Wer hat all das Geld? - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 08.03.03 16:29:25 von
neuester Beitrag 08.03.03 20:49:53 von
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ID: 705.404
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Ich hatte mich jüngst mit xylo unterhalten, was die Umverteilung des Geldes in unserer Gesellschaft betrifft.
Das eine Umverteilung auf Grund des Zinseszinseffekt eintritt, wird nicht bestritten, aber gerne verdrängt,
wenn man dies "arbeitslose" Einkommen kritisiert, gilt man gleich als Kommunist, obwohl das an den Haaren herbeigezogen ist!
Uns ging es bei dem Streit darum, ob nicht die Geldbesitzer durch die langjährige Baisse sowie wegen des Kreditausfalls von Schuldnern doch auch Geld verloren haben...
**********************************************************
Anhand einer einfachen Rechnung läßt sich jedoch zeigen, daß dieses Zinssystem mit zunehmender Zeit immer schneller ablaufen und damit instabiler werden und letztlich zerbrechen muss: Hätte jemand beispielsweise im Jahre 1 nur 1 Pfennig zu 5% Zins angelegt (bzw. 1 Pf. Schulden gemacht), würde diese Anlage im Jahre 1466 den Wert einer Erdkugel aus Gold und im Jahr 1990 bereits den Gegenwert von 134 Mrd. Erdkugeln aus Gold erlangt haben (Abb. 2). Heute wären daraus schon unvorstellbare 200 Milliarden Erdkugeln aus Gold entstanden. An dieser Entwicklung ändert auch die Inflation wenig, da eine erhöhte Preissteigerungsrate nur den Zins erhöht und damit die Entwicklung beschleunigt.
xylo:
Die Rechnung stimmt, der letzte Satz aber nicht, es gibt durchaus Phasen, wo der Zins unterhalb der Inflationsrate lag/liegt, wenn man den "Sparzins" meint. Derzeit dürfte das für Japan und die USA gelten. Wer dagegen den Kreditzins meint, den die Banken erzielen, der sollte auch berücksichtigen, dass damit die Mitarbeiter, die Gebäudeunterhaltung, die "faulen Kredite" abgedeckt werden müssen.
Die Beispiele sind also weitaus übertrieben. Zumal sich Geld durchaus andere Möglichkeiten sucht als "Zinsananlagen", die dann eben doch der Produktionssteierung dienen. Das beste Beispiel war der Beginn des Neuen Marktes, wo unglaubliche Geldströme in Firmen geflossen sind, die den Eindruck erweckten, attraktiveren Rückfluss zu bieten als das Sparbuch. Was denen erhebliche (überwiegend wohl leider Fehl- )-Investitionen ermöglichte.
Das gleiche gilt umgekehrt bei den angeblich unermesslich steigenden Schulden. Übersehen wird, dass Privatleute und Firmen Insolvent werden können bzw. sterben und nur Schulden hinterlassen. In all diesen Fällen wird der Zins-Effekt korrigiert oder gar ins Gegenteil verkehrt, weil der Geldgeber "der Dumme" ist.
Die Umverteilung findet also in beide Richtungen statt. Durch Konkurse und geplatzte Kredite von Reich nach Arm.
...So wächst sein Vermögen nach der Zinseszinsrechnung immer schneller an, ohne dass damit ein größerer Leistungsaufwand für ihn verbunden wäre. mehr und mehr Kapital kommt aus diesem Grund immer dort zusammen, wo schon viel vorhanden ist. Auf der anderen Seite fehlt das Geld genau da, wo es gebraucht würde: Es fehlt Geld für Arbeitsplätze, Kultur oder für den Umweltschutz. Da dieser Umverteilungsmechanismus unabhängig von der Leistung des Einzelnen abläuft und die Verteilung von Möglichkeiten mit dem Geldbesitz in enger Verbindung steht, gewinnt eine Minderheit an Chancen, während die Mehrheit diese einbüßt.
xylo:
Genau das stimmt so eben nicht: neben den oben geschilderten Beispielen (Inflation, Risiko fauler Kredite, Konkurs von Schuldnern, attraktivere Anlage durch Investition in Firmen (=Arbeitsplätze, Wirtschaftswachstum) oder Ideen (aus denen dann eine Firma werden kann) gleichen auch die Steuern diesen Effekt zumindest teilweise aus.
Das eine Umverteilung auf Grund des Zinseszinseffekt eintritt, wird nicht bestritten, aber gerne verdrängt,
wenn man dies "arbeitslose" Einkommen kritisiert, gilt man gleich als Kommunist, obwohl das an den Haaren herbeigezogen ist!
Uns ging es bei dem Streit darum, ob nicht die Geldbesitzer durch die langjährige Baisse sowie wegen des Kreditausfalls von Schuldnern doch auch Geld verloren haben...
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Anhand einer einfachen Rechnung läßt sich jedoch zeigen, daß dieses Zinssystem mit zunehmender Zeit immer schneller ablaufen und damit instabiler werden und letztlich zerbrechen muss: Hätte jemand beispielsweise im Jahre 1 nur 1 Pfennig zu 5% Zins angelegt (bzw. 1 Pf. Schulden gemacht), würde diese Anlage im Jahre 1466 den Wert einer Erdkugel aus Gold und im Jahr 1990 bereits den Gegenwert von 134 Mrd. Erdkugeln aus Gold erlangt haben (Abb. 2). Heute wären daraus schon unvorstellbare 200 Milliarden Erdkugeln aus Gold entstanden. An dieser Entwicklung ändert auch die Inflation wenig, da eine erhöhte Preissteigerungsrate nur den Zins erhöht und damit die Entwicklung beschleunigt.
xylo:
Die Rechnung stimmt, der letzte Satz aber nicht, es gibt durchaus Phasen, wo der Zins unterhalb der Inflationsrate lag/liegt, wenn man den "Sparzins" meint. Derzeit dürfte das für Japan und die USA gelten. Wer dagegen den Kreditzins meint, den die Banken erzielen, der sollte auch berücksichtigen, dass damit die Mitarbeiter, die Gebäudeunterhaltung, die "faulen Kredite" abgedeckt werden müssen.
Die Beispiele sind also weitaus übertrieben. Zumal sich Geld durchaus andere Möglichkeiten sucht als "Zinsananlagen", die dann eben doch der Produktionssteierung dienen. Das beste Beispiel war der Beginn des Neuen Marktes, wo unglaubliche Geldströme in Firmen geflossen sind, die den Eindruck erweckten, attraktiveren Rückfluss zu bieten als das Sparbuch. Was denen erhebliche (überwiegend wohl leider Fehl- )-Investitionen ermöglichte.
Das gleiche gilt umgekehrt bei den angeblich unermesslich steigenden Schulden. Übersehen wird, dass Privatleute und Firmen Insolvent werden können bzw. sterben und nur Schulden hinterlassen. In all diesen Fällen wird der Zins-Effekt korrigiert oder gar ins Gegenteil verkehrt, weil der Geldgeber "der Dumme" ist.
Die Umverteilung findet also in beide Richtungen statt. Durch Konkurse und geplatzte Kredite von Reich nach Arm.
...So wächst sein Vermögen nach der Zinseszinsrechnung immer schneller an, ohne dass damit ein größerer Leistungsaufwand für ihn verbunden wäre. mehr und mehr Kapital kommt aus diesem Grund immer dort zusammen, wo schon viel vorhanden ist. Auf der anderen Seite fehlt das Geld genau da, wo es gebraucht würde: Es fehlt Geld für Arbeitsplätze, Kultur oder für den Umweltschutz. Da dieser Umverteilungsmechanismus unabhängig von der Leistung des Einzelnen abläuft und die Verteilung von Möglichkeiten mit dem Geldbesitz in enger Verbindung steht, gewinnt eine Minderheit an Chancen, während die Mehrheit diese einbüßt.
xylo:
Genau das stimmt so eben nicht: neben den oben geschilderten Beispielen (Inflation, Risiko fauler Kredite, Konkurs von Schuldnern, attraktivere Anlage durch Investition in Firmen (=Arbeitsplätze, Wirtschaftswachstum) oder Ideen (aus denen dann eine Firma werden kann) gleichen auch die Steuern diesen Effekt zumindest teilweise aus.
Die Daten aus drei Jahren Aktienbaisse sind nicht nur etwas für Statistiker und Masochisten. Mehr als zwölf Billionen Dollar Vermögen sind seit März 2000 weltweit verbrannt
http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,238964,00.…
Wieder diese unsinnige Behauptung, es sei Geld verbrannt.
Genauso wenig, wie an der Börse Geld entstehen kann, kann es dort auch nicht vernichtet werden.
Gier und Angst sind kurz gesagt nur zusätzliche Mittel, wie man eine Umverteilung des Geldes noch beschleunigt.
Und das für die Arbeitseinkommler auch noch freiwillig,
wie Lemminge tragen sie ihr Geld den Reichen nach.
http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,238964,00.…
Wieder diese unsinnige Behauptung, es sei Geld verbrannt.
Genauso wenig, wie an der Börse Geld entstehen kann, kann es dort auch nicht vernichtet werden.
Gier und Angst sind kurz gesagt nur zusätzliche Mittel, wie man eine Umverteilung des Geldes noch beschleunigt.
Und das für die Arbeitseinkommler auch noch freiwillig,
wie Lemminge tragen sie ihr Geld den Reichen nach.
Wollt es erst nicht glauben, die Geschichte mit dem Pfennig.
Bis ich mal nachgerechnet habe.
Blöderweise wird niemand 1466 Jahre alt
Bis ich mal nachgerechnet habe.
Blöderweise wird niemand 1466 Jahre alt
Hallo Sittin,
Im Forum www.Systemfehler.de habe ich eine Antwort zu diesem Thema geschrieben. Es sind eben nicht nur die Zinsen die zum Aufbau großer Vermögen führen und deshalb sind die Zinsen auch nicht das einzige Problem!
Gruß SIG
Im Forum www.Systemfehler.de habe ich eine Antwort zu diesem Thema geschrieben. Es sind eben nicht nur die Zinsen die zum Aufbau großer Vermögen führen und deshalb sind die Zinsen auch nicht das einzige Problem!
Gruß SIG
P.S. ich poste dort unter meinem vollen Namen Siegfried Thomas.
OK, die Seite kenne ich, deinen Artikel nur von hier!
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