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    ATTENTAT AUF SCHWEDISCHE AUSSENMINISTERIN - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.09.03 18:36:47 von
    neuester Beitrag 24.09.03 11:57:35 von
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      schrieb am 10.09.03 18:36:47
      Beitrag Nr. 1 ()
      ATTENTAT AUF SCHWEDISCHE AUSSENMINISTERIN

      Anna Lindhs Zustand ernst

      Schwedens Außenministerin Anna Lindh, 46, ist von einem Attentäter mit einem Messer angegriffen worden. Die schwer verletzte Sozialdemokratin wird zurzeit operiert. Ministerpräsident Göran Persson nannte den Gesundheitszustand der Politikerin "ernst".





      Attentatsopfer: Anna Lindh


      Stockholm - Der Anschlag ereignete sich gegen 16 Uhr im Kaufhaus "Nordiska Kompaniet" in der Nähe des Parlamentsgebäudes in Stockholm. Lindh war privat und ohne Begleitung unterwegs. Brust, Bauch und Arme der Politikerin wurden verletzt. Der Täter ist auf der Flucht. Gesucht wird ein zirka 1,80 Meter großer Mann mit einer Militärjacke, der angeblich Schwede ist.
      Die schwer verletzte Lindh wird zurzeit operiert. Ihr Gesundheitszustand sei "ernst", sagte Ministerpräösident Göran Persson. Er nannte knapp zwei Stunden nach dem Messer-Anschlag keine Einzelheiten und sagte, er werde von den operierenden Ärzten ständig auf dem Laufenden gehalten. Persson erklärte, die Bewachung aller Regierungsgebäude in Stockholm werde verstärkt. Die Regierung werde ihre Kampagne zum Euro-Referendum am Sonntag vorerst einstellen, sagte Persson. Lindh galt als Befürworterin eines Beitritts.


      Eine Kundin des Kaufhauses sagte, sie habe die Tat beobachtet. "Sie lag auf dem Boden, und es sah aus, als ob ein großer Mann, der eine spitze Mütze aufhatte, auf sie einschlug", berichtete Hanan Sundberg der Nachrichtenagentur AP. "Aber als er wegrannte, warf er ein Messer weg." Lindh habe zu ihr gesagt: "Er hat mich in den Magen gestochen." Dann habe sie Blut gesehen, sagte Sundberg.


      Lindh habe ein Kleidungsstück um ihr Handgelenk gewickelt und sich offenbar in einem Schockzustand befunden, sagte die 21-jährige Krankenschwester Angelica Bjerring, eine andere Augenzeugin.

      Drei Sanitäter trugen die Außenministerin auf einer Trage zu einem Rettungswagen, der sie dann zu einem Krankenhaus brachte.

      Lindh gilt als eine der beliebtesten Politikerinnen Schwedens. Sie leitet das Außenministerium seit 1998. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder. Lindh gilt als Anwärterin auf die Nachfolge Perssons.

      Der Angriff auf Lindh erinnerte an die Ermordung des schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme. Er wurde 1986 in Stockholm nach einem Kinobesuch auf offener Straße erschossen.


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      schrieb am 10.09.03 18:41:08
      Beitrag Nr. 2 ()
      In Schweden gibt es offensichtlich noch Politiker, die es wert sind ein Mord zu begehen :look:
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      schrieb am 11.09.03 00:14:16
      Beitrag Nr. 3 ()
      ANSCHLAG AUF SCHWEDISCHE AUSSENMINISTERIN

      Ärzte kämpfen um das Leben von Anna Lindh

      Seit mehr als sieben Stunden wird Schwedens Außenministerin Anna Lindh, 46, im Stockholmer Karolinska-Krankenhaus operiert. Bei einem Messerattentat hatte die Politikerin unter anderem Schäden an der Leber erlitten. Der Täter ist auf der Flucht.


      REUTERS

      Ort des Attentats: ein Kaufhaus in Stockholm


      Stockholm - Der Anschlag ereignete sich gegen 16 Uhr im Kaufhaus "Nordiska Kompaniet" in der Nähe des Parlamentsgebäudes in Stockholm. Lindh war privat und ohne Begleitung unterwegs. Brust, Bauch und Arme der Politikerin wurden verletzt. Einer der Stiche hat offenbar die Leber der Außenministerin getroffen. Der Täter ist mit Blut durchtränkter Kleidung auf der Flucht. Gesucht wird ein zirka 1,80 Meter großer Mann mit einer Militärjacke, der angeblich Schwede ist. Die Tatwaffe, die vom Täter weggeworfen worden war, ist sichergestellt.
      Die schwer verletzte Lindh wird zurzeit operiert. Ihr Gesundheitszustand sei "ernst", aber wohl nicht lebensbedrohlich, sagte Ministerpräösident Göran Persson auf einer Pressekonferenz zu der "schrecklichen Tragödie". Der Premier sprach, den Tränen nahe, von "Wut und Bestürzung" über den Anschlag: "Das ist ein Angriff auf unsere offene Gesellschaft". Er werde von den operierenden Ärzten ständig auf dem Laufenden gehalten.

      Persson erklärte, die Bewachung aller Regierungsgebäude in Stockholm werde verstärkt. Die Regierung werde ihre Kampagne zum Euro-Referendum am Sonntag vorerst einstellen, sagte Persson. Lindh galt als Befürworterin eines Beitritts. Mitarbeiter und die schwedische Öffentlichkeit zeigen sich schockiert über die Messerattacke. Radio- und Fernsehsender informieren fast im Minutentakt, Perssons Pressekonferenz wurde live gleich über mehrere Fernsehkanäle übertragen.

      Eine Kundin des Kaufhauses sagte, sie habe die Tat beobachtet. "Sie lag auf dem Boden, und es sah aus, als ob ein großer Mann, der eine spitze Mütze aufhatte, auf sie einschlug", berichtete Hanan Sundberg der Nachrichtenagentur AP. "Aber als er wegrannte, warf er ein Messer weg." Lindh habe zu ihr gesagt: "Er hat mich in den Magen gestochen." Dann habe sie Blut gesehen, sagte Sundberg.




      Lindh habe ein Kleidungsstück um ihr Handgelenk gewickelt und sich offenbar in einem Schockzustand befunden, sagte die 21-jährige Krankenschwester Angelica Bjerring, eine andere Augenzeugin.

      Drei Sanitäter trugen die Außenministerin auf einer Trage zu einem Rettungswagen, der sie dann zu einem Krankenhaus brachte.

      Lindh gilt als eine der beliebtesten Politikerinnen Schwedens. Sie leitet das Außenministerium seit 1998. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder. Lindh gilt als Anwärterin auf die Nachfolge Perssons.

      Der Angriff auf Lindh erinnerte an die Ermordung des schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme. Er wurde 1986 in Stockholm nach einem Kinobesuch auf offener Straße erschossen.

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      schrieb am 11.09.03 11:09:06
      Beitrag Nr. 4 ()
      RÄTSELHAFTES ATTENTAT

      Außenministerin Lindh erlag ihren Verletzungen

      Alle Operationen halfen nicht mehr. Die schwedische Außenministerin Anna Lindh ist Donnerstagfrüh an den Folgen des Messer-Attentats vom Vortag gestorben. Ministerpräsident Göran Persson bestätigte mit Tränen in den Augen, dass Lindh um 5.29 Uhr gestorben ist.



      Stockholm - Lindhs Ärzte hatten bis in den Morgen hinein vergeblich versucht, das Leben der 46-Jährigen zu retten. Die zweifache Mutter hatte durch mehrere Messerstiche schwere innere Blutungen und Schäden an der Leber erlitten.
      Zunächst wurde Lindh von 17 Uhr am Nachmittag bis 1 Uhr in der Nacht operiert, sagten ihre Ärzte. Nach einer einstündigen Pause wurde die Operation dann fortgesetzt - aber vergeblich. Als sie ins Krankenhaus eingeliefert worden sei, war Lindh bei Bewusstsein gewesen.

      Lindhs Tod wurde aber erst am frühen Vormittag mitgeteilt. Persson kämpfte bei der Bekanntgabe mit den Tränen: "Anna Lindh hat uns verlassen. Die Familie hat die Mutter und Gefährtin verloren. Die Sozialdemokratie hat einen ihrer tüchtigsten Politiker verloren. Die Regierung hat eine befähigte Ministerin und eine gute Kollegin verloren. Schweden hat sein Gesicht nach draußen in die Welt verloren." Das Geschehene sei kaum zu verstehen, "und das fühlen viele, viele", sagte Persson. Der schwedische König Carl XVI. Gustaf teilte mit, er sei zutiefst bestürzt.

      Auch die schwedische Öffentlichkeit reagierte mit Entsetzen auf die Todesnachricht. In ersten Medienkommentaren wurde der schwedische Geheimdienst Säpo heftig kritisiert, weil Lindh trotz der politisch angespannten Lage kurz vor der Euro-Volksabstimmung keine Leibwächter bekommen habe. Schwedische Politiker bewegen sich mit Ausnahme des Regierungschefs in der Regel ohne Leibwächter in der Öffentlichkeit.

      Immer wieder wurde auf Parallelen zum Mord an Schwedens früherem Ministerpräsident Olof Palme hingewiesen, der sich am 28. Februar 1986 ebenfalls unbewacht in Stockholms Innenstadt bewegt hatte, als ein Unbekannter ihn aus nächster Nähe erschoss. Der stellvertretende schwedische Sicherheitschef Kurt Malmström sagte, es habe bei Lindh "keine Bedrohungslage" gegeben - offenbar eine Fehleinschätzung.





      Lindhs Tod wirft auch einen Schatten auf das am kommenden Sonntag anstehende Referendum über eine Einführung des Euros in Schweden. Die schwedische Regierung will bis zum Mittag entscheiden, ob das Referendum verschoben wird. Die Sozialdemokratin Lindh war in der Regierung eine der stärksten Befürworterinnen eines Beitritts zur Euro-Zone, über den die Schweden am Sonntag in einem Referendum abstimmen. In Meinungsumfragen führen die Euro-Gegner derzeit mit einem Vorsprung von rund zehn Prozentpunkten.




      Ein Unbekannter hatte die Außenministerin am Mittwoch in einem Kaufhaus in Stockholm attackiert. Polizeikräfte aus ganz Schweden wurden zusammen gezogen, um nach dem Täter zu suchen. Er soll nach Polizeiangaben etwa 1,80 Meter groß sein. Die Polizei fand die Armee-Jacke, die Kappe und das Messer des nach dem Attentat geflüchteten Angreifers. Videoaufzeichnungen aus dem Kaufhaus, in dem sich der Vorfall ereignete, werden von Experten ausgewertet. Auf die Motive des Angreifers gab es zunächst keine Hinweise. Die Behörden würden alles tun, um das Verbrechen aufzuklären, versprach Göran Persson.

      Die beliebte Politikerin war seit 1998 Außenministerin. Die Juristin war mit Bo Holmberg, einem früheren Minister, verheiratet.

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      schrieb am 11.09.03 21:52:38
      Beitrag Nr. 5 ()
      EURO-ABSTIMMUNG IN SCHWEDEN

      Das politische Vermächtnis der Anna Lindh

      Die schwedische Außenministerin Anna Lindh war eine glühende Befürworterin der Euro-Einführung in Schweden. Möglicherweise hinterlässt sie dem Volk ein politisches Vermächtnis: Beobachter rechnen damit, dass der tragische Tod der Sozialdemokratin den Ausgang des Referendums am Sonntag stark beeinflussen wird.




      Stockholm - Schweden ist geschockt, die Welt bestürzt: Anna Lindh erlag am Donnerstag nach einem Messer-Attentat ihren schweren Verletzungen. Wie Regierungschef Göran Persson in Stockholm unter Tränen mitteilte, starb die 46 Jahre alte Mutter von zwei kleinen Kindern um 5.29 Uhr im Karolinska-Krankenhaus der Hauptstadt. Das Attentat auf Schwedens beliebteste Politikerin in einem Kaufhaus in der City löste weltweit tiefe Trauer und Bestürzung aus.
      Die Sozialdemokratin war überzeugte Befürworterin des schwedischen Euro-Beitritts. An der für Sonntag angesetzten Volksabstimmung über die Euro-Einführung hält Regierungschef Göran Persson weiter fest. Er kündigte nach einer Kabinettssitzung und Beratungen mit allen Reichstagsparteien an, die Volksabstimmung über den Euro werde wie geplant am Sonntag stattfinden. "Es ist sehr wichtig, dass der demokratische Prozess nicht durch eine Gewalttat unterbrochen wird", fügte Persson hinzu. Er forderte alle sieben Millionen Wahlberechtigten zur Stimmabgabe auf. Euro-Gegner wie -Befürworter stellten ihre Kampagnen sofort nach Bekanntwerden des Anschlags ein.

      Unter Beobachtern in Stockholm gilt es als sicher, dass die in Umfragen bisher weit hinten liegenden Ja-Seite nun mit einem besseren Ergebnis rechnen kann. Wenige Stunden vor Bekanntwerden des Anschlags hatten neue Umfragen einen Vorsprung von mehr als zehn Prozent für die Euro-Gegner ergeben.




      Persson forderte eine rasche Aufklärung des Attentats. Die Polizei fahndete am Donnerstag in einem Kreis namentlich bekannter Männer nach dem Attentäter. Wie Ermittlungschef Leif Jennekvist mitteilte, deute nichts auf eine längere Planung oder auf Mittäter hin. Über mögliche Motive mit politischem Hintergrund machte er keine Angaben.

      "Schweden hat sein Gesicht nach draußen in die Welt verloren", sagte Persson zu Lindhs Tod. Schwedens König Carl XVI. Gustaf nannte Lindh eine höchst kompetente Politikerin. Der Mord rief in Schweden Erinnerungen an das Attentat auf den früheren Regierungschef Olof Palme wach, der 1986 nach einem Kinobesuch erschossen worden war.

      Spitzenpolitiker aus aller Welt würdigten die herzliche und offene Art der Sozialdemokratin und ihr Engagement für die europäische Intergation. Bundeskanzler Gerhard Schröder sprach von einem schweren Verlust für Europa und die europäische Sozialdemokratie. Außenminister Joschka Fischer nannte sie eine große Europäerin, große Außenministerin und auch eine sehr gute Freundin. US-Außenminister Colin Powell sprach von einem schrecklichen Schlag.

      Bis in die frühen Morgenstunden hatten die Ärzte um das Leben der blonden Schwedin gekämpft. Sie war durch Messerstiche in Brust, Bauch und Arm verletzt worden. Vor allem an der Leber erlitt sie schwere Schäden mit starken inneren Blutungen. Nach einer achtstündigen Operation verlautete zunächst, ihr Zustand habe sich leicht verbessert und sei nicht lebensgefährlich. Danach ging es ihr rapide schlechter. 13 Stunden nach der Einlieferung starb die Politikerin an Lungenversagen mit anschließendem Kreislaufkollaps.

      Ermittlungschef Jennekvist sagte, der Täter sei nach Angaben der vielen Augenzeugen wahrscheinlich Schwede und habe "heruntergekommen" gewirkt. Der Mann soll etwa 1,80 Meter groß und etwa 30 Jahre alt sein. "Noch spricht der Zeitfaktor nicht gegen uns", meinte Jennekvist weiter. Er wies Kritik an der Reaktion der Behörden unmittelbar nach der Auslösung der landesweiten Großfahndung zurück.

      In ersten Kommentaren wurde massive Kritik an der Geheimpolizei Säpo laut, weil Lindh bei ihrem Einkaufsbummel am Mittwochnachmittag ohne Leibwächter unterwegs gewesen war. Der Vorsitzende des Justizausschusses im Reichstag, Johan Pehrson, sagte: "Ich muss mich sehr wundern, dass die Außenministerin keinen Personenschutz hatte und erwarte eine gute Antwort von Säpo." Säpo-Chef Kurt Malmström räumte ein, das Attentat sei ein Fehlschlag für seinen Dienst. Es habe aber vorher keinerlei Bedrohungen für Lindh gegeben.





      Auch die Medien bemängelten, die Außenministerin hätte angesichts ihrer herausragenden Rolle bei der Ja-Kampagne zum Referendum am Sonntag Personenschutz rund um die Uhr haben müssen. Dieser ist in Schweden derzeit nur für Persson und die Königsfamilie vorgesehen.

      Mit der vorläufigen Leitung des Außenministeriums wurde Entwicklungshilfeminister Jan O. Karlsson beauftragt.




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      schrieb am 12.09.03 07:04:29
      Beitrag Nr. 6 ()
      ATTENTAT AUF ANNA LINDH

      Fahndung in Stockholms Unterwelt

      Bei der Suche nach dem Mörder von Außenministerin Anna Lindh fehlt den schwedischen Fahndern noch immer eine heiße Spur. In den ersten Minuten nach dem Attentat soll es etliche Pannen bei der Polizei gegeben haben. Sicherheitschef Kurt Malmström lehnte dennoch einen Rücktritt ab.



      Stockholm - Bis tief in die Nacht legten die Stockholmer Blumen und Briefe vor jenem Kaufhaus ab, in dem der unbekannte Täter die 46-jährige Sozialdemokratin Lindh am Mittwoch niedergestochen hatte. Die schwedische Polizei suche bei der Jagd auf Lindhs Mörder mit zahlreichen Beamten auch in der Stockholmer Unterwelt, berichtete die Nachrichtenagentur TT. Unter anderem würden einschlägige Herbergen und Schlupflöcher von Kriminellen überprüft. Auch am Hauptbahnhof und im Stockholmer Stadtpark würden verstärkt Personen kontrolliert. Außerdem durchforste die Polizei Patientendaten von psychisch kranken und gewalttätigen Männern.
      Nach Angaben von Augenzeugen könnte der etwa 30 Jahre alte Angreifer Schwede sein. Der Täter habe verwahrlost gewirkt. Die Polizei schließt angeblich nicht aus, dass es sich beim Attentäter um einen möglicherweise drogenabhängigen Mann mit krimineller Vorgeschichte handeln könnte. Darauf deute die große Brutalität des Messeranschlags hin. Die Auswertung der am Tatmesser gefundenen DNA-Spuren dauert noch an. Die Überwachungskameras des Kaufhauses lieferten dagegen keine brauchbaren Bilder.

      Die Zeitung "Svenska Dagbladet" zitierte auf ihrer Internetseite einen Polizeisprecher, der es für möglich hielt, dass der Täter Lindh schon vor dem Kaufhaus gefolgt sei. Es würden nun Zeugen gesucht, die Lindh auf dem Weg vom Außenministerium in eine Boutique und dann zum noblen NK-Kaufhaus beobachtet hätten. Lindh war am Donnerstagmorgen um 5.29 Uhr nach einer achtstündigen Notoperation im Stockholmer Karolinska-Krankenhaus an inneren Blutungen und einem Kreislaufkollaps gestorben.


      Unterdessen wächst die Kritik am Vorgehen der Stockholmer Polizei. Wie 1986 beim Mord am damaligen Regierungschef Olof Palme, habe es in den ersten Minuten nach dem Mord Pannen gegeben, die dem Täter die Flucht erleichtert hätten. So seien nach Auslösung des Großalarms weder die U-Bahnen in der Stockholmer City noch der Straßenverkehr rund um den Tatort gestoppt worden.





      Der Chef der Geheimpolizei Säpo, Kurt Malmström, gerät indessen immer mehr unter Druck, weil Lindh zur Tatzeit ohne Leibwächter war. Er lehnte in einem Interview jedoch einen Rücktritt ab. Er stehe zu der Einschätzung, dass es keine konkrete Gefährdungslage für die Ministerin gegeben habe, sagte Malmström. Auf die Frage, ob er als Säpo-Chef noch tragbar sei, antwortete der Topbeamte: "Das haben andere zu entscheiden."

      Säpo legt fest, welche schwedischen Spitzenpolitiker Personenschutz bekommen. Derzeit werden nur Ministerpräsident Göran Persson und die Königsfamilie rund um die Uhr bewacht.






      ("Die Überwachungskameras des Kaufhauses lieferten dagegen keine brauchbaren Bilder. " ---die lieferten gar keine bilder, da nichts (auch nicht das attentat)aufgenommen wurde.)
      Avatar
      schrieb am 13.09.03 10:42:23
      Beitrag Nr. 7 ()
      SCHWEDEN

      Überwachungskamera filmte Lindt-Attentäter

      Schwedische Boulevardzeitungen in Stockholm haben am Samstag eine Serie von Fotos des mutmaßlichen Mörders von Außenminister Anna Lindh veröffentlicht. Bei den Bildern aus Überwachungskameras des NK-Kaufhauses in Stockholm wurde jeweils das Gesicht unkenntlich gemacht.



      Der Mörder von Anna Lindh? Dieses Foto einer Überwachungskamera veröffentliche die Stockholmer Boulevardzeitung "Expressen" am Samstagmorgen auf ihrer Internetseite


      Stockholm - Wie der Fahndungssprecher der Polizei, Mats Nylén, am Samstagmorgen im Rundfunk mitteilte, wurde das Bild durch Auswertung von Videobändern aus dem NK-Kaufhaus in Stockholm gefunden. Dort hatte der Mann am Mittwoch die unbewacht einkaufende Ministerin niedergestochen.
      Das Fahndungsfoto sollte vorerst nicht veröffentlicht werden, um Zeugen "nicht zu beeinflussen", sagte Nylén. Intern werde es aber allen Polizeibeamten für die Jagd nach dem Mörder zur Verfügung gestellt.

      Die Polizei ist sich weitgehend sicher, dass das Attentat von einem allein und spontan handelnden Täter aus dem Kreis gewalttätiger Drogenabhängiger in Stockholm ausgeführt wurde.

      Euro-Gegner weiter vorn

      Einen Tag vor der Volksabstimmung in Schweden über einen Euro-Beitritt des Landes liegen die Euro-Gegner einer Umfrage zufolge weiterhin vorn. Nach einer von der Zeitung "Dagens Nyheter" in Auftrag gegebenen und am Samstag veröffentlichten Umfrage des Temo- Instituts halten die schwedischen Euro-Gegner mit 46 Prozentpunkten weiter ihren deutlichen Vorsprung vor den Europa- Befürwortern. Sie kommen danach auf 40 Prozentpunkte.

      Die Zahl der noch Unentschiedenen stieg der Umfrage zufolge auf 14 Prozentpunkte gegenüber früheren Umfrage-Ergebnissen an.




      Die Umfrage wurde nach dem Tod der schwedischen Außenministerin durchgeführt. In der Zeitung wurde der Anstieg der Unentschiedenen, vor allem bei Frauen und Mitgliedern der Sozialdemokratischen Partei, mit dem Mordanschlag an der Politikerin Lindh in Zusammenhang gebracht. Lindh war eine entschiedene Europa-Befürworterin.




      Avatar
      schrieb am 13.09.03 10:45:50
      Beitrag Nr. 8 ()
      Polisen: Han är högintressant

      Polisen kunde fått en exakt bild av den utpekade mördaren direkt efter mordet.
      Men först ett dygn senare tog sig polisen tid att se filmerna från NK:s övervakningskameror.


      POLISENS BILDER PÅ MISSTÄNKTE MÖRDAREN
      13 september 2003

      Expressen såg hemliga filmen
      13 september 2003



      BILD-SPECIAL: Klicka för fler bilder på mannen

      På NK finns i dag 60 kameror som filmar kunder och anställda. Knappt hälften av kamerorna är kopplade till bandspelare som lagrar bilder i en vecka.
      Direkt efter mordet fick polisen veta att det på NK:s entréplan endast fanns tre kameror som sparar material. Resultatlöst.
      På första planet där Anna Lindh attackerades fanns inga kameror alls.
      Eftersom Anna Lindh inte varit på någon annan våning brydde sig inte polisen om att undersöka övriga våningsplan.
      Efter flera påstötningar gick polisen med på att undersöka fler kameror.
      På plan två finns merparten av NK:s kameror - och på bilder därifrån hittades två personer som liknar den gärningsman som vittnen beskrivit.

      Högintressant
      I går konstaterade polisen att den ene mannen är högintressant och mycket väl kan vara den man som mördat Anna Lindh.
      Vid 13.30-tiden i torsdags fick två kvinnliga poliser all videoupptagning från NK. Polisens experter arbetade i går kväll och i natt med att förbättra kvaliteten ytterligare.
      I ett senare läge kan polisen släppa bilden till allmänheten om det visar sig att mannen på filmsekvensen definitivt är den jagade gärningsmannen.

      Av FREDRIK ENGSTRÖM

      expressen.se



      Avatar
      schrieb am 13.09.03 10:52:40
      Beitrag Nr. 9 ()
      12/9 2003

      Lindhs mördare kan finnas på video

      En videofilm tagen inifrån NK före mordet på Anna Lindh är nu högintressant i mordutredningen. Filmen har bearbetats av polisens tekniker för att förbättra kvaliteten och kan bli trumfkortet i jakten på mördaren. Uppemot tio bilder av mannen har skickats ut till poliser som deltar i spaningarna.

      På videofilmen från NK syns flera personer som rör sig på våningsplanet där Lindh blev knivhuggen. Men kameran som tagit bilderna är placerad på våningen ovanför vilket inte ger ett perfekt perspektiv. Kvaliteten är relativt god.
      En av personerna på filmen är en man vars utseende stämmer väl överens med det signalement som polisen arbetar med, enligt chefen för mordutredningen, Leif Jennekvist.


      länspolismästare Carin Götblad och länskriminalens spaningsledare, polisöverintendent Leif Jennekvist vid fredagens presskonferens om spåren efter Anna Lindhs mördare.
      Foto: Lars Pehrson

      Videofilmen har analyserats och bearbetats av Stockholmspolisens bildexperter med hjälp av den utrustning som Säpo förfogar över. Filmen har scannats in i datorer utrustade med ett speciellt bildförbättringsprogram och så långt det varit möjligt har teknikerna försökt att ur råmaterialet skapa enstaka bra bilder på den man som stämmer överens med signalementet.

      – Bilden är tillräckligt bra för att man ska kunna identifiera den person som finns på filmen. Sedan är nästa fråga om den personen också är gärningsmannen, säger en poliskälla till SvD.
      Enligt en annan sagesman "ser inte mannen på filmen ut som en uteliggare utan som en vanlig person".
      - Med hjälp av bilderna ska vi ta honom, säger källan.
      På fredagen skickades den bearbetade bilden ut via polisens interna datanät och distribuerades vidare till poliser ute på fältet.

      Mannen på bilden har jämförts med utseendet på de kända personer med våldsbakgrund som finns på den lista över tänkbara misstänkta som polisen successivt betat av. Men hans utseende stämmer inte överens med någon av männen på listan.
      – Förklaringen kan vara att ”videomannen” inte är känd sedan tidigare av polisen eller att listan med namn på tidigare våldsverkare är alltför begränsad, uppger en poliskälla.

      Filmen ska visas för flera av polisens vittnen. Ett av de bästa vittnena mötte gärningsmannen när han försvann från mordplatsen. Hon har berättat att mannen först gick lugnt från platsen där han knivhuggit Anna Lindh för att sedan börja springa.
      Enligt det kvinnliga vittnet som redan sett filmen är mannen på filmen lik den person hon såg försvinna från NK.

      Polisen är nu ganska övertygad om att mördaren flydde från NK och in i Salénhuset i närheten. Även där finns övervakningskameror som filmat och därmed finns flera timmars material från den troliga flyktvägen som ska gås igenom.
      Därutöver finns filmer från andra övervakningskameror som är placerade runt om i City.
      – Materialet är så stort att det tar flera veckor att analysera, säger en källa inom Stockholmspolisen.
      Filmerna kan mycket väl bli den avgörande pusselbit som leder fram till ett gripande av rätt gärningsman eftersom det finns gott om vittnen som sett mannen på nära håll.
      En av utredarna säger:
      – Jag är mycket optimistisk. Vi kommer att lösa detta.


      Bosse Brink


      SvD


      Avatar
      schrieb am 13.09.03 10:59:20
      Beitrag Nr. 10 ()

      Anna Lindh tog 1982 plats i riksdagen som den yngsta någonsin.
      Foton: Robban Andersson, PRESSENS BILD, AP.



      1984 - här tillsammans med Olof Palme.



      27 år gammal väljs Anna Lindh till ny SSU-ordförande. Året är 1986.




      Anna Lindh blev en respekterade utrikesminister. På bilden tillsammans med ryska Igor Ivanov och Frankrikes Dominique de Villepin.





      Anna Lindh avled den 11 september 2003.




      Avatar
      schrieb am 14.09.03 02:56:56
      Beitrag Nr. 11 ()
      MORD AN SCHWEDENS AUSSENMINISTERIN

      DNS-Analyse soll den Killer überführen

      Zwei schwedische Boulevardblätter haben Fotos jenes Mannes veröffentlicht, der des brutalen Mordes an Anna Lindh verdächtigt wird. Die Polizei bestätigte zudem, dass es sich bei dem am Tatort gefundenen Messer um die Tatwaffe handelt - die Fahnder hoffen, den Mörder mit einer Genanalyse eindeutig identifizieren zu können.




      Stockholm - Stockholm - Zwei schwedische Boulevardzeitungen veröffentlichten am Samstag Fotos eines Mannes, nach dem die Behörden suchen. Zudem bestätigte die Polizei, bei dem am Tatort gefundenen Messer handele es sich um die Mordwaffe. Es hätten sich keine Fingerabdrücke auf dem Messer befunden, mögliche winzige Hautreste am Griff sollten aber einer DNS-Analyse unterzogen werden.

      Die abgedruckten Fotos sollen aus einer Überwachungskamera stammen. Ein Polizeisprecher bestätigte ihre Echtheit, sagte aber, es könne sich bei dem Mann sowohl um den Täter als auch um einen Zeugen handeln. Die Veröffentlichung sei bedauerlich, weil sie zu falschen Zeugenaussagen führen könnte.

      Die in den Zeitungen "Aftonbladet" und "Expressen" erschienenen Aufnahmen zeigen einen Mann mit blauer Kappe und grauem Sweatshirt mit Kapuze und hochgerollten Ärmeln. Sein Aussehen stimmt dem Vernehmen nach mit der Beschreibung überein, die gut ein Dutzend Zeugen zu Protokoll gegeben hatte. Das Gesicht des Mannes wurde unkenntlich gemacht, nach Polizeiangaben hatte er eine von Akne zerfurchte Haut.





      Polizeiintern werden die Fotos aus den Überwachungskameras allen Beamten für die Fahndung nach dem Mörder zur Verfügung gestellt. Die Polizei ist sich weitgehend sicher, dass das Attentat von einem allein und spontan handelnden Täter aus dem Kreis gewalttätiger Drogenabhängiger in Stockholm ausgeführt wurde. Nach Zeitungsberichten vom Samstag sollen die Fahnder einen Kreis von fünf bis zehn Männern als tatverdächtig eingekreist haben.

      Ex-Premier mit pathetischem Vergleich

      Der schwedische Ex-Ministerpräsident Carl Bildt bezeichnete unterdessen den Mord als Zäsur für das Selbstverständnis des Landes und verglich ihn mit den Terroranschlägen in den USA von vor zwei Jahren. "Schweden erlebte am Donnerstag seinen 11. September", schreibt Bildt in einem Beitrag für die "Welt am Sonntag". Die Tat habe das Land emotional noch stärker berührt als der Mord an Ministerpräsident Olof Palme 1986, so Bildt weiter.


      Euro-Gegner weiter vorn

      Einen Tag vor der Volksabstimmung in Schweden über einen Euro-Beitritt des Landes liegen die Euro-Gegner einer Umfrage zufolge weiterhin vorn. Nach einer von der Zeitung "Dagens Nyheter" in Auftrag gegebenen und am Samstag veröffentlichten Umfrage des Temo-Instituts halten die schwedischen Euro-Gegner mit 46 Prozentpunkten weiter ihren deutlichen Vorsprung vor den Europa- Befürwortern. Sie kommen danach auf 40 Prozentpunkte. Die Zahl der noch Unentschiedenen stieg der Umfrage zufolge auf 14 Prozentpunkte gegenüber früheren Umfrage-Ergebnissen an.


      Die Umfrage wurde nach dem Tod der schwedischen Außenministerin durchgeführt. In der Zeitung wurde der Anstieg der Unentschiedenen, vor allem bei Frauen und Mitgliedern der Sozialdemokratischen Partei, mit dem Mordanschlag an der Politikerin Lindh in Zusammenhang gebracht. Lindh war eine entschiedene Europa-Befürworterin.

      Lindh soll privat im Familienkreis beerdigt werden. Wie die Nachrichtenagentur TT am Samstag weiter meldete, will die sozialdemokratische Partei am kommenden Freitag eine Trauerfeier die Ministerin in Stockholm veranstalten. Welcher Personenkreis dazu aus dem In- und Ausland eingeladen werde, sei noch nicht entschieden.

      Weiter offen ist auch noch die Frage der Nachfolge im Stockholmer Außenministerium. Inoffiziell gilt als sicher, dass der vorläufig mit der Leitung beauftragte Entwicklungshilfeminister Jan O. Karlsson nicht als dauerhafte Lösung in Betracht kommt. Als mögliche Anwärter gelten unter anderem die derzeitige Verteidigungsministerin Leni Björklund, die schwedische EU-Kommissarin Margot Wallström und Koordinationsminister Pär Nuder.






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      schrieb am 14.09.03 02:59:29
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hugget gjorde maximal skada



      Mordet mer brutalt än tidigare känt
      Mördarens hugg gjorde maximal skada.
      Gärningsmannen vred runt morakniven i magen på Anna Lindh – och trasade sönder hennes lever.
      Svenska Dagbladet har tagit del av nya uppgifter om de skador som krävde utrikesminister Anna Lindhs liv. Källor uppger för tidningen att de var betydligt allvarligare än vad som tidigare framgått. Och att allt tyder på att mannen vred runt kniven i magen på Anna Lindh.
      På så vis orsakade hugget maximal skada.
      Under den kaotiska natten sa läkarna:
      – Vid operationen kunde man konstatera att patienten hade kraftig blödning från leverskada och från flera stora blodkärl i buken.

      Blodådrorna förstörda
      I själva verket ska levern ha trasats sönder och blodådrorna förstörts. Och SvD uppger att läkarna visste detta och redan i inledningen av den 12 timmar långa operationen bedömde utrikesministerns chanser som små.
      Anna Lindh förlorade snabbt medvetandet och polisen har bekräftat att man aldrig lyckades tala med henne. Och som aftonbladet.se kunde berätta under mordkvällen bedömde poliser som tog hand om henne skadorna som allvarliga.

      De bästa läkarna
      Samtidigt upprepades att läget var ”allvarligt men stabilt”. En källa säger nu till Svenska Dagbladet:
      — De kirurger som opererade var de bästa av de bästa. Men hon var så illa däran att hon hade en ytterst liten chans att överleva.
      Operationen varade hela natten och hela 30 läkare var inblandade i vården. Men skadorna var så svåra att det inte gick att rädda Anna Lindh. Hon dödförklarades 05.29.



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      schrieb am 14.09.03 19:48:23
      Beitrag Nr. 13 ()
      SCHWEDEN

      Zittern bei der Euro-Abstimmung

      Das Votum über die Einführung des Euro scheint in Schweden spannender zu werden als erwartet. Von rege bis schleppend stufen Beobachter die bisherige Beteiligung ein. Derweil gibt es neue Erkenntnisse zum Mordfall Lindh - der Mörder verletzte offenbar gezielt ihre Leber.




      Stockholm - Während der schwedische Rundfunk von einer "regen Beteiligiung" an der Euro-Abstimmung sprach, urteilte die Nachrichtenagentur Reuters mit Verweis auf schwedische Behörden zurückhaltender. Zunächst seien nur wenige der sieben Millionen Abstimmungsberechtigten zu den Urnen gegangen, hieß es. Mit ersten Prognosen ist erst nach 20 Uhr, der Schließung der Abstimmungskabinen, zu rechnen.

      Sollten die Wähler für die Gemeinschaftswährung stimmen, wäre Schweden das erste Land, in dem der Euro seit Beginn der Währungsunion 1999 per Volksentscheid eingeführt würde. Nach einer zweijährigen Teilnahme am Europäischen Wechselkursmechanismus könnte dann frühestens 2006 der Euro die Schweden-Krone ablösen.

      In der schwedischen Bevölkerung gibt es große Skepsis gegenüber dem Euro. Allerdings könnte die große Sympathie für die ermordete Außenministerin Anna Lindh in dem skandinavischen Land zu einem Umschwung geführt haben. Die 46-jährige Sozialdemokratin war am Mittwoch in einem Kaufhaus von einem Unbekannten mit einem Messer angegriffen worden. Die Mutter zweier Kinder erlag wenige Stunden später ihren schweren Verletzungen. Bislang hat die schwedische Polizei keinen Tatverdächtigen genannt.

      "Es herrscht ein nationales Gefühl einer Katastrophe", sagte ein Mitarbeiter des Meinungsforschungsinstituts Temo. Dessen Angaben zufolge sind 46 Prozent gegen den Euro und 40 Prozent für ihn. Dagegen sind der jüngsten Gallup-Umfrage 43 Prozent der Befragten für den Euro, 42 Prozent lehnen ihn ab. Vor Lindhs Tod hatte eine Umfrage dieses Instituts noch ergeben, dass 50 Prozent der Befragten den Euro ablehnten und 35 Prozent seiner Einführung zustimmten.



      Messer in der Leber umgedreht

      Bei ihrer Suche nach dem Täter tappt die Polizei noch im Dunkeln. Polizeisprecherin Stina Wessling sagte am Sonntag einen Tag nach der Veröffentlichung von Fahndungsfotos des Hauptverdächtigen: "Wir wissen nicht, wie er heißt und wo er sich aufhält." Die Polizei mache aber gute Fortschritte bei der "Einkreisung".

      Die schwedische Polizei veröffentlichte am Sonntag Fotos und Filmsequenzen mit dem Gesicht des mutmaßlichen Mörders von Außenministerin Anna Lindh veröffentlicht. Fahndungssprecher Mats Nylén sagte im Rundfunk, schnelle Hinweise zur Ergreifung seien nach derzeitiger Einschätzung von entscheidender Bedeutung.

      Am Vortag hatte die Polizei das Gesicht auf den Bildern unkenntlich gemacht und dies mit der Notwendigkeit begründet, etwaige Zeugen nicht zu beeinflussen. In Stockholmer Medienberichten hieß es, die neue Entscheidung sei gefällt worden, nachdem es in den letzten 24 Stunden nicht den erhofften Durchbruch bei der Identifizierung des Hauptverdächtigen gegeben habe. Lindh war am Mittwoch in einem Stockholmer Kaufhaus niedergestochen worden.

      Die Fahndungsbilder hatten Polizeiexperten aus Überwachungsvideos des NK-Kaufhauses gefertigt. Sie zeigen bei unkenntlich gemachtem Gesicht einen groß gewachsenen Mann mit blauem Käppi, schulterlangem, dunklem Haar und grauem Sweatshirt, der drei Minuten vor dem tödlichen Angriff im Kaufhaus gefilmt wurde.

      Die technische Untersuchungen des später gefundenen Sweatshirts und Käppis sind noch nicht abgeschlossen. Die ebenfalls gefundene Tatwaffe - ein schwedisches Hobbymesser - soll von Spezialisten des Bundeskriminalamtes in Wiesbaden sowie britischen Experten auf mögliche DNA-Spuren des Täters untersucht werden, weil dies in Schweden technisch nicht möglich ist.

      Nach Zeitungsberichten sucht die Polizei den Attentäter nicht mehr nur in Kreisen psychisch stark gestörter Drogenabhängiger mit Vorstrafen wegen Gewalttätigkeit, darunter vor allem Obdachlose. Dies sei auch Konsequenz der Fotos, auf denen ein Mann mit vergleichweise gepflegter Kleidung zu sehen ist. Die Zeitung "Svenska Dagbladet" berichtete unter Berufung auf Quellen im Karolinska-Krankenhaus, dass der Mörder Lindh mit seinem Messer offenbar zielgerichtet weit schwerere Verletzungen zugefügt habe als bisher angenommen.




      So soll er das Messer in ihre Leber gerammt und dann gedreht haben, was das Organ weitgehend zerstörte und schwere innere Blutungen auslöste. Die 46-jährige habe deshalb entgegen früheren offiziellen Äußerungen schon bei ihrer Einlieferung nur geringe Überlebenschancen gehabt.



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      schrieb am 14.09.03 19:50:49
      Beitrag Nr. 14 ()
      Avatar
      schrieb am 15.09.03 15:15:12
      Beitrag Nr. 15 ()
      ZEITUNGSBERICHT

      Polizei identifiziert mutmaßlichen Lindh-Attentäter

      Der mutmaßliche Mörder der schwedischen Außenministerin Anna Lindh ist offenbar namentlich bekannt. Das meldet die Stockholmer Zeitung "Aftonbladet" in ihrer Internet-Ausgabe. "Ich glaube, wir werden ihn innerhalb von zwei Tagen haben", sagte ein Fahnder.





      Stockholm - Die Polizei sei sich außerdem weitgehend sicher, dass sich der als Messerstecher mehrfach vorbestrafte Mann noch in Stockholm aufhalte, heißt es in dem Zeitungsbericht. Die Beamten seien sich trotz aller Übereinstimmungen zwischen Bildern, Zeugenaussagen und dem jetzt Gesuchten nicht völlig sicher, dass er auch der Täter ist.
      Die Zeitung "Svenska Dagbladet" berichtete am Montag über Zeugenaussagen, wonach der mutmaßlich Täter unmittelbar nach dem Anschlag mehrere Passanten auf Schwedisch angesprochen habe. Die Polizei wollte die Medienangaben nicht vor einer für den Nachmittag angekündigten Pressekonferenz kommentieren.

      Zuvor hieß es, Lindhs Mörder habe sich bei dem Messeranschlag möglicherweise selbst verletzt. Am Tatort im Stockholmer NK-Kaufhaus hätten die Ermittler Blutspuren entdeckt, die nicht von Lindh stammen.

      Die Polizei schließe nicht aus, dass der gesuchte Mann eine Schnittwunde an der Hand habe, berichteten die Zeitungen "Dagens Nyheter" und "Expressen". Die 46-jährige Sozialdemokratin war am Mittwoch bei einem Einkaufsbummel niedergestochen und rund 13 Stunden später an inneren Blutungen gestorben.



      Um mögliche DNS-Spuren des Täters zu bekommen, sollen zudem Spezialisten des Bundeskriminalamtes in Wiesbaden sowie britische Experten die Tatwaffe untersuchen. Dies ist in Schweden technisch nicht möglich. Nach Veröffentlichung der Bilder des Hauptverdächtigen, die von den Überwachungskameras des Kaufhauses drei Minuten vor dem Mord aufgezeichnet wurden, gingen rund 2000 Hinweise aus der Bevölkerung ein.

      Auf den Bildern ist ein junger, schlanker Mann mit blauem Käppi, schulterlangem, dunklem Haar und grauem Sweatshirt zu sehen.

      Nach Zeitungsberichten sucht die Polizei den Attentäter nicht mehr nur in Kreisen psychisch stark gestörter Drogenabhängiger mit Vorstrafen wegen Gewalttätigkeit, darunter vor allem Obdachlose. Dies sei auch Konsequenz der Fotos, auf denen ein Mann mit vergleichweise gepflegter Kleidung zu sehen ist.

      Die Zeitung "Svenska Dagbladet" berichtete unter Berufung auf Quellen im Karolinska-Krankenhaus, dass der Mörder Lindh mit seinem Messer offenbar zielgerichtet weit schwerere Verletzungen zugefügt habe als bisher angenommen.

      So soll er das Messer in ihre Leber gerammt und dann gedreht haben, was das Organ weitgehend zerstörte und schwere innere Blutungen auslöste. Die 46-jährige habe deshalb entgegen früheren offiziellen Äußerungen schon bei ihrer Einlieferung nur geringe Überlebenschancen gehabt.


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      schrieb am 16.09.03 18:26:47
      Beitrag Nr. 16 ()
      FAHNDUNG NACH LINDH-MÖRDER

      "Er wusste, wer sie war"

      Verwirrung bei der Fahndung nach dem Mörder von Anna Lindh. Zunächst verlautete aus Polizeikreisen, der Täter sei gefasst worden. Dann dementierte die Polizei offiziell. Immerhin so viel wurde mitgeteilt: Das Profil des Täters sei ermittelt.




      Stockholm - Gegen den Verdächtigen sei ein "Haftbefehl in Abwesenheit" beantragt worden, berichtete der öffentlich-rechtliche Fernsehsender SVT unter Berufung auf Polizeikreise. Sein Name sei ermittelt.
      Bei einer Pressekonferenz hielten sich Fahnder jedoch zurück. "Wir haben das Profil des Täters ermittelt", sagte Polizeisprecherin Stina Wessling lediglich. Es werde besonders in Stockholm gefahndet, aber auch in ganz Europa liefen die Ermittlungen auf Hochtouren.

      Man habe Hoffnung, dass "die Sache kurzfristig erledigt" werden könne. "Wir kommen ständig vorwärts", sagte Wessling. Eine Festnahme habe es aber nicht gegeben. "Wir stehen unter großem Druck der Medien", sagte die Sprecherin. Das DNS-Material an der zurück gelassenen Baseballkappe des mutmaßlichen Täters sei sichergestellt worden und werde nun analysiert.

      Was den genauen Fahndungsstand angeht, mauerte die Sprecherin. Wessling wollte bei einer Pressekonferenz deshalb auch nicht auf die Frage antworten, ob der mutmaßliche Mörder namentlich identifiziert sei. Ebenso wenig gab es Auskünfte darüber, ob ein dringend Verdächtiger festgenommen, aber wieder auf freien Fuß gelassen wurde.



      Die Zeitung "Expressen" hatte zuvor in ihrer Internet-Ausgabe einen Fahndungserfolg gemeldet. Demnach sei der Mann heute bei einer Razzia festgenommen worden. Er sei bereits einen Tag lang gejagt und am Mittag in Stockholm gefasst worden. "Die Person, die wir gefasst haben, ist mit größter Sicherheit identisch mit dem von Videokameras aufgenommenen Mann aus dem NK-Kaufhaus", hatte "Expressen" einen Polizeisprecher zitiert. Auch die Zeitung "Aftonbladet" meldete die Festnahme.

      Doch Wessling betonte: "Wir bestreiten, dass wir irgendjemanden festgenommen haben." Sie sagte weiter, man suche nach dem Mann auf den Aufnahmen, die eine Videokamera in dem Kaufhaus gemacht hatte, wo Lindh angegriffen worden war. Wessling: "Unsere Informationen deuten darauf hin, dass er wusste, wer sie war." Die schwedische Nachrichtenagentur TT berichtete, eine Polizeistreife sei auf dem Weg, um die Freundin des Verdächtigen zu befragen.




      Lindh war am vergangenen Mittwoch im NK-Kaufhaus in Stockholm angegriffen worden. Der Mord an der Außenministerin überschattete auch die Eröffnung der neuen Sitzungsperiode des Parlaments in Stockholm. Reichstagspräsident Björn von Sydow sagte, ein eiskalter Wind sei über Schweden hinweg gefegt, und die Kälte habe das Land immer noch fest im Griff. Die Erinnerung an Lindh solle gleichwohl eine leuchtende sein.

      Die Parlamentssitzung wurde dann formell von König Carl XVI. Gustaf eröffnet.


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      schrieb am 16.09.03 19:53:00
      Beitrag Nr. 17 ()
      Der Mörder soll 20-fach (in Worten ZWANZIGFACH) vorbestraft sein.

      Da kann man ja bald von Glück reden, daß er sich nicht auf einen normalen Menschen gestürzt hat, sondern auf einen, der mit zu verantworten hat, daß solche Strolche frei herumlaufen.

      ------------
      Der SOZ - ein Dieb in der Nacht...
      Avatar
      schrieb am 16.09.03 23:22:53
      Beitrag Nr. 18 ()
      MORDFALL LINDH

      Polizei meldet Festnahme des mutmaßlichen Täters

      Die schwedische Polizei hat den mutmaßlichen Mörder von Außenministerin Anna Lindh gefasst. Es soll sich um einen 35-jährigen Mann handeln, der kurz vor der Tat auf Videoüberwachungskameras zu sehen ist.




      Stockholm - Der Mann, der verdächtigt wird, die Politikerin in einem Kaufhaus getötet zu haben, wurde offenbar in der Nähe von Stockholm festgenommen. Wie eine Polizeisprecherin sagte, habe die Polizei den Mann in einem Restaurant in der Nähe des Rasunda-Fußballstadions in Solna aufgespürt. Den Namen des mutmaßlichen Täters nannte sie nicht. Der Mann werde verhört.
      Die Polizei hatte kurz zuvor eine landesweite Großfahndung nach dem 35 Jahre alten Mann ausgeschrieben. Er ist nach Einschätzung der Fahnder identisch mit dem auf Videobildern kurz vor dem Lindh-Mord erkennbaren Mann aus dem Stockholmer NK-Kaufhaus.

      Die schwedische Nachrichtenagentur TT hatte gemeldet, der Gesuchte sei 18 Mal vorbestraft, darunter mehrfach wegen Gewalttaten, rechtswidriger Anwendung von Messern, Widerstand gegen die Staatsgewalt, Diebstahl, Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung, Bedrohung von Beamten. Allerdings alles nur "kleinere Sachen", wie es hieß.

      Bei einer psychiatrischen Untersuchung im Jahr 2002 sei festgestellt worden, dass er nicht geisteskrank sei. Ein rechtpsychiatrisches Gutachten bescheinigte dem Mann Persönlichkeitsstörungen mit "narzisstischen Zügen". Er selbst habe dem Gericht gesagt, er habe Kokain und Alkohol eingenommen. Andere Quellen berichten, er habe Kontakt zur schwedischen Neonazi-Szene. Die Angaben sind bislang nicht bestätigt.



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      schrieb am 16.09.03 23:34:14
      Beitrag Nr. 19 ()
      Uppdaterad 16 september 2003 22:47

      Anna Lindhs misstänkte mördare gripen

      Den man som anhållits i sin frånvaro för mordet på Anna Lindh har gripits, uppger Kurt-Erik Hansson, vakthavande vid Stockholmspolisen. Den misstänkte 35-åringen greps vid en restaurang utanför Råsundas östra läktare.




      Mannen greps strax före klockan 21 av ett stort polisuppbåd och fördes helt öppet till väntande polisfordon. Strax före gripandet kom ett antal civila polisbilar till platsen, följda av piketbilar och bilar från insatsstyrkan. En kort stund senare fördes den misstänkte mannen med en jacka över huvudet från en målad polisbil cirka 50 meter till en civil polisbil som sedan försvann med en rivstart.

      Sedan måndagskvällen har mannen varit anhållen i sin frånvaro av biträdande överåklagare Agneta Blidberg. Han är skäligen misstänkt för mordet, vilket är den lägre graden av misstanke. Enligt uppgifter till DN är det samma man som finns på de bilder från NK som polisen har släppt från utredningen.

      Enligt uppgifter under tisdagen är den misstänkte mannens flickvän gripen eller tagen in till förhör. Hon ska enligt DN:s uppgifter bo i närheten av Stockholm. Uppgifter till DN från en insatt källa säger att en närstående till den misstänkte har hört av sig till polisen. Den personen tog också på tisdagskvällen in till förhör av polisen i en stad i Västsverige.

      Under tisdagen var polisen till en början knapphändig med information. Länspolismästarens talesman Stina Wessling vägrade att kommentera frågor om någon hade anhållits i sin frånvaro, om en flickvän hade tagits till förhör, om den misstänkte mannen från NK hade anmält sig själv, om polisen kände till hans identitet och om vittnen har känt igen honom.

      - Utredningen är nu inne i ett intensivt skede, var hennes besked. Detta sades också vara skälet till att spaningsledaren Leif Jennekvist inte deltog i tisdagens presskonferens.

      Mindre än sex timmar senare greps den misstänkte mannen vid Råsunda. Rikskriminalen var på tisdagen klar med gärningsmannaprofilen som ska ge en bild av vem gärningsmannen är, utifrån teknisk bevisning, det som vittnen
      berättat och vad man tidigare vet om gärningsmän av det här slaget.

      Polisen förklarade dock på tisdagen att man inte nu kommer att lämna ut gärningsmannaprofilen. Om polisen nu har gripit rätt person så behöver inte
      gärningsmannaprofilen användas. En sådan används endast för spaning och inte som bevis i en rättegång.

      Anders Hellberg, Anita Sjöblom, Ulf Mattmar, Stefan Lisinski och Lasse Wierup




      Avatar
      schrieb am 16.09.03 23:38:49
      Beitrag Nr. 20 ()
      16/9 2003

      Misstänkt gripen i mördarjakten

      Den 35-årige man som jagats för mordet på utrikesminister Anna Lindh greps på tisdagskvällen på en restaurang vid Råsunda i Stockholm. Samtidigt befann sig Anna Lindhs make och söner på arenan för att följa derbyt mellan Hammarby och Djurgården, erfar SvD.

      Bara någon timme före gripandet hade polisen utlyst rikslarm och skickat ut egna bilder av mannen. Redan i måndags klockan 21.45 fattade överåklagare Agneta Blidberg beslut om att anhålla mannen i sin frånvaro som skäligen misstänkt för mordet på Anna Lindh.
      –Vi har nu gripit den man som varit anhållen i sin frånvaro, säger Stockholmspolisens presstalesman Mats Nylén.
      Mannen som umgås i högerextrema kretsar är, enligt SvD:s källor, mycket lik videobilderna från varuhuset NK.

      Är det NK-mannen som gripits?
      –Det är det som är beviskedjan. Och i nästa steg gäller det att binda mannen till mordet. Att åklagaren har anhållit den här personen bygger ju på bilder och det som har kommit in kring bilderna. Men därifrån till att allting är klart... kedjan måste ju fixas till, säger Mats Nylén.

      befann sig Anna Lindhs make Bo Holmberg, landshövding i Södermanlands län, och sönerna David, 13, och Filip, 9, i en loge på arenan när gripandet ägde rum.
      Några närmare omständigheter kring gripandet var inte känt vid klockan 23 på kvällen.

      på eftermiddagen vägrade berätta vilka åtgärder som vidtagits senaste dygnet pågick jakten efter 35-åringen som chefsåklagare Agneta Blidberg beslutat anhålla i sin frånvaro.
      –Vi är inne i ett mycket intensivt skede i utredningen, förklarade Stina Wessling, länspolismästarens presstalesman, men ville inte
      bekräfta att något anhållande gjorts.

      Samtidigt förhörde polisen anhöriga till 35-åringen, samt hans 24-åriga flickvän som är bosatt i en förort nordväst om Stockholm.
      Hon var på fredagen hemma i sin lägenhet men ville inte berätta något om polisens misstankar.
      Sannolikt var det identifieringen av mannen som gjorde att polisen i går beslutade att inte gå ut med den gärningsmannaprofil som annars just lämnats över från rikskriminalen. Dagen innan hade spaningsledaren Leif Jennekvist sagt att delar av den skulle kunna bli offentlig.

      35-åringen, som har ett vanligt svenskt efternamn, är född i Småland och har bott i bland annat Skåne och på Västkusten. Periodvis har han saknat fast postadress. Han är för närvarande mantalskriven i en halländsk ort, där han hyr ett radhus på fyra rum och kök. Den senaste tiden har 35-åringen dock mestadels uppehållit sig i Stockholm.
      En av hans närmaste bekanta i Stockholm är en 28-årig högerextremist som förfogar över ett par lägenheter på faschionabla adresser på Östermalm, där polisen också gjort tillslag.

      Enligt SvD:s källor är mannen dömd ett tjugotal gånger för olika typer av brott, första gången 1987 för övergrepp i rättssak. Annars är det framför allt förmögenhetsbrott, kontokortsbedrägerier och andra bedrägerier, snatterier, stölder och skadegörelse, men också våldsbrott och hot mot tjänsteman. 2002 anmäldes han för våldsamt motstånd sedan han dragit en polisman i håret.
      Han har besöksförbud hos sina föräldrar efter att ha misshandlat sin mor och riktat allvarliga hot mot sin far. 35-åringen har även stulit saker ifrån pappan. 35-åringen är vidare dömd för att ha hotat en hyresvärd.

      Det längsta straffet hittills är åtta månaders fängelse för bedrägeri. 35-åringen är enligt uppgift känd som amfetaminmissbrukare, men har också tillbringat tid på ett behandlingshem för kokainmissbrukare i Schweiz.
      Av en personutredning som gjordes i början av hans brottsliga bana framgår att han hade anpassningsproblem redan under skoltiden. Av läkare beskrivs han som särpräglad med personlighetsstörning och med narcissistiska drag.¶
      En rättspsykiatrisk undersökning, som gjordes 2002, visade dock att han inte led av någon allvarlig psykisk störning.

      Mannen har, enligt TT, inför domstol sagt sig ha problem med alkohol och att han dricker i perioder.
      Han beskriver sig som självlärd inom datateknik och har uppgivit att han sysslat med webbdesign på frilansbasis. Han har dock inte kunnat ge namnet på något företag han arbetat åt. Enligt SvD:s uppgifter har han inte deklarerat någon inkomst under de senaste fem åren.

      35-åringen saknar körkort, men har ändå en vit Ford Sierra 2.0 I, årsmodell 91. Bilen är registrerad i mannens namn och belagd medkörförbud eftersom mannen inte betalat fordonsskatten i tid.
      Den anhållne 35-åringen köpte bilen i Jönköping i oktober förra året.
      Sedan dess har han fått sju parkeringsböter, där summorna varierat från 300 till 700 kronor. Bilen har lappats i både Stockholm och Jönköping ungefär en gång i månaden sedan februari i år. Flera böter är obetalda och har gått till kronofogden för indrivning.

      Bosse Brink
      Peter Carlberg
      Robert Holender
      Björn Malmström
      Erik Sidenbladh



      Avatar
      schrieb am 17.09.03 01:31:14
      Beitrag Nr. 21 ()
      LINDH-SOHN

      "Ich will Mama stolz machen"

      Stockholm - Die beiden Söhne und der Ehemann der ermordeten Anna Lindh haben ihre Gedanken zum Tod ihrer Mutter und Ehefrau veröffentlicht. In den von der Nachrichtenagentur TT über einen Freund der Familie veröffentlichten Mitteilungen schrieb Lindhs 13 Jahre alter Sohn David: "Ich habe die beste und wunderbarste Mama der Welt verloren. Und das wichtigste für mich im Augenblick ist, dass ich genau das tue, was Mama gewollt hätte: Nicht an Rache denken, sondern ein langes und glückliches Leben mit Kindern und Enkelkindern leben. Und ich will Mama stolz machen. Vielleicht treffen wir uns im Himmel oder so. Aber erst will ich mein Leben auf der Erde genau so führen, wie Mama das gewünscht hätte."

      Sein 9 Jahre alter Bruder Filip teilte mit: "Ich habe meinen Brief in Mamas Sarg gelegt, weil ich nicht will, dass er in der Zeitung steht."

      In der Mitteilung von Lindhs Ehemann Bo Holmberg hieß es: "Ich habe Anna in der kleinen privaten und großen öffentlichen Welt verloren. Später wird mein Leben ohne Anna, aber mit meinen Kindern weitergehen." Mit der Veröffentlichung wolle die Familie der schwedischen Bevölkerung für ihre Anteilnahme danken, sagte der für die Weitergabe verantwortliche Freund von Lindh und Holmberg.

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,265880,00.html
      Avatar
      schrieb am 17.09.03 14:04:45
      Beitrag Nr. 22 ()
      FESTNAHME IM FALL LINDH

      Polizei setzt auf den genetischen Fingerabdruck

      Um dem Hauptverdächtigen den Mord an Anna Lindh nachweisen zu können, setzt die schwedische Polizei auf DNS-Proben des mutmaßlichen Täters. Der 35-Jährige war in einem Fußball-Lokal verhaftet worden - die Familie der getöteten Außenministerin verfolgte das Spiel nur wenige hundert Meter entfernt im Stadion.





      Stockholm - Der genetische Fingerabdruck des Hauptverdächtigen soll nun mit DNS-Proben verglichen werden, die an der Tatwaffe und einer am Tatort zurück gelassenen Baseballkappe genommen wurden. Der mit Fahndungsfotos gesuchte Mann war laut Polizei am Dienstagabend in Solna, einer Vorstadt von Stockholm, festgenommen worden.
      Der 35-Jährige ließ sich ohne Gegenwehr aus der Kneipe "East End Company" vor der Osttribüne des Rasunda-Stadions abführen, wo er auf einem Großbildschirm das Stockholmer Derby Djurgarden gegen Hammarby verfolgte, das im legendären Rasunda-Stadion ausgetragen wurde. Auf der Westtribüne befanden sich unter den 35. 600 Zuschauern im Stadion auch Anna Lindhs Ehemann Bo Holmberg und seine beide Söhne David, 13, und Filip, 9. Nach dem Tod der Mutter und Ehefrau wollten sie sich ein bisschen beim Fußball ablenken.

      Kurz nachdem Hammarby den Ausgleich zum 2:2 geschossen hatte, schlugen die Zivilfahnder zu. Lindhs Ehemann erhielt die Nachricht von der Ergreifung des Hauptverdächtigen noch während der zweiten Halbzeit gesteckt. Die Ermittler waren dem Mann auf Grund von Hinweisen aus der Bevölkerung auf die Spur gekommen. Sein Name wurde nicht bekannt gegeben. Angeblich handelt es sich um einen mehrfach vorbestraften Obdachlosen handeln.

      Polizeisprecherin Stina Wessling zeigte sich zwar erleichtert über die schnelle Festnahme. Dennoch stellte sie im schwedischen Rundfunk klar, dass es noch nicht erwiesen sei, ob es sich bei dem Verdächtigen um den Täter handele. Im Zusammenhang mit dem Mordfall würden noch mindestens fünf weitere Personen gesucht. Neben dem Hauptverdächtigen wurden zwei weitere Männer festgenommen und zu dem Mordfall befragt. Sie gälten aber nicht als Tatverdächtige, sagte ein Polizeisprecher.

      In ganz Schweden und auch im Ausland war nach dem mutmaßlichen Mörder mit Fotos gefahndet worden, die von Überwachungskameras im Kaufhaus Nordiska Kompaniet aufgenommen worden waren. Dort wurde Anna Lindh am 10. September mit einem Messer angegriffen. Einen Tag danach erlag sie ihren Verletzungen.





      Für Freitag kündigte Lindhs Sozialdemokratische Partei eine Trauerfeier im Stockholmer Rathaus an. Dazu werden Gäste aus aller Welt erwartet, unter ihnen Bundesaußenminister Joschka Fischer und US-Außenminister Colin Powell. Danach will Ministerpräsident Göran Persson Lindhs Nachfolger im Amt des Außenministers bekannt geben. Zurzeit führt Entwicklungshilfeminister Jan Karlsson kommissarisch die Amtsgeschäfte.



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      schrieb am 18.09.03 13:08:55
      Beitrag Nr. 23 ()
      MORDFALL LINDH

      Verdächtiger schon morgen wieder frei?

      Die Zeit drängt: Der schwedischen Polizei bleiben nur noch wenige Stunden, um dem Hauptverdächtigen im Mordfall Anna Lindh seine Schuld nachzuweisen. Gibt es bis morgen Mittag keine Beweise, muss der Mann auf freien Fuß gesetzt werden. Jetzt wartet Schweden gespannt auf die Ergebnisse einer DNS-Analyse.


      Stockholm - Wie der Anwalt des Verdächtigen, Gunnar Falk, am Abend im Fernsehsender TV4 sagte, gab der Mann in den mehrstündigen Polizeiverhören an, er habe "mit der ganzen Angelegenheit nichts zu tun". Der mit Haftbefehl gesuchte Schwede war am Dienstagabend in einer Kneipe am Råsunda-Fußballstadion in einem Stockholmer Vorort gefasst worden. Allerdings habe sein Mandant kein Alibi für den Mittwoch der vergangenen Woche, als die 46-jährige Politikerin bei einem Einkaufsbummel in einem Stockholmer Kaufhaus niedergestochen worden war. Der 35-Jährige fühle sich angesichts der schwerwiegenden Anschuldigung "sehr schlecht", sagte der prominente Strafverteidiger Falk. Weitere Angaben könne er wegen der von der Staatsanwaltschaft verhängten Nachrichtensperre nicht machen.
      Auch die Behörden äußerten sich am Mittwoch nicht zum aktuellen Stand der Ermittlungen. "Wir brauchen jetzt unbedingt Arbeitsruhe", sagte Fahndungschef Leif Jennekvist. Mit großer Spannung wird heute das Ergebnis einer DNS-Analyse des 35-Jährigen erwartet. Sollte sie mit DNS-Proben von der Tatwaffe sowie zwei vom Lindh-Mörder auf der Flucht weggeworfenen Kleidungsstücken und möglichen Blutspuren identisch sein, hätte die Polizei entscheidende technische Beweise zu seiner Überführung.



      Allerdings kündigte die Polizei an, sie werde die Resultate der DNS-Analyse nicht öffentlich machen. Die Behörden stehen unter Zeitdruck. Spätestens bis Freitagmittag muss die Staatsanwaltschaft konkrete Beweise vorlegen, damit der Mann in Untersuchungshaft genommen werden kann.

      Der Mann war vor allem wegen seiner Ähnlichkeit mit dem auf Fahndungsfotos abgebildeten Mann ins Visier der Polizei geraten. Die Bilder wurden von einer Überwachungskamera im NK-Kaufhaus drei Minuten vor dem Mord aufgenommen. Dort war Lindh am Mittwoch vergangener Woche im darunter gelegenen Stockwerk von einem Mann niedergestochen und tödlich verletzt worden.

      Vom Vater angezeigt?

      Die Zeitung "Expressen" berichtete am Morgen in ihrer Internetausgabe, der Vater des Tatverdächtigen habe die Polizei auf die Ähnlichkeit seines Sohnes mit den Fahndungsbildern hingewiesen und damit die Identifizierung ermöglicht.

      In detaillierten Berichten Stockholmer Medien über den persönlichen Hintergrund hieß es, der Verdächtige habe ein Register von 20 Vorstrafen. Er sei über längere Zeit ohne feste Wohnstatt gewesen und von Bekannten sowie Familienangehörigen als stark psychisch gestört und extrem aggressiv geschildert worden.

      Zudem meldeten Zeitungen und Rundfunksender, er verfüge angeblich über gute Kontakte zu führenden schwedischen Neonazis. Auch soll ein mutmaßlicher Rechtsextremist dem Mann nach der Flucht aus dem NK-Kaufhaus geholfen haben.

      Auch dazu wollte sich die Polizei nicht äußern. Jennekvist erklärte, bei der Fahndung habe bisher nichts auf die von Medien genannte Beteiligung schwedischer Neonazis an dem Attentat selbst oder in der Folge hingedeutet.

      Ende der offenen Gesellschaft?

      Fast jeder siebte Schwede sieht in dem Mord an Außenministerin Anna Lindh laut einer Umfrage das mögliche Ende für die so genannte offene Gesellschaft in dem skandinavischen Land. Für rund 69 Prozent der Befragten sei das Vertrauen in die öffentliche Sicherheit erschüttert worden, zitierte die Zeitung "Svenska Dagbladet" in ihrer Internetausgabe aus einer von schwedischen Regierungsbehörden in Auftrag gegebenen Befragung. Daran hatten kurz nach dem Attentat am Mittwoch vergangener Woche 1017 Schweden teilgenommen.

      Jeder zweite von ihnen gab an, er rechne in Zukunft erneut mit Anschlägen auf Spitzenpolitiker. Zur offenen Gesellschaft zählt in Schweden auch eine besondere Nähe zwischen Politikern und Bevölkerung. So war Lindh am Tag ihrer Ermordung ohne Leibwächter in ein Stockholmer Kaufhaus gegangen. Der damalige Ministerpräsident Olof Palme wurde 1986 ebenfalls in der Hauptstadt von einem Attentäter getötet, als er unbewacht mit seiner Frau aus einem Kino kam.




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      schrieb am 18.09.03 13:37:34
      Beitrag Nr. 24 ()
      Es waren die Royalisten, denn niemand in Schweden will
      die KRONE verlieren!!:D
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 11:52:34
      Beitrag Nr. 25 ()
      MORDFALL LINDH

      Bisheriger Hauptverdächtiger vermutlich unschuldig

      Der inhaftierte Verdächtige im Mordfall Anna Lindh kommt vermutlich heute wieder auf freien Fuß. Schwedischen Zeitungen zufolge sucht die Polizei inzwischen nach einem anderen Mann.



      Stockholm - Die Hinweise verdichten sich, dass der bisherige Hauptverdächtige in wenigen Stunden freigelassen wird. Die Boulevardzeitung "Expressen" berichtete unter Berufung auf Polizeikreise, der seit Anfang vergangener Woche inhaftierte 35-Jährige sei nach Meinung der Fahnder höchstwahrscheinlich unschuldig an der Ermordung an der schwedischen Außenministerin. Es sei mit der baldigen Festnahme eines anderen Verdächtigen zu rechnen.
      Mitentscheidend für die als sicher geltende Freilassung des 35-Jährigen sei, dass er nicht identisch sei mit einem Mann auf Videobildern von der Nähe des Tatortes im Stockholmer NK-Kaufhaus.


      Polizeisprecher Lars Grönskog sagte dazu dem Skandinavien- Korrespondenten der ARD: "Dieser Mann hat sich bisher noch nicht gemeldet." Die Polizei habe nie behauptet, dass der Mann auf den Bildern der Mörder sein müsse. Die Videoaufnahmen waren wenige Minuten vor den tödlichen Messerstichen gegen Lindh im darüber liegenden Stockwerk aufgenommen worden.

      Die Polizei muss bis spätesten heute Mittag bei einem Haftrichter neues Belastungsmaterial gegen den 35-jährigen Inhaftierten vorlegen oder ihn freilassen.

      Die führenden schwedischen Medien hatten detailliert über den Hintergrund und die Familiengeschichte des vielfach vorbestraften und immer wieder als "Psychopathen" eingestuften Mannes berichtet. In den vergangenen Tagen kamen aber zunehmend Zweifler an der Täterschaft des Festgenommenen zu Wort.



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      schrieb am 24.09.03 11:56:53
      Beitrag Nr. 26 ()
      wenn er es nicht ist, dann ist sein schon schlechter ruf noch mehr zerstört worden in den letzten wochen.
      das einzige worauf er sich freuen kann sind entschädigungszahlungen, die ihn wohl mehr geld einbringen als er je in seinem leben hatte.
      ein schwacher trost.



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      schrieb am 24.09.03 11:57:35
      Beitrag Nr. 27 ()
      Wollten die nicht eine DNS Analyse vornehmen? Die dauert doch sonst nicht so lange und ist doch recht zuverlässig:confused:


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      ATTENTAT AUF SCHWEDISCHE AUSSENMINISTERIN