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    Szymanski - das? Genie der Schneider Insolvenz? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.02.03 10:21:31 von
    neuester Beitrag 22.07.03 16:11:25 von
    Beiträge: 33
    ID: 699.569
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      Avatar
      schrieb am 21.02.03 10:21:31
      Beitrag Nr. 1 ()
      Anbetracht einiger neuer Informationen und natürlich auch Beiträgen hier im Board, werde ich immer mehr in meiner Überzeugung bestärkt, dass die Schneider-Insolvenz eine, zwar von langer Hand geplante, aber dann doch relativ überstürzte Inszenierung war!

      Enen Hauptaugenmerk möchte ich mit diesem Thread auf eine Person legen, die in der Diskussion bisher wirklich stiefmütterlich behandelt worden ist:
      Dipl.-Ökonom Hans Szymanski
      zuständig für die Bereiche
      - Operative Finanzierung
      - Controlling
      - Rechnungswesen
      - EDV

      und nunmehr Geschäftsführer bei der Fa. Jenoptik Tochter Laser, Optik, Systeme GmbH ;););) kurz L.O.S. genant.

      In der bisherigen Diskussion drehte sich nahezu alles (was das Führungspersonal bei Schneider anbelangte) um die Personen Niemeyer, Adam und Deter.

      Aber dazu fällt mir eine Zeile, ich glaube aus einem Lied, ein: " ... aber die im Schatten sieht man nicht ..."

      Und wenn man sich die Sache genauer betrachtet kommt man doch auf interessante Erkenntnisse, die uns in der Sache sicher werden weiterhelfen können!

      Zum besseren Verständnis, will ich nochmals auf mein Lieblingsthema zurückkommen: die Bilanz des Jahres 2000 / HV-Bericht Niemeyer am 30.Mai 2001 in München.

      Für diese Bilanz zuständig war das o.g. Vorstandsmitglied Hanz Szymanski.

      In der Regel wird der Vorstandsvorsitzende in seinem HV-Bericht sich auf dieses Zahlenwerk berufen müssen, sofern er nicht Finanzvorstand und Vorstandsvorsitz zugleich ausübt!

      Wie sieht das Ergebnis dieser Bilanz/G+V 2000 aus? Nochmals zur Erinnerung:

      Betriebsergebnis im Konzern: Jahresfehlbetrag - 4,984 Mio € :eek::eek:

      Darin enthalten ist natürlich das Ergebnis der SLT AG Gera:

      Lt. Verkaufsprospekt Rothschild entstand dort im Jahr 2000 ein Betriebsergebnis = Jahresfehlbetrag von: - 11,658 Mio € :(:(:(


      Folglich mußte der Restkonzern, und das war zu nahezu 100% die Schneider Electronics AG, ein positives Ergebnis erzielt haben: Jahresergebnis + 6,674 Mio € !!!:D:D:D

      Und damit wir das Ergebnis wirklich richtig erfassen können:

      Im Jahresfelbetrag Konzern ist enthalten:

      Abschreibungen 5,965 Mio € :):):)
      Zinszahlungen: 3,094 Mio € :):):)


      Damit hat die Unterhaltungselektronik-Sparte tatsächlich im Jahre 2000 ein ansehnliches positives Ergebnis erzielt:

      + 15,733 Mio €

      Dies ist zwar nicht ganz korrekt, da ein großer Teil der Abschreibung auf die SLT entfällt - letztlich ist der Punkt Abschreibungen relativ unwichtig, was unsere Betrachtung anbelangt!


      Da dieser Bilanz bisher von keiner Seite widersprochen worden ist, dürfen wir davon ausgehen, dass sie richtig ist!

      Damit hat auch unser Herr Szymanski einen guten Job gemacht - oder war er nur der Buchhalter?

      Wie es weiter geht? Das nächste Posting folgt!

      Gruß Optimat
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 10:48:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      Danke ;)

      Ich freue mich auf das nächste Posting ;)
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 11:09:24
      Beitrag Nr. 3 ()
      Starten wir die Fortsetzung und wandern etwas in die Politik ab:

      Landtagssitzung am 30.1.02:
      Frage Abgeordnete Müller (SPD):
      Ich muss Ihnen
      sagen: Je länger die Bekanntgabe der Nachricht zurückliegt,
      desto kritischer werden die Fragen, die von einer
      ganzen Reihe von Personen, auch aus dem Betrieb und
      dem Betriebsrat, gestellt werden. Wir bitten deshalb
      darum, dass so schnell wie möglich – das wollen wir mit
      unserem Dringlichkeitsantrag erreichen – ein Bericht
      gegeben wird, der vor allem auf das .nanzielle und personalpolitische
      Engagement des Freistaates Bayern, der
      Landesförderbank Bayern und der Bayerischen Forschungsstiftung
      eingehen soll. Die Konsequenzen der
      aktuellen Lage sollen offen gelegt werden.
      Ich will zehn weitere Fragen ergänzen, die wir gern in
      diesem Bericht beantwortet hätten: Warum ist zum Beispiel
      der Vorschlag der Unternehmensberatungsgesellschaft
      Berger, der eine Umstrukturierung vorgesehen
      hat, nicht aufgegriffen worden? Man ist davon ausgegangen,
      dass dieser Betrieb bis 2003 in die Gewinnzone
      kommt. Dieses überrascht, weil Herr Berger zu den
      herausgehobenen Wirtschaftskapitänen gehört, die bei
      der Bayerischen Staatsregierung in der Regel Gehör .nden


      Antwort des Abgeordneten Pschierer (CSU):
      Auszüge:
      Aber, meine Damen und Herren, was wir beim Thema
      „Schneider Technologies“ schon brauchen, ist eine
      nüchterne Bestandsaufnahme. Zu fragen ist: Warum
      kam es zu der Situation, vor der wir jetzt stehen? Ich
      habe vorhin schon gesagt: In den letzten Jahren gab es
      dort die schwierigsten Situationen durchzustehen. Allerdings
      weigere ich mich, Herr Kollege Müller, mit dem Finger
      auf die Staatsregierung und auf die Politik alleine zu
      zeigen. Ich habe vielmehr den Mut, bei einem Privatunternehmen
      der freien Wirtschaft, bei einer Aktiengesellschaft
      – kein Staatsunternehmen, ein Privatunternehmen,
      eine Aktiengesellschaft –, auf strategische unternehmerische
      Entscheidungen hinzuweisen, die meiner
      Meinung nach nicht richtig waren.
      Wir haben das Problem der Überkapazitäten in der
      Unterhaltungselektronik nach wie vor. Es ist nicht gelungen,
      die Überkapazitäten bei Schneider abzubauen. In
      den Jahren 1988, 1989 und 1990 hat man den Einstieg
      in das PC-Geschäft verfolgt. Im Nachhinein sind wir häu-
      .g gescheiter. Wer damals geglaubt hat, in einem hoch
      komplizierten Markt, der weltweit ausgerichtet ist, mit billigen
      Produkten in Konkurrenz zu Betrieben in Asien, in
      Amerika oder sonstwo treten zu können, war vielleicht
      nicht gut beraten.

      Herr Müller, da brauchen Sie nicht auf Herrn Wiesheu
      oder auf Herrn Stoiber zu zeigen. Das ist kein Staatsbetrieb.
      Es ist die Entscheidung der Firmenleitung – nicht
      des Vorstandes allein, sondern der Gremien im Unternehmen
      – gewesen, das Personal aufzustocken. Die
      Umstrukturierung, die auch in dem Gutachten von Berger
      steht, ist vom Unternehmen nicht mit der Nachhaltigkeit
      verfolgt worden, die auch wir uns erwartet hätten.

      Sie will einen Insolvenzverwalter, der quali.ziert ist, der
      befähigt ist, dieses Verfahren durchzuführen. Ich denke,
      es ist ein Mann gewählt worden, der die besten Voraussetzungen
      dafür mitbringt.

      Glauben Sie mir: Ich habe gestern Abend noch einige
      Telefonate geführt. Man sagte mir: Lasst uns jetzt dieses
      Verfahren sauber durchführen. Wenn wir dann sehen,
      was noch machbar ist, dann erwarten wir die Unterstützung
      und die Hilfe aus der bayerischen Landespolitik.

      Fragen von Dr. Runge (Bündnis90/DIE GRÜNEN):

      Einige Gedanken zu dem, was bisher gelaufen ist: In
      einer Presseerklärung verkündet unser Wirtschaftsminister
      Otto Wiesheu, es habe eine ganze Reihe von
      Bemühungen gegeben, nämlich Forderungsverzicht,
      Neukredite, das Berger-Gutachten ist angesprochen
      worden usw. usf. Aber – so heißt es in der Presseerklärung
      weiter – die für die Weiterentwicklung notwendigen
      Schritte – dabei werden konkret Personalabbau und
      Steigerung der Qualität genannt – seien nicht so gegangen
      worden, wie dies notwendig gewesen wäre.

      unseres Erachtens überhaupt nicht von dem
      Interventionismus von Bundeskanzler Schröder.
      Ammendorf/Bombardier und Holzmann sind heute
      genannt worden. Für Bayern sind heute auch schon
      zahllose Beispiele angesprochen worden. Was wir tatsächlich
      gern herausgreifen, ist die Maxhütte. Dort gab
      es zuletzt illegale Zuschüsse in Höhe von 60 Millionen
      DM. „Illegal“ heißt ganz bewusst an den Vorschriften
      des Stahlbeihilfekodex vorbei, und zwar nur deswegen,
      um für den CSU-Spezl den Übernahmepreis herunterzudrücken,
      was ja dann auch mit dem bekannten Ergebnis
      schief gegangen ist.

      Zurück zum Fall Schneider: Es mutet doch etwas absurd
      an – da bin ich wieder bei Ihrer Presseerklärung, Herr
      Minister –, wenn die Bemühungen des Freistaates vor
      allem darauf fokussiert sind, einen massiven Personalabbau
      zu erreichen. Das kann es doch nicht sein.
      Ganz interessant sind auch Vergleiche zwischen den
      verkündeten Unternehmensdaten und der Realität. Ich
      zitiere einmal aus dem Lagebericht, den ich zur letzten
      Bilanz gefunden habe. Dort heißt es:
      Der Umsatz wächst um 52%. Schneider konnte die
      Position in allen Marktsegmenten im Inland wie im
      Ausland deutlich ausbauen. Während der Markt insgesamt
      um 9% wuchs, hat Schneider mehr als 50%
      mehr Umsatz gemacht.
      Also, Herr Pschierer, wenn Sie jetzt mit dem Argument
      der Marktsättigung kommen, was ja richtig ist, dann
      passt das nicht mit der Tatsache zusammen, dass
      jemand innerhalb eines Jahres 50% mehr Umsatz erzielen
      kann; es sei denn, man ist mit Dumpingangeboten
      auf den Markt gegangen und hat stets unter den Selbstkosten
      verkauft.

      Es heißt dann weiter zur Konsolidierung, der Fehlbetrag
      des Vorjahres habe halbiert werden können und belaufe
      sich jetzt auf soundso viel. Dann wird auf das Ergebnis
      vor Zinsen und Steuern verwiesen, aufs EBIT, wobei
      kurze Zeit später die Angaben zum EBIT in einer Adhoc-
      Mitteilung revidiert werden mussten. Das zeigt uns
      noch einmal ganz deutlich, dass es erforderlich ist,
      immer sehr genau hinzuschauen, und zwar nicht nur seitens
      der Wirtschaftsprüfer, der Bilanzprüfer, sondern
      auch seitens des jeweiligen Bankenkonsortiums und
      auch seitens der öffentlichen Hand, also hier seitens des
      Freistaates Bayern. Wenn sich der Freistaat Bayern so
      stark engagiert, frage ich mich immer, welche Leute dort
      vertreten sind und letztlich unsere Steuergelder verwalten,
      wenn sie von all dem nichts gewusst haben wollen
      und dann auf einmal überrascht sind, dass es so
      schlecht aussieht.

      Interessante Fragen bereits zum damaligen Zeitpunkt.
      Aber es geht noch weiter ....

      Gruß Optimat
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 11:22:36
      Beitrag Nr. 4 ()
      Nur einige Zwischenfragen:

      Irgendeinen Grund muss es ja gegeben haben, dass Herr Szymanski bei Jenoptik eingestellt wurde.

      Ist es nicht komisch, dass ein Finanzvorstand, der eine Aktiengesellschaft VERANTWORTLICH in die Insolvenz geführt haben könnte, so schnell eine Stelle findet und dann noch bei einem Lieferanten, der genau wissen müsste, wie dieser Vorstand versagt haben könnte? ;)

      Warum ist eine Firma insolvent? Gibt es einen anderen Grund, als die Finanzen? Und wer war verantwortlich? Und wer könnte somit auf ganzer Linie versagt haben? Und so einer ist dann nicht lebenslang arbeitslos? Sondern wird Geschäftsführer beim Lieferanten? :cry:

      Was wurde hier gespielt? :cry:

      Ist vielleicht Jenoptik hierin verstrickt?

      Sollte jemand still gestellt werden, indem er beschäftigt wurde? ;)

      Nur Fragen! Keine Verdächtigungen. Aber Fragen wird man schon dürfen, oder?

      Oder heißt es "Führe eine Firma in die Insolvenz - das qualifiziert für neue Aufgaben..." ? :cry:

      Wir haben da so einige Vermutungen... ;)
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 11:48:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      Das entscheidende war doch wohl: Szymanski hat vermutlich nicht rechtzeitig für neues Kapital gesorgt. Wäre das nicht sehr einfach gewesen? Einfach eine neue Kapitalerhöhung VOR der Insolvenz? Gleiches hat soeben, glaube ich, die Mannheimer AG in Erwägung gezogen. Nur bei Schneider war das nicht möglich? Ist Kapitalbeschaffung bei AGs ist i. d. R. nicht sehr einfach?

      Oder ist eine rechtzeitige Kapitalerhöhung von interessierter Seite, wie z. B. vielleicht der LfA, verhindert worden? :cry:

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      schrieb am 21.02.03 12:51:44
      Beitrag Nr. 6 ()
      @ tagchen

      Du sprudelst ja förmlich über!

      Aber langsam "mit den jungen Pferden!":

      Wer sagt Dir denn, dass überhaupt neues Kapital notwendig war?

      Warst es nicht Du selbst, dem Adam mitgeteilt hat, dass keine Liquiditätsprobleme bestehen würden?

      Ich zitiere nochmals aus dem Landtagsprotokoll:
      Frage vom Abgeordneten Müller (SPD):

      "Die sechste Frage: Stimmt es, dass noch im Januar dieses
      Jahres gegenüber den Aktionären von keinen Liquiditätsengpässen
      gesprochen wurde? Diese Frage wird
      uns möglicherweise noch länger beschäftigen. Ich bitte,
      diese Frage zu beantworten. Wenn es der Fall wäre,
      dass noch in diesem Monat gegenüber den Aktionären
      behauptet wurde, es gebe keine Liquidationsengpässe
      (Dr. Bernhard (CSU): Liquiditätsengpässe!)
      – Liquiditätsengpässe! – , dann wird es in der Tat eine
      ganze Reihe von Fragen in diese Richtung geben."



      Aber nur Geduld, wir werden schon noch die richtigen Fragen finden!

      Gruß Optimat
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 14:41:33
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ich erspare es mir und natürlich Euch, jetzt auch noch Zitate von Herrn Dr. Wiesheu zu posten.

      Auch diese Zitate sind nur die Quintessenz der Propaganda, die der Öffentlichkeit eines klar machen sollen:

      "Die Insolvenz war notwendig gewesen, da sich der Vorstand - und hier haben wir möglicherweise den ersten Fehler - nicht an das Berger-Gutachten gehalten hatte und dadurch das Unternehmen in die Insolvenz getrieben hatte!

      Ich betone: der erste Fehler!

      Denn es muss sich doch die Frage stellen:

      "Warum musste nur Niemeyer den Hut nehmen?" Normalerweise bestimmt doch nicht nur der Vorstandsvorsitzende die Firmenpolitik!

      Aber hätten sich zu diesem Zeitpunkt auch Szymanski und Adam "abschiessen" lassen? Mit diesen Zahlen im Rücken?

      Aber es wird noch ein weiteres Phänomen ersichtlich:

      Wir haben eine "virtuelle" Wirklichkeit!
      Nicht das tatsächliche Ergebnis ist entscheident, sondern das Gutachten einer Beratungsgesellschaft!
      Das Gutachten bestimmt die Wirklichkeit!
      Denn: wenn , wie geschehen im Gutachten steht, dass Personal abgebaut, die Produktion zurückgefahren werden muss usw., und genau dann, tritt der Erfolg ein bzw. werden schwarze Zahlen produziert werden!

      Also: Das Gutachten hat die unternehmerische Wirklichkeit bestimmt - ohne Rücksicht darauf, ob die tatsächlichen Zahlen nicht genau das Gegenteil beweisen!

      Diese, ich würde es künstliche Wirklichkeit nennen, bekommt aber noch einen weiteren logischen Knacks:

      Wenn tatsächlich das Berger-Gutachten das Maß aller Dinge war - warum war das anschließende Berger-Gutachten dann nicht mehr umsetzbar? das Gutachten, welches ca. 24 Mio € weitere Kredite vorsah, um gesichert (gerade mit der SLT) in die schwarzen Zahlen zu kommen?

      Die Gnomen haben in dieser Zeit elementare Fehler gemacht!
      Entschuldigung: die Gnomen!
      Den Ausdruck "Gnomen" habe ich aus dem Buch von Jean Ziegler "Die Schweiz, das Gold und die Toten".
      Ich zitiere: "Die Zürcher, Basler und Berner Gnomen waren die Hehler und die Kreditherren Hitlers. Was sind Gnomen? Das Grimmsche Wörterbuch gibt eine wunderbar treffende Definition: "zwerghafte Elementargeister der Erde; in der Erde und den Metallen als ihrem Lebenselement wohnend; Hüter der unterirdischen Schätze".

      Diese Erdgeister existieren m.E. auch in unserer heutigen Zeit noch, leben aber auch moderner, nicht nur in der Erde, sondern auf ihr. Nachdem Gold etwas aus der Mode gekommen ist, hüten diese jetzt auch andere Schätze!

      Also unsere Gnomen, wo immer sie auch sitzen mögen, haben einen weiteren schweren Fehler begangen:

      Im ersten Posting habe ich von der Bilanz/G+V 2000 und dem HV-Bericht Niemeyer geschrieben.

      Was bisher aus dieser Ecke noch nicht berücksichtigt worden ist, ist folgendes:


      Wurde der Vorstand und damit auch der Vorstandsvorsitzende Niemeyer auf dieser Hauptversammlung entlastet oder nicht?

      War die Entlastung wie im Vorjahr ebenfalls bei 99% der anwesenden Stimmrechte?

      Wenn, wie jetzt immer behauptet, die Umsetzung des Berger-Gutachtens das Maß aller Dinge war, warum wurde bei dieser HV nicht darüber diskutiert? Warum hat man Niemeyer, bzw. den gesamten Vorstand nicht bereits zum damaligen Zeitpunkt, nicht nur "nicht entlastet", sondern vielleicht schon zu diesem Zeitpunkt die Entlassung vorgenommen?

      Richtig:
      a) Entweder hatten die Gnomen nicht richtig aufgepasst
      oder
      b) aufgrund der vorgelegten Zahlen war dies gar nicht möglich
      oder
      c) die Situation war noch gar nicht reif gewesen, d.h. es war der Zeitpunkt der Zerschlagung des Konzerns noch nicht spruchreif!

      Wie es weiter geht? Abwarten und Tee trinken!

      Gruß Optimat
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 16:41:48
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort c.) stimmt !

      Warum hatte Dr. Wiesheu die Rolle der LfA immer so verniedlicht ?

      Aus meinem früheren Posting zitiere ich :

      "Bewußt falsche Antworten (=Lüge) oder von der LfA nur schlecht informiert ?

      Dr. Wiesheu behauptete vor dem Landtag folgendes :
      "Beteiligungsquoten der LfA bei den Hauptversammlungen .
      21.08.1998 0 % Kapitalanteil / 0 % Stimmbindungen zugunsten LfA / 0 % Gesamt
      20.08.1999 36% Kapitalanteil / 21% Stimmbindungen zugunsten LfA / 57 % Gesamt
      19.07.2000 18% Kapitalanteil / 10% Stimmbindungen zugunsten LfA / 28 % Gesamt
      30.05.2001 18% Kapitalanteil / 10% Stimmbindungen zugunsten LfA / 28 % Gesamt

      Die LfA hält ausschließlich 18,18 % am Aktienkapital. Treuhandverhältnisse bestehen
      und bestanden nicht; alle früheren stimmrechtsbindungen sind am 31.08.2001 ausgelaufen."

      Entsprechend der nach meiner Akteneinsicht ins Handelsregister B vorliegenden HV-protokolle
      ergeben sich die tatsächlichen Stimmenanteile der LfA zu den Hauptversammlungen wie folgt :

      Richtig laut den beim Handelsregister eingereichten Teilnehmerlisten zu den HV-Protokollen
      ist folgendes :

      21.08.1998 52,24% Kapitalanteil / 11,06% Stimmbindungen zugunsten LfA / 63,30% Gesamt
      20.08.1999 43,27% Kapitalanteil / 13,78% Stimmbindungen zugunsten LfA / 57,05% Gesamt
      19.07.2000 18,28% Kapitalanteil / 9,83% Stimmbindungen zugunsten LfA / 28,11% Gesamt
      Das HV-Protokoll vom 30.05.2001 enthält keine Teilnehmerlisten mehr ."

      Das HV-Protokoll der GSC-Research sprach von einer HV-Präsenz am 30.05.2001 von 4.985.127 Aktien der maaximal vorhandenen 12.684.987 Aktien und damit von 39,3 % !!!

      Auf sämtlichen Hauptversammlungen von 1998 bis 2001 dominierte die LfA aufgrund der Stimmrechtsbindungen die
      Hauptversammlungen wegen der geringen HV-Präsenz zwischen 39,3 % ( 2001 ), 57,35 % ( 2000 ) bis 89,53 % (1998) .

      WICHTIG !
      Zitat ( zur HV 30.05.2001 )
      " Alle 8 Punkte der Tagesordnung wurden jeweils mit mehr als 99 % der Stimmen gefaßt."

      Ich komme abschließend zu folgender Feststellung :
      So schlecht wie vom Wirtschaftsminister angeblich im bayerischen Landtag dargestellt, konnte ja gar nicht BENEDIKT NIEMEYERS Arbeit gewesen sein - zumindest nicht bis 30.05.2001 !!!!!!!!!

      Der Freistaat Bayern war über alle 4 Jahre mit seinen Repräsentanten mehrheitlich im AUFSICHTSRAT kontrollierend tätig ,
      kontrollierte die HV-MEHRHEITEN,
      dominierte über die LfA und "Stoibers Staatsbank" BayernLB mehrheitlich den FINANZIERENDEN Bankenpool
      und sendete sogar noch einen LfA-Abteilungsdirektor ADAM und den Interimschefbuchhalter SZYMANSKI zur PERSONELLEN "Unterstützung" zum Schneider-VORSTAND ( Ähnlichkeiten mit dem Kuckucks-Ei, der dann die Jungen des Wirtsvogels aus dem Nest herausschmeißt, könnten sich da regelrecht aufdrängen ? )

      und

      WIESHEU spielt fast schon auffällig die Rolle Bayerns regelrecht nach den "gelungenen" Insolvenzen herunter und nennt als Buhmann NIEMEYER ???


      Ergebnis :
      "Berufsoptimist" NIEMEYER wurde genau 5 Monate nach der HV später gegangen trotz mehrheitlicher HV-Entlastung durch die LfA...
      ADAM ist wieder als Justitiar beim STAATl. HOFBRÄUHAUS in Staatsdiensten...
      JENOPTIK-Partnermacher DETER und...
      Chefbuchhalter SZYMANSKI sitzen bei JENOPTIK in der Geschäftsführung


      P.s.: Bezgl. Zahlenwerk lege ich beim nächsten Mal noch beeindruckende Zahlen vor vom 31.12.2001 und 28.01.2002 ...


      :cool: :D
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 19:17:36
      Beitrag Nr. 9 ()
      Nun, ja, da brauche ich ja nicht viel hinzufügen... ;)

      Werden Vorstandsbeschlüsse nicht immer einstimmig gefasst? Haben Szymnaski, Adam, Neurath und Deter somit nicht alles zusammen entschieden bzw. haben diese nicht die Entscheidungen von Niemeyer mitgetragen?

      Was sagt eigentlich unser Aufsichtsrat zu allem?

      Vielleicht noch folgendes:

      ;)
      Es gibt Zufälle, aber: Gibt es Zufälle?
      ;)


      Was ist Ihre Meinung, Herr Szymanski? Sollten wir etwas verwechselt oder inkorrekt vermutet haben: Wir korrigieren es sofort, das gilt für alles hier und überall: Ein Anruf reicht... ;)


      Falls Schneider nicht pleite gewesen sein sollte, wie eigentlich schon immer vermutet wurde, denn von Überschuldung war anscheinend nie die Rede, soweit ich mich erinnere: Warum keine Kapitalerhöhung? Was sagt dazu der anscheinend für die Finanzen verantwortliche Herr Szymanski? Denn bereits in der Insolvenz-adhoc stand wohl nur, dass die Banken kein weiteres Geld für *zukünftige* Maßnahmen geben wollten. War Szymanski nicht fähig, Kapital rechtzeitig aufzutreiben? Hat das Controlling versagt? Kann das sein, wo dieser fähige Manager anscheind problemlos eine neue Anstellung findet? Unfähigkeit? Nicht willens gewesen? Oder nur Schludrigkeit? ODer einfach passiert? Waren alle nur überfordert? Wer weiß es?

      Warum wurden die Aktionäre dann nicht gefragt, ob sie vielleicht 2 Euro/Aktie hätten geben wollen?

      Wurde die LfA gefragt?

      Wieso kam Lehman eigentlich auf die Idee - passend zur Ergebniswarnung - die Posiion des Market Makers bei Xetra aufzugeben?

      Wurden alle Aktionäre immer gleich informiert bzw. gefragt? Wurden interne Finanzdaten vielleicht an einige Aktionäre weiter gegeben, an andere nicht?

      Wurde Bayern bevorzugt mit Informationen versorgt? Oder wieso war Dr. Wiesheu nach eigener Aussage anscheined immer informiert? Wieso sagte er sinngemäß: Die veröffentlichen Zahlen haben besser ausgesehen, als sie waren? Hatte er andere Zahlen? Wenn ja, wieso haben wir die nicht?

      Hat Bayern den Informationsvorsprung für politische Ziele genutzt?

      Gab es eigentlich Verbindungen von Szymanski vor der Insolvenz zu Bayern oder Jenptik? Wieso und von wem wurde Szymanski eigentlich eingestellt?

      *schnipp*

      Da schlagen wir doch den Bogen zu den Insolvenzverwaltern... ;)

      Warum soll Dr. Jaffé TCL verpflichtet haben, die Produktion in Türkheim wieder aufzunehmen? War das eine Bedingung? Verringern Bedingungen nicht grundsätzlich den Verkaufspreis? Wurden Gläubiger und Aktionäre vielleicht dadurch (fahrlässig oder bewußt?) geschädigt? Wurde politischer Druck oder poltiische Gehorsamkeit ausgeübt? Warum wurde dieses kurz vor der Bundestagswahl bekannt gegeben?

      Nur Fragen!!! Es wird ausdrücklich niemand wegen irgendetwas verdächtigt. Wahrscheinlich ist alles ok und erklärbar für die, die die Infos haben. Haben wir alle erforderlichen Infos?

      Werden wir ausreichend informiert? Wir sind anscheinend auf unbewiesene Hypothesen angewiesen. Ist Dr. Jaffé anscheinend bis heute unfähig oder unwillens, den Aktionären die Schulden und Einnahmen des Konzerns mitzuteilen? Falls ja, warum?

      PS: Seit Anfang Februar liegt ein Brief bei den Insolvenzverwaltern... Ich stehe nach wie vor für Rückfragen konstruktiver Art Tag und Nacht zur Verfügung... ;) Wie schrieb hier jemand (sinngemäß): Ist Zeit der Witze vorbei?
      Ohne Bezug:
      Könnte ein Staatsanwalt irgendwann mal "dumme" Briefe als Beweismaterial hinzuziehen? Vielleicht sogar außerhalb Bayerns?
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 19:29:56
      Beitrag Nr. 10 ()
      War Szymanski eigentlich an den Verhandlungen mit Dr. Kübler auf Seiten Jenoptiks beteiligt? Falls ja, korrekt wie er ist, gehe ich fest davon aus, dass dieser keine vertraulichen Informationen aus seiner Schneider-Zeit weitergegeben hat! Der geringe oder "beachtlich hohe" Kaufpreis durch Jenoptik steht also wohl nicht im Zusammenhang mit Szymanski. Jenoptik kann somit keinen Einblick in die Schneider-Finanzen oder sonstige Internas gehabt haben. Gleiches gilt natürlich für Herrn Deter, der sicher als Vorstand der Schneider Laser Technologies AG alles in seinen Möglichkeiten gestandene unternommen haben wird, einen maximalen Verkaufspreis zu erzielen. ;)
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 20:37:33
      Beitrag Nr. 11 ()
      Könnte nachfolgende sachverhalt- und rechtsfachkundige schriftliche Aussage sogar strafrechtliche Konsequenzen für diverse handelnde Personen nach sich ziehen ?

      Zitat:

      "Daß in den Bilanzwerten per 12/2001 in erheblichem Umfang Fremdrechte aktiviert waren....."
      oder :
      "...die Tatsache, daß ...erhebliche und notwendige Abschläge auf das RHB-Lager vorzunehmen waren."

      Gilt beim Bewerten vom Umlaufvermögen nicht das strenge Niederstwertprinzip ?

      Wie kann es denn sein, daß in der (vorläufigen) Bilanz per 31.12.2001 für Roh-,Hilfs- und Betriebsstoffe ein Wertansatz von 49,35 Mio DEM ( 25,23 Mio Euro ) angesetzt wurden und kürzeste Zeit danach der am 28.01.2002 vorgefundene Warenbestand nur noch 10,010 Mio Euro betragen hatte ?

      Wer darf dem Chef-Buchhalter bei einem Minderbestand von 15,22 Mio Euro in nur 28 Tagen ein entsprechendes Empfehlungsschreiben für den neuen Arbeitgeber ausstellen ?

      Und wie stehts denn mit Intercompany-Transfers von 30 Mio Euro im Jan.2002 kurz vor der Insolvenzanmeldung ?
      Da wurden den Aktionären und Banken in der Vergangenheit keine aufgeblähte Bilanzen von den 3 insolventen Gesellschaften präsentiert ?

      Dazu paßt auch nachfolgendes Zitat:

      "Zu der von ihnen geforderten Einsichtnahme in die Aufsichtsrat-Protokolle teile ich mit, daß ich hierfür keine Rechtsgrundlage erkennen kann. Gerne bin ich gewillt, meinen Standpunkt zu überdenken, wenn Sie mir auch im Hinblick darauf, daß eine völlig unbestimmte Zahl von Aktionären vorhanden ist, die das Gleiche begehren könnten, eine rechtliche Grundlage hierfür erläutern können."

      Tun wir doch gerne ....
      Lassen Sie uns mal ein kurzes brain storming machen :

      Muß man denn immer erst mit dem großen Dampfhammer präsentieren?
      Anscheinend muß man tatsächlich diverse strafrechtliche Ermittlungsmaßnahmen aufgrund gut begründeter "Strafanzeigen gegen unbekannt" einleiten, in denen man z.B. als Nebenkläger bestimmte Rechte wie Akteneinsichtsrecht usw. begehren muß ?

      Auch das Aktienrecht kennt wahrscheinlich ganz sicher auch diverse Möglichkeiten ? Sollte man wirklich den großen Aufruf veranstalten ?
      Avatar
      schrieb am 22.02.03 11:34:35
      Beitrag Nr. 12 ()
      kurz und knapp:
      "Sollte man wirklich den großen Aufruf veranstalten ?"

      JA !!!!!!

      klasse Arbeit alle zusammen....schon irgendwelche Reaktionen? Oder halten sich alle wieder still und warten ab? Denken die immer noch, es wird Gras über alles wachsen und keiner interressiert´s mehr??? Aufgrund der genannten "Annahmen" und "Vermutungen" sollte doch einigen der A**** auf Grundeis gehen :D :D ...oder ????

      das "kostjagarnix"
      Avatar
      schrieb am 22.02.03 16:44:22
      Beitrag Nr. 13 ()
      Gemach, Gemach Freunde!

      @ tagchen

      Deine Vorwürfe an Szymanski hinsichtlich des Verkaufs der SLT an Jenopotik ist m. E. falsch!
      Falsch deshalb, weil Szymanski weder Internas an Jenoptik weitergeben mußte (die hatten doch selbst alles Wichtige bei SLT bestimmt, z.B. Qualität, Preis usw.), noch große "finanzielle" Fragen zur Debatte standen (die Kosten waren doch hinlänglich bekannt!

      Und noch wichtiger:
      Du vergißt die Stellungnahme von Kübler an den MDR:

      "Jenopotik hatte eine Bieter-Monopolstellung"!
      Meinst Du wirklich, in dieser Verhandlung hätten die noch Informationen von Szymanski gebraucht?


      Und auch Dein bitterböser Vorwurf an Deter geht womöglich auch an der Sache vorbei:

      Ich denke hier explizit an ein Posting von OHFS, worin er aus einem Schreiben von Deter zitiert:

      Zitat :
      "Es steht zu befürchten, daß dieses ( Fremdkapital ) nicht weiter zur Verfügung gestellt wird, wenn die Handlungen der LOS nicht kurzfristig unterbunden werden. Ferner steht zu befürchten, daß dann nur eine Veräußerung des Unternehmens zum Zerschlagungswert in Betracht käme."


      Wenn dies Deter wirklich schriftlich gegenüber Dritten geäußert haben sollte und ich zweifle nicht daran, so ist dies wirklich ein fantastisches Bewerbungsschreiben!

      Deter würde genau das bestätigen, was wir immer behauptet haben und was wir deshalb auch weiterhin behaupten dürfen:

      LOS hat durch entsprechende Aktionen (wir werden diese noch im Detail beschreiben) der SLT vorsätzlich geschadet!
      Und dies im Zuge der Insolvenzabwicklung und während der Suche nach Investoren!


      @ OHFS

      Hier hat Dir wieder jemand vorzügliche Unterlagen zur Verfügung gestellt.

      Ich ziehe folgende Schlußfolgerungen aus diesen Bemerkungen:

      Beispiel:

      "...die Tatsache, daß ...erhebliche und notwendige Abschläge auf das RHB-Lager vorzunehmen waren."

      Wie kann es denn sein, daß in der (vorläufigen) Bilanz per 31.12.2001 für Roh-,Hilfs- und Betriebsstoffe ein Wertansatz von 49,35 Mio DEM ( 25,23 Mio Euro ) angesetzt wurden und kürzeste Zeit danach der am 28.01.2002 vorgefundene Warenbestand nur noch 10,010 Mio Euro betragen hatte ?


      1. Die Bilanz 2001 war vorläufig und hat demnach keinen verbindlichen Charakter!

      2. Wenn wir die Bilanzwerte 2000 zum Vergleich zu diese vorläufigen Bilanz 31.12.2001 stellen, dann hätte dieser Posten bereits eine "Abwertung" um über 20 Mio DM betragen! Dieses Abschmelzen der Lagerbestände müßte m.E. aber logischerweise auch mit höheren Umsätzen / möglicherweise aber auch mit höheren Margen verbunden sein!

      3. Im Vergleich zur "Bilanz" 28.1.02 wird dies noch deutlicher! Die "Abwertung" beträgt ja dann bereits 25 Mio €!!!!!!!

      Für mich gibt es nur eine Schlußfolgerung:

      Bereits in der vorläufigen Bilanz zum 31.12.02 hat man versucht, die Zahlen schlechter darzustellen, als sie tatsächlich waren.
      Da dies nicht ausreichte um die Insolvenz zu begründen, hat man dann z.B. diese Wertansätze noch weiter nach unten "geprügelt"!

      In diesem Zusammenhang werden auch die Qualitätsprobleme und die übergroße Rücklaufquote (Zitat glaube ich von Dr.Wiesheu) in einem anderen Licht erscheinen!

      Frage:
      Wie hat es Niemeyer nur geschafft, bereits 2000 den Umsatz derartig zu steigern, wenn SCHNEIDER nur "Pfusch" ausgeliefert hat? Ich denke, dass sich mangelnde Qualität ganz schnell in sinkenden Umsätzen ausgewirkt hätte!

      In diesem Zusammenhang bitte noch eine logische Frage:

      2000 hat man für ca. 8 Mio DM Fertigungsroboter gekauft, um, Zitat Niemeyer "die Fertigungsqualität noch zu verbessern"!

      Wie kann man diese Feststellungen in Einklang zu den abwertenten Äußerungen zu den Fertigungsproblemen und den daraus resultierenden hohen finanziellen Belastungen bringen?

      Ich denke, dass es logisch wäre zu folgern, dass bis zum Einsatz der Fertigungsroboter die Fertigungsqualität niedriger war als mit diesen Produktionsanlagen, oder nicht??!!
      Damit müßte doch auch in der Bilanz 2000 auch entsprechende Auswirkung dieser Qualitätsprobleme zu finden sein: Aber die Zahlen stehen fest: siehe Posting #1. und sie waren m.E. doch nicht schlecht, oder???

      Wenn ich aber die Bilanz 2001 mit diesen Fertigungsrobotern zum Vergleich ansetze und es wird mir erzählt, dass es erhebliche Belastungen aufgrund der Fertigungsprobleme mit entsprechenden finanziellen Belastungen gegeben hat, so bekomme ich wirkliche Verständnisprobleme!

      1. Waren die Mitarbeiter dann zu blöd, um diese neuen Maschinen bedienen zu können?
      2. Waren auch diese Qualitätsprobleme und damit finanziellen Belastungen nur "virtuell"?
      3. Sind es einfach nur Behauptungen, um die Insolvenz zu begründen?


      Vergeßt bitte bei allen Überlegungen folgende Grundanforderung nicht:

      Die Insolvenz mußte (mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln) begründet werden!!!!!!


      Und nun die Frage:
      Wer hatte im Unternehmen bei den o.a. Problemen bzw. Problemlösungen eine Schlüsselrolle inne?


      Dies ist eine Preisfrage!
      (Möglicherweise gewinnt der Gewinner eine Baggerfahrt mit Blaulicht durch den gesamten Schwarzwald! Sofern ein Sponsor gefunden wird natürlich!)


      Gruß Optimat
      Avatar
      schrieb am 22.02.03 20:27:29
      Beitrag Nr. 14 ()
      @ Optimat

      Grds. untersucht die Staatsanwaltschaft oft auf Anregung der geschädigten Hausbanken oder der Finanzbehörden den sehr häufig vorkommenden Straftatbestand der INSOLVENZVERSCHLEPPUNG .

      @ Optimat
      Aber auf das von Dir in Deinem letzten Posting beschriebene Szenario ...wenn das stimmt würde ich den sprichwörtlichen Besen fressen...ist wirklich noch keiner gekommen und es wäre wirklich mal etwas ganz Neues , nämlich

      I n s o l v e n z b e t r u g !!!


      D.h. bestimmte Personen kreieren vorsätzlich oder aufgrund eines doulosen Verhaltens als Täter oder Mittäter oder als Anstifter unter Ausnutzung firmeninternern Wissens einzeln oder als kriminelle Vereinigung - vielleicht auch gegen den Grundsatz von Treu und Glauben zwischen den einzelnen betroffenen Gruppen - sozusagen eine Quasi-Insolvenz obgleich sie gar nicht nötig gewesen wäre mit dem Ziel der Bereicherung oder Vorteilsannahme zu eigenen Gunsten oder zugunsten Dritter oder zugunsten einer kriminellen Vereinigung und natürlich zu Lasten Dritter .

      Jetzt frage ich aber mal ganz offen in die Runde :

      1.) Wer könnte davon profitieren ( Personen )? und wie (Methode)? und warum (Motiv)?
      2.) Wer könnte davon geschädigt werden (Personen)? und wie (Methode)? und warum (Motiv)?
      3.) Wen müßte man hierzu als "Handlanger" hierzu einladen oder besser einbinden , damit ggf. die Straftat und deren Hintergründe nicht bekannt wird ?
      4.) Was müßte man veranlassen um investigative Nachfrager abzubremsen ?

      Danach will ich anhand der Unterlagen mal checken lassen , ob so etwas auch bei der Schneider AG geschehen sein könnte ?
      Vielleicht könnte ich mal eine Zeugenliste danach abfragen - darunter befinden sich etliche Insider !
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 01:06:19
      Beitrag Nr. 15 ()
      @Optimat: Das waren keine Vorwürfe, nur Überlegungen... Genau: Fragen!

      Nun, wer irgendwie profitiert haben könnte, weiss ich nicht.

      Durch die Schneider-Insolvenz profitiert haben vermutlich jedoch:
      - Die Insolvenzverwalter, denn sonst hätten sie keinen Auftrag erhalten ;)
      - Die Amtsgerichte, kassieren ja auch ordentlich... ;)
      - Jenoptik - wohl mit Abstand am meisten ;)
      - TCL ;)
      - Deter?
      - LfA Förderank Bayern?
      - Lehman Brothers?
      - der Bankenpool?

      Hätte doch wohl sowieso niemanden interessiert, wenn die Aktionäre nicht aufklären würden... Schweigen nicht alle anderen?
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 09:47:19
      Beitrag Nr. 16 ()
      @ OHFS

      Bevor wir uns mit dem Thema Insolvenzbetrug befassen, will ich das Strafgesetzbuch zitieren:


      § 263 (STGB)
      Betrug

      (1) Wer in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch beschädigt, daß er durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

      (2) Der Versuch ist strafbar.

      (3) In besonders schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren. Ein besonders schwerer Fall liegt in der Regel vor, wenn der Täter


      1.
      gewerbsmäßig oder als Mitglied einer Bande handelt, die sich zur fortgesetzten Begehung von Urkundenfälschung oder Betrug verbunden hat,


      2.
      einen Vermögensverlust großen Ausmaßes herbeiführt oder in der Absicht handelt, durch die fortgesetzte Begehung von Betrug eine große Zahl von Menschen in die Gefahr des Verlustes von Vermögenswerten zu bringen,


      3.
      eine andere Person in wirtschaftliche Not bringt,


      4.
      seine Befugnisse oder seine Stellung als Amtsträger mißbraucht oder


      5.
      einen Versicherungsfall vortäuscht, nachdem er oder ein anderer zu diesem Zweck eine Sache von bedeutendem Wert in Brand gesetzt oder durch eine Brandlegung ganz oder teilweise zerstört oder ein Schiff zum Sinken oder Stranden gebracht hat.

      (4) § 243 Abs. 2 sowie die §§ 247 und 248a gelten entsprechend.

      (5) Mit Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren, in minder schweren Fällen mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren wird bestraft, wer den Betrug als Mitglied einer Bande, die sich zur fortgesetzten Begehung von Straftaten nach den §§ 263 bis 264 oder 267 bis 269 verbunden hat, gewerbsmäßig begeht.

      (6) Das Gericht kann Führungsaufsicht anordnen (§ 68 Abs. 1).

      (7) Die §§ 43a und 73d sind anzuwenden, wenn der Täter als Mitglied einer Bande handelt, die sich zur fortgesetzten Begehung von Straftaten nach den §§ 263 bis 264 oder 267 bis 269 verbunden hat. § 73d ist auch dann anzuwenden, wenn der Täter gewerbsmäßig handelt.


      Also:

      Denken wir doch erst mal darüber nach, ob sich die im Gesetz genannten Fakten auf unseren Fall übertragen lassen:

      1. § 263 Abs.1 STGB

      Welche Aussagen finden wir in unseren Unterlagen, um hier fündig zu werden?

      "Es steht zu befürchten, daß dieses ( Fremdkapital ) nicht weiter zur Verfügung gestellt wird, wenn die Handlungen der LOS nicht kurzfristig unterbunden werden. Ferner steht zu befürchten, daß dann nur eine Veräußerung des Unternehmens zum Zerschlagungswert in Betracht käme."


      "„Entgegen der Auffassung der Antragsgegnerin (LOS=Jenoptik) erfolgte die beanstandete Äußerung :O auch im geschäftlichen Verkehr zu Zwecken des Wettbewerbs:O. Dies ist bereits dann der Fall, wenn ein Handeln äußerlich geeignet ist, den Absatz oder Bezug einer Person zum Nachteil :O einer anderen Person zu fördern. (Baumbach/Hefermehl, a.a.O., Rdnr.214 zu Einl. UWG)

      Einen solchen Vorteil verschafft sich die Beklagte :O mit der beanstandeten Äußerung bereits deshalb, weil dadurch der (unrichtige) Eindruck :O erweckt wird, sie sei als einzige berechtigt, den patentierten RGBL zu vertreiben.“

      "... letztlichen) Bieter-Monopolstellung :O von Jenoptik beachtlich hoch..."

      Zitat 1: „Einstweilige Verfügungen mussten abgewendet werden und erschwerten eine zukunftsorientierte Ausrichtung des Unternehmens. Erst mit eigenen erfolgreichen rechtlichen Schritten zur Durchsetzung der SLT gehörenden Schutzrechte konnte eine Befriedung erzielt ....werden.“

      Zitat 2: „...technische Schwierigkeiten und rechtliche Auseinandersetzungen führten dazu, dass die ursprünglich große Anzahl von Interessenten an einer Übernahme innerhalb weniger Wochen zusammenschmolz, so dass sich letzendlich (nur) eine Zusammenarbeit :O mit dem bisherigen Kooperationspartner Jenoptik anbot....“

      „ Jenoptik sichert damit die Vermarktung der
      fertigentwickelten Laser Display Technologie“

      Übrigens: Mein Vermögen ist zwar klein, aber es ist nachweisbar durch diese Handlungen geschädigt worden!!!:cry::cry::cry: (damit auch dieser Passus der Gesetzesvorschrift erfüllt ist!!!)


      Benötigt man eigentlich noch mehr Beweise, um einen "Anfangsverdacht" wegen Betruges zu haben?

      Haben wir noch weitere Beweismittel?


      Frage: Ist es nicht an der Zeit, einen Strafantrag in Jena zu stellen???? :p:p:p


      Gruß Optimat
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 13:29:39
      Beitrag Nr. 17 ()
      Kleine Korrektur: Wenn, dann könnte primär eine Schädigung der Aktionäre vorliegen. SCHNEIDER ist aber in Frankfurt notiert, weshalb wahrscheinlich die dortige Staatsanwaltschaft zuständig wäre. Auch Dr. Kübler sah die Zuständigkeit für gewisse Prozesse nicht in Thüringen, sondern in Frankfurt... ;)

      Oder, die Staatsanwaltschaft, an den Wohnsitzen der jeweiligen Aktionäre, z. B. in NRW... ;)

      Das hätte auch den Vorteil, dass hinterher nicht vermutet werden könnte, es wäre vielleicht nicht ermittelt worden, weil... ;)

      Ja, ja, ich glaube, hier entgleitet jemanden etwas... ;) Warten die Aktionäre ewig?
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 19:57:40
      Beitrag Nr. 18 ()
      @ Optimat

      Bitte Dein Posting Nr. 16 zwecks Thread-Pflege in Deinen Schneider-Thread "Betrug von langer Hand..." und in meinen Thread "NVA-Seilschaften..." unbedingt zwecks Thread-Pflege reinkopieren .


      Zu Deinen Fragen :

      Benötigt man eigentlich noch mehr Beweise, um einen "Anfangsverdacht" wegen Betruges zu haben?
      Antwort : "JO"

      Haben wir noch weitere Beweismittel?
      Antwort : "JO"

      Ist es nicht an der Zeit, einen Strafantrag in Jena zu stellen?
      Antwort : "JO"


      Interessant ist was in § 263 Absatz 3 StGB steht :

      "In besonders schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren. Ein BESONDERS SCHWERER FALL liegt in der Regel vor, wenn der Täter

      1.
      gewerbsmäßig oder als Mitglied einer Bande handelt, die sich zur fortgesetzten Begehung von ......Betrug verbunden hat,

      2.
      einen Vermögensverlust großen Ausmaßes herbeiführt oder in der Absicht handelt, durch die fortgesetzte Begehung von Betrug eine große Zahl von Menschen in die Gefahr des Verlustes von Vermögenswerten zu bringen,

      3.
      eine andere Person in wirtschaftliche Not bringt,

      4.
      seine Befugnisse oder seine Stellung als Amtsträger mißbraucht oder..."


      Vor allem die Ziffern 2.) und 3.) müßten anhand der zahlreichen Vertretungswünsche geschädigter Schneider-Aktionäre demnächst tabellarisch belegbar sein .

      Interessant ist auch, wer so ein "Amtsträger" im Falle Schneider alles sein kann ...

      :eek: :eek: :eek:


      @ tagchen

      Deine Worte sind in der Tat Seelen-Balsam für die Ohren einer "völlig unbestimmten Zahl von (geschädigten) Aktionären" !!!.
      Vielleicht muß man am Montag wirklich noch ein paar zusätzliche Telefonate führen ?


      Zu Deiner Frage :
      "Warten die Aktionäre ewig?"

      Antwort :
      14 Monate sehr harte Arbeit liegen hinter uns . Ein herzliches Dankeschön an alle Helfer !
      Wir haben seit der Insolvenzanmeldung gut 13 Monate ins Land ziehen lassen .
      Natürlich haben wir die Zeit auch sinnvoll genutzt .

      Es wurde der oberste Dienstherr der Fairness und Schadensbegrenzung wegen gleich zu Beginn der Aktionen informiert .
      Es gab daraufhin nachweislich mindestens eine Besprechung zwischen ihm und seinen Bankbeamten .
      Ein "politisches Bauernopfer" wurde von der Staatskanzlei für den GAU bereits lokalisiert .
      Es wurde vermutlich vergebens versucht die ganze Wucht des Angriffs über Mittelsmänner auf Lehman abzulenken und gab mit höchster Wahrscheinlichkeit die behördliche Parole aus : "Alle Schoten dicht - es zieht demnächst ein Sturm übers Land - absolutes Kommunikationsverbot !"

      Es wurde von unserer Seite ein ganzer Strauß vorbereitender Maßnahmen zum näheren Kennenlernen eingeleitet .
      Es wurden unaufhörlich Beweismittel gesammelt .
      Es wurde eine umfassende Zeugenliste samt Gesprächsprotokollen zusammengestellt.
      Es gab echte und unechte Überläufer .
      Oft schaltete die Gegenseite Informanten und Desinformanten ein .
      Es wurde eine erste Test-Pressekonferenz abgehalten .
      Es wurde ein mehrstufiges Kommunikations-Netzwerk aufgebaut , darunter mit etlichen Multiplikatoren .
      Es wurde eine dynamisch erweiterbare Sachverhalts-Synapse erstellt, die einzigartig in der Rechtsgeschichte alle Vorgänge und Hintergründe rund um ein börsennotiertes Unternehmen enthält .
      Es wurden auf verschiedensten Ebenen Fragen gestellt .
      Es wurden auch mehrere Gespräche zur gütlichen Einigung geführt .
      Es haben sich mehrere Rechtsanwälte haben sich excellent eingearbeitet.
      Es ist ein erstes Pilot-Klageverfahren mit nur einem Bruchteil des gesammelten Sachverhalts und der Schadenssumme eingereicht worden ( Fortsetzung folgt )
      Es haben sich zwischenzeitlich etliche Aktionäre gemeldet - darunter sehr zahlungskräftige .

      Die Bälle liegen nun bereit zur großen Lotto-Endausscheidung .
      Werden sie in die sich drehende Kugel fallengelassen, gibt es kein Zurück mehr .

      Dem Ganzen folgen auf verschiedenen Ebenen mehrere große Pressekonferenzen
      ( von meiner Seite zusätzlich ein Abschlußgebet )

      Kurzum : Wir sind bereit !!!!

      Es grüßt Euch
      OnlyHardFactsAboutSchneider
      :cool: :cool: :cool:
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 20:30:33
      Beitrag Nr. 19 ()
      Dazu kann ich nur noch fragen: Glaubt noch jemand ernsthaft, das der Deal mit Jenoptik nicht rückabgewickelt wird? Ist noch jemand so naiv? Falls ja, bitte melden... ;)

      Dumdidumdidumm...

      PS: Könnten die Staatsanwälte irgendwann nicht in der Situation sein, dass sie ermittlen müssen...? ;)

      PPS: Wir haben Zeit - läuft die Zeit nicht sogar für uns? Habe ja schon vor der Insolvenz geschrieben, SCHNEIDER ist eine Anlage bis mind. 2005... Passt also genau.... ;)

      PPPS: Ist nicht im Sommer Hautpversammlung bei Jenoptik? Hmm, muss mir mal in den Kalender eintragen, mir eine Jenoptik-Aktie zuzulegen... Möchte doch dem scheidenden Vorstand Herrn Späth persönlich vor dem Publikum und der sicher zahlreich erscheinen Presse meinen Dank aussprechen... Und Herr Thiel wird sicher auch anwesend sein.... Und Herr Deter? Ach, vielleicht sogar der nette Herr Szymanski? Wird vielleicht ein kleines SCHNEIDER-Familientreffen? ;) Wer kommt mit? ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 09:45:50
      Beitrag Nr. 20 ()
      @ tagchen

      in meinem Kalender steht noch mit Bleistift eingetragen :

      Lt. SdK :
      Jenoptik - HV am 18.06.2003 ab 11.00 Uhr in Erfurt

      Vielleicht braucht man die vielen sich aufdrängenden Fragen zur seit 1999 bestehenden Kooperation, diversen politischen Einflußnahmen und Übernahme der in die Insolvenz geführten SLT gar nicht mehr auf der HV stellen ?

      ;)
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 21:57:43
      Beitrag Nr. 21 ()
      Mal sehen, wie sich Jenoptik im Frühjahr so entwickelt... ;) Ob es schnell und dialogfähig ist... ? ;)

      Sollten wir sonst nicht die Gelgenheit nutzen, Herrn Späth einen einmaligen, unvergesslichen Abschied von Jenoptik zu bereiten? ;)

      Hat er sich das nicht redlich verdient? Ach, das ist ja das schöne an Hauptversammlungen, das jeder Aktionär praktisch persönlich dem Vorstand danken darf...

      Hat er sich nicht aufgeopfert, die 36 Arbeitsplätze durch Jenoptik in Gera zu retten, ganz selbstlos und ohne Rücksicht auf Jenoptik?

      Wird sicher richtig schön, feierlich und dem historischen Tag angemessen... Wird von diesem Tag vielleicht sogar ein Signal für die Jenoptik-Aktie ausgehen? ;)


      :D :rolleyes: :p :look:
      Avatar
      schrieb am 26.02.03 14:52:09
      Beitrag Nr. 22 ()
      Es ist wieder an der Zeit diesen Thread wieder aufzunehmen.

      Im Thread: AdHoc-Publizität um Schlüsselperson Christhard Deter-Jenoptik und Schneider-Patente habe ich zum Thema Entlassung Niemeyers folgendes gepostet:

      @ tagchen

      Es ist sehr gut, dass Du Deine Telefonate protokolliert hast!

      Wenn Adam sagte, dass Jenoptik "Schrott" geliefert hatte, dann ist sicherlich etwas Wahres dran!

      Aber:

      Wir wissen doch, dass dieser sog. "Knebelvertrag" nicht einmal eine Kündigungsklausel enthielt!

      In diesem Falle hätte m.E. eine Kündigung dieses (Werk-) Vertrages nach den gesetzlichen Mindestvorschriften erfolgen können! Zudem: Seht Euch selbst die umfangreiche Rechtssprechung zum Werkvertrag an!

      Wenn ich die Urteile des BGH richtig lese, dann hätte die SLT möglicherweise sogar durch eine Kündigung noch Geld sparen können, da dann Verrechnungsmöglichkeiten entstanden wären!

      Es ist seltsam, wenn ausgerechnet ein so fähiger Jurist wie Adam erzählt. dass ein derartig seltsamer Vertrag nicht gekündigt werden kann???

      Wahrscheinlicher ist, dass der Vertrag nicht gekündigt werden durfte!!!!
      Die Gründe habe ich bereits mehrfach angeführt!!!

      Die erste Notbremse war m.E. die Entlassung von Niemeyer! Die 2.Notbremse war natürlich die Insolvenz - wer hierfür die Verantwortung trägt ist ebenfalls schon hinreichend beschrieben worden!!

      Aber zum Thema Eigenproduktion/neue Zulieferer:

      Möglicherweise hast Du, tagchen, Recht, wenn Du schreibst, dass Niemeyer eine Eigenproduktion anstrebte!
      Die Aussage "Verträge mit neuen Zulieferern" könnte ja eine Finte gewesen sein ..., denn

      a) hätte die SLT die Produktion des RGBl selbst aufgenommen, hätte man ja nicht einmal den "Knebelvertrag" kündigen müssen. Es sei denn, dass dort etwas über Mindestabnahmemengen stand ...?!
      Rein rechtlich gesehen, hätte SLT (siehe Aussage Niemeyer zu diesem Thema) alle Rechte an diesen Bauteilen! Muss ich Bauteile dazukaufen, die ich selbst herstellen kann?

      b) Hatte nicht Niemeyer geplant, die Produktion der Laser-fertigung insgesamt nach Türkheim zu verlegen???
      Das waren Pläne, die Jenoptik und Deter mit seinem anderen Favoriten nicht gefallen konnten - um nicht zu sagen für diese Buben - zumindest in der Frage der Laser-Technik - "tödlich" gewesen wäre!!!

      Deshalb musste man handeln - und man hat, so wie es aussieht, mit der Unterstützung der Bayern-Fraktion - konsequent gehandelt oder vielleicht doch durch die Eile mit einigen handwerklichen Fehlern?!?!?!

      Und wäre alles wie geplant verlaufen, würde heute "kein Hahn mehr nach der Laser-Technik krähen"!!!!

      Wir werden uns also verstärkt folgenden Thema zuwenden müssen:

      Wie werden verdiente und weniger gehorsame Vorstände ruhig gestellt?

      Ich glaube, dies wird auch in Hinsicht auf unseren Ex-Vorstand Hans Szymanski ein wirklich ergreifendes Thema sein!

      Gruß Optimat
      Avatar
      schrieb am 27.02.03 14:36:46
      Beitrag Nr. 23 ()
      ...entschuldigt daß ich gestern nichts posten konnte.
      Da wurde ich als zwischenzeitlich zu intimer Kenner der Materie zu einer Brief- samt Verteilerbesprechung hinzugerufen, der in Sachen Schneider demnächst viel Unruhe auslösen dürfte . Es waren diese Woche ja schon einige Erdstöße zu verspüren gewesen.

      Jetzt nochmals zurück zu meinem "merkwürdig????????:confused: :confused: :confused: "

      Folgendes Angebot wurde mir von ... zugeleitet :

      "Sehr geehrter.....,
      wir bedanken und für Ihr Interesse an unseren Produkten und unterbreiten Ihnen auf der Grundlage unserer Allgemeinen Verkaufsbedingungen 01/2002 gern ein Angebot zur Lieferung von sechs RGB-Lasern für das Projekt....

      Bitte beachten Sie, daß durch den Direktbezug der Laserquellen von der ... eine neue Situation für alle beteiligten Firmen entsteht.

      Das Angebot gilt deshalb vorbehaltlich der Klärung der rechtlichen, kommerziellen und technischen Fragen mit....

      1.Leistungsumfang / Richtpreis

      Lieferung von 6 RGB-Lasern ......TM RGB 1.1. ( Anlage 1 )
      122.700 Eur / Stück
      inclusive
      Anpassung der Laser bezüglich der Gesamtsystemanforderungen ( Anlage 2)
      Integration der Laser ins Gesamtprojektionssystem in...( 5 Manntage)
      Inbetriebnahme Laser in .... und Schulung Endkunde in ....( 8 Manntage inclusice An- und Abreise sowie Reisekosten ( Anlage 3)

      ...
      2.Lieferkonditionen :
      Liefertermin : ca. 6 Monate nach Auftragsbestätigung
      ...
      Wir halten dieses Angebot bis zum 30.06.2002 zu den genannten Konditionen für Sie aufrecht....
      Wir hoffen Ihnen einen interessanten Vorschlag unterbreitet zu haben....
      Mfg
      2 Unterschriften - namentlich - jeweils Geschäftsführer"

      So und jetzt stellen sich eine ganze Menge Fragen !
      Sicher ist eines : Da scheint jemand einen außergewöhnlich günstigen Preis angesetzt zu haben - warum ?
      Ist Angebots-Dumping nicht verboten ?

      Merkwürdig?????????????

      :confused: :confused: :confused:
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 13:03:48
      Beitrag Nr. 24 ()
      Ein Schauspiel in 21 Akten oder ein Wirtschaftskrimi im Haifischbecken ?

      1.Akt :
      31.03.2002 Es ist Ostersonntag in Gera
      - Eröffnungsbeschluß !

      2.Akt :
      Bank in Frankfurt versendet short profiles...und 9.04.2002 und 11.04.2002 zwei Firmen streiten sich . Es geht um sehr viel ....

      Ein Rechtsgutachten wird erstellt...

      3.Akt :
      19.04.2002 erhebliche Forderung werden angemeldet

      4.Akt :
      Informationsmemorandum soll am 29.04.2002 rausgehen ...

      5.Akt :
      02.05.2002 ein Angebot wird versandt ... Seilschaft funktioniert ...man erhält ein Fax - natürlich vertraulich ...

      6.Akt :
      06.05.2002 schriftliche Abmahnung...
      Krisenstimmung ! Memorandum kann so nicht versandt werden ...juristische Prüfung

      7.Akt :
      07.05.2002/08.05.2002 IV weckt Hoffnung auf hohen Verkausferlös - Banker werden gierig...
      Insolvenzplanbemühungen des Vorstands und Insolvenzplan wird abgelehnt ...keine Rettung... Weg frei für Versteigerung...IV erzielte mit seinem Besuch Phyrrhus-Sieg...Pressemeldung : "Verwalter setzt auf asset deal"

      8.Akt :
      14.05.2002 Bank versendet Memoranden
      Kein Wort über den Rechtsstreit...
      Statt dessen Freizeichnungsklauseln !
      Frist wird gesetzt - 07.06.2002 verbindliche Angebote!!!
      Die Uhr tickt ...auch für den "back-ground-player"

      9.Akt :
      21.05.2002 - ein weiteres Angebot wird erstellt...Jetzt reichts !...Krisenstimmung in diversen Anwaltsbüros


      10.Akt :

      23.05.2002 Schriftstück steht. EV wird unterschrieben...

      11.Akt :
      03.06.2002 Verwalter läßt Auffanggesellschaft in Düsseldorf
      gründen

      Telefonnotiz
      ...auf gezielte Anfrage, erfährt man daß ein Herr ....ein "äußerst schwieriger Verhandlungspartner" sei und "er so was schon lange nicht erlebt hatte" . Die Behauptungen hält er "für Gebrüll" . "Er... sieht das komerziell..."

      12.Akt :
      Gläubigerversammlung am 07.06.2002 in Gera !
      Bieter-Frist läuft heute ab .

      Es haben sich zahlreiche Gläubiger eingefunden ,
      darunter 3 Herren eines Unternehmens
      - ein noch-Geschäftsführer ( er macht seinem Ruf alle Ehre ! )
      - ein Chefsyndikus ( er wußte nach langen hin und her immer noch nicht so richtig, ob er "diverse Kleingläubiger vertritt oder nicht )
      - und ein schweigsamer Syndikus

      Sie sorgen für erhebliche Unruhe und ließen verlautbaren unter Bekanntgabe vieler bis dato unerwähnt gebliebener Details rund um SLT :

      "Wir haben keine Mitarbeiter abgeworben" "... wird sich nicht beteiligen oder irgendetwas" "Der Friedhof ist voll!"

      Gläubigerversammlung spricht sich wie Lauffeuer herum...
      Banker und Bieter geschockt...

      Interessenten springen reihenweise ab oder geben keine Angebote ab . Du sollst den Tag nicht vor dem Abend loben!

      14.Akt :
      17.07.2002 Beschluß :
      "...hat es die Kammer der Antragsgegnerin unter Androhung der gesetzlichen Ordnungsmittel untersagt :........" . Dagegen erhob diese Widerspruch und beantragte Aufhebung dieses Beschlusses .

      15.Akt :
      Juni/Juli 2002 Wieder Krisenstimmung - diesesmal wegen Massekreditdarlehen
      Die Zeit läuft dem Verwalter langsam davon...Panik ?
      Sinkt das Schiff ?

      Zeitgleich laufen diverse Bewerbungsgespräche ...

      Geschäftsführer rückt auf ...
      Geschäftsführer suchen...
      Erfolg muß her ...einige wissen vielleicht etwas mehr ?...
      Griff in die Trickkiste ?

      02.07.2002 Gesellschafterversammlung in Jena . Anwesend waren bekannte Teilnehmer der Gläubigerversammlung
      ...HANS SZYMANSKI wird mit Wirkung zum 01.08.2002 zum Geschäftsführer bestellt .

      16.Akt :
      Frankfurt - Urteil :
      "Die Kammer schließt sich der Auffassung des Antragstellers an...."
      Toll ! Sieg und doch Niederlage ? Ein Phyrrhus-Sieg ?

      17.Akt :
      01.08.2002 Er hat den Absprung geschafft - Dienstantritt von HANS SZYMANSKI in Jena

      18.Akt :
      17.09.2002 Düsseldorfer Gesellschaft wird umfirmiert und
      nach Gera verlagert
      Kaufpreis-Einigung . Kaufpreis liegt deutlichst unterhalb der vom Verwalter am 07./08.05.2002 gesetzte Erwartungen
      ...gewisse schwerhörige Banker beißen sich irgendwohin ...

      19.Akt
      23.09.2002 Pressemeldung - 60 % Firmenübernahme - Verwalter träumt von Alibi-Verwertung der verbleibenden 40 % ? Mit ihm der Gläubigerausschuß ?

      20.Akt :
      ..einer wurde vergessen ! Man droht mit Beihilfen ?
      ...CHRISTHARD DETER wird Geschäftsführer

      21.Akt :
      Halt noch jemand wurde fast vergessen !
      Bank in Frankfurt erhält Honorar für "
      erfolgsorientierte Mitarbeit"

      Gut gemacht Herr Kübler ...alle sind glücklich ...wirklich ? Und wie lange noch ?


      :kiss:
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 23:29:20
      Beitrag Nr. 25 ()
      Vielen Vielen Dank an die Fleissigen hier am Board die weiter kämpfen und nicht aufgeben!!!! Tolle Leistung!!
      Muss man hoch anerkennen!!!! Merci beaucoup! Salut
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 18:50:06
      Beitrag Nr. 26 ()
      @Herrn Szymanski:

      Was ich schon seit der Insolvenz frage... Hier zeigt die Allianz, wie man bei Verlusten handeln kann... Ging das bei SCHNEIDER nicht oder durfte nicht "wirtschaftlich vernünftig" gehandelt werden? Oder warum gab es nicht rechtzeitig eine KE?

      "ftd.de, Do, 20.3.2003, 9:11
      Allianz plant nach Milliardenverlust Kapitalerhöhung

      Die Allianz hat wegen hoher Abschreibungen bei der Tochter Dresdner Bank den ersten Verlust in der Nachkriegsgeschichte verbucht. Nun will der Konzern sich frisches Kapital in Milliardenhöhe beschaffen.

      Der designierte Allianzchef Diekmann (li) und der bisherige Vorstandschef Schulte-Noelle

      Der Konzernverlust nach Steuern belaufe sich auf 1,2 Mrd. Euro, teilte die Allianz am Donnerstag in München mit. Ohne Beteiligungsverkäufe wäre das Minus noch höher ausgefallen. Im Vorjahr hatte der Konzern noch einen Gewinn von 1,6 Mrd. Euro erwirtschaftet. Verantwortlich für den Milliardenverlust seien vor allem die Krise bei der Dresdner Bank, die Talfahrt an den Börsen und die Jahrhundertflut im Sommer 2002. Die Prämieneinnahmen seien um zehn Prozent gestiegen auf 82,6 Mrd. Euro. Die Schaden-Kosten-Quote sei gesunken.

      Kapitalmaßnahmen geplant

      Nach dem ersten Verlust in der Nachkriegsgeschichte will sich die Allianz frisches Kapital beschaffen. Geplant seien eine Kapitalerhöhung und die Ausgabe einer Anleihe, hieß es. Mit den Kapitalmaßnahmen mit einem Volumen bis zu 5 Mrd. Euro solle die Kapitalbasis gesichert werden, sagte der scheidende Allianz-Chef Henning Schulte-Noelle. 3,5 bis 4 Mrd. Euro will sich der Konzern durch die Ausgabe neuer Aktien beschaffen.

      Im Zuge der Transaktionen wollen Münchener Rück und Allianz ihre Überkreuzbeteiligungen auf jeweils nur noch 15 Prozent reduzieren. "Wir machen uns dadurch unabhängiger von der jeweiligen Gewinnentwicklung des anderen", sagte der künftige Allianz-Chef Michael Diekmann.

      Optimistischer Ausblick

      Für das Jahr 2003 erwartet der Konzern eine deutliche Verbesserung des operativen Ergebnisses. Doch wenn die schwache Konjunktur nicht anziehe, sei aber weiterhin mit hohen Wertpapierabschreibungen sowie einer hohen Risikovorsorge zu rechnen. "Wir haben die richtige Strategie und werden uns voll und ganz auf die Umsetzung unserer unternehmerischen Entscheidungen konzentrieren", sagte Diekmann. Die Aktie der Allianz verlor im frühen Handel 5,25 Prozent auf 61,40 Euro.

      --------------------------------------------------------------------------------
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      © 2003 Financial Times Deutschland , © Illustration: AP"

      Quelle: http://www.ftd.de/ub/fi/1047819384466.html?nv=hptn
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 20:22:48
      Beitrag Nr. 27 ()
      Wie kann der Mann eigentlich noch ruhig schlafen? Wie kann eine Marionette überhaupt noch schlafen, wenn sie weiss, dass diejenigen, welche die Fäden kontrollierten, irgendwann die Marionette als Sicherheitsrisiko betrachten?

      Morgen ist Börse Online - Tag! :cool:

      Vielleicht werden Leserbriefe zu Schneider veröffentlicht!

      Avatar
      schrieb am 21.03.03 11:06:18
      Beitrag Nr. 28 ()
      @ all

      3 Fragen habe ich :

      1.) Könnte der Besuch bei mir am Freitag morgen , den 14.03.2003 um 09.00 Uhr, etwas mit einer gewissen "Unternehmensberatung für personelle und materielle Sicherheit und Beratung in anderen Feldern der Betriebswirtschaft" zu tun gehabt haben ?


      2.) Wie könnte denn ein ehemaliger Politiker nützlich sein fürs Deutschland-Geschäft und dürften dann diverse staatlichen Pensionszahlungen für Bürgermeister, Abgeordneten, Ministertätigkeit auch an einen aktiven Vice Chairman weiterhin ausbezahlt werden ?

      "Lothar Späth wird Berater bei Merrill Lynch
      Menschen und Märkte
      Der ehemalige Jenoptik-Chef und frühere baden-württembergische Ministerpräsident Lothar Späth steigt beim Finanzberater Merrill Lynch als Vice Chairman Europe ein. Späth solle bei der deutschen Tochter von Merrill Lynch das Deutschlandgeschäft ausbauen, teilte eine Unternehmenssprecherin mit. Der umtriebige Manager und CDU-Politiker soll mit diesem exklusiven Mandat versuchen, seine Kontakte hier zu Lande für die US-Bank einzusetzen. Gleichzeitig wechselt Deutschland-Chef Matthias Mosler von London nach Frankfurt, um sich von hier aus intensiver um das Deutschland-Geschäft von Merrill Lynch zu kümmern."
      ( Die WELT vom 21.03.2003 )

      3.) Könnte so etwas bei den kurz vor der Insolvenz abgeschlossenen Sicherheitenpoolverträgen bei der Schneider AG möglich gewesen sein und was müßten dann diverse Strafermittlungsbehörden ( z.B. in Augsburg und Gera ) bei konkreter Strafanzeige dann tun ?

      "Banken über Unternehmen besser informiert als Aktionäre
      Frankfurt/Main - Banken und Sparkassen sind über die Geschäftslage börsennotierter Unternehmen offenbar besser informiert als deren Aktionäre. "Wenn eine gewisse Verschuldung vorliegt, werden Quartalsberichte vorgelegt, die der normale Aktionär nicht bekommt", so Jochen Mathée von der Fondsgesellschaft Invesco dem "Handelsblatt". Es sei eindeutig, dass die Zahl der Firmen zunehme, die ihre Aktionäre schlechter informierten als ihre Kreditgeber.

      Wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage kleinerer und mittlerer Aktiengesellschaften zögen deutsche Banken die Zügel bei ihren Kreditkunden an und forderten immer mehr Informationen, so Mathée. Dies gelte besonders für relativ hoch verschuldete Firmen. Er selbst kenne 15 Fälle, in denen die Kreditgeber vorab mit Informationen versorgt würden.

      Wie es weiter hieß, stellt eine Vorabinformation zwar nur dann einen Straftatbestand dar, wenn der Kreditgeber Zusatzinformationen bekommt, die dem Markt völlig unbekannt sind. Dennoch kritisierten Aktionärsschützer die Vorabinformationen der Banken und Sparkassen. Aktionärsschützerin Reinhild Keitel habe den Gesetzgeber aufgefordert, die Ungleichbehandlung bald zu beenden. AP"
      ( ebenfalls Die WELT vom 21.03.2003 )

      :look:
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 11:01:17
      Beitrag Nr. 29 ()
      @ all

      Nachdem sich der User Maxime beleidigt aus dem Thread "Verkauf Schneider Laser AG Gera: Betrug - von langer Hand geplant?" zurückgezogen hat, will ich ein Problem - ich habe es bereits zum Zeitpunkt der Insolvenzanmeldung angesprochen - neu beleben!

      Dieses Problem ist für mich derzeit aktueller denn je:

      Wo ist das Geld aus der Kapitalerhöhung von 2000 geblieben?
      Welchen Einfluß hätten diese "Einnahmen" bezüglich der erfolgten Insolvenzanmeldung haben müssen/können?

      Zur Erinnerung:
      Die Kapitalerhöhung im Jahre 2000 spülte ca. 100 Mio DM in die Kassen von SCHNEIDER.
      Davon wurden 50 Mio DM an DaimlerChrysler für den 50%-Anteil an der damaligen LDT GmbH, Gera gezahlt.

      Damit verbleiben rund 50 Mio DM auf den Konten von SCHNEIDER!

      Um das Problem besser fassen zu können, müssen wir die Bilanz 2000, die ja durch z.B. Staatsanwaltschaft usw. als richtig und nicht zu beanstanden eingestuft wurde, diesen Betrachtungen zugrunde legen.

      Jetzt haben wir verschiedene Szenarien zur Auswahl und wollen diese auf die Auswirkungen auf unsere sog. "Insolvenz" untersuchen:

      1. Was wäre gewesen, wenn wir die Bilanz 2000 unter den bekannten Faktoren weitergeschrieben hätten?

      Antwort:
      Wir haben keinen Hinweis (adHoc-Meldungen) über eine sich wesentlich verschlechterte Unternehmenslage.
      Im Gegenteil: Niemeyer hat am 31.5.2001, HV, den Umsatzanstieg im ersten Quartal 2001 gegenüber dem Vorjahr auf 16% beziffert!

      Es sind keine größeren Investitionen, negative Ereignisse im Geschäftsverlauf usw. bekannt, sodaß sich dann logischerweise die Frage stellt:

      Wenn sich die Geschäftsentwicklung annähernd wie 2000 entwickelt hat, warum mußte dann eigentlich nicht bereits 2000 Insolvenz angemeldet werden?

      Zugegeben: Dies ist eigentlich eine sinnlose oder unlogische, weil hypothetische Frage:

      Wir haben ja ein Ereignis in 2000 zu verzeichnen, welches die Geschäftsentwicklung in 2001 entsprechend beeinlusst: die Kapitalerhöhung, die bereits 2000 etwa 100 Mio DM in die Kassen spülte. :D:D:D

      Jetzt müssen wir aber folgende Szenarien durchspielen:

      a) Wir lassen die 50 Mio DM unangetastet liegen und erzielen nur Zinsgewinne:

      Unter dieser Prämisse und den Schlußfolgerungen des uns bekannten Geschäftsverlaufes können wir nur folgenden Schluß ziehen:

      - die Insolvenzanmeldung wäre mit einem Cash-Bestand von 50 Mio DM unmöglich!:D


      b) Die 50 Mio DM wurden verwendet um Bank-Verbindlichkeiten abzubauen:

      Die Gesamtverbindlichkeiten gegenüber Banken sind mit 59,583 Mio DM ausgewiesen.

      Man hätte also theoretisch die Bankverbindlichkeiten auf einen Stand von ca. 10 Mio DM reduzieren können:

      Effekt:
      Zur Besicherung der Bankverbindlichkeiten sind 50 Mio Grundpfandrechte, daneben Forderungen!!!, Vorräte!!! und Beteiligungen!!! zur Sicherung übereignet! :O:O:O

      Dies hätte am Ende des Jahres 2001 bedeutet, dass dann erhebliche Sicherungswerte für etwaige neue Kredite zur Verfügung gestanden hätten.


      c) Man hätte die 50 Mio DM verwenden können, um Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen abzulösen.

      Diese Summe beträgt in der Bilanz 2000: DM 34,687 Mio

      Damit würde sogar ein Betrag von 15 Mio zur weiteren Verfügung verbleiben:

      Damit hätte aber der Finanzvorstand Szymanski ein entsprechendes Vorratslager zur Besicherung zusätzlicher Kredite zur Verfügung gehabt. Hinzu kommen dann natürlich noch die beschriebenen 15 Mio DM! :O:O:O

      Frage: Wie schaffe ich damit aber eine Insolvenzanmeldung?:confused::confused::confused:

      (Habe ich noch eine/weitere Möglichkeit(en) vergessen? Bitte um Mitteilung!)

      Jetzt stellt sich natürlich und zwangsläufig die folgende Frage:


      Es wurde ja die Insolvenz angemeldet:

      "Wo sind die 50 Mio DM geblieben? :confused::confused::confused:

      Ich bin mir sicher:

      Diese Frage wird noch einiges an Kopfzerbrechen auslösen!!!:p:p:p

      Das wars fürs erste! Ich erwarte gerne Eure Beiträge zur Erhellung oder Lösung meiner Probleme!


      Gruß
      Optimat
      Avatar
      schrieb am 07.07.03 10:11:34
      Beitrag Nr. 30 ()
      Aus Börse-Online
      http://www.boerse-online.de/boersentalk/eu/103043.html

      Börsentalk Europa

      Das Neuste vom Parkett
      [ 03.12.01, 20:00 ]
      Von Jelena Vukadinovic , Sylvia Stumpf
      + + + Schneider Technologies senkt die Ergebnisprognose für 2001 und rechnet mit einem EBIT-Verlust von 1,8 Millionen Euro. Die Aktie gibt 28 Prozent nach (10:20 Uhr).

      Wie kann man wegen 1,8 Mio. Euro vor die Hunde gehen?



      In der Tat - diese Presse-Meldung irritiert mich noch vielmehr und läßt tatsächlich eine "geplante ! Insolvenzabwicklung" vermuten !!!!

      Fakt Nr. 1
      Das eigentliche Nachweis-Problem für die allermeisten Schneider-Aktionäre ist, daß nie eine offizielle Bilanz für 2001 vorgelegt wurde oder je einsehbar sein wird .
      Hier wird selbst der Insolvenzgläubiger AMTLICHERSEITS auf den Schlußbericht des IV Dr. Jaffe verwiesen (und der kann Jahre dauern )

      Frage Nr. 1 :

      Könnte es sein, daß der Schlußbericht erst nach der Strafrechtsverjährung vorgelegt werden sollte ?

      Erhältlich sind lediglich die Masseverzeichnisse zu den Insolvenzen und die von KPMG zusammen mit den Insolvenzanmeldungen eingereichten "vorläufigen" Bilanzen per 31.12.2001 .


      Und da gibt es tatsächlich einige ganz erhebliche Diskrepanzen zu den Bilanz-Wertansätzen per 31.12.2000 .

      Interessanter Randaspekt :

      Der vom beauftragte juristische Berater in Sachen Insolvenzanmeldung und Insolvenzplaneinreichung ( Dr. Mechlem ) gehört zu demselben "Stall" wie das seit 25.10.2001 für Herrn Haibel eingesprungene Ersatz-Aufsichtsratmitglied Dr. Klöpper .... die KPMG Beiten Burkhard Mittl & Wegener in München .

      Ein Zufall ?

      Frage Nr. 2
      Die zentrale Frage ist und bleibt :

      Welche Strategiegrabenkämpfe haben sich tatsächlich im Vorfeld der Aufsichtsratsitzung vom 25.10.2001 abgespielt und aus welchen Gründen ist der damalige Standort-Türkheim-Proteger und Aufsichtsrats-Vorsitzender Hans Haibel tatsächlich zurückgetreten ?

      Und wurden damals schon die Begünstigten der möglicherweise "geplanten ! Insolvenz" näher verifiziert ?

      Fakt Nr. 2 :
      Die Aufsichtsratprotokolle werden abgeschirmt wie die 3.Prophezeiung von Fatima !


      OnlyardFactsAboutSchneider
      Avatar
      schrieb am 07.07.03 23:19:49
      Beitrag Nr. 31 ()
      Sofern noch jemand Frage an Herrn Dr. Späth hat wegen
      Schneider bzw. Schneider-Laser-Patenten hat, kann er
      diese am Donnerstag den 10.07.2003, 17.00 Uhr stellen.
      Monika Hohlmeier und Dr. Späth sprechen zu dem bayerischen
      Wähler ab 17.00 Uhr im Taxisgarten, Taxisstrasse 12,
      München/Nymphenburg.
      Avatar
      schrieb am 10.07.03 19:41:49
      Beitrag Nr. 32 ()
      War heute jemand bei Dr. Späth?


      Anderes Thema: Bei einm Schaden von "nur" 10 Mio. Euro können anscheinend schon 6 Hahre Haft herausspringen. Gibt es bei Schneider einen Schaden?


      "Ceyoniq-Manager wegen geschönter Bilanzen verurteilt
      [10.07.2003 16:55 ]

      Das Landgericht Bielefeld hat einen früheren Manager des Software-Unternehmens Ceyoniq AG am Donnerstag unter anderem wegen Bilanzfälschung[1] zu sechs Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der Mann die Bilanzen seines Unternehmens geschönt und anschließend Kredite in Millionenhöhe erschwindelt hatte. Der Schaden der Betrügereien soll sich auf rund zehn Millionen Euro belaufen.

      Die Richter verurteilten den Mann wegen Betruges, Kreditbetruges, Urkundenfälschung und unrichtiger Erstellung von Bilanzen. Mit dem Urteil folgten sie dem Antrag des Staatsanwaltes. Die Verteidigung des Managers hatte dagegen lediglich für eine "milde Strafe" plädiert. Der Angeklagte habe das Urteil angenommen und auf Rechtsmittel verzichtet, teilte das Gericht mit. (dpa) / (jk[2]/c`t)
      --------------------------------------------------------------------------------
      URL dieses Artikels:
      http://www.heise.de/newsticker/data/jk-10.07.03-002/
      Links in diesem Artikel:
      [1] http://www.heise.de/newsticker/data/tol-06.08.02-000/
      [2] mailto:jk@ct.heise.de
      --------------------------------------------------------------------------------
      Copyright 2003 by Heise Zeitschriften Verlag"
      Avatar
      schrieb am 22.07.03 16:11:25
      Beitrag Nr. 33 ()
      @all

      Bitte unbedingt besorgen am Kiosk :

      DER SPIEGEL - Ausgabe Nr. 30/2003 vom 21.07.2003 auf Seite 64 und Seite 65

      absolut aufschlußreich und höchst lesenswert !

      Ob es da vielleicht Parallelen zu unseren äußerst interessanten Schneider-Insolvenzen geben könnte ?



      OnlyHardFactsAboutSchneider

      :D


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      Szymanski - das? Genie der Schneider Insolvenz?