Ein Iraker packt aus- Auswärtiges Amt unterstütz Bagdad-Geschäfte - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 18.02.03 11:22:54 von
neuester Beitrag 18.02.03 16:38:12 von
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In der Irakfrage geht es anscheinend doch mehr um Profit und Geschäfte.
Die Franzosen sind der größte Handelspartner des Iraks. Deutschland kommt bereits an zweiter Stelle.!
Hier ein Bericht von ARD-Report vom 17.2.03:
Ein Iraker packt aus-
Politische Rückendeckung für deutsche Geschäfte mit Saddam
Klaus Wiendl
Rudolf Lambrecht
Es geht um Krieg oder Frieden im UN-Sicherheitsrat. Als US-
Außenminister Colin Powell hier vor zwei Wochen die erwarteten
Belege über Saddams Massenvernichtungs-Arsenale präsentierte,
herrschte große Spannung. Bis heute wurden die dargestellten mobilen
B- und C-Waffen Labors von den UN-Waffeninspektoren aber nicht
gefunden. Nach wie vor legt der Irak die Produktions- und Lagerstätten
seiner Horrorwaffen nicht vollständig offen, bemängelte erneut
Chefinspektor Blix. Doch es gibt die fahrbaren Labors, wie erstmals
Report-Zeugen bestätigen. In Dubai treffen wir uns mit dem irakischen
Geschäftsmann, Abdul Moneim Jebara, der seit Jahrzehnten auch
sensible Waren an staatliche Auftraggeber in Bagdad vermittelt.
O – Ton Abdul Moneim Jebara
Irakischer Geschäftsmann
„Solche Labors werden nicht im Irak hergestellt. Wenn überhaupt, wird es gekauft und importiert. Und dann können Sie sicher sein: es ist von Deutschland, Amerika, von Schweden, von der Schweiz. Und Labor kann man für alles benutzen: für Gesundheitsministerium, für kranke Leute und für andere Sachen. Wer beweist, daß er das mißbraucht?“
Tarnung mit dem Etikett Labor ist eine irakische Spezialität. Beispiel:„Gur
Marnier“, ein Frachtschiff, das im September 1990 auf dem Weg in den
Irak in Holland aufgebracht wurde. Unter 117 zerlegten LKW aus
deutscher Produktion lagerten Kisten voller Gift. Was als harmlose
Laborausrüstungen deklariert war, entpuppte sich als chemische
Grundstoffe, die für Saddams Giftgasproduktion geeignet waren. Und ein
Jahr später erreichte die heiße Fracht mit Hilfe eines vorgeschickten
Jordaniers auch ihr Ziel, den Irak.
Nachschub für die rollenden Labors.
Den bisher einzigen Augenzeugen für Saddams mobile Giftküchen, den Entwicklungshelfer Hans Branscheidt sprechen wir in Frankfurt.
O – Ton Hans Branscheidt
Entwicklungshelfer
Medico International
„Wenn ich die Aufbauten dieser Fahrzeuge vergleiche, die ich mit eigenem Augenschein kennengelernt habe im Irak, dann ist die Formgestaltung sehr, sehr ähnlich. Es möchten tatsächlich auch diejenigen sein, die Ende der achtziger Jahre aus Deutschland geliefert worden sind.
Frage: Sie haben sie also mit eigenen Augen gesehen?
Branscheidt: Aber sicher, des öfteren. Auf dem ganzen Weg von Bagdad nach Mosul. Ich bin 1988 selber im Irak gewesen und hatte Gelegenheit, diese Fahrzeuge auch im Einsatz zu erleben. Sie dienen sicher nicht nur dem Schutz der eigenen Truppen oder zur Identifizierung von eigenen toxischen Stoffen, die man gegen andere Truppen einsetzt, sondern sie sind natürlich prinzipiell durchaus auch in der Lage, etwa im bakteriologischen Bereich, Pockenviren, Botulinusstoffe oder andere Dinge herzustellen, die eben als biologische Massenvernichtungsmittel eingesetzt werden können. Insofern geht natürlich von diesen Analyse-Labors nicht nur eine Schutz- und Sicherungsfunktion aus oder eine Unterstützung des offensiven Kampfes beim Einsatz von chemischen Mitteln, sondern sie können durchaus auch als Produktionsstätten benutzt werden und der Identifizierung durch Inspekteure entzogen werden, weil sie eben mobil in der Lage sind, bakteriologische Kampfmittel herzustellen, ohne weiteres sichtbar und identifizierbar zu sein. Sicher ist, daß noch Ende der achtziger Jahre mindestens acht dieser mobilen Labors aus der Bundesrepublik Deutschland in den Irak geliefert worden sind“.
Der Freihafen von Dubai: einer der Umschlagplätze für das illegale Irak-
Geschäft. Um das UNO-Embargo zu umgehen werde Dubai gerne als
Lieferziel benutzt. Denn von hier gelange die Fracht dann zum irakischen
Hafen Basra, so die Erkenntnisse des Bundesnachrichtendienstes.
Dessen Präsident August Hanning, der öffentlich schweigt,
informierte am Mittwoch in einer geheimen Sitzung den Auswärtigen Ausschuß des Bundestages. Bis heute ungebrochen, so Hanning, versuche der Irak Grundstoffe für B- und C-Waffen zu kaufen. Es falle auf, daß die irakischen Aufkäufer konspirativ vorgingen. Um die tödliche Ware zu verstecken, gäbe es im Irak viele Möglichkeiten.
Die Bundesregierung wisse mehr, als sie öffentlich zugebe, erklärte das Mitglied im Auswärtigen Ausschuß, Hans-Peter Uhl.
O –Ton Hans-Peter Uhl, CSU
Auswärtiger Ausschuss
„Wir haben eine Fülle von Beweisen, daß der Irak biologische und chemische Massenvernichtungswaffen besaß und wohl noch teilweise besitzen muß. Wir haben auch Beweise, daß teilweise deutsche Firmen diese Waffen oder Teile für diese Waffenproduktion geliefert haben.
Frage: Beweise welcher Art?
Uhl: Beweise aufgrund von geheimdienstlichen Erkenntnissen.
Frage: Auch Unterlagen, Fotos in dieser Art?
Uhl: Beweise im strafprozessualem Sinne“.
Die mögliche Bedrohung aus dem Irak kennt die Bundesregierung schon
lange. Jetzt wurde bekannt, daß Berlin seit August 2002 das Wissen
über die Gefahr durch Pockenviren unter Verschluß hielt. Den
Sicherheitsdiensten liegen dokumentierte Erkenntnisse über
die Lagerung von Pockenerregern im Irak vor, so dieser Vermerk des
Bundesgesundheitsministeriums, den die Bundesregierung jetzt
relativiert.
Eine verantwortungsbewusste Aufklärung darüber hätte den
wirtschaftlichen Schulterschluss mit Bagdad gestört, den die Regierung
Schröder sucht. Sie unterstützt den Auftritt deutscher Firmen bei der
Bagdad-Messe. Hier gibt es Gelegenheit, brisante Geschäfte
anzubahnen und lukrative Kontakte zu knüpfen. Made in Germany steht
bei Saddam noch immer hoch im Kurs. Und im Einklang mit Berlin
sorgen Politiker wie der ehemalige Staatssekretär im
Bundeswirtschaftsministerium, Erich Riedl, dann als Wirtschafts-
Lobbyisten an Ort und Stelle dafür, daß das so bleibt.
Wer hätte gedacht, daß ausgerechnet der grüne Außenminister Joschka
Fischer diesen Kurs unterstützt. Als der „Bundesverband der Deutschen
Industrie“ vor knapp drei Jahren mit einer großen Delegation in den Irak
aufbrach, stand das Auswärtige Amt Pate. Mit von der Partie, der
deutsche Botschafter in Bagdad, Claude Robert Ellner, und aus dem
Berliner Regierungslager Stefan Herzberg und Klaus-Dieter von Horn.
Im Teilnehmerverzeichnis finden sich viele Firmen wieder, die auch im jüngsten UNO-Waffenbericht des Irak auftauchen. Sogar ein Unternehmen, das mit Laborkomponenten in den Aufbau des irakischen Giftgasprogramms verwickelt war.
Auf Nachfrage bestritt BDI-Geschäftsführer Wartenberg die
Unterstützung durch deutsche Ministerien. Ein glatter Widerspruch zu
den Fakten.
Hier im Berliner Radisson Hotel, derzeit im Umbau, traf man
sich Ende Juni 2000 zu einer „Nachlese“ der Irakreise. Da
die Iraker, so dieser zusammenfassende Bericht, eine „fast romantische Anhänglichkeit gegenüber Deutschland“ gezeigt hatten, erhoffte man sich „einen angemessenen Teil des Auftragkuchens“. Lobend hervorgehoben wurde, daß „die politische Flankierung der Messe Bagdad für die deutsche Wirtschaft eine große Stütze“ sei.
Wartenbergs Fazit: „Die Irakreise war ein Big Event. Im irakischen Fernsehen lassen wir uns gerne feiern, in unseren Medien ist uns etwas mehr Zurückhaltung lieber“. Schlechtes Gewissen bei den Herren vom Big Business? Die Teilnehmerliste liest sich wie ein „who is who“ der deutschen Wirtschaft.
Fischer muss sich warm anziehen. Seine Irak freundliche Politik
erscheint nun in einem ganz anderen Licht. Weiter so: Made in Germany
für den Irak - dank Fischers Auswärtigem Amt.
O – Ton Jebara
„Jede Ware, die von Deutschland exportiert wird, dafür brauchen Sie dann eine Exportlizenz, eine Genehmigung. Und solche Genehmigungen müssen Sie vorlegen, beim Hafen, beim Zoll oder Flughafen. Und die bekommen Sie vom Auswärtigen Amt. Anders geht es nicht.
Frage: Also mit Zustimmung des Auswärtigen Amtes?
Jebara: Ja, freilich, anders geht es nicht“.
Den Kurs der Irakpolitik hatte der BDI vorgegeben. Mehr Flexibilität
gegenüber Saddam war gefordert. Geschäftsführer Wartenberg
verlangte schon im Juni 2001 die Abkehr „von der kompromisslosen
Haltung der Amerikaner“ und empfahl den Schulterschluß mit
Frankreich, dem derzeit größten Handelspartner des Irak. Und so kam
es. Das neue Bündnis hat einen faden Beigeschmack: Geschäft.
Die Franzosen sind der größte Handelspartner des Iraks. Deutschland kommt bereits an zweiter Stelle.!
Hier ein Bericht von ARD-Report vom 17.2.03:
Ein Iraker packt aus-
Politische Rückendeckung für deutsche Geschäfte mit Saddam
Klaus Wiendl
Rudolf Lambrecht
Es geht um Krieg oder Frieden im UN-Sicherheitsrat. Als US-
Außenminister Colin Powell hier vor zwei Wochen die erwarteten
Belege über Saddams Massenvernichtungs-Arsenale präsentierte,
herrschte große Spannung. Bis heute wurden die dargestellten mobilen
B- und C-Waffen Labors von den UN-Waffeninspektoren aber nicht
gefunden. Nach wie vor legt der Irak die Produktions- und Lagerstätten
seiner Horrorwaffen nicht vollständig offen, bemängelte erneut
Chefinspektor Blix. Doch es gibt die fahrbaren Labors, wie erstmals
Report-Zeugen bestätigen. In Dubai treffen wir uns mit dem irakischen
Geschäftsmann, Abdul Moneim Jebara, der seit Jahrzehnten auch
sensible Waren an staatliche Auftraggeber in Bagdad vermittelt.
O – Ton Abdul Moneim Jebara
Irakischer Geschäftsmann
„Solche Labors werden nicht im Irak hergestellt. Wenn überhaupt, wird es gekauft und importiert. Und dann können Sie sicher sein: es ist von Deutschland, Amerika, von Schweden, von der Schweiz. Und Labor kann man für alles benutzen: für Gesundheitsministerium, für kranke Leute und für andere Sachen. Wer beweist, daß er das mißbraucht?“
Tarnung mit dem Etikett Labor ist eine irakische Spezialität. Beispiel:„Gur
Marnier“, ein Frachtschiff, das im September 1990 auf dem Weg in den
Irak in Holland aufgebracht wurde. Unter 117 zerlegten LKW aus
deutscher Produktion lagerten Kisten voller Gift. Was als harmlose
Laborausrüstungen deklariert war, entpuppte sich als chemische
Grundstoffe, die für Saddams Giftgasproduktion geeignet waren. Und ein
Jahr später erreichte die heiße Fracht mit Hilfe eines vorgeschickten
Jordaniers auch ihr Ziel, den Irak.
Nachschub für die rollenden Labors.
Den bisher einzigen Augenzeugen für Saddams mobile Giftküchen, den Entwicklungshelfer Hans Branscheidt sprechen wir in Frankfurt.
O – Ton Hans Branscheidt
Entwicklungshelfer
Medico International
„Wenn ich die Aufbauten dieser Fahrzeuge vergleiche, die ich mit eigenem Augenschein kennengelernt habe im Irak, dann ist die Formgestaltung sehr, sehr ähnlich. Es möchten tatsächlich auch diejenigen sein, die Ende der achtziger Jahre aus Deutschland geliefert worden sind.
Frage: Sie haben sie also mit eigenen Augen gesehen?
Branscheidt: Aber sicher, des öfteren. Auf dem ganzen Weg von Bagdad nach Mosul. Ich bin 1988 selber im Irak gewesen und hatte Gelegenheit, diese Fahrzeuge auch im Einsatz zu erleben. Sie dienen sicher nicht nur dem Schutz der eigenen Truppen oder zur Identifizierung von eigenen toxischen Stoffen, die man gegen andere Truppen einsetzt, sondern sie sind natürlich prinzipiell durchaus auch in der Lage, etwa im bakteriologischen Bereich, Pockenviren, Botulinusstoffe oder andere Dinge herzustellen, die eben als biologische Massenvernichtungsmittel eingesetzt werden können. Insofern geht natürlich von diesen Analyse-Labors nicht nur eine Schutz- und Sicherungsfunktion aus oder eine Unterstützung des offensiven Kampfes beim Einsatz von chemischen Mitteln, sondern sie können durchaus auch als Produktionsstätten benutzt werden und der Identifizierung durch Inspekteure entzogen werden, weil sie eben mobil in der Lage sind, bakteriologische Kampfmittel herzustellen, ohne weiteres sichtbar und identifizierbar zu sein. Sicher ist, daß noch Ende der achtziger Jahre mindestens acht dieser mobilen Labors aus der Bundesrepublik Deutschland in den Irak geliefert worden sind“.
Der Freihafen von Dubai: einer der Umschlagplätze für das illegale Irak-
Geschäft. Um das UNO-Embargo zu umgehen werde Dubai gerne als
Lieferziel benutzt. Denn von hier gelange die Fracht dann zum irakischen
Hafen Basra, so die Erkenntnisse des Bundesnachrichtendienstes.
Dessen Präsident August Hanning, der öffentlich schweigt,
informierte am Mittwoch in einer geheimen Sitzung den Auswärtigen Ausschuß des Bundestages. Bis heute ungebrochen, so Hanning, versuche der Irak Grundstoffe für B- und C-Waffen zu kaufen. Es falle auf, daß die irakischen Aufkäufer konspirativ vorgingen. Um die tödliche Ware zu verstecken, gäbe es im Irak viele Möglichkeiten.
Die Bundesregierung wisse mehr, als sie öffentlich zugebe, erklärte das Mitglied im Auswärtigen Ausschuß, Hans-Peter Uhl.
O –Ton Hans-Peter Uhl, CSU
Auswärtiger Ausschuss
„Wir haben eine Fülle von Beweisen, daß der Irak biologische und chemische Massenvernichtungswaffen besaß und wohl noch teilweise besitzen muß. Wir haben auch Beweise, daß teilweise deutsche Firmen diese Waffen oder Teile für diese Waffenproduktion geliefert haben.
Frage: Beweise welcher Art?
Uhl: Beweise aufgrund von geheimdienstlichen Erkenntnissen.
Frage: Auch Unterlagen, Fotos in dieser Art?
Uhl: Beweise im strafprozessualem Sinne“.
Die mögliche Bedrohung aus dem Irak kennt die Bundesregierung schon
lange. Jetzt wurde bekannt, daß Berlin seit August 2002 das Wissen
über die Gefahr durch Pockenviren unter Verschluß hielt. Den
Sicherheitsdiensten liegen dokumentierte Erkenntnisse über
die Lagerung von Pockenerregern im Irak vor, so dieser Vermerk des
Bundesgesundheitsministeriums, den die Bundesregierung jetzt
relativiert.
Eine verantwortungsbewusste Aufklärung darüber hätte den
wirtschaftlichen Schulterschluss mit Bagdad gestört, den die Regierung
Schröder sucht. Sie unterstützt den Auftritt deutscher Firmen bei der
Bagdad-Messe. Hier gibt es Gelegenheit, brisante Geschäfte
anzubahnen und lukrative Kontakte zu knüpfen. Made in Germany steht
bei Saddam noch immer hoch im Kurs. Und im Einklang mit Berlin
sorgen Politiker wie der ehemalige Staatssekretär im
Bundeswirtschaftsministerium, Erich Riedl, dann als Wirtschafts-
Lobbyisten an Ort und Stelle dafür, daß das so bleibt.
Wer hätte gedacht, daß ausgerechnet der grüne Außenminister Joschka
Fischer diesen Kurs unterstützt. Als der „Bundesverband der Deutschen
Industrie“ vor knapp drei Jahren mit einer großen Delegation in den Irak
aufbrach, stand das Auswärtige Amt Pate. Mit von der Partie, der
deutsche Botschafter in Bagdad, Claude Robert Ellner, und aus dem
Berliner Regierungslager Stefan Herzberg und Klaus-Dieter von Horn.
Im Teilnehmerverzeichnis finden sich viele Firmen wieder, die auch im jüngsten UNO-Waffenbericht des Irak auftauchen. Sogar ein Unternehmen, das mit Laborkomponenten in den Aufbau des irakischen Giftgasprogramms verwickelt war.
Auf Nachfrage bestritt BDI-Geschäftsführer Wartenberg die
Unterstützung durch deutsche Ministerien. Ein glatter Widerspruch zu
den Fakten.
Hier im Berliner Radisson Hotel, derzeit im Umbau, traf man
sich Ende Juni 2000 zu einer „Nachlese“ der Irakreise. Da
die Iraker, so dieser zusammenfassende Bericht, eine „fast romantische Anhänglichkeit gegenüber Deutschland“ gezeigt hatten, erhoffte man sich „einen angemessenen Teil des Auftragkuchens“. Lobend hervorgehoben wurde, daß „die politische Flankierung der Messe Bagdad für die deutsche Wirtschaft eine große Stütze“ sei.
Wartenbergs Fazit: „Die Irakreise war ein Big Event. Im irakischen Fernsehen lassen wir uns gerne feiern, in unseren Medien ist uns etwas mehr Zurückhaltung lieber“. Schlechtes Gewissen bei den Herren vom Big Business? Die Teilnehmerliste liest sich wie ein „who is who“ der deutschen Wirtschaft.
Fischer muss sich warm anziehen. Seine Irak freundliche Politik
erscheint nun in einem ganz anderen Licht. Weiter so: Made in Germany
für den Irak - dank Fischers Auswärtigem Amt.
O – Ton Jebara
„Jede Ware, die von Deutschland exportiert wird, dafür brauchen Sie dann eine Exportlizenz, eine Genehmigung. Und solche Genehmigungen müssen Sie vorlegen, beim Hafen, beim Zoll oder Flughafen. Und die bekommen Sie vom Auswärtigen Amt. Anders geht es nicht.
Frage: Also mit Zustimmung des Auswärtigen Amtes?
Jebara: Ja, freilich, anders geht es nicht“.
Den Kurs der Irakpolitik hatte der BDI vorgegeben. Mehr Flexibilität
gegenüber Saddam war gefordert. Geschäftsführer Wartenberg
verlangte schon im Juni 2001 die Abkehr „von der kompromisslosen
Haltung der Amerikaner“ und empfahl den Schulterschluß mit
Frankreich, dem derzeit größten Handelspartner des Irak. Und so kam
es. Das neue Bündnis hat einen faden Beigeschmack: Geschäft.
Was wusste Schröder ?
Klar das Schröder gegen Krieg ist, der schöne Kuchen
Irak wäre dann weg. Das will er sich nicht entgehen lassen.
Wenn die USA jetzt im Irak interveniert, verliert D
nicht nur den Irak, sondern auch ein paar US-Geschäfte.
Glückwunsch Hr. Schröder ihr Land braucht sie !!!
Irak wäre dann weg. Das will er sich nicht entgehen lassen.
Wenn die USA jetzt im Irak interveniert, verliert D
nicht nur den Irak, sondern auch ein paar US-Geschäfte.
Glückwunsch Hr. Schröder ihr Land braucht sie !!!
aha, die CIA faengt also mit den schmutzigen Tricks an.
Nur mal so zur Info:
RÜSTUNG / Washington stützte das irakische Waffenprogramm weitaus mehr als
bisher bekannt
Anthrax aus den USA für Saddam
Milliardenschwere Militärhilfe - Sonderrolle für Donald Rumsfeld
Die USA haben in den 80er Jahren das irakische Waffenprogramm deutlich
stärker unterstützt als bisher angenommen. Eine der Hauptrollen spielte Donald
Rumsfeld.
PETER DE THIER
WASHINGTON Die amerikanische Regierung hat das irakische Arsenal an
chemischen und biologischen Waffen noch stärker mit aufgebaut als bisher bekannt war.
Wie aus jetzt veröffentlichten Dokumenten hervorgeht, ermöglichte Washington
selbst die Ausfuhr des Milzbranderregers Anthrax in den Irak. Als
Sondervermittler zwischen Washington und Bagdad agierte während der 80er Jahre der
heutige Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, der derzeit die Vorbereitungen für
einen Militärschlag gegen den Irak anführt.
In dem acht Jahre dauernden Glaubenskrieg zwischen Iran und Irak (1980-88)
hatten sich die USA auf die Seite Bagdads gestellt. Bekannt ist, dass die
Regierung unter Präsident Ronald Reagan Saddam Hussein im Vergleich zum Iraner
Ayatollah Khomeini als das geringere Übel ansah. Unter anderem galt es,
amerikanische Ölinteressen in der Region zu schützen. Doch die Beziehungen zu Bagdad
waren stets deutlich heruntergespielt worden.
Wie nun aus den ehemals geheimen Regierungsdokumenten hervorgeht, spielte
Washington bei der Finanzierung des irakischen Militärs aber eine zentrale
Rolle. Die US-Regierung stellte Saddam Geheimdienstinformationen zur Verfügung
und förderte den Export von Waffen- und Raketenteilen sowie in amerikanischen
Labors hergestelltem Anthrax in den Irak. Mehrere Milliarden Dollar flossen
als direkte Zuschüsse und Bürgschaften an das irakische Militär.
Der frühere Direktor des Geheimdienstes CIA, William Casey, benutzte den
Papieren zufolge eine chilenische Firma, um Saddams Streitkräfte mit Bomben
auszustatten. Das US-Wirtschaftsministerium wurde angewiesen, den Export "dualer
Güter" nach Irak zu fördern, die für zivile Zwecke ausgewiesen, aber zur
militärischen Verwendung umgerüstet werden. Hierzu zählten unter anderem
Pestizide, die offenkundig zur Herstellung von C-Waffen benutzt wurden.
Als nach dem Golfkrieg UN-Waffenkontrolleure nach Irak reisten, entdeckten
sie Waffen- und Raketenteile, Chemikalien und Computer, die von führenden
US-Konzernen wie Union Carbide und Honeywell stammten.
Erscheinungsdatum: Donnerstag 02.01.2003 Südwestdeutsche
RÜSTUNG / Washington stützte das irakische Waffenprogramm weitaus mehr als
bisher bekannt
Anthrax aus den USA für Saddam
Milliardenschwere Militärhilfe - Sonderrolle für Donald Rumsfeld
Die USA haben in den 80er Jahren das irakische Waffenprogramm deutlich
stärker unterstützt als bisher angenommen. Eine der Hauptrollen spielte Donald
Rumsfeld.
PETER DE THIER
WASHINGTON Die amerikanische Regierung hat das irakische Arsenal an
chemischen und biologischen Waffen noch stärker mit aufgebaut als bisher bekannt war.
Wie aus jetzt veröffentlichten Dokumenten hervorgeht, ermöglichte Washington
selbst die Ausfuhr des Milzbranderregers Anthrax in den Irak. Als
Sondervermittler zwischen Washington und Bagdad agierte während der 80er Jahre der
heutige Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, der derzeit die Vorbereitungen für
einen Militärschlag gegen den Irak anführt.
In dem acht Jahre dauernden Glaubenskrieg zwischen Iran und Irak (1980-88)
hatten sich die USA auf die Seite Bagdads gestellt. Bekannt ist, dass die
Regierung unter Präsident Ronald Reagan Saddam Hussein im Vergleich zum Iraner
Ayatollah Khomeini als das geringere Übel ansah. Unter anderem galt es,
amerikanische Ölinteressen in der Region zu schützen. Doch die Beziehungen zu Bagdad
waren stets deutlich heruntergespielt worden.
Wie nun aus den ehemals geheimen Regierungsdokumenten hervorgeht, spielte
Washington bei der Finanzierung des irakischen Militärs aber eine zentrale
Rolle. Die US-Regierung stellte Saddam Geheimdienstinformationen zur Verfügung
und förderte den Export von Waffen- und Raketenteilen sowie in amerikanischen
Labors hergestelltem Anthrax in den Irak. Mehrere Milliarden Dollar flossen
als direkte Zuschüsse und Bürgschaften an das irakische Militär.
Der frühere Direktor des Geheimdienstes CIA, William Casey, benutzte den
Papieren zufolge eine chilenische Firma, um Saddams Streitkräfte mit Bomben
auszustatten. Das US-Wirtschaftsministerium wurde angewiesen, den Export "dualer
Güter" nach Irak zu fördern, die für zivile Zwecke ausgewiesen, aber zur
militärischen Verwendung umgerüstet werden. Hierzu zählten unter anderem
Pestizide, die offenkundig zur Herstellung von C-Waffen benutzt wurden.
Als nach dem Golfkrieg UN-Waffenkontrolleure nach Irak reisten, entdeckten
sie Waffen- und Raketenteile, Chemikalien und Computer, die von führenden
US-Konzernen wie Union Carbide und Honeywell stammten.
Erscheinungsdatum: Donnerstag 02.01.2003 Südwestdeutsche
katak
na klar, kann ja nur der CIA hinterstecken
Ein Iraker packt aus -
Politische Rückendeckung für deutsche Geschäfte mit Saddam
Report München präsentiert am Montag einen Augenzeugen, der die mobilen Labors zur Herstellung von Massenvernichtungswaffen im Irak selbst gesehen hat. US-Außenminister Colin Powell hatte bei seiner Rede vor dem UN-Sicherheitsrat von deren Existenz berichtet. Der Report-Zeuge beschreibt nun das Aussehen, die Ausstattung und die Anzahl der rollenden Waffen-Labors. Ein irakischer Geschäftsmann, der sich zur Zeit in Dubai aufhält, meint, dass die Komponenten für die mobilen Labors aus Deutschland, Amerika, Schweden und der Schweiz stammen. Alle Exporte, so der Report-Informant, "seien von den jeweiligen Regierungen genehmigt worden".
na klar, kann ja nur der CIA hinterstecken
Ein Iraker packt aus -
Politische Rückendeckung für deutsche Geschäfte mit Saddam
Report München präsentiert am Montag einen Augenzeugen, der die mobilen Labors zur Herstellung von Massenvernichtungswaffen im Irak selbst gesehen hat. US-Außenminister Colin Powell hatte bei seiner Rede vor dem UN-Sicherheitsrat von deren Existenz berichtet. Der Report-Zeuge beschreibt nun das Aussehen, die Ausstattung und die Anzahl der rollenden Waffen-Labors. Ein irakischer Geschäftsmann, der sich zur Zeit in Dubai aufhält, meint, dass die Komponenten für die mobilen Labors aus Deutschland, Amerika, Schweden und der Schweiz stammen. Alle Exporte, so der Report-Informant, "seien von den jeweiligen Regierungen genehmigt worden".
@Bradwick,
und du findest es gut, dass jetzt jeder, der im Moment noch keine Geschäfte macht, sich den Weg für diese freibomben kann?
und du findest es gut, dass jetzt jeder, der im Moment noch keine Geschäfte macht, sich den Weg für diese freibomben kann?
Noch etwas zum Thema Propaganda
Mit Liebesgrüßen aus Bagdad -
Die merkwürdigen Irak-Verbindungen des Deutschen Orient-Instituts
Wie kann es sein, dass ein Mitarbeiter des renommierten Orient-Instituts in Hamburg Mitglied in zahlreichen pro-irakischen Organisationen ist und gleichzeitig als unabhängiger Nahostexperte auftritt?
Mit Liebesgrüßen aus Bagdad -
Die merkwürdigen Irak-Verbindungen des Deutschen Orient-Instituts
Wie kann es sein, dass ein Mitarbeiter des renommierten Orient-Instituts in Hamburg Mitglied in zahlreichen pro-irakischen Organisationen ist und gleichzeitig als unabhängiger Nahostexperte auftritt?
@antanana
Nein, erschreckend nur die Doppelmoral der einzelnen
Interessenten gzgl. der wirtschaftlichen Betrachtung.
Dieses ist unabhängig von meiner Überzeugung Saddam Hussein
als Diktator des Irak zu elemenieren.
Nein, erschreckend nur die Doppelmoral der einzelnen
Interessenten gzgl. der wirtschaftlichen Betrachtung.
Dieses ist unabhängig von meiner Überzeugung Saddam Hussein
als Diktator des Irak zu elemenieren.
#8
Das Schlimmste daran ist, dass dieser Pro-Saddam-Iraker von deutschen Stuergeldern bezahlt wird !!!
Das Schlimmste daran ist, dass dieser Pro-Saddam-Iraker von deutschen Stuergeldern bezahlt wird !!!
Wenn Schröder mal ins Exil gehen muss, kann er ja nach Bagdad gehen. Saddam Hussein wird ihn bestimmt gerne aufnehmen.!
@Adam Riese (#1),
erstaunlich, dass Dich das überrascht. Geschäftsleute lassen sich eben meist von Gewinnaussichten und seltener von Moral leiten. Leider haben die USA die Saddam Dokumente "zensiert" und nicht in ganzer Länge freigegeben. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Unternehmer aus D, F, GB, USA, ... lassen sich ungern lukrative Geschäfte entgehen und ich kann mir vorstellen, dass in diesen Dokumenten brisante Infos stecken - nicht nur was Lieferungen aus D angeht. Wenn Du mal in Google das Stichwort "Haliburton Iraq" bemühst, wirst Du diesbezüglich mit Informationen reichlich belohnt. Ex-Boss von Haliburton war übrigens ein gewisser Dick Cheney.
Was die mobilen Labors betrifft, stammen die aus den 80-er Jahren. Da muss Herr Uhl natürlich einiges wissen.
Im übrigen sind die Embargo-Brecher nicht auf den Kopf gefallen - Drittländer, Scheinfirmen, etc. sind oft sehr hilfreich.
Gruss, MacHaeberle
erstaunlich, dass Dich das überrascht. Geschäftsleute lassen sich eben meist von Gewinnaussichten und seltener von Moral leiten. Leider haben die USA die Saddam Dokumente "zensiert" und nicht in ganzer Länge freigegeben. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Unternehmer aus D, F, GB, USA, ... lassen sich ungern lukrative Geschäfte entgehen und ich kann mir vorstellen, dass in diesen Dokumenten brisante Infos stecken - nicht nur was Lieferungen aus D angeht. Wenn Du mal in Google das Stichwort "Haliburton Iraq" bemühst, wirst Du diesbezüglich mit Informationen reichlich belohnt. Ex-Boss von Haliburton war übrigens ein gewisser Dick Cheney.
Was die mobilen Labors betrifft, stammen die aus den 80-er Jahren. Da muss Herr Uhl natürlich einiges wissen.
Im übrigen sind die Embargo-Brecher nicht auf den Kopf gefallen - Drittländer, Scheinfirmen, etc. sind oft sehr hilfreich.
Gruss, MacHaeberle
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