Institutionelle Anleger wollen Aktienquote erhöhen - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 24.09.03 16:32:38 von
neuester Beitrag 25.09.03 18:19:27 von
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Institutionelle Anleger wollen Aktienquote erhöhen
Frankfurt (vwd) - Die institutionellen Anleger in Deutschland wollen ihre Aktienquote in den kommenden beiden Jahren wieder erhöhen. Bis 2005 ebenfalls zulegen dürften die Anlagen in Immobilienspezialfonds laut einer am Mittwoch von Feri Institutional Management vorgestellten Studie. Der Grund für die sich abzeichnende "Rückentwicklung des Rückzugs" aus Aktien liege in der Erwartung einer mittelfristigen Normalisierung an den Börsen, sagte Hartmut Leser, Geschäftsführer von Feri Institutional Management.
Mit den höchsten Zuwachsraten rechneten die institutionellen Anleger dabei an den europäischen Aktienmärkten, wo eine jährliche Wertentwicklung von neun Prozent bis Ende 2005 erwartet werde. Für die US-Aktienmärkte rechnen die Anleger der "Feri Institutional Management Segregated Accounts Survey" (FIMSS) zufolge mit Kursgewinnen in Höhe von 7,8 Prozent per anno.
Deutlich pessimistischer fällt die Prognose für die Entwicklung von Euroland-Renten aus, wo lediglich mit einem jährlichen Plus von 2,9 Prozent gerechnet wird. Insgesamt wird sich damit der seit der vorangegangenen FIMSS im Jahr 2001 dominierende Trend umkehren. So hatten die institutionellen Investoren laut FIMSS 2001 noch 17 Prozent ihres kapitalmarktnahen Gesamtanlagevolumens in Aktien angelegt, zwei Jahre später lag die Quote nur noch bei 9,3 Prozent.
Das Abschmelzen der Akienquote sei dabei zur einen Hälfte auf Kursverluste zurückzuführen gewesen, die andere resultiere aus einem aktiven Abbau, sagte Leser. Allerdings sei die "Reduzierung der Aktienquote nicht immer das gewesen, was die institutionellen Anleger gewollt" hätten, betonte er. Vielmehr seien die Anleger auch durch das "Korsett der Risikokontrolle" sowie Bilanzierungszwänge zu einem abgeschwächten Engagement in Aktien veranlasst gewesen.
Gleichzeitig stiegen die Investitionen in Renten auf rund 77 Prozent von zuvor etwa 70 Prozent, in marginalem Umfang flossen Mittel in den Geldmarkt. Innerhalb des deutlich gewachsenen Rentenblocks schichteten die institutionellen Anleger der aktuellen FIMSS-Studie zufolge gleichzeitig ihre Mittel in Namenspapiere sowie Schuldscheindarlehen um.
Zur Begründung dieser Entwicklung verwies Leser darauf, dass Namenspapiere und Schuldscheindarlehen bei der Bilanzierung nicht abschreibungspflichtig seien. Angesichts der erst nach dieser Umschichtung einsetzenden Rentenmarktrally bescheinigte der Geschäftsführer der Feri Institutional Management den institutionellen Investoren "keine gute Timingfähigkeit". Schließlich hätten sie die Zinswende zu früh antizipiert.
Ein weiteres Ergebnis der Studie ist die Tendenz der institutionellen Anleger, ihre Mittel bis zum Jahr 2005 verstärkt in Private Equity (plus 0,2 Prozentpunkte auf 0,6 Prozent) und Hedgefonds (plus 0,4 Prozentpunkte auf 0,7 Prozent) anzulegen. Noch deutlicher dürften von dieser Diversifizierungstendenz der FIMSS zufolge Immobilienfonds profitieren, deren Volumen bis Ende 2005 um jährlich 18 Prozent auf 64 Mrd EUR zulegen soll. Das erwartete Plus dürfte laut Leser dabei in erster Linie von Umschichtungen getrieben sein, da Anleger zukünftig die Fondsinvestition der Direktanlage vorziehen dürften.
Insgesamt konstatierte der Geschäftsführer von Feri Institutional Management eine zunahmende Professionalisierung der institutionellen Anleger in Deutschland. Mehr Wettbewerb, mehr Transparenz, mehr Kosteneffizienz seien gefragt. Daher nähmen die Befragten zunehmend Outsourcing-Vehikel wie die Master-KAG oder eine zentrale Depotbank in Anspruch. Rund 15 Prozent hätten bereits eine eigene Master-KAG beauftragt, in den kommenden drei Jahren werde der Anteil voraussichtlich auf 35 Prozent steigen.
Feri Institutional Management hat im Rahmen der Studie zwischen Anfang April und Ende September 227 institutionelle Anleger aus den Bereichen Versicherungen, Sparkassen und Genossenschaftsbanken, Altersversorgungseinrichtungen und Industrie befragt.
Das kapitalmarktnahe Gesamtanlagevolumen der Institutionen beläuft sich den Angaben zufolge auf rund 1.000 Mrd EUR, das Spezialfondsvolumen der Umfrageteilnehmer liegt bei etwa 250 Mrd EUR. Damit glaubt Feri Institutional Management einen Anteil von rund 80 Prozent des freien Segments im Spezialfondsmarkt abgedeckt zu haben, weshalb die Studie von dem Unternehmen als repräsentativ eingeschätzt wird.
+++ Jörg E. Jäger
vwd/24.09.2003 - 14:00 Uhr
Frankfurt (vwd) - Die institutionellen Anleger in Deutschland wollen ihre Aktienquote in den kommenden beiden Jahren wieder erhöhen. Bis 2005 ebenfalls zulegen dürften die Anlagen in Immobilienspezialfonds laut einer am Mittwoch von Feri Institutional Management vorgestellten Studie. Der Grund für die sich abzeichnende "Rückentwicklung des Rückzugs" aus Aktien liege in der Erwartung einer mittelfristigen Normalisierung an den Börsen, sagte Hartmut Leser, Geschäftsführer von Feri Institutional Management.
Mit den höchsten Zuwachsraten rechneten die institutionellen Anleger dabei an den europäischen Aktienmärkten, wo eine jährliche Wertentwicklung von neun Prozent bis Ende 2005 erwartet werde. Für die US-Aktienmärkte rechnen die Anleger der "Feri Institutional Management Segregated Accounts Survey" (FIMSS) zufolge mit Kursgewinnen in Höhe von 7,8 Prozent per anno.
Deutlich pessimistischer fällt die Prognose für die Entwicklung von Euroland-Renten aus, wo lediglich mit einem jährlichen Plus von 2,9 Prozent gerechnet wird. Insgesamt wird sich damit der seit der vorangegangenen FIMSS im Jahr 2001 dominierende Trend umkehren. So hatten die institutionellen Investoren laut FIMSS 2001 noch 17 Prozent ihres kapitalmarktnahen Gesamtanlagevolumens in Aktien angelegt, zwei Jahre später lag die Quote nur noch bei 9,3 Prozent.
Das Abschmelzen der Akienquote sei dabei zur einen Hälfte auf Kursverluste zurückzuführen gewesen, die andere resultiere aus einem aktiven Abbau, sagte Leser. Allerdings sei die "Reduzierung der Aktienquote nicht immer das gewesen, was die institutionellen Anleger gewollt" hätten, betonte er. Vielmehr seien die Anleger auch durch das "Korsett der Risikokontrolle" sowie Bilanzierungszwänge zu einem abgeschwächten Engagement in Aktien veranlasst gewesen.
Gleichzeitig stiegen die Investitionen in Renten auf rund 77 Prozent von zuvor etwa 70 Prozent, in marginalem Umfang flossen Mittel in den Geldmarkt. Innerhalb des deutlich gewachsenen Rentenblocks schichteten die institutionellen Anleger der aktuellen FIMSS-Studie zufolge gleichzeitig ihre Mittel in Namenspapiere sowie Schuldscheindarlehen um.
Zur Begründung dieser Entwicklung verwies Leser darauf, dass Namenspapiere und Schuldscheindarlehen bei der Bilanzierung nicht abschreibungspflichtig seien. Angesichts der erst nach dieser Umschichtung einsetzenden Rentenmarktrally bescheinigte der Geschäftsführer der Feri Institutional Management den institutionellen Investoren "keine gute Timingfähigkeit". Schließlich hätten sie die Zinswende zu früh antizipiert.
Ein weiteres Ergebnis der Studie ist die Tendenz der institutionellen Anleger, ihre Mittel bis zum Jahr 2005 verstärkt in Private Equity (plus 0,2 Prozentpunkte auf 0,6 Prozent) und Hedgefonds (plus 0,4 Prozentpunkte auf 0,7 Prozent) anzulegen. Noch deutlicher dürften von dieser Diversifizierungstendenz der FIMSS zufolge Immobilienfonds profitieren, deren Volumen bis Ende 2005 um jährlich 18 Prozent auf 64 Mrd EUR zulegen soll. Das erwartete Plus dürfte laut Leser dabei in erster Linie von Umschichtungen getrieben sein, da Anleger zukünftig die Fondsinvestition der Direktanlage vorziehen dürften.
Insgesamt konstatierte der Geschäftsführer von Feri Institutional Management eine zunahmende Professionalisierung der institutionellen Anleger in Deutschland. Mehr Wettbewerb, mehr Transparenz, mehr Kosteneffizienz seien gefragt. Daher nähmen die Befragten zunehmend Outsourcing-Vehikel wie die Master-KAG oder eine zentrale Depotbank in Anspruch. Rund 15 Prozent hätten bereits eine eigene Master-KAG beauftragt, in den kommenden drei Jahren werde der Anteil voraussichtlich auf 35 Prozent steigen.
Feri Institutional Management hat im Rahmen der Studie zwischen Anfang April und Ende September 227 institutionelle Anleger aus den Bereichen Versicherungen, Sparkassen und Genossenschaftsbanken, Altersversorgungseinrichtungen und Industrie befragt.
Das kapitalmarktnahe Gesamtanlagevolumen der Institutionen beläuft sich den Angaben zufolge auf rund 1.000 Mrd EUR, das Spezialfondsvolumen der Umfrageteilnehmer liegt bei etwa 250 Mrd EUR. Damit glaubt Feri Institutional Management einen Anteil von rund 80 Prozent des freien Segments im Spezialfondsmarkt abgedeckt zu haben, weshalb die Studie von dem Unternehmen als repräsentativ eingeschätzt wird.
+++ Jörg E. Jäger
vwd/24.09.2003 - 14:00 Uhr
Immer wieder die gleiche Masche.
Was haben die nicht vor drei Jahren getönt.
Ich würde denen keinen Cent anvertrauen.
Was haben die nicht vor drei Jahren getönt.
Ich würde denen keinen Cent anvertrauen.
@Schürger
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