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    Wirtschaftsweiser Bofinger warnt vor Deflation - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.07.04 12:08:47 von
    neuester Beitrag 08.12.04 13:23:53 von
    Beiträge: 84
    ID: 878.309
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      schrieb am 08.07.04 12:08:47
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wirtschaftsweiser Bofinger warnt vor Deflation

      Leipzig. Das Mitglied des Sachverständigenrates Peter Bofinger warnt im Streit um unbezahlte Mehrarbeit vor deflationären Tendenzen. Auch gehe die Reform Hartz IV in die falsche Richtung, weil sie zur Verunsicherung der Menschen führe und sich somit schädlich auf die Binnenkonjunktur auswirke, sagte er im Gespräch mit dieser Zeitung.

      Frage: Nach Einschätzung des Münchner Ifo-Instituts könne längeres Arbeiten die deutsche Wirtschaft wettbewerbsfähiger machen und zur Entspannung am Arbeitsmarkt beitragen.

      Peter Bofinger: Das halte ich für Unsinn. Unsere Wirtschaft ist enorm wettbewerbsfähig. Die Exporte sind in den letzten fünf Jahren real um über 40 Prozent gestiegen. 2003 und im Jahr davor hatten wir einen Rekordüberschuss im Außenhandel. Die Wettbewerbsfähigkeit ist überhaupt nicht unser Problem. Unsinn ist das Ganze auch aus einem anderen Grund: Eine unbezahlte Verlängerung der Arbeitszeit ist nichts anderes als eine Form der Lohnkürzung. Und das passt nun gar nicht in unsere konjukturelle Landschaft.

      Aber das Beispiel Siemens zeigt doch, dass eine Ausdehnung der Wochenarbeitszeit Jobs sichern kann?

      Durchaus. Das einzelne Unternehmen kann dadurch seine Ertragslage verbessern. Für die Volkswirtschaft insgesamt besteht aber die Gefahr, dass die Kaufkraft zurückgeht. In Japan hat eine Politik der Lohnsenkung zu einer massiven Deflation geführt, aus der das Land bis heute nicht herausgekommen ist. Um die Wirtschaft über Wasser zu halten, musste die Staatsverschuldung auf 160 Prozent des Bruttoinlandsproduktes ausgeweitet werden. Eine weitere Schwächung der Binnennachfrage ist das Letzte, was wir in Deutschland brauchen.

      Die Wirtschaft beklagt zugleich die hohen Lohnkosten.

      Das Beispiel der Exporte zeigt, dass wir wettbewerbsfähig sind. Unser Problem mit den Löhnen ist doch, dass sie eher zu niedrig sind. Seit Jahren betreiben wir eine Wirtschaftspolitik zu Lasten der Nachfrage im Land, weil wir die Wettbewerbsfähigkeit verbessern wollen. Wenn wir so weitermachen, ist das der sichere Weg in die Deflation. Es sind viel mehr Arbeitsplätze auf Grund der schwächeren Binnennachfrage verloren gegangen, als auf Grund der Produktivitätsanstrengungen der Industrie. Der Sektor mit den meisten Arbeitsplatzverlusten ist das Handwerk - noch vor dem öffentlichen Sektor. Alles Folge der massiven Sparpolitik.

      Kann durch längere Arbeitszeiten das Abwandern von Unternehmen ins Ausland verhindert werden?

      Die Diskussion wird seit langem geführt und so ein völlig falscher Eindruck erweckt, nämlich dass Kapital aus Deutschland abfließt. Das war in den 90er Jahren so. Im Durchschnitt der letzten beiden Jahre gehörte Deutschland zu den Ländern, die per saldo einen Zufluss von ausländischen Investitionen zu verzeichnen hatten. Nach Irland den größten weltweit.

      Halten Sie Hartz IV für den richtigen Weg, Deutschland aus der Arbeitsmarktkrise zu führen?

      Nein, mit dieser Reform schwächen wir weiter die Binnennachfrage. Wobei es nicht nur darum geht, dass jetzt der eine oder andere weniger Hilfe bekommt. Das zentrale Problem ist doch, dass sich von dieser Regelung Millionen von Menschen bedroht fühlen. Die Verunsicherung wird wachsen, die Menschen werden noch weniger konsumieren.

      Leipziger Volkszeitung vom 7. Juli 2004, S.5
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 12:23:44
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wohltuende Kompetenz. Mein reden.;)

      Dagegen Bundespolitik :

      Arbeitsplatzabbau schafft Arbeitsplätze,:D
      Lohndumping und arbeiten für lau schafft Arbeitsplätze,
      Arbeitszeitverlängerung schafft Arbeitsplätze,
      Mehr Bürokratie schafft Arbeitsplätze.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 16:20:52
      Beitrag Nr. 3 ()
      Schon merkwürdig, daß es zu dieser Aussage keine Postings gibt.

      Oder setzt Nachdenken ein?
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 17:16:43
      Beitrag Nr. 4 ()
      #3

      Zumal der Artikel nicht so einfach im Internet zu beschaffen war. Habe ihn aus der LVZ abgeschrieben.

      Spaß beiseite, die Thematik Deflation wird wie auf Befehl von den meisten Medien totgeschwiegen.

      Nur wo die Kacke am dampfen ist, wie z.B. in Leipzig bricht man das tabu.

      Kann man sich auch leisten, wer liest denn in Deutschland die LVZ.

      Und die Artikel dieser Zeitung stehen nicht alle im Netz wie z.b. bei Welt und TAZ.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 17:22:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      Das die Löhne zu niedrig sind, das sag ich schon lange, in den USA verdienen Facharbeiter das Doppelte wie hier in Absurdistan!

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      schrieb am 08.07.04 17:30:13
      Beitrag Nr. 6 ()
      Deflation ?

      Zeigt mir doch mal wo etwas in D billiger wird, mal abgesehen von den Argumenten der Politiker... !

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 17:33:11
      Beitrag Nr. 7 ()
      Warte mal ab bis die Agenda 2010 die ersten Auswirkungen zeigt.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 17:33:23
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ich hab`s zwar schon oft geschrieben aber ich mach`s nochmal.
      Meiner Meinung nach sind es nicht die "zu niedrigen Löhne" sondern die "zu hohe Abgabenbelastung".

      Und die werden steigen und steigen und steigen...
      Müssen sie notgedrungen da die Zinsbelastung unserer Staatsverschuldung Jahr für Jahr wächst.Und zwar mit ner recht ansehnlichen Dynamik.

      22000Mio Neuverschuldung gibt`s nicht auf lau.
      Wir sind Zahlmeister der Eurozone was noch erschwerend hinzukommt.
      Den Fangschuß bekommen wir demnächst noch mit einer Zuwanderungswelle aus dem Ostblock.Die wissen nämlich das es hier Moos vom Staat gibt.Und zwar mehr als sie Zuhause verdienen.

      Und deshalb steigt die Abgabenbelastung noch bis zum Erbrechen.Egal ob unter Schröder oder Merkel.

      Bester Deflationsnährboden.:(

      Earnie
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 17:36:28
      Beitrag Nr. 9 ()
      #1

      Schade dass dieser Mann zu den "Weisen" gezählt wird.
      Nahezu jeder Satz ist Dünnschiss und nichts als ideologisch verbrämter Müll.

      KD
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 17:38:49
      Beitrag Nr. 10 ()
      Da hilft nur:

      Runter mit den Zinsen und schon gibts wieder Inflation...

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 17:44:01
      Beitrag Nr. 11 ()
      Bevor Ihr schreit, eine Begründung:

      Unsere angebliche Wettbewerbsfähigkeit (Exportweltmeister) beruht auf zweierlei:
      1. Mehrere Unternehmen einzelner Schlüsselindustrien, z.B. Automobile,
      exportieren von D aus ihre Fahrzeuge zum Vk-Preis.
      Die Wertschöpfung dieser Fahrzeuge ist jedoch in ganz erheblichem Umfang
      und seit Jahrzehnten systematisch in das Ausland vorverlagert worden.
      Wer die VK-Preise der Statistikl nimmt, belügt sich also selbst,
      richtiger wäre die Wertschöpfung.

      2. Die wertmäßige Ausfuhr ist ferner durch den Einbruch des Dollars nur künstlich aufgebläht worden,
      tatsächlich ist unser Volk als ganzes in dieser grandiosen Phase der "Erfolge" definitiv ärmer geworden.

      Wer besonders wettbewerbsfähig ist wird bekanntlich reicher,
      das erlebt jeder AN am eigenen Leib und ebenso jedes Unternehmen,
      wir aber erleben das Gegenteil, also ist klar, uns wird hier nur Sand in die Augen gestreut.;)

      KD
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 17:46:30
      Beitrag Nr. 12 ()
      #11

      Bei PKW entstehen heute schon 80 % der Wertschöpfung im Ausland.
      Der Exporterfolg von D ist somit zu 80 % eigentlich ein Importerfolg, bzw ein Erfolg von zu 80 % exportierter Arbeit...

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 17:47:10
      Beitrag Nr. 13 ()
      "Unser Problem mit den Löhnen ist doch, dass sie eher zu niedrig sind."

      Wer angesichts der wahnsinnigen Verlagerungen von Arbeitsplätzen ins Ausland solch einen Unfug ablässt,
      sollte sein Diplom und alle weiteren Titel abgeben.

      Selbst die Gewerkschaften sind klüger geworden und schwätzen solch eien Mist
      nur noch in Propagandareden, intern wird längst Tacheles geredet.

      KD
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 21:45:05
      Beitrag Nr. 14 ()
      zu#4
      Die LVZ ist eine der größten Regionalzeitungen Deutschlands und gehört u. a. Springer sowie der SPD.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 21:58:05
      Beitrag Nr. 15 ()
      #1:

      Nun, hier das Gegenteil:

      http://www.staatsverschuldung.de/panorama.htm

      Und aus: http://www.staatsverschuldung-schuldenfalle.de/

      "Die Kreditfinanzierung der öffentlichen Haushalte ist daher zum fiskalisch nutzlosen Selbstzweck entartet. Sie dient nicht mehr der eigentlichen Haushaltsdeckung, sondern der Finanzierung der von ihr selbst erzeugten Tilgungs- und Zinsausgaben mit der Folge eines eigendynamisch immer schneller und steiler wachsenden Schuldenberges zu Lasten der nachfolgenden Generationen. Die mit Verwaltungsreformmaßnahmen, Ausgabeeinsparungen und Steuererhöhungen neu gewonnenen Haushaltsmittel versickern bereits einige Jahre später wieder in neuen riesigen Haushaltslöchern, die von den schneller und steiler als die Steuereinnahmen wachsenden Zinseszinsausgaben gegraben werden."
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 22:07:32
      Beitrag Nr. 16 ()
      Der Bofinger ist doch ein Gewerkschafts-Vertreter und deshalb ist der Schwätzer Bofinger völlig unglaubwürdig ,
      da er Lobbisten Interessen vertritt.
      Bei einem Wirtschaftswachstum von fast 2 % von Deflation zu sprechen ist dummer Populismus pur !
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 22:16:51
      Beitrag Nr. 17 ()
      Daniela,

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 22:35:33
      Beitrag Nr. 18 ()
      Daniella 22. Es herrrscht bereits Deflation. Wenn Deine Gehirnwäsche irgendwann nachlässt, wirst du es auch merken!

      Nur ein Beispiel aus einem Artikel von mir:

      Saugut oder saubillig?
      Deutschland und seine Bäckereien


      Der Boom der Discounter deutet darauf hin, dass die Deutschen dabei sind, zu einem Volk depressiver Schnäppchenjäger zu mutieren. Hat man noch vor wenigen Jahren in der Kneipe damit geprotzt, einen neuen teuren Rasenmäher mit allem Schnick-Schnack erstanden zu haben, ist man heute stolz darauf, das Standard-Modell mit 20 % Rabatt bekommen zu haben. Wer nicht feilscht ist ein feiges Weich-Ei und wer zu früh kauft, den bestraft das Sonderangebot.
      Die Preise befinden sich folglich für viele Ge- und Verbrauchsgüter im freien Fall und die allgemeine deflatorische Tendenz hat inzwischen mit voller Wucht auch das deutsche Bäckerhandwerk erfasst.

      Somit stellt sich die Frage, wie die deutsche Wirtschaft im Allgemeinen und das deutsche Bäcker-Handwerk im Besonderen aus dieser Nummer wieder heraus kommen können. Tatsache ist, dass die deutsche Industrie schon seit langem dabei ist große Teile ihrer Produktion in „Billiglohnländer“ zu verlegen. Die Billig-Ware landet in den Regalen unserer Discounter, wo sich die deutschen Smart-Shopper auf die Schnäppchen stürzen. So findet man Edelstahl-Kochtöpfe für 5 Euro und inzwischen auch Brötchen für 9 Cent. Das Dumme an der Geschichte aber ist, dass wir nicht nur die Produktion verlagern, sondern auch die Jobs. Das wird mit glasklarer Konsequenz dazu führen, dass in Deutschland die Löhne sinken, die Arbeitslosenzahlen steigen und die Sozial-Systeme, wenn sie nicht angepasst werden, am Ende kollabieren. Viele Verbraucher, denen es jetzt noch relativ gut geht, werden dann möglicherweise nicht einmal mehr in der Lage sein, den reduzierten Rasenmäher aus Fernost zu bezahlen. Jedem, der bis drei zählen kann, dürfte klar sein, dass eine Volkswirtschaft, die bisher von ihrem Wissen und ihren hohen Qualitätsstandards profitiert hat, keine Spitzenlöhne mehr zahlen kann, wenn dieser Know-How-Vorsprung schrumpft (was durch die Pisa-Studie belegt wird) und gleichzeitig die Wertschöpfung in das Ausland verlegt wird.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 23:08:54
      Beitrag Nr. 19 ()
      vom user "miesepeter" aus einem anderen? Board:

      Nun zur aktuellen Situation, welche welthistorisch in ihrer Dynamik voellig einmalig ist.

      Zunaechst haben wir einen historischen Unterschied zu den dreissiger Jahren zu verzeichnen, damals gepraegt waren von radikalem Nationalismus und damit einhergehendem extremen Protektionismus (nicht, dass dies fuer die Baelde ausgeschlossen waere, diesmal als Europismus getarnt). Heute ist man jedoch zunaechst einmal in der (un) gluecklichen Lage, dass durch die extrem schnelle Automatisierung (Produktivitaetssteigerung), die Prozessrationalisierungen der letzten Jahre und die Addierung von 1,3 Milliarden extrem fleissiger und billiger Chinesen, fast nochmal sovielen Indern und 300 Millionen Osteuropaern die natuerliche Deflation des kap. Modells erheblich an Fahrt gewonnen hat (in einer Rasanz, die es der Gesellschaft unmoeglich macht, hiermit Schritt zu halten). Ist die natuerliche Deflationsrate in einem theoretisch reinen Kapitalismusmodell mit fixer Geldmenge eine Funktion der Produktivitaetssteigerung und somit recht gemuetlich, bricht die historisch einmalige Eingliederung von 3 Milliarden neuen Billigstarbeitern (mit 60 Stunden Wochen) saemtliche Sicherungen: Fuer die gleiche Geldmenge kann in China (jetzt Teil der selben Dollarweltwirtschaft) getrost die doppelte Warenmenge eingekauft werden wie im wenige Meilen entfernten Japan. Das nenn ich einen Preisverfallsschub!! Und der sickert jedes Jahr mit ein paar Prozenten in die westlichen Volkswirtschaften. Bis alle Daemme brechen.

      Weltwirtschaftlich gesehen stehen nun der gleichen (de facto: um 20% erhoehten) Dollar-Geldmenge ERHEBLICH mehr GUETER (incl. Arbeitskraft) gegenueber. Ergo: Der Gueterpreis sinkt trotz starker Geldmengenausweitung.

      Natuerlich sieht das ueber die Warengruppen unterschiedlich aus: Warengruppen, die durch die deflationaeren Faktoren besonders betroffen sind, sind preislich auch weiterhin weich (zB Hardware, Elektronik, Textilien, Industriearbeiter), wohingegen Warengruppen, die vom Aussenhandel und von Produktivitaetssteigerungen unberuehrt sind, den vollen Effekt der Reinflationierung aushalten duerfen (zB. Grund& Boden, Brot und Butter, Buerokratie, Finanzmaerkte). Weils so schoen ueber die Warengruppen verteilt ist, sieht der eine Deflation, der andere Inflation und der Dritte meint, eine Stagflation gesichtet zu haben
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 07:47:21
      Beitrag Nr. 20 ()
      Deflation?

      In bestimmte Bereiche, wie zum Beispiel Immobilien, gibt es Deflation, da Kredite nicht mehr so einfach verteilt werden, und es ist schwieriger geworden Immobilien zu verkaufen. - also fällt der Preis.

      Wenn man sich aber den Verbraucherpreisindex anschaut, Ab Basis: Jahr 2000, sind die Preise bis heute um 6,2% gestiegen, was ganz gesund ist. Quelle: http://www.destatis.de/indicators/d/pre110ad.htm

      Was in den letzten Jahren sich massiv verändert hat, ist die Gewinnspanne, und damit ist der Luxus geschrumpft. Wir haben weniger zum ausgeben, obwohl es den meisten immer noch gut geht.
      Vor allem herrscht das Gefühl der Perspektivlosigkeit, und somit herrscht eine depressive Stimmung.

      Es wirkt auf mich so als ob wir, wenn es weiter so gehen soll, eine Protestwelle erleben werden.
      Das Vertrauen an das System habe ich schon längst verloren. Ob SPD oder CDU – sie alle sind in interne Machtkämpfe verwickelt, und kümmern sich um sich selbst, das Land ist für sie ein notwendiges Übel den man bedienen muss um die eigene Machtposition zu erhalten. – Daraus wird nichts Gutes wachsen.

      Es herrscht eine große Ungerechtigkeit in der Verteilung der Belastung, und das muss sich ändern.
      Das größte Verbrechen ist die Neuverschuldung. Damit wird das Land handlungsunfähig gemacht, und die Steuern werden steigen ohne dadurch Produktivität zu erzeugen.
      Es wird nicht mehr lange dauern bis Deutschland zahlungsunfähig wird!
      Oder meint hier jemand dass wir die Schulden von 1300 Milliarden € zurückbezahlen werden? (1300 ist die offizielle Angabe, es gibt Berechnungen die auf 8000 Milliarden € kommen.)

      Wer heute Staatsanleihen kauft ist selber schuld. Keine Firma hätte bei solchen Angaben je ein Kredit erhalten! Man muss sich das vorstellen: Neue Kredite um ZINSEN von alte Kredite zu finanzieren! (von Tilgung keine Rede...)Und das noch durch den Grundgesetz zu legitimieren!!! Das ist ein Verbrechen.

      Na ja, trotz dem geht das Leben weiter. ;)

      Grüße

      :) humm
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 08:46:40
      Beitrag Nr. 21 ()
      "Die Preise befinden sich folglich für viele Ge- und Verbrauchsgüter im freien Fall und die allgemeine deflatorische Tendenz hat inzwischen mit voller Wucht auch das deutsche Bäckerhandwerk erfasst."

      Sorry, Stormy, aber weder deine Aussage ist stimmig, denn "freier Fall " ist nun wahrlich was anderes....

      ...noch ergibt sich eine "deflatorische Tendenz" schon aus deiner intensiven Akklamation.
      Nein, nein, sie sollte gemessen werden, und bis jetzt hat Daniela da recht,
      auch wenn ihr Beitrag von dem, der die Schnauze voll (und ansonsten Flasche leer) hat verlacht wurde.

      Aber wenn wir mal über das Bäckerhandwerk sprechen wollen:
      Die Unverschämtheit, mit der diese Branche in den letzten 30 Jahren ihre Preise
      etwa vervier- bis verzehnfachte schrie geradezu nach mehr Wettbewerb.
      Ich kenne kein anderes Nahrungsmittel, das eine solche Preisentwicklug erfuhr wie das stinknormale Brötchene.
      Nun ist der Druck vom Markt da und das verehrte Bäckerhandwerk
      hat endlich mal Produktivitätsfortschritte zu entwickeln, um mitzukommen.
      Das ist schlicht Kapitalismus/freie Marktwirtschaft, mit Deflation indes hat das überhaupt nichts zu tun.

      Einfaches Beispiel: Das Hühnerei!
      In etwa 40 Jahren hat sich dieses nicht mal verdoppelt im Preis.
      Begründung: Die Hühnerhaltung wurde zunehmend professionalisiert und technisch automatisiert,
      sodass im Ergebnis der Verbraucher die Eier günstig erwerben kann während die Hühnerfarmen Geld verdienen.
      Diese Entwicklung hat das Bäckerhandwerk (wie manch anderes Handwerk auch) zum Teil noch vor sich.

      KD;)
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 08:52:32
      Beitrag Nr. 22 ()
      Was erlauben Kwerdenker?:mad:
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 10:06:14
      Beitrag Nr. 23 ()
      ddslvh

      #2 Wohltuende Kompetenz. Mein reden.

      Dagegen Bundespolitik :

      Arbeitsplatzabbau schafft Arbeitsplätze,
      Lohndumping und arbeiten für lau schafft Arbeitsplätze,
      Arbeitszeitverlängerung schafft Arbeitsplätze,
      Mehr Bürokratie schafft Arbeitsplätze.


      Hat mich an Giovanni erinnert: abgehackt, sinnlos nichtssagend:D
      Kannste ja klar stellen.;)

      KD
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 10:13:21
      Beitrag Nr. 24 ()
      Kwerdenker,

      mag ein wenig sarkastisch klingen, aber im Kern läuft es so.

      "Weise" werden nur dann anerkannt, wenn Sie konform mit der Regierung und der Industrie gehen.

      Viele wollen nicht einsehen, daß sich Hartz IV auch gegen Freiberufler, Einzelhandel und binnenabhängigen Mittelstand richtet.

      grüße

      PS. Grad vcon Dir als "Kwerdenker" hätte ich was anderes erwartet.;)
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 10:16:47
      Beitrag Nr. 25 ()
      Der Bofinger ist der letzte Keynesianer unter den namhaften deutschen Wirtschaftswissenschaftler. Man muss jedoch wissen , dass seine Ansichten unter den Wirtschaftlern eine absolute Minderheitenmeinung ist.

      Nur unter einer SPD Regierung und auf Druck der Gewerkschaften war es möglich so eine skurrile Figur im Rat der 5 Wirtschaftsweisen zu installieren.
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 10:18:42
      Beitrag Nr. 26 ()
      #24

      Mir ist im Grunde egal, was die Regierung denkt.
      Aber Bofinger ist und bleibt unweise!

      Argumente dafür habe ich vorgetragen.
      Von dir finde ich noch immer keines zur Sache.;)

      KD
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 10:20:26
      Beitrag Nr. 27 ()
      Steigerwälder,

      Aha, die Minderheitsmeinung ist also immer falsch.

      Da war doch was mit blühenden Landschaften, die Einheit finanziert sich von selbst und der Osten wird sich wirtschaftlich innert 3 Jahren an den Westen angleichen.:D

      Wie waren die Warnungen der Minderheit damals?
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 12:03:52
      Beitrag Nr. 28 ()
      Aha, die Minderheitsmeinung ist also immer falsch.

      1. In Falle Bofingers ist das so. Zwingend ist es aber nicht.

      Da war doch was mit blühenden Landschaften, die Einheit finanziert sich von selbst und der Osten wird sich wirtschaftlich innert 3 Jahren an den Westen angleichen.

      2. Das sind politische Versprechen die mit einer volkswirtschaftlichen Einschätzung nichts zu tun haben.
      (Im übrigen:"blühenden Landschaften" Wenn man die Situation jetzt mit der vor 15 Jahren vergleicht hat sich einiges getan. Dennoch, der größte Fehler der Kohl Regierung war, die Eröffnungsbilanz der demaligen DDR zu verschönern. Man hat die Nachhaltigkeit der sozialistischen Vernichtungswucht unterschätzt oder beschönigt.)
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 12:07:27
      Beitrag Nr. 29 ()
      Und der Hartzer Käse ist also gar nicht politisch !;)

      Das beste für Deutschland ! Wer ist "Deutschland" eigentlich?

      Die Rogowskis, Wüsts, Schröders und Hartz`s, und die exportorientierte Industrie !

      Der Eindruck wird mir vermittelt!
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 12:28:37
      Beitrag Nr. 30 ()
      Bofinger ist der letzte Kwerdenker unter den Wirtschaftsweisen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 12:40:17
      Beitrag Nr. 31 ()
      Bofinger meinte mal, er wisse auch nicht mehr weiter, wie man den Osten retten könne - das sagt eigentlich schon alles über seine Qualifikation aus.

      Vielleicht sollte er einfach mal drei Wochen lang durch Irland, Estland und Taiwan touren ;)?
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 13:14:10
      Beitrag Nr. 32 ()
      Steigerwälder,

      diesen Floh von den blühenden Landschaften hat Kohl sein Freund Herrhausen ins Ohr gesetzt.
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 13:17:02
      Beitrag Nr. 33 ()
      ddslvh

      Es bleibt dabei: Flasche leer;)

      Bis jetzt kein Argument, aber Schwachmatengeschrei.

      Punk

      vor dem "Kwer"denken kommt das Nachdenken.
      Bofinger sollte dort anfangen, da hat er viel aufzuholen,
      und dann erst hat er ne Chance zum Kwerdenker zu werden.;)

      KD
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 13:45:07
      Beitrag Nr. 34 ()
      +31,



      und? wer hat die Lösung?:D

      Herr oder Frau Niemand!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 14:04:11
      Beitrag Nr. 35 ()
      @derdieschnautzelangsamvollhat:

      und? wer hat die Lösung?
      Herr oder Frau Niemand!


      Es gibt Länder, die aus einer ähnlichen Situation wie in Ostdeutschland heraus Wohlstand geschaffen haben.

      Bestes Beispiel ist eben Estland.

      Nur paßt deren Wirtschaftspolitik nicht in das Weltbild von Bofinger.

      Vielleicht sollte man sich Estland mal zum Vorbild nehmen?
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 14:32:36
      Beitrag Nr. 36 ()
      christopher,

      wieviel Einwohner hat Estland?
      Wer hat das finanziert, daß es Estland so gut geht?:D

      grüße
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 15:15:25
      Beitrag Nr. 37 ()
      @derdieschnautzelangsamvollhat:

      wieviel Einwohner hat Estland?
      Wer hat das finanziert, daß es Estland so gut geht?


      Es ist ein Märchen, daß das Land nur durch Transferzahlungen zu Wohlstand gekommen ist. Denn: Estland ist erst im Mai 2004 in die EU eingetreten, die Wirtschaft läuft aber seit 1990 deutlich nach oben :D.

      Daneben: selbst wenn Estland Transferzahlungen seit 1990 erhalten hätte wäre die Entwicklung immer noch besser als im Osten wo seit 1990 Gelder hinfließen, es aber nur bergab geht. Und Ostdeutschland ist seit 1990 in der EU...

      Aber wie das so ist in Deutschland: wenn ein anderes Land wirtschaftlich sich gut entwickelt kann das nach unserem Verständnis nur sein weil es die EU auf unsere Kosten ausblutet.

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 15:16:20
      Beitrag Nr. 38 ()
      Seit wann hat die EWZahl (Estland ca. 1,4 Mio ) etwas mit dem Wohlstand zu tun.

      Wer hat das finanziert? Niemand. Die Esten selber. Oder willst du behaupten, dass Estland auch nur 1% der TrAnsfers erhalten hat die nach Ostdeutschland geflossen sind?
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 15:22:29
      Beitrag Nr. 39 ()
      Christopher, Steigerwälder,

      Ein Land mit knapp über eine Million Ew. ist eben leichter zu sanieren und wieder hochzubringen, als ein Land das 20 Mio. Menschen und die Schulden eines bankrotten Staates übernommen hat.

      Oder seit Ihr sogar da anderer Meinung?:D
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 15:31:30
      Beitrag Nr. 40 ()
      @derdieschnautzelangsamvollhat:

      Ein Land mit knapp über eine Million Ew. ist eben leichter zu sanieren und wieder hochzubringen, als ein Land das 20 Mio. Menschen und die Schulden eines bankrotten Staates übernommen hat.

      Zum Thema Einwohnerzahl: die USA haben Anfang der Achtziger auch die Kurve gekriegt - und die haben doch noch etwas mehr Einwohner als der Osten :D.

      Aber wenn wir trotzdem mal annehmen, kleinere Länder wären einfacher zu sanieren: wieso gibt man dann den Bundesländern in Deutschland nicht mehr Befugnisse und drängt die Zentralregierung zurück? So könnte man zum Beispiel einfach Sonderwirtschaftszonen im Osten aufbauen.

      Genau, Du hast richtig gedacht: selbst wenn das Vorteile bringen würde wäre das in Deutschland wohl nicht machbar, weil es ein pragmatischer Ansatz wäre und nicht in unser Weltbild paßt :D.



      Zum Thema Verschuldung der DDR: hier habe ich leider keine Daten :confused:.
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 15:48:08
      Beitrag Nr. 41 ()
      ddslvh

      Du bist immerhin an Antworten interessiert. Deshalb mal eine Reihe simpler Fragen an dich:

      1. Kannst du dir vorstellen, dass der Wohlstand eines Volkes direkt von der Summe aller geschaffenen Werte abhängig ist? Werden mehr Werte produziert, steigt der Wohlstand, werden weniger pr. sinkt er.

      Falls ja,

      2. Würdest du nun auch zustimmen wollen, dass eine Zunahme der Arbeitszeit bei imwesentlichen gleichen Produktionsverfahren den Wohlstand tendenziell erhöht und eine Abnahme der Arbeitszeiten ihn eher mindert?

      Falls ja,

      3. Wie konnte man dann erwarten, dass eine Kürzung der Arbeitszeiten (35 Stunden Woche) eine Mehrung von Wohlstand schaffen würde?
      Das Gegenteil musste - simplifiziert - hingegen definitiv angenommen werden, nicht wahr:
      Denn wenn jeder einige Zeiteinheiten weniger arbeitete, musste am Ende weniger geschaffen sein, oder?

      Falls du mir immer nch folgen willst, kommt die Gretchenfrage:

      4. Wenn nun mit einer Arbeitszeitverkürzung niemals mehr Wohlstand geschaffen werden konnte,
      wie konnte es dann zu dem Irrsinn der 35 Std. Woche mit weitgehendem Lohnausgleich überhaupt kommen?

      Nun darauf gibt es eine Antwort:

      - Wir hatten eine verwöhnte und konsensorientierte Riege von Entscheidungsträgern an der Macht (A.geber wie Gewerkschaften),
      denen dies ziemlich sch...egal war.
      Was für sie zählte war immer nur: Konsens, Konsens, Konsens...
      denn alles andere hätte Charisma erfordert und unbequeme Positionen.

      und

      - Wir sind seit den Zeiten des Wirtschaftswunders denkfaul geworden, dafür aber verteilungsfleißig.
      Bei uns schreit jeder A... immer gleich nach Gerechtigkeit,
      meint aber nicht die Gerechtigkeit bei der Leistungserbringung
      sondern die bei dem Leistungsempfang.
      Das musste schiefgehen - und es ging schief.;)

      KD
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 15:51:36
      Beitrag Nr. 42 ()
      christopher,

      um alle Fehler seit 89 aufzulisten und zu beschreiben, plus das was seit 15 Jahren propagiert wird aber nie angepackt wurde, brauchen wir Tage.!!:laugh:

      So macht die Politik eben das was Sie am besten kann und am leichtesten ist :

      Steuern erhöhen,
      Einkommen senken,
      Kohle verprassen,
      Schuldenberg weiter aufbauen,
      und sich selbst bestens versorgen.

      Hinter uns die Sintflut, beim nächsten Regierungswechsel wandert der Schwarze Peter ins nächste Lager. Dann ist man ja wieder in der Opposition und weiss alles besser !!:D
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 15:58:59
      Beitrag Nr. 43 ()
      Kwerdenker,

      Du bekommst ausführlich Antwort von mir. Später

      Muß jetzt in die Stadt, die Binnenkonjunktur ankurbeln!

      Wenn sich sonst keiner drum kümmert.;)

      grüße
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 16:07:21
      Beitrag Nr. 44 ()
      @ 42 Hier hast du mal wieder Recht. Deshalb muss der Einfluss der Politik zurückdrängt und wieder mehr Verantwortung zu den Menschen selbst gegeben werden.

      Das ist allerdings genau das Gegenteil was die Schnarchnase Bofinger will.:confused:
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 16:07:34
      Beitrag Nr. 45 ()
      Stormy zu Nr.18
      weltweit boomt die Wirtschaft nur so, wie z.B. USA, China, Japan usw.mit Wachstumraten von 5 % und mehr, das in Deutschland das Wachstum so gering ist (d.h.nur 2 %) ist eine Folge verschleppter Reformen in Deutschland und total unfähiger Politiker , die sich als sich total unfähig erwiesen haben, das Problem der Arbeitslosigkeit usw. zu lösen.
      Vor zwei Jahren noch war noch die schlechte Weltwirtschaft schuld daran, dass es bei uns so schlecht läuft; jetzt läuft die Weltwirtschaft gut und jetzt brauchen die Linken, Gewerkschaftsvertreter , so wie Bofinger eine andere Begründung. Ich warte nur noch darauf, wie diese Gewerkschaftsvertreter Mindestpreise fordern, die nicht unterschritten werden dürfen; so wie die Frau Künast in Sachen von Discountpreisen bei Aldi usw. Diesen Sozialisten traue ich alles zu !!!
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 16:18:23
      Beitrag Nr. 46 ()
      Der Wohlstand hängt davon ab, ob die Volkswirtschaft Waren und Dienstleistungen anbieten kann die auf Nachfrage treffen. Sind diese Leistungen einzigartig und schwer zu kopieren, bekommt man gute Preise dafür.

      Es hängt also von den Innovatoren ab, wie hoch die Preise und die Einkommen einer VW sein können. Deshalb verdient ein Busfahrer hier mehr als in Papua-Neuguinea.

      Durch eine tolle Innovation von wenigen, können sogar 100000 und mehr Arbeitsplätze entstehen (z.B. Microsof)

      Was wir benötigen sind in erster Linie Experimentierfreudigkeit und Innvationen.

      Ob die Prodkukte dann von 100000 Arbeitnehmern in 40 Wochenstunden zusammengeschraubt werden oder von 80000 mit 50 Stunden, spielt kaum eine Rolle.


      Es nützt also nichts wenn in Papua-Neuguiniea länger gearbeitet wird. Damit sie dort zu Wohlstand kommen, benötigen sie Bildung und Innovation.


      Falls ich mich irre. schlage ich vor die Drehgeschwindigkeit der Erde durch Bremsraketen zu verlangsamen. Ein Tag hätte dann vielleicht 48 Stunden.

      Dann arbeiten wir unsere Wirtschaft gesund!
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 16:22:25
      Beitrag Nr. 47 ()
      Hier scheinen einige Theoretiker anwesend zu sein !!:laugh:

      bis später
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 16:33:31
      Beitrag Nr. 48 ()
      Stormy

      Es hängt also von den Innovatoren ab, wie hoch die Preise und die Einkommen einer VW sein können. Deshalb verdient ein Busfahrer hier mehr als in Papua-Neuguinea.

      Nein, denn der Verdienst eines Busfahreres hängt zu 99% von Angebot und Nachfrage ab, sind mehr Busfahrer da als Busse.... und umgekehrt.
      Die Zahl der Patente für Biotechnologie kann daran wenig ändern...

      Es nützt also nichts wenn in Papua-Neuguiniea länger gearbeitet wird. Damit sie dort zu Wohlstand kommen, benötigen sie Bildung und Innovation.

      Ähhm, wenn dort länger gearbeitet wird, steigt der Wohlstand, aber sicher doch.
      Und damit mittelfristig auch genug Arbeit für alle da ist, kann es ratsam sein,
      in zunehmende Bildung und Innovationen zu investieren.
      So herum macht die Aussage Sinn. ;)

      KD
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 16:39:12
      Beitrag Nr. 49 ()
      # Daniella 45:China kommt von ganz unten, mein kleiner Sohn hat auch noch mehr Wachstumspotential als ich. Japan dümpelt seit mehr als 10 jahren vor sich hin. Jetzt regt sich wieder etwas - abwarten. USA ist künstlich aufgeblasen.

      Ohne die Aufgabe Ost sehen wir nicht schlechter aus als unserere Mitbewerber und es tut sich was - wenn auch langsam - aber das ist deutsches Naturell und hat auch Vorteile.

      Der Kapitalismus steckt in einer Systemkrise, die sich durch eine Deflation bemerkbar macht. Macht Wenn wir Glück haben gibt es ein lange seichte Abwärtsbewegung, an die man sich anpassen kann mit Entschleunigung, Bescheidenheit und Sparsamkeit und Rückkehr der menschlichen Werte. Das ist unwahrscheinlich - fast alle sind auf schneller, höher, weiter dressiert - durch eine regelrechte Gehirnwäsche. Viele Amis halten es ohne Prozac und Ritalin nicht mehr aus und hier breitet sich die manische Enfremdung ebenfalls aus. "Consumo ergo sum". Wenn es runter geht, so wie jetzt bald wieder, glaubt die meisten, das wäre das Luftholen für den nächsten Hype.

      Wir stehen im Wettbewerb mit hunrigen Indern, Chinesen und Osteuropäern. Zudem stoßen wir meiner Meinung nach auch an Grenzen des Wachstums. Ihr glaubt doch selber nicht, dass auf die WohlstandeEntwicklung der letzen 30 Jahre noch was draufzusetzen wäre. Viele spühren, das wir die Peaks gesehen haben. Die Musik wird leiser und spielt auch woanders. Daran werden wir uns gewöhnen müssen.

      Kennt ihr die Szene: Kater Silvester sieht sich plötzlich dem starken Bullterrier gegenüber, den er zu lange gereizt hat. Mit panischem Lächeln hält er ihm jetzt einen Knochen (z.B. Arbeitszeitverlängerung)als Friedensangebot entgegen. Doch zu spät, der Terrier hat ihn am Arsch!

      An dieser Entwicklung werden auch CDU/FDP nicht ändern.


      Hoffentlich dreht niemand durch - es ist so leicht Sündenböcke zu verfolgen.
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 16:40:35
      Beitrag Nr. 50 ()
      Wenn länger gearbeitet ohne Lohnausgleich wird, steigt selbstverständlich der Wohlstand, da Dienstleistungen , Waren usw. billiger angeboten werden und somit die Kaufkraft jedes verdienten Euros steigt....
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 16:44:30
      Beitrag Nr. 51 ()
      # 48 KD: Ja, aber die Nachfrage hängt von der Leistungsfähigkeit einer VW ab und diese wiederum von der Innovationskraft. Ohne unsere (jetzt allerdings nachlasssende) Innovationskraft, würde hier niemand z.B. 20 EUR und mehr für einen Haarschnitt hinlegen können.
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 16:48:48
      Beitrag Nr. 52 ()
      Anders ausgedrückt, es besteht auch in papua neuguinea große Nachfrage nach Sportwagen. In dieser unterentwickelten volkswirtschaft kann es sich aber niemend leisten, auch nicht wenn sie 2 Stunden länger Kokusnüsse pflücken.

      Es müsste eine innovative Fabrik her, die aus Kokusnüssen Riegel oder Lifestile-Schnaps herstellt. Dann könnte es was werden mit der Nachfrage nach Sportflitzern
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 17:13:46
      Beitrag Nr. 53 ()
      Kwerdenker,

      es regnet. Muß meinen Beitrag zum neuen Wirtschaftswunder verschieben.:D

      Aaalso, zu Deinem Punkt 1 :

      Der Wohlstand eine Staates hängt nicht zwangsläufig von der Summe der geschaffenen Werte ab.

      Die Rechnung : Mehr produzieren = mehr Wohlstand, weniger produzieren = weniger Wohlstand sehe, ich etwas anders.

      Es nützt wenig, viel zu produzieren, wenn der daraus geschaffene Geldwert einer zu hohen Besteuerung unterliegt und diese Besteuerung auf das Produkt umgelegt werden muß.
      Je höher die Besteuerung, desto weniger Gewinn, desto weniger Wohlstand. Für das Unternehmen und die Beschäftigten.

      Deswegen ist es gleichwohl möglich bei geringerer Summe der geschaffenen Werte einen höheren Wohlstand zu erzielen, wenn die,und da sind Sie wieder, die Steuern oder wie wir meist sagen, Lohnnebenkosten geringer sind.
      Daraus resultiert auch zwangsläufig eine höhere Konkurrenzfähigkeit, da der Spielraum bei der Kalkulation höher wird.

      Zu Punkt 2 :

      Auch die Zunahme der Arbeitszeit führt nicht zwangsläufig zu höherem Wohlstand.
      Für das Mehr an Arbeitszeit muss auch ein Mehr an Aufträgen vorhanden sein.
      Ist dies nicht gegeben, führt ein Mehr an Arbeitszeit zwangsläufig zu Entlassungen, denn für gleichviel Arbeit steht ein Mehr an Arbeitsstunden zur Verfügung, die nicht benötigt werden.

      Punkt 3:

      Kürzere Arbeitszeiten können sehr wohl mehr Wohlstand bringen.
      Das ist eine Frage von Produktionstechniken, Einsatz von Arbeitskräften, Motivation, um nur einige zu nennen.

      Beispiel : Firma A, macht mit einem Heer von 100 unmotivierten, schlechtbezahlten Mitarbeitern und einem Führungspersonal das diesen Namen eigentlich nicht verdient
      sowie veralterter Technik und 40 Std.Woche einen Umsatz von 20 Mio. und einen Gewinn von 100 000 Euro pro Jahr.

      Firma B aus der gleichen Branche, macht mit hundert zufriedenen Mitarbeitern, motivierenden Führungstab, moderner Technik und einer 35.Std.Woche, einen Umsatz von 40 Mio. und einen Gewinn von 2 Millionen per anno.

      Es ist sehr wohl möglich mit kürzerer Arbeitszeit weit wirtschaftlicher und konkurrenzfähiger zu arbeiten, gleichzeitig mehr Wohlstand zu schaffen, daß zeigen auch Beispiele aus der Praxis immer wieder.


      Kwerdenker, was meinst Du, welcher dieser beiden Betriebe wohl eher in der Lage sein wird, neue Mitarbeiter einzustellen und das Problem der Massenarbeitslosigkeit mitzubekämpfen?

      Deswegen ist Hartz VI für mich eine politische Luftnummer, die viele kaputtmachen wird und von der nur wenige profitieren werden. Wohlstand für "das Volk" wird damit überhaupt nicht geschaffen.

      Regelungen müssen den jeweiligen Betrieben angepasst werden, und nicht per Gesetz als Allheilmittel verordnet.

      Das wars mal in Kurzform-

      grüße
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 17:42:17
      Beitrag Nr. 54 ()
      ddSlvh

      Deswegen ist es gleichwohl möglich bei geringerer Summe der geschaffenen Werte einen höheren Wohlstand zu erzielen, wenn die,und da sind Sie wieder, die Steuern oder wie wir meist sagen, Lohnnebenkosten geringer sind.

      Ist richtig wenn die Abgabenquote gegen 100% oder darüber steigt.
      Unsere Abgabelast ist zu hoch, dennoch deutlich unter 100%.

      Für das Mehr an Arbeitszeit muss auch ein Mehr an Aufträgen vorhanden sein.

      Absolut richtig, ist auch das schwächste Glied in der Argumentationskette.
      Gleichwohl, die (theoretischen wie empirischen) Erkenntnisse der Preistheorie und des Marketing zeigen auf,
      dass bei etwas geringeren Preisen (bis zur Höhe der Vorteile aus ersparten Lohnkosten) die Nachfrage steigt.
      Das ist indes politisch umstritten, weil es natürlich nicht auf jedes Produkt gleichermaßen
      zutreffen kann (z.B. die Blinddarm Op., das Steuerformular etc.) und deshalb polemisch missbrauchbar ist.

      Doch die Globalisierungsfolgen zeigen eindeutig auf, dass selbst Arbeitsplätze wandern,
      wie viel leichter aber ist es, Arbeit wandern zu lassen.
      Insofern ist mit hinreichender Elastizität und damit einem ausreichendem Maß an Arbeit zu rechnen,
      wenn die Mehrarbeit ohne propoprtionale Mehrkosten geleistet werden kann!
      (Für mich heißt das: Ich wäre durchaus für einen teilweisen Lohnausgleich!)

      Kürzere Arbeitszeiten können sehr wohl mehr Wohlstand bringen.

      Hier verlässt du etwas opportunistisch die Makroökonomie und argumentierst mikroökonomisch.
      Die Argumente sind völlig zutreffend, nur so löst du nicht das Problem unseres Landes.
      Denn eines darf man nicht übersehen: Im Rahmen der Möglichkeiten hat naturgemäß jeder Unternehmer
      intensiv versucht die Produktivität zu erhöhen bis er feststellt, dass dies nicht reicht.
      Erkennt er, dass er so am Markt nicht bestehen kann, dann erst entscheidet er mit härteter Konsequenz:
      Größere Ivestitionen, Verlagerungen und Schließungen.
      Solange relevantes Optimierungspotential am bestehenden Standort vorliegt, wird er das schon nutzen.

      Makroökonomisch betrachtet heißt das:
      Die Folgen der 35 Stunden Woche waren intensive Bmühungen der Unternehmen am Standort D
      die (Lohnstück-)kosten zu senken und damit die Produktivität zu erhöhen
      (Denk an die Stichworte Reengineering, Restrukturierung, Hierarchieabbau etc.).

      Inzwischen sind aber die Restpotentiale so sehr geschrumpft,
      dass der nächste Schritt breitflächig gegangen wird.
      Das wird uns umbringen, wenn wir nicht gegensteuern.

      Und das tun wir - endlich - Gott sei Dank.

      KD
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 18:55:35
      Beitrag Nr. 55 ()
      @ Schnauze... & Kwerdenker

      Soweit ich mich erinnern kann, funktioniert das alles so:

      Längere Arbeitszeiten (also mehr arbeiten) hat eine höhere Produktion zur Folge.

      Ein mehr an Produktion ist gleichzeitig Volkseinkommen in entsprechender Höhe (volkswirtschaftliche Binsenweisheit).

      Bekommen die Leute mehr Löhne dafür, sind diese das höhere Volkseinkommen. Machen sie es dagegen für naß, ist das höhere Volkseinkommen der Gewinn des Unternehmers (kann über die Dividenden auch der Aktionär sein).

      Unter der Voraussetzung, daß Sachen produziert werden, die (überwiegend) auch verkauft werden können, wird also durch Mehrarbeit Volkseinkommen geschaffen.

      Dieses Volkseinkommen stellt Nachfrage dar und von diesem Volkseinkommen kann sich Vater Staat über Einkommenssteuern und Verbrauchssteuern etwas abzwacken. Was Vater Staat auch tun wird, weil er ja etwas für das Gemeinwohl tun will.

      -----------------------------------

      Eigentlich ist das Thema simpel. Jeder weiß aus dem Bauch, daß man in der Regel mehr hat, wenn man mehr tut.

      Bei den Debatten in diesem und anderen Boards ist es allerdings oft umgekehrt. Wir alle könnten abgeblich besser leben, wenn wir weniger arbeiten, keine Zinsen zahlen und niemandem etwas gehört. Zwar sprechen die historischen Fakten gegen diese Theorien, sie werden aber immer wieder kultiviert. Vielleicht sollten wir weniger über Wirtschaft und dafür mehr über Psychologie diskutieren...
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 19:07:25
      Beitrag Nr. 56 ()
      @derdieschnautzelangsamvollhat:

      Na, die Binnenkonjunktur genug "angekurbelt" ;)?

      Leider muß ich Dir Recht geben: die Politik baut die Staatsaktivität immer weiter aus.

      Das ist aber genau das, was solche Nasen wie Bofinger wollen.

      Folge: die Wirtschaft ist nicht mehr wettbewerbsfähig, weil sie von einem Bürokratenheer gemolken wird. Als Lösung bietet man dann Arbeitszeitverlängerungen an, die aber nur kurzfristig helfen, weil die Staatsquote munter weiter steigt.

      In zwei, drei Jahren kommt dann ernsthaft die 42-Stunden-Woche...
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 21:37:33
      Beitrag Nr. 57 ()
      JBHarvey,

      Punkt2, Posting 53;)
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 21:41:55
      Beitrag Nr. 58 ()
      Hmmm,

      interessanter Gedanke...

      Die zunehmende Auftragsfertigung könnte ein Argument sein!
      Avatar
      schrieb am 10.07.04 09:40:20
      Beitrag Nr. 59 ()
      #58

      sie ist ein Agument, aber keines das killt.

      Einfache Begründung: Wenn Arbeit hier zu teuer war und ist wurde sie ins Ausland verlagert.

      Durch (teilweise unbezahlte) Mehrarbeit wird Arbeit billiger.
      Wird Arbeit hier aber billiger, wird sie auch (teilweise und mit time lag natürlich) zurück kommen.
      Dies wird die Menge an Arbeit erhöhen und damit geht die Rechnung auf.

      Losgelöst vom Prinzip ist zu erwarten, dass es Verwerfungen gibt,
      also Btranchen und Regionen, wo das mehr oder weniger gut,
      langsamer oder schneller funktioniert.

      KD
      Avatar
      schrieb am 10.07.04 10:21:58
      Beitrag Nr. 60 ()
      Kwerdenker,

      mit Billiglohnländern wird Deutschland und die EU niemals mithalten können.

      Wie weit soll sich die Spirale nach unten drehen?

      Wenn man das Szenario immer höhere Arbeitszeit bei gleichbleibenden oder sinkenden Gehältern und steigender Belastung durch Steuern und Abgaben weiterspielt, wo soll das enden?
      Avatar
      schrieb am 10.07.04 10:57:34
      Beitrag Nr. 61 ()
      ddSlvh

      Das Gefüge einer Vowi ist nicht schwarzweiß, Sir;)

      Jeder TN einer Vw hat eine individuelle Entscheidungssituation mir sehr komplexer Umgebung.
      Da reicht es schon, wenn die Grenzen sich zugunsten des Standorts D verschieben,
      um eine zunehmende Zahl individueller Standortentscheidungen zugunsten D fällen zu lassen
      (und vice versa! - was die letzten Jahre betrifft;))

      Insofern wird es nie nötig sein, auf der Kostenseite (insb. der Lohnkostenseite)
      mit Billiglohnländern gleich zu ziehen, aber die konkrete Entscheidungssituation
      muss sich in einer Mehrzahl von Einzelfällen wieder zugunsten D verbessern,
      dann werden auch solche Entscheidungen fallen.

      Ich selbst bin als Consultant immer wieder in solche Prozese einbezogen und weiß wovon ich rede;)
      Ich habe z.B. einen Kunden, der zur Zeit darüber nachdenkt
      eine Produktion aus dem Billiglohnland BH nach D zu holen.
      Und ich kenne genügend U-entscheider, die trotz höherer Löhne - noch -
      hier bleiben wollen.

      Aber es darf nicht nur Nacken- und Tiefschläge geben, sondern es muss
      auch mal wieder positive Entwicklungen geben. Die aktuelle Diskussion bringt uns nach vorn, sicher!

      KD
      Avatar
      schrieb am 10.07.04 11:19:01
      Beitrag Nr. 62 ()
      Sire,

      mein Verdacht hat sich mit Eurem letzten Posting bestätigt!:laugh:

      Als Consultant stellt man eben das Wohl des einzelnen Unternehmens in den Vordergrund. Muß.

      schönes WE

      Das "Schnautze Konzept" stell ich Dir nächste Woche hier rein. :D
      Avatar
      schrieb am 10.07.04 11:27:56
      Beitrag Nr. 63 ()
      Nichts wofür ich mich zu schämen hätte, oder?

      KD;)
      Avatar
      schrieb am 13.07.04 23:02:46
      Beitrag Nr. 64 ()
      Schnauze - du wolltest mir noch etwas zu lesen geben;)
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 16:49:48
      Beitrag Nr. 65 ()
      Kwerdenker,

      hatte die letzten Tage keine Zeit, kommt diese Woche.

      grüße
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 17:20:11
      Beitrag Nr. 66 ()
      Gegen Deflation hilft nur eins:

      Runter mit den Zinsen !

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 18:42:35
      Beitrag Nr. 67 ()
      Kwerdenker,



      1) Der Staat



      a) Der Staat(Unsere Volksvertreter:mad:) bequemt sich nach Jahrzehnten der Verschwendung und Mißwirtschaft dazu, unternehmerisch zu denken und zu handeln.
      Er sollte positive Vorbildfunktion sowohl für Privatpersonen als auch für die Wirtschaft sein, und nicht als allerschlechtestes Beispiel bezüglich Verschwendung und Inkompetenz dienen. Wie sind uns einig, daß wir als Privatpersonen oder als Unternehmer; würden wir dem Beispiel des Staates folgen, entweder insolvent oder im Gefängnis wären.:laugh:
      Desweitern ist es unbegreiflich, daß durch Staatsdiener verschuldete Milliardengräber ohne jegliche Konsequenz bleiben, während dem Normalbürger und der Wirtschaft durch immer höhere Steuern und Abgaben die Luft abgeschnürt wird, um die Verschwendungen zu "gegenfinanzieren"!

      b) Der Staat und ausgewählte Finanzinstitute vereinfachen das Procedere bei Unternehmensgründungen sowohl verwaltungsmäßig als auch finanzierungstechnisch.
      Während Kreditinstitute bestehenden Unternehmen oft gutes Geld schlechtem hinterherwerfen, ziert man sich bei Neugründungen schon im mittleren fünfstelligen Bereich, so es keine Sicherheiten geben sollte.
      Meine Vorstellung dazu : Bei Vergabe von Krediten für Neugründungen soll der Kreditgeber zumindest bis zur vollständigen Tilgung Teilhaber sein. So trägt dieser nicht nur das Risiko, sondern hat auch die Chance auf zusätzlichen Gewinn und kann gegebenenfalls in schwierigen Situationen eingreifen.
      Die Begleitung durch ausgewählte Fachkräfte in den ersten Jahren könnte vielen Neugründern helfen

      c) Um den Staatshaushalt zu entlasten, werden Verwaltungsteile die nicht unbedingt in D angesiedelt sein müssen, in Billiglohnländer verlegt. (z.b. Buchhaltungen oder Stellen ohne Parteienverkehr)

      d) Senkung der Lohnebenkosten. Auch wenn ander Länder darüberliegen, gemessen am Zustand unserer Wirtschaft sind diese zu hoch.
      Einführung einer einzigen Pauschalsteuer, in der alle Abgaben enthalten sein sollen.Dadurch Wegfall unnötigster Verwaltungstellen.

      2) Die Unternehmen


      a) Unternehmen besinnen sich wieder darauf, daß shareholder-value zwar wichtig ist, jedoch zwischen AG und AN Verpflichtungen beiderseits bestehen.

      Asoziales Handeln gegenüber Beschäftigten wird kaum zum Erfolg führen.

      Macht Eure Beschäftigten zu Beteiligten und lernt auch Sie zu verstehen!

      Dazu schwebt mir z.B. vor, die Beschäftigten als Teilhaber in das Unternehmen zu integrieren und somit zwei wichtige Komponenten zu gestalten.

      1) durch eine Teilhaberschaft wird der einzelne sich nicht mehr als Lohnsklave in Abhängigkeit sehen, sondern sich als Teil des Unternehmens verstehen, dementsprechend mitwirken und andere motivieren.

      2) Zwischen Beschäftigten und Unternehmen entsteht ein Vetrauensverhältnis, daß in den meisten Betrieben heute wohl nicht mehr gegeben ist.

      b) Produziert wieder Qualität und keine "Billigprodukte". Zurück zu alten Stärken!! Unsere Produkte waren nie die billigsten, wurden aber weltweit wegen Ihrer Qualität geschätzt.

      Es reicht nicht, z.B. ISO zertifiziert zu sein, um danach aus Kostengründen wieder in den alten Trott zu verfallen.

      Verzichtet nicht auf die Erfahrung von Menschen, die über 20, 30 oder mehr Jahre in allen möglichen Bereichen eines Unternehmens kompetent sind/waren.

      Verbringt mehr Zeit damit, Euch um das Unternehmen selbst zu kümmern, anstatt am Stuhl des anderen zu sägen oder Angriffe auf Euren Stuhl durch Dritte abzuwehren.

      3. Die Arbeitnehmer

      Sie sollen Ihren ZUMUTBAREN Teil dazu beitragen, unserer Wirtschaft wieder auf die Beine zu helfen. Ausbeutung um jeden Preis und unter Androhung von Konsequenzen gehören nicht dazu.

      Flexible Arbeitszeiten und keine festen Verordnungen für soundsoviel Stunden sind gefragt. Sie sind auch ohne Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände durchsetzbar.
      (Persönlich halte ich beide für verzichtbar)
      Zwei Parteien(
      AG und AN) schließen einen Vertrag, wo ist das Problem?
      In diese individuellen Verträge könnte z.B. die Zahl verlangter, unbezahlter Ü-Stunden eingebaut werden.

      4. HARTZ IV

      ist vielen Menschen unerklärbar, solange es Hunderttausende wenn nicht sogar Millionen von Asylanten und Asylbewerber bei uns gibt, für die zwar die Allgemeinheit Steuern bezahlt, denen es aber laut Gesetz verboten ist zu arbeiten !

      HARTZ IV ist menschenverachtend für diejenigen, die die letzten 30 - 40 Jahre maßgeblich am Aufbau von Unternehmen und weitergedacht am Wohlstand Deutschlands mitgearbeitet haben, und nach einem Jahr Arbeitslosigkeit behandelt werden wie Hunde, die froh über den Abfall sein sollen. Den man Ihnen nicht mal gönnt.

      HARTZ IV schadet dem Mittelstand, den Freiberuflern und der binnenabhängigen Wirtschaft durch den Wegfall von Kaufkraft und Konsum. Die dadurech entstehenden neuen Arbeitslosen fallen immer weniger Beschäftigten "zur Last".

      HARTZ IV wird die Verwaltungsmonster weiter aufblähen ohne nachhaltig positive Ergebnisse zu generieren.

      grüße
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 19:04:26
      Beitrag Nr. 68 ()
      Schnauze

      Ich stimme durchgängig in allen wesentlichen Forderungen zu.
      Über manche Details könnte man konstruktiv diskutieren, aber alles ist diskutabel.
      Kompliment.

      KD:)
      (der zu einzelnen Aspekten noch etwas nachtragen wird)
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 19:07:55
      Beitrag Nr. 69 ()
      Zu 1a)

      Ich habe überhaupt kein Verständnis dafür, dass Personen mit "Verantwortung"
      nicht zu derselben aufgefordert werden. Dies hat sich aber bei Staat und Großunternehmen eingebürgert,
      ist jedoch extrem gesellschaftsfeindlich.
      Lähmt insbesondere die Masse der Leistungswilligen "Normalos"

      KD
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 19:11:24
      Beitrag Nr. 70 ()
      KD,

      ja, wir können auch ins Detail, soweit mir möglich.

      So wäre es interressant zu erfahren, wieviele Stellen z.B. Roland Berger in der BfA streichen würde. Er war ja monatelang da.

      Das Ergebnis ist sicher "streng geheim" und liegt in Clements Tresor! :D
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 19:51:17
      Beitrag Nr. 71 ()
      Zu 1b)

      Ich bin da "zufällig" etwas Fachmann;)

      Der Staat leistet faktisch Hervorragendes in der Gründungsfinanzierung,
      natürlich wäre auch das noch verbesserungsfähig.
      Meine persönliche Meinung ist, dass es in unserem Land aber zu viele andere
      Hindernisse (Bürokratie u.a. mehr) für Selbständige gibt,
      das ist ein Grund für die Gründungsunwilligkeit (und zeilweise auch die -unfähigkeit).

      Ein zweiter ist die hohe Zahl gescheiterter Selbständiger,
      fast jeder kennt inzwischen einen dieser armen Hunde, für die keiner einen Finger krümmt.
      (Ich selbst war mal durch Haftungstatbestände in einer solchen Lage,
      mehrere Mio. Schulden und keinen Job, ich weiß wovon ich rede.)
      Das ist Abschreckung pur für jeden kompetenten Angestellten,
      weshalb die Gründungen immer häufiger aus der ALo erfolgen.
      Aber sind das - in der Mehrheit - genau die richtigen für die Selbständigkeit,
      die, die eher gescheitert waren.:confused:

      Übrigens ist es nicht richtig, dass bestehende Unternehmen im Vorteil sind.
      Hier traf über einige Jahre das Gegenteil zu, ist gerade wieder etwas im Wandel
      (Mezzanine, Unternehmerkapital der KfW etc.).

      KD
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 19:55:31
      Beitrag Nr. 72 ()
      Verzichtet nicht auf die Erfahrung von Menschen, die über 20, 30
      oder mehr Jahre in allen möglichen Bereichen eines Unternehmens kompetent sind/waren.

      Verbringt mehr Zeit damit, Euch um das Unternehmen selbst zu kümmern,
      anstatt am Stuhl des anderen zu sägen oder Angriffe auf Euren Stuhl durch Dritte abzuwehren.

      Dies sind zwei sehr wichtige Forderungen, die man nur fett unterschreiben kann.

      Aber hier spielt uns die Natur des Menschen nicht gerade in die Hände.;)

      Und leider hat dabei nichts größeren Schaden angerichtet,
      als die sogenannten "Wohltaten" des Sozialstaats.
      Denn die - oft bewusste - Verschwendung baut gerade auf ihnen auf;)

      KD
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 20:09:03
      Beitrag Nr. 73 ()
      +69,

      gibt aber viele die das Verwaltungs-Outsourcing schon seit Jahren betreiben. Vom Namen fällt mir jetzt nur die Austrian Airlines ein, die schon seit ca. 6,7 Jahren Teile wie Buchhaltung usw. in Indien erledigen lassen.
      Kein Problem im Internetzeitalter.

      Was die Vergabe von Krediten durch die KfW oder anderer Institute angeht, glaube ich eher an die althergebrachten Vorgehensweisen:

      Söhne/Töchter aus Politik, Unternehmerschaft und/oder Parteizugehörige mit schon bestehendem finanziellen Background werden stark bevorzugt.
      Wie beim Postenschacher.

      Die IHK`(will nicht verallgemeinern) scheinen eher den bestehenden Unternehmen die Konkurrenz vom Hals halten zu wollen, als Neugründungen unbedingt zu befürworten.

      Wo Du hinguckst Verwaltung, Beamte oder ähnliches.

      grüße und schönen Abend
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 13:00:00
      Beitrag Nr. 74 ()
      Aus der FTD vom 23.7.2004
      Experten warnen vor Preisverfall durch längere Arbeitszeiten
      Von Sebastian Dullien, Berlin

      Der Trend zur unbezahlten Mehrarbeit in Deutschland könnte nach Einschätzung führender Ökonomen zu einem allgemeinen Preisverfall führen. DIW-Konfunkturchef Gustav Horn warnt bereits vor einer Deflation.



      "Eigentlich müsste die Europäische Zentralbank auf die Arbeitszeitverlängerung mit einer Zinssenkung reagieren. Tut sie das nicht, kann das Deutschland an den Rand der Deflation bringen", sagt Gustav Horn, Konjunkturchef am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Auch der Präsident des Münchener Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, und Michael Hüther, Direktor des arbeitnehmernahen Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW), wollen nicht ausschließen, dass eine generelle Erhöhung der Wochenarbeitszeit zu sinkenden Preisen führen könnte.

      Erst vor einem Jahr hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) gewarnt, dass Deutschland ähnlich wie Japan in den 90er Jahren in eine deflationäre Abwärtsspirale aus fallenden Preisen, sinkenden Löhnen und schwacher Nachfrage geraten könnte. Erst durch den kräftigen Aufschwung in den USA und der folgenden Erholung der Exportnachfrage waren die Ängste zerstreut worden.

      Zu dem Preisverfall durch die unbezahlte Mehrarbeit könnte es laut den Ökonomen kommen, weil eine längere Arbeitszeit bei gleichem Lohn de facto eine Senkung der Stundenlöhne bedeutet. Die Unternehmen würden diesen Kostenvorteil zumindest zum Teil über niedrigere Preise an ihre Kunden weitergeben.

      Gefährliche Strategie

      Umstritten ist allerdings unter den Volkswirten, ob ein durch niedrigere Stundenlöhne ausgelöster Preisverfall gefährlich ist. Laut Ifo-Präsident Sinn ist ein solcher Rückgang der deutschen Preise Voraussetzung, dass sich die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Rest der Euro-Zone verbessert. "Das ist im Grunde nur eine reale Abwertung."

      Ähnlich sieht das IW-Direktor Hüther. "Eine Deflation ist nur gefährlich, wenn sie durch Nachfragemangel entsteht." Dies sei bei einer Arbeitszeitverlängerung nicht der Fall. "Wenn wir die Arbeitskosten nachhaltig reduzieren, steigt auch die gesamtwirtschaftliche Nachfrage." Zudem würden sich die Einkommensaussichten der Menschen verbessern, weil diese bei sinkenden Stundenlöhnen eine Wende am Arbeitsmarkt erwarteten. Dies führe zu steigendem Konsum.

      DIW-Konjunkturchef Horn hält von diesen Argumenten wenig. "Die Kollegen vernachlässigen die Folgen für die Inlandsnachfrage." Die Entwicklung in Japan in den vergangenen zehn Jahren habe gezeigt, welche fatalen Folgen Deflation auf die Binnennachfrage habe.

      Laut Horn verschwindet mit fallenden Preisen der Anreiz der Unternehmen, sich für die Anschaffung neuer Anlagen zu verschulden, weil die Schulden mit fallenden Preisen drückender würden. Das wiederum bedeute insgesamt weniger Investitionen und berge die Gefahr einer weiter fallenden Nachfrage. "Zu versuchen, über sinkende Stundenlöhne aus der Krise zu kommen, ist eine extrem gefährliche Strategie", so Horns Fazit.



      URL des Artikels: http://www.ftd.de/pw/de/1090515889704.html
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 13:01:07
      Beitrag Nr. 75 ()
      SPIEGEL ONLINE - 23. Juli 2004, 10:26
      URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,310029,00.html

      Verlängerung der Arbeitszeit

      Volkswirte warnen vor Deflation

      Die pauschale Verlängerung der Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich bliebe wohl nicht ganz ohne Nebenwirkungen. Wirtschaftsforscher halten vor allem die Gefahr eines Preisverfalls in Deutschland für sehr groß - der private Konsum würde noch weiter zurückgehen.

      DIW-Mann Horn: Fatale Folgen für die Binnennachfrage
      Hamburg - Der Konjunkturchef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Gustav Horn, hält diese indirekten Lohnreduzierungen sogar für gefährlich: "Eigentlich müsste die Europäische Zentralbank auf die Arbeitszeitverlängerung mit einer Zinssenkungen reagieren. Tut sie das nicht, kann das Deutschland an den Rand der Deflation bringen", sagte Horn der "Financial Times Deutschland".

      "Wir haben in Japan gesehen, welche fatalen Folgen Deflation auf die Binnennachfrage hat", sagte Horn. "Zu versuchen, über sinkende Stundenlöhne aus der Krise zu kommen, ist eine extrem gefährliche Strategie."

      Auch der Präsident des Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, und der Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft, Michael Hüther, sagten der "FTD", dass unbezahlte Mehrarbeit zu fallenden Preisen in Deutschland führen könne.

      Zu dem Preisverfall durch die unbezahlte Mehrarbeit könnte es laut den Ökonomen kommen, weil eine längere Arbeitszeit bei gleichem Lohn de facto eine Senkung der Stundenlöhne bedeutet. Die Unternehmen würden diesen Kostenvorteil zumindest zum Teil über niedrigere Preise an ihre Kunden weitergeben.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 13:17:06
      Beitrag Nr. 76 ()
      +75,

      Experten werden nur als Experten anerkannt, wenn Sie die Meinung und Vorhaben der Regierung und Ihrer Lobbyisten unterstützen.:D
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 14:16:57
      Beitrag Nr. 77 ()
      Auch der Präsident des Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, und der Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft, Michael Hüther, sagten der " FTD" , dass unbezahlte Mehrarbeit zu fallenden Preisen in Deutschland führen könne.

      Zu dem Preisverfall durch die unbezahlte Mehrarbeit könnte es laut den Ökonomen kommen, weil eine längere Arbeitszeit bei gleichem Lohn de facto eine Senkung der Stundenlöhne bedeutet. Die Unternehmen würden diesen Kostenvorteil zumindest zum Teil über niedrigere Preise an ihre Kunden weitergeben.


      Die Weitergabe der Einsparungen sehen wir in besonders eklatanter Weise bei Lebensmitteln, Bekleidung und anderen Verbrauchsgütern.

      Die Geldbeutel der Hausfrauen sprechen eine andere Sprache.

      Und das, obwohl auf Lebensmittel doch nur 7% MWSt, genauso wie bei Büchern!:mad::mad::mad:

      Trotz Herstellung in Billiglohnländern, trotz Import vieler Nahrungsmittel aus Preisumpingländern, Bekleidung ja sowieso seit Jahrzehnten nur noch aus der Türkei, Marokko, Algerien und sonstwo, sind die Preise insbesondere seit Euro-einführung exorbitant gestiegen, sogar beim reichtsen Mann Europas, dem Aldi-Gründer, obwohl der doch nur das Beste für den Verbraucher wollte, in selbstloser Aufopferung, unterstützt von Banken und anderen Kapitalgebern(Industrie?):laugh::laugh::laugh:

      Verarschen können wir uns selbst.
      Avatar
      schrieb am 26.10.04 11:45:26
      Beitrag Nr. 78 ()
      Stelle mal 2 interesante wo-postings rein

      Deflation

      könnte zum threadthema passen:

      Deflationärer Abbau heisst:

      1. Vernichtung von Produktionskapazitäten
      2. Vernichtung von unrentablen Arbeitsplätzen
      3. Beseitigung von uneinbringlichen Forderungen bzw. faulen Schulden (Abschreibungen, Wertberichtigungen, Bankenpleiten)
      4. Reduktion von Geldbeständen (Währungsreform und Währungsschnitt)
      Deflation ist Stabilisierung, ohne Stabilisierungskrise gibt es keine Stabilität.
      Dies alles sind zuverlässige und unbarmherzige monetäre Gesetze.

      Die Vernichtung alter Schulden hat schon begonnen, aber nur zu einem geringen Teil. Der größte Teil der alten, inzwischen zu großen Teilen uneinbringlich gewordenen Schulden steht noch unkorrigiert in den Büchern. Das Kartenhaus der Schulden wird einerseits noch ständig durch neue Karten ausgeweitet und erhöht, es wird andererseits nur durch Betrug noch zusammengehalten. Zugleich: Die Preise fallen. Das ist Deflation und Rezession.

      ----
      imho:
      wir befinden uns zwischen pkt.: 1 - 2.

      im jahre:
      2010 -2020 (spätestens) werden wir pkt. 4 ! abhaken -vielleicht auch schon früher!

      cu
      rightnow

      aus dem Thread: Deflation !!!!!!..Autor (Datum des Eintrages):
      rightnow (07.01.04 20:04:13)
      Beitrag: 172 von 197
      ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
      Inflation

      erst einmal braucht man ein verständnis von inflation und deflation das wird alles völlig falsch betrachtet in den heutigen medien

      unter www.financialsense.com gab es in den letzten 2 wochen dazu lehrreiche beiträge

      inflation=> geldmengenerhöhung

      1. die erhöhten geldmengen (künstlicher wohlstand ) führen zu immer höheren importen aus asien, eigene wirtschaft wird stranguliert, geld wird ins ausland exportiert und führt dort zu inflation
      2. die konkurrenz aus dem ausland führt zu preisstabiltät und lohnstabiltät wegen hoher konkurrenz aus asien ( deflation ?? )
      3. preise von equities explodieren, die blasen entstehen im bond, aktien, immo markt
      4. rohstoffpreis, goldpreise explodieren
      5. währungsungleichgewichte werden künstlich aufrecht erhalten und defizite akkumuliert um export zu schützen
      6. preise der exporte aus asien usw nach usa müssen nach riesigen verlusten endlich steigen => jetzt beginnt die inflation des kleinen mannes
      7. hyperinflation durch explodierende rohstoff und importpreise,jetzt schon 10% nächstes jahr 20, 30 , 40 % ????

      das ist die richtige definition des inflationszyklus


      aus dem Thread: Deflation und Goldpreis.. Autor (Datum des Eintrages):
      voracon (27.11.03 20:12:28)
      Beitrag:9 von 53
      Avatar
      schrieb am 08.12.04 10:51:14
      Beitrag Nr. 79 ()
      Aus der FTD vom 30.11.2004
      Kolumne: Dollar und Euro - beide zu teuer
      Von Lucas Zeise

      Amerika braucht eine etwas restriktivere, Europa dagegen eine expansive Fiskal- und Geldpolitik.


      Da stimmt doch was nicht: Der Dollar muss nach allgemeiner Meinung abwerten, und der Euro ist auch zu teuer.

      Nur über einen billigeren Dollar können die USA hoffen, die immer größer werdende Verschuldung gegenüber dem Ausland einzudämmen. Das ist die überzeugende und weltweit heute akzeptierte Sicht. Auf der anderen Seite ist der Euro mit 1,32 $ ebenfalls zu teuer. Ein so hoher Wechselkurs macht nach allgemeiner Ansicht in Euroland hergestellte Waren konkurrenzunfähig und würgt das ohnehin kümmerliche Wachstum vollends ab.


      ...

      Japanische Krankheit droht


      Die Europäer haben dieses Problem nicht. Ihre Industrie ist weltweit durchaus wettbewerbsfähig, die Leistungsbilanz Eurolands ist positiv. Was Europa fehlt, ist ein blühender, wachsender Binnenmarkt. Besonders das größte Land Deutschland scheint von der japanischen Stagnationskrankheit erfasst. Die Europäer haben vor einem teuren Euro Angst, weil schon der kleinste Rückschlag im Außenhandel das magere Wachstum ihrer Volkswirtschaften zum Erliegen bringen kann. Auf die Investitionsneigung der Unternehmer hat ein teurer Euro eine deprimierende Wirkung.


      So wird sogar die notorisch optimistische Europäische Zentralbank diese Woche vermutlich ihre Wachstumsschätzung für das BIP Eurolands 2005 reduzieren. Bisher rechnete die EZB mit 2,3 Prozent Wachstum. Es zeichnet sich ab, dass sich in Europa das Wachstum verlangsamt, ehe die Konjunktur überhaupt richtig in Fahrt gekommen ist.


      In einer solchen Situation könnte ein Schuss amerikanischer Konjunkturpolitik gut tun. Europa muss schneller wachsen. Die Situation in Deutschland ähnelt bereits sehr der Japans zu Beginn der 90er Jahre. Wenn nichts geschieht, droht ganz Euroland in Stagnation zu verfallen. Ideal wäre ein abgestimmtes und zeitlich begrenztes Hochfahren der staatlichen Defizite. Zur Stärkung des Konsums wäre eine glaubhaft verkündete Pause beim Zurückschneiden der sozialen Leistungen nützlich. Beides wird nicht geschehen. Die politische Landschaft ist nicht danach.


      Einfacher ist es, eine expansivere Geldpolitik durchzusetzen. Eine Zinssenkung bereits am kommenden Donnerstag kann man nicht erwarten. Nützlich wäre es bereits, wenn Trichet sie in den Bereich der möglichen Handlungsalternativen rückt. Nebenbei würde das auch den Euro-Auftrieb dämpfen.

      http://www.ftd.de/pw/in/1101539666300.html
      Avatar
      schrieb am 08.12.04 11:07:08
      Beitrag Nr. 80 ()
      Ideal wäre ein abgestimmtes und zeitlich begrenztes Hochfahren der staatlichen Defizite. Zur Stärkung des Konsums wäre eine glaubhaft verkündete Pause beim Zurückschneiden der sozialen Leistungen nützlich.

      schon erschütternd, wenn ein Kommentator aus einer Wirtschaftsgazette wie der FTD sowas fordert.

      Genau das ist in Japan doch all die Jahre geschehen: Unendliche Expansion staatlicher Defizite durch Konjunkturprogramme !!!

      Was zurückbleibt sind lediglich nie mehr abtragbare Schuldenberge, und damit ein vorprogrammierter Kollaps des Finanzsystems in der Zukunft.

      Ohne Strukturreformen wird sich nichts ändern an der wirtschaftlichen Lage. Erst wenn diese vollzogen wurden, kann man noch zusätzlich über fiskalische Stimmulation nachdenken, wenn überhaupt erst Wachstumsbedingungen geschaffen worden sind.

      Eine fiskalisch lockere Politik verleitet Politiker lediglich zur Fortsetzung der bisherigen Politik. Von daher muß die EZB Druck aufbauen, um Reformen zu erzwingen.

      Den Wirtschaftsverbänden hingegen ist am kurzfristigen Profit mehr gelegen, als an einer nachhaltigen Konsolidierung der Haushalte und der Reformpolitik, denn bis diese Früchte tragen, vergeht einige Zeit, und in der Übergangsphase werden die Gewinne sinken müssen.

      So entsteht hier eine Interessensgemeinschaft von populistischer Beschenkungspolitik via staatlicher Transferleistungen und großen Teilen der Wirtschaft.

      Eine gefährliche Mischung.
      Avatar
      schrieb am 08.12.04 11:44:23
      Beitrag Nr. 81 ()
      Zur Stärkung des Konsums wäre eine glaubhaft verkündete Pause beim Zurückschneiden der sozialen Leistungen nützlich

      Ja, das ist schon merkwürdig, wie wenig er die Menschen versteht, der Autor...

      Eine glaubhafte Pause ist nutzlos, denn sie fördert nur das Angstsparen:
      Jeder glaubt schließlich, dass es nur eine begrenzte Pause ist,
      jeder weiß über weitere Zeiträume hinweg nicht, wie weit es ihn trifft,
      die Phase des Angstsparens verlängert sich mithin....

      Schade, dass so viele nicht begreifen, was sie für einen Unfug von sich geben.

      KD
      Avatar
      schrieb am 08.12.04 11:47:20
      Beitrag Nr. 82 ()
      Ebenso Unsinn ist:

      Nur über einen billigeren Dollar können die USA hoffen, die immer größer werdende Verschuldung gegenüber dem Ausland einzudämmen.

      Bekanntlich resultiert das Handelsbilanzdefizit vorrangig aus dem Handel mit Asien.
      Weite Teile Asiens (Ausnahme Japan) haben starre Kopplungen an den Dollar.
      Insofern ändert sich an der Verschuldung nichts, wenn der Dollar (z.B. gegen den Euro) billiger wird.

      KD:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 08.12.04 12:31:42
      Beitrag Nr. 83 ()
      Eine glaubhafte Pause ist nutzlos, denn sie fördert nur das Angstsparen:Jeder glaubt schließlich, dass es nur eine begrenzte Pause ist,

      diese Logik will sich mir nicht erschließen :confused: Ein weiterführen dieser sog. Reformen (eigentlich sind es nur Kürzungen) fördert doch erst recht das Angstsparen.
      Avatar
      schrieb am 08.12.04 13:23:53
      Beitrag Nr. 84 ()
      Punk

      wenn du einem Menschen sagst, dass er nächstes Jahr mit 5% weniger auskommen muss
      und dasd ihn das Gas sowie Benzin wohl 3% mehr kosten wird,
      dann kann er damit was anfangen.

      Sagst du ihm aber: Du wirst dich vielleicht, eher ach wahrscheinlich einschränken müssen, Rfeormen sind eben nötig,
      wir alle müssen das, wann ews los geht, wissen wir noch nicht,
      wieviel es ausmacht wissen wir auch nicht, ...

      ...aber bitte gib jetz mal erst all dein Geld kräftig aus, vor allem alles, was auf deinem Sparbuch ruht!

      ...dann zeigt er dir den Vogel und kündigt sofort alle Zeitschriftenabos, sagt den Urlaub ab etc., etc.

      Es ist wie an der Börse: Menschen hassen Unsicherheit!

      KD


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