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    Deutschland steht dank der 1€ Jobs vor einem ungeheueren Aufschwung,ganz Europa ... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.08.04 08:20:30 von
    neuester Beitrag 26.08.04 08:56:11 von
    Beiträge: 16
    ID: 889.940
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      schrieb am 07.08.04 08:20:30
      Beitrag Nr. 1 ()
      beneidet uns,
      Eines ist schon mal sicher,
      die 1€Job-Beschäftigten werden vor Motivation nur so sprühen u.vor allen Dingen der Konsum springt enorm an,
      da freut sich sogar die Auto-Industrie, mit den 1€Job kann man sich endlich mal wieder ein neues Auto leisten...
      ;):laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 09:10:10
      Beitrag Nr. 2 ()
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 09:20:21
      Beitrag Nr. 3 ()
      oder solch ein Luxusschlitten - da kann man gleich 2 x Steuer abschöpfen, nämlich Kfz.- und Hundesteuer und wenn er sich noch störisch zeigt, dann als Kampfesel einstufen:cry:! Da wird eine schlimme Zeit kommen! Nicht ein Diktator macht die Verhältnisse, sonder die Verhältnisse machen ein Diktator! Ursache und Wirkung- ganz einfach! Servus pathi1929
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 09:22:59
      Beitrag Nr. 4 ()
      #2

      :laugh:

      danke, wurde soeben in den Mautkatalog mit aufgenommen :D
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 09:27:37
      Beitrag Nr. 5 ()
      Den Bobby-Car gibt es für wenig Aufpreis auch mit Anhänger.

      Also für ein paar Überstunden ist er auch so drin, dann kann der 1 Euro-Jobber ihn auch zum Einkaufen benutzen.



      ;

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      schrieb am 07.08.04 09:46:27
      Beitrag Nr. 6 ()
      Mal so im Ernst:
      Wenn ich so einen Job annehmen müsste würde ich aus Stolz auf die paar Kröten verzichten.

      Sowas finde ich absolut unwürdig.:(
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 09:56:35
      Beitrag Nr. 7 ()
      Stolz kostet nichts und doch können ihn sich die Armen nicht leisten!


      Und nach HartzIV die anderen auch nicht mehr!

      :p
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 10:03:55
      Beitrag Nr. 8 ()
      Cartman24.

      Seh ich genauso, aber das ist es was sie bezwecken, den Menschen ihre Würde nehmen, ekelhaft.
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 10:05:07
      Beitrag Nr. 9 ()
      #6

      Es wäre vielleicht besser, du würdest aus Stolz die Stütze ablehnen, aber so etwas findet man natürlich seltener.


      Den Job aus Stolz ablehnen tun die auch, wie bisher cartman.

      Es gibt drei Arten von Langzeitarbeitslosen:

      1) Die, die keinen annehmen, da sie sonst genügend beschäftigt sind und sie damit zuzüglich besser fahren als bei jedem legalen Job.

      2) Denen schon Jobs angeboten wurden, die aber ab dem dritten Tag, oder spätetestens nach der ersten Gehaltsabrechnung, wo sie sehen, was Netto übrig bleibt, unentschuldigt einfach nicht mehr erscheinen.

      3) Leute denen noch nie seit ihrer Arbeitslosigkeit ein Job angeboten wurde und die auch nie schwarz arbeiten oder arbeiteten und die zusammen mit Schneewittchen, dem gestiefelten Kater, dem Weihnachtsmann und dem Froschkönig glücklich leben, wenn sie nicht gestorben sind.

      ;
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 10:33:28
      Beitrag Nr. 10 ()
      #9
      Hast du dir schon mal überlegt, dass bei 8,7 Mio Arbeitslosen vielleicht noch eine 4. Kategorie hinzukommen könnte die den überwiegenden Teil der Arbeitslosen ausmacht?

      Ich bin jetzt 2 Monate arbeitslos und muss mich selbst bei minderwertigen Jobs mit 500 Mitbewerbern rumschlagen.:(
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 10:54:08
      Beitrag Nr. 11 ()
      @cartman24.
      Mir geht es genau so.
      Was meint ihr was im Juli alles auf den Markt zusätzlich gekommen ist.
      ehemalige Studenten
      ehemalige Azubis die nicht übernommen wurden
      Alle die Weiterbildungsmaßnamen gemacht haben.

      Die Unternehmen gehen nur noch über Personaldienstleister, da sie selber nicht mehr in der Lage sind die Bewerbungsflut zu bewältigen.

      Selbst in mini Betrieben mit paar Mitarbeitern sind nach paar tagen über 100 Bewerbungen.

      Aber man muss sich dem Wettbewerb stellen und irgendwann ist man selber an der Reihe.
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 11:49:04
      Beitrag Nr. 12 ()
      @ cartmann24,

      ich kann zu deiner individuellen Situation nichts sagen.

      Wenn ich die Angebote der Jobsuchenden auf der Jobbörse der Arbeitsagentur durchforste erkenne ich z. B. tausende gut ausgebildete Leute, die jedoch gleich dazuschreiben, dass für sie selbstverständlich nur einen Tätigkeit im trockenen Innendiest in Frage kommt. Raus zum Kunden will explizizt niemand. Sollte sich dies in den letzten Monaten, wo ich nicht mehr suchte, geändert haben und die Leute plötzlich auch selbstsverständlich jede Vertriebstätigkeit annehmen, nehme ich meine Aussage mit Ausdruck größten Bedauern zurück.

      Auch mein Bekannter aus der Stadt mit der größten Arbeitslosigkeit der ganzen Region bietet seit Jahr und Tag sowohl einem ungelernten einen Lagerjob an als auch einem LKW-Fahrer (beides Tarif-Lohn). LKW steht nutzlos rum, obwohl Aufträge da. Der wird sich auch freuen, wenn sich dies in den letzten Tagen plötzlich geändert haben soll und er endlich jemand bekommt, der länger als drei Tage bei ihm ist und er nicht mehr selbst den Lagerarbeiter stellen muss.

      ;
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 12:28:11
      Beitrag Nr. 13 ()
      #12
      Ich nehme an, dass das regional unterschiedlich ist.
      Hier im Ruhrgebiet ist sowas undenkbar.

      Kannst mich aber gerne einstellen. Ich mache auch Aussendienst;)
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 12:30:02
      Beitrag Nr. 14 ()
      @ semikolon
      ...und wenn sich bei dem ein 53jähriger vorstellt, ist die Besprechung nach höchstens drei Minuten beendet, oder ??
      Avatar
      schrieb am 08.08.04 10:29:48
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ausgabe vom Sonntag, den 08.08.2004



      Home Politik 1 2 3 4 vor

      "Dann kann ich mir ja gleich den Strick nehmen"
      Nirgendwo ist die Angst vor den Hartz-IV-Reformen größer als im Nordosten der Republik. Ein Besuch
      von Cornelia Schmergal

      Magda Goetsch fürchtet sich vor dem Winter. Schon oft hat sie erlebt, wie der Nebel von der Ostsee her über Mecklenburg-Vorpommern zieht. Sie weiß, wie es sich anfühlt, wenn die Kälte ihre Stadt in trostloses Grau hüllt und die Weißstörche gen Süden ziehen. Sie kennt die Leere, wenn selbst die wenigen Touristen ausbleiben und Demmin wie ausgestorben daliegt.


      In diesem Winter kommt auch noch Hartz IV hinzu.


      "Ich habe böse Befürchtungen, wenn ich an die dunkle Jahreszeit denke", sagt Magda Goetsch leise. "Dann werden die Ängste noch schlimmer. Und Ängste können Menschen dazu bringen, Dinge zu tun, an die sie sonst noch nicht einmal denken würden."


      Im Januar, wenn die Tage kurz geworden sind, erreicht ein umstrittenes Gesetz auch die entlegensten Winkel der Republik. Hartz IV, das bedeutet, dass Langzeitarbeitslose wie Sozialhilfeempfänger ihr Leben fortan mit dem neuen Arbeitslosengeld II bestreiten müssen.


      Viele werden weniger zum Leben haben als zuvor, das glauben zumindest die Menschen in Demmin. Tatsächlich werden einige sogar mehr haben, aber das ist bis hier noch nicht durchgedrungen. Und dass die Vermittlung der Arbeitslosen verbessert werden soll, interessiert im Osten der Republik ohnehin niemanden. "Wo sollen die Jobs denn herkommen?" sagt Magda Goetsch. "Sie glauben gar nicht, wie viele Arbeitslose mir in der letzten Zeit erzählt haben: ,Dann kann ich mir ja gleich den Strick nehmen.""


      31,5 Prozent betrug die Arbeitslosenquote in Demmin im Juli. Nirgendwo in Deutschland ist die Arbeitslosigkeit höher als in der Region um Neubrandenburg.


      Und kaum irgendwo ist die Furcht vor den neuen Arbeitsmarkt-Gesetzen spürbarer als hier.


      Magda Goetsch weiß, was Arbeitslosigkeit bedeutet. Seit Jahren kämpft die 48-Jährige um einen Job, hat hier eine Umschulung gemacht, da eine ABM-Stelle gehabt. Seit Mai steht sie wieder ohne Arbeit da. Um etwas zu tun, jobbt sie täglich im Diakonischen Werk in Demmin, acht Stunden lang. 165 Euro im Monat kann die Kirche dafür zahlen. Magda Goetsch berät Arbeitslose und hilft beim Ausfüllen der neuen Hartz-IV-Formulare. Muss Oma, die mit im Haushalt lebt, tatsächlich sagen, wie viel Euro sie im Sparstrumpf bunkert? Was wird aus den Sparbüchern der Kinder? Ist tatsächlich jeder Job zumutbar?


      Mit ihren Klienten sitzt Magda Goetsch im Büro der Diakonie, die Augen wach, die Hände adrett in den Schoß gelegt, neben sich ein Kaffeetischchen mit einer Spitzendecke. Auf dem Tisch liegt die "Demminer Zeitung". "Es wird einfach nicht besser", seufzt Magda Goetsch und tippt auf den Titel: "Keine Spur von sommerlicher Entspannung am Arbeitsmarkt".


      Wer einmal in Demmin arbeitslos wird, der wird es lange bleiben. "Viele sind längst in die Armut gerutscht", sagt Magda Goetsch. Auch in Demmin gebe es Mercedesfahrer. Nur die Mittelschicht zwischen Arm und Reich - die sei längst ausgestorben.


      Freitags ab 13 Uhr gibt das Diakonische Werk Lebensmittelspenden an Bedürftige aus: Buttermilch und Brotlaibe mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum, Gemüsespenden von Supermärkten. Schon anderthalb Stunden vorher drücken sich die ersten Familien in den dunklen Gang. "Wenn das Arbeitslosengeld II kommt, dann wird uns eine riesige Nachfragewelle überrollen", fürchtet Magda Goetsch.


      "Dann kann ich mir ja gleich den Strick nehmen" (2)

      Wenn Hartz IV kommt - ein geflügeltes Wort in Demmin. Auch die Agentur für Arbeit in der Stadt wappnet sich. 5410 Kunden werden von Januar an das neue Arbeitslosengeld II bekommen. Erst 16 fehlerfreie Anträge hat die Arbeitsagentur bisher bekommen, 70 Langzeitarbeitslose haben sich bereits beraten lassen. "Die meisten Menschen haben Angst um ihr Häuschen", erzählt Carmen Schröder, stellvertretende Geschäftsstellenleiterin. Denn bevor künftig der Staat einspringt, müssen die Arbeitslosen erst einmal vom eigenen Vermögen leben.


      Nur: Brauchen Arbeitslose tatsächlich ein Anrecht auf das eigene Grundstück? Und benötigt man zum Leben eine Datsche? Diese Frage stellt sich niemand in Demmin, weil es neue Jobs, auf die sich die Zukunft bauen ließe, ohnehin nicht gibt. "Die Unternehmen sind doch schon alle weg", sagt Carmen Schröder. Der größte Arbeitgeber im Ort sei wohl die Agentur für Arbeit selbst mit ihren 52 Mitarbeitern. Erst die neue Autobahn A 20 könnte irgendwann auch wieder Unternehmen in die Region bringen.


      So lange liegt Demmin Lichtjahre entfernt von den blühenden Landschaften, die Helmut Kohl einst versprach. Was im Städtchen an der Peene blüht, ist das Unkraut auf den Brachflächen des Industriegebietes.


      Ein Kaviarproduzent ist das einzige größere Unternehmen seit langem, das sich in Demmin niederlässt. Caviar-Creator, ein amerikanisches Unternehmen mit europäischem Sitz in Düsseldorf, hat das Unternehmen Fisch-Co übernommen - und alle sechs Mitarbeiter dazu. Wo bisher Aal und Streifendorsch schwammen, soll bald der Stör seine Bahn ziehen. Das neue Arbeitslosengeld in den neuen Ländern, etwas mehr als 330 Euro monatlich, dürfte dann ziemlich genau für 175 Gramm Kaviar reichen.


      Nun wird gebaut am Rande des Demminer Industriegebietes. Das Metallskelett für die neue Halle, in die zweieinhalb Fußballfelder passen würden, ist beinahe fertig. Ein Schild mit goldenen Lettern weist auf den neuen Arbeitgeber hin.


      20 bis 30 neue Stellen will das Unternehmen langfristig schaffen. "Natürlich", sagt ein Firmensprecher, sei es nicht ausgeschlossen, auch bisher Arbeitslose einzustellen. Schon jetzt haben über 300 Menschen aus der Region Bewerbungen geschickt. 300 von insgesamt 6014 Arbeitslosen in und um Demmin.


      Nur zwei Kilometer weiter, im Ortskern von Demmin, hat die "Agentur der Wirtschaft", ein privater Arbeitsvermittler, ihre Schaufensterscheiben mit Stellenangeboten gepflastert. "Dachklempner mit speziellen Kenntnissen zum 1.9. gesucht", steht da oder: "Monteur gesucht. Nicht älter als 23 Jahre". Warten doch irgendwo die Arbeitsplätze, die so viele Menschen in Demmin suchen? "Es gibt Jobs", sagt Eveline Schönherr von der Agentur. "Nur nicht unbedingt in Demmin."


      Die private Arbeitsvermittlerin ist elegant, vom gut frisierten Blondhaar bis zu den schwarzen Ballerinas. Auf ihrem Schreibtisch liegt die Zeitschrift "Markt und Chance", ihr klimatisiertes Büro ist mit einer meterhohen Deutschlandkarte geschmückt. "Der Trend geht eindeutig dahin, dass wir die Menschen bundesweit vermitteln", sagt Eveline Schönherr.


      Auch in der vergangenen Woche brachte die Agentur wieder Menschen in Arbeit - und weg aus Demmin. Einen jungen Karosseriebauer verschlug es nach Münster, einen Speditionsfachmann in die Beneluxländer. "Die jungen Menschen sagen sich, Hauptsache, wir haben Arbeit", erzählt die Arbeitsvermittlerin. Auch die Angst vor Hartz IV führe dazu, dass die Menschen für einen neuen Job auch einen Umzug in Kauf nähmen. "Der Zwang nimmt zu. Das merkt man jetzt schon." Und so zeigen die Gesetzespläne zumindest ein paar Erfolge im Osten.
      "Dann kann ich mir ja gleich den Strick nehmen" (3)

      Die Arbeitsvermittlerin überprüft Bewerbungsschreiben, gibt Tipps für das Vorstellungsgespräch. "Es ist wichtig, dass die Menschen sich gut präsentieren", sagt Schönherr. "Der erste Eindruck und die Chemie spielen bei der Jobsuche eine besondere Rolle." Dann öffnet sich die Türe. Herein schlurft ein Klient aus Demmin. Ein Muskel-Shirt spannt sich straff über dem Bauch, an den Füßen trägt der Bewerber Socken und Badelatschen.


      Wer einen Job will, muss sich mühen. Die Jungen sind längst in den Westen übergesiedelt. Und auch Magda Goetsch muss damit rechnen, dass ihre drei Kinder irgendwann einmal gehen könnten Der älteste Sohn ist 30, die Tochter 19 Jahre alt. Keiner von ihnen hat einen Job gefunden.


      Im Zweifel würde auch Magda Goetsch für eine neue Arbeit umziehen. Nur: Wer würde sie einstellen? In der Zeitung hatte sie gelesen, das Arbeitsamt biete Umschulungen zur Altenpflegerin. Sofort hat sie eine Bewerbung geschrieben. "Meinen Sie nicht, dass Sie dafür schon zu alt sind?" haben die Berater gesagt und ihre Papiere zur Seite geschoben. "Ich bin 48 Jahre alt", sagt Magda Goetsch. "Und jetzt?"


      Zehn Kilometer sind es von der Arbeitslosenberatung der Kreisdiakonie in den nächsten kleinen Ort, nach Loitz. 4700 Menschen leben hier, die Arbeitslosenquote liegt offiziell bei 31 Prozent. "Statistische Verschleierung", sagt Bürgermeister Johannes Winter. In Wahrheit grenze die Quote eher an 50 Prozent. Irgendwann beschloss der Bürgermeister, etwas zu tun. Im vergangenen Jahr gründete er zusammen mit den Kirchen und dem Arbeitslosenverband einen Verein: Das Kompetenzzentrum arbeitsloser Loitzer. Gemeinsam haben sie ein Haus mitten an der Dorfstraße gekauft und zur Begegnungsstätte ausgebaut: Tischtennis am Montag, Stoffblumenhäkeln oder Salzteigbacken am Mittwoch. Hier geht es um Zeitvertreib für die Chancenlosen, nicht um Bildung. "Wenn es schon keine Jobs gibt, dann muss man den Menschen anders das Gefühl geben, dass sie etwas Sinnvolles tun können", sagt Christiane Köpke, die Betreuerin. Auch sie ist letztlich eine Betroffene. Ihr Job im Kompetenzzentrum wird über das staatliche Förderprogramm für Langzeitarbeitslose bezahlt. Im September läuft der Vertrag aus. Was dann kommt, weiß sie nicht.


      Zurzeit kann das Kompentenzzentrum über öffentliche Förderprogramme 46 Personen beschäftigen - als Betreuer oder für Grünpflege. Ob der Verein im kommenden Januar, wenn das Arbeitslosengeld II kommt, noch mehr Problemfälle einstellen kann, steht in den Sternen. "Wir sind gerade erst dabei, den Verwaltungsgang zu erforschen", sagt der Bürgermeister. Nur eines sei gewiss: Hartz IV werde im Osten zwar ein "ganz besonderes Elend" erzeugen. "Ob das Gesetz notwendig ist, das ist dann wieder eine andere Frage", meint der CDU-Mann.


      Am Mittwoch hat das Kompetenzzentrum Helmut Holter eingeladen. Der Landesarbeitsminister von der PDS wird einen Vortrag halten. Thema: "Die Arbeitsmarktpolitik der Bundesregierung - Wie kann das Land dagegensteuern?"


      Magda Goetsch wird nicht kommen. "Keine Zeit", sagt sie. In dieser Woche wollen sich besonders viele Langzeitarbeitslose in Sachen Hartz IV beraten lassen. Auch um die eigene Zukunft muss Magda Goetsch sich kümmern: Ihr Mann wird von Januar an unter die neue Regelung fallen, im Frühjahr könnte es sie selbst treffen.
      "Dann kann ich mir ja gleich den Strick nehmen" (4)

      Bald will das Paar in eine günstigere Wohnung ziehen. Die zwei kleinen Peugeots können sie sich ohnehin nicht mehr leisten.


      Bis der Winter kommt und die Tage grau werden, will Magda Goetsch ihr Auto verkaufen. Die Händler haben ihr bislang keinen guten Preis angeboten. Es sind zu viele Arbeitslose in Demmin, die jetzt ihr Auto abmelden wollen. Auf dem Flur der Kfz-Zulassungsstelle drängen sie sich in einer langen Schlange.


      Artikel erschienen am 8. August 2004
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 08:56:11
      Beitrag Nr. 16 ()
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