Liberia - Die Sklavenkolonie - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 12.08.03 18:39:08 von
neuester Beitrag 16.08.03 02:40:11 von
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Von Thomas Scheen
25. Juli 2003 Das amerikanische Interesse für Liberia erwachte mit dem Verbot des Sklavenhandels Ende des 18. Jahrhunderts und der Entdeckung, daß Afrika auch andere Produkte liefern konnte als Sklaven und Elfenbein. Im Jahr 1816 wurde die "American Colonization Society" (ACS) gegründet, in der sich Missionare und Philanthropen einerseits, Sklavenhalter und Handelsleute andererseits organisierten. Selbsternanntes Ziel der ACS war die "Förderung und Durchführung eines Planes zur Kolonisierung befreiter Farbiger, die in unserem Land wohnen, in Afrika oder in Plätzen, die dem Kongreß zweckmäßig erscheinen".
Dahinter verbargen sich zweierlei Motive: Zum einen wollte der damalige amerikanische Präsident Jefferson die ehemaligen Sklaven in Amerika, die er als politisch gefährlich betrachtete, loswerden. Zum anderen ging es amerikanischen und britischen Kaufleuten darum, einen Brückenkopf in Afrika zu bilden, um von dem sich abzeichnenden Boom mit afrikanischen Rohstoffen zu profitieren. Die ACS erhielt 1824 dank amerikanischer und britischer Militäraktionen eine Konzession an der westafrikanischen Küste, die "Liberia" genannt wurde.
Zwangsarbeit und Repression
In Liberia hieß der begehrte Rohstoff Kautschuk. Und wer Kautschuk sagt, meint Firestone. Der mittlerweile zur japanischen Bridgestone-Gruppe gehörende amerikanische Reifenhersteller gründete in Liberia die größte Kautschukplantage der Welt; um den enormen Bedarf an Arbeitskräften zu decken, wurden zahllose Einwohner als Arbeiter zwangsrekrutiert. Firestone ging noch zu Beginn der dreißiger Jahre davon aus, daß zur Bewirtschaftung der Plantage etwa 300 000 Arbeiter nötig waren - das entsprach bei der damals auf eine Million geschätzten Gesamtbevölkerung nahezu der gesamten männlichen Bevölkerung des Landes. Um Druck auszuüben, gingen die Plantagenbetreiber dazu über, Dörfer zu zerstören und landwirtschaftliche Flächen zu vernichten, um die so obdachlos und brotlos gewordenen Einwohner auf die Plantage zu zwingen.
Das ursprüngliche Kalkül der ACS, die aus Amerika herübertransportierten ehemaligen Sklaven als billige Arbeitskräfte zu benützen, war nicht aufgegangen. Statt dessen stiegen viele von ihnen mit geborgtem Kapital in den Handel ein und errichteten in Liberia ein System, das auf Zwangsarbeit und Repression beruhte - wie sie es in den Vereinigten Staaten am eigenen Leibe erfahren hatten. Aus dieser Schicht bildete sich im Laufe der Jahrzehnte die liberianische Elite, die bemüht war, die ursprüngliche Bevölkerung Liberias nicht an der Macht partizipieren zu lassen.
Wahlrecht - an Grundbesitz und Steuerfähigkeit gekoppelt
Firestone war dazu übergegangen, sich mit diesen "Amerikanern" - so die Selbstbezeichnung - zu arrangieren. Befreundete Politiker erhielten Unterstützung bei der Gründung eigener Plantagen, darunter der spätere liberianische Präsident William Tubman. Die lokalen "Chiefs" wiederum zogen Gewinne aus der Vermittlung von Arbeitskräften und setzten Zwangsverpflichtete zur Arbeit auf den eigenen Feldern ein. 1950 stellte Kautschuk einen Anteil von nahezu 90 Prozent am Gesamtexportvolumen Liberias. Politisch war Liberia nach einem strengen Zwei-Klassen-System organisiert: diejenigen, die haben, und diejenigen, die nichts haben. Wahlrecht war an Grundbesitz und Steuerfähigkeit gekoppelt. Immerhin kappte Präsident Tubman nach Amtsantritt 1944 die verwaltungstechnische Trennung von Küste und den dahinter liegenden "Reservaten", die als Lieferanten von Arbeitskräften tatsächlich so genannt wurden.
Dem Kautschukboom folgte in den fünfziger Jahren der Eisenerzboom. Die amerikanische Firma Lamco (Liberian American-Swedish Minerals Company) richtete eine Eisenerzschmelze im Hafen von Buchanan ein und baute eine Eisenbahnlinie bis hinauf in die Nimba-Berge an der guineischen Grenze, wo das Erz gebrochen wurde. Zu diesem Zeitpunkt war Liberia nach Japan das Land mit dem größten Wirtschaftswachstum. Gleichzeitig kam die einfache Bevölkerung nicht über den Zustand des Tagelöhners hinaus. Weil die offizielle Währung der amerikanische Dollar war und die Wirtschaft von amerikanischen Firmen kontrolliert wurde, gelang es der Regierung nie, die Kontrolle über den Geldfluß zu gewinnen. Mehr als 1,5 Milliarden Dollar verließen zwischen 1946 und 1975 als Profite der Konzessionsgesellschaften das Land. Als die liberianische Wirtschaft zudem noch die massive Abwertung des Dollar in den siebziger Jahren mittragen mußte, kam es zu Protesten, Streiks und Aufständen, denen der amtierende Präsident William Tolbert mit Massenverhaftungen zu begegnen versuchte. Außerdem hatte Tolbert einen Sündenbock gefunden, auf den er glaubte den Zorn umlenken zu können: die amerikanischen Firmendirektoren in Liberia.
"Offener Diskurs aller Bürger"
Im April 1980 putschte die Armee gegen Tolbert. Der Präsident wurde von einem Unteroffizier namens Samuel Doe abgelöst und getötet. Doe, der kaum lesen und schreiben konnte, hatte bei den amerikanischen "Green Berets" sein Militärhandwerk gelernt, und die Tatsache, daß er fast augenblicklich nach dem Putsch die Unterstützung Washingtons erhielt, zeigt, daß Tolbert den amerikanischen Wirtschaftsinteressen in Liberia hinderlich geworden war. Um ganz sicherzugehen, entsandte Washington rund 100 "Green Berets" nach Monrovia, die zum einen Doe auf die Finger schauen und ihn gleichzeitig vor unliebsamen Überraschungen bewahren sollten.
Unter Doe erlebte die liberianische Wirtschaft eine Talfahrt sondergleichen. Gleichzeitig war diese Zeit von einer Besonderheit geprägt, die der Liberia-Forscher Robert Kappel so beschreibt: "Die Aktivitäten der Regierung Doe zur persönlichen Bereicherung und die Verzahnung mit dem amerikanischen State Department (USAID) suchen in Afrika ihresgleichen." Zu diesem Zeitpunkt betrat auch Charles Taylor die politische Bühne. Unter Doe wurde er Verwaltungschef, floh aber bald außer Landes, weil er in Putschpläne gegen Doe verwickelt war. Unter dem Vorwand, Taylor sei mit der Kasse durchgebrannt, erwirkte Doe einen internationalen Haftbefehl, und Taylor wurde in den Vereinigten Staaten in Auslieferungshaft genommen, aus der er auf wundersame Weise entkommen konnte.
Immerhin reagierte Doe auf den wachsenden Protest der Bevölkerung und ließ Mitte der achtziger Jahre Wahlen abhalten. Das Ergebnis, das erst zwei Wochen später bekanntgegeben wurde, betrug 50,9 Prozent für Doe. Obwohl der Wahlbetrug offensichtlich war, befand der damalige amerikanische Unterstaatssekretär für Afrika, Chester Crocker, daß es in Liberia eine "demokratisch gewählte Regierung" gebe und einen "offenen Diskurs aller Bürger".
Im amerikanischen Auftrag die Kohlen aus dem Feuer holen
Doe war das erste Mitglied einer lokalen Ethnie, der Krahn, das in Liberia die Macht übernahm. Bis dahin hatten nur Abkömmlinge der ehemaligen Sklaven die Geschicke des Landes gelenkt. Wenn dies schon verheerende Auswirkungen gehabt hatte, geriet Does tribalistische Ausrichtung vollends zur Katastrophe. Does Armee richtete regelmäßig Blutbäder an den Ethnien der Mano und Dan an, ohne daß die amerikanischen Berater Doe gezügelt hätten. Ende 1989 wurden in Nimba County erneut Tausende Zivilisten abgeschlachtet, und dieses Massaker war die Initialzündung für den folgenden, sieben Jahre dauernden Bürgerkrieg, aus dem Charles Taylor nach Umwegen über Libyen und Burkina Faso als neuer Präsident hervorging.
Die Amerikaner reagierten damals wie heute: Zur Befriedung Liberias wurden nigerianische Truppen nach Liberia geschickt, die sich prompt auf die Seite des nach Taylor mächtigsten Warlords, Prince Johnson, schlugen. Gleichzeitig wurde Taylor daran gehindert, Monrovia einzunehmen, was nach einhelliger Meinung dem Land einiges erspart hätte. Statt dessen währten die Häuserkämpfe in der Hauptstadt zwei Monate lang. Heute rennen die Rebellen der Lurd (Liberians United for Reconciliation and Democracy) gegen Monrovia an, um Taylor zu vertreiben. Und wieder sollen nigerianische Soldaten im amerikanischen Auftrag die Kohlen aus dem Feuer holen.
http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479E9676425072B196C3/Doc…
25. Juli 2003 Das amerikanische Interesse für Liberia erwachte mit dem Verbot des Sklavenhandels Ende des 18. Jahrhunderts und der Entdeckung, daß Afrika auch andere Produkte liefern konnte als Sklaven und Elfenbein. Im Jahr 1816 wurde die "American Colonization Society" (ACS) gegründet, in der sich Missionare und Philanthropen einerseits, Sklavenhalter und Handelsleute andererseits organisierten. Selbsternanntes Ziel der ACS war die "Förderung und Durchführung eines Planes zur Kolonisierung befreiter Farbiger, die in unserem Land wohnen, in Afrika oder in Plätzen, die dem Kongreß zweckmäßig erscheinen".
Dahinter verbargen sich zweierlei Motive: Zum einen wollte der damalige amerikanische Präsident Jefferson die ehemaligen Sklaven in Amerika, die er als politisch gefährlich betrachtete, loswerden. Zum anderen ging es amerikanischen und britischen Kaufleuten darum, einen Brückenkopf in Afrika zu bilden, um von dem sich abzeichnenden Boom mit afrikanischen Rohstoffen zu profitieren. Die ACS erhielt 1824 dank amerikanischer und britischer Militäraktionen eine Konzession an der westafrikanischen Küste, die "Liberia" genannt wurde.
Zwangsarbeit und Repression
In Liberia hieß der begehrte Rohstoff Kautschuk. Und wer Kautschuk sagt, meint Firestone. Der mittlerweile zur japanischen Bridgestone-Gruppe gehörende amerikanische Reifenhersteller gründete in Liberia die größte Kautschukplantage der Welt; um den enormen Bedarf an Arbeitskräften zu decken, wurden zahllose Einwohner als Arbeiter zwangsrekrutiert. Firestone ging noch zu Beginn der dreißiger Jahre davon aus, daß zur Bewirtschaftung der Plantage etwa 300 000 Arbeiter nötig waren - das entsprach bei der damals auf eine Million geschätzten Gesamtbevölkerung nahezu der gesamten männlichen Bevölkerung des Landes. Um Druck auszuüben, gingen die Plantagenbetreiber dazu über, Dörfer zu zerstören und landwirtschaftliche Flächen zu vernichten, um die so obdachlos und brotlos gewordenen Einwohner auf die Plantage zu zwingen.
Das ursprüngliche Kalkül der ACS, die aus Amerika herübertransportierten ehemaligen Sklaven als billige Arbeitskräfte zu benützen, war nicht aufgegangen. Statt dessen stiegen viele von ihnen mit geborgtem Kapital in den Handel ein und errichteten in Liberia ein System, das auf Zwangsarbeit und Repression beruhte - wie sie es in den Vereinigten Staaten am eigenen Leibe erfahren hatten. Aus dieser Schicht bildete sich im Laufe der Jahrzehnte die liberianische Elite, die bemüht war, die ursprüngliche Bevölkerung Liberias nicht an der Macht partizipieren zu lassen.
Wahlrecht - an Grundbesitz und Steuerfähigkeit gekoppelt
Firestone war dazu übergegangen, sich mit diesen "Amerikanern" - so die Selbstbezeichnung - zu arrangieren. Befreundete Politiker erhielten Unterstützung bei der Gründung eigener Plantagen, darunter der spätere liberianische Präsident William Tubman. Die lokalen "Chiefs" wiederum zogen Gewinne aus der Vermittlung von Arbeitskräften und setzten Zwangsverpflichtete zur Arbeit auf den eigenen Feldern ein. 1950 stellte Kautschuk einen Anteil von nahezu 90 Prozent am Gesamtexportvolumen Liberias. Politisch war Liberia nach einem strengen Zwei-Klassen-System organisiert: diejenigen, die haben, und diejenigen, die nichts haben. Wahlrecht war an Grundbesitz und Steuerfähigkeit gekoppelt. Immerhin kappte Präsident Tubman nach Amtsantritt 1944 die verwaltungstechnische Trennung von Küste und den dahinter liegenden "Reservaten", die als Lieferanten von Arbeitskräften tatsächlich so genannt wurden.
Dem Kautschukboom folgte in den fünfziger Jahren der Eisenerzboom. Die amerikanische Firma Lamco (Liberian American-Swedish Minerals Company) richtete eine Eisenerzschmelze im Hafen von Buchanan ein und baute eine Eisenbahnlinie bis hinauf in die Nimba-Berge an der guineischen Grenze, wo das Erz gebrochen wurde. Zu diesem Zeitpunkt war Liberia nach Japan das Land mit dem größten Wirtschaftswachstum. Gleichzeitig kam die einfache Bevölkerung nicht über den Zustand des Tagelöhners hinaus. Weil die offizielle Währung der amerikanische Dollar war und die Wirtschaft von amerikanischen Firmen kontrolliert wurde, gelang es der Regierung nie, die Kontrolle über den Geldfluß zu gewinnen. Mehr als 1,5 Milliarden Dollar verließen zwischen 1946 und 1975 als Profite der Konzessionsgesellschaften das Land. Als die liberianische Wirtschaft zudem noch die massive Abwertung des Dollar in den siebziger Jahren mittragen mußte, kam es zu Protesten, Streiks und Aufständen, denen der amtierende Präsident William Tolbert mit Massenverhaftungen zu begegnen versuchte. Außerdem hatte Tolbert einen Sündenbock gefunden, auf den er glaubte den Zorn umlenken zu können: die amerikanischen Firmendirektoren in Liberia.
"Offener Diskurs aller Bürger"
Im April 1980 putschte die Armee gegen Tolbert. Der Präsident wurde von einem Unteroffizier namens Samuel Doe abgelöst und getötet. Doe, der kaum lesen und schreiben konnte, hatte bei den amerikanischen "Green Berets" sein Militärhandwerk gelernt, und die Tatsache, daß er fast augenblicklich nach dem Putsch die Unterstützung Washingtons erhielt, zeigt, daß Tolbert den amerikanischen Wirtschaftsinteressen in Liberia hinderlich geworden war. Um ganz sicherzugehen, entsandte Washington rund 100 "Green Berets" nach Monrovia, die zum einen Doe auf die Finger schauen und ihn gleichzeitig vor unliebsamen Überraschungen bewahren sollten.
Unter Doe erlebte die liberianische Wirtschaft eine Talfahrt sondergleichen. Gleichzeitig war diese Zeit von einer Besonderheit geprägt, die der Liberia-Forscher Robert Kappel so beschreibt: "Die Aktivitäten der Regierung Doe zur persönlichen Bereicherung und die Verzahnung mit dem amerikanischen State Department (USAID) suchen in Afrika ihresgleichen." Zu diesem Zeitpunkt betrat auch Charles Taylor die politische Bühne. Unter Doe wurde er Verwaltungschef, floh aber bald außer Landes, weil er in Putschpläne gegen Doe verwickelt war. Unter dem Vorwand, Taylor sei mit der Kasse durchgebrannt, erwirkte Doe einen internationalen Haftbefehl, und Taylor wurde in den Vereinigten Staaten in Auslieferungshaft genommen, aus der er auf wundersame Weise entkommen konnte.
Immerhin reagierte Doe auf den wachsenden Protest der Bevölkerung und ließ Mitte der achtziger Jahre Wahlen abhalten. Das Ergebnis, das erst zwei Wochen später bekanntgegeben wurde, betrug 50,9 Prozent für Doe. Obwohl der Wahlbetrug offensichtlich war, befand der damalige amerikanische Unterstaatssekretär für Afrika, Chester Crocker, daß es in Liberia eine "demokratisch gewählte Regierung" gebe und einen "offenen Diskurs aller Bürger".
Im amerikanischen Auftrag die Kohlen aus dem Feuer holen
Doe war das erste Mitglied einer lokalen Ethnie, der Krahn, das in Liberia die Macht übernahm. Bis dahin hatten nur Abkömmlinge der ehemaligen Sklaven die Geschicke des Landes gelenkt. Wenn dies schon verheerende Auswirkungen gehabt hatte, geriet Does tribalistische Ausrichtung vollends zur Katastrophe. Does Armee richtete regelmäßig Blutbäder an den Ethnien der Mano und Dan an, ohne daß die amerikanischen Berater Doe gezügelt hätten. Ende 1989 wurden in Nimba County erneut Tausende Zivilisten abgeschlachtet, und dieses Massaker war die Initialzündung für den folgenden, sieben Jahre dauernden Bürgerkrieg, aus dem Charles Taylor nach Umwegen über Libyen und Burkina Faso als neuer Präsident hervorging.
Die Amerikaner reagierten damals wie heute: Zur Befriedung Liberias wurden nigerianische Truppen nach Liberia geschickt, die sich prompt auf die Seite des nach Taylor mächtigsten Warlords, Prince Johnson, schlugen. Gleichzeitig wurde Taylor daran gehindert, Monrovia einzunehmen, was nach einhelliger Meinung dem Land einiges erspart hätte. Statt dessen währten die Häuserkämpfe in der Hauptstadt zwei Monate lang. Heute rennen die Rebellen der Lurd (Liberians United for Reconciliation and Democracy) gegen Monrovia an, um Taylor zu vertreiben. Und wieder sollen nigerianische Soldaten im amerikanischen Auftrag die Kohlen aus dem Feuer holen.
http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479E9676425072B196C3/Doc…
Schade, dass dieser Beitrag wenig gelesen wurde.
Ein Beispiel dafür, das eben nur bestimmte Themen angenommen werden.
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