügend von Saddam und seinen bislang unauffindbaren Massenvernichtungswaffen bedroht fühlen, versucht der Premier es jetzt mit Moralisieren. Hatte er bisher die Entwaffnung des Irak als Ziel benannt, predigt er nun im Stile eines eifernden Missionars den Regimewechsel. Die Befreiung der geknechteten Iraker ist demnach das Gebot der Stunde. "Ich bitte die Demonstranten", so der Premier bei seiner letzten Pressekonferenz, "auch anderen Argumenten zuzuhören."

      "Er ist ein mutiger Führer"

      Das Zuhören wird allerdings nicht viel helfen, denn seit einem halben Jahr warnt Blair wie eine Gebetsmühle vor dem "bösen Tyrannen" Saddam, doch je öfter er sich wiederholt, umso mehr Briten lehnen seine Kriegspläne ab. Nach der letzten Meinungsumfrage billigen nur noch 49 Prozent einen Feldzug mit Uno-Mandat, ganze neun Prozent einen Alleingang Blairs mit seinem engsten Verbündeten George W. Bush.


      AP

      Premier Blair: Ein "mutiger Mann"?


      "Er ist ein mutiger Führer", pries ihn der US-Präsident gerade wieder. "Ich bin stolz, dass er ein Freund ist." Blair mag sich von solchen Lobpreisungen geschmeichelt fühlen, doch für sein Ansehen bei seinen Landsleuten sind sie Gift. Die Mehrheit der Briten nämlich, so haben Demoskopen ermittelt, sehen den US-Präsidenten schlicht als "Gefahr für den Weltfrieden".

      Da bereits mindestens ein Drittel der 411 Labour-Abgeordneten im Unterhaus Blairs Kriegskurs offen ablehnen, ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann in seiner eigenen Partei eine offen Revolte ausbricht. Doch für Blair ist das Bündnis mit Bush offenbar wichtiger als das Schicksal der Labour Party.

      Seit seinem Wahltriumph im Mai 1997 ist die Regierungspartei von über 400.000 Mitgliedern auf weniger als 270.000 geschrumpft. Ihre Schulden werden auf umgerechnet 10 bis 15 Millionen Euro geschätzt. Immer mehr Gewerkschaften haben ihre Spenden reduziert oder ganz eingestellt.

      Schlechte Karten bei Kommunalwahlen

      Falls Blair mit Bush und ohne die Uno in einen Krieg zieht, so schätzen Parteifunktionäre, würden mindestens noch einmal ein Drittel der verbliebenen Mitglieder der traditionsreichen Partei den Rücken kehren.

      Vor diesem Hintergrund rechnen Parteifunktionäre damit, dass sie bei den Kommunalwahlen am 1. Mai rund 500 Sitze verlieren werden. Besonders in umkämpften Gemeinden lassen sich keine Aktivisten mehr für den Wahlkampf mobilisieren.

      Fatal für Blair und seine Regierung ist auch, dass sie ihre Glaubwürdigkeit verspielt haben. Zu oft haben ihre "spin doctors" genannten PR-Leute, allen voran der einstige Boulevard-Journalist und heutige Kommunikatons-Chef in Downing Street, Alistair Campbell, manipuliert und gelogen - und sich dabei auch noch erwischen lassen.

      Das zynischste Beispiel für den beständigen Versuch, die Medien und die öffentlichen Meinung mit allen Mitteln zu beeinflussen, lieferte die Regierung just am 11. September 2001, als die PR-Beraterin des Verkehrsministers Jo Moore folgende E-Mail absetzte: "Heute ist ein guter Tag, schlechte Nachrichten zu beerdigen." Erst nach Wochen und einer wütenden Medienkampagne wurde die skrupellose PR-Frau entlassen.

      Man übt sich in Selbsttäuschung

      Gefördert wird Blairs potenziell selbstmörderischer Kurs durch jenen traditionell verengten Blick der Medien und der politischen Klasse auf der Insel, der mit dem alten Spruch: "Nebel, der Kontinent ist abgeschnitten" am besten charakterisiert ist. Nicht willens und in der Lage über den Tellerrand der anglophonen Welt hinauszublicken, Europa weitgehend ignorierend, übt man sich beharrlich in Selbsttäuschung.

      So hatte sich besonders die konservative Presse über die Wochen an der angeblichen internationalen Isolation der Regierungen in Paris und Berlin delektiert - bis Hans Blix und der Uno-Sicherheitsrat die Propagandisten auf den Boden der Tatsachen zurückholten. Nur vier Tage später jedoch trompetete die "Sun" schon wieder: "Die Welt stellt sich gegen Frankreich."

      Dass sich viel eher die Briten gegen Blair stellen, hat hingegen die "Guardian"-Kolumnistin Polly Toynbee, ein Freundin und treue Propagandistin des Premierministers erkannt. Sie hält seine "Blutsbrüderschaft mit Bush" für tendenziell tödlich und warnt: "Wenn Blair mit Bush und ohne die Uno in den Krieg zieht, geht er unter."

      Ja, die Intelligenten sehen es :rolleyes: !
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 18:47:12
      Beitrag Nr. 26 ()
      moira1 Du sprichst mir aus der Seele, dieser Hans-Wurst
      der Ami`s ist doch schon peinlich
      Avatar
      schrieb am 26.02.03 13:03:26
      Beitrag Nr. 27 ()
      UNTERHAUS-DEBATTE

      Blairs gefährlichste Stunde

      In der Labour-Partei braut sich eine Rebellion gegen Tony Blair zusammen. Schon heute könnte er nach der entscheidenden Irak-Debatte im Unterhaus eine dramatische Niederlage erleiden. Immer mehr Abgeordnete wollen George Bushs treuestem Verbündeten die Gefolgschaft verweigern.


      AP

      Premier Blair im Unterhaus


      London - Es sei die gefährlichste Herausforderung, der sich Blair in seiner sechsjährigen Amtszeit stellen muss, schreiben britische Kommentatoren. Großbritanniens Regierungschef will im Unterhaus einen Antrag stellen, die Uno-Resolution 1441 zu unterstützen und als Legitimation für einen Krieg anzuerkennen. Dem Irak soll damit gedroht werden, dass dies seine letzte Chance wäre, die Abrüstungsauflagen zu erfüllen, heißt es in dem Antrag.
      Doch im Parlament braut sich eine mächtige Revolte gegen den treuesten Unterstützer des US-Präsidenten George W. Bush zusammen. Gegner der Kriegspolitik, viele davon aus den Reihen von Blairs Labour-Partei, betreiben eifrigen Stimmenfang, um ihrem Chef einen Dämpfer zu verpassen. Regierungskritiker behaupten, es gebe mindestens 160 Abgeordnete aus allen Parteien, die gegen den Regierungsantrag stimmen oder sich enthalten würden - trotz Blairs gestrigem Appell, sich einmütig hinter den erklärten Willen der Uno zu stellen.

      Unterstützer des Regierungschefs glauben, dass Blairs starke Rede vom Vortag die Revolte im Unterhaus eingedämmt hat und dem Premier wieder ein wenig Luft verschaffen dürfte. Blair muss dennoch eine Schlappe fürchten, auch wenn sein Antrag mehrheitlich befürwortet wird. Stimmen mehr als 67 Labour-Parlamentarier gegen ihn, wäre dies die größte Niederlage seiner Amtszeit.


      AP

      Das Britisches Unterhaus: Ort der Entscheidung


      Die Kriegsgegner treten mit einer eigenen Initiative an. Chris Smith (Labour) und Ex-Kabinetts-Mitglied Douglas Hogg (Tory) haben einen Ergänzungsantrag erarbeitet, der in die Debatte eingebracht werden soll. Er besagt, dass der Fall für eine militärische Handlung noch nicht bewiesen sein. Die ehemaligen konservativen Kabinettsmitglieder Kenneth Clarke und John Gummer haben den Antrag ebenfalls unterzeichnet, obwohl die Tory-Führung gestern Zustimmung für die Blair-Regierung signalisiert hat. Wird dieser Antrag nicht zur Wahl gestellt, werden viele einen weiteren Alternativantrag der Liberaldemokraten unterstützen. Der Antrag geht etwas weiter und besagt, dass noch nicht alle diplomatischen Möglichkeiten ausgereizt seien.

      Blair ließ gestern trotzdem keinen Zweifel daran, trotz der Vorbehalte aus seiner eigenen Partei weiter auf Kriegskurs zu bleiben. Saddam habe nun die letzte Chance anzurüsten, erklärte Blair.
      Avatar
      schrieb am 26.02.03 16:21:31
      Beitrag Nr. 28 ()
      Es wird eng für Tony Blair. In GB sind im Falle einer Kriegsteilnahme sogar öffentliche Streiks (!) geplant, so sauer ist die Bevölkerung.

      Es hat schon einige Fälle in letzter Zeit gegeben, wo private Unternehmen oder auch Einzelpersonen sich schlicht geweigert haben, das Militär logistisch zu unterstützen. D. h. bestimmte Transporte sind ausgefallen oder haben sich erheblich verzögert, weil britische Zivilisten sozusagen Sabotage geübt haben.

      Das soll sich im Krieg drastisch ausweiten, wie mir gestern ein Brite mitteilte. Man soll es fast nicht für möglich halten, aber durch familiäre Beziehungen nach GB kriege ich in letzter Zeit mit, dass immerzu Durchhalteparolen von Briten nach Deutschland gesandt werden, mit der Bitte, politisch bloß nicht umzufallen. Ich glaube, zum ersten Mal seit 70 Jahren (Oliver Kahn ausgenommen) haben die Briten echt Bewunderung für uns übrig. Wir sollten die Briten nicht mit ihrer Regierung gleichsetzen, die Mehrheit steht hinter der französischen und deutschen Haltung.

      :D

      TS
      Avatar
      schrieb am 27.02.03 11:58:30
      Beitrag Nr. 29 ()
      IRAK-DEBATTE

      Meuterei gegen Kriegsherrn Blair

      Von Michael Sontheimer, London

      Nach einer siebenstündigen Debatte im Unterhaus stimmten 122 Labour-Abgeordnete gegen den Kriegskurs ihres Parteichefs Tony Blair. Dank der Konservativen, die ihn fast ausnahmslos unterstützten, kam der Premier noch mit einem blauen Auge davon. Doch seine Lage wird langsam ausweglos.


      REUTERS

      Abstimmung überstanden: Blair im Unterhaus


      London - Das hatte selbst der Nord-Londoner Labour-Abgeordnete Chris Smith nicht erwartet. Zusammen mit einem Kollegen der Konservativen hatte der ehemalige Kulturminister in der Blair-Regierung einen Antrag formuliert, nach dem ein Angriff auf den Irak zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht berechtigt sei.
      An die 150 der insgesamt 659 Abgeordneten des Unterhauses, so hatte Smith gehofft, würden wohl für den Antrag stimmen und so Premierminister Blair einen Denkzettel verpassen. Als aber gestern Abend im Unterhaus die Stimmen ausgezählt waren, zeigte sich, dass 199 Abgeordnete gegen den Kriegskurs der Regierung votiert hatten. Die BBC meldete sofort auf allen ihren Kanälen die "größte Revolte gegen Premierminister Blair" seit seinem Einzug in 10 Downing Street im Mai 1997. Die "Times" spricht von einer "Massen-Meuterei".

      Auch dem Premier war seit Tagen klar, dass etliche der Abgeordneten seiner Partei für den Antrag der Dissidenten stimmen würden. Dass aber schließlich 122 der insgesamt 411 Mitglieder starken Labourfraktion gegen seinen Kurs in der Irak-krise votierten, war auch für Tony Blair eine böse Überraschung. Immerhin hatte nicht nur der Labour-Fraktionsvorstand unermüdlich die Kritiker bearbeitet, der Premierminister selbst hatte noch während der Debatte hinter den Kulissen versucht, zweifelnde Parteifreunde auf seine Linie zu bringen.

      Dissidenten blieben unter sich

      Eine Sternstunde der Demokratie war der Abstimmung nicht gerade vorausgegangen, als die Regierung dem Unterhaus zum ersten Mal die Möglichkeit eingeräumt hatte, ihre umstrittene Strategie in der Irak-Krise zu debattieren. Schon bald nachdem der Premier und sein Außenminister Jack Straw ihre Argumente für eine neue Uno-Resolution zur Sanktionierung eines Angriffs auf den Irak vorgetragen hatten, erhoben sich Blair und seine Minister von den grünen Lederbänken im House of Commons - und waren während der nachfolgenden Debatte nicht mehr gesehen.

      Auch die Führung der angeblich oppositionellen Konservativen, die Blairs Kriegskurs ohne Abstriche unterstützt, glänzte durch Abwesenheit. So blieben die Dissidenten weitgehend unter sich, als sie ihre Zweifel am Kriegskurs des Premierministers und seiner engen Allianz mit George W. Bush in einer ernsten und differenzierten Debatte begründeten.

      "Weder das britische Volk noch der Rest der Welt sind überzeugt"

      Das Vorgehen seiner Regierung, so sorgte sich Chris Smith, "signalisiert Zustimmung zu einem Zeitplan, der zu einem Krieg in drei bis vier Wochen führen" würde. Nicht nur Smith, sondern die meisten Dissidenten sprachen sich nicht pazifistisch prinzipell gegen einen Krieg aus, sie halten ihn vielmehr derzeit für die falsche Strategie zur Entwaffnung des Irak. "Weder das britische Volk noch der Rest der Welt sind überzeugt", stellte der konservative Ex-Gesundheitsminister John Gummer stellvertretend fest. "Mehr Zeit für die friedlichen Mittel zur Lösung der Krise", forderte auch der konservative Ex-Schatzkanzler Kenny Clarke.

      Die Debatte zeigte unter anderem auch, dass Tony Blair in einer zunehmend aussichtslosen Lage ist. Sein Freund George W. Bush und andere Kriegsbefürworter in Washington sprechen bereits über die Nachkriegsordnung im Irak. Spätestens Ende März - ob mit Uno-Resolution oder ohne - steht die Invasion auf dem Programm.

      Tony Blair hingegen erklärt noch, dass er keinen Krieg wolle oder dass er "Tag und Nacht für eine zweite Resolution" arbeite. Die gestrige Revolte war deshalb nur ein harmloser Vorgeschmack darauf, welcher Widerstand Blair aus seiner Partei entgegenschlagen wird, wenn er ohne Sanktionierung der Uno die britischen Truppen am Golf in Bewegung setzt.

      Dass er dies als klassischer Überzeugungstäter notfalls tun würde, steht außer Frage. Er hat bereits die größte Demonstration in der Geschichte Großbritanniens ignoriert. Ebenso unbeeindruckt ließ den so gerne moralisierenden Premier und praktizierenden Christen nicht nur die Stellungnahme des Papstes, den er am Wochenende traf, sondern auch die aller führenden britischen Kirchenmänner, nach der ein Krieg derzeit moralisch nicht zu rechtfertigen sei.

      Blair steht vor einem Scherbenhaufen

      Dabei steht Blair, schon bevor er sein Land in einen Krieg geführt hat, den die meisten Briten ablehnen, vor einem formidablen Scherbenhaufen. Seine Partei ist gespalten und leidet unter rasantem Schwund was Popularität und Mitglieder anbelangt.

      Blairs außenpolitische Bilanz ist ebenfalls mehr als ernüchternd. Seinen Anspruch, "in Europa zu führen", hat er mit seinem erfolgreichen Versuch, die EU zu spalten, auf bizarre Weise karikiert. Sein ohnehin nie besonders herzliches Verhältnis mit Jacques Chirac ist unwiderruflich zerrüttet. Die Ende der neunziger Jahre so engen Beziehungen zur deutschen Regierung und der SPD sind schwer belastet. Dass er stattdessen jetzt Bruderküsse mit dem skandalumwitterten Silvio Berlusconi aus Italien austauscht, missfällt besonders den Labour-Anhängern.

      In der islamischen Welt wird Blair als eloquentester Kriegstreiber wahrgenommen, der mittlerweile in einem Atemzug mit dem verhassten US-Präsidenten genannt wird. Immer mehr Briten befürchten, dass ihr Premier das Land mit seinem missionarischen Eifer und seinen bellizistischen Reden zum Angriffsziel für islamische Terroristen gemacht habe.

      Von der britischen Presse wird Tony Blair - nicht nur wegen seiner Irak-Politik - längst als "Erbe Maggie Thatchers" tituliert. Die gestrige Abstimmung zur Irak-Krise drängt in der Tat den Schluss auf, dass er der falschen Partei vorsteht. Während 122 Mitglieder seiner eigenen Fraktion gegen seinen Kriegskurs stimmten, waren es bei den Konservativen nur ganze dreizehn.







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      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 16:42:25
      Beitrag Nr. 30 ()
      EXPORTKREDITE FÜR IRAK

      Thatcher pumpte Saddam eine Milliarde Pfund

      In Großbritannien brodelt es derzeit gewaltig: Eine Tageszeitung hat aufgedeckt, dass die Regierung von Maggie Thatcher dem Diktator in Bagdad großzügig Millionenkredite für den Kauf von Militärausrüstung zur Verfügung stellte - die demnächst wohl auch gegen britische Soldaten eingesetzt wird.


      AP

      Baronin Margaret Thatcher: Dem Diktator aus Bagdad zugeneigt


      London - Nach einem Bericht des "Guardian" spielte die konservative Regierung Margaret Thatchers in den achtziger Jahren ein doppeltes Spiel. Während Downing Street offiziell eine neutrale Haltung gegenüber dem Regime des Diktators Saddam Hussein einnahm, verfügten Thatcher und ihr Außenminister Douglas Hurd intern, dass die Geschäfte britischer Unternehmen mit dem Irak fördernswert seien.
      Der "Guardian" beruft sich dabei auf umfangreiches Material aus den Aktenschränken der Regierung, das dank neuer Transparenzvorschriften zugänglich geworden ist. Bereits in den Neunzigern waren ähnliche Vorwürfe gegen die "Eiserne Lady" laut geworden. Anhand der jetzt veröffentlichten Papiere lasse sich jedoch genau nachvollziehen, welche Firmen in welcher Höhe profitierten - und was sie an den Irak verkauften.

      Offenbar hat Thatchers Regierung in zahlreichen Fällen Kreditgarantien bei Exportgeschäften vergeben - und musste dann einspringen, weil der irakische Diktator seinen Verpflichtungen nicht nachkommen wollte oder konnte. Zu den harmloseren Deals gehörte etwa ein Kraftwerk, das eine Rolls-Royce-Tochter nahe Bagdad baute. Kosten für den britischen Steuerzahler: laut "Guardian" 65 Millionen Pfund.

      Zu den Profiteuren zählte auch Firmen wie Racal, Thorn-EMI oder Marconi, die Präsident Hussein mit Anti-Granaten-Radars oder abhörsicheren Radioausrüstungen belieferten. Die Unternehmen gehören heute zu den Rüstungsgiganten BAe Systems und Thales. Insgesamt habe die exportfreudige Wirtschaftspolitik der Thatcher-Regierung in Sachen Irak den britischen Steuerzahler gut eine Milliarde Pfund (1,46 Milliarden Euro) gekostet, so das Blatt. Irak-Experten gingen davon aus, dass ein erheblicher Teil der gelieferten Militärausrüstung bis heute im Einsatz sei und auch in einem möglichen Irak-Krieg gegen britische und amerikanische Truppen verwendet werden könnte.

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 09.03.03 21:48:20
      Beitrag Nr. 31 ()
      IRAK-KRISE

      Blair droht Zerfall seiner Regierung

      Großbritannien und die USA wollen dem Irak offenbar eine Abrüstungsliste vorlegen. Binnen sechs Tagen solle Saddam Hussein die darauf erwähnten Waffen zerstören. Unterdessen droht Premierminister Blair wegen seiner harten Pro-Kriegshaltung in der eigenen Partei Ungemach.


      AP

      Tony Blair hatte sich schon im Unterhaus deutliche Kritik seiner Parteikollegen anhören müssen


      London - Mehrere Regierungsmitglieder haben für den Fall eines Irak-Krieges ohne Uno-Mandat ihren Rücktritt angekündigt. Ein Labour-Abgeordneter hat bereits am Sonntag Fakten geschaffen: Andrew Reed trat aus Protest gegen Blairs Irak-Politik von seinem Posten als parlamentarischer Privatsekretär von Umweltministerin Margaret Beckett zurück. Laut "Sunday Telegraph" haben mindestens sechs Privatsekretäre von Kabinettsministern mit ihrem Abschied gedroht. Sogar ministerielle Rücktritte würden nicht ausgeschlossen.
      Aus der Partei sollen bereits zahlreiche Mitglieder wegen der Irak-Politik Blairs ausgetreten sein: Laut "Mail on Sunday" gaben 40.000 Labour-Mitglieder ihr Parteibuch zurück. In verschiedenen Wahlkreisen sei die Wiederwahl von Labour-Abgeordneten gefährdet, berichtete die Zeitung. Die Mitgliedschaft der Labour-Partei ist nach offiziellen Angaben laut "Mail" von 405.000 im Jahr 1997 auf etwa 272.000 geschrumpft.

      Tja, wer auf Bush setzt verliert alles !
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 09:24:02
      Beitrag Nr. 32 ()
      Der britische Premierminister Tony Blair versuchte am Sonntag vergeblich, den chinesischen Präsidenten Jiang Zemin in einem Telefonat für seine Position zu gewinnen. Jiang erklärte ihm: "Krieg bringt für niemanden einen Vorteil." In der eigenen Partei bekommt Blair zunehmend Schwierigkeiten mit seinem Kriegskurs. Die britische Entwicklungshilfeministerin Clare Short kündigte am Sonntagabend ihren Rücktritt für den Fall an, dass Blair ohne Zustimmung der Uno an einem Irak-Krieg teilnimmt. Sie ist das erste Kabinettsmitglied, das wegen der Irak-Politik Blairs mit Rücktritt droht.

      Der Labourabgeordnete Andrew Reed trat von seinem Posten als parlamentarischer Privatsekretär von Umweltministerin Margaret Beckett zurück. Reed gehört zu den 121 Labour-Abgeordneten, die bei einer Abstimmung vor zehn Tagen gegen den Kriegskurs von Blair gestimmt hatten. Die Zahl der "Rebellen" könnte nach Einschätzung der BBC bei einer weiteren Abstimmung auf "mehr als 200" steigen.

      Blair vernichtet die Labor Party ! :mad:


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      Tony Blair wird stürzen !