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    Inflation der Qualifikationen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.06.04 12:34:12 von
    neuester Beitrag 04.09.04 14:17:20 von
    Beiträge: 14
    ID: 874.338
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      schrieb am 26.06.04 12:34:12
      Beitrag Nr. 1 ()
      Da ich zur Zeit das Schicksal von etwa 7 Mio deutschen Mitbürgern auf der Suche nch einem Job teile, muss ich feststellen, dass seit etwa 1 Jahr die Ansprüche auf Arbeitgeberseite unerreichbar in die Höhe geschraubt werden.

      Ich suche vor allem im Bank-, Versicherungs- und Controllingbereich und verstehe langsam nicht mehr, welche Anforderungen für eine x-beliebige Sachbearbeitertätigkeit vorrausgesetzt werden. Das heute ein Hochschulstudium (ich habe derer zwei) nicht unbedingt zwangsläufig die Türen der potentiellen Arbeitgeber öffnen, ist mir von vornherein klar, aber was sonst noch so gefordert wird:

      Auszug! (hard facts - von den "Softskills" gar nicht zu reden)
      _ Hochschulstudium (natürlich mit Prädikat)
      - mindestens 3 Jahre Berufserfahrung (in einem Spezialbereich)
      - Auslandsaufenthalt mit fliessenden Fremdsprachenkenntnissen + möglicht "vertiefende" Kenntnisse einer weiteren Fremdsprache
      - Programmierkenntnisse
      - meist eine Bankausbildung im Vorfeld
      - uneingeschränkte Reisefähigkeit
      - < 35 Jahre (besser: < 30 Jahre)
      und dann werden meist nur - wenn überhaupt befristete Verträge für einen Appel und ein Ei angeboten ...

      Ich besitze im wesentlichen obiges Profil, doch Jobs - Fehlanzeige! Stellen, aud die ich mich beworben hatte, die mir aber aus den verschiedensten Gründen abgesagt wurden sind bis heute nicht besetzt worden.

      Wo soll das noch hinführen, insbesondere für Leute ohne Hochschulabschluss?
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 12:50:09
      Beitrag Nr. 2 ()
      Es ist ein grossen Manko der Personalchefs,
      dass sie nur noch in der Lage sind über
      formale Qualifikationsbelege eine Personal-
      auswahl zu treffen.

      Wozu das führt ist an den Bilanzen der Banken
      unschwer abzulesen.

      Was unternehmerisches Denken und Handeln ausmacht
      ist nicht wenigen "Managern" unbekannt.

      Versuchs mal bei Privatbankiers, da weiss man
      zumindest noch ansatzweise wie das Geschäft funktioniert.

      http://www.bdb.de/Banken/index.asp?channel=154310&ttyp=4&tid…

      Viel Erfolg
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 12:50:21
      Beitrag Nr. 3 ()
      Deutschland hat fertig.

      Du musst sehen, dass Du auf die Seite der nicharbeitenden Leistungsberechtigten kommst.

      Siehe dazu nachfolgenden Artikele aus der Welt. Für unsere Generation gibt es keine Chancen mehr! Egal was Du leistest. Habe gerade wieder so einen Fall aus dem Bekanntenkreis gehabt. Sie Polin lebt seit 10 Jahren in D. Hat sich von ihrem Mann scheiden lassen und kriegt jetzt Sozialhilfe. 700€ für sich und das Kind. Wohnung 3Zimmer 500€ Kaltmiete, Neubau, gute Lage wird auch bezahlt.
      Telefon und Fernsehen wird auch bezahlt. Kindergarten wird bezahlt. Mann arbeitet bei VW und hat angeblich Schulden, daher keine Unterhaltszahlungen. Inoffiziell sind sie sich natürlich einig. Sie sagt selbst, dass sie im Luxus lebt.
      Wer heute sein Einkommen noch an einem echten Markt erwirtschaften muss ist der Dumme.
      Sicher, das wird sich in D ändern, aber nicht so schnell. Aus meiner Sicht dauert das mindestens 10 Jahre eher 20! das ist für unsere Generation definitiv zu spät!

      Schade was?













      Märchenhafte Angebote
      Zehn Gebote, um den Sozial- und Steuerstaat am besten auszunehmen
      von Konrad Adam
      Die Welt dürstet nach sozialer Gerechtigkeit. Leider weiß niemand, was damit gemeint ist. Früher hieß es, gerecht sei, was dem Volke nützt; heute glaubt man statt dessen, gerecht sei, was einem selber nützt. Zumindest handelt man nach diesem Grundsatz, und der real existierende Sozialstaat deutscher Prägung lädt dazu ein, ihn anzuwenden. Im Folgenden wird aufgezählt, was dabei zu beachten ist. Das

      1. Gebot

      verlangt, auszugeben, was man ausgeben kann. Sparen lohnt nicht; am wenigsten lohnt es dann, wenn man sich dem Ruhestand nähert. Falls Sie auf den zusteuern, sollten Ihre Rücklagen auf keinen Fall den von Hans Eichel großmütig zugestandenen Freibetrag von 200 Euro je Lebensjahr überschreiten. Falls Sie es mit der großen Mehrheit unseres Volkes halten und sich mit sechzig verrenten lassen wollen, wären das maximal 12 000 Euro. Was an Ersparnissen, seien es Lebensversicherungen oder Riester-Renten, Wertpapiere oder Immobilien, darüber hinausgeht, ist vom Übel, weil es Ihre Ansprüche mindert. Machen Sie es wie jene vierköpfige Familie aus Bingen, die eine ihr unverhofft zugefalllene Erbschaft innerhalb kürzester Zeit verprasste, anschließend Sozialhilfe beantragte - und Recht bekam. Das können Sie auch! Daraus folgt das

      2. Gebot

      Versuchen Sie nicht, Vermögen zu bilden (für das Sie Steuern zahlen müssen), sondern Verluste zu machen (mit denen Sie Steuern sparen können). Auch wenn die in Deutschland beliebten Steuersparmodelle nur für Großverdiener wirklich lohnen, können auch für kleinere Leute durch Abschreibung etwas reicher werden. Ganz so weit wie ein Vorstandsmitglied werden Sie es auf diesem Wege wohl nicht bringen, doch macht auch Kleinvieh Mist. Die Pfennigfuchserei lohnt, weil in Deutschland die Steuern nicht von denen erhoben werden, die sie am besten zahlen können, sondern von denen, die zu ehrlich, zu dumm oder zu nachlässig sind, sich gegen den Zugriff des Staates zu wehren. Der deutsche Finanzminister lebt weder von den ganz Reichen noch von den ganz Armen, sondern vom breit definierten Mittelstand. Weil das so ist, sollten Sie das
      3. Gebot
      beachten und auf keinen Fall heiraten. Nicht nur, weil Sie mit der Heirat schwer kalkulierbare Unterhaltsverpflichtungen eingehen, sondern hauptsächlich deswegen, weil sie sich mit der Ehe für die Lebensform der Minderheit entscheiden; und Minderheiten werden, wie wir aus Erfahrung wissen, in der Mehrheitsdemokratie regelmäßig über den Tisch gezogen. Nehmen Sie sich lieber das Pärchen zum Vorbild, das unverheiratet blieb und aus seinem doppelten Einkommen zwei Penthouses erwarb, die es sich wechselseitig vermietete, um mit dem rechnerischen Verlust gleich zweimal Steuern zu sparen. Gelohnt hat die Ehe noch nie, doch heute wird sie zum Verlustgeschäft. Das gilt vor besonders dann, wenn sie Kinder haben. Wenn Sie das eingesehen haben, wird es Ihnen leicht fal-
      len, auch das

      4. Gebot

      zu befolgen und auf Kinder zu verzichten. Nehmen Sie lieber einen Hund, der ist billiger! Von sämtlichen Wegen, bei der Umverteilung gut abzuschneiden, ist der Verzicht auf Kinder der einfachste. Das Einzelkind mag ja noch angehen; dann haben Sie für jeden sichtbar bewiesen, dass Sie können, und kehren auf dem schnellsten Weg dorthin zurück, wo nach übereinstimmender Ansicht der Bundesregierung, der Unternehmer und der Gewerkschaften das wahre Leben spielt, an Ihren Arbeitsplatz. Einbußen bei der Altersversorgung brauchen Sie nicht zu befürchten, da man im deutschen Rentnerparadies von Kindern leben kann, ohne selbst welche zu haben: von Kindern anderer Leute eben. Die Umverteilung macht`s möglich. Wenn die ganze Vorsicht nichts geholfen hat und Sie ein Kind in die Welt gesetzt haben, brauchen Sie trotzdem nicht zu verzweifeln - vorausgesetzt, Sie halten sich an das

      5. Gebot

      Das empfiehlt Ihnen, Ihr Kind schlecht oder gar nicht zu erziehen; denn dann, aber auch nur dann springt die Gemeinschaft ein; und wie! Mit bis zu 5000 Euro im Monat, dem Dreißigfachen dessen, was Sie als Kindergeld zu erwarten haben. Das ist zwar gegen die Verfassung, die nicht den Staat, sondern die Eltern dazu verpflichtet, für ihre Kinder zu sorgen. Da sich die Regierung aber nicht an die Verfassung hält, brauchen Sie das auch nicht zu tun. Wenn Sie Ihre Erziehungspflicht vernachlässigen und Ihr Kind auffällig wird: freuen Sie sich! Dann bleiben Ihnen die Selbstvorwürfe erspart die sich ein Vater neulich machte, nachdem er von den märchenhaften Angeboten gehört hatte, mit denen die jugendliche Delinquenten von der Erlebnispädagogik verwöhnt werden. Welche Straftaten er seinen Kindern empfehlen solle, um sie trotz seines begrenzten Einkommens in den Genuss einer erlebnispädagogischen Fernreise nach Australien oder Neuseeland kommen zu lassen, wollte der Mann wissen. " Ist die Entfernung von der Zahl der Straftaten abhängig? Wie sieht die Mengenstaffel aus? Beispielsweise: Ladendiebstahl gleich Mittelmeer oder fünfmal schwerer Raub gleich Übersee?" Sie tun sich selbst und Ihrem Kind etwas Gutes, wenn Sie es auf die schiefe Bahn geraten lassen! Gezielte Vernachlässigung lohnt aber nicht nur bei Kindern, sie lohnt auch bei sich selbst. Denn so werden Sie anspruchsberechtigt, und Ansprüche zu erkennen, zu erheben und durchzusetzen, ist im Wohlfahrtsstaat das A und O. Das

      6. Gebot

      lautet deswegen: Tun Sie nicht allzu viel für Ihre Gesundheit! Gesundbleiben ist ja schön und gut, Gesundwerden aber noch viel schöner, weil dafür die anderen aufkommen müssen. Da das deutsche Krankenversicherungswesen den sparsamen Umgang mit medizinischen Leistungen nicht belohnt, gibt es nur ein Verfahren, persönlich einen guten Schnitt zu machen: den möglichst üppigen Verbrauch. Die goldene Regel des Sozialstaates - Vorteile für sich zu behalten und Nachteile auf die Gemeinschaft abzuwälzen - lässt sich nirgendwo leichter befolgen als im Gesundheitsapparat, die halbherzige Reform von Ulla Schmidt hat daran nichts geändert. In einem System mit festem Einsatz und unbegrenzten Ansprüchen verhält sich derjenige kostenbewusst, der rausholt, was man kann. Millionen von Pflichtversicherten handeln nach dieser Regel. Warum nicht auch Sie? Ähnliches gilt für die Altersversorgung. Auch hier machen Sie nur dann einen guten Schnitt, wenn Sie das

      7. Gebot

      beachten und sich früh verrenten lassen, so früh wie möglich. Vergessen Sie nie, dass das Rentenzugangsalter nur auf dem Papier bei 65, tatsächlich aber bei 60 Jahren und darunter liegt. Warum sollten Sie die damit verbundenen Vorteile denen überlassen, die fixer sind als Sie? Was andere können, können Sie auch, notfalls hilft das Gefälligkeitsgutachten eines befreundeten Arztes. Wenn Sie es endlich geschafft haben, vorzeitig in Rente zu gehen, liegt noch ein Drittel Ihres Lebens vor Ihnen, eine Periode, in der Sie Zeit in Hülle und Geld in Fülle haben, immer vorausgesetzt, Sie beeilen sich. Die wirklich harten Zeiten stehen ja erst den Angehörigen kommender Jahrgänge bevor. Machen Sie es also wie die Marquise de Pompadour, handeln Sie nach der Maxime " Nach mir die Sintflut" und stellen Sie schon morgen Ihren Antrag auf Frühverrentung. Der Schwerbehindertenausweis ist dabei nützlich! Jeder zehnte Berliner hat ihn schon: warum Sie noch nicht?


      8. Gebot

      ernst nehmen und nicht nur studieren, sondern möglichst lang studieren. Schließlich gehört das Studium, anders als der Besuch eines Kindergartens, zu den öffentlich hoch subventionierten Gütern, und wenn es nach Edelgard Bulmahn geht, dann wird das auch so bleiben. Als ewiger Student lenken Sie möglichst viel von diesem öffentlichen Wasser auf Ihre private Mühle; wer zügig studiert, verzichtet auf ein Geschenk aus öffentlichen Kassen, und wer will das schon? Zwar haben sich einige Bundesländer vorgenommen, durch die Einführung von Studiengebühren den Langzeitstudenten das Leben schwer zu machen; da Hochschulrecht aber Landesrecht ist, wird es auch in Zukunft einige Länder geben, die das Recht auf Bildung großzügig auslegen und jeden so lange und so erfolglos studieren zu lassen wie sie oder er will. Wechseln Sie also, wenn es ernst wird, aus einem gebührenpflichtigen in ein gebührenfreies Land, dann kommen die dem Ideal des arbeitsarmen Lebens näher. Dennoch wird es Ihnen kaum erspart bleiben, zwischen Ihrem 30. und 60. Lebensjahr, während eines runden Drittels Ihrer voraussichtlichen Lebenszeit also, gelegentlich zu arbeiten. Das ist bedauerlich, lässt sich aber ertragen, wenn Sie das

      9. Gebot

      beachten und auf so antiquierte Tugenden wie Eigeninitiative und Selbstverantwortung verzichten. Wie man das macht, wissen die meisten von uns, das Recht auf Faulheit gehört schließlich zur Grundausstattung des Menschen. Wenn Sie trotzdem Anregungen und Hinweise benötigen, empfiehlt sich die Lektüre der reichlich vorhandenen Ratgeberliteratur. Ihr unübertroffenes Musterstück ist nach wie vor die Broschüre, in der Rudolf Scharping namens der SPD-Fraktion " Tipps und Hilfen für den Umgang mit den Sozialämtern" gegeben hat. Da können Sie lernen, wie Sie es anstellen, das eigene Auto am Zugriff des Sozialamtes vorbeizusteuern. Sie müssen nur vermeiden, das Auto im eigenen Namen zu betreiben: " Gehört es nicht Ihnen, sondern einem Verwandten oder Freund, der es Ihnen zum Fahren überlässt, kann das Sozialamt den Verkauf nicht fordern." Na also! Nehmen Sie sich jene sechsköpfige Familie aus Köln zum Vorbild, die von der Stadt Sozialhilfe bezog und gleichzeitig drei Autos unterhielt, darunter einen Mercedes der S-Klasse. Damit wären wir beim letzten und wichtigsten, dem

      10. Gebot

      Sie müssen wissen, dass der Umverteilungsapparat, wie er in Deutschland eingerichtet worden ist, nicht den Bedarf belohnt, sondern das Know-how. Warum sonst ist der Anteil an Schwerbehinderten nirgends sonst so groß wie in den Versorgungsämtern? Investieren Sie deshalb nicht in Arbeit oder in Immobilien, in Wertpapiere oder in Kinder, sondern in einen guten Berater. Der ist sein Geld wert. Machen sie es im Kleinen wie die Leute von Vodafone im Großen, die ihren Antrag auf die steuersparende Abschreibung von 50 Milliarden Euro doch nur deshalb stellen konnten, weil sie genug versierte Rechtsbrater, Steuerberater, Anlageberater, Unternehmensberater beschäftigten, um sich von ihnen erklären zu lassen, wie man so etwas macht. Der Schlüsselsatz im deutschen Steuer- und Sozialstaat heißt nicht: " Arbeiten Sie!" oder " Seien Sie fleißig!" oder " Lassen Sie sich etwas einfalllen!" , sondern " Stellen Sie einen Antrag!" Den dürfen Sie stellen, wenn Sie dazu berechtigt sind. Ob Sie das sind, haben sie weitgehend selbst in der Hand.
      Artikel erschienen am 26. Juni 2004
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 13:40:41
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hi Dogobert_Duck,

      du hast recht und auch wieder nicht! Weißt du, wenn du dich mit zwei abgeschlossenen Studien bewirbst und nicht einmal die Kommaregeln beherrscht, dann wird deine Bewerbung von vorne herein aussortiert.

      Stelle deine Bewerbungsunterlagen anonym (z. B. bei Fachinformatiker.de) ins Netz, lasse sie überprüfen und bewerbe dich dann.

      Gerade habe ich die Bewerbungsunterlagen eines Wirtschaftsingenieurs gesehen: ich würde ihn auch nicht einstellen. Nachlässig erstellte Unterlagen kann man sich in der Regel schenken.

      Trotzdem ist es schwer, aber deshalb musst du um so mehr an der Bewerbung feilen. Die Entscheidung, ob du in die Bewerberauswahl kommst, fällt innerhalb weniger Minuten.

      Liebe Grüße

      Mareno
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 15:09:32
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich behersche die Komma-Regeln eigenlich sehr gut! Dieses Argument bestätigt jedoch genau das bestehende Problem in Deutschland! Der Verweis auf den Bewerbungscheck ist zwar gut gemeint, hilft aber in 99% der Fälle nicht weiter. Meiner Meinung nach aber sinnvoll für jene Bewerber, die "an die Hand" genommen werden müssen. In der Realität sind diese Personen für anspruchsvolle Aufgaben aber eher schwer vermittelbar.

      Sich beispielsweise an der Kommasetzung hoch zu ziehen, ist genauso "schwachsinnig", wie sich eine Auswahl nach der gewählten Farbe der Bewerbungsmappe zu treffen. Meine bewerbungen sind stets grammatikalisch und orthographisch exakt, ich achte auch bei den formalen Ansprüchen auch peinlich genau auf die Einhaltung von mir sehr hoch angesetzter Standards (bin ein auf diesem Gebiet ein Pedant.Daran wird es meiner Meinung nach auch nicht liegen. (ich suche auch noch nicht lange)

      Ich habe in meinem Freundeskreis zudem entsprechend ausgebildete Leute, die mit "Bewerbertraining" etc. zu tun haben - und was dabei vermittelt wird, lässt einen klar denken Menschen öfters mit dem Kopf schütteln. Die Qualifikationen treten meiner Meinung nach mehr und mehr in den Hintergrund und werden durch beliebige, oft nicht nachvollziehbare Auswahlkriterien ersetzt.

      Ich denke eher, hier hat sich bereits ein neuer Dienstleistungszweig etabliert, der mit nützlichen aber meist auch weniger nützlichen Vorschlägen eine neue Geldquelle generiert hat und neue Standards für die Bewerbung entwickelt.

      Beispiele gefällig?
      - es ist entscheidend, mit welcher Farbe der Bewerbungsmappe man sich bewirbt, da man damit signalisiert, dass man sich mit der Farbe des Firmenlogos "identifiziert" ...

      - runde, besser noch ovale Bewerbungsphotos kommen in Mode, um sich von den standardisierten Photos abzuheben ...

      - die Bewerbung sollte nicht mit "schwarzer" Schrift, sondern in einem abgestuften Grauton ausgedruckt werden sehe ansprechender aus und wirke nicht so offiziell ...


      Merkt ihr was?
      Solche Beispiele kann man unbegrenzt fortsetzen, tragen aber nicht wirklich dazu bei, die "persönlichen" Stärken herauszustellen.

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      Avatar
      schrieb am 26.06.04 16:25:53
      Beitrag Nr. 6 ()
      Um mal zum Thema zurückzukommen,

      es gint in Deutschland keine mittelmäßigen oder gar
      schlechte Arbeitszeugnisse mehr.

      Wer je mal n´paar mehr Bewerbungen gelesen hat,
      kann das bestätigen.

      Die Konsequenz ist, daß die Arbeitgeber logischerweise
      die Anforderungen extrem hoch formulieren.

      Eben alles Lug und Trug durch unser tolles Arbeitrecht.
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 18:58:38
      Beitrag Nr. 7 ()
      Jaja, das leidige Thema Bewerbung. Hab mich zuletzt bei einem großen Unternehmen im süddeutschen Raum für den Bereich Controlling beworben.
      Dem Vorstellungsgespräch sollte ein AC folgen, zu dem die geeignetsten Kandidaten (etwa ein Dutzend) eingeladen werden würden. Innerhalb von maximal 2 Wochen wollte man sich aber in jedem Fall bei mir melden.
      Nach 5 Wochen kam die Absage mit der Begründung, man hätte sich für einen geeigneten Kandidaten entschieden. Das läßt den Schluss zu, dass man als Bewerber entweder beim Vorstellungsgespäch hemmungslos belogen wird oder dass die verschiedenen Abteilungen nicht in der Lage sind, das Bewerbungsprozedere vernünftig zu koordinieren.
      Meine Bewerbung ging durch 2 Städte und 5 verschiedene Personalerinnenhände - hätten die mich eingestellt, würde ich dort schon mal den Rotstift ansetzen.
      Von den Kandidaten wird erwartet, vollkommen und perfekt zu sein - die Unternehmen selber bieten das komplette Gegenteil davon - ziemlich armselig. Wie viel man als Bewerber wert ist, zeigt schon der Zustand der Bewerbungen, die man zurückerhält - nämlich nichts.



      mfg
      Money
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 19:20:23
      Beitrag Nr. 8 ()
      Das Problem ist, dass in den Personalabteilungen nur Deppen sitzen. Männer und hauptsächlich Frauen (sorry ist wirklich so) die mit dem Geschäftsfeld des Unternehmens in dem sie eigentlich angestellt sind null anfangen können und gar nichts darüber wissen.

      Da man diese Leute ja nicht einfach entlassen kann, setzt man sie halt in die Personalabteilung. Und dann hat man den Salat.

      Wenn ich sehe wieviel so ein Personaler am Tag arbeiten muss, bekomm ich das kotzen. Rennen von einem Meeting zum anderen, alles unheimlich wichitg, aber nic kommt dabei raus, trinken dauernd Kaffee, und bezeichnen dass dann als harten Tag.
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 20:15:44
      Beitrag Nr. 9 ()
      wer die qualität der bewerberauswahl an der qualität der zeichenzetzung des bewerbers festmacht, hat aber auch gar nichts kapiert und wird sein unternehmen, für das er arbeitet, nicht zum erfolg führen.

      dagobert, weiterhin viel erfolg bei der stellensuche und lass dich von diesen personalen nicht unterkriegen. die können nicht anders. das formale selektieren von individuen ist in personalabteilungen mittlerweile zur perfektion gereift.
      wo deutschland damit steht, sehen wir ja täglich.
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 22:50:51
      Beitrag Nr. 10 ()
      Die meisten Personaler sind halt die Dümmsten der Dummen :laugh::laugh::laugh::D
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 09:39:46
      Beitrag Nr. 11 ()
      das problem ist m.E. nicht die personaltante, die nichts besseres zu tun hat, als ständig neue,beknackte bewerbertest zu entwicklen (warum tut sie das? um sich ihren arbeitsplatz zu sichern), sondern die arbeitsmarktsituation in d. unser land erstickt auf der einen seite in dekadenz (siehe die durchgeknallten personalabteilungen)und versinkt auf der anderen langsam, aber sicher im elend (siehe hartz 4).
      habe wirtschaftsgeographie studiert (abschluss 1,6), ohne ende praxiserfahrung während des studiums gesammelt, zertifikat als projektmanager in der tasche, und nun? als versicherungsvertreter haben sie mich dann genommen. und selbst bei der versicherung werden mittlerweile ac durchgeführt. mal soll es nicht glauben, aber wir bekommen fast nur noch akademiker und ex-selbständige als vertreter-nachschub geliefert.
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 10:01:48
      Beitrag Nr. 12 ()
      Leute nicht den Kopf hängen lassen - think positive!!! HAbe nach dem Studium auch fast ein Jahr gesucht und habe jetzt fast meinen Traumjob und seit dem ich den habe hagelt es nur so an Jobangeboten. Kleiner Tipp noch - versuch es mal auf www.openbc.de. Habe dort im letzten Monat drei Jobangebote bekommen.
      Avatar
      schrieb am 16.08.04 22:22:26
      Beitrag Nr. 13 ()
      also ich bin selbständig und wollte einmal austesten ob ich einen job bekomme.

      also bewarb ich mich mal bei einigen großkonzernen auf entsprechnde ausschreibungen.

      erfahrungen mit diesen konzernen hatte ich genügend gesammelt aber was mir dann in der bewerbungsphase untergekommen ist - war schon unglaublich.

      ich wurde hingehalten - später wieder kontaktiert - aber auch förmlich angebetet - ja so war das - vor ca. 2 jahren .

      eine firma bat mich zum vorstellungsgespräch und ich konnte den termin und wollte diesen auch nicht wahrnehmen .
      nach 2 wochen bekam ich post das ich ruhig nochmal vorstellig werden kann.

      soll heißen.

      erstens : viele firmen schreiben stellen aus obwohl man gar keine leute sucht.
      warum ? - ganz einfach .- damit wird en wettbewerbern suggeriert das alles super läuft und man gute leute sucht.

      zweitens : viele firmen denken das sich gute leute der mitbewerber melden um dann diese abzufischen und damit auch marktvorteile.

      das heißt jedoch das man kein interesse an arbeitslosen oder unbedeutenden bewerbern hat.

      wenn eine firma sucht - und man der mann ist dann spielen die farbe der bewerbungsmappe oder das komma keine direkte rolle.

      sind halt 1000 bewerber auf eine stelle dann ist doch klar das die firmen auf dem hohen roß sitzen.

      sind jedoch auf eine stelle nur 2 bewerbungen sieht die welt schon anders aus.

      und - es wird nichts mehr nützen - es gibt zu viele hochschulabsolventen - zuviele gebildete aber immer weniger arbeiter.

      mal so schlicht ausgedrückt.

      nur - ohne den arbeiter mit wertschöpfung bedarf es auch keiner bürokratie , forschung und entwicklung.

      etc.

      man wird sich daran gewöhnen müssen mit abitur und fh studium eben eine stelle zu besetzen die früher mal ein
      achtklässler besetzt hat.

      nur fragt sich der unternehmer dann auch wert von beiden wohl besser arbeitet .

      bestes beispiel.


      nehmen wir einen key account manager - verkaufsprofi mit hochschulabschluß - spricht englisch und spanisch - fließend - auslandserfahrung , führungspersönlichkeit ,
      projekterfahrung etc.

      der autohändler um die ecke sucht eine verkäufer .

      da bewirbt sich ein türke der gebrochen russisch spricht - gut aussieht und eine menge leute kennt.
      und der aus der praxis heraus etwas vom straßenautohandel
      versteht.

      wen nimmt der autohändler ???


      ich tippe auf den türken.

      während der manager bald mit hartz vier vorlieb nehmen muß weil ihn als überqualifizierten und praxisunerfahrnenen mann keiner einstellt .

      denn möglicherweise kann der mann nicht mal einen diesel von einem benziner unterscheiden .
      Avatar
      schrieb am 04.09.04 14:17:20
      Beitrag Nr. 14 ()
      Personaler in Deutschland sind Schwachmaten ohne grosse Ahnung ihrer jeweiligen Branche....das kann ich nur bestätigen. Kenne den Bewerbungskrampf als externer (eg selber Bewerber) aber auch als interner einer grossen deutschen Bank.

      Bin jetzt wieder in einer I-Bank tätig. Nach dem Studium war ich schon 3 Jahre in London und habe dann den Fehler gemacht wieder nach Deutschland zu kommen. Egal, habe mich in D erfolglos um eine Vernünftige Stelle beworben. Nach 7 Monaten wars mir zu blöd und ich hab meine Sachen gepackt und bin wieder nach London. CV & Cover Letter zu drei headhuntern gemailt, Vorgespräch mit diesen und eine Woche später gleich die erste Interviewrunde bei ner Bank. 5 Tage später die zweite Runde und ich hatte zwei Jobangebote innerhalb von 4 Wochen.

      Zeugnisse, Photos, Farbe der Mappe, gefakte schriftliche Referenzen (es stimmt das in D jerder gute `schriftliche` hat), unsinnige Gespräche mit ahnungslosen HR Leuten wie in D braucht es alles nicht.

      Referenzne werden in LDN nach einer offer per Telefon vom letzten Arbeitgeber eingeholt.

      Ich bevozuge das englische System absolut und kann jedem der sich in der Finanzbranche entwickeln will nur empfehlen Deutschland den Rücken zu kehren.


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