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    Wo ist wirklich das Problem im Irak? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.03.03 19:28:15 von
    neuester Beitrag 02.03.03 23:20:08 von
    Beiträge: 9
    ID: 703.071
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      schrieb am 02.03.03 19:28:15
      Beitrag Nr. 1 ()
      Meiner Meinung nach reduziert sich das Ganze auf 2 Standpunkte:
      Entweder man steht auf dem Standpunkt das vom Irak und seiner Führung keine überdurchschnittlich große Gefahr für die Welt ausgeht. Ich glaube Peter Scholl Latour hat mal gesagt Saddam Hussein sei lediglich ein Despot unter vielen auf der Welt. Das bedeutet aber auch, daß die UN Sanktionen, die seit 1990 die Bevölkerung Iraks leiden lassen, beendet werden müssen und man den Irak in Ruhe läßt.
      (Laut UNICEF starben in den letzten 10 Jahren 1 000 000 Menschen durch das Embargo)
      http://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/themen/Embargo/aufruf.…

      Oder man sieht ein, das letztendlich nicht Massenvernichtungswaffen an sich das Problem sind (Frankreich und England besitzen auch Massenvernichtungswaffen (Atomwaffen), aber vor denen brauchen wir keine große Angst zu haben), sondern ein Regime das bereit ist diese Waffen (auch gegen uns) einzusetzen. Dann aber können UN Inspektionen das Problem nicht dauerhaft lösen. Oder will man die Regierung in Bagdad alle paar Jahre mit 200 000 (US) Soldaten und ein paar UN Inspektoren dazu zwingen mitzuspielen? Die Sanktionen welche in der Vergangenheit zu nicht gerade humanitären Folgen für die Irakische Bevölkerung geführt haben, würden dann ja wohl weiter bestehen. Die Friedensbewegung der ja angeblich so sehr das Wohl der Irakischen Bevölkerung am Herzen liegt, scheint das nicht zu stören.

      Damit will ich nicht sagen das ich für einen Krieg gegen den Irak bin. Aber die Motive der Kriegsgegner scheinen mir nicht so Edel zu sein. Es scheinen bei nicht wenigen vielmehr Antiamerikanismus und persönliche Motive (ärgert die Terroristen nicht, damit die uns nicht angreifen) im Vordergrund zu stehen, als Sorge um das Irakisch Volk.
      Eine Haltung die sowohl die Gefährlichkeit des Irak annimmt (und eine Entwaffnung des Landes fordert), aber gleichzeitig nicht die notwendigen Konsequenzen daraus akzeptiert, ist meiner Meinung nach falsch und darüber hinaus auch nicht besonders human.
      Avatar
      schrieb am 02.03.03 19:32:23
      Beitrag Nr. 2 ()
      ja, auf diese frage läuft es hinaus.
      Avatar
      schrieb am 02.03.03 19:34:45
      Beitrag Nr. 3 ()
      Volle Zustimmung!
      Avatar
      schrieb am 02.03.03 19:37:42
      Beitrag Nr. 4 ()
      hallo,
      ich möchte hier mal einen fakt zu bedenken geben für diejenigen, die das embargo für den tod irakischer menschen verantwortlich machen, saddam hat genug geld für ein milliardenschweres raketenprogramm und dutzende paläste, von denen jeder versaille wie ein trümmerfeld aussehen lässt. dieses geld könnte auch für medikamente und lebensmittel genutzt werden, wenn man den wollte. :mad:
      übrigens: diese paläste nutzt er nicht, aus angst vor anschlägen:mad:

      segestes
      Avatar
      schrieb am 02.03.03 20:57:12
      Beitrag Nr. 5 ()
      #2,
      ich würde einen anderen Schluss daraus ziehen. Fakt ist doch, dass Saddam Hussein seinen Angriff auf den Iran ohne US-Hilfe kaum überlebt hätte. Er war für die USA damals einfach nützlich.
      Die Taliban ware mitsamt Bin Laden auch mal Verbündete der USA - es ging darum, die Russen aus Afghanistan rauszuwerfen - sie waren damals nützlich.
      Jetzt sind die warlords der Nordallianz nützlich, ebenso die Superdemokratie Pakistan. Der Ärger mit diesen Zweckverbündeten lauert doch bereits um die Ecke.
      Die Beispiele lassen sich beliebig fortsetzen, auch mit anderen ehemaligen "Weltmächten" in der Hauptrolle.
      Vielleicht sollten die westlichen "reichen" Staaten auch mal an die Bedürfnisse der armen Länder denken und nicht immer ihre Interessen mit Hilfe fragwürdiger Verbündeter durchsetzen. Das Problem des Westens ist seine Glaubwürdigkeit - christlich-fundamentalistische Sprüche reichen nicht aus, diese zu gewinnen.

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      Avatar
      schrieb am 02.03.03 21:24:22
      Beitrag Nr. 6 ()
      ...ich finde die Überschrift so gut: Thema: Wo ist wirklich das Problem im Irak?
      ....und frage mich wo oder was ist wirklich : () ...und dann auch in Verbindung mit Problem....Mutig, mutig...
      Avatar
      schrieb am 02.03.03 21:42:46
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wer eine Frage stellt und dann noch einen Schritt weiter geht, nämlich eine These und eine Antithese aufstellt, von dem könnte man auch erwarten, daß er eine Antwort zur Lösung des Problems gibt !
      Also, Detektiv Rockford, wie heißt die Lösung dieses "lächerlichen Irak-Konfliktes" ??

      Durchschlagen des gordischen Knotens (auf Cowboy-Art), nehme ich an.....?

      Der Kalli ;)
      Avatar
      schrieb am 02.03.03 22:36:07
      Beitrag Nr. 8 ()
      ...insbesondere, was ist die wirkliche Lösung des Problems...:D
      Avatar
      schrieb am 02.03.03 23:20:08
      Beitrag Nr. 9 ()
      @ Kalli
      Also erstens halte ich den Irakkonflikt nicht für lächerlich.
      Zweitens muß man (ich zumindest) um eine Antwort darauf zu haben was zu tun ist, über unverfälschte Informationen verfügen. Da ich aber schon lange den Glauben daran verloren habe daß uns die Medien oder die Politik die Wahrheit sagen, kann ich Dir darauf keine befriedigende Antwort geben. Ich würde eher zu einer militärischen Lösung tendieren. Nicht weil ich Probleme gern auf, wie Du so schön sagst, „Cowboy-Art“ löse, sondern weil ich glaube das der Irak mindestens solange ein Problem darstellt wie ein Machthaber vom Schlage Saddam Husseins am Ruder ist. Und weglabern läßt der sich nicht. Das alles unter der Voraussetzung, daß die Berichte über Waffenprogramme u.s.w. im Irak wahr sind. Wenn dem aber nicht so ist, dann ist auch kein Krieg und kein Embargo zu rechtfertigen.
      Ich will lediglich eine Haltung wie sie z.B. von unserer derzeitigen Regierung eingenommen wird kritisieren. Da wird von allen Beteiligten (Schröder, Beer, Roth etc.) zugestimmt das vom Irak, (nicht von der Bevölkerung sondern von Hussein & Co.) Gefahr ausgeht. Der Tatsache daß nur eine Entmachtung Saddams dann das Problem lösen kann, will man aber nicht ins Auge schauen.

      Die Parolen wie „kein Blut für Öl“ „, „Bush ist ein schießwütiger Cowboy“ und ähnliche halte ich jedenfalls für zu platt. Ebenso sind die Horror-Szenarien was alles nach einen Waffengang passiert (Flächenbrand im nahen Osten etc.) nur Spekulationen. Vor dem Krieg 1991 haben auch jede Menge Leute vor dem Weltuntergang gewarnt. Wir leben noch. Auch kann ich weder die Gedanken/Absichten von George Bush lesen, noch in die Zukunft schauen. Niemand kann das. Ich bin aber davon überzeugt, das sich das Thema Irak/Nahost/Terrorismus auch nach einen Krieg, nicht gelöst haben wird. Möglicherweise ist das Problem dann sogar größer als zuvor - möglicherweise. Obwohl ein Krieg vielleicht die langfristig weniger schlechte Option ist. Dazu gehört viel mehr. Zum Beispiel die Beendigung der Israelischen Siedlungspolitik. Oder das man sich in Zukunft seine Partner für Zweckallianzen besser auswählt, und nicht wieder Diktatoren unterstützt wenn es gerade paßt. Aber die Bildung von Zweckallianzen ist keine Amerikanische Eigenart. Der Rot/Grünen Bundesregierung kommt doch im Moment Jaques Chirac gerade Recht. Vor wenigen Jahren war er doch noch der Oberbuhmann (die Atomtest Geschichte).
      Um eine Endgültige Antwort darauf zu geben was richtig ist, muß man die Wahrheit wissen (nicht glauben) und am besten in die Zukunft schauen können.

      Gruß Rockford:)


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