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    Wie man mit einer Zinssenkung die Wirtschaft endgültig in den Abgrund schickt ... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.06.03 23:34:02 von
    neuester Beitrag 06.06.03 10:16:48 von
    Beiträge: 7
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      schrieb am 05.06.03 23:34:02
      Beitrag Nr. 1 ()
      ... haben uns Japan und die USA doch schon längst vorgemacht. Denn was wird passieren?

      Die Leute kommen zwar an billiges Geld, denken aber nicht daran es auszugeben. Warum wohl nicht?

      - Zukunftsangst - Lieber sparen als konsumieren

      - Das Gesparte wird im Ausland angelegt (vorwiegend
      Russland/Asien), da die heimischen Aktienmärkte keine Zukunftsfantasie bieten und der Anleihemarkt nichts hergibt

      - Amerika wird verstärkt aus Europa billiges Kapital importieren und zusätzlich einen Umschuldungsprozeß Richtung Europa durchziehen

      - Der Euro wird die temporäre Stärke schnell verlieren, da durch die steigende Nachfrage nach europäischem Kapital bei baldigem Nullzins zu einer progressiven Erhöhung der Geldmengen führen wird

      - Verfehlte und nicht vertrauenswürdige Notenbankpolitik. Eine Notenbank die aus Verzweiflung den Leitzins gegen Null senkt wird unglaubhaft

      etc. etc. etc.

      Kann`s noch schlimmer kommen? Mit Sicherheit.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 23:46:50
      Beitrag Nr. 2 ()
      Was für ein Blödsinn. Steigende Sparquote bei fallenden Zinsen? - Geht ja gar nicht.

      Eigentlich bräuchte Deutschland einen Zins von 0,5%, wäre ja auch möglich, wenn wir nicht den Euro hätten...
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 23:55:11
      Beitrag Nr. 3 ()
      ... haben uns Japan und die USA doch schon längst vorgemacht. Denn was wird passieren?


      Der Glaube, die Dauerkrise in Japan sei wegen der niedrigen Zinsen eingetreten ist falsch. Sie ist trotz der niedrigen Zinsen eingetreten. Wie man überhaupt auf die Idee kommen kann, hier eine Kausalität herzustellen, ist mir schleierhaft.

      - Zukunftsangst - Lieber sparen als konsumieren


      Ja, ja. Deshalb müssen die Zinsen fallen.

      - Das Gesparte wird im Ausland angelegt (vorwiegend
      Russland/Asien), da die heimischen Aktienmärkte keine Zukunftsfantasie bieten und der Anleihemarkt nichts hergibt


      Quatsch. Wieviel Prozent (ahem, Promille) des Vermögens deutscher Sparer liegen in Russland oder Asien?

      - Amerika wird verstärkt aus Europa billiges Kapital importieren und zusätzlich einen Umschuldungsprozeß Richtung Europa durchziehen


      Amerika muß sowieso Kapital importieren, solange sie ein Leistungsbilanzdefizit haben. Die Amerikaner haben niedrigere Zinssätze als wir, und nach landläufiger Meinung einen höher bewerteten Aktienmarkt. Gelingt es ihnen trotzdem, europäisches Kapital anzuziehen, liegt das daran, dass die europäischen Anleger dort bessere Voraussetzungen sehen. Wohl nicht ganz zu Unrecht.

      - Der Euro wird die temporäre Stärke schnell verlieren, da durch die steigende Nachfrage nach europäischem Kapital bei baldigem Nullzins zu einer progressiven Erhöhung der Geldmengen führen wird


      Unverständlich, aber ja, der Euro wird auch wieder mal fallen.

      - Verfehlte und nicht vertrauenswürdige Notenbankpolitik. Eine Notenbank die aus Verzweiflung den Leitzins gegen Null senkt wird unglaubhaft


      Im Gegensatz zur gängigen Meinung ist die Notenbank zumindest in Europa nicht sonderlich expansiv. Würde die Notenbank keine Geldpolitik betreiben, wären die Zinsen auch niedrig, möglicherweise sogar niedriger als heute. Der Zinssatz ist ein Preis, der sich nach Angebot und Nachfrage bildet. Wird mehr gespart als investiert, fällt der Zinssatz. Die Notenbank ist lediglich ein Player auf diesem Markt (zugegebenermaßen ein großer).

      Wer sich die term structure vor der heutigen Senkung angeschaut hat, weiß, dass sie im kurzen Bereich schon seit längerem invers ist. Es sieht so aus, als hätte die EZB bisher Liquidität abgesaugt, statt hinzugetan. Eventuell wurde das durch den heutigen Schritt etwa neutralisiert, aber von "verzweifelten Senkungen gegen Null" kann nicht die Rede sein. Es ist vielmehr eine logische Anpassung an die Gegebenheiten auf dem Kapitalmarkt.
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 00:24:24
      Beitrag Nr. 4 ()
      pfandbrief,

      du hast deine urus aber nicht, weil sie schlechter rentieren als eu-staatsanleihen ?:confused:

      auch wenn man sich ansieht, was an den aktienbörsen steigt - interessant.
      du bist ja als erforscher des dzx;) da hautnah am geschehen.
      (ich meinerseits habe heute erst einen thread über eine ganz spezielle blase eröffnet :) )

      es ist gerade wieder eine blase am entstehen -nicht im breiten markt, der zwar hoch, aber noch im rahmen bewertet ist- sondern in non-valeurs, gegen die ein lotterielos eine konservative anlage ist.
      was weiter weg ist, hat da automatisch mehr phantasie.

      bezüglich den letzten absätzen gebe ich dir recht.
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 00:48:04
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wer außer mir hatte schon Urus bevor Meister anfing zu pushen...wir sehen alles viel zu sehr aus dem Elfenbeinturm des Börsenboards und im Lichte des eigenen Portfolios. Was wir hier tun und denken, ist dort draußen gar nicht so wichtig.

      Dies gilt auch für Sohu. Von mir aus soll das eine "Blase" sein, ich interessiere mich für derartige Werte nicht und kann das nicht beurteilen. Gesamtwirtschaftliche Bedeutung kommt ihr jedenfalls nicht zu.

      Bezüglich DZX, die Marktkapitalisierung aller 70+ Werte liegt irgendwo bei 130 Millionen. Heftig, aber was soll man schon erwarten. Das ist ohnehin eine theoretische Zahl, weil immer nur ein kleiner Bruchteil der Aktien (in unglaublicher Geschwindigkeit) hin- und hergeswitcht wird.

      Ich denke man kann den DZX (für Nichtkenner: Thread: Ein neuer Index - Der Deutsche Zockeraktien Index (DZX)) nicht wie beliebige andere Assets betrachten, sodass auch hier nicht von einer klassischen Blase mit irgendwelchen Auswirkungen gesprochen werden kann. Es handelt sich um eine einfache, anonymisierte Form eines Glücks- bzw. Pyramidenspiels. Für die Freude des Mitspielens sind die Teilnehmer bereit, Prämien in Form von überhöhten Preisen zu zahlen -- ganz genauso wie Lottospieler bereit sind, mehr als 50 % an den Staat abzudrücken.

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      Avatar
      schrieb am 06.06.03 06:42:20
      Beitrag Nr. 6 ()
      Darum hast du so viele Nullllllen vor der eins!

      So einen Quatsch hab ich noch nie gehört!



      Kastor
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 10:16:48
      Beitrag Nr. 7 ()
      pfandbrief,

      für die reale wirtschaft ist die börse ohnehin nicht so wahnsinnig wichtig.
      aber immerhin 130 mio allein im DZX - ich finde das beeindruckend viel.


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