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    "Europa wird am Ende des Jahrhunderts islamisch sein" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.07.04 15:05:01 von
    neuester Beitrag 30.07.04 18:05:57 von
    Beiträge: 14
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      schrieb am 28.07.04 15:05:01
      Beitrag Nr. 1 ()
      "Europa wird am Ende des Jahrhunderts islamisch sein"
      Der Islamforscher Bernard Lewis über den Zustand der arabischen Welt und warum die Herrscher Israel als Blitzableiter brauchen
      von Wolfgang Schwanitz

      DIE WELT: Sie erklären in Ihrem jüngsten Buch "Atatürks Paradox": Er habe nach dem verlorenen Krieg die Türkei gegründet und dem Westen widerstanden, aber Weichen zur Annahme von Vorzügen der westlichen Zivilisation gestellt. Geht es darum auch im Irak?


      Bernard Lewis: Nicht ganz, denn Atatürk vertrieb die Invasoren, errichtete eine Republik und ging erst dann westliche Wege. Im Irak hingegen ist die Diktatur von außen beseitigt worden. Aber sie war auch von außen aufgedrängt worden. Saddam Husseins Macht wurzelte nicht in der arabisch-islamischen Kultur. Sie beruhte auf einem europäischen Modell, dem der Nazis.


      DIE WELT: Wann war das?


      Lewis: Im Jahre 1940. Die Franzosen ergaben sich. Die Vichy-Regierung wurde ein deutscher Satellit. Damit standen die französischen Mandatsgebiete von Libanon bis Syrien für die Deutschen offen, die sie benutzten, um ihren Einfluss im arabischen Osten zu erweitern.


      DIE WELT: Im Irak waren die Deutschen am Anfang erfolgreich.


      Lewis: Ja, denn das Regime, dass die Deutschen dort unter Raschid Ali al-Kailani 1941 installiert hatten, war der Gipfel ihres Erfolges. Es war dem Typ nach eine Nazi-Regierung, unterstützt von einer nazi-ähnlichen Bewegung, die in die Baath-Partei mündete. Die islamische politische Tradition kennt zwar Autokratie und Gehorsam, weist aber Despotismus und Diktatur zurück.


      DIE WELT: Haben die Reformen seit dem 19. Jahrhundert der Baath-Diktatur den Weg geebnet?


      Lewis: Sicher. Im Irak ging es damals um Modernisierung oder Verwestlichung. Europa galt als Modell der Moderne. Aber was hieß das? Die zentrale Autorität zu stärken. Der Staat erhielt mehr Macht. Zugleich wurden die Kräfte der traditionellen Gesellschaft geschwächt, die ein Gegengewicht zum Staat gebildet hatten. Beschnitten wurde alles, was von innen organisch gewachsen war: Basar-Händler, Stämme, ländliche Notabeln und religiöse Würdenträger. Sie alle waren nicht durch den Staat ernannt, sondern ihre Führer erwuchsen aus der sozialen Ordnung heraus.


      DIE WELT: Wie stehen die Chancen für eine Befriedung der Palästinafrage ohne Saddam Hussein?


      Lewis: Sie haben sich von keinen zu geringen Chancen verbessert. Die Betroffenen sehen mehr, was sie vorher entweder nicht erkannten oder nicht wagten, anzusprechen. Zum Beispiel ergab eine Umfrage in Gaza, wer an der Misere Schuld sei, dass nur noch eine Minderheit auf die Israelis verwies. Früher wurde denen alle Verantwortung zugeschoben. Jetzt halten Palästinenser ihre eigenen Führer für verantwortlich. Ein großer Fortschritt.


      DIE WELT: Spielen die Medien da eine Rolle?


      Lewis: Natürlich. Israel, so gut oder schlecht es in seiner bunten Zusammensetzung auch sein mag, ist eine Demokratie und offene Gesellschaft. Darüber berichtet das Fernsehen in den umliegenden diktatorischen Ländern. Auf meinen Reisen sah ich, dass Israels Nachbarn den dortigen Meinungsstreit verfolgen. Etwas also, was es bei ihnen so kaum gibt.

      DIE WELT: Ist Jassir Arafats Zeit vorbei?


      Lewis: Ich hoffe. Aber er hat doch eine bemerkenswerte Fähigkeit zum Überleben. Ein Problem ist freilich die Bereitschaft vieler, ihm zu helfen - vor allem in Europa.


      DIE WELT: Er ist eine Galionsfigur.


      Lewis: Er ist mehr als das. Er übt die wirkliche Kontrolle aus und erhält jährlich Millionen Dollar, darunter von der Europäischen Union ohne klare Rechenschaft.


      DIE WELT: Israels Zaun auf der Grünen Linie (Waffenstillstandslinie von 1949, d. Red.) oder auf besetztem Gebiet, ist das der entscheidende Punkt?


      Lewis: Die Grüne Linie hat wenig Sinn, denn liest man die Waffenstillstandsabkommen von Rhodos nach dem Krieg 1949, so steht dort klar, dies sei die Linie des Waffenstillstandes, kein Grenzverlauf.


      DIE WELT: Die UN-Vollversammlung hat den Bau des Zaunes verurteilt.


      Lewis: Überzeugender wäre es gewesen, wenn dieses Gremium etwas fairer wäre. Sehr einseitig wies es nur knapp auf das Problem des Terrors und der Selbstmordanschläge hin, die der Hauptgrund für den Bau dieser Barriere sind. Israel gab es schon lange, aber ohne Zaun. Der ist ein Akt der Verzweiflung, eine Reaktion auf die Anschläge. Das hätte die UNO besser beachten sollen.


      DIE WELT: Was sind die Voraussetzungen für Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern?


      Lewis: Jeder muss die Legitimität sowie die staatliche Existenzberechtigung des anderen anerkennen. Wenn es darum geht, wie groß Israel sein soll oder wie dessen Grenze verläuft, so ist das verhandelbar. Außerdem muss dem Terror entsagt werden. In gewisser Weise ist die Palästinafrage sehr wertvoll für die Regierungen der Region. Der arabische Raum ist wirtschaftlich hinter Äquatorialafrika zurückgefallen. Die Einwohner wissen das und hegen berechtigte Wut gegen ihre Regierungen. Diese lenken den Zorn auf die Palästinafrage. Wenn sie kein Israel hätten, müssten sie es erfinden. Ansonsten träfe sie nämlich der ungeteilte Zorn ihrer Einwohner.


      DIE WELT: Wie steht der Iran zu Friedensverhandlungen?


      Lewis: Dessen Regierung ist ein Problem, denn sie hilft diversen, sich religiös definierenden Terrorgruppen in Gaza und Libanon. In Teheran selbst hat man den Islam verdreht. Sie sind dort nicht nur antijüdisch, sondern auch antichristlich, obwohl der Koran Toleranz gebietet.


      DIE WELT: Sie sahen einst die islamische Revolution von Ayatollah Khomeini 1979 im Iran voraus. Was möchten Sie heute voraussagen?


      Lewis: Eine demokratische Revolution im Iran und im Irak. Ich sehe dafür originäre Potenzen. Aber es wird weder schnell noch leicht sein.


      DIE WELT: Hat Irans islamische Revolution das Leben verbessert?


      Lewis: Nein. Der Lebensstandard verschlechterte sich in jeder Hinsicht. Es gibt weniger Freiheit, einen minderen ökonomischen Standard. Vor allem Frauen geht es viel schlechter. Das legale Hochzeitsalter war zuvor 18. In dieser Republik ist es neun Jahre. Sie legalisierten die Verheiratung kleiner Mädchen, islamischen Scharia-Gesetzen folgend.

      DIE WELT: Saudi-Arabien ließ einen Ungeist aus der magischen Flasche. Können sie ihn zurückholen?


      Lewis: Kaum. Die Lage wird angespannter. Extremisten stellen sich auf Webseiten zur Schau. Die wahhabitische Richtung zeigt sich als extrem fanatisch, intolerant und gewaltsam. Das ist nicht der traditionell tolerante Islam. Heute gibt es dort Massaker durch sunnitische Extremisten, die betende Schiiten ermorden. Das ist die neue wahhabitische Version des Islam.


      DIE WELT: Könnte eine bessere Bildung den tiefen Komplex der Araber gegenüber dem Westen abbauen?


      Lewis: Ja, denn es sind begabte Menschen. Früher zählten sie zu den besten Forschern. Dann fielen sie zurück. Ein Grund dafür ist das Ersterben der Forschung. Im Mittelalter waren islamische Gesellschaften sehr aktiv und kreativ. Warum verharrten dieselben Menschen plötzlich im intellektuellen Abseits? Einige sagen, dies war Folge des Verfalls der Wirtschaften. Eine andere Sache: die Entdeckung Amerikas. Dies war sicher eine Ursache, warum Europa voranging. Es entdeckte die Neue Welt, die Gold- und Silberländer, die Ländereien für neue Saatgüter. Dabei machte es technologische Fortschritte und mauserte sich zum modernen Europa. Aber warum haben die Muslime nicht Amerika entdeckt? Sie hatten auch eine atlantische Küste.


      DIE WELT: Europäer bauten Atlantik-Schiffe, Muslime leichte für das Rote Meer und den Indischen Ozean.


      Lewis: Genau, als die europäischen Schiffe in östlich-asiatische Gewässer kamen, hatten sie, gebaut für den Atlantik, Vorteile: mehr Kanonen, Besatzung und Fracht.


      DIE WELT: War die Behandlung der Frau ein weiterer Punkt?


      Lewis: Ja, eine der größten Errungenschaften der Christenheit ist die allgemeine Akzeptanz der Monogamie. Alle anderen Zivilisationen haben Polygamie erlaubt. Das Christentum war die erste Weltreligion, in der nur eine Frau erlaubt wurde. Wie türkische Autoren bereits betonten, Frauen sind nicht nur eine Hälfte der Bevölkerung, sondern sie sind auch die Mütter der anderen Hälfte. Kinder, die mit einer gebildeten Mutter heranwachsen, erreichen sicher mehr im Leben als solche mit einer Analphabetin als Mutter. Trotzdem haben islamische Gebiete ihre Perioden der Blüte erlebt.


      DIE WELT: Vielleicht sind Frauen im frühen Islam viel besser als später behandelt worden?


      Lewis: So ist es. In den königlichen Familien in Europa waren Frauen und Töchter stets wichtig. Mütter standen im Familienstammbaum. Bei den Osmanen hingegen wissen wir oft nicht, wer die Mütter waren. Sie waren meist namenlose Konkubinen aus dem Harem. Dem war nicht so im frühen Islam. Bei den Kalifen und der Umayyaden-Dynastie (von 661 bis 750 n. Chr., d. Red.) etwa waren Mütter freie Damen. Das System des Harems kam später.


      DIE WELT: Der Islam wirkte einst als großer Friedensbringer in seinen eigenen Räumen.


      Lewis: Sicher, obwohl es natürlich auch Kriege untereinander gab, etwa türkische Sultane gegen persische Schahs. Aber das war wenig im Vergleich zur Kriegsgeschichte Europas, dessen viele Kriege auch die militärische Technologie vorantrieb. Außerdem mussten Europäer viele Sprachen erlernen, um sich verständigen zu können. In islamischen Regionen gab es hingegen drei entscheidende Sprachen: Arabisch, Persisch und Türkisch. Europäer mussten aber nicht nur die Sprachen ihrer Nachbarn erlernen, sondern auch die ihrer Vorfahren, um solche Schriften wie das Alte und das Neue Testament lesen zu können: Hebräisch und Griechisch.

      DIE WELT: Welches Land kann in der Bildung Modell stehen: Irak, Palästina, Ägypten oder die Türkei?


      Lewis: Vor Jahren hätte ich auf Tunesien verwiesen, aber dort geht es bergab. Die Regierung wird weniger liberal, mehr autokratisch. Tunesien zählte einst zu den Vorreitern von Offenheit, Erziehung und Frauenrechten. Nun geht es rückwärts, im Gegensatz zu Marokko.


      DIE WELT: Der Kampf gegen al-Qaida - wird er Jahrzehnte dauern?


      Lewis: Ich glaube, dass es ein langer Prozess ist und die Ergebnisse keineswegs sicher sind. Man muss die Möglichkeit einkalkulieren, dass al-Qaida gewinnen könnte. Sie haben viele Verbündete im Westen, bewusste und unbewusste. Zu den bewussten zähle ich die wachsenden islamischen Minderheiten und Konvertiten Europas. Es verhält sich ähnlich wie damals mit dem Kommunismus, der Unzufriedenen im Westen gefiel, da er ihnen eindeutige Antworten zu geben schien. So hat auch der radikale Islam Anziehungskraft auf Menschen. Er vermittelt ihnen Überzeugungen und Gewissheiten, ja gibt ihnen den Sinn einer Mission. Sie erscheinen vereint, die Demokratien aber tief gespalten.


      DIE WELT: Also kommt ein globales islamisches Reich?


      Lewis: In Demokratien scheint man einander mehr zu hassen als äußere Gegner. Die Schwäche und Spaltung scheinen die westliche Seite zu beherrschen. Die Politik in Europa ist da nicht gerade hilfreich, insbesondere nicht die französische und die deutsche Politik


      DIE WELT: Ist al-Qaida noch stark genug für einen ähnlichen Schlag wie am 11. September 2001?


      Lewis: Oh, ja. Davor gab es eine lange Folge von Angriffen auf die amerikanischen Einrichtungen. Radikale wurden ermutigt, da eine wirksame Gegenwehr fehlte. Nach dem 11. September waren sie schockiert über die Härte der neuen US-Administration in Afghanistan und Irak. Dann sah al-Qaida in westlichen Debatten Schwäche und Spaltung. Natürlich fühlen sie sich ermutigt und begannen wieder, darunter in Spanien, das dann seine Truppen aus Irak abzog. Zweifellos könnten weitere Anschläge folgen.


      DIE WELT: Welche Ursache hat die Spaltung zwischen USA und EU?


      Lewis: Im Hinblick darauf könnte sich die EU als Neidgenossenschaft umbenennen. Es ist ja sehr erklärlich, dass Europäer gegenüber Amerika Vorbehalte hegen, dass sie ja weit überflügelt hat. Deswegen verstehen Europäer die Muslime gut, die sich gegenüber Amerika so ähnlich fühlen.


      DIE WELT: Worin könnte die Spezialität einer deutschen Nah- und Mittelostpolitik liegen?


      Lewis: (lacht) In der Weisheit, das Gefühlsbetonte und das Irrationale der französischen Politik auszubalancieren.


      DIE WELT: Wird die EU ein globales Gegengewicht zu Amerika bilden?


      Lewis: Nein. Neben den Vereinigten Staaten werden künftig globale Spieler China, Indien und möglicherweise ein gesundetes Russland sein. Sicher weiß niemand, welcher Art die Macht in Moskau sein wird, aber gewiss nicht kommunistisch. Europa wird Teil des arabischen Westens sein, des Maghrebs. Dafür sprechen Migration und Demografie. Europäer heiraten spät und haben keine oder nur wenige Kinder. Aber es gibt die starke Immigration: Türken in Deutschland, Araber in Frankreich und Pakistaner in England. Diese heiraten früh und haben viele Kinder. Nach den aktuellen Trends wird Europa spätestens Ende des 21. Jahrhunderts muslimische Mehrheiten in der Bevölkerung haben.


      Mit Bernard Lewis sprach in Princeton Wolfgang G. Schwanitz.
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 15:16:55
      Beitrag Nr. 2 ()
      traurige wahrheit:cry:
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 15:32:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      Und Amerika chinesisch.:D
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 16:27:32
      Beitrag Nr. 4 ()
      spicault,

      warum machst Du mit diesem Interview einen neuen Thread auf, statt es in einen der vielen zur gleichen Thematik bereits bestehenden Threads zu stellen?
      Führt nur zur weiteren Zersplitterung der Diskussion.

      Zur Sache:

      Eines Tages wird man fragen, warum die Politik in den verschiedenen Ländern Europas dieser Entwicklung tatenslos zugesehen hat:

      Warum konnten die "Gastarbeiter" in Deutschland ihre Familien nachholen und bleiben, statt nach Ablauf der Arbeitsverträge wieder in ihre Heimatländer zurückzukehren (wobei nicht die Ankömmlinge aus EU-Ländern das Problem waren, denn diese sind inzwischen fast vollständig integriert, sondern die Massen von ungebildeten anatolischen Landarbeitern)?
      Warum konnten so viele abgelehnte Asylbewerber de facto doch bleiben, "geduldet", "befristet" (und am Ende doch unbefristet)?
      Warum mussten Kriegsflüchtlinge, obwohl angeblich nur auf Zeit aufgenommen, nach Beendigung der Kriegshandlungen doch nicht wieder zurück?
      Und warum haben Länder wie Großbritannien und Frankreich so viele Immigranten aus ihren ehemaligen Kolonialgebieten aufgenommen, wohl wissend, dass deren Bevölkerungsreservoir schier unerschöpflich ist?
      Das alles im Wissen um die sich bereits seit drei Jahrzehnten abzeichnende demographische Entwicklung (zuerst in Deutschland, dann auch in immer mehr anderen Ländern Europas)?

      Das alles sind natürlich rhetorische Fragen, denn die Antworten sind bekannt. Ein "Totschlagargument" hierzulande, oft von seiten der Gewerkschaften, Kirchen und der sogenannten (eher linksstehenden) "Intelligenz" gebraucht, lautete immer: "Wir haben Gastarbeiter geholt, und es kamen Menschen!"

      Ja, natürlich, es kamen Menschen - und weiter? Sollte ein deutscher Ingenieur, tätig in einer saudiarabischen Ölförderanlage, also auch ein Einwanderungsrecht dorthin haben? Oder ein deutscher Koch in Abu Dhabi? Klar, die Frage ist bedeutungslos in der Hinsicht, dass deutsche "Gastarbeiter" in der Regel keinen Einwanderungswunsch hegen...

      Der ewige diffuse Wunsch derjenigen, die hier (und nicht nur hier) seit langem die moralische Lufthoheit haben, alle zu "versorgen", die an die Türe klopfen, oder wenigstens doch sich "politisch korrekt" zu verhalten, steht auf lange Sicht diametral entgegengesetzt zu dem, was nötig ist, um europäische Länder in ihrer derzeitigen Beschaffenheit überleben zu lassen.

      Und um am Schluss noch ein Beispiel aus unseren Gefilden zu bringen:
      Dass es anscheinend nicht möglich ist, eine solch skandlöse Situation wie das hochkriminelle Treiben der libanesischen Clans in Berlin zu bereinigen (bzw. man muss sagen, dass offenbar der politische Wille fehlt), ist in meinen Augen eine absolute Bankrotterklärung. Geschätzte 10 Millionen € Sozialhilfebetrug - und der "Rentenomi" wird gleichzeitig die dringend benötigte neue Brille verweigert...


      Vicco
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 16:55:24
      Beitrag Nr. 5 ()
      # 1

      und je mehr Zuwanderer aus islamischen Ländern hier seßhaft werden, umso größer werden deren Enklaven, umso weniger werden sie vom Gastland annehmen.

      Und warum kommen diese Leute her ? Weil man sich hier von Sozialhilfe kugelrund essen kann. Ohne Sozialhilfe für Migranten, gäbe es keine Migranten, weil es freie Stellen praktisch nicht gibt. Schließlich wandert niemand aus, um woanders zu verhungern.

      Das Ganze erinnert immer mehr an die Kolonisierung von Nordamerika durch Europäer.

      Auch dort wurden die Neubürger anfangs freundlich aufgenommen, man teilte mit ihnen die Resourcen, und die Häuptlinge machten gute Geschäfte auf Kosten ihrer indianischen Untertanen.

      Dann nutzten die Zuwanderer die Streitigkeiten unter den Indianern für ihre Interessen - auch hierzu gibt es bereits Beispiele in der Gegenwart wie Schröder, dem die Interessen des radikalen Islamisten Erdogan viel näher stehen als Merkel oder Westerwelle, was sich in vielen türkischen Wählerstimmen für Rot/Grün niederschlägt.

      Letztlich verhielten sich die Zuwanderer in Nordamerika immer feindseeliger gegenüber ihren Gastgebern, und die nachfolgenden Migrationswellen fühlten sich nicht mehr an die vormals freundschaftlichen Bande gebunden.

      Sie hielten es für ihr Recht, sich zu nehmen, was sie begehrten - und ähnlich argumentieren betereits viele Moslems in Europa. Diese halten sich für moralisch überlegen, den Westen für verkommen und degeneriert, und pochen auf "ihre Rechte", die Europa ihnen zugesteht - sie sich aber innerhalb ihrer Gemeinden nicht dulden. Dort herrscht dann der Koran und nicht mehr die ursprüngliche Rechts- und Gesellschaftsordnung, der sich z.B. die deutschen Schulbehörden willenlos unterordnen.

      Es entstehen für jeden sichtbar unterschiedliche Lebenswelten, und die islamischen wachsen, und die europäischen weichen zurück - wie damals in Nordamerika.


      Wie die Geschichte ausging, ist bekannt. Widerstand wird irgendwann auftreten. Doch die Indianer bekämpften sich mehr gegenseitig, als vereint gegen die Zuwanderer anzutreten, und ihre Kultur ging vollkommen unter, während die Weißen technologisch, demografisch und ideologisch haushoch überlegen waren.

      Es müßte aber nicht so kommen: Man könnte einen totalen Zuwanderungsstop verhängen gegen islamische Migranten, und z.B. Migranten aus Südamerika oder China holen, sofern nötig aus demografischer Sicht. Diese wären wesentlich anpassungsfähiger und nicht kulturell radikalisiert, wie es der Koran verlangt, und von immer mehr Moslems in Europa befolgt wird. (Nicht zu vergessen ist eine liberale Minorität unter den Moslems in Europa, die bisher aber zur Expansion der korantreuen schweigt und nicht organisiert ist, und somit nicht in Erscheiung tritt, aber von der Islamisierung Europas massiv bedroht wird)

      Gleichzeitig ist es höchste Zeit über den menschenrechtsfeindlichen Charakter des Islam aufzuklären, seinen Propheten als das zu entlarven was er historisch einwandfrei war: Kriegstreiber, Massenmörder, Frauenhaßer, Judenhaßer, absolut intolerant bzw. repressiv gegen andere Religion, räberisch und schlichtweg grausam wenn sich jemand nicht bedingungslos unterwerfen wollte.

      Diese Fakten zu vermitteln, würde eine massive Diskussion auslösen, und viele Moslems würden sich entweder angewiedert von der Figur Mohammed und seiner Lehre abwenden, was zu einer wesentlichen Erleichterung ihrer Integration führen würde, und die radikalen Moslems hätten kein so leichtes Propagandaspiel mehr.

      Zur Aufklärung über den Islam würde auch gehören, seine historische Beschönigung zu beenden: Etwa die angebliche Toleranz - die es nie gab, denn wer sich gegen den Islam als Herrschaftsideologie aussprach, wurde damals wie heute nicht toleriert. Ebenso hatten Ungläubige IMMER einen juristisch minderen Status. Lediglich im Vergleich zum christlichen Abendland des Mittelalters scheidet der Islam regional gut ab - aber das ist sehr relativ.

      Die wissenschaftliche Blüte des Islam war nichts besonders. Sie übertrifft antike Leistungen in keinem Punkt. Im Gegensatz zu Europa, das, als es Zugang zu antiken Lehren hatte, gradezu geisteswissenschaftlich explodierte, verharrte die islamische Welt auf spätantikem Niveau, weil sie nichts mit z.B. den hellenistischen Philosophen anzufangen wußte.

      Andererseits ist die Chance auf eine solche Aufklärung über den Islam praktisch Null, denn wie in # 1 treffend angemerkt, bekämpt man in den Demokratien lieber den Nachbarn als den Feind von weither. Speziell die Linken stehen ihrer eigenen Kultur zutiefst ablehnen gegenüber.

      Das merkt man besonders am Thema Feminismus. Von den Linken selbst inszeniert und unterstützt, gilt ihnen die Gleichberechtiung der Geschlechter, die mittlerweile Standard geworden ist, plötzlich nicht mehr viel, wenn es um die Akzeptanz islamischer Sitten geht, die Frauen juristisch und moralisch extrem diskriminieren.

      Die von kultureller Selbstnegation getriebenen Linken sind somit die natürlichen Helfer der islamischen Bewegung, die schon von anbeginn Europa unterwerfen wollte, und nur militärisch gestoppt werden konnte in Frankreich und 2 mal vor Wien.

      Es sieht ganz danach aus, daß sich der Auftrag des Propheten, zu "kämpfen bis al-
      ler Glaube bei Allah ist" in Europa in den nächsten 100 Jahren erfüllen wird.

      Auf Personen, die sich nicht unterwerfen wollen, kommen dann übrigens extrem harte Zeiten zu - denn schon dieser Text hätte in jedem islamischen Land äußerst unangenehme Folgen.

      Hier geht´s zur Biografie Mohammeds. Übrigens, in # 1 wird erwähnt, daß das Heiratsalter auf 9 gesenkt wurde im Iran.
      Warum wohl: Mohammed selbst "liebte" ein 9jähriges Kind das prompt zu seiner "Lieblingsfrau" avancierte. Und wie nennt man solche Leute in der heutigen Zeit ?
      Wer käme in der heutigen Zeit auf die Idee, so einen als "heiligen" Propheten zu sehen ?

      http://www.pm-magazin.de/de/heftartikel/ganzer_artikel.asp?a…

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      Avatar
      schrieb am 28.07.04 17:14:37
      Beitrag Nr. 6 ()
      mit gewalt haben sie es nicht geschafft.
      hermann der cherusker hat die römer aus mitteleuropa raus geworfen.
      die hunnen (türken) sind bis wien gekommen.

      jetzt versuchen sie es mit hilfe von rot grün, auf die weiche tour, das könnte klappen.
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 18:13:05
      Beitrag Nr. 7 ()
      Das Interview ist ja der Brüller.

      Ein gesundendes Russland:D:D:D wird ein Globaler Player.
      Europa ist neidisch auf die USA weil diese es überflügelt hat, köstlich!!!
      Ende des 21. Jahrhunderts gibt es eine muslemische Mehrheit in Europa.
      Nichts als scheiße was der Typ erzählt.
      elkaida könnte gewinnen.
      Der kam wahrscheinlich gerade von einer Vorstandssitzung einer Firma die an elkaide Bekämpfung verdient.

      Glaubt ihr wirklich das diese paar (20 mio lass es 30 mio sein) Ungebildeten und Frauenunterdrückenden Spinner das Problem Europas sind ?
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 18:35:09
      Beitrag Nr. 8 ()
      Zum Glück verfügen wir ja, im Gegensatz zu den Indianern damals, über modernste Waffen! :D
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 19:29:32
      Beitrag Nr. 9 ()
      " Europa wird am Ende des Jahrhunderts islamisch sein"
      Das ist doch Unsinn. Spätestens, wenn die Türkei in die EU aufgenommen wird, werden die Kirchen abgerissen und überall Moscheen gebaut (und Baubranche boomt).
      Ich werde dann zum Islam übertreten und mir eine 9-jährige Lieblingsfrau nehmen. Die Ungläubigen lassen wir dann für uns arbeiten. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 19:34:15
      Beitrag Nr. 10 ()
      @Rjin:
      Ey klar werden die Moslems irgendwann in Europa die klare Mehrheit darstellen, wo lebst du denn?!
      Fakten, eben die demographische Entwicklung, zählen für dich überhaupt nicht?!
      Weißt du wie viele Kinder wir alleine zeugen müssten, um diesen Trend zu stoppen...

      Und auf jeden Fall ist Europa -gesamt betrachtet- auf die USA neidisch. Europa hat vom 1. Weltkrieg beginnend seine Vormachtsstellung auf der Welt verloren und Amerika entwickelt sich zu einem Imperium.
      (colossus, the price of americas empire)

      Naja, schau nur weiter alte deutsche Filme ;)
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 21:06:13
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ich glaube, das Problem bei solchen Prognosen ist, dass sie gegenwärtige Trends fortzuschreiben versuchen. Niemand weiss, wie sich die europäischen Regierungen verhalten werden, um eine solche Verschiebung innerhalb der Bevölkerung zu verhindern. Auch das Verhalten der einheimischen Bevölkerung ist nicht so einfach vorhersagbar, wird sie sich wehren oder es begrüssen? Man braucht sich doch bloss die Prognosen für das Jahr 2000 ansehen, um zu sehen, dass sich Trends nicht unbegrenzt fortschreiben lassen.
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 23:35:18
      Beitrag Nr. 12 ()
      Helm6,

      9jährige sind keine Frauen, das sind Kinder; und das in allen Kulturen!

      Gelbe Karte!

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 12:54:18
      Beitrag Nr. 13 ()
      thefarmer

      Nicht in allen Kulturen :)

      #1 "DIE WELT: Hat Irans islamische Revolution das Leben verbessert?

      Lewis: Nein. Der Lebensstandard verschlechterte sich in jeder Hinsicht. Es gibt weniger Freiheit, einen minderen ökonomischen Standard. Vor allem Frauen geht es viel schlechter. Das legale Hochzeitsalter war zuvor 18. In dieser Republik ist es neun Jahre. Sie legalisierten die Verheiratung kleiner Mädchen, islamischen Scharia-Gesetzen folgend."
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 18:05:57
      Beitrag Nr. 14 ()
      @ 11 bevor man ein Problem lösen kann, muß man es erst einmal als solches erkennen. Davon kommt man immer weiter weg. Insofern scheint es, daß die aktuelle Entwicklung der Kolonisierung Europas mit Moslems eher beschleunigt wird.

      Aus Spiegel-online:

      EU-BEITRITT DER TÜRKEI

      CDU rückt von striktem Nein ab

      Die CDU beharrt erstmals nicht mehr auf einer strikten Ablehnung einer EU-Vollmitgliedschaft der Türkei. Nach einem Treffen zwischen CDU-Generalsekretär Meyer und Spitzenvertretern der türkischen Regierungspartei AKP gab es erstmals zarte Andeutungen eines möglichen Positionswandels.

      Berlin - Bei dem Gespräch mit Laurenz Meyer sprach die türkische Seite erstmals offen auch von der Möglichkeit einer "privilegierten Partnerschaft" mit der EU. Meyer wiederum beharrte nicht mehr auf einer strikten Ablehnung einer EU-Vollmitgliedschaft der Türkei. Die Verhandlungen darüber müssten ergebnisoffen sein. Das müsse aber auch die türkische Seite akzeptieren, sagte er. Positiv bewertete er, dass die Gespräche offen und ehrlich und ohne diplomatische Floskeln geführt worden seien.

      Der stellvertretende AKP-Parteichef Reha Denemec sagte, für die Türkei sei besonders wichtig, dass Beitrittsgespräche stattfinden. Sie könnten dann ruhig zehn Jahre andauern. "Wenn dann die EU-Aufnahmekriterien erfüllt sind, wird am Ende über die Aufnahme entschieden."

      Die Union tritt für Sonderbeziehungen der EU zur Türkei unterhalb einer Vollmitgliedschaft ein. Die Bundesregierung geht davon aus, dass die EU Ende des Jahres die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Türkei beschließt. Bundeskanzler Gerhard Schröder erwartet einen positiven Fortschrittsbericht. Auch US-Präsident George W. Bush fordert eine EU-Erweiterung um die Türkei. Das Land ist seit 1999 offiziell Beitrittskandidat.

      Beide Parteien vereinbarten einen Ausbau ihrer Zusammenarbeit. Die erst drei Jahre alte Partei von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan beruft sich auf ähnliche Grundwerte wie die CDU.

      -----------------------
      der Goodwill mit dem man die Türkei betrachtet ist einfach unglaublich: Da klagt AI darüber, daß in ca. 30% der Familien häusliche Gewalt an der Tagesordnung ist, da werden jedes Jahr zigtausende Kinder zwangsverheiratet, Ehrenmorde sind verbreitet, der Islam auf den all diese Verbrechen zurückgehen wird grade von Erdogan massiv propagiert - und da erdreistet sich dieser Mensch glatt seine AKP mit der CDU gleichzusetzen - und keinerlei Empörungsreaktion von der CDU !!!:mad::mad::mad:

      Die rot-grüne Multi-Kulti-Hirnwäsche hat voll gewirkt. Fremdkultur wird nur noch idealisiert wahrgenommen - egal was dort tatsächlich vorgeht. Eine Oppostion müßte erstmal Aufklärungsarbeit leisten, um ihren STandpunkt zu begründen.

      Immerhin trifft es Erdogan insofern, daß Gleichberechtigung und innerfamiliäre Gewalt nie die Themen der CDU waren, und Frauen an den Herd - das kennt man ja von Stoiber.

      Schon interessant, wie es dieser Erdogan versteht, jede deutsche Partei einzulullen, weil es völlig tabuisiert ist, die kulturelle Rückentwicklung der Türkei wahrzunehmen.


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      "Europa wird am Ende des Jahrhunderts islamisch sein"