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    ... heute hab ich eine richtig gute e-mail bekommen ..... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.07.03 16:19:54 von
    neuester Beitrag 18.07.03 12:55:33 von
    Beiträge: 13
    ID: 753.335
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      schrieb am 14.07.03 16:19:54
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wir haben es tatsächlich geschafft :cool:



      Kaum zu glauben, aber es ist so.Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft, speziell was der Gesetzgeber und
      die Bürokraten, die Medien und die Informationsgesellschaft uns täglichvorbeten und verbieten, müssten wir alle, die in den Sechzigern bis Anfang der Achtziger aufgewachsen sind, längst tot sein.

      Unsere Kinderbetten waren mit bleihaltigen Farben bemalt und Formaldehydsickerte aus jeder Pore. Ganz zu schweigen vom Tapetenleim, dem Kleber des Linoleums oder den PVC-Dämpfen des Stragula. Wasserfeste Filzstifte hatten Ausdünstungen die benebelten und wer erinnert sich noch an den leichtsalzigen Geschmack des abzuleckenden Tintenkillers? Steckdosen,Medizinflaschen, Schranktüren und Schubladen waren noch nicht kindersicher.

      Messer, Schere, Gabel und Licht wurden uns zwar verboten, aber meistens mussten wir uns erst einmal daran verletzten um es zu glauben.

      Unsere Fahrräder, Roller und Rollschuhe fuhren wir ohne Schützer und Helme.

      Die Risiken per Anhalter in den nächsten Ort zu fahren waren uns unbekannt!

      Zum Thema Auto erinnere ich mich weder an einen Sicherheitsgurt, noch an Airbags, ABS oder ähnliche Sicherheitsvorrichtungen im Wagen meines Vaters.

      Man saß zwar hinten, aber an einem heißen Sommertag gab es doch nichts schöneres als seinen Kopf aus dem Fenster (das man damals noch komplettrunterkurbeln konnte) des fahrenden Autos zu stecken und sich den Fahrtwind ins Gesicht blasen zu lassen, daß man kaum noch Luft bekam. Wasser haben wir direkt aus dem Gartenschlauch getrunken und nicht aus einer Flasche.Wahnsinn! Wir aßen fettige Schmalznudeln und frischgebackenes Brot mit fingerdick Butter drauf, dazu gab es überzuckerte Limonaden oder künstlichgefärbtes Tri Top. Fett geworden sind wir deswegen nie, weil wir immer draußen waren.

      Wir haben zu fünft aus einer Limoflasche getrunken und es ist tatsächlichkeiner daran gestorben. Wir haben stunden- und tagelang an Seifenkistenoderähnlichen Gefährten geschraubt, die wir aus rostigem Schrott und splitterigem Holz konstruiert hatten. Dann sind wir den Hügel damitruntergebrettert nur um festzustellen, daß wir die Bremsen vergessen hatten.

      Nachdem wir ein paar Mal in der Böschung gelandet waren, haben wir gelernt auch dieses Problem zu lösen.

      Wir gingen in der Früh raus und haben den ganzen Tag gespielt, höchstens unterbrochen von Essenspausen und kamen erst wieder rein, als es dunkel wurde und man den Fußball nicht mehr richtig sehen konnte. Wir waren nicht zu erreichen. Keine Handys! Wenn es regnete spielten wir bei Freunden Monopoly oder Mensch ärgere dich nicht, Mühle oder Dame und bauten mit Matchbox Autos ganze Städte auf. Wir hatten weder Playstations oder Nintendo, X-Boxen oder Videospiele, keine PCs, keine 50 Fernsehkanäle oder Surround Anlagen.

      Ins Kino zu gehen war ein Ereignis, für das man sich herausputzte und daseinem vor Vorfreude den Magen kribbeln ließ. Es gab noch Vorfilme, die immer eine Überraschung waren, weil keiner wußte was zu erwarten war und wenn zufällig ein Donald Duck oder Micky Maus Film dabei war, hatte man das ganzgroße Los gezogen. Wir hatten Freunde! Wir gingen raus und haben uns diese Freunde gesucht. Wir haben Fußball gespielt mit allem was sich kicken ließ und wenn einer einen echten Lederball hatte war er der King und durfte immermitspielen, egal wie schlecht er war. Um im Verein mitspielen zu dürfen gabes Aufnahmeprüfungen, die nicht jeder bestanden hat. Wer es nicht geschafft hat, lernte mit der Enttäuschung umzugehen. Wir spielten Völkerball bis zum Umfallen und manchmal tat es weh, wenn man abgeworfen wurde.

      Wir sind von Bäumen und Mauern gestürzt, haben uns geschnitten,aufgeschürft und haben uns Knochen gebrochen und Zähne ausgeschlagen. Wir hatten Unfälle! Es waren einfach Unfälle an denen wir Schuld waren. Es gab niemanden, den man dafür verantwortlich halten konnte und vielleicht sogar noch vor den Kadi zerrte. Wer erinnert sich noch an Unfälle? Unsere Knie und Knöchelwaren von Frühjahr bis Herbst lädiert und ein Schienbein ohne blaue Flecke gab es nicht. Wenn wir uns an Brennesseln gebrannt haben, oder uns eine Mücke gestochen hatte, haben wir entweder drauf gespuckt, oder den Nachbarshund drüber lecken lassen oder drauf gepinkelt. Geholfen hat alles.



      Wir haben gestritten und gerauft, uns gegenseitig grün und blau geprügeltund gelernt damit zu leben und darüber weg zu kommen. Wir haben Spiele erfunden mit Stöcken und Bällen, haben mit Ästen gefochten und Würmer gegessen. Und obwohl es uns immer wieder prophezeit wurde, haben wir kaum ein Auge ausgestochen und die Würmer haben auch nicht ins uns überlebt. Wir sind zu einem Freund geradelt, haben an der Tür geläutet und sind dortgeblieben nur um mit ihm zu reden.

      Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere, also haben sie eine Klasse wiederholt. Sie sind nicht durchgefallen, sondern wurden von den Lehrern einfach zurückgestuft. Zensuren bei Proben wurden nie manipuliert, egal auswas für Gründen. Wir waren für unsere Aktionen selbst verantwortlich.


      Konsequenzen waren immer zu erwarten, wenn wir Scheisse gebaut hatten. Der Gedanke, daß ein Elternteil uns rausklopft wenn wir mit dem Gesetz in Konflikt geraten waren, war undenkbar. Im Gegenteil, die Eltern stellten sich auf die Seite des Gesetzes. Stellen Sie sich das einmal vor! Unsere Generation hat einige der größten Enterpreneure und Erfinder hervorgebracht.


      Die letzten 50 Jahre waren eine wahre Explosion an Innovationen und Ideen. Wir hatten Freiheit und Zwang, Erfolg und Misserfolg, Verantwortung und Konsequenz. Und wir haben gelernt damit umzugehen.

      Erinnere Dich daran, wie Du aufgewachsen bist und Du wirst sehen, was unseren Kindern heute fehlt. Als die Eltern einmal ein Auge zudrückten, anstatt die Kinder mit übergroßer Vorsicht zu erdrücken. Unsere Eltern trauten uns zu die richtigen Entscheidungen zu treffen. Meistens hat es geklappt. Die paar Mal, die daneben gingen zählen wir zu unseren Lebenserfahrungen.



      Schick diese Mail an alle weiter die du kennst, die sich auch zu dieser glücklichen Generation zählen dürfen, als Kinder noch Kinder waren und noch keine Anwälte mit Schadensersatzklagen und Regierungen mit kinderfeindlicher Politik unseren Alltag bestimmten.

      ... das sehe ich ganz genau so ... :cool:
      Avatar
      schrieb am 14.07.03 16:47:50
      Beitrag Nr. 2 ()
      :)
      Ich sag nur "A"-zertreten....und das bis zur Vergasung! :D
      Avatar
      schrieb am 14.07.03 17:11:26
      Beitrag Nr. 3 ()
      Bei uns hieß das zwar "A-Zerstören", aber wir haben es ebenfalls bis zur Erschöpfung gespielt.
      Avatar
      schrieb am 15.07.03 07:40:06
      Beitrag Nr. 4 ()
      was ist denn A-zerstören :confused:
      Avatar
      schrieb am 15.07.03 09:55:46
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ach ja ... :cool: Damals haben eben auch noch nicht so viele Jura bzw. überhaupt studiert ...

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      schrieb am 15.07.03 10:51:06
      Beitrag Nr. 6 ()
      @PPC
      Alle Mitspieler wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Gruppe eins waren die Fänger, Gruppe zwei die Gejagten.
      Mit Stöckchen wurde dann ein "A" irgendwo auf dem Boden gelegt...was das Gefängnis darstellen sollte.

      Anschließend hatte die Gruppe zwei, eine bestimmte Vorlaufzeit um sich in einem vorher abgesprochenen Gebiet zu verteilen. Die Jäger haben dann einen nach dem anderen eingefangen und am "A" sozusagen deponiert :D.

      Der Clou dabei...Wenn es einem Gejagten durch taktisch gutes Verstecken und Beobachtung des Gefägnisses gelungen war, das "A" zu zertreten, waren alle Gefangenen wieder frei und das Ganze ging von vorne los. Gerade im Sommer war das eine tagesfüllende Beschäftigung für uns alle!

      Eine verschärftere Form gabs auch noch. Hies Diamentfieber und ging so ähnlich wie Räuber und Gendarme!
      Avatar
      schrieb am 15.07.03 13:42:33
      Beitrag Nr. 7 ()
      bei uns hieß das "Holzscheitlesfangi"
      Avatar
      schrieb am 15.07.03 13:43:44
      Beitrag Nr. 8 ()
      #6

      Mich - als Räuber - hat nie einer gefunden! War immer ein Tarnungsgenie! :D
      Avatar
      schrieb am 16.07.03 08:33:01
      Beitrag Nr. 9 ()
      @ Dichtel

      alles klar, ich denke bei uns hieß das Räuber und Gendarm :cool:
      Avatar
      schrieb am 16.07.03 11:37:53
      Beitrag Nr. 10 ()
      @Mira
      Hauptsache, du hast immer mitbekommen wann Schluß war :D!

      Eines der besten Verstecke damals war direkt neben dem "Gefängnis" in einer Gemeinschaftsmülltonne :D.
      Allerdings brauchte man dazu sehr tollerante Eltern.
      Avatar
      schrieb am 17.07.03 14:22:23
      Beitrag Nr. 11 ()
      in einer Mülltonne ? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.07.03 18:06:59
      Beitrag Nr. 12 ()
      #10

      Ne, nich immer. Mal hab ich eine ganze Weile zwischen Röhricht in einem sumpfigen Teich rumgestanden. :mad:
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 12:55:33
      Beitrag Nr. 13 ()
      ich bin da mal fast ertrunken, als ich mit nem Strohhalm bewaffnet versucht hab in unserem Weiher für mind. 10 Minuten unter Wasser zu bleiben. ....... der Strohhalm war zu dünn und ich hab keine Luft mehr bekommen :laugh:


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