Gattungs-Spread nutzen - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 05.03.03 00:53:35 von
neuester Beitrag 05.03.03 12:25:20 von
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ID: 703.920
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Es gibt immer wieder bei kleineren Werten grosse
Schwankungen im Spread zwischen Namens und Vorzugsaktien.
Ein Wert der mir vor ein paar Tagen aufgefallen ist:
Sartorius
Vorzuege Staemme Aufschlag
Jan 02 7,50 9 20%
Jetzt 3,60 6,20 72%
Der Januar Spread liegt in etwa im Rahmen des Üblichen.
Der jetzige erscheint mir hingegen nur gerechtfertigt
wenn Stimmrechte einen extrem hohen Wert haben. Um beim
Beispiel zu bleiben. Bei Satorius sind über 50% der Stämme
in einer Hand. Der Erwerb von Stimmtrechten ist also
ziemlich wertlos.
Wer noch extremere Werte findet möge sie bitte posten.
Was mich wundet:
Mit so was kann man doch idiotensicher Geld verdienen:
Man kaufe Vorzüge und verkaufe in gleicher Menge Staemme
leer. Unabhängig vom Kursverlauf profitiert man so von
einem sich veringernden Spread.
Andersherum, wenn der Spread sehr gering ist (auch das
findet man bei Nebenwerten manchmal) verkaufe man
Vorzuege leer und kaufe Staemme.
Nur: Wieso macht das kein Institutioneller?
Zu geringe Volumina moeglich und daher nicht lukrativ
genug? Als Kleinanleger kann man da ja leider nichts
machen, da man nicht leerverkaufen kann, oder kennt
jemand Banken die das zulassen?
Schwankungen im Spread zwischen Namens und Vorzugsaktien.
Ein Wert der mir vor ein paar Tagen aufgefallen ist:
Sartorius
Vorzuege Staemme Aufschlag
Jan 02 7,50 9 20%
Jetzt 3,60 6,20 72%
Der Januar Spread liegt in etwa im Rahmen des Üblichen.
Der jetzige erscheint mir hingegen nur gerechtfertigt
wenn Stimmrechte einen extrem hohen Wert haben. Um beim
Beispiel zu bleiben. Bei Satorius sind über 50% der Stämme
in einer Hand. Der Erwerb von Stimmtrechten ist also
ziemlich wertlos.
Wer noch extremere Werte findet möge sie bitte posten.
Was mich wundet:
Mit so was kann man doch idiotensicher Geld verdienen:
Man kaufe Vorzüge und verkaufe in gleicher Menge Staemme
leer. Unabhängig vom Kursverlauf profitiert man so von
einem sich veringernden Spread.
Andersherum, wenn der Spread sehr gering ist (auch das
findet man bei Nebenwerten manchmal) verkaufe man
Vorzuege leer und kaufe Staemme.
Nur: Wieso macht das kein Institutioneller?
Zu geringe Volumina moeglich und daher nicht lukrativ
genug? Als Kleinanleger kann man da ja leider nichts
machen, da man nicht leerverkaufen kann, oder kennt
jemand Banken die das zulassen?
ääääh...wieee....da komm ich net mit, erklär das nochmal, wo ich da verdienen soll?? Ist mir nicht wirklich klar..
Beispiel:
Vorzuege kosten 1
Staemme kosten 1,50 (50% Aufschlag)
Man kauft eine Vozugsaktie zu 1
Man verkauft eine Stammaktie fuer 1,50
Viel spaeter:
Vorzuege kosten 1
Staemme kosten 1,20 (20% Aufschlag)
Man verkauft die Vorzugsaktie zu 1 (Gewinn 0)
und kauft die Stammaktie 1,20 (Gewinn 0,30)
Gewinn:
0,3 EUR
Oder vielleicht:
Vorzuege 2 (Gewinn 1)
Staemme 2,40 (20% Aufschlag) (Verlust 0,90)
Gewinn 0,10
Das Beispiel laesst sich mit beliebigen Kursverläufen
wiederholen. Einzige Bedingung dass ein Gewinn rauskommt
ist dass sich der prozentuale Aufschlag verringert.
Die Methode stammt uebrigens aus dem Kontrakthandel
wo man auf sich verringernde Spreads bestimmer
Kontraktzeitraeume spekuliert (auf Grund der
zeitlichen Beschraenkung hier natuerlich mit erheblichen
Risiko)
Vorzuege kosten 1
Staemme kosten 1,50 (50% Aufschlag)
Man kauft eine Vozugsaktie zu 1
Man verkauft eine Stammaktie fuer 1,50
Viel spaeter:
Vorzuege kosten 1
Staemme kosten 1,20 (20% Aufschlag)
Man verkauft die Vorzugsaktie zu 1 (Gewinn 0)
und kauft die Stammaktie 1,20 (Gewinn 0,30)
Gewinn:
0,3 EUR
Oder vielleicht:
Vorzuege 2 (Gewinn 1)
Staemme 2,40 (20% Aufschlag) (Verlust 0,90)
Gewinn 0,10
Das Beispiel laesst sich mit beliebigen Kursverläufen
wiederholen. Einzige Bedingung dass ein Gewinn rauskommt
ist dass sich der prozentuale Aufschlag verringert.
Die Methode stammt uebrigens aus dem Kontrakthandel
wo man auf sich verringernde Spreads bestimmer
Kontraktzeitraeume spekuliert (auf Grund der
zeitlichen Beschraenkung hier natuerlich mit erheblichen
Risiko)
ich glaub, das ist eine Fehleinschätzung, dass das funktioniert....der Spread ist ja auch abhängig von der zu erwartenden Dividende, da ja Vorzüge für den Verzicht aufs Stimmrecht idR höhere Dividendenzahlung haben...durch die nicht mögliche zuverlässige Voraussage des Spreads ist hier ein vernünftiges Investment wohl nicht möglich....die Kursentwicklung der Stämme und Vorzüge sind auch nicht so hart miteinander verknüpft, als dass nicht eine etwas andere als erwartete Kursbewegung in nur einer Art (Stämme oder Vz.) den theoretischen Gewinn aus dem Differenzgeschäft auffressen könnte.
...Institutionelle machen lieber Futures, Optionen und OTC-Optionen...da diese Positionen leichter global überwacht werden können, als jeden Einzeltitel separat zu tracken bzgl. eine marginalen Veränderung der Kursdifferenzen zwischen Stämmen und Vorzügen und des zeitnahen Handelns....das Anlageuniversum der meisten Institutionellen ist dazu viel zu gross...
Grüße
Mila
...Institutionelle machen lieber Futures, Optionen und OTC-Optionen...da diese Positionen leichter global überwacht werden können, als jeden Einzeltitel separat zu tracken bzgl. eine marginalen Veränderung der Kursdifferenzen zwischen Stämmen und Vorzügen und des zeitnahen Handelns....das Anlageuniversum der meisten Institutionellen ist dazu viel zu gross...
Grüße
Mila
Danke für die Antwort.
Mir ist auch gerade eine Denkfehler aufgefallen:
Um beim Beispiel zu bleiben:
Verkauf der Vorzuege bei 10 (9 Gewinn)
Kauf der Staemme bei 12 (20%Aufschlag) (10,50 Verlust)
-> Verlust
Nicht der prozentuale Aufschlag muss sich
verringern sondern der absolute damit Gewinn
sichergestellt ist.
Da aber beim Spread zw. Vorzuegen und Staemmen
der prozentuale und nicht der absolute Aufschlag
der entscheidene Wert fuer den Abstand ist bedeutet
das:
Das heisst der Kurs darf nicht explodieren
Mir ist auch gerade eine Denkfehler aufgefallen:
Um beim Beispiel zu bleiben:
Verkauf der Vorzuege bei 10 (9 Gewinn)
Kauf der Staemme bei 12 (20%Aufschlag) (10,50 Verlust)
-> Verlust
Nicht der prozentuale Aufschlag muss sich
verringern sondern der absolute damit Gewinn
sichergestellt ist.
Da aber beim Spread zw. Vorzuegen und Staemmen
der prozentuale und nicht der absolute Aufschlag
der entscheidene Wert fuer den Abstand ist bedeutet
das:
Das heisst der Kurs darf nicht explodieren
#5
Habe noch mal drüber geschlafen und finde die Idee immer
noch interessant. Eine Formalisierung des ganzen:
Zeitpunkt 1
Vzg kosten x1
St kosten x1 + c1
Zeitpunkt 2
Vzg kosten x2
St kosten x2 + c2
Durch Leerverkauf der Staemme und Kauf der Vozuege
zu Zeitpunkt 1 und Bereinigung des Depots bei
Zeitpunkt 2 hat man somit folgenden Gewinn/Verlust gemacht:
Vzg: x2 - x1
St: -(x2+c2) + (x1+c1)
Summe: c1-c2
Gewinn stellt sich also ein wenn c2<c1 ist also wenn
der absolute Aufschlag kleiner geworden ist.
#4
Klar, der Spread hängt von verschiedenen Faktoren ab:
Differenz der Dividende, Wert der Stimmrechte
Aber: Langfristig sieht man bei den meisten Aktien einen
gewissen prozentualen Aufschlag der Staemme von etwa
10-20%. Wenn Du Dir Nebenwerte mit enger Markbreite
ansiehst bei denen Staemme und Vorzuege sich oft
unterschiedlich entwickeln wirst Du feststellen, dass
der Aufschlag auch immer wieder diesen Bereich erreicht.
Da der Erfolg des Investment ziemlich unabhaengig vom
realen Kursverlauf ist (ich sprach von
der Gefahr der Kursexplosion, die aber wahrscheinlich
für die meisten Nebenwerte eher gering ist) ist es bei
sehr hohem Spread eine ziemlich lukrative Sache.
Ich vermute eher der Grund dafuer dass sich Institutionelle
nicht dafuer interessieren ist, dass man in Maerkten die
sehr markteng sind (und nur dort treten solche hohen
Spreads auf) nur sehr kleine Summen investieren kann,
da man sonst den Spread selber schliesst bzw. beim
Bereinigen wieder öffnet.
Habe noch mal drüber geschlafen und finde die Idee immer
noch interessant. Eine Formalisierung des ganzen:
Zeitpunkt 1
Vzg kosten x1
St kosten x1 + c1
Zeitpunkt 2
Vzg kosten x2
St kosten x2 + c2
Durch Leerverkauf der Staemme und Kauf der Vozuege
zu Zeitpunkt 1 und Bereinigung des Depots bei
Zeitpunkt 2 hat man somit folgenden Gewinn/Verlust gemacht:
Vzg: x2 - x1
St: -(x2+c2) + (x1+c1)
Summe: c1-c2
Gewinn stellt sich also ein wenn c2<c1 ist also wenn
der absolute Aufschlag kleiner geworden ist.
#4
Klar, der Spread hängt von verschiedenen Faktoren ab:
Differenz der Dividende, Wert der Stimmrechte
Aber: Langfristig sieht man bei den meisten Aktien einen
gewissen prozentualen Aufschlag der Staemme von etwa
10-20%. Wenn Du Dir Nebenwerte mit enger Markbreite
ansiehst bei denen Staemme und Vorzuege sich oft
unterschiedlich entwickeln wirst Du feststellen, dass
der Aufschlag auch immer wieder diesen Bereich erreicht.
Da der Erfolg des Investment ziemlich unabhaengig vom
realen Kursverlauf ist (ich sprach von
der Gefahr der Kursexplosion, die aber wahrscheinlich
für die meisten Nebenwerte eher gering ist) ist es bei
sehr hohem Spread eine ziemlich lukrative Sache.
Ich vermute eher der Grund dafuer dass sich Institutionelle
nicht dafuer interessieren ist, dass man in Maerkten die
sehr markteng sind (und nur dort treten solche hohen
Spreads auf) nur sehr kleine Summen investieren kann,
da man sonst den Spread selber schliesst bzw. beim
Bereinigen wieder öffnet.
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