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    MLP mit Auflösungserscheinungen ? Tehrmühlen tritt endlich zurück - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.10.03 08:32:11 von
    neuester Beitrag 26.10.03 15:12:43 von
    Beiträge: 10
    ID: 788.713
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      schrieb am 23.10.03 08:32:11
      Beitrag Nr. 1 ()
      Aus der FTD vom 23.10.2003 www.ftd.de/mlp
      Termühlen-Abgang löst Spekulationen aus
      Von Rolf Lebert, Frankfurt

      Die Rücktrittsankündigung von MLP-Chef Bernhard Termühlen hat die Finanzbranche in Unruhe versetzt. Aufsichtsratschef Manfred Lautenschläger bemühte sich, Spekulationen einzudämmen.





      Bernhard Termühlen


      "Wenn er sich plötzlich seiner in Kiel weilenden Familie entsinnt, dann hat das etwas Beliebiges", sagte ein Banker in Frankfurt. Das Gleiche gelte auch für den Fall, dass der Schritt des 48-Jährigen eine Spätfolge der Bilanzskandale und der damit verbundenen Verunsicherung von Kunden und Mitarbeitern im vergangenen Jahr sei. "Warum ausgerechnet jetzt und nicht schon vor einem Jahr oder in einem Monat?", fragte ein Analyst.

      Termühlen hatte am Mittwoch nach mehr als vier Jahren an der MLP -Spitze seinen Rückzug aus dem Vorstand des Finanz- und Versicherungsmaklers zum Jahresende bekannt gegeben. Einen Nachfolger gibt es noch nicht.



      "Etwas Fluchtartiges"


      Die von MLP verbreitete Version, das Unternehmen habe sein Tief überwunden und konsolidiere sich, sodass Termühlen nach erfolgreichem Krisenmanagement guten Gewissens den Weg für einen Neuanfang freimachen könne, klingt zwar nicht unwahrscheinlich, wirft aber auch Fragen auf. "Der Rücktritt hat etwas Fluchtartiges. Wenn es darum gegangen wäre, das Haus zu bestellen, dann wäre ein reibungsloser Übergang eingeleitet und ein Nachfolger präsentiert worden", sagte ein Banker. Derartige Vakanzen an der Spitze entstünden normalerweise nur, wenn der Vorstandschef in Ungnade gefallen sei und auf Knall und Fall seinen Sessel räumen müsse.


      Weder bei MLP noch im Umfeld des Unternehmens wies freilich am Mittwoch etwas auf einen neuen Skandal hin, der Termühlen zum Rücktritt gezwungen hätte. "Ich kann mir das nur so erklären, dass es bei MLP Entwicklungen gibt, für die Termühlens Verbleib ein Hindernis gewesen wäre", sagte ein Banker.



      Übernahmespekulationen um MLP


      Prompt kursierten kurz nach Termühlens Rücktrittsankündigung Übernahmegerüchte um MLP. Die Investoren feierten Termühlens Abgang mit einem kräftigen Kursanstieg der MLP-Aktie, die in einem schwachen Gesamtmarkt um 9,6 Prozent auf 14,99 Euro anstieg.


      Termühlen, der 14,5 Prozent der MLP-Aktien hält, galt als einer der glühendsten Verfechter der Unabhängigkeit von MLP. Als Hedge Fonds auf dem Höhepunkt der Krise 2002 versuchten, MLP in die Enge zu treiben, erklärte er wiederholt, nicht zu verkaufen.


      Aufsichtsratschef Manfred Lautenschläger, mit 33,5 Prozent größter MLP-Aktionär, bemühte sich am Mittwoch, die Spekulationen einzudämmen. "Termühlens Aussage ist 100-prozentig: Ich bleibe dabei", sagte er. "Wir sitzen mit unseren Paketen ohnehin in einem Boot", fügte Lautenschläger hinzu. Termühlen äußerte sich am Mittwoch nicht.



      MLP-Gewächs durch und durch


      Ursprünglich wäre Termühlens Vorstandsvertrag noch bis Mai 2007 gelaufen. Dann erst 51 Jahre alt, hätte er ohne weiteres noch einmal verlängern können - zumal ihm sein MLP-Aktienpaket eine starke Stellung garantiert. Dass Termühlen - ein MLP-Gewächs durch und durch mit 18 Jahren Betriebs- und 15 Jahren Vorstandszugehörigkeit - aus rein privaten Gründen hinwirft, nachdem die schlimmsten Turbulenzen überstanden sind, mag in der Branche niemand so recht glauben.


      Mutmaßungen gehen daher in die Richtung, dass sich bei MLP ein größerer Deal anbahnen könnte - zum Beispiel die Übernahmeofferte einer großen Bank oder eines Versicherungskonzerns. Schließlich verfügt das Unternehmen mit vielen besser verdienenden Akademikern über eine attraktive Kundschaft. "Ich würde mich nicht wundern, wenn wir hier demnächst etwas hören würden", sagte ein Banker. Nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand könnte sich Termühlen nicht länger an irgendwelche Halteverpflichtungen für seine Aktien gebunden fühlen.



      Offene Frage der Nachfolge


      Starker Mann bei MLP ist vorerst Finanzchef Uwe Schroeder-Wildberg, der Anfang 2003 zu MLP geholt wurde und großes Vertrauen bei Investoren und Analysten genießt. Lautenschläger schloss ihn auch als Nachfolger Termühlens nicht aus. Dagegen spricht allerdings, dass der erst mit Schroeder-Wildbergs Amtsantritt geschaffene Posten des Finanzchefs den Aufsteiger voll und ganz ausfüllt. Zudem muss MLP diese Schlüsselposition nach der undurchschaubaren Rechnungslegung während der Ära Termühlen unbedingt mit einer in der Branche akzeptierten Persönlichkeit besetzen.


      Lautenschläger will sich mit der Besetzung des Chefpostens Zeit lassen und interne sowie externe Optionen prüfen. Sollte in der Zwischenzeit jedoch eintreten, was manche Beobachter nicht ohne Grund erwarten - die Übernahme des Finanzvertriebs -, wäre die Nachfolgefrage an der Konzernspitze ohnehin obsolet.
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      schrieb am 23.10.03 08:38:13
      Beitrag Nr. 2 ()
      Endlich zieht Herr Termühlen Konsequenzen aus den Skandalen der letzten Jahre. Möglicherweise ist er auch einer Anklage der Staatsanwaltschaft zuvorgekommen.

      Ich könnte mir ein Übernahmeangebot einer angelsächsischen Adresse zum doppelten bis dreifachen des Buchwertes vorstellen. Das wären etwa 5 - 6 Euro.
      Das erste was ein solcher Investor tun wird ist die Zentrale in Wiesloch aufraeumen. Mir ist immer noch schleierhaft was dort über 1.600 Mitarbeiter eigentlich tun.
      Avatar
      schrieb am 23.10.03 09:22:53
      Beitrag Nr. 3 ()
      Und wieder reiht sich ein dilletantisches Krisenmanagement an das andere.

      2002 war doch diese Affäre um den angeblichen Geheimnisverrat einer Führungskraft, Rauswurf, die Anzeige und das Dementi, daß es nichts relevantes zu veröffentlichen gibt, weil ja nichts zu verbergen sei. Das war Harakiri im Public-Relation Sinne...und wahrscheinlich nur aus gekränkter, persönlicher Eitelkeit

      Jetzt der Rückzug des CEO ohne Benennung eines Nachfolgers.

      Ein Tante Emma Laden ist besser geführt!!!


      P.S.: ich kann mich noch an einen Artikel im Focus und eine Anzeige wegen Prospektbetrugs vor Börsengang des AWD erinneren. Person war ein "Bernd Mühlen". So was von arm...
      Avatar
      schrieb am 23.10.03 09:31:24
      Beitrag Nr. 4 ()
      @se2707

      1.600 Mitarbeiter in Wiesloch? Farang, Du hast Nerven.

      @all, weil se2707 mal wieder nur an der Oberfläche kratzt:

      ca. 1.000 in der Zentrale (Wiesloch und Heidelberg)
      ca. 600 in den Geschäftsstellen
      Avatar
      schrieb am 23.10.03 10:17:49
      Beitrag Nr. 5 ()
      lt. aktuellem Geschäftsbericht hat MLP über 1600 festangestellte Mitarbeiter. Ob die in der Zentrale oder in den Geschäftsstellen sitzen spielt keine Rolle, da sie so oder so Kosten verursachen.

      Bei weniger als 3.000 "Beratern" kommen auf 1 festangestellten Mitarbeiter weniger als 2 Berater.

      Das spricht für ein Kosten- und Produktivitätsproblem.

      Die hälfte der festangestellten Mitarbeiter und ein Drittel der "Berater" sind sicherlich überflüssig.

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      schrieb am 23.10.03 10:25:16
      Beitrag Nr. 6 ()
      @se2707

      Sorry, aber das ist ziemlich pauschal.

      Es spielt definitiv eine Rolle, ob die Leute in den Geschäftsstellen arbeiten oder in der Zentrale.

      Willst Du z.B. einem GL vorschreiben, wieviele Sekretärinnen er beschäftigen und bezahlen darf, um die GS am Laufen zu halten? Nein, kannst Du auch nicht.
      Avatar
      schrieb am 23.10.03 11:19:31
      Beitrag Nr. 7 ()
      nt, vergiss es doch einfach,

      Alleine #2 zeigt doch, wie viel Ahnung er hat.

      Du und ich, wir wissen ganz genau, dass an der Übernahme-Sülze nichts dran ist.

      Wir wissen auch, was 3000 Berater und 1600 fest angestellte Mitarbeiter machen.

      Also lass ihn ganz einfach reden. Er wird auf Dauer selber merken, wie schief er liegt, vielleicht kommt die Einsicht von allein - oder nie.
      Avatar
      schrieb am 25.10.03 18:54:35
      Beitrag Nr. 8 ()
      @ nierentee

      also vorschreiben tut ja einem GL wohl die Zentrale.
      Aber ganz ehrlich auf einen nur 2 Produzenten (Berater) einen Sachbearbeiter - das muss höchst uneffektiv sein, zumal der Innendiest von MLP ja auch sehr gut verdienen soll - zumindest habe ich gehört, dass da so einige sich privat Krankenversichern können, dazu gehört ja das entsprechende Einkommen gel.

      Nach meiner Meinung dürfte das Verhältnis nicht über 1:4 oder 1:5 besser 1:7 liegen.
      M.
      Avatar
      schrieb am 25.10.03 19:09:10
      Beitrag Nr. 9 ()
      @DBW

      Du weist es vielleicht, aber wohl nicht besser
      Irgendwann wirst Du es lernen, "Man sollte niemals nie sagen", je früher, desto besser für Dich und Deine Kunden - nur dann kannst Du sie auch richtig absichern und ihr Vermögen schützen und vermehren - so das überhaupt Dein Job/Ziel ist.

      M.
      Avatar
      schrieb am 26.10.03 15:12:43
      Beitrag Nr. 10 ()
      Termuehlen hat eingesehen, dass die MLP Aktien weit ueberbewertet sind. Wenn er seine 14,5 % zu 15 Euro verkaufen kann dann hat er 240 MIO Euro eingesackt.

      Finanziert von den Trotteln die MLP auf Kredit gekauft haben.

      Wie heisst es so schoen: Die Ratten verlassen das sinkende Schiff


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