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    Ein fettes Dankeschön an die ostdeutschen Jammerlappen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.08.04 11:46:57 von
    neuester Beitrag 30.08.04 12:26:00 von
    Beiträge: 57
    ID: 898.189
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      schrieb am 29.08.04 11:46:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      Liebe Ostdeutsche Mitbürger!

      Vielen, vielen Dank für Eure zahlreichen Bemühungen im Kampf gegen die Hartz-Gesetze. Was wäre der Kampf gegen die Hartzgesetze, wenn Ihr ihn nicht Montag für Montag erneut auf die Straße trügen würdet?

      Der glorreiche Westen? Der stimmt den Erpressungen der Unternehmer zu, der rührt sich bislang wenig in Sachen Hartz - so als ob es ihn nichts anginge! Wenn ich es recht gelesen habe, ist in Kassel die höchste Arbeitslosenquote. Wehren sich diese Menschen? Man hört wenig!

      Euch gebührt der ganze Dank der Republik, daß Ihr aufgestanden seid und diesem widerlichen Spuk und Treiben in der Republik Euch entgegengestellt habt.

      Ohne Euch sähe es wahrlich finster und trübe aus!

      Bleibt standhaft, macht weiter und ermuntert mit Euren Aufstehen auch die lahmen Brüder im Westen, Süden und Norden! Viel habt Ihr inzwischen für uns erreicht. Täglich muß nachgebessert werden und jetzt werden die neuen Zusatzkosten im Rahmen der Gesundheitsreform verschieben und bleiben erspart.

      Ostdeutsche - wir danken Euch!
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 12:33:39
      Beitrag Nr. 2 ()
      HartzIV ist für den Westen geeignet, aber nicht für den Osten, hast Du diese Aussagen schon vergessen? Dein Dank kommt etwas früh! Es wird so aussehen, dass die Datschen im Osten nicht angerührt werden dürfen, aber die Schrebergärten im Westen :D
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 12:36:38
      Beitrag Nr. 3 ()
      >>>Wenn ich es recht gelesen habe, ist in Kassel die höchste Arbeitslosenquote. Wehren sich diese Menschen? Man hört wenig!<<<



      Spricht das für Kassel?

      Ich denke, nein.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 12:45:28
      Beitrag Nr. 4 ()
      Das elende Drittel
      Krauses Klartext
      von Tilman Krause

      Diese letzten Augusttage stehen ganz im Zeichen der Politik. Noch ist der Sommer kaum vorüber, noch herrscht eine gewisse Gemächlichkeit in allem Treiben, aber so recht wird keiner des jahreszeitlich bedingten Ausklangs froh. Zu gereizt ist die Stimmung, zu sehr werden wir tag-täglich auf die Härten unseres wirtschaftlichen Systems verwiesen, zu stark droht Hartz.


      Während die einen, das elende Drittel, in ohnmächtiger Wut mit Eiern werfen, verkünden die beiden anderen Drittel, die noch einmal halbwegs davonkommen, lauthals, es müsse so sein.


      Die Interessen sind ja auch klar definiert: Eine bislang unentschlossen herumeiernde Regierung muss zeigen, dass sie doch noch etwas durchsetzen kann. Eine Opposition, die sich die größere Reformfähigkeit attestiert, kann ohnehin nicht gegen Einschnitte sein. Die politischen Kommentatoren wollen endlich wieder etwas auszulegen haben und hoffen insgeheim, dass es im Januar richtig kracht. Und die Sachwalter der Kultur denken mehr oder weniger laut, dass sich die Vulgarisierung unserer Gesellschaft nun bald von selbst regulieren wird, weil jene Proleten, die uns mit ihren verbalen Ausdünstungen aus Big-Brother-Containern entgegenquellen oder ihr Ballermann-Unwesen treiben, hübsch ums Überleben werden kämpfen müssen. Wohin man schaut: Es überwiegt offenbar ein Einverständnis damit, dass weite Teile der deutschen Bevölkerung in die Armut stürzen werden.


      Aber was passiert dann? Merkwürdigerweise scheint das kaum jemanden zu interessieren. Dabei gölte es doch, wo sich nun der Staat aus seiner sozialen Fürsorge zurückzieht, eine Fülle von privaten Initiativen zu entwickeln, um die entstehende Not zu lindern. Aber hat man schon irgendwo gelesen, dass Wohltätigkeitsvereine gegründet werden, dass die Wohlhabenden dieser Gesellschaft sich anschicken, ihre unterstützenden Maßnahmen zu kanalisieren und zu institutionalisieren? Ist überhaupt ein Bewusstsein von der Notwendigkeit dazu da?


      Es könnte in diesem Zusammenhang wieder einmal nichts schaden, das 19. Jahrhundert zu befragen, die letzte Epoche hierzulande, in der Deutschland (wie der Rest der sich industrialisierenden Welt) eine lang anhaltende Armutsphase erlebte. Der Pauperismus vor allem der dreißiger, vierziger, fünfziger, sechziger Jahre setzte ja erst jene sozialstaatlichen Maßnahmen in Gang, die dann in den Notzeiten des Folgejahrhunderts einiges abzufedern vermochten. Doch bis weit ins 19. Jahrhundert hatte man gar nichts dergleichen!


      Aber was gab es dafür auch für eine Vielfalt an caritativen Einrichtungen. Jede bürgerliche Frau, die auf sich hielt, engagierte sich in irgendeinem Kleider- oder Armenverein, um die schlimmste Not zu lindern. Vorübergehende Patenschaften von Kindern aus verelendeten Verhältnissen waren keine Seltenheit. Das schuf nicht nur hie und da Abhilfe, auch wenn diese oft ganz ungenügend sein mochte. Es brachte auch die Menschen zusammen. Leute, die es besser getroffen hatte, sahen, rochen, fühlten, was es heißt, arm zu sein. Und das ist es eben vor allem, was heute fehlt: Einfühlung in das bittere Los, das nun auf viele zukommt. Wo aber kein Mitleiden ist, kann auch keine Hilfe kommen.
      Die Welt am Sonntag
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 12:49:07
      Beitrag Nr. 5 ()
      "Wenn ich es recht gelesen habe, ist in Kassel die höchste Arbeitslosenquote."

      Quatsch. Die letzte Quote der Stadt Kassel lag bei 17.5%. Schon der Durschnitt in Brandenburg etwa lag zuletzt bei 20,5%, der höchste Wert wurde im Kreis Uecker-Randow mit 31,9% erreicht.

      Im Osten ist die Arbeitslosigkeit im Schnitt etwa doppelt so hoch wie im Westen, offene Stellen gibts auch deutlich weniger. Ist doch völlig verständlich, daß man sich dort stärker gegen Hartz IV wehrt.

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      Avatar
      schrieb am 29.08.04 12:54:28
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wann wird die Springer-Presse in Berlin unter der Schirmherrschaft von Friede Springer Armen-Speisungen nicht nur organisieren sondern auch finanzieren? Das "Mitleiden" der Springer-Honorationen ließe sich bestimmt sehr gut auf der Titelseite der BILD vermarkten und vorstellbar wäre, dass die BILD-Auflage steigt!

      Ausgerechnet die Springer-Presse spricht von "Mitleiden", ausgerechnet die Presse die regelmäßig Jagd auf sogenannte "Sozialschmarotzer" machte und in großen Lettern den BILD-Bürger über Deutschlands löchriges Sozialsystem informiert hat.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 13:02:54
      Beitrag Nr. 7 ()
      pmp
      Kassel hat bundesweit die höchste Quote der Sozialhilfe-Empfänger: Jeder Zehnte erhält hier Stütze. ... www.spiegel.de

      Sorry, noch sind es Sozialhilfeempfänger, ab Januar dann Arbeitslose!
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 13:04:47
      Beitrag Nr. 8 ()
      pmp
      HartzIV kann mit Ausnahme von Beamten jeden treffen, nicht nur die Menschen in den neuen Bundesländern.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 13:08:58
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ich wollte mit dem Thread deutlich machen, wo wir eigentlich stünden, wenn nicht die Ostdeutschen aufgestanden wären!

      Die arroganten Westler pflegen gegen ihre Vorurteile gegen den Osten!

      Ich denke, es wird Zeit, Ihnen für Ihren Widerstand zu danken und uns etwas vom Teppich zu holen.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 13:12:07
      Beitrag Nr. 10 ()
      Das Problem mit den vielen Ostdeutschen (nicht allen) ist, daß sie es immer noch gewohnt sind, daß sich der Staat um all ihre Belange kümmert.

      Sie sind eben noch nicht richtig im 21. Jahrhundert angekommen!
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 13:15:28
      Beitrag Nr. 11 ()
      zu Kassel. Posting 1 sprach ja ausdrücklich von der höchsten Arbeitslosenquote, und die ist fast überall im Osten höher als im Westen. Und die vielen Sozialhilfeempfänger in Kassel dürften ja nach Clements Auskunft in Zukunft eher besser dastehen als jetzt.

      "HartzIV kann mit Ausnahme von Beamten jeden treffen, nicht nur die Menschen in den neuen Bundesländern."

      Ja, es "kann" jeden treffen, der arbeitslos wird und bleibt. Aber faktisch trifft es bei der gegebenen Verteilung der Arbeitslosigkeit und der Arbeitslosenhilfebezieher natürlich im Osten relativ mehr als im Westen. Weshalb hier der Protest lauter ist.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 13:17:09
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ein Glück, Antifor! Ein Glück!

      Danke, Ossis, danke!
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 13:23:34
      Beitrag Nr. 13 ()
      Die Annahme, der Staat könnte sich wie in der Vergangenheit um alle Belange des Lebens kümmern ist nicht nur erschreckend, sondern glücklicherweise illusorisch. Umso eher das die Menschen kapieren, desto besser. Die Bevormundung durch Bürokratie und Staat muß schnell ein Ende haben.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 13:32:06
      Beitrag Nr. 14 ()
      Immer mehr Menschen beziehen Sozialhilfe

      09. Aug 2004 12:27


      Aufgrund der angespannten Lage auf dem Arbeitsmarkt werden immer mehr Menschen in die Sozialhilfe gedrängt. Besonders die Zahl der von Sozialhilfe abhängigen Kinder stieg erneut deutlich an.

      In Deutschland sind immer mehr Menschen auf Sozialhilfe angewiesen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, stieg die Zahl der Empfänger im vergangenen Jahr um zwei Prozent auf 2,8 Millionen.


      Zahl der Sozialhilfeempfänger deutlich gestiegen
      18. Nov 2003 13:42
      Wirtschaftsministerium streitet mit SPD über Hartz IV
      09. Aug 11:11
      Viele Montagsdemos gegen Hartz IV geplant
      09. Aug 2004 08:51
      Umfrage: Deutsche besorgt wegen Hartz-Reform
      04. Aug 2004 07:35

      Den Angaben zufolge hat sich die Zahl der Sozialhilfeempfänger im Alter zwischen 18 und 64 Jahren um über fünf Prozent auf 1,63 Millionen erhöht. Die Zunahme der Sozialhilfebedürftigkeit in dieser Altersgruppe sei auf die gestiegene Zahl der arbeitslosen Sozialhilfeempfänger zurückzuführen, erklärte das Amt. Fast die Hälfte der Sozialhilfebezieher im erwerbsfähigen Alter seien arbeitslos gemeldet gewesen, ihre Zahl stieg um gut 14 Prozent.



      Frauen häufiger als Männer betroffen

      Der Anteil der Sozialhilfeempfänger an der Gesamtbevölkerung erhöhte sich demnach um 0,1 Prozentpunkt auf 3,4 Prozent. Von den unter 18-jährigen waren 2003 mehr als eine Million auf Sozialhilfe angewiesen. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme um 6,2 Prozent. Die Zahl der Bezieher staatlicher Unterstützung im Osten erhöhte sich deutlich stärker als im Westen.

      Frauen sind mit 3,7 Prozent häufiger von Sozialhilfe betroffen als Männer, bei denen die Quote bei 3,1 Prozent lag. Mit 8,4 Prozent war die Quote unter Ausländern deutlich höher als unter deutschen Staatsbürgern mit 2,9 Prozent.



      Höchste Quote in Bremen und Berlin

      Die höchste Quote wiesen die Stadtstaaten Bremen mit 9,2 Prozent, Berlin mit 7,7 Prozent und Hamburg mit 6,9 Prozent auf. Unter den Flächenländern haben das Saarland und Schleswig-Holstein mit je 4,1 Prozent die höchsten Quoten. Die niedrigsten Quoten verzeichneten Bayern mit 1,8 Prozent, Baden-Württemberg mit 2,1 Prozent und Thüringen mit 2,3 Prozent. (nz)
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 13:46:50
      Beitrag Nr. 15 ()
      Es könnte mehr als leichtfertig sein, wenn man denkt, daß Hartz nur für den Osten gemacht wäre. Hartz zielt zwar auf die Langzeitarbeitslosen, aber es wurden die Gemeinheiten sogleich für alle geltend gemacht. Nach einem Jahr ist Schluß mit lustig. Und dürfte von daher auf die Problemregionen im Westen genauso zutreffend sein.

      Vor allem droht es - ganz unregional - der Gruppe der 50 Jährigen aufwärts! Die finden heute praktisch zu Marktbedingungen kaum noch einen Arbeitsplatz. Dabei geht es nicht um Schönheit, sondern um Cash, Cash, Cash. Die Idee der forever-young-Gesellschaft findet hier seine perverse Realisation.

      Im übrigen ist Hartz eine schlichte Drohung für alle Arbeitenden und erhöht den Druck auf diese! Wieso ist es den Daimlers und Siemens so einfach gelungen, ihre 40 Stundenwoche durchzusetzen? Die Drohung von Verlust des Arbeitsplatzes und die Drohung von Hartz IV.

      Die Westdeutschen haben jeden Grund, sich an diesen Protesten zu beteiligen und die bewegten Ostbrüder und Ostschwestern nicht im Regen stehen zu lassen oder sie in die Rolle von Regionalkämpfen degradieren zu lassen.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 13:47:15
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antifor,
      der Staat könne sich wie in der Vergangenheit nicht
      um alle Belange des Lebens kümmern.
      Aber lieber Antifor,die Regierung ist gerade dabei
      seine Bürger durchsichtig zu machen.
      Es wird flächendeckend zu einer DNA-Kartei aller Bürger
      führen und der Staat ist über jede Kontobewegung von Dir informiert.
      Das alles wird still und heimlich eingeführt.
      Wofür man früher auf die Straße gegangen wäre, wird heute
      als selbstverständlich hingenommen.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 13:52:07
      Beitrag Nr. 17 ()
      #16...Abwarten! Frau Leutheusser-Schnarrenberger hat sich ja mit Burkhardt Hirsch stellvertretend für die Freien Demokraten schon erfolgreich gegen den "Großen Lauschangriff" zu Wehr gesetzt. Ich denke, gerade die Liberalen sind Garant für eine möglichst Gemeinschaft. Nicht zuletzt deshalb, sind sie für mich immer wieder ein Kreuzchen auf dem Wahlzettel wert. Wem ebenso viel an seiner Freiheit gelegen ist, der sollte es mir gleich tun.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 13:56:57
      Beitrag Nr. 18 ()
      ....Es könnte in diesem Zusammenhang wieder einmal nichts schaden, das 19. Jahrhundert zu befragen, die letzte Epoche hierzulande, in der Deutschland (wie der Rest der sich industrialisierenden Welt) eine lang anhaltende Armutsphase erlebte. Der Pauperismus vor allem der dreißiger, vierziger, fünfziger, sechziger Jahre setzte ja erst jene sozialstaatlichen Maßnahmen in Gang, die dann in den Notzeiten des Folgejahrhunderts einiges abzufedern vermochten. Doch bis weit ins 19. Jahrhundert hatte man gar nichts dergleichen!......


      ....schreibt der Herr Krause in seinem äußerst polemischen Artikel und suggeriert damit, das HartzIV-Empfänger künftig hungernd und obdachlos wären. :confused:

      Die Unterschiede zwischen Arbeitslosigkeit z. Bsp. in der Weimarer Republik und heute sind gigantisch. Damals hieß arbeitslos sein wirklich zu hungern und zu verelenden, heute kann man als arbeitsloses Paar (50 Jahre) bis zu 40.000 € Vermögen behalten. Damit ist heute jeder Arbeitslose objektiv besser dran als die meisten Arbeitenden zur Zeit der Weimarer Republik.


      Da seh ich schon einen klitzekleinen Unterschied! :D
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 14:00:30
      Beitrag Nr. 19 ()
      #1 Letztlich war im Fernsehen ein Bericht (wurde an anderer Stelle bei w:o
      gepostet) über die Jammerossis. Frau Krankenschwester mit 1800€ Netto
      und dem Mann fällt nun durch Murks IV die staatliche Unterstützung weg.
      Der Familie und mir standen die Tränen in den Augen.

      Der Ossi Familie weil das Familieneinkommen um ca. 600 Euro schrumpfte,
      mir weil jeder Arbeitnehmer mit seinen Beiträgen über Jahre diesen
      Wahnsinn finanzierte.

      Wie schon von mir geschrieben. Murks IV hat auch seine guten Seiten.


      #14 Bei mir in der Nachbarschaft soll eine Wohnung neu vermietet werden.

      Die Mehrzahl der Interessenten sind getrennt leben Frauen mit Kindern,
      Frauen mit Kindern die sich vom Partner trennen wollen und allein stehende
      Frauen mit kleinem Kind(ern). Der Vermieter stellt andauernd Anträge auf
      Wohngeld aus.

      Das die o. g. Personengruppe die Sozialhilfestatistik bereichert sollte nicht
      vergessen werden.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 14:02:39
      Beitrag Nr. 20 ()
      Ich gebe Dir recht, Ignaz, einen klitzekleinen Unterschied.

      Was geschieht mit den Menschen, die von der produktiven Tätigkeit ausgeschlossen sind? Kein Unterschied zu der Weimarer Zeit.

      Wie hieß es doch vor kurzem noch: 1 Jahr arbeitslos - ein Jahr Verlust von Fähigkeiten!

      All das ist heute so wie früher.

      Nur heute ist es beliebt, das Arbeitslosengeld zum Skandal zu erheben und nicht die Arbeitslosigkeit!
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 14:08:47
      Beitrag Nr. 21 ()
      @pmp #5

      In der DDR gab es für jeden einen Arbeitsplatz.
      Auch wenn es nicht für jeden Arbeit gab.

      Soll ich durch meine Beiträge die vorher DDR staatlich versteckte
      Arbeitslosigkeit finanzieren?

      Da bedanke ich mich aber recht herzlich.

      Von 1989 bis Ende 2004 reicht mir persönlich.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 14:09:58
      Beitrag Nr. 22 ()
      ,Der Ossi Familie weil das Familieneinkommen um ca. 600 Euro schrumpfte,
      mir weil jeder Arbeitnehmer mit seinen Beiträgen über Jahre diesen Wahnsinn finanzierte.


      Wenn das nicht mehr mit Beiträgen finanziert werden muss, dann sollten diese doch sinken. Davon habe ich aber noch nichts gehört. Ebenso wie von den Arbeitsplätzen, die die Hartz-Reformen doch bringen sollten. Mit der Ungerechtigkeit könnte man sich ja noch notgedrungen arrangieren, nicht aber mit der Wirkungslosigkeit von Hartz.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 14:13:12
      Beitrag Nr. 23 ()
      aekschonaer


      Was hast Du denn mit Krankenschwestern! Das sind nach Schröder die guten!
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 14:17:51
      Beitrag Nr. 24 ()
      @neueemail

      Die Dame übte nun einmal diesen Beruf aus.

      Es hätte auch eine Melkerin, Traktorfahrerin oder was auch immer sein können.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 14:43:00
      Beitrag Nr. 25 ()
      neueemail
      Von 1990 bis 2000 wurden 2,2 Mio. Ausländer ins Land geholt worden, die zum überwiegenden Teil nach Westdeutschland gingen (lt. Sinn, Ist Deutschland noch zu retten). Es war und ist also Arbeit da! Frage: Warum haben sich nicht noch mehr Menschen aus den neuen Bundesländern auf den Weg in den Westen gemacht? Waren sie zu bequem? Wollten sie ihr soziales Umfeld nicht verlassen? Waren/sind sie der Meinung, dass der Staat gefälligst da Arbeitsplätze zu schaffen hat, wo man wohnt - der Staat schafft im übrigen keine Arbeitsplätze, er schafft die Rahmenbedingungen. Das aber ist in den neuen Bundesländern wohl noch nicht angekommen.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 15:01:12
      Beitrag Nr. 26 ()
      Die Ossis protestieren nicht gegen Hartz sondern gegen diese
      Katastrophen-Regierung. Zu recht.

      Die wollen Arbeitsplätze, dann ist ihnen Hartz 35
      auch egal.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 15:04:24
      Beitrag Nr. 27 ()
      Hallo Stella,

      kesse Sprüche auf der Lippe für jemanden, der regelmäßig in diesem Forum zu posten pflegt. So viel zu Deinen Äußerungen!
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 15:27:26
      Beitrag Nr. 28 ()
      @ Stella: In #25 zeigst du, dass du ein kleines Mathematik- und Logikproblem hast. Stell dir einfach mal vor, alle 1,6 Millionen Arbeitslosen aus dem Osten würden in den Westen kommen, hätten sie dann hier einen Arbeitsplatz :confused:

      Ihr versucht immer, Lösungen für Einzelfälle auf die Gesamtheit der Arbeitslosen zu projezieren. Das ist aber angesichts des dramatischen Mangels an Arbeitsplätzen völliger Unsinn.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 15:38:56
      Beitrag Nr. 29 ()
      # 9

      o.k. dann nehmen wir eben Hartz 4 you zurück.

      Was wir dann nur noch brauchen sind die Bäume, auf denen die Geldscheine wachsen.

      Hartz IV ist das fordern. Was jetzt noch fehlt, ist das fördern.

      Es ändert aber nichts daran, dass Hartz IV doch sinnvoll ist. Immerhin wird sich schon jetzt mehr um einen neune Job gekümmert, als vorher.

      Reformen wir Hartz IV wurden bereits in anderen EU Staaten erfolgreich durchgeführt. In Schweden waren die Vorgaben sogar teilweise noch härter. Jetzt, nach dem der Erfolg da ist, ist Schweden auch wieder in der Lage wieder einige der Härten zurück zu nehmen.

      Warum zweifelt man eigentlich daran, dass das, was in anderen Ländern funktioniert hat, nicht auch bei uns funktioniert.

      Allerdings, wie schon gesagt, die Reformen müssen weitergehen.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 15:42:41
      Beitrag Nr. 30 ()
      Was wir dann nur noch brauchen sind die Bäume, auf denen die Geldscheine wachsen.

      ich kenne in Deutschland viele Bäume, auf denen Geldscheine wachsen ;)
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 15:47:34
      Beitrag Nr. 31 ()
      Und ich kenne noch viel mehr Banken unter den Geldbäumen!

      Ansonsten ist es ja ein Armutszeugnis für die Politik, wenn sie sich nicht mit Alternativen beschäftigt.

      Oder:

      Das Volk will nicht. Dann kriegt´s Prügel.

      Und wir klatschen und schreien: HURRAH! Give us more!
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 15:59:59
      Beitrag Nr. 32 ()
      # 30 + 31

      Wenn ihr damit z.B, die deutsche Bankenlandschaften meint, dann bedenkt dabei eins.

      Die Rendite der Deutschen Bank ist, im Vergleich zur internationalen Konkurenz ganz schön miegrig. Eine Übernahme der Deutschen Bank durch ein ausländisches Unternehmen scheitert zur Zeit wohl hauptsächliche daran, dass die Deutsche Bank einfach zu unaktraktiv ist.

      Die Commerzbank versucht gerade in die schwarzen Zahlen zurück zu kommen. Der Dresdner Bank geht es nicht viel besser.

      Der Hypo Vereinsbank geht es auch nicht besser.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 16:11:47
      Beitrag Nr. 33 ()
      Ja, wo ist denn nun die ganze Kohle geblieben, bei immerhin 9000 Millarden (9 billionen E) Privatvermögen in D.? Irgendjemand muß das ja irgendwo gebunkert haben . Dagobert Duck ?
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 16:42:50
      Beitrag Nr. 34 ()
      Wie lange glauben diese Schnarchnasen aus dem Osten eigentlich noch den Westen ungestraft abgreifen zu können?
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 16:43:25
      Beitrag Nr. 35 ()
      #32

      und warum sinde die Renditen so mies?
      Liegt sicher an den "normalen" Angestellten weil die zuviel verdienen, oder?


      Zur Hartz IV

      Belügen Schröder, Merkel
      u. Co. das deutsche Volk?
      Ständig wird uns vorgehalten die Kassen sind leer und die Sozialsysteme sind so nicht mehr haltbar! Doch ist es denn auch wirklich so?

      Wir belegen Ihnen jetzt das Gegenteil: Mit Hartz IV sollen 3,6 Mrd. eingespart werden, dafür sollen Millionen Menschen in die Armut fallen. Jetzt die Gegenrechnung - der Bund zahlt gegenwärtig:

      39 Mrd. für Eurofighter und Transportflugzeuge
      7 Mrd. für Auslandseinsätze der Bundeswehr
      22 Mrd. werden an die EU bezahlt (wofür so viel?)
      19 Mrd. werden vom Bund verschludert (B.d.St.)
      12 Mrd. verplempert die BA. f. Arbeit unsinnig
      20 Mrd. erlassende Steuer der Großindustrie
      --------
      119 Mrd. Ausgaben des Bundes (nur einige Beispiele)

      7 Mrd. Entlastung ab 2005 für Spitzen- verdiener (Schröder bekommt ca. 7.860.- Euro mehr).

      Und nur ganze 3,6 Mrd. können durch Hartz IV eingespart werden. Ein Witz, oder?

      Das sind nur einige wenige Beispiele die zweifelsfrei belegen könnten, dass Hartz IV eventuell auch dafür dient, Lohndumping zubetreiben. Damit auch richtig Lohndumping betrieben werden kann, setzt der Bund jetzt weitere 10 Mrd. dafür ein, um die Ein-Euro-Jobs zu fördern. (wohlbemerkt 10 Mrd. um 3,6 Mrd. mit Hartz IV zu sparen).

      Warum greift Schröder, ohne sachlichen Grund das Sozialsystem an? Denn es gibt lt. amtlicher Statistik auch keinen Rentner-Berg und es hat lt. Staatssekretär Prof. Dr. Fritz Beske vom Institut für Gesundheits-System-Forschung in Kiel nie eine Kostenexplosion im Gesundheitswesen gegeben.

      Auch für die jetzt diskutierte "Zahnersatz-Versicherung" gibt es keinerlei Ligitimation! Der Anteil der Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen für Zahnersatz ist in den letzten Jahren drastisch gesunken. Im Jahre 1980 waren das 8,8 % im Jahre 2002 nur noch 2,6 %.

      Seit Jahren wurden ständig Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen ausgegliedert, erhebliche Zuzahlungen eingeführt, mit der Begründung die Kassenbeiträge werden sinken. Sind unserer Beiträge denn gesunken?

      Nun noch einige Worte zur Demokratie das Schröder am Tag 100-mal bekräftig, so auch im MDR am 24.08.04, in Leipzig!
      Schröder "Demokratie" heißt "Volksherrschaft"! Herrscht denn das Volk, oder Schröder und. Co.? Wenn es in Deutschland eine wirkliche Demokratie geben würde, müsste das Volk über Hartz IV mit einem Volksentscheid abstimmen. Demokratie für Schröder heißt: Die Bundestagsabgeordneten auf Linie bringen, damit sie die Hand heben im Bundestag, wenn Schröder, Münte das wollen. Mir scheint hier eher der Begriff "Diktatur" zutreffender zu sein!

      Neuste Umfragen ergeben, dass 85 % der Ostdeutschen und 68 % der Westdeutschen gegen Hartz IV sind! Nun wollen wir abwarten, was unsere Bundesregierung von einer Demokratie (Volksherrschaft) hält.

      Wenn Schröder ein Demokrat wäre, hätte er freiwillig sein Amt aufgegeben, denn mit den ca. 10 % Wählerstimmen ist Schröder moralisch gesehen überhaupt nicht mehr legitimiert Regierungsaufgaben wahr zu nehmen.

      Das Problem ist aber, dass auch von der CDU/CSU wie auch von der FDP, gleiche Töne zu hören sind. Am 24.08.04 wurde über Bayern 3 eine Gesprächsrunde mit Oskar Lafontaine (SPD) und Dr. Peter Gauweiler (CSU) gesendet. In dieser Gesprächsrunde wurden von beiden Politikern sehr glaubhaft dargestellt, dass es auch andere und bessere Lösungen gibt, den Staat Deutschland zu reformieren.

      Darüber sollten die Volksparteien mal nachdenken, warum alleine die SPD 150.000 Mitglieder verloren hat, oder jede Woche über 120.000 Menschen auf die Straße gehen. Das die wenigen Mitglieder einer ehemaligen großen Volkspartei zuschauen, wie einige wenige Leute hier die Keule schwingen, dass ist für viele Bürger unseres Landes ein Rätzel. Die SPD wird kurzfristig zerfallen, wenn hier kein deutlicher Kurs- und Personalwechsel erfolgt.

      Warum lassen sich Bundestagsabgeordnete von einer handvoll Politiker - auf Linie bringen, um zu deren gunsten die Hand zu heben? Sind unsere "Volksvertreter" nur noch Majonetten?

      Warum berichten die Medien nur unvollständig? Pressefreiheit?
      Hier die Antwort:
      Die Medienmacht der SPD ist enorm! Über ihre Medienholding DDVG hält sie Anteile an über 70 Zeitungen (u.a. über 30 Tageszeitungen, rund 40 Anzeigenblätter, mehrere Magazine, „Vorwärts“) mit einer Gesamtauflage von über sechs Millionen Exemplaren und etwa 12 Millionen Lesern. Außerdem hat die Partei Beteiligungen an zwei Fernsehsendern mit rund einer Million Zuschauern, an knapp 30 Radiosendern mit weit über zehn Millionen Hörern und an einem Kinderbuchverlag (Stand für alle Angaben zu den Medienbeteiligungen der SPD: 1. November 2003). So gesehen ist die SPD ein regelrechter Medienkonzern. Alle Fragen geklärt?
      Hier finden Sie alle Informationen:
      http://www.cdu.de/politik-a-z/spd/medienbeteiligungen-050504…

      http://www.volksprotest.de
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 17:12:35
      Beitrag Nr. 36 ()
      #35 :
      `Die Medienmacht der SPD ist enorm! `

      nicht zu vergessen : SPD-Leute sitzen auch in den verwältungsräten der öffentlich-rechtlichen rundfunk-und fernsehanstalten, ganz besonders in den spd-regierten ländern.

      So long, smirnoff
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 17:25:32
      Beitrag Nr. 37 ()
      zu#29
      Es gibt viele eine davon:


      Harvard-Professoren und ihre Studie

      Kolumne: Wunder Wachstum
      Von Thomas Fricke

      Bislang tun Deutschlands Experten so, als wüßten sie, wie eine Wirtschaft aus der Krise zu holen ist. Dabei haben Ökonomen davon im Grunde keine Ahnung, wie einige jetzt einräumen. Des Rätsels Teil I.

      Wenn es um Reformen geht, sind deutsche Wirtschaftsexperten stets eifrig dabei. Dann werden radikale Umbrüche im Steuersystem gefordert. Oder Kopfpauschalen und Deregulierungen. Nur in einem wirken die meisten auffällig zurückhaltend: wenn es darum geht, wie schnell und wie stark die Reformen wirken - und wann sie den versprochenen großen Wachstumsschub bringen. Dann ist meist von langen Zeiträumen die Rede. Und davon, daß das ja so genau nicht vorherzusagen sei.

      Was nach vornehmer Bescheidenheit klingt, könnte sich jetzt als bittere Wahrheit herausstellen. Darauf deutet eine spektakuläre Studie von drei renommierten Harvard-Professoren hin.* Die läßt beängstigend daran zweifeln, daß Ökonomen Ahnung haben, wann und warum eine Wirtschaft boomt; und was dazu nötig ist - oder eher schadet.

      Modelle wechseln mit hohem Tempo


      Nach gängigem Verständnis sind die ökonomischen Vorbilder klar: Mal dürfen im deutschen Fernsehen nette dänische Geschäftsleute sagen, warum ihr Land toll ist. Mal sind es die Schweden, früher auch die Holländer, und ganz früher die Japaner - dazu die Amerikaner und Briten. Die Zweifel kommen bei näherer Betrachtung. Denn was dänische Werber natürlich nicht sagen, ist, daß bei ihnen mehr als 50 Prozent Abgaben zu zahlen sind - und das Land damit nach orthodoxer Ökonomie eigentlich gar nicht wachsen dürfte. Rätselhaft. In Großbritannien begann umgekehrt der Boom erst 15 Jahre nach den großen Reformen der Thatcher-Zeit - warum nicht früher?


      Die Modelle scheinen schneller zu wechseln, als die Experten mitkommen. Vor kurzem noch jubelten Reformpäpste über Holland, das jetzt in tiefer Rezession steckt. Die japanische Wirtschaft hörte auf zu wachsen, ohne daß Ökonomen das vorher gemerkt hatten; umgekehrt boomte in den 90er Jahren ganz ohne große Reformen Amerikas Wirtschaft, die noch Ende der 80er Jahre in tiefen Selbstzweifeln und Defiziten versunken war.


      Das Phänomen hat es in sich, wie die Ökonomen Ricardo Hausmann, Lant Pritchett und Dani Rodrik herausfanden, als sie die Performance von mehr als 100 Ländern über fast fünf Jahrzehnte auswerteten: Seit Anfang der 50er Jahre gab es rund um den Globus mehr als 80 Fälle, bei denen das Wachstum vorher kriselnder Volkswirtschaften plötzlich um mehrere Prozentpunkte anzog und das Tempo sich über acht Jahre hielt. Zu einem Fünf-Jahres-Wunder kam es gar in 125 Fällen.


      Schon das widerspricht der Standardlehre, wonach gut strukturierte Volkswirtschaften gegen Krisen gewappnet sind. In Wirklichkeit gebe es "nur sehr wenige Länder, deren Wirtschaft über mehrere Jahrzehnte kontinuierlich stark gewachsen ist", schreiben Hausmann, Pritchett und Rodrik: "Typischer ist, daß sich Wachstum, Stagnation und Rückfall abwechseln." Nur warum? Hier beginnt das noch größere Dilemma für die Experten.


      Die Harvard-Ökonomen testeten mühsam, was bei jenen Ländern, die plötzlich stark wuchsen, in der Zeit vor dem Aufbruch anders war als bei den anderen. Danach geht höheres Wachstum zwar relativ oft mit starkem Export, hohen Investitionen, Regimewechseln und der Öffnung von Grenzen und Märkten einher. Positiv scheinen grundsätzlich auch starke Abwertungen der eigenen Währung.


      Der Haken ist, daß sich der Zusammenhang jeweils als recht locker erweist: Manchmal zieht die Erklärung, meistens nicht. Selbst alle ökonomischen Standard-Erfolgsfaktoren zusammen können demnach "nur einen Bruchteil" der tatsächlichen Wirtschaftswunder der vergangenen Jahrzehnte erklären.


      Nur in fünf Prozent aller Fälle führten stark positive wirtschaftliche Einflüsse von außen zum Wachstumsschub. Gleiches gilt für gerade einmal 13,6 Prozent aller politischen Regimewechsel. Die Liberalisierung von Finanzmärkten hatte positive Effekte - die rasch nachließen. Besonders brisant: Selbst die Öffnung von Volkswirtschaften samt marktwirtschaftlicher Reformen blieb in den weitaus meisten Fällen ohne große Wirkung. "Kaum jedes fünfte Mal haben Reformschübe tatsächlich zu schnellerem Wachstum geführt", sagt Ex-Weltbank-Chefökonom Hausmann.



      Wirtschaftswunder meist ohne Reformen


      Laut Standardlehre hätte es in neun von zehn Fällen gar nicht zum Wachstumswunder kommen dürfen. Das erklärt, warum es die Experten oft so unvorbereitet traf - "für die Ökonomen Anlass zu größerer Bescheidenheit", so Hausmann. Dies gilt zumindest für jene, die gerne behaupten, das ja allen klar sei, was zu tun ist. Vieles spreche dafür, daß Wachstumsschübe durch kleine und (landes-)eigene Änderungen ausgelöst werden.


      Für den Kanzler könnte das zum Desaster reichen. Zwar treffen die brisanten reformpolitischen Schlüsse der Studie nur bedingt auf Deutschland zu, weil hier zum Beispiel die Grenzen längst offen sind. Laut Hausmann dürfte das Ergebnis dennoch ähnlich ausfallen und auf andere Reformen übertragbar sein. Und das würde bedeuten, daß der Kanzler derzeit unter hohen Verlusten Reformen durchzusetzen versucht, die orthodoxe Ökonomen zwar täglich vorbeten, die den Wachstumsgott aber mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit unbeeindruckt lassen werden.


      Das Schöne ist, daß die Statistik auch Positives birgt. Da es weit mehr Wunder als Fälle radikaler Reformen gibt, sei es eben falsch, daß für große Erfolge unbedingt ebenso große Brüche nötig seien, so die drei Professoren. Statistisch gebe es Wachstumswunder sogar so oft, daß die Wahrscheinlichkeit für jedes Land bei eins zu vier liege, innerhalb von zehn Jahren ein solches zu erleben. Fein.


      Vielleicht können wir Deutschen ja geltend machen, daß wir schon drei Jahrzehnte mit dem Wachsen ausgesetzt haben.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 17:53:49
      Beitrag Nr. 38 ()
      Rätselhaft. In Großbritannien begann umgekehrt der Boom erst 15 Jahre nach den großen Reformen der Thatcher-Zeit - warum nicht früher


      Der große Bergarbeiterstreik und Dockerstreik in GB war ´84 und ´85. Erst danach war die Macht der Gewerkschaften geschwächt und Thatcher konnte die Reformen, ohne große Einmischung der Gewerkschaften weiterführen.

      Nicht 15 Jahre, sondern 8 Jahre später (ab 1993)fingen die Arbeitslosenzahlen drastisch zurück zu gehen.

      Ihr erwartet eine Reform, und die positiven Auswirkungen sollen danach gleich zu sehen sein. So funkioniert es aber nicht. Selbst Tony Blair gibt heute zu, das GB, ohne die Reformen von Maggi Thatcher, nicht so wirtschaftlich stark wäre als heute.

      Die Reformen in Schweden haben zwar schneller ein Ergebnis gezeigt, aber es ging auch nicht von heute. Niemand in Schweden zweifelt daran, dass der wirtschaftliche Aufschwung, und die Sanierung der Staatsfinanzen, ohne die Reformen auch zu stande gekommen wären.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 18:04:49
      Beitrag Nr. 39 ()
      Kolumne: Es geht auch anders, Kanzler
      Von Thomas Fricke

      Gerhard Schröder behauptet, dass es zu seiner Agenda keine Alternative gebe. Unsinn. Die Deutschen brauchen Grund zum Geldausgeben, nicht neue Verzichtsappelle.


      Der Kanzler sagt es, und mancher Experte sagt es auch: Zur Agenda 2010 gibt es keine Alternative. Basta. Das ist natürlich Unsinn. Es gibt mindestens so viele Erfolgsmodelle, wie es weltweit erfolgreiche Volkswirtschaften gibt (siehe "Zum Thema" rechts oben). Die Frage ist nur, ob der Kanzler auf die richtigen Reformen setzt - und ob seine Rezepte den Erfolg bringen, den sie bringen sollen.


      Genau hieran lässt sich zweifeln, wie sich nach eineinhalb Jahren Agenda 2010 zeigt. Bisher setzt die Bundesregierung fast alles auf die ökonomische Wunderwirkung immer neuer und vermeintlich unausweichlicher Kürzungen - vom Zahnersatz über Renten bis hin zur Arbeitslosenhilfe. Das mag im Einzelfall richtig sein. Der Haken ist nur, dass all das ganz offenbar noch keinen Aufschwung macht - denn dazu gehören auch Leute, die Geld ausgeben.


      Eine Kurskorrektur wäre dringend nötig: weg von der totalen Verzichtsökonomie, wie sie deutsche Standardexperten gerne empfehlen. Viel spricht dafür, dass es einen Reformmix gibt, der weit mehr Erfolg verspräche als Schröders Kurs.



      Exportieren nach Alaska


      Wie sinnvoll es hin und wieder sein kann zu verzichten, erleben die Deutschen derzeit durchaus: Die zuletzt mäßigen Lohnzuwächse haben stark dazu beigetragen, dass das Land wieder Exportweltmeister wurde. Die Industrie hat ihre inländische Wertschöpfung im Frühjahr so kräftig ausgeweitet wie zuletzt im gigantischen Einheitsboom - keine Spur von der beschworenen Flucht deutscher Firmen nach Osten.


      Das Problem ist zum einen, dass der Erfolg per Verzicht irgendwann an Grenzen stößt. "Wohin wollen die Deutschen noch exportieren?", fragt in der Wochenzeitung "Die Zeit" der Chefvolkswirt von Goldman Sachs, Jim O’Neill. Nach Alaska?


      Zum anderen hat die Verzichtsökonomie eine fatale Kehrseite. Die Zurückhaltung bedeutet im Inland erst einmal Depression, wenn alle nur noch kürzen: die Banken bei den Krediten für den Mittelstand, der Mittelstand beim Personal, das Personal beim Einkaufen, der Staat beim Bezahlen neuer Straßen. Auch das erleben die Deutschen derzeit eindrucksvoll.

      Erst wurde ihnen gepredigt, sie müssten mehr Eigenverantwortung übernehmen, für Risiken vorsorgen und für die Rente sparen. Jetzt wundern sich die Verzichtsökonomen, dass die Deutschen genau das tun: aufs Geldausgeben verzichten. Und die jüngsten Konjunkturdaten lassen vermuten, dass vor lauter Verzicht diesmal nicht einmal ein gigantischer Exportboom reicht, um den Rest der Wirtschaft richtig kräftig mitzuziehen. Die Ausgaben stagnieren, während sie selbst in Ländern wie Frankreich boomen, die laut Orthodoxie in genauso tiefen Strukturkrisen stecken.


      Gewagte These

      Nach Lesart der Verzichtsapostel wird all das trotzdem irgendwann zu Wachstum führen, etwa weil die Unternehmen dank gesunkener Kosten wieder Leute einstellen und die Leute dank all der tollen (Opfer-)Reformen plötzlich wieder optimistisch in die Zukunft sehen. Eine gewagt-akademische These, für die deutsche Ökonomen im Ausland schon belächelt werden. Derzeit deutet alles darauf hin, dass die Firmen erst einmal länger arbeiten lassen, bevor sie an Neueinstellungen denken. Und: Warum sollten die Deutschen plötzlich mutig konsumieren, wenn sie es bislang nicht getan haben und bald schon die nächsten Einbußen anstehen?


      Noch ließe sich Schlimmeres vermeiden. Die Bundesregierung hätte sogar die Chance, gerade jetzt den wackeligen ersten Schub des Aufschwungs zu nutzen, um die Logik umzudrehen und den Eindruck zu bestärken, dass wirtschaftlicher Fortschritt nicht zwingend das Ambiente einer Begräbnisveranstaltung hat. Und dass Wirtschaftsreformen nicht per se etwas Schlimmes sind. Auf den Mix kommt es an.


      Zu einer Aufschwung-Agenda 2005 könnte gehören, dass die Regierung das erfolgreiche Prinzip der Mini- und Midijobs ausweitet, etwa auf Jobs bis über 1000 Euro - der entsprechende Verzicht auf Sozialabgaben würde helfen, Kosten zu senken und einfachere Jobs lukrativer zu machen, ohne dass Löhne und Konsum abstürzen müssten. Die Betroffenen hätten netto mehr Geld übrig - zum Ausgeben.


      Zu einer Neustart-Agenda könnte gehören, dass die Regierung nach US-Vorbild Steuern erlässt: im Zweifel nur vorübergehend durch Aussetzen des Solidarzuschlags (was zum Glück auch ohne Zustimmung des Bundesrats ginge). Das Geld könnte der Finanzminister per Scheck und mit nettem Gruß an die Steuerzahler verschicken - welch ein Symbol. In den USA hat diese Methode einen beeindruckenden Aufschwung der Wirtschaft ausgelöst.


      Herz statt Hartz

      Warum verdoppelt die Regierung nicht das Geld, das sie für eine bessere Kinderbetreuung bereitstellen will - und gibt dieser lohnenden Investition in künftige Generationen einen klangvollen Namen? So etwas wie Herz statt Hartz für den Aufschwung.


      Warum sollte nicht jeder, der von Hartz IV akut betroffen ist, am Anfang zwei oder mehr Monate Leistung extra bekommen - als Art Starthilfe für die Suche nach einer sinnvollen Stelle? Der gewünschte Druck durch gesunkene Leistungen bliebe anschließend erhalten - nur käme das Ganze weniger als jetzt wie eine Strafaktion gegen Arbeitslose rüber, die in den allermeisten Fällen wegen der miesen Konjunktur gar keine Chance haben, einen Job zu finden.


      Jede dieser Aktionen würde den Unternehmern im Land zugute kommen - ohne zugleich der Abrisslogik bisheriger Agenda-Reformen zu folgen. Das würde den Aufschwung beschleunigen, statt immer neue Konsumdepressionen zu befördern.



      Aufschwung mit neuer Agenda 2005


      Den Staat mag all dies erst einmal etwas kosten. Entscheidend ist aber, was auf Dauer per saldo herauskommt - das ist bei jeder Investition von Unternehmen genau so. Wenn es gelingt, die Deutschen aus der Stagnationslogik herauszuholen, in der sie vor lauter Verzicht jetzt stecken, werden die Staatsdefizite dank des neuen Wachstums viel schneller sinken als beim Status quo. Bislang ist noch jeder Versuch gescheitert, Staatshaushalte ganz ohne Wachstum der Wirtschaft zu sanieren.


      Für eine Neustart-Agenda sprechen auch jene spektakulären Studien von Harvard-Experten (siehe "Zum Thema" rechts oben), nach denen große Wachstumserfolge in der Vergangenheit gar nicht so sehr von der Härte der Reformen abhingen - im Gegenteil. Es kommt offenbar mehr darauf an, mit dosiertem Einsatz einen entscheidenden Schub auszulösen, der dann rasch zum Wachstums-Selbstläufer wird. Und dazu dürfte eine besser austarierte Aufschwung-Agenda 2005 eher beitragen als das bisherige Kanzler-Drama.


      Gerhard Schröder fährt einen ökonomisch gewagten Kurs, wenn er darauf setzt, dass ein mehr oder weniger heilloses Verzichten irgendwann die große Wende bringt. Es geht auch anders, Kanzler. Und es wird höchste Zeit, das depressive Reformverständnis abzulegen.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 18:09:00
      Beitrag Nr. 40 ()
      Wirtschaftskrise 1930

      Ende März 1930 Heinrich Brüning der katholischen Zentrumspartei Reichskanzler beginnt, mit Hilfe von Notverordnungen den Forderungskatalog des Reichsverbands der Deutschen Industrie (RDI) Punkt für Punkt abzuarbeiten. Als erstes wird der Beitragssatz zur Arbeitslosenversicherung auf 4,5 Prozent angehoben und eine Zwangsgebühr für Krankenscheine sowie eine Beteiligung an den Arzneimittelkosten eingeführt. Dann wird die "Krisenfürsorgeunterstützung" (Arbeitslosenhilfe) gesenkt und ihre Bezugsdauer verkürzt. Und nachdem der RDI abermals niedrigere Lohnkosten angemahnt hat als "wichtigste Voraussetzung der Wiedereinführung der Arbeitslosen in die Produktion", senkt die Reichsregierung per staatlich erzwungenen Schiedsspruch die Löhne in der Berliner Metallindustrie um insgesamt acht Prozent. Im Dezember 1930 werden die Gehälter und Pensionen der Beamten um sechs Prozent gekürzt, Grund und Gewerbesteuern werden gesenkt, die Bier- und Tabaksteuer erhöht.

      Die Zahl der Arbeitslosen steigt weiter auf vier Millionen.

      Die Regierung Brüning beantwortet den Anstieg, toleriert von der SPD-Fraktion im Reichstag, mit erhöhtem Druck auf Arbeitslose wie Erwerbstätige. Mit der Notverordnung "zur Sicherung von Wirtschaft und Finanzen" werden bei der Arbeitslosenunterstützung zehn Prozent gestrichen, die Löhne, Gehälter und Renten der Arbeiter und Angestellten im öffentlichen Dienst um bis zu acht Prozent gekürzt.

      Im April 1931 mahnt der RDI weitere Lohnkürzungen an. Die Maßnahmen kommen, die Erholung nicht. Noch unter Brüning sinken die Löhne und Gehälter im Vergleich zu 1928 um rund 15 Prozent, zusätzlich geschmälert um erhöhte Sozialversicherungsbeiträge und eine "Krisensteuer". Ende 1932 fehlen mehr als 25 Prozent in der Lohntüte. Noch härter trifft es die Arbeitslosen, deren offizielle Zahl Ende 1932 bei sechs Millionen liegt, von denen aber nur rund zwei Millionen Arbeitslosen- oder Krisenunterstützung beziehen, der große Rest muss von der Wohlfahrt leben oder hat gar nichts. Die Bezugsdauer der Unterstützung ist längst von 26 auf sechs Wochen verkürzt, der Zugang durch Bedürftigkeitsprüfungen erschwert.

      Aber die, denen die Zerschlagung des Sozial- und Tarifsystems ein Herzensanliegen war, haben keine Freude an der Verwirklichung ihrer Empfehlungen. Mangels kaufkräftiger Nachfrage schrumpft die Industrieproduktion in Deutschland zwischen 1929 und 1932 um 42 Prozent, die Auslastung der Produktionskapazitäten sinkt auf 35 Prozent, die Gewinne brechen weg.

      In der Marktwirtschaft entsteht das Einkommen des Unternehmers erst am Schluss, wenn alle Kosten bezahlt und alle Produkte verkauft sind. Wenn keiner Geld hat zu kaufen, sind zwar die Kosten schön niedrig, aber noch niedriger ist der Gewinn. Dieses einfache Paradoxon wurde 1929 der Habgier und dem Geiz geopfert. Und wird es heute wieder.

      Begriffen hatten das die Amerikaner, die von der Depression mindestens so gebeutelt worden waren wie die Deutschen. Sie verabschiedeten ab 1933 eine Reihe von Gesetzen, die allesamt die Kaufkraft und das Vertrauen der Massen heben sollten.

      Nachdem dieser "New Deal", den ein britischer Ökonom namens John Maynard Keynes wissenschaftlich unterfütterte, gelungen war, war der sogenannte Liberalismus, die Mär von der Selbstheilung der Wirtschaft, als unzulänglich entlarvt und schien überwunden. Aber da die Dummheit nicht schläft kam es anders. Heute sitzen sie wieder am Tisch und schreien: alles meins!
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 18:12:46
      Beitrag Nr. 41 ()
      Und: Warum sollten die Deutschen plötzlich mutig konsumieren, wenn sie es bislang nicht getan haben und bald schon die nächsten Einbußen anstehen

      Es wird weniger komsumiert, weil die Leute Angst um ihren Arbeitsplatz haben. Das Geld ist ja da, es wird eben nur gespart. Verringert sich die Angst den Arbeitsplatz zu verlieren, verringert sich auch das Gefühl, Geld für schlechte Zeiten zurück zu legen.

      Hartz 4 you schafft zwar direkt kaum Arbeitsplätze, aber es werden immerhin schon Stellen, die man sonst nicht besetzen konnte, erfolgreich angeboten. Hartz IV vermindert nicht die Einnahmen der Arbeitsplatzinhaber. Es vermindert auch nicht die Einnahmen der Arbeitslosen, die unter 1 Jahr arbeitslos sind. Es verringert auch nicht die Einnahmen der Sozialhilfeempfänger. Es trifft nur die, die dazwischen liegen. Das also eine millionenfache Verarmung in Deutschland durch Hartz IV zustande kommt, stimmt nicht.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 18:27:56
      Beitrag Nr. 42 ()
      #38

      Niemand in Schweden zweifelt daran, dass der wirtschaftliche Aufschwung, und die Sanierung der Staatsfinanzen, ohne die Reformen auch zu stande gekommen wären.

      Nenne bitte eine Quelle für deine Informationen, danke.

      Hier die "Reformen" der Niederländer

      http://www.wsws.org/de/1998/mai1998/germ-m1.shtml
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 18:30:31
      Beitrag Nr. 43 ()
      [I]und warum sinde die Renditen so mies? Liegt sicher an den " normalen" Angestellten weil die zuviel verdienen, oder?[/I]

      Es gibt 2 Gründe, warum die Renditen bei den Deutschen Banken so mies sind.

      1. Gibt es in Deutschland, im internationalen Verhältnis viele Filialen, die Kostenintensiv sind, auch Personalkostenintensiv.

      2. Müssen die Sparkassen keine Rücklagen für ausgegeben Kredite stellen. Daher können sie günstiger anbieten, was die Rendite bei den Banken, wenn sie mithalten wollen, schmälert.

      Wenn die Bevorteilung der Sparkassen vorbei wäre, würde sich die Renditen der Banken verbessern. Ein Straffung des Filialnetzes, würde auch helfen.

      Jetzt jammert nicht gleich wieder über verlorene Arbeitsplätze. Es stimmt immer noch die These, das in Ländern, wo keine überflüssigen Arbeitsplätze künstlich gehalten werden, sondern man versucht effektiv zu arbeiten, die Arbeitslosenzahl niedriger ist.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 18:54:28
      Beitrag Nr. 44 ()
      Ein absurdes Verständnis von Wirtschaft«

      Wie schafft Deutschland den Aufschwung? Nur mit einer undogmatischen Wirtschaftspolitik, sagt Jim O’Neill, Chefvolkswirt der US-Investmentbank Goldman Sachs. Ein ZEIT-Gespräch über Steuerschecks, Staatsschulden und das Weltbild deutscher Ökonomen

      DIE ZEIT: Mister O’Neill, der Ölpreis steigt und steigt, überall sinken die Aktienkurse. Steht die Welt mit einem Bein in der nächsten Rezession?

      Jim O’Neill: So weit ist es noch lange nicht. Allerdings sind wir an einem Wendepunkt. In den Vereinigten Staaten schwächt sich das Wachstum schon wieder ab, ich rechne dort demnächst nur noch mit drei Prozent. Das wird viele Investoren enttäuschen und den Rückzug aus dem Dollarraum antreten lassen. Der Dollar gerät dann unter Druck.

      ZEIT: Welche Folgen hat das für Europa?

      O’Neill: Keine guten. Ich gehe davon aus, dass der Euro weiter aufwertet. Noch vor Ende des Jahres wird der Kurs des Euro bei 1,32 Dollar stehen.

      ZEIT: Was macht Sie so pessimistisch?

      O’Neill: Das amerikanische Leistungsbilanzdefizit. Allein die asiatischen Zentralbanken finanzieren dieses Defizit, indem sie sich mit Dollarkäufen gegen eine Aufwertung ihrer eigenen Währung stemmen. Zudem gehen die ausländischen Direktinvestitionen in den USA massiv zurück. Insgesamt hat Amerika eine Finanzierungslücke von gut sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Das ist langfristig nicht durchzuhalten. Irgendwann hören die asiatischen Zentralbanken auf, Dollar zu kaufen. Und dann kennt der Dollar nur eine Richtung – nach unten.

      ZEIT: Und Deutschland?

      O’Neill: Wird dann große Probleme bei den Exporten bekommen. Deshalb müssen sich die Deutschen so rasch wie möglich von ihrer Exportabhängigkeit befreien und die Binnennachfrage stärken.

      ZEIT: Die meisten deutschen Ökonomen sehen den Handlungsbedarf nicht auf der Nachfrageseite der Volkswirtschaft, sondern auf der Angebotsseite – und fordern deshalb noch weitergehende Strukturreformen, etwa am Arbeitsmarkt.

      O’Neill: Natürlich sind Strukturreformen wie die Agenda 2010 enorm wichtig. Aber ich halte auch längere Arbeitszeiten für eine gute Sache. Einer der Hauptgründe, warum die US-Wirtschaft in den vergangenen zehn Jahren so gut abgeschnitten hat, ist die längere Jahresarbeitszeit. Oder nehmen Sie die Ladenöffnungszeiten. Warum werden die in Deutschland nicht freigegeben? Ich war gerade auf Korsika im Urlaub. Das ist verrückt mit diesen Ladenöffnungszeiten in Kontinentaleuropa! Europa kann sein Wachstumspotenzial nur steigern, wenn alte Verkrustungen aufgebrochen werden. Kurzfristig allerdings helfen längere Arbeitszeiten bei einer Konsumschwäche wie in Deutschland nicht weiter. Neue Jobs entstehen dadurch erst einmal nicht. Deshalb müssen die Reformen flankiert werden, um den Konsum anzukurbeln. Und zwar am besten mit einer fantasievollen Fiskalpolitik.

      ZEIT: Das heißt konkret?

      O’Neill: Weil die Reichen von ihrem Einkommen relativ weniger für Konsum ausgeben als die Armen, muss die Fiskalpolitik bei den unteren Einkommensgruppen ansetzen. Dieser Aspekt wird von vielen deutschen Ökonomen und Politikern vernachlässigt.

      ZEIT: Warum?

      O’Neill: Ich war vor ein paar Wochen in Berlin. Da ging es um ein effizienteres Steuersystem, das das Wachstum fördert. Erst dachte ich, ich habe die Vorschläge nicht richtig verstanden. Doch bald wurde mir das absurde Verständnis von Makroökonomie klar. Wir haben tatsächlich ernsthaft diskutiert, ob man nicht die Unternehmensteuern senken und im Gegensatz die Umsatzsteuer anheben sollte. Da haben die Unternehmerverbände gute Lobby-Arbeit geleistet. Aber dass es überhaupt diskutiert wird, ist wirtschaftspolitisch nicht zu Ende gedacht. Dann können sich die deutschen Konsumenten noch weniger kaufen. Eine höhere Umsatzsteuer würde der Volkswirtschaft endgültig den Garaus machen. In Deutschland sind die Einzelhandelsumsätze im zweiten Quartal dieses Jahres inflationsbereinigt so gering gewesen wie seit zehn Jahren nicht mehr.

      ZEIT: Wenn Finanzminister Eichel die Staatskasse öffnet, bekommt er doch gleich doppelt Probleme: mit der Opposition in Berlin, die ihn als Schuldenmacher brandmarkt. Und mit Brüssel, weil er dann gegen den Stabilitätspakt verstößt.

      O’Neill: In dieser Kritik steckt ein entscheidender Denkfehler. Man kann nicht gleichzeitig die Staatshaushalte konsolidieren und dem Volk schmerzhafte Strukturreformen zumuten, selbst wenn diese sinnvoll sind.

      ZEIT: Was schlagen Sie vor?

      O’Neill: Die Bundesregierung sollte an alle Haushalte Schecks verteilen, die sofort eingelöst werden können. In Amerika hat die Fiskalpolitik so das Wachstum unterstützt, als es notwendig war. Der Effekt auf den Konsum und damit auf das Wachstum ist deutlich größer, als wenn man zum Beispiel die Unternehmensteuern senkt. Dafür müssten die deutschen Ökonomen nur ein bisschen mehr Einfallsreichtum entwickeln.

      ZEIT: Machen Sie es sich da nicht ein wenig zu einfach? Was ist, wenn die Bürger das frische Geld nicht ausgeben, sondern sparen? Immerhin ist Deutschland bekannt für seine hohe Sparquote. Der Wachstumseffekt würde verpuffen.

      O’Neill: Sie sprechen vom so genannten Angstsparen, ich kenne diese Argumentation. Das ist doch wieder nur eine dieser deutschen Ausreden, um sich nicht der schleppenden Binnennachfrage widmen zu müssen. Die Daten zeigen, dass die Sparquote in den vergangenen Jahren nicht signifikant gestiegen ist. Es gibt kein Angstsparen. Es gibt nur eine dramatische Schwäche bei der Einkommensentwicklung.

      ZEIT: In der Vergangenheit wurde Deutschlands Wirtschaft nach einer Rezession immer zuerst durch die Exporte stimuliert, dann kamen die Unternehmensinvestitionen, und am Ende sprang der Konsum an. Wieso sich nicht wieder auf dieses Muster verlassen, anstatt Schecks zu verteilen, die die Staatsschulden erhöhen?

      O’Neill: Wie lange wollen Sie noch warten? Deutschland ist Exportweltmeister, das lässt sich nicht mehr steigern. Wohin wollen Sie die ganzen Waren denn liefern? In die Antarktis? Ein Land kann auf Dauer nicht nur für den Export produzieren, das ist unklug, weil man die ausländische Nachfrage nach Gütern nicht kontrollieren kann. Außerdem: Deutschlands Unternehmen sind extrem wettbewerbsfähig, das beweisen gerade die hohen Exportzahlen, und trotzdem investieren sie wenig und schaffen kaum neue Jobs. Warum? Weil ihnen der heimische Markt weggebrochen ist. Also muss man ihn ankurbeln – ganz direkt.

      ZEIT: Moment mal. Sie sind doch Brite, sie arbeiten bei einer amerikanischen Investmentbank – und sie argumentieren gerade wie ein Ökonom, den man in Deutschland als »Keynesianer« deklassieren würde. Wie passt das zusammen?

      O’Neill: Ich bin weder strikter Anhänger der Nachfragetheorie noch der Angebotstheorie. Ich bin Pragmatiker.

      ZEIT: Wer in Deutschland für mehr Nachfrageorientierung in der Wirtschaftspolitik plädiert, bekommt zur Antwort: Keynes ist tot.

      O’Neill: Adam Smith ist auch tot. Und wenn die deutschen Ökonomen weiterhin so kategorisch denken, wird auch die deutsche Wirtschaft demnächst tot sein.

      ZEIT: Was ist der wichtigste Unterschied zwischen deutschen und internationalen Ökonomen?

      O’Neill: Viele deutsche Volkswirte erscheinen dogmengläubig und nehmen manchmal Regeln allzu wörtlich. Angelsächsisch geprägte Ökonomen und Wirtschaftspolitiker dagegen sind oft pragmatischer im Denken, was in unsicheren Zeiten ein Vorteil sein kann. Die Diskussion in Deutschland wird oft in den Kategorien Gut und Böse geführt.

      ZEIT: Zum Beispiel?

      O’Neill: Inflation ist immer schlecht, genauso wie mehr Staatsaktivität oder Staatsschulden. Deshalb erscheinen Regeln so verlockend. Wenn es dann mal eine Regel gibt, muss sie eingehalten werden, weil sonst das vermeintliche Chaos droht. Doch in der Volkswirtschaft, die ja keine exakte Wissenschaft ist, sondern eine Sozialwissenschaft, ist nie irgendetwas glasklar. Die in Deutschland geführte Diskussion spiegelt eine Eindeutigkeit vor, die es so nicht geben kann. Das eine Problem lässt sich eher mit Strukturreformen lösen, das andere eher mittels höherer Staatsausgaben. Ich amüsiere mich immer wieder über diese dogmatische Denke. Kurz vor der letzten Bundestagswahl saß ich mit zehn deutschen Journalisten beim Dinner und habe nicht verstehen können, dass alle mit Finanzminister Eichel einer Meinung waren, dass wegen der Oderflut und ihren Kosten die nächste Stufe der Steuerreform ausgesetzt werden müsse. Einzige Begründung: die Dreiprozentregel des Stabilitätspaktes. Ich dachte damals, dass eine solche Makropolitik äußerst unpopulär sein müsste.

      ZEIT: Offensichtlich hält auch die Mehrheit der Deutschen höhere Staatsschulden für Teufelszeug.

      O’Neill: Ich bin ja gewiss nicht grundsätzlich gegen eine Haushaltskonsolidierung. Aber man muss doch das gesamtwirtschaftliche Umfeld betrachten. Was würde denn geschehen, wenn die USA ihr Staatsdefizit von heute auf morgen zurückfahren würden? Die Welt würde in die Rezession stürzen. Das Wachstum in Euroland war bisher stark auf die amerikanische Nachfrage angewiesen, und besonders Deutschland ist konjunkturell noch immer von ausländischer Nachfrage abhängig.

      ZEIT: Sie halten nichts vom Stabilitätspakt?

      O’Neill: Die strikte Defizitgrenze von drei Prozent des BIP ist lächerlich. Für den zweitwichtigsten Wirtschaftsblock der Welt ist es verrückt, sich selbst solche Fesseln anzulegen. Euroland muss flexibel auf unvorhersehbare Ereignisse reagieren können.

      ZEIT: Aber Sie haben doch gerade gesagt, dass Sie nicht grundsätzlich gegen die Reduzierung der Haushaltsdefizite sind.

      O’Neill: Sicher braucht man in einer Währungsunion ein Konzept, um die Staatsschulden einzelner Länder im Zaum zu halten. Aber so was kann man nicht an numerischen Zielen festmachen. Wenn man überhaupt das Budgetdefizit und nicht die Staatsschuld heranzieht, dann bitte über mehrere Jahre, über einen Konjunkturzyklus hindurch. Aber in Euroland wird das jährliche Budgetdefizit als Messlatte verwendet. Das muss zu einer trendverstärkenden und damit schädlichen Fiskalpolitik führen.

      ZEIT: Die meisten deutschen Volkswirte sagen, dass bei einem dauerhaften Bruch der Dreiprozentregel die Glaubwürdigkeit der Währungsunion auf dem Spiel stehe und der Euro weich würde.

      O’Neill: Eine Euroschwäche wird sicher nicht das Problem sein. Wenn überhaupt wird es ein Problem, den Anstieg des Euro auf unter 1,50 Dollar zu begrenzen. Einen schwachen Euro erkenne ich auf absehbare Zeit nicht, Stabilitätspakt hin oder her.

      ZEIT: Und die Glaubwürdigkeit?

      O’Neill: Gegenüber wem? Irgendwelchen mythischen Gralshütern der vermeintlich reinen Lehre? Ich verstehe das nicht. Ich lese ja ab und an diese Kommentare meiner deutschen Kollegen. Doch wo ist der empirische Beweis, dass eine expansive Fiskalpolitik bei frei schwankenden Währungen schlecht ist? Es gibt ihn nicht. Schlecht wäre ein Stimulus, der den Schuldenstand einzelner Länder auf unhaltbare Niveaus treibt. Davon ist Euroland weit entfernt.

      ZEIT: Schadet die deutsche Wachstumsschwäche dem Wirtschaftsraum Europa?

      O’Neill: Wenn wir auf die Welt seit dem 11. September 2001 schauen, dann geht das schlechtere Abschneiden Eurolands im Vergleich zu Amerika vor allem auf die restriktivere Fiskalpolitik der Europäer zurück. Und da spielt Deutschland schon qua seiner ökonomischen Größe eine besondere Rolle. Wenn man sich die hohen sozialen und ökonomischen Kosten der Wiedervereinigung vor Augen führt und die Tatsache, dass der Westen jedes Jahr vier Prozent des Bruttosozialproduktes nach Osten transferiert, dann muss man das beim Stabilitätspakt berücksichtigen.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 18:58:02
      Beitrag Nr. 45 ()
      die studie aus #37 zeigt, dass es keinen statistischen Zusammenhang zwischen neoliberalen Reformen und Wirtschaftswachstum gibt, aber nachplapperer wie 23552 führen unbeirrt das beispiel GB an :rolleyes:

      Es sprengt auch das Vorstellungsvermögen vieler Neoliberaler, dass die Deutschen nicht etwa aus angst weniger konsumieren, sondern schlicht aus der Tatsache, dass sie kein Geld mehr haben.


      Ich fass es manchmal nicht ....Kopfschüttel. wie soll man mit solchen Realitätsverweigerern diskutieren :confused::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 19:00:25
      Beitrag Nr. 46 ()
      zu #41 Es gibt kein Vermittlungsproblem und es gibt keinen Fachkräftemangel. Für eine popelige Sachbearbeiterstelle gibt es etwa 200-300 Berwerbungen. Die Personalabteilungen wissen nicht mehr, wie sie den Ansturm bewältigen sollen. einige leben anscheinend in einem Parallelluniversum :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 19:22:03
      Beitrag Nr. 47 ()
      Heute ist der Optimismus an der Börse bedeutend gewachsen. Hartz ist noch nicht Realität und es wird fleißig das Wachstum nach oben gesetzt. Wird es hinterher heißen, Hartz hat beflügelt oder ist es der Weltmarkt, der den Markt beflügelt und Lohnkosten hin, Lohnkosten her, wir müssen bei der Party dabei sein!
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 19:41:38
      Beitrag Nr. 48 ()
      Aber, Leute, sagt mal ehrlich.

      Ist das nicht einfach eine unglaubliche Sauerei, daß der Sozialhilfesatz im Jahr 15 nach der Wende immer noch unterschiedlich, d. h. schlechter, als im WEsten ist.

      Haben die echt was an der Birne? Ist das Leben billiger im Osten oder was?

      Ist das nicht einfach eine unglaubliche Provokation?
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 19:58:49
      Beitrag Nr. 49 ()
      # 45

      tolle Studien. Schöne,theoretische Studien, die ihr so gerne nachplappert.

      Der von dir so schön als "Nachplapperer" bezeichnet User, weißt auf praktisch durchgeführte Reformen, die Erfolg hatten hin. Nicht nur in GB, sondern auch in Schweden, Schweiz, Neuseeland usw. usw.

      Es ist nicht meine Schuld, dass man euch die Wahrheit anscheinend regelrecht aufdrängen muss.


      auch was ihr unter # 44 bringt, ist nur das Nachgeplapper eines Theoretikers. Es sollen Schecks ausgeteilt werden, was nichts anderes heißt, dass der Staat mehr Schulden machen soll. Wenn ihr schon nur auf die Theoretiker hört, dann hört doch auch auf die, die vor dem Schuldenberg der Amis warnen, und durch diesen Schuldenberg die nächste amerkikanische Wirtschaftskrise sehen.

      Wobei der Scheck ist nur eine Seite der amerikanischen Wirtschaftspolitik. O Neill weißt auch auf die längere Arbeitszeit in Amerika, und auf die flexibleren Arbeitsbedinungen hin. Und er schreibt, dass die Agenda 2010 wichtig ist. Also wenn, dann lest auch alles.

      schöne Grußé von dem der die praktischen Erfolge anderer Länder "nachplappert", wärend ihr nur den Theoretikern nachheult, die eurer Wunschdenken aufrecht halten. :p:p:p:p
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 20:02:41
      Beitrag Nr. 50 ()
      # 45

      Es sprengt auch das Vorstellungsvermögen vieler Neoliberaler, dass die Deutschen nicht etwa aus angst weniger konsumieren, sondern schlicht aus der Tatsache, dass sie kein Geld mehr haben.

      Und wieso ist die Sparquote heutzutage so hoch, wie seit langem nicht mehr.


      Ich fass es manchmal nicht ....Kopfschüttel. wie soll man mit solchen Realitätsverweigerern diskutieren .

      Du hast ja so recht. Du verwechselst nur den Adressanten mit dem Absender.

      Wieso ignoriest du es total, dass Länder, die die gleichen Probleme wie wir hatten, diese Probleme mit Reformen, und nicht ohne Reformen bewältigt haben.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 20:11:15
      Beitrag Nr. 51 ()
      # 46

      Also müssen wir dafür sorgen, dass Firmen wieder eher bereit sind Leute einzustellen. Da wir auch Weltmeister in Überstunden sind, scheint doch das Problem da zu liegen, dass die Unternehmen, unter den Bedingungen, wie sie in Deutschland vorherrschen, nicht bereit sind, mehr einzustellen, obwohl durchaus der Bedarf da wäre.

      Wenn ihr ein Unternehmen zwingen wollt, jemanden einzustellen. Dann müsst ihr aus einer AG oder GmbH ein VEB - Betrieb machen, aus Landwirtschaftlichen Betrieben Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften.

      Wo das hinführt kann euch aber die Geschichte zeigen. Wenn ihr schon O. Neill zitiert, solltet ihr auch darüber klar sein, dass er den flexiblen Arbeitsmarkt der Amis unserem System vorzieht. Also, wenn schon, dann die ganze Theorie.

      ;););)
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 20:15:23
      Beitrag Nr. 52 ()
      Aber ja doch. Ich will 10 € weniger in der Stunde! Genügt das?

      Da sind ja wieder ein paar ordentliche Klugelschreiber unterwegs.

      Besonders in - die moslemische Gebetsstellung. Ist es so recht oder was?

      Da lob ich mir den Ossi, der sich von solch Schönredner nicht beeindrucken läßt und auf die Straße geht!

      Nicht vergessen, morgen ist wieder Montag!
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 21:19:25
      Beitrag Nr. 53 ()
      # 52

      Das ist ja euer Problem. Wenn man von Kosten senken spricht, denkt ihr nur an eurer Gehalt.

      Dabei sind die Nettolöhne in Deutschland nicht das größte Problem.

      Fehlt euch die nötige Intelligenz, dass ihr das nicht kapiert, oder wollt ihr es nicht kapieren, weil das gegen eure Idelogie verstoßen würde :confused::confused:
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 08:10:17
      Beitrag Nr. 54 ()
      Ja, 23552, mach Dir ruhig weiter Gedanken über die Probleme Deiner Rendite! Und immer schön seinen Herrn und Meister in der Gebetsstellung anhimmeln.

      Es ist bezeichnend, daß sich kaum einer an der ungeheuren Dreistigkeit stört und reibt, daß im Elend noch einmal fein nach Ost und West getrennt wird. Für die einen 345, für die anderen ein paar Euros weniger, die dann schon Welten ausmachen.
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 09:53:13
      Beitrag Nr. 55 ()
      zu Nr.1
      Kein fettes Dankeschön an die Ossis, sondern ein feuchtes Dankeschön an die Ossis. Ich bin immer zu Tränen gerührt, wenn Montag für Montag die Ossis für mehr soziale Sicherheit auf die Straße gehen und insofern die Fahne in Deutschland hochhalten !!!
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 09:57:46
      Beitrag Nr. 56 ()
      Daniela


      seufz


      Deine Windungen und Wendungen - versteht je einer die Frauen?

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 12:26:00
      Beitrag Nr. 57 ()
      Kalifornisches Gesetz gegen Outsourcing ins Ausland


      Neuer Protektionismus zur Erhaltung des Wohlstands in Zeiten der Globalisierung

      In Kalifornien sollen öffentliche Aufträge nur mehr an Unternehmen vergeben werden, die sich verpflichten, ausschließlich auf Personal innerhalb der USA zurückzugreifen. Eine entsprechende Vorlage hat der kalifornische Senat gebilligt, das Unterhaus muss nur noch einigen vom Senat gewünschten Änderungen zustimmen. Dann liegt es an Gouverneur Arnold Schwarzenegger, zu unterschreiben oder ein Veto einzulegen.


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      Ein fettes Dankeschön an die ostdeutschen Jammerlappen