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    Es geht kein Weg an der Bürgerversicherung vorbei! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.07.03 10:06:24 von
    neuester Beitrag 31.07.03 08:38:40 von
    Beiträge: 44
    ID: 758.799
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      Avatar
      schrieb am 29.07.03 10:06:24
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der hier bei WO veröffentliche Artikel von Bernd Niquet macht m.E. deutlich, dass unsere Soziealsysteme nur dann zu retten sind,
      wenn alle Einkommensarten dort einbezogen werden, somit auch Beamte, Selbständige und "Private mit Geldvermögen" dort einbezogen werden.
      Es kann nicht angehen, dass nur Arbeitnehmer und deren Arbeitgeber dafür zuständig sind, durch ihre Beiträge auch die Eltern derjenigen
      zu unterstützen, die keinen Cent in die Sozialkassen einzahlen.


      Ist das System am Ende?


      Wir hören es immer wieder. Von überall her und zu jeder Zeit. Das System ist nicht mehr zu retten, das System ist am Ende. Das
      Gesundheitssystem und das Sozialsystem sowieso. Wir haben es schon so oft gehört, dass es beinahe schon eine Alltagsweisheit geworden ist,
      die jeder glaubt. Mit einer Ausnahme - und das sind die Politiker.

      Doch muss man angesichts der wirtschaftlichen Situation der Bundesrepublik Deutschland an dieser Stelle nicht stutzen? Noch niemals in der
      Geschichte unseres Landes ist das Sozialprodukt so hoch gewesen. Noch niemals wurde so viel hergestellt, geleistet und verdient. Noch niemals
      war die Summe der Einkommen, die in unserem Lande erzielt worden sind, so groß. Und genau in dem Moment des geschichtlich größten
      Wohlstandes sollen wir pleite sein? Ist das nicht ein bisschen merkwürdig?

      Natürlich ist die Arbeitslosigkeit ebenfalls auf einem Spitzenwert der Nachkriegszeit angelangt. Doch den Gesamtkuchen hat das nicht zum
      Schrumpfen gebracht, was durchaus bemerkenswert ist. Wir stagnieren zwar, aber wir stagnieren auf sehr hohen Niveau. Und wir stagnieren bei
      einem Null-Komma-Wachstum.

      Wie passt das alles zusammen?

      Es passt folgendermaßen zusammen: Wir sind keinesfalls pleite und mitnichten auch nur annähernd am Ende. Wir haben es schlicht und einfach
      mit einem Verteilungsproblem zu tun. Die Einkommen, die wir erzielen, sind hoch genug, um uns alles zu leisten, was wir uns leisten wollen. Leider
      wird es von den falschen Leuten bezogen, nämlich denen, die nicht in die Sozialkassen einzahlen.

      Wer klug ist und sein Geld nicht in irgendwelche dümmlichen Realinvestitionen steckt, sondern an den Finanzmärkten investiert, bekommt alle
      Einkommen steuerfrei und steuersubventioniert - und das, ohne auch nur einen Euro in die Sozialkassen einzuzahlen. Denn Kursgewinne von
      Wertpapieren sind steuerfrei, die Dividenden nur halb besteuert, wohingegen der Arbeitnehmer voll besteuert wird und zusätzlich Sozialabgaben
      zahlen muss. Das ist die deutsche Wirklichkeit unter der rot-grünen Bundesregierung. Doch bald wird uns diese Wirklichkeit auch die
      Bürgerversicherung bringen. Das wird hart, doch dann sind wir plötzlich nicht mehr pleite und keinesfalls mehr am Ende.

      berndniquet@t-online.de
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 12:10:01
      Beitrag Nr. 2 ()
      ich möchte für mich selbst und vorallem alleine sorgen

      jeder für sich

      weg mit dem solidarischen quatsch

      wären nur alle so wie ich - deutschland wäre wieder spitze
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 12:20:12
      Beitrag Nr. 3 ()
      Zu #2

      wären nur alle so wie ich - deutschland wäre wieder spitze

      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 12:29:32
      Beitrag Nr. 4 ()
      broker2004,

      du sorgst also alleine für Dich?

      Du hast dann deine eigene Polizei, deine eigenen Strassen und ein eigenes Gefängnis für die, die dich beklaut haben.
      Genial: Du zeigst uns den richtigen Weg!
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 12:38:52
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich denke, daß die Bürgerversicherung notwendig ist oder es einen Annahmezwang der privaten Krankenversicherung ohne Risikozuschläge und Leistungsausschlüsse für die Krankenkostenvollversicherung geben muß.

      Zur Zeit gibt es eine Risikoauslese, bei der die besserverdienenden Gesunden in die Private Krankenversicherung wechseln und die Wenigverdienenden und die gutverdienenden Kranken die gesetzliche Krankenversicherung belasten, weswegen dort die Beitragssätze immer weiter ansteigen (und damit auch die Lohnnebenkosten).

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      Avatar
      schrieb am 29.07.03 12:45:18
      Beitrag Nr. 6 ()
      Big-Apple,

      das ist aber nur ein Teil des Problems.
      Weiterhin kommt hinzu, dass die demographische Entwicklung dort noch weiter zuschlagen wird.
      Die Folge ist dann, dass immer weniger AN + AG für die Rentner aufkommen müssen.
      Weiterhin hat Kohl die ganzen Ost-Rentner auch in die Sozialsysteme eingegliedert und hier
      zahlen dann auch nur die dort Beitragszahlenden dafür.
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 13:22:15
      Beitrag Nr. 7 ()
      Man sollte allerdings nicht immer nur den Faktor Arbeit betrachten und sagen nur die Arbeitnehmer zahlen in die Sozialsysteme ein.

      Alle Steuerzahler leisten einen bereits heute viel zu hohen Anteil! Die gesetzliche Rentenversicherung kassiert bereits jetzt fast 80 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt - pro Jahr wohl gemerkt!

      Das deutsche Sozialsystem ist weltweit einmalig und nicht mehr zu finanzieren!

      Es muss massive Einsparungen geben. Die Leistungen müssen begrenzt werden.

      Im sozialen Schweden wird das Renteneintrittsalter im Herbst per Gesetz im Herbst auf 67 Jahren erhöht.
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 13:36:59
      Beitrag Nr. 8 ()
      Sogenannte Gewinne (Preissteigerungen) aus Aktienverkäufen werden bereits besteuert, nämlich auf Unternehmensebene. Die Dividendenbesteuerung - wenngleich auch nur im Halbeinkünfteverfahren - ist eine Doppelbesteuerung.
      Das sollte auch Herrn Niquet klar sein.
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 13:42:40
      Beitrag Nr. 9 ()
      Adam Riese,

      ist auch richtig. Nur zahlt der Bund dafür, dass den Renten- und Krankenkassen
      auch versicherungsfremde Leistungen (siehe Ostrenten etc.) aufgebürdet worden sind.
      Richtig ist natürlich, dass auch an den Leistungen gekürzt werden muss.
      Nur ist da bei den Renten schon Gott sei Dank eine Grenze. D.h. ich muss wenigstens das wieder heruasbekommen, was ich mal eingezahlt habe.
      Sonst wäre dies eine Enteignung!
      Das die steigende Lebenserwartung natürlich berücksichtigt werden muss, evtl. eben durch Absenkung des Rentenniveaus oder durch Verlängerung der Lebensarbeitszeit, ist auch klar.

      Allerdings frage ich mich dann, wo ich denn mit 67 noch arbeiten könnte. Es ist doch heute schon so, dass man spätestens mit 55 entsorgt wird.
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 13:50:54
      Beitrag Nr. 10 ()
      Das Gegenmodell zur Bürgerversicherung ist eine deutlich höhere Selbstbeteiligung für alle, sowei Kopfpauschalen. Das würde dann dazu führen, dass auch die Scheinarbeitslosen, Sozialschmarotzer und Zugereisten ihren Anteil bezahlen würden !

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 14:01:43
      Beitrag Nr. 11 ()
      @gernDabei

      "Nur ist da bei den Renten schon Gott sei Dank eine Grenze. D.h. ich muss wenigstens das wieder heruasbekommen, was ich mal eingezahlt habe."

      Und wovon träumst Du nachts :laugh: :laugh: :laugh:

      Rechne Dir mal aus, was Du später von den von Dir eingezahlten Beiträgen wieder rausbekommst. Und vergiß nicht Zinsen mit einzurechnen. Das Ergebnis ist zum :cry: :cry: :cry:
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 14:03:29
      Beitrag Nr. 12 ()
      @10 BlueMax

      Höhere Selbstbeteiligung doch nur für die, die arbeiten. Für die "nicht Arbeitenden" zahlt doch eh wieder das Sozialamt und somit wieder der Steuerzahler, also wieder der der arbeitet.
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 14:06:47
      Beitrag Nr. 13 ()
      du sorgst also alleine für Dich? Du hast dann deine eigene Polizei, deine eigenen Strassen und ein eigenes Gefängnis für die, die dich beklaut haben.

      was hat das denn mit dem sozialen Sichungsssystem zu tun ... wir zahlen alle jeden tag Stuern um da zu finanzieren, und das nicht zu knapp ?

      Die deutsche Form der sozialen Absicherung ist so (finanziell) nicht mehr tragbar, aber statt dass unsere Damen und Herren Politiker dem Volk die Wahrheit sagen und entsprechende Reformen durchführen wie

      * reduzierung der ALV auf reine Geldleistung innehalb von 12 Monaten, Abschaffung aller ABM Maßnahmen und Umschulungen auf Kosten der ALV
      * Privatisierung der Krankenversicherung, d.h. je nach Risiko und Anzahl der Köpfe wird bezahlt, wenn der Staat will dass die Frau und die zwei Kinder mitversichert sind soll er das aus Steuermitteln bezahlen und nicht das Geld aus den Taschen der Arbeitnehmer nehmen.
      * Streichung der Bundeszuschüsse zur RV bei gleichzeitiger Änderung der Satzung ind : nur wer einzahlt bekommt auch Leistung

      desweiteren Verwaltungsreformen wie :

      * strickter Begrenzung der Einstellug neuer Beamter
      * höhere Besoldung der Beamten bei gleichzeitiger Verpflichtung zur Altersvorsorge
      * Verschlankung der Verwaltungsebenen (ich meine die Verwaltung der Verwaltung)
      * Verringerung der Bundestag/Landtags/Kreistagsabgeordnete auf ein erträgliches Maß, Anhebung der Bezüge bei gleichzeitiger Verpflichtung zur eignenen Altersvorsorge
      * Abschaffung sämtlicher direkter und indirekter Subventionen durch den Staat
      * Abschaffung sämtlicher staatlicher Pflichtersicherungen und Ersatz durch privaten Versicherungszwang siehe PKW Haftpflicht, es funktioniert auch ohne Staat)
      * Änderung und Vereinfachung des Steuerrechts



      verstricken sie sich immer weiter in einem Lobiistensumpf in dem keiner der Funktionäre auch nur einen Euro der Staatsgelder mehr hergeben möchte. Der Markt funktioniert bei uns nicht mehr, nur noch Gemauschel und Korruption .... in allen Parteien.
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 14:17:12
      Beitrag Nr. 14 ()
      #12

      Vonwegen. Wenn ich das zu bestimmen hätte, würde das Sozialamt denen statt Bargeld nur noch Wasser und Brot aushändigen.

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 14:54:13
      Beitrag Nr. 15 ()
      Niquet redet viel, manchmal schlau, manchmal weniger schlau.

      Die Klientel, die er da anspricht, hat im Regelfall ihr Einkommen schon wesentlich höher versteuert als Otto-Normalbürger.

      Die wirklich die Kohle in unserem Lande machen, haben die schon längst im Ausland in Sicherheit gebracht, sind also
      sowieso nicht greifbar und werden es auch nie werden.

      Großkonzerne drohen mit der Keule, werden also weiter subventioniert, sonst eben noch mehr Billiglohnländer.
      Unsere Beschäftigungsquote wäre noch viel niedriger, wenn
      nicht Subventionen unsere Konzerne bei Laune halten würden.

      Wer hat eigentlich die ganzen Wohltaten unserer Sozialsysteme in den vergangenen Jahrzehnten beschlossen
      und von Wahl zu Wahl ausgebaut?

      Waren das die Empfänger, oder waren das nicht viel mehr die, die wiedergewählt werden wollten, die Gewerkschafter, die Politikerkaste?

      Was in unserem Land nottut ist ein Volksentscheid.
      Es kann nicht angehen, dass eine kleine Minderheit über
      wesentliche Dinge in unserer Gesellschaft allein bestimmt.

      Wo kommen wir da hin, wenn Schul- und Berufsabbrecher uns zu sagen wagen, wie`s lang geht.

      Ohne politische Plattform könnten die heute noch Steine klopfen oder Taxi fahren.
      In der BRD braucht man glücklicherweise immer noch einen Qualifikationsnachweis, wenn auch der Meistertitel von diesen Leuten abgeschafft werden soll.

      Klar, wer keinen Abschluss hat, meint, dass alles ohne
      nachhaltige Prüfung geht.

      In unserem Land kann ein Bundestagspräsident auch als Arschloch bezeichnet werden, wohlgemerkt im Parlament selbst.

      Ich hoffe, der Betreffende akzeptiert, wenn man ihn ebenfalls als solches bezeichnet.

      Schlimm, wenn in unserem Land solche "Arschlöcher" das Sagen haben, ohne praktische Kenntnisse, nur aus einem Fundus angelesener, wirrer Ideen, hochgespült durch die Gnade einer unzufridenen Stimmungslage in der Bevölkerung.

      Aber glücklicherweise etabliert sich außerparlamentarische, bürgerliche Opposition, die das Parteiengeschachere satt hat.

      Geben wir halt zur Abwechselung ihr eine Chance.

      Was soll eine Bürgerversicherung bringen?

      Alles unter einem Hut, Einheitsversicherung, Einheitskonditionen, Einheitspreise, absolute Machtstellung der Versicherungen und absolute Machtlosigkeit der Versicherten.
      Hat Niquet darüber schon mal nachgedacht?

      Es geht halt alles in Richtung Einheitswurst bei Aldi, Einheitskaffee bei Lidl, Einheitscomputer bei Dell,
      Einige wenige Großvermögen, sonst Rasenmähermethode.

      Was macht Niquet denn mit denen, die ihr Geld mit Aktien verloren haben, die keine Mieteinnahmen, sondern Mietverluste einfahren? Kriegen die dann noch was geschenkt?

      Meint Niquet wirklich, dass der Bürger dann besonders spart, wenn er dann noch einmal bestraft wird.
      Wird er nicht schon heute mit der Kapitalertragssteuer bestraft?
      Wird er nicht schon heute benachteiligt, wenn er Vorsorge trifft und der andere nicht und später auf der Tasche der Allgemeinheit liegt.

      Verhalten sich eigentlich diese Leute so solidarisch?

      Die Milliardäre in unserem Land, die unterschwellig damit
      gemeint sind, wird man damit nie erfassen, die Klientel, die im Bewusstsein der Bevölkerung damit gemeint ist, ist immer außen vor und immer der Gewinner.

      Wieder einmal sind Beamte die Zielscheibe, weil sie genauso wie alle anderen Arbeitnehmer auch in eine KV einzahlen, zu 50% mit Beihilfe, eben wie die anderen auch.

      Weil sie privat versichert sind, muss man ihn dieses Privileg gleich nehmen.
      Einheitliche Behandlung, einheitliche Preise, Rasenmähermethode.
      Müssen Beamte nicht eine gewisse Qualifikation nachweisen, haben Beamte nicht auch Nachteile den anderen Arbeitnehmern gegenüber?

      Das ist nicht gefragt, die Vorteile müssen weg, die Nachteile können sie behalten.

      Ich nenne es frei heraus: Hier wird ganz subtil wieder mal die Neidkampagne geschürt, wegen des Gleichheitsgrundsatzes.
      Dann bitte auch auf allen Gebieten die gleichen Bedingungen.

      Dann kann eben ein Politker nur mit entsprechender Qualifikation sich zur Wahl stellen dürfen, dann muss er eben Grundvoraussetzungen wie entsrechenden Schul-und Berufsabschluss vorweisen müssen.

      Und er muss eben auch auf seine liebgewonnen Privilegien verzichten.
      Ein Lehrer im Parlament, ein Verwaltungsbeamter aus der Kommune bekommt eben dann keine Garantie auf eine Rückkehr in seinen Beruf, wenn er abgewählt wird, er bekommt eben dann nicht mehr die hohen Versorgungspauschalen.

      Und die Selbstständigen müssen in die Einheitsversicherung,
      wird von unseren "Vordenkern" getönt.

      Dann kann der Selbstständige in Zukunft seine Familie auch unentgeltlich von der Einheitsversicherung versorgen lassen.

      Wer eine Bürgerversicherung fordert, soll erst einmal ein griffiges Konzept vorlegen, bevor er sich medienwirksam profilieren will.
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 14:59:58
      Beitrag Nr. 16 ()
      Zur Sanierung des Sozialsystems gehört auch, dass jeder, der Sozialhilfe in Anspruch nimmt, Sozialarbeit zu leisten hat :cool:
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 15:24:20
      Beitrag Nr. 17 ()
      "Aber glücklicherweise etabliert sich außerparlamentarische, bürgerliche Opposition, die das Parteiengeschachere satt hat."


      #15,

      du, diese Opposition hatten wir schon mal. Hat uns einen starken Mann, und nach 45 ein gigantisches Wiederaufbauprogramm eingebracht.
      Von den Millionen, die wegen ihres Ablebens nicht mehr der Rentenversicherung zur Last gefallen sind, gar nicht mehr zu reden.
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 17:38:32
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hallo,

      ich habe einen bekannten, der
      hat mir vor einiger Zeit vorgejammert, daß
      er mit 10000 Euro im Monat nicht auskommt.
      (er ist Single). Er sagte wenn er 15000 Euro
      im Monat zur Verfügung hätte wäre alles leichter
      für ihn.
      Ich habe im geantwortet: Wenn du mit 10000 Euro
      im Monat nicht auskommst, dann reichen auch
      15000 Euro nicht.
      Warum ich euch das erzähle?

      Ein Staat der mit den jetztigen Einnahmen nicht
      auskommt, der schafft es auch nicht mit höheren
      Einnahmen. Die Ausgabenseite ist das Problem.
      Aber neue Einnahmen zu generieren ist ja bequemer....


      kraxl
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 17:41:19
      Beitrag Nr. 19 ()
      #18

      Wobei genau betrachtet die Steuereinnahmen in Wahrheit von Jahr zu Jahr höher werden !

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 17:43:30
      Beitrag Nr. 20 ()
      Und für jeden Fremden - egal, ob im In- oder Ausland - stets genügend Knete vorhanden is :mad:
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 17:46:18
      Beitrag Nr. 21 ()
      Wieviele Mediziner gab es in D zB 1963 und wiviele gibt es heute ?

      Und wieviel verdient eigentlich zB so ein Chefarzt, Apotheker, Pharmamanager, Krankenkassenvorstand oder Zahnarzt im Durchschnitt ?

      Jammern auf hohem und höchsten Niveau, einfach lächerlich !

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 18:05:13
      Beitrag Nr. 22 ()
      @Max

      Wenn de genug hast, dann kannste ja auch geben :D
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 18:17:16
      Beitrag Nr. 23 ()
      @Blue Max

      Verdienen tun die sehr unterschiedlich, schau mal genauer hin. Vom früheren reichen Apotheker ist kaum noch was übrig geblieben.
      Bei den Ärzten ist es auch sehr unterschiedlich, glaub mal, auch da gab es schon Pleiten.
      Gibt aber auch noch gut Verdiener.

      Was mir echt Sorgen macht, ist diese Elendsdiskusion über eine einheitliche Bürgerversicherung.

      So etwas kann und darf es nicht geben, es wäre ein Schritt zurück in die Steinzeit. Sind hier wirklich soviele ungebildete Sozialromantiker, die nach zentralistischen planwirtschaftlichen Versicherungssystemen rufen?

      Ist unfassbar, was glaubt ihr, wird da raus kommen?
      Mehr Fexibiltät?
      Weniger Pöstchen Schiebereien?
      Weniger Verwaltungsaufwand?
      Wo wurden die Ursachen des aus dem Kostenruder gelaufenen Systems behandelt?

      Sind wir also nun zu der Erkenntnis gekommen, das der Sozialstaat so nicht mehr finanzierbar ist und rufen dafür nochmals eine gigantische Verwaltungsmaschine ins Leben??

      Was kann man nur machen, um uns vor solch einem riesen Quatsch zu bewahren?
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 18:23:48
      Beitrag Nr. 24 ()
      Eine außerparlamentarische Opposition hatten wir auch in den 70-ern.

      Die mit dem Marsch durch die Institutionen, die auch Gewalt als legales Mittel sahen.

      Manche davon sitzen heute nicht mehr draußen, sondern drinnen.
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 18:28:51
      Beitrag Nr. 25 ()
      @Schürger

      Das Gefühl befällt mich auch.

      Es schleicht sich der Kommunismus wieder rein:O
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 18:54:05
      Beitrag Nr. 26 ()
      Apropos einschleichender Kommunismus Marke rotgrün:

      Das Deutsche Wahl-Volk leistete sich
      drei Legislatuperioden mit rotgrüner Regierung.

      Nach der ersten war Deutschland noch groß und mächtig.
      Nach der zweiten gab es Deutschland noch.
      Nach der dritten...

      ;
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 19:12:49
      Beitrag Nr. 27 ()
      Für alle Solzialromantiker nachfolgend Kraxls Naturgesetze vom "Großen Topf".

      1. Wo ein großer (Geld)Topf ist, sind sofort Leute zur Stelle die sich aus diesem Topf ungerechtfertig und
      übermäßig bedienen.

      2. Um das Problem aus Punkt 1 in den Griff zu
      kriegen ist Kontrolle, d.h. Verwaltung notwendig.
      Die Kosten für diese Verwaltung wird aus dem Topf
      bezahlt.

      3. Das "Füllen" des Topfes führt zu "Ungerechtigkeiten".
      Um das "Füllen" gerecht zu gestalten sind Vorschriften
      und Verwaltung notwendig. Die Verwaltung wird wieder
      aus dem Topf bezahlt.

      4. Da "Gerechtigkeit" eine relativ schwierige Sache
      ist müssen die die Vorschriften entsprechend
      verfeinert werden. Das führt zu mehr Verwaltung.

      5. Da inzwischen die Vorschriften undurchschaubar
      geworden sind gibt es Schlupflöcher. Diese
      Verleiten gewisse Leute wieder zur Selbstbedienung.
      Das Verstopfen der Schlupflöcher führt zu mehr Vorschriften
      und dadurch zu mehr .... richtig Verwaltung.

      6. Da der Topf durch Punkt 1 - 5 immer löchriger wird muß
      in den Topf mehr rein. D.h. Punkt 1 - 5 geht in eine neue Spirale.


      kraxl
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 19:18:17
      Beitrag Nr. 28 ()
      Und, wann sollte denn so eine Bürgerversicherung in Kraft treten ???????

      So wie ich das sehe mit all den wahrscheinlichen rechtlichen Problemen und den Interessenvertretern die dagegen schiessen werden ist das ein Ding das x-jahre brauchen wird ehe es dann in einer "abgeschwächten" Form jemals in Kraft tritt.
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 19:31:58
      Beitrag Nr. 29 ()
      #28

      garnicht, weil es Schwachsinn ist, wie alles zentralistische Gefasel.

      So, wie größe kein Garant für Wirtschaftlichkeit ist, so ist eben auch so ein System nicht kontrollierbar.

      #27 zeigt es auf amüsante Weise auf.

      Man sollte sich lieber ein Beispiel an den funktionierenden PKVs nehmen, die fehlenden Kleinigkeiten einbringen und los gehts.

      Wahlrecht auch für alle Arbeitnehmer, z.B. eine SB mit der Möglichkeit, meine mtl. Beiträge selber bestimmen zu können. Soziale Abfederung für belegbare Härtefälle sollte auch sein und gut is.
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 19:44:00
      Beitrag Nr. 30 ()
      Man sollte vor allem die Ursachen unserer momentanen Misere sich vor Augen halten.

      Nach der Wende Euphorie pur, Versprechungen am Band, koste es, was es wolle.

      Ein Herrhausen von der Dt.Bank prohezeite blühende Landschaften, eine ewige Prosperität.

      Jetzt hat man blühende Gewerbegebiete, nur die Firmen bleiben aus oder ziehen wieder weg, die Subventionen sind ja eingestrichen, in der EU-Osterweiterung ist doch viel mehr rauszuholen.

      Wie tönt der Ackermann von der Dt.Bank, 5500 Arbeitsplätze werden abgebaut, Europa und die USA sind zu teuer.
      IBM will nach Indien auslagern.
      Apropos Indien, war da nicht in einer Schnellschuss-Aktion was mit der Green Card?


      Was die angeheuerten IT-Fachleute jetzt wohl bei uns tun?

      Ein Ackermann ist übrigens der höchstbezahlte Manager der BRD, man muss doch mit den teueren Mitarbeitern mithalten können.
      Und die Fehler haben sowieso nur die anderen gemacht, die bösen Amis, die die Deutsche über den Tisch gezogen haben, die gierigen CEOs, die der Bank was vorgeflunkert haben, damit die Optionspläne gerettet sind.

      Schließlich kann man doch etwas Solidarität zur Sicherung der eigenen Pfründe erwarten, notfalls mit Verlust des Arbeitsplatzes.

      Und die Versicherungen konnten doch nichts dafür, wenn die
      Kunden so gierig sind und immer mehr Überschussbeteiligung wollen.
      Da muss man eben in die Langfristig(!!) so erfolgreiche Aktienanlage investieren.
      Nur so langfristig denken unsere Versicherungsbosse dann doch nicht, das eigene Hemd ist näher als der Rock.

      Da lässt man es notfalls richtig krachen, ein paar Millionen Kleinanleger bleiben auf der Stecke.
      Mein Gott, ist halt das Risiko, die Hauptsache, die eigenen Pfünde sind sicher.

      Auch Profis können Fehler machen, das muss man doch verstehen.
      Und die Globalisierungshype war doch keine, man wird sehen, am Ende war die Strategie die richtige, dauert halt noch etwas, Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden.

      Ist doch halb so schlimm, wenn ein paar Jahre Verluste geschrieben werden, man kann ja noch ein paar Firmenanleihen auflegen.

      Eine Enron, eine Worldcom haben es doch auch gemacht.

      Sind halt ein paar Billionen den Bach runter geschwommen, wird alle wieder gut, nur den Gürtel müsst ihr halt enger schnallen, schließlich wollen die Konzerne wieder teuere Akquisitionen starten, wegen der Umsätze, schließlich
      hängt das Vorstandgehalt vom Umsatz ab.
      Sonst wandern unsere Talente ab, so wie bei den Investmentbankern, die man unbedingt abwerben musste.

      Wie viele Verträge der Ackermann da noch erfüllen muss?

      Da müssen noch viele kleine Angestellte über die Klinge springen, schließlich sind uns das die Talente wert.
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 23:19:34
      Beitrag Nr. 31 ()
      @Semikolon

      Möge uns Gott, der Gerechte, vor einer dritten rotgrünen Legislaturperiode bewahren :)

      Bislang sind es noch nich einmal zwei, und das Ende Deutschlands ist schon in Sichtweite - allerdings mit Kohl als Fundamentbereiter :mad:
      Avatar
      schrieb am 30.07.03 08:34:28
      Beitrag Nr. 32 ()
      @Schürger

      Kohl babbelte von blühenden Landschaften

      @hwzock

      Die schwarzen haben sich doch gerade unter Seehofer auch geoutet.

      Wenn wir also Rot/Grün nicht mehr wollen, bleibt aktuell nur FDP

      Ob die dann rann gehen würde?:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 30.07.03 09:32:09
      Beitrag Nr. 33 ()
      Rhum56,

      ein Kohl hätte sich mit Sicherheit nicht so undiplomatisch
      der Bush-Administration entgegengestellt.

      Hier wäre Diplomatie nicht so populistisch nach außen getragen worden.

      Hier wäre hinter den Kulissen gearbeitet worden, ein Kriegstreiber war Kohl mit Sicherheit nie, der hätte das
      etwas intelligenter angestellt.
      Die amerikanischen Banken hatten ein leichtes Spiel, den Finanzplatz BRD sturmreif zu schießen.

      Und unsere Versicherungen mussten hilflos mitansehen, wie man ihre Bestände dezimiert hat, die Kleinanlegermentalität unter den Konzernführern hat dann
      noch den Rest gegeben.

      Was Versicherer nicht nur direkt, sondern auch indirekt an Vermögensverlusten zu verantworten haben, spottet jeder Beschreibung.
      Unsere BaFin hat "Großartiges" geleistet, Staatsbanken
      ebenso.

      Warum man den "geläuterten" Seehofer unbedingt als Verhandlungsführer gewählt hat, bleibt für mich auch ein Rätsel.
      Nachdem der selbst krank wurde, als Beamter sicher privat versichert, nimmt der doch ganz andere Positionen ein als noch zu seiner eigenen Ministerzeit.

      Ob sich da die Schwarzen nicht einen Bärendienst erwiesen haben?

      Da hat der Taktiker Schröder ganze Arbeit geleistet.

      Ob das so klug war, sich ins Boot nehmen zu lassen?
      Avatar
      schrieb am 30.07.03 10:40:11
      Beitrag Nr. 34 ()
      @Schürger

      Geb Dir voll recht, auch meine Meinung, das Kohl sich anders verhalten hätte, was die Iraksache an geht.

      Ebenso, das Seehofer, was er ja zu gibt, sich nach seiner Krankheit geändert hat.
      Ist aus meiner Sicht aber nur teilweise nachvollziehbar, weil er privat versichert ist, hier aber in erster Linie über GKV Versicherte verhandelt wurde, wo er den faulen Kompromiß mit der kommunistischen Schmidt ausgehandelt hat.

      Der Schaden für die CDU wird erst noch zutage kommen, bin ich von überzeugt.

      Schröder kann am Ende alles für sich punkten. Jetzt schon kommen die Rot/Grün-Wähler von 02 aus den Löchern: "Haben wir doch immer gesagt, die Schwarzen würden es auch nicht anders machen"...(ich hab alle 3 nicht gewählt, zum Verständnis)

      Schröder wird sich dann noch als "Friedenskanzler" auf spielen, denn er war ja dagegen und der Irakkrieg unbegründet. Dabei gab es auch so schon etliche Gründe für den Krieg, man hätte sie nur benennen müssen.
      Kohl hätte wahrscheinlich da den Mund gehalten, was eigentlich das Beste gewesen wäre.
      Wenn allerdings Bush bald Erfolge im Irak, der Irael/Palestina, oder Afika verbuchen kann, dürften hier erst mal die Karten neu gemischt werden.

      Das alles lenkt aber von den Versicherungsproblemen nur ab. Die sind dringend zu lösen, und zwar marktwirtschaftlich mit einer unteren sozialen Abfederung, aber mit größerer Eigenverantwortlichkeit/Selbstbeteiligung, daran führt kein Weg vorbei.
      Eine Bürgerversicherung jedoch ist für mich eine Schrottlösung.
      Avatar
      schrieb am 30.07.03 10:51:02
      Beitrag Nr. 35 ()
      :rolleyes:

      Wollte damit ja nur sagen, dass Kohl mit seiner Wiedervereinigungs-Politik den Grundstein für den heutigen Gau gelegt hat. :mad:

      Geld 1:1 getauscht,
      alle verfügbaren Russen heim ins Reich geholt,
      Rentenkasse zum Aubau Ost missbraucht etc. :mad:

      DAS KONNTE NICH GUT GEHEN :(

      Schröpfer muss die Suppe jetzt auslöffeln, wenngleich er nix Substanzielles zu leisten vermag :cry:
      Avatar
      schrieb am 30.07.03 10:52:03
      Beitrag Nr. 36 ()
      Noch was.

      Die amerikanischen Banken haben den Finanzplatz D nicht sturmreif geschossen. Das haben die deutschen Banken selber zu verantworten, mußten sie doch die dicke Kohle in all den Megapleitekandidaten in den USA haben. Es war die Gier nach dem Big Money, komm mir nicht unter mehreren Millionen, lohnt sich nicht......

      Unglücklicherweise kam dazu noch die IT-Blase, was denn weltweit die Börsen erzittern ließ, nicht ein deutsches alleiniges Problem.(Die Gartner Studie hatte es vorher gesagt schon 99/00)

      Da ist aber nun doch ziemlich die Luft raus, es bildet sich ein Boden. Etliche IT Firmen, vor allem in Billiglohnländern machen erheblich größere Gewinne, als erwartet.(siehe Thread Deutsche Bank 5500 Jobs..)
      Avatar
      schrieb am 30.07.03 10:55:44
      Beitrag Nr. 37 ()
      ARBEITSLOSENGELD II

      Bund plant offenbar Milliardenlast für Länder

      Die Bundesregierung will die Länder im Zuge der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe angeblich jährlich mit mehreren Milliarden Euro belasten.


      DDP

      Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe sollen künftig zusammengefasst werden


      Hamburg - Der Anteil des Bundes am Umsatzsteueraufkommen soll 2004 um 3,3 Prozentpunkte und ab 2005 um 7,2 Punkte steigen. So sollen die Transferleistungen für etwa eine Million erwerbsfähige Sozialhilfe-Empfänger künftig aus dem Bundeshaushalt bezahlt werden können. Das berichtet die "Financial Times Deutschland" unter Bezugnahme auf den Entwurf für das Vierte Gesetz für moderne Dienstleistungen.
      Die 16 Länder würden demnach bereits 2004 Umsatzsteuereinnahmen von etwa 4,5 Milliarden Euro und von 2005 an mehr als 10 Milliarden Euro verlieren. Bislang geht das Umsatzsteuervolumen von jährlich rund 140 Milliarden Euro etwa zur Hälfte an Bund und Länder. Der Anteil des Bundes soll nun nach den Plänen der Regierung ab 2005 von derzeit 49,6 auf 56,8 Prozent zunehmen.

      Die Neuverteilung der Umsatzsteuer sei notwendig, um die beim Bund entstehenden Mehrbelastungen durch die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe zum künftigen Arbeitslosengeld II (ALG II) auszugleichen, heißt es laut Zeitung in dem Gesetzentwurf des Wirtschaftsministeriums. Von Juli 2004 an sollen demnach 2,1 Millionen Haushalte mit 4,3 Millionen Personen das ALG II erhalten, das der Bund tragen wird. Dadurch werden die Kommunen, die bislang für die Sozialhilfe aufkommen, um etwa eine Million erwerbsfähige Sozialhilfeempfänger oder 10,4 Milliarden Euro pro Jahr entlastet, so der Entwurf.

      Vor allem reichen Bundesländern entgingen durch die Neuverteilung der Umsatzsteuer Einnahmen in Milliardenhöhe, schreibt das Blatt. Bayern würde nach einer ersten überschlägigen Rechnung des Deutschen Landkreistages im Jahr 2005 etwa 1,2 Milliarden Euro einbüßen. Länder wie Bremen oder Berlin mit einer relativ hohen Zahl von Sozialhilfeempfängern würden dagegen weniger stark belastet.

      Bislang sei der Entwurf noch nicht mit allen Ministerien abgestimmt worden, sagte die Sprecherin des Wirtschaftsministeriums. Bis zur Kabinettsentscheidung am 13. August könnten sich noch Details ändern.
      Avatar
      schrieb am 30.07.03 12:54:49
      Beitrag Nr. 38 ()
      Ich finde es einfach erschreckend wie hier am Thema vorbei diskutiert wird.

      Warum knirscht es in der Kranken- und Rentenversicherung?
      Weil immer mehr ältere Menschen dort höhere Leistungen erhalten, als sie selber z.b. in die Krankenkassen einzahlen.
      So verursacht ein Rentner in der Krankenkasse dreimal soviel an Kosten wie er an Beiträgen reinbringt.

      Nur, und das ist der Gedankenansatz, kann es nicht sein, dass nur AN *AG für diese Finanzierung verantwortlich sind.
      Letztlich befinden sich eben sehr viele Rentner in dem System, deren Kinder sich diesem entzogen haben.

      Eine Bürgerversicherung würde genau dieses Unrecht wieder ausgleichen.

      Insofern ist das dumme Gerede von "Sozialismus" oder "Gleichmacherei" völliger Blödsinn.
      Es geht hier darum, die Lasten gleichmässig auf alle Schultern zu verteilen.

      Mir scheint es so, als hätten viele von Euch nocht nichts von der Alterspyramide gehört und Ihnen nicht bewusst ist,
      dass sie irgendwann selbst an deren Spitze stehen.
      Avatar
      schrieb am 30.07.03 13:32:11
      Beitrag Nr. 39 ()
      gernDabei

      Eine Bürgerversicherung würde genau dieses Unrecht wieder ausgleichen. Und neues Unrecht schaffen.

      Selbst wenn man damit eine untere Absicherung herstellen wollte, wozu der Rest dann privat versichert werden müßte, hieße das immer: Abrechnen mit 2 Gesellschaften = 2 mal Verwaltung = 2 mal Kosten

      Weiter hieße das, bestehende funktionierende Systeme beschneiden, ohne dafür bestehenden Grund, was den darin versicherten Personen gegenüber eine Ungerechtigkeit darstellt.

      Es ist völlig richtig, das die Kassen mißbraucht werden und wurden. Darum ist aber genau dort an zu setzen, die Vollkasko muß genau da reduziert werden, wobei auch das eine Ungerechtigkeit darstellen würde, aber eine Fairneß den Beitragszahlern gegenüber.

      Jedoch das eigentliche Problem sind die Kostenstrukturen der GKVs, verursacht durch die Apparatsgestaltung, die Verwaltung, die teilweise mit vorsintflutlichen Machenschaften ab läuft. Dort muß angesetzt werden, Transparenz und Wettbewerb muß rein, nicht Feigenblätter dem Datenschutz wegen und vor allem der Lobbys wegen. Dann bräuchte man wohl gar keine Einschnitte den Leistungsempfängern zumuten.
      Avatar
      schrieb am 30.07.03 13:58:55
      Beitrag Nr. 40 ()
      Rhum66,

      sehe in deinen Ausführungen keinen Widerspruch zudem was ich meine. Selbstverständlich müssen wir auch an die Strukturen der GKV ran. Leider wurden ja bei dem jetzigen Konsenz wiedermal die kassenärztlichen Vereinigung geschont und Wettbwerb im System völlig aussen vorgelassen.
      Eine Bürgerversicherung würde für mich bedeuten, dass diese ein Grundversorgung gewährleistet. Jede Form von Luxus müsste über Zusatzversicherungen abgewickelt werden.

      Du hasst in Deinem Posting leider nichts dazu gesagt, wie du denn denn von mir geannten Knackpunkt " ich zahle für die Eltern z.B. eines Beamten"
      lösen würdest.
      Avatar
      schrieb am 30.07.03 14:27:13
      Beitrag Nr. 41 ()
      @gernDabei

      Gerechtigkeit herstellen, wie, das weiss im Grunde jeder !

      Die PKVs sind eine eigene funktionierende Institution, so wie die AOk und die BEK ebenfalls allein funktionieren.

      Logisch müssen alle Nutznießer einzahlen dort, wo sie ihren Nutzen ziehen, auch Beamte, wenn sie in der GKV sind.
      Das war schon immer eine Ungerechtigkeit.

      Und dann könnte man für die Nichteinzahler die SB erhöhen, nicht mehr, wie recht und billig. Wo kommen wir hin, wenn hier jeder zureisende (und wo anders wohnende) volle Leistung geschenkt bekommt und der deutsche Arbeitnehmer sich das Hemd zusammen sparen muß?

      Ich weiss, das das für die betroffenen hart klingt. Die Gegenfrage würde lauten: Wie würdet ihr mit uns umgehen, würden wir, wie die Hornissen bei euch ein fliegen? und: Welches System bot euer Herkunftsland?
      Avatar
      schrieb am 30.07.03 20:12:29
      Beitrag Nr. 42 ()
      Rhum56,

      Vollkasko-Mentalität erzeugt eine Anspruchshaltung.

      Das ist bei der Haftpflichtversicherung so, bei der Autoversicherung, bei allen Versicherungen.

      Ich zahle in den Pott ein und nehme ihn bei Bedarf wahr.

      Bei den Autoversicherungen wirst du zurückgestuft, musst nach einem Schaden höhere Beiträge zahlen.
      Bei der Haftpflichtversicherung wirst Du gekündigt, wenn Du zu hohe Schadensmeldungen verursachst, bei Katastrophen
      werden die Beiträge drastisch erhöht, in diesem Jahr teilweise um 7,5% und mehr.

      Der Wettbewerb unter den Versicherungen hat im Laufe der Jahre zu immer höheren Leistungsangeboten geführt.
      Von den Billiganbietern im Haftpflichtbereich ist nicht mehr viel zu hören, bzw. der Leistungskatalog wird eingeschränkt.

      Man kann eben nicht mehr ausgeben als man einnimmt.


      Der Generationenvertrag in der Rentenversicherung war schon in den 70-ern in Frage gestellt, die demografische Entwicklung war vorhersehbar.
      Die vom Bruttolohn abhängige Sozialversicherung stand auf immer wacklicheren Beinen, eine Rezession riß jedesmal ein Loch in die Kassen.

      Sobald die Wirtschaft wieder brummte, sattelte man auf den Leistungskatalog drauf.

      "Wir sind ein reiches Land, wir können uns das leisten", wurde allenthalben getönt.

      Ständige Erweiterung der Urlaubsansprüche zu der rekordverdächtigen Anzahl der Feiertage, die viel zu schnelle Anpassung der Löhne und Renten im Osten, Solidaritätszuschlag für Aufbau Ost, für Bürger und Kommunen, Investitionen nur noch bei reichlicher Subventionitis für kapitalkräftige Investoren, die Liste der von oben, nicht von unten begangenen Fehler ist ellenlang.

      Und dann auch noch die Hype an den Börsen, induziert vom
      Staat höchstpersönlich, mit der Volksaktie Telekom, hochgepusht mit der penetranten Werbung eines Krug, unterstützt von unserem Kämmerer Eichel, der so viel es ging einspielen wollte. Und dann noch die UMTS obendrauf.

      Ohne diese Einnahmen wäre ein Eichel schon in 2000 jämmerlich gescheitert.

      Die Milliarden wurden oben verzockt, nicht vom "Kleinen", vom so anspruchsvollen Versicherten.
      Lebensversicherer, Pensionskassen und auch Banken und Konzerne haben diese Blase induziert und auch wieder zum Platzen gebracht, der "Kleine" zahlt die Zeche, mit niedrigeren Überschussbeteiligungen, mit Depotverlusten,
      mit Einschränkung der Versicherungsleistungen, mit höheren Abgaben.

      Die eigentlichen Versager, unsere "großen" Führer, bleiben außen vor, müssen nicht mit ihrem eigenen Vermögen haften und werden auch ihre eigenen Versicherungsbeiträge nicht großartig erhöhen müssen.
      Solidarität gilt für diese Leute nicht.

      Wer den Gedanken einer Bürgerversicherung weiterspinnt, kommt zur Einheitsversicherung, keine verschiedenen GKVs,
      keine Beamtenversicherung, keine Privatversicherungen mehr.

      Zentrale Verwaltung, wenige Verwaltungsgebäude, vielleicht sogar Outsourcing der Verwaltung nach Indien, kommt viel billiger und ist jederzeit machbar.

      Keine freien Versorgungseinrichtungen mehr, kann man alles zentralisieren, keine freien Berufe mehr, kein privates Haftungsrisiko mehr, einheitliche Leistungen, je nach
      Kassenlage.

      Alles wird von großen Einheiten übernommen, wenn einer
      Bockmist macht, wird es auf die Allgemeinheit umgewälzt,
      bei den Konzernen haben wir es ja schon.

      Die Motivation sinkt, muss ja auch nicht sein, lohnt sich nicht mehr.

      Bin gespannt, wenn in den Arztpraxen vollends der Frust einkehrt, Dienst nach Vorschrift, mit Schmiergeldern vielleicht dann noch etwas zu machen.

      Das ist kein Horrorszenario, nur die Folge der Gleichmacherei.

      Man kann es aber auch anders machen, jeder versichert sich privat, bekommt seine Abrechnung sofort nach Leistung, die
      unterschwellige Verdächtigung des Unterschleifs ist vom Tisch.

      Sozial Schwache werden über Steuern finanziert, die Steuertarife werden international angepasst, die Schlupflöcher werden gestopft, die Sonderabschreibungen werden gekappt, die Freibeträge ab einem bestimmten Einkommen werden gestrichen, die Kapitalflucht wird intelligent gelöst, siehe Österreich.

      Wenn da halt nicht die unterschiedlichen Steuersätze wären.

      Man hat eine EU-Harmonisierung, aber nur nach den Richtlinien der anderen, der deutsche Michel passt sich im vorauseilenden Gehorsam den anderen an.

      Passen sich die anderen uns an?

      Ein Frankreich schert sich einen Dreck um uns, die machen das, was sie für richtig finden.

      Der Frust ist groß bei uns und deshalb auch die miese Stimmung.
      Nicht förderlich für unsere Sozialsysteme, von den Steuereinnahmen ganz zu schweigen.

      Aber solange es für unsere "Führer" reicht, ist alles halb so schlimm.
      Avatar
      schrieb am 30.07.03 20:52:28
      Beitrag Nr. 43 ()
      #38- solch Schwachsinn - ein schlechtes System geht auch mit mehr Geld den Bach runter!!!!
      Avatar
      schrieb am 31.07.03 08:38:40
      Beitrag Nr. 44 ()
      @Schürger

      Bist Du denn nun für oder gegen eine "Bürgerversicherung" ?

      Ich bin strikt dagegen, Gründe bereits genannt.

      Man muß ja nicht alles der Kaskoversicherung nach machen, allerdings ist sie erheblich effektiver, als die GKVs, das ist wohl jedem klar.

      Schon allein die Leistungskatalogisierung der Autoversicherungen, wo es ja auch 1000e verschiedener Fälle gibt, sorgt für einen großen Einspareffekt in dem Verwaltungsaufwand.
      So, wie die Werkstätten direkt mit der Versicherung abrechnen, dort auch kontrolliert wird, ergäbe sich ein massiver Einspareffekt.
      Das ließe sich auch auf das Gesundheitssystem übertragen, viele Krankheiten sind heufig. Der Rest wird eben abgesprochen unter Fachleuten.

      so long


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