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    IPO im Blickpunkt: Rösch AG Medizintechnik - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 25.02.00 17:07:41 von
    neuester Beitrag 27.02.00 22:12:57 von
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      schrieb am 25.02.00 17:07:41
      Beitrag Nr. 1 ()

      Marktbericht

      Auch die Berliner Rösch AG Medizintechnik hat für Partylaune bei den Investoren am Neuen Markt gesorgt. Mit Aufnahme des Handels konnte die Aktie bei einem Ausgabepreis von Euro 26,00 und einer Erstnotiz von Euro 60,00 Gewinnaufschläge von 130% verzeichnen. Im weiteren Handelsverlauf zieht das Papier weiter an (aktuell: Euro 75,00 +8,7%).

      Die konsortialführenden Banken CONCORD EFFEKTEN AG und HSBC Trinkaus & Burkhard emittierten 1.934.250 Inhaber Stückaktien von denen 670.360 Anteile von Altaktionären abgegeben wurden. Die zum Teil zu Gunsten vom Hauptaktionär Equidyne Corporation umplazieren Altaktien, werden den Markteintritt des INJEX-Systems in den USA finanzieren. Auf einen Greenshoe wurde verzichtet.


      Geschäftsfelder

      Sowohl Entwicklung und Service als auch Vertrieb und Handel mit Medizintechnik und medizinischen Bedarfsartikeln sind die Geschäftsfelder der 1990 gegründeten Rösch Medizintechnik.

      Das Stammgeschäft der Gesellschaft umfaßt Videokameras, die in der Pädiatrie und im Dentalbereich angewendet werden. Die Produkte werden über Vertriebspartner auch nach Spanien, Frankreich und Italien exportiert. Weiterhin werden Prothesereiniger, Meßgeräte und das Lokalanästhsie System THE WAND vermarktet.

      Für das zukünftige Wachstum des Unternehmens soll das zur MEDICA 98 präsentierte System INJEX sorgen. Dieses System macht es möglich, Patienten Injektionen von Wirkstoffen subcutan (unter die Haut) zu verabreichen. INJEX funktioniert nicht nach dem herkömmlichen Prinzip der Spritze. Die Injektionen werden durch eine Microöffnung (0,15 mm) aus einer Ampulle über einen Injektor durch Druck unter die Haut geschossen. Die Haut wird nicht verletzt und daher verringert sich auch das Infektionsrisiko. Durch Wiederverwendung des Injekors fallen nur geringe Entsorgungskosten an, von ökologischen Aspekten mal ganz abgesehen.

      Mit dieser Produktgruppe hat sich die Rösch AG ein Marktpotential in den Bereichen Diabetes, Thromboseprophylaxe, Impfungen, Lokalanästhesie sowie Krebs- und Allergietherapie geschaffen.

      Die Produktion des Systems erfolgt extern durch die Partnerunternehmen OLPE und Nypro. Durch einen Vertrag wurde die Liefermenge von zunächst 180.000 INJEX-Injektor inkl. Reset-Box vereinbart. Mit der Nypro Inc. (USA) wurde ein Vertrag über die Produktion der INJEX-Ampullen bei der Nypro-Tochtergesellschaft in Oldenburg unterzeichnet. Durch eigene Mitarbeiter und über den Fachhandel soll der Vertrieb des INJEX-Systems erfolgen.


      MPIC
      Die Gesellschaft bietet medizinischen Kreisen wie z.B. Ärzten eine Plattform Ideen im Medizinischen Patent- und Innovationscenter (MPIC) darzustellen. Auf diesem Weg können Innovationen oder Verbesserungen existierender Produkte präsentieren werden. Die Dienstleistungen des MPI-Centers umfassen die Prüfung, die Kapitalbeschaffung, die Produktentwicklung, die Zulassung und den Vertrieb der Produktidee.


      Strategie

      Rösch strebt die Marktführerschaft in Europa für nadelfreie Systeme an. Der Ausbau der Forschung und Entwicklung ist im Bereich INJEX-Systmen sowie in zukünftige Wachstumsbereichen ein Basisziel. Die Gesellschaft will die Mittel aus dem Börsengang auch für Investitionen in Fertigungsanlagen, strategische Akquisitionen und das Stammgeschäft verwenden. Mittelfristig will die Gesellschaft den Vertrieb im Europa und Ländern der dritten Welt ausbauen. Durch den Börsengang konnte die Gesellschaft den Bekanntheitsgrad von INJEX sowie den der gesamten Gesellschaft steigern.


      Markt

      Der Markt für Drug Delivery Systeme wird auf ein weltweites Volumen von 75Mrd. US-Dollar geschätzt. Mit Produkten, die in den Anwendungsbereich von INJEX fallen, warten Firmen wie Hoechst AG, Medi-Ject Corp., Bioject Inc und Weston auf. Keines der Unternehmen konnte bis jetzt ähnliche Produkte der INJEX Line in Massenfertigung herstellen.

      An Alternativen zur Injektion von Insulin für Diabetiker arbeiten zahlreiche Firmen. Sollte es hier zu Durchbrüchen kommen, würde eine Zielgruppe von INJEX wegfallen. Die Verabreichung von Insulin würde auch durch eine sogenannte Inselzell-Verpflanzung, eine künstliche Bauchspeicheldrüse, überflüssig. Aufgrund von Abstoßungsreaktionen des Körpers ist jedoch eine begleitende Therapie erforderlich. Eine Beseitigung der Begleiterscheinungen ist noch Zukunftsmusik. Die Firma Hoechst arbeitet an Langzeitinsulin und wie auch Pfizer und ITS an Insulin, welches der Patient inhalieren kann. Der Erfolg dieser Forschungen ist noch fraglich.


      Geschäftszahlen

      Zum Ende des Geschäftsjahrs generierte Rösch einen Umsatz von DM 9,52 Mio. (31.07.1999) und beschäftigte 29 Mitarbeiter. Die Eigenkaptialquote und die Nettoverschuldung der Gesellschaft signalisierten 1998 die Notwendigkeit von Eigenkapitalmaßnahmen. Durch die Rangabtretung einer Gesellschafterin sowie einer Kapitalerhöhung zum Ende des Rumpfgeschäftjahrs 1999 wurde dieser Mißstand schon vor dem Börsengang behoben.

      Umsatz in Mio. DM
      1999/2000e: 19,65
      2000/2001e: 97,04
      2001/2001e: 174,33

      Gewinn je Aktie:
      1999/2000e: 0,07
      2000/2001e: 1,30
      2001/2001e: 1,64

      KGV bei einem Kurs von Euro 65,00
      2000e: 928
      2001e: 50
      2002e: 40

      Die Planungen berücksichtigen nicht die alternativen Anwendungsmöglichkeiten von INJEX wie bei Lokalanästhetika und Impfstoffen. Sinkende Margen und konstante Marktdurchdringung wurden für die Planungen zugrunde gelegt beschreiben ein Worst case-Szenario. Bis heute wurden Vertriebsrahmenverträge für das neue Produkt in Höhe von über 30 Mio. EUR abgeschlossen.

      Umsatzstruktur
      Nach dem Dentalbereich mit rund 69,3% werden 24,5% des 1999er Umsatzes mit Pädiatrie und Audiometrie-Produkten erzielt die restlichen 6,2% entfallen auf den Service Bereich. Regional gliedert sich der Umsatz wie folgt: Deutschland 72,6%, EG-Länder 15,9% und Drittländer 11,5%. Im Geschäftsjahr 2000/2001 soll sich das neue Segment INJEX-Systeme mit 65,4% vom Gesamtumsatz etablieren.

      Avatar
      schrieb am 27.02.00 22:12:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      Kein greenshoe, wie soll ich dass denn deuten?

      mfg a.head


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