Steuergelder ADE: 270 Arbeitsplätze für 500 Millionen EURO !!! - 500 Beiträge pro Seite

[900392]

Allianz für lithografische Masken plant Produktionsstart

Die Technologieallianz von Infineon, AMD und DuPont Photomasks zur Entwicklung und Produktion von lithografischen Masken für Chips mit kleineren Strukturgrößen nimmt praktische Formen an: Die Pilotproduktion soll noch in der zweiten Jahreshälfte in Dresden anlaufen. Die ersten Anlagen werden noch in diesem Monat installiert, teilte das Maskentechnologiezentrum am heutigen Montag mit.

Das neue Maskenhaus, an dem Infineon, AMD und DuPont Photomasks zu gleichen Teilen beteiligt sind, wird vom Bund mit rund 125 Millionen Euro gefördert, weitere Förderungsgelder, unter anderem vom Land Sachsen und der EU, sollen ebenfalls fließen. Die Gesamtinvestition beläuft sich in den nächsten Jahren auf rund 500 Millionen Euro, rund 270 Arbeitsplätze entstehen nach den Plänen der beteiligten Partner. Die in dem Maskenhaus geplanten Forschungsarbeiten sollen die Basis für die nächsten drei Chipgenerationen bis ins Jahr 2008 liefern. (jk/c`t)

[John D. Rockefeller]

Mir ist nicht ganz klar, worauf Du mit Deinem Posting, speziell mit der Überschrift, hinauswillst. Zunächst zur Klarstellung: Es fliesen für die Investition nicht 500 Mio. EUR Subventionen (Steuergelder), sondern die Summe umfaßt die gesamten Investitionen, also auch der Eigenanteil der beteiligten Firmen. Nun kann man natürlich sagen, 500 Mio. EUR Investitionen, davon mind. 125 Mio. EUR Steuergelder, sind für 270 Arbeitsplätze verdammt viel. Allerdings handelt es sich um eine Zukunfstinvestition im absoluten high-tech-Bereich und das ist nun einmal extrem kapitalintensiv (anders geht es im Hochlohnland Deutschland kaum!). Zudem muß man bedenken, daß sich daran häufig Folgeinvestitionen der beteiligten oder anderer Firmen anschliesen (sowohl Infineon als auch AMD haben in Dresden bereits Werke mit jeweils mehreren tausend Beschäftigten) und das ist wohl auch die Hoffnung in diesem Fall. Fazit: Subventionen werden in Deutschland für wesentlich unsinnigere Dinge ausgegeben, von daher kann ich an der Entscheidung nichts kritisieren abgesehen von der Tatsache, daß Subventionen immer fragwürdig sind. Aber staatliche Subventionen (vermeintlicher oder tatsächlicher) high-tech-Bereiche gibt es (leider) auch in anderen Ländern.

John D.

[900392]

Bund = 125 Mio EURO (= Steuergelder)
+ Förderung Sachsen (= Steuergelder)
+ Förderung EU = GERMANY größter Zahler (= Steuergelder)

[durran]

kein einzelfall und in der summe nicht mal ungewöhnlich.

unser staat fördert ziemlich großzügig mit unseren steuergeldern meist aberwirtzige geschäftsideen und wenn dann keine fördermittel mehr fließen wir deben verkauft.

vorher werden aber erst ganze branchen ruiniert.

mir ist bekannt das man in erfurt ein callcenter mit 340 millionen d-mark förderte - für immerhin 100 arbeitsplätze .

auch das pilz cd werk in suhl förderte man mit ca. 150 millionen mark.

übrigens ist das callcenter in erfurt schon wieder geschlossen.


das lustige ist auch - öffentliche aufträge werden ins ausland vergeben oder ausländiwsche baufirmen kommen an die aufträge weil deutsche löhne nicht mehr gezahlt werden können.

nur was nützt ein kommunales förderprogramm wenn die aufträge nicht hier bleiben. ?????

so wurden alle thüringer polizeifahrzeuge in frankreich ausgestattet obwohl es in thüringen gleichwertige firmen gibt.

ein skandal - oder?

[John D. Rockefeller]

#4: Nun, die Investition, um die es hier geht, ist sicher keine von den aberwitzigen Geschäftsideen, die Du meinst. Aber ich gebe Dir Recht, daß mit Subventionen auch aberwitzige Geschäftsideen gefördert wurden und gefördert werden, das ist eben die Krux bei Subventionen und ein Grund, diese ganz abzuschaffen. Wenn die Leute ihr eigenes Geld für aberwitzige Ideen einsetzen müssen, sind sie wesentlich zurückhaltender ...

Was Deine Auffassung anbelangt, daß Deutschland keine öffentliche Aufträge ins Ausland vergeben soll, teile ich diese ausdrücklich nicht. Das ist weiter nichts als Protektionismus und damit schadet sich Deutschland als - immer noch! - Exportweltmeister nur selbst, ganz abgesehen, daß Deutschland nach EU-recht teilweise dazu verpflichtet ist. Natürlich müssen dann deutsche Firmen im Ausland ebenso dieselbe Chance wie einheimische Firmen haben, an der Vergabe öffentlicher Aufträge teilzuhaben. Daran hapert es teilweise und dort muss man ansetzen.

John D.

[Brama]

#2, also wenn ich mir hier die Amerikahasser anschaue, dann sollte man AMD und Du Pont die Investition in Deutschland verbieten. Diese dienen doch nur dazu, kostbare deutsche € in Form von Gewinnen in die USA zu transferieren und uns weiter unter die amerikanische Knechtschaft zu zwingen. Irgendwo konnte ich auch lesen, die Mär mit der Schaffung von Arbeitsplätzen durch amerikanische Investitionen stimmt nicht und muß endlich widersprochen werden. Außerdem, wir können doch nicht die Produktion von Produkten subventionieren die anschließend durch Boykottaufrufer boykottiert werden.

[John D. Rockefeller]

#6:

1.

2. Ich mache mir wegen der Boykottaufrufe keine großen Sorgen. Spätestens in einem Monat ist diese neue Modewelle vorbei und dann interessiert man sich wieder für "Deutschland sucht den Superstar" oder so was ...

John D.