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    Rohstoff der Zukunft? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.03.05 16:13:02 von
    neuester Beitrag 14.04.06 23:02:18 von
    Beiträge: 114
    ID: 961.616
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      Avatar
      schrieb am 04.03.05 16:13:02
      Beitrag Nr. 1 ()
      Winterwetter heizt Energiepreise an
      Benzin und Heizöl teurer
      Mit den internationalen Ölnotierungen auf Rekordniveau sind auch in Deutschland die Kraftstoff- und Heizölpreise kräftig gestiegen. Nach einer dritten Preisrunde in dieser Woche kostete Normalbenzin am Freitag im bundesweiten Durchschnitt bei ExxonMobil (Esso) rund 1,13 Euro je Liter, Super 1,15 Euro. Dieselkraftstoff lag mit 1,01 Euro knapp unter seinem Allzeithoch vom September 2004.
      04.03.2005
      --------------------------------------------------------------------------------
      Die bundesweiten Heizölpreise stiegen auf den bisher höchsten Stand in diesem Jahr. Der Durchschnittswert lag bei 50,30 Euro je 100 Liter (Abnahme 3000 Liter) und damit um 3,0 Euro über dem Niveau der Vorwoche, wie der Energie Informationsdienst (EID) in Hamburg ermittelte. Die Verbraucher deckten sich in Erwartung des Frühlings aber nur mit kleinen Mengen ein, berichtete Rainer Wiek vom EID am Freitag. Die jüngsten Heizölpreise lagen rund 2,00 Euro unter dem Spitzenwert vom Oktober 2004. Gute Kapitalanlage
      Für das weltweit hohe Preisniveau haben Branchenexperten mehrere "Fundamentaldaten" ausgemacht: die winterbedingte Nachfrage und infolgedessen Befürchtungen vor Lieferengpässen in den USA, wo Ölkonzerne bereits ihre Raffinerien von der Heizöl- auf die höhere Benzinproduktion für die Sommermonate umrüsten. Auch die weiterhin hohe Produktnachfrage insbesondere der wirtschaftlich aufstrebenden asiatischen Länder wie China und Indien sowie die politischen Unsicherheiten im Mittleren Osten bewegen die internationalen Märkte. In den Märkten sei das "schwarze Gold" auch als längerfristige Kapitalanlage derzeit sehr begehrt, berichtete Wiek. "Das unterlegt die feste Preistendenz". US-Ölhändler verwiesen auf hektische Aktivitäten von Hedge-Fonds, die mit Milliardengeldern an den Rohöl- Märkten spekulieren. Dämpfend wirkt sich der starke Euro im Vergleich zum Dollar aus. Er verhindert, dass die auf Dollar abgerechneten Ölimporte die heimischen Produkte noch stärker verteuern. Nah am Rekordwert
      Die Rohölnotierungen in den USA gaben zum Handelsauftakt am Freitag durch Gewinnmitnahmen nach. Rohöl zur April-Auslieferung ging am New Yorker Warenterminmarkt Nymex um 14 Cent auf 53,43 Dollar je Barrel (159 Liter) zurück. Am Vortag lag die Notierung zeitweise mit 55,20 Dollar knapp unter dem Rekord von 55,67 Dollar im Oktober 2004. Der Preis für die Nordsee-Sorte Brent fiel in London um 40 Cent oder 0,8 Prozent auf 51,55 Dollar je Barrel nach einem Schluss-Stand von 51,95 Dollar am Vortag. Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) markierte nach Angaben des OPEC-Sektretariats vom Freitag in Wien am Vortag einen Rekord bei 48,36 Dollar pro Barrel, 1,35 Dollar höher als am Mittwoch. Die OPEC-Mitgliedsländer kommen am 16. und 17. März in Isfahan (Iran) zusammen, um unter anderem über die Förderquote zu beraten. Es wird erwartet, dass die bisherige offizielle Förderobergrenze von 27 Millionen Barrel pro Tag beibehalten wird.




      Was ist nun der Rohstoff der Zukunftbei diesen Ölpreisen?
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 17:01:31
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort: Eisenerz und Kupfer !!!:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 17:20:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      Schön mal wieder von dir zu Hören. Hat man denn schon die BIG Deal in der Tasche oder bohrt man noch? Habe Leider noch nichts mitbekommen.

      Also ich dachte bei Rohstoff der Zukunft eher an Uran oder an Solarenergie. :)
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 19:31:13
      Beitrag Nr. 4 ()
      uran.

      ist auch eine der wenigen energieformen die keinen co2-ausstoss verursacht und die erderwärmung (welche nun doch wesentlich schneller voranschreitet als wir alle gedacht haben) nicht beschleunigt. natürlich auch solar und windenergie, aber in erster linie würde ich in den nächsten zwei drei jahrzehnten auf das "revival" der guten alten kernenergie setzen.

      wolfgang2000
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 19:33:33
      Beitrag Nr. 5 ()
      ein paar interessante aktien dazu (zum selbststudium)

      areva (frankreich)
      randgold & exploration (südafrika)
      international uranium corporation (canada)
      aflease (südafrika)
      cameco
      energy resources of australia
      wmc resources

      lg,
      wolfgang2000

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      Avatar
      schrieb am 05.03.05 09:25:19
      Beitrag Nr. 6 ()
      Atomkraftwerk könnte in Paderborn stehen

      Studie prüft Konsequenzen der Kernenergienutzung



      Lichtenau (ard). Würde, wie jetzt wieder von der FDP gefordert, die Förderung des Steinkohlebergbaus und der erneuerbaren Energien eingestellt und stattdessen die Kernenergie wieder zugelassen, käme Paderborn als Standort für ein Atomkraftwerk in Betracht.

      Darauf weist Günter Benik, Geschäftsführer der EWO Energietechnologie GmbH Lichtenau in einer Studie hin, die er im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energien angefertigt hat.
      Gegenüber dieser Zeitung erklärte Benik, es genüge nicht, theoretische politische Forderungen zu erheben, sondern man müsse dann auch die damit verbundenen Konsequenzen darstellen. CDU/CSU und FDP hätten schon im Bericht der Enquete-Kommission des Bundestages zur künftigen Energieversorgung in einem Sondervotum gefordert, die Atomenergie als Option der Energieversorgung neu zu beleben und das Erneuerbare-Energien-Gesetz zu ersetzen. Gleichzeitig sprechen sich CDU/CSU und FDP in dem Sondervotum dafür aus, die "Klimagasemissionen um bis zu 80 Prozent in den nächsten 50 Jahren" abzusenken. Die jetzt erhobene Forderung der FDP, die Subventionierung der Steinkohleförderung zu streichen, weist noch darüber hinaus.



      Vor diesem Hintergrund bleibt, so Benik, "nur der Weg, fossile Energien durch Kernenergie zu ersetzen." Das bedeute aber, dass in Deutschland in der Mitte des Jahrhunderts 60 Atomkraftwerke am Netz sein müssten. Um das verwirklichen zu können, müssten zusätzliche neue Standorte ausgewiesen werden. Unter den Kriterien Kühlung, Infrastruktur und Besiedelung haben Benik und Thorsten Gundelach in einer Studie mögliche Standorte geprüft und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass Paderborn ein möglicher Standort für eines der neu zu bauenden Atomkraftwerke sein könnte. Allerdings müsse, so Benik, "die individuelle Eignung der Standorte in den entsprechenden Verfahren geprüft werden."
      Avatar
      schrieb am 05.03.05 09:26:13
      Beitrag Nr. 7 ()
      wolfgang

      Was ist deine Nummer 1?
      Avatar
      schrieb am 05.03.05 09:32:31
      Beitrag Nr. 8 ()
      Uranfabrik darf Produktion erhöhen
      Der NRW-Energieminister genehmigt einen Antrag der Gronauer Atomfirma Urenco. Die Grünen haben sich bisher still verhalten. Doch kurz vor den Landtagswahlen bekommen sie Bauchschmerzen. Umweltschützer fühlen sich verschaukelt
      VON KLAUS-PETER KLINGELSCHMITT
      Der Wolf in Nordrhein-Westfalen trage einen "rot-grünen Schafspelz". Das jedenfalls sehen Atomkraftgegner aus Münster so. Sie verweisen auf einen am Montagabend vom roten Energieministerium in Düsseldorf genehmigten Antrag der Atomfirma Urenco Deutschland, mit dem das Unternehmen die Jahreskapazität seiner Urananreicherungsanlage in Gronau an der Grenze zu den Niederlanden mehr als verdoppeln will: von bislang 1.800 Tonnen auf 4.500 Tonnen.

      Der Antrag sei sowohl vom Bundesumweltministerium als auch von der Strahlenschutz- und der Reaktorsicherheitskommission gebilligt worden, sagte Landesenergieminister Axel Horstmann (SPD). Auch die Risiken und der Schutz der Anlage gegen "Störmaßnahmen" sei hinreichend überprüft worden, hieß es weiter. Urenco selbst verweist darauf, dass in der 1981 erteilten 1. Teilgenehmigung für den Anlagenbau sogar eine Jahreskapazität von 5.000 Tonnen festgeschrieben worden sei.

      Mit der Kapazitätsausweitung jetzt könne Urenco rund 36 größere Atomkraftwerke in aller Welt mit angereichertem Uran beliefern; bislang waren es "nur" 15. Die aktuell beantragte Kapazitätsausweitung kostet Urenco rund 800 Millionen Euro. In der Anlage in Gronau wird das Uran in "Zentrifugenkaskaden" auf die von den Atomkraftwerken benötigte Konzentration angereichert.

      Urenco betreibt in den Niederlanden und in Großbritannien noch zwei weitere Anreicherungsanlagen "für Kunden in aller Welt", wie das Unternehmen stolz vermeldet. Die Fabrik ist seit 1985 in Betrieb und produzierte bis zum Ende des Geschäftsjahres 2003 rund 12.000 Tonnen "Urantrennarbeit" (UTA), wie der Anreicherungsvorgang bei Urenco genannt wird.

      Ursprünglich hatte die Urenco gehofft, den Antrag auf Kapazitätsausweitung schon im zweiten Quartal 2004 genehmigt zu bekommen. Schließlich hätten die Genehmigungsunterlagen schon von Januar bis Ende März 2003 entsprechend der atomrechtlichen Verfahrensordnung nicht nur in Gronau und in Düsseldorf, sondern wegen der Nähe zur Grenze auch in den holländischen Städten Enschede und Zwolle zur öffentlichen Einsicht ausgelegen. Der öffentliche Erörterungstermin fand dann im April 2003 statt - ohne größere Proteste von Umweltschützern oder Grünen.

      Man setzte auch in Düsseldorf bei den Grünen generell auf den beschlossenen Ausstieg aus der Atomwirtschaft; und die Parteispitze verzichtete ausdrücklich darauf, juristisch gegen Gronau vorzugehen. Bauchschmerzen bekam die grüne Regierungspartei offenbar erst jetzt (wieder) - kurz vor den Landtagswahlen. Der Haussegen in Düsseldorf hänge jetzt "erheblich schief", war aus dem Landtag zu hören. Der Widerstand gegen den Ausbau soll fortgesetzt werden. Die Umweltschützer im Grenzland fühlen sich von Rot-Grün "verschaukelt". Man habe im Mai die Wahl zwischen Pest und Cholera, sagte Matthias Eickhoff vom Bündnis "Widerstand gegen Atomanlagen" in Münster - zwischen Rot-Grün und der CDU. Möglicherweise ist ihnen der "ehrliche Feind CDU" inwischen lieber.
      Avatar
      schrieb am 05.03.05 09:34:01
      Beitrag Nr. 9 ()
      Uran-Aktien: Kursexplosionen vorprogrammiert

      +++ Werbung +++

      (Börse Inside) Vergessen Sie die aktuelle Hausse bei Rohöl, vergessen Sie die Preisverdoppelung in diesem Jahr bei Kohle – der heisseste Rohstoff für Commodity-Investoren heisst URAN! Warum? Weil nirgends sonst auf dermassen spektakuläre Art und Weise Angebot und Nachfrage auseinanderlaufen werden! Nirgends ist der Hebel bei steigenden Preisen grösser. Nirgends bestimmen so wenige Anbieter das Angebot eines solchermassen wichtigen und brisanten Rohstoffes. Das Thema ist aber auch in anderer Hinsicht heiss: Weshalb glauben Sie, haben Sie bislang so wenig über URAN als Rohstoff gelesen? Nun, weil viele Analysten noch immer davor zurückschrecken, dieses insbesondere auch politisch heisse Eisen anzupacken. Bei uns lesen Sie aber die Wahrheit! Und Fakt ist:

      Der neue Siegeszug der Kernkraft und die einhergehende Explosion der Nachfrage nach URAN ist nicht mehr aufzuhalten! Nuklearenergie hat heute weltweit einen Anteil von 16% an der gesamten Energieerzeugung. In den entwickelten Ländern liegt der Anteil sogar bei 24%. Insgesamt gibt es weltweit 440 Kernkraftwerke in 31 Ländern. Und die benötigen immer mehr Uran! Zahlreiche Kraftwerke insbesondere in Indien und China sind derzeit im Bau – ohne dass hier aber langfristige Uran-Versorgungsverträge abgeschlossen wurden. Auf Investoren- und Analystenseite zeigt sich derweil ein totales Umdenken. Eine Mitte Januar in London anberaumte Investorenkonferenz zum Thema „Investmentmöglichkeiten in Uran“ brachte den Veranstalter in massive organisatorische Schwierigkeiten: Die angemieteten Räumlichkeiten erwiesen sich als viel zu klein. Selbst nach einem Umzug in den grössten Saal des gastgebenden Hotels mussten einige Teilnehmer stehen. Was für ein Kontrast zu der Situation ein Jahr zuvor als sich zum gleichen Thema noch kaum jemand blicken liess! Aber heute kann es sich kein Rohstoff-Analyst mehr leisten, vor den Fundamentals die Augen zu verschliessen.

      Einer jährlichen Nachfrage der Atomkraftwerke von 170 Mio. Pfund steht derzeit lediglich ein Angebot von jährlich gerade einmal 75 Mio. Pfund gegenüber! Damit fehlen jährlich fast 100 Mio. Pfund kommerziell nutzbares Uran! Die Konsequenz liegt auf der Hand: Explodierende Preise für URAN! Der derzeitige Preis des Spaltmatierals notiert mittlerweile mit 20 Dollar/Pfund auf dem höchsten Stand seit 20 Jahren. Aber was besagt das schon? Ende der 70er Jahre lag der Preis schon bei mehr als 100 Dollar/Pfund – und damals hatte der Dollar eine ganz andere Kaufkraft als heute! Damit gibt es derzeit weltweit kaum einen Rohstoff, der soviel Luft nach oben hat. Und bei kaum einem Rohstoff schwinden die Vorräte ähnlich schnell: Einer Untersuchung des renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) sind die Vorräte kommerziell nutzbaren Urans zwischen 1985 und 2003 um 50% eingebrochen.

      Bei URAN-Aktien ist derzeit der Teufel los! Viele Titel sind in den vergangenen Monaten um mehrere hundert Prozent, in Einzelfällen um 1’000% gestiegen. Die Dynamik ist weiterhin in vollem Gange. Praktisch täglich erreichen diese Werte neue Höchststände.
      Avatar
      schrieb am 05.03.05 10:25:51
      Beitrag Nr. 10 ()
      Kennt jemand einen guten Call auf Uran?
      Avatar
      schrieb am 05.03.05 13:22:17
      Beitrag Nr. 11 ()
      Zwei Punkte:

      1) Das ist die Grüne Aktien-Rubrik - hier gehört die Diskussion
      über Atom-Werte sicherlich nicht hin.

      2) "Der Rohstoff der Zukunft" ist eine müssige Diskussion.
      Alle Rohstoffe sind endlich, bei keinem ein Rückgang im Verbrauch zu beobachten.
      Avatar
      schrieb am 05.03.05 18:24:12
      Beitrag Nr. 12 ()
      Nun warum nicht über Uran diskutieren ? Die Reichweite ist laut wwww.kenenergie.de ca. 60Jahre, bei einem angenommenen Primärenergieanteil von rund 7%. Erdöl liegt bei 30% Anteil. D.h. wollte man das Erdöl ersetzen, wäre Uran nach 15 Jahren alle. Ziemlich kurze Zukunft das.
      Avatar
      schrieb am 05.03.05 18:54:14
      Beitrag Nr. 13 ()
      inhalator

      Wäre dochvermutlich super für den Preis/Pund Uran. Vom Investmentfaktor daoch geradezu ideal.

      Merrill

      Also für mich ist der Rohstoff der Zukunft eindeutig Solarenergie, jedoch sehen dies viele in der Welt Anders z.B. China. Uran gehört meiner Meinung jedoch trotzdem hier her, denn im Moment wären wir ohne Atomenergie am Ar.......
      Avatar
      schrieb am 06.03.05 09:58:20
      Beitrag Nr. 14 ()
      Es strahlt wieder (EurAmS)
      Finanzen.net


      Fast 20 Jahre nach Tschernobyl und 15 Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges erlebt der Rohstoff Uran eine Renaissance. Uran-Aktien laufen heiß. EURO sagt, welche Halbwertszeiten die Papiere haben, ob Anleger damit strahlen können.
      von Carl Batisweiler, Euro am Sonntag 10/05

      Es ist eine simple Kettenreaktion: Der Energiebedarf weltweit steigt, deshalb werden neue Atomkraftwerke gebaut. Für den Betrieb der neuen Meiler wird mehr Uran gebraucht, ein Rohstoff, der knapp ist - weshalb die Preise steigen und Uranminen mehr verdienen. Tatsächlich erlebten Uran-Aktien in den vergangenen zwei Jahren exorbitante Wertsteigerungen. Weiter eine Chance für Anleger?

      Theoretisch auf jeden Fall. Doch weil das Erz aufbereitet auch als Bombenstoff taugt, spielen in der Uranbranche nicht nur die freien Kräfte des Marktes eine Rolle, sondern auch die Politik. Aktuelle Beispiele: Die Bomben-Beichte von Nordkoreas Diktator Kim Yong Il sowie die Atomaktivitäten der Mullahs im Iran.

      Wie auch immer die Weltpolitik auf diese Risiken reagiert - die Renaissance des Rohstoffs Uran ist erst mal nicht aufzuhalten. Denn sie wird zum einen vom immensen Energiehunger industriell aufstrebender Staaten wie China oder Indien getrieben. Allein das Reich der Mitte will seine Bürger mit 30 Kernreaktoren unter Strom setzen.

      Zum anderen ist mit dem Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls zum Schutz der Umwelt - allen "grünen" Bewegungen weltweit zum Trotz - ausgerechnet Atomstrom wieder gesellschaftsfähig geworden. Denn abgesehen von der nach wie vor ungeklärten Entsorgungsfrage von Atommüll gilt Kernkraft als ausgesprochen umweltfreundlich.

      Derzeit sind 441 Reaktorblöcke in 31 Ländern in Betrieb, 22 Meiler in neun Ländern befinden sich im Bau. Dabei sind weder die asiatischen Vorhaben mitgezählt noch beschlossene Neubauten in Finnland und Frankreich. 2004 stieg die Stromproduktion aus Kernenergie um 3,7 Prozent.

      Fünf der zehn produktivsten Meiler weltweit arbeiten in Deutschland und liefern die Hälfte des nationalen Strombedarfs. Atom-Know-how made in Germany ist gefragt. Siemens ist an dem deutsch-französischen Gemeinschaftsunternehmen Framatome zu einem Drittel beteiligt, das der chinesischen Regierung gerade ein Angebot für vier Reaktoren im Wert von acht Milliarden Euro unterbreitet hat. Konkurrenten beim Kraftwerksbau sind die US-Firma Westinghouse und die russische Atomstroy.


      Für den Betrieb der laufenden Anlagen werden jährlich weltweit rund 65000 Tonnen Natururan benötigt. Mit 5800 Tonnen ist dabei die deutsche RWE Nukem der drittgrößte Anbieter. Die Plätze 1 und 2 besetzen die kanadische Comeco und die französische Cogema. Förderländer sind hauptsächlich Kanada und Australien, Minen gibt es auch in Namibia und verschiedenen Ländern der ehemaligen Sowjetunion.

      Was viele Regierungen, die jetzt auf Kernkraft setzen, in ihre Pläne allerdings nicht einbeziehen: Wie Öl ist auch Uran ein endlicher Brennstoff. Die Schätzungen, wie lange die weltweit bekannten Vorkommen noch ausreichen, gehen von nur 40 bis 100 Jahren aus. Aus der Wiederaufbereitung, wie sie Frankreich, Großbritannien und Rußland betreiben, wird der Bedarf nur zu fünf Prozent gedeckt. Außerdem wollen die Briten ihre umstrittene Anlage in Sellafield schon bald zurückfahren. Und Technologien wie der Schnelle Brüter in Deutschland sind gescheitert.

      Das ausgemusterte A-Waffen-Arsenal Rußlands tut in umgewandelter Form nun zivilen Dienst in US-Kraftwerken. Allerdings läuft dieses "Schwerter zu Pflugscharen"-Programm, das etwa 15 Prozent des Weltbedarfs an Uran deckt, nur noch wenige Jahre. Branchenkenner vermuten, daß die Russen ihr Waffenuran dann zu Brennstoff für die eigenen Reaktoren umwandeln.

      Unter diesem Gesichtspunkt müßte manches Atomstrom-Vorhaben eigentlich schon wieder eingestampft werden, schließlich sind die Investitionen immens und rentieren nur bei langen Nutzungszeiten.

      Andererseits ist für viele Länder die Beherrschung der Atomtechnik ein wichtiger Imagefaktor. Und nicht nur in Sachen Energieversorgung. Hinter dem Proliferation genannten illegalen Techniktransfer "steht das Machtstreben und militärische Sicherheitsinteresse von Staaten und Regierungen", heißt es in in einem Bericht des Bundesnachrichtendienstes zur "Proliferation von Massenvernichtungsmitteln", der EURO vorliegt.

      Die Trenchcoat-Träger schreiben unter anderem, daß "der Irak kurz vor der Fertigstellung einer Nuklearwaffe stand" und "westliche Industriefirmen wesentlich zu den irakischen Programmen beigetragen haben". Der Schmuggel von Uran selbst habe seit 1994 aber stetig abgenommen. "Geschmuggelt werden vor allem Strahlenquellen aus technischen und medizinischen Anwendungen", so der Bericht, "in deutlich geringerem Umfang Kernbrennstoff."

      Die Geheimdienstler beklagen sich vielmehr über die zunehmend schwierige Verfolgung von Lieferungen für den heimlichen Bau von Reaktoren oder Kernwaffen. Während in den 80ern die Einkäufer von Uran-Anreicherungsanlagen oder Reaktorteilen noch direkt beim auftraggebenden Staat beschäftigt waren, würden heute zahlreiche Strohmänner über verschiedene Länder und private Firmen die benötigten Teile - Gaszentrifugen oder Spezialrohre - zusammenkaufen. Oft in Deutschland und wohl auch mit Billigung der Lieferanten. Bisher beherrschen die Anreicherung von Uran zum Bombenstoff nur acht Länder.

      Das größte Risiko für den Fortbestand des Atom-Booms ist eine Katastrophe wie die von Tschernobyl. Sie könnte die politischen Rahmenbedingungen für die Kernkraft weltweit sehr schnell ändern. Nach dem Unfall in der Ukraine stoppten etliche Länder ihre Atomstrom-Ambitionen, die Bevölkerung drängte auf Stillegung älterer Meiler. Und daß neue Technik nicht unbedingt ein Garant für mehr Sicherheit ist, zeigt der Pannenmeiler im tschechischen Temelin mit mehr als 70 Störfällen.

      Chinas Regierung wird sich dadurch nicht abschrecken lassen, schließlich hat sie auch beim Bau von Wasserkraftwerken wie dem Drei-Schluchten-Damm alle wirtschaftlichen und ökologischen Bedenken ignoriert. Beste Chancen, daß Anleger die Uran-Aktien-Wette gewinnen.
      Avatar
      schrieb am 06.03.05 12:49:32
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hallo crowww,

      @3

      Big-hit !!!:lick:

      Wann bist Du wieder im Dienst? Müssen mal reden! (Kupfer, Eisenerz, setis, Holger)...

      Von
      Uran und Solarenergie halte ich auch große Stücke, wobei ja Solaraktien schon ziemlich gut gelaufen sind, Rohstoffaktien hingegen noch nicht so!

      ...Kommt aber noch !!!

      sugar:p
      Avatar
      schrieb am 06.03.05 13:13:16
      Beitrag Nr. 16 ()
      Vielleicht diese Woch vielleicht auch erst nächste. Meine Tochter und meine Frau sind nämlich beide Krank.

      Freue mich jedoch schon auf unser Gespräch.
      Avatar
      schrieb am 06.03.05 13:33:02
      Beitrag Nr. 17 ()
      Das einzig sinnvolle, was man an solchen Tagen machen kann! :laugh:

      Das Du an ein "High-Risk-Investment" in Uran interessiert bist, ist mir neu !!! Da mußt Du mir mal die Zusammenhänge erklären. Das bei der "Holger-Aktie" der Kurs anzieht paßt mir gar nicht. Bin mal gespannt, wann Details zum Setis-Deal bekanntgegeben werden. Hoffe Dich nächste Woche zu sehen. Deiner Family gute Besserung !!!

      sugar :kiss:
      Avatar
      schrieb am 06.03.05 14:13:52
      Beitrag Nr. 18 ()
      hi zusammen:)

      ohne grossartig nachzudenken;) schiessen sich die menschen

      mit uran ab *lol* aber wer weiss vielleicht brauchen die menschen nochmal die erfahrung *evolution* ! zweimal reicht ja noch nicht aus und von denen die wir gar nichts wussten erst gar nicht zu sprechen *gg*! ist genauso wie mit den krieg*gg* sie brauchen immer noch die erfahrung *gg*
      was sie bis jetzt gelernt haben ist das sie die gross-sklaverei
      abgeschaft haben;)! spätestens wenn einer mit einer sauren-bombe im koffer unheil anrichtet wird weiter gelernt *gg* die heutigen 50 bis 65 jährigen die entscheidungen treffen sollten doch mal nachdenken was
      für träume sie in den 60 jahren und 70 jahren hatten *gg* und nicht in die fussspuren ihrer väter treten
      also fazit ist:es ist nur ein bewusstseins zustand mehr nicht!

      wünsche euch einen schönen sonntag

      lg
      Astralblue
      Avatar
      schrieb am 07.03.05 09:47:20
      Beitrag Nr. 19 ()
      Astralblue

      Wie oft schaltet bei Geld doch der Verstand ab. Aber es ist halt so und deswegen sollte man diese Investmentmöglichkeit nicht aus den Augen verlieren.

      Kennt jemand einen Call auf Uran oder kann mal jemand die Uranchart hier hereinstellen? :)
      Avatar
      schrieb am 07.03.05 11:24:17
      Beitrag Nr. 20 ()
      @Crowww

      Otto Mol fühlt sich nicht wohl am Pol ohne Atomstrom.

      Gebe ja zu, dass man mit Schwachsinn Geld verdienen kann, aber dann sollte man auch die richtigen Zahlen haben, damit man das Geld nicht verliert. Deine Bericht aus EurAmS ist an einigen Stellen schlicht falsch.
      Avatar
      schrieb am 07.03.05 17:00:48
      Beitrag Nr. 21 ()
      Kommt nicht von mir...... klär mich áuf.
      Avatar
      schrieb am 08.03.05 07:03:00
      Beitrag Nr. 22 ()
      @croww

      was nützt dir der verstand wenn du durch eine saure-bombe nicht mehr da bist!:( die tragen den uran aus russland raus
      ohne das es einer merkt:eek:! was gefunden wird ist nur eine spitze des eisbergs;)!:mad:


      einen schönen tag wünsche ich euch

      lg
      Astralblue
      Avatar
      schrieb am 08.03.05 07:10:53
      Beitrag Nr. 23 ()
      ps: meinte damit was nützt dir das geld!:confused::confused:
      Avatar
      schrieb am 08.03.05 09:20:26
      Beitrag Nr. 24 ()
      Das hat doch aber nichts mit Atomkraftwerken zu Tun, sondern mit der Unfähigkeit Russlands sich um Sicherheit zu kümmern.

      Wenn ich viel Geld habe, dann kann ich mir einen Strahlenschutzanzug kaufen! :)
      Avatar
      schrieb am 13.03.05 15:37:14
      Beitrag Nr. 25 ()
      eindeutig Sand:D



      (Silizium)
      Avatar
      schrieb am 13.03.05 19:24:04
      Beitrag Nr. 26 ()
      Sand? Kann ich dir dein Patent abkaufen?
      Avatar
      schrieb am 13.03.05 23:31:23
      Beitrag Nr. 27 ()
      Ich glaube, dass es auf die Eingangsfrage keine eindeutige Antwort in Zukunft geben wird.

      Politisch werden wir in Deutschland zukünftig auf viele verschieden Quellen setzen, eine ist z.B. auch das Holz unserer Wälder.
      M.E. eine gute Entscheidung, da es neben vielen Arbeitsplätzen, die wir dringend brauchen, auch eine nachhaltige Bewirtschaftung der Ressource “Wald“ sicherstellt.

      siehe auch Thread: Waldaktien / Waldgenossenschaften
      Avatar
      schrieb am 14.03.05 11:31:57
      Beitrag Nr. 28 ()
      Solarboom rückt Recycling gebrauchter Zellen ins Blickfeld

      Von Bernward Janzing, Handelsblatt

      Mit 300 Megawatt neu installierter Kraftwerksleistung ist die deutsche Solarbranche im vergangenen Jahr an die Weltspitze gerückt. Der Boom sorgt dafür, dass inzwischen auch die Rücknahme und das Recycling von Solarmodulen diskutiert wird. Das Thema ist zwar jung, doch in einigen Jahren soll die Solartechnik unter die europäische Elektronikschrott-Richtlinie fallen.


      HB DÜSSELDORF. Noch sind die Mengen, um die es geht, gering: Nach einer Analyse des Hamburger Instituts für Ökologie und Politik (Ökopol) sind derzeit pro Jahr rund 300 Tonnen Photovoltaikmodule zu entsorgen. 2010 werden es allerdings bereits über 1 100 Tonnen sein, und 2040 voraussichtlich 33 500 Tonnen, so das Ergebnis einer aktuellen Ökopol-Studie.

      Angesichts dieser Entwicklung wird das Solarzellen-Recycling auch zum Thema für die Industrie. So betreibt im sächsischen Freiberg die Deutschen Solar AG bereits eine Pilotanlage – nach Firmenangaben die weltweit erste ihrer Art. Hier wird nicht einfach das Silizium der Zellen stofflich zurückgewonnen, sondern aus unbeschädigten Zellen werden die so genannten Wafer, die dünnen Siliziumscheiben also, extrahiert. Die Anlage, deren Jahreskapazität im Einschichtbetrieb bei einem Megawatt liegt, erhitzt die Module bis auf 600 Grad, wodurch der Kunststoffanteil verbrennt. Manuell werden dann die verbleibenden Stoffe getrennt. Glas und Metalle können eingeschmolzen werden, und die Solarzellen, die durch die Erhitzung nur oberflächlich leicht angegriffen sind, werden in mehreren Ätzschritten gereinigt. Dabei wird zugleich alles entfernt, was bei der Herstellung der Zelle auf dem Wafer aufgebracht wurde – etwa die Antireflexschicht und die Kontaktbahnen. Bruchstücke der Siliziumzellen werden eingeschmolzen.

      Aus unbeschädigten Zellen werden auf diese Weise wieder Siliziumwafer gewonnen; sie sind nach Firmenangaben neuwertig. „Weder elektrisch noch optisch unterscheiden sich die zurückgewonnenen Wafer von Neuware“, sagt Karsten Wambach von der Deutschen Solar. Die daraus gefertigten Zellen würden gegenüber den ursprünglichen Zellen sogar aufgewertet, da die Solarzellentechnik sich stetig verbessere. Die recycelte Zelle sei daher „im Wirkungsgrad besser als in ihrem ersten Leben“, sagt Wambach. Da sie allerdings durch den Prozess dünner werde, könne man jede Zelle nur „etwa vier mal“ recyceln.

      Aus wirtschaftlicher Sicht ist das Verfahren nach Firmenangaben für alle Beteiligten attraktiv. Die Lieferanten der alten Module bezahlten bei überwiegend unbeschädigten Zellen nur 80 Euro Entsorgungsgebühr pro Tonne, weniger als die übliche Deponiegebühr. Und der Käufer der Recycling-Wafer zahle zehn Prozent weniger als für Neuware, was vor allem an dem um 80 Prozent reduzierten Energiebedarf liegt.

      Unterdessen sind die Recycling-Pläne bei anderen Firmen der Branche wenig konkret. „Wir sind mit der Deutschen Solar in engem Kontakt, haben aber kein eigenes Projekt“, heißt es bei RWE Schott Solar. Auch BP Solar hält sich mit entsprechenden Investitionen noch zurück, weil es „derzeit noch nicht genug Masse“ gebe. Und ebenso hat auch Shell Solar kein eigenes Vorhaben, wenngleich man Verfahren „in der Schublade liegen“ habe, wie die Firma versichert.
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      schrieb am 15.03.05 15:46:18
      Beitrag Nr. 29 ()
      Ich sach mal Deuterium oder Selen.
      Avatar
      schrieb am 19.03.05 09:56:56
      Beitrag Nr. 30 ()
      Ölige Zeiten, saubere Zeiten
      57,30
      Light Sweet Crude war es, das diese Woche für graue Haare gesorgt hat. Der Preis für ein Barrel dieser "leichten", "süßen" Ölsorte stieg auf 57,30 US-Dollar - ein neuer Rekord. Und der liegt gefährlich nahe an der psychologischen Marke von 60 Dollar.

      Warum der Ölpreis so klettert? Die Produktionsmengen sind zur Zeit nicht so hoch, wie die Nachfrage es gerne hätte. Zumal der Winter besonders kalt war. Zudem haben die USA ihre Vorräte an Heizöl, Diesel und vor allem Benzin in den Lagern aufgefüllt. Diese waren in der letzten Zeit stark zurückgegangen.

      Und: Wegen seines starken Wirtschaftswachstums verbraucht vor allem China immer mehr Öl. Schon jetzt fließt mehr als ein Drittel der weltweiten Produktion nach China, das Land belegt auf der Rangliste der größten Ölverbraucher mittlerweile Platz zwei hinter den USA. Erst vorgestern hat die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ihre Prognose für die weltweite Ölnachfrage um mehr als 2 Prozentpunkte erhöht. Der Rohstoff dürfte also noch knapper werden.

      Dabei hat die Opec diese Woche beschlossen, noch mehr Öl zu fördern. Ab April soll es eine halbe Million Barrel pro Tag mehr sein - weitere Anhebungen nicht ausgeschlossen. Künftig werden knapp 84 Millionen Barrel pro Tag gefördert. Offiziell gibt es damit einen weiteren Rekord. Tatsächlich wird die offizielle Förderquote aber schon jetzt überschritten. Dazu hatte im Mai letzten Jahres der damalige Opec-Präsident Purnomo Yusgiantoro die Förderstaaten sogar offiziell aufgefordert - um so die weltweite Ölversorgung abzusichern.

      Für viele Analysten ist es nun keine Frage mehr ob, sondern nur noch wann der Ölpreis von 60 Dollar kommt. Der hohe Preis macht sie aber nicht so unglücklich: Immerhin sehen Analysten darin eine Zeichen dafür, dass die Nachfrage groß ist. Konjunkturforscher warnen hingegen davor, dass der hohe Ölpreis zum Bremsklotz der Weltwirtschaft werden könnte.

      Als wahren Gewinner der steigenden Ölpreise könnten sich aber die Anbieter Erneuerbarer Energien erweisen. Zumindest liefert dafür diese Woche das Solarunternehmen Conergy mit seinem glanzvollen Börsendebüt einen Beleg. Die Aktie wurde beim Start mit 71 Euro notiert - bei einem Ausgabepreis von 54 Euro. Ein Plus von satten 30 Prozent. Das liegt im Trend, der Solaraktienindex PPVX , dessen 15. Mitglied nun Conergy ist, kletterte seit Jahresanfang um fast 60 Prozent. Fünf der darin notierten Werte verzeichneten Zuwächse zwischen 75 und 160 Prozent.

      Die Clean-Economy ist derzeit also gefragt - nicht nur bei den Anlegern. Denn auch bei den Produzenten ist die Nachfrage momentan größer als das Angebot.
      Avatar
      schrieb am 19.03.05 09:58:10
      Beitrag Nr. 31 ()
      Die Sonne als machtvoller Wachstumstreiber

      VON MARTIN KUGLER (Die Presse) 19.03.2005

      Die Hersteller von Solar-Kollektoren erfreuen sich gigantischer Zuwächse.



      WIEN. Die österreichische Solar-Szene floriert wie zuvor: Laut einer Studie von Gerhard Faninger (Uni Klagenfurt) ist der Markt im Vorjahr um 9,4 Prozent auf 191.500 Quadratmeter neu verlegte Sonnenkollektoren gewachsen. Mit 37,4 Prozent noch stärker gestiegen sind die Exporte. 15 große Produzenten setzten mit 2400 Mitarbeitern 178 Mill. Euro (plus 17 Prozent) um, die Exportquote liegt bei 65 Prozent.



      Dass sich Österreich so stark in der thermischen Nutzung der Sonnenenergie etabliert hat, ist historisch begründet: Schon in den 70er Jahren ist eine starke Selbstbau-Bewegung entstanden, die wiederum gewerbliche Hersteller animiert hat. Dieser Zeitvorteil gegenüber der ausländischen Konkurrenz sichert österreichischen Firmen einen Technologie-Vorsprung, den sie sich nicht so leicht nehmen lassen.


      Eines der Hauptprobleme ist weiterhin, möglichst wenig Sonnenenergie durch Reflexion an der Oberfläche zu verlieren. In letzter Zeit wurden einige High-Tech-Prüfstände installiert, unter anderem beim Kärntner Weltmarktführer GreenOneTec. Große Anstrengungen werden auch bei der Konzeption neuer Typen unternommen: etwa eines Vollflächen-Kollektors, in dem das Wasser nicht in Röhren erwärmt wird sondern wo der ganze Kollektor durchströmt wird. Experimentiert wird mit neuen Werkstoffen, sogar mit Recycling-Materialien. Und einen Boom erleben Systeme, wo Solarenergie mit anderen erneuerbaren Energieträgern, vor allem Biomasse, kombiniert wird.


      Das Potenzial ist jedenfalls noch gewaltig: Ein US-Forschungsprogramm hat sich zum Ziel gesetzt, die Kosten für sonnenerhitztes Wasser zu halbieren.
      Avatar
      schrieb am 19.03.05 09:58:46
      Beitrag Nr. 32 ()
      Moing Crowww,

      Meeting nächste Woche in der UE !?? :kiss:

      sugar:D
      Avatar
      schrieb am 19.03.05 10:05:09
      Beitrag Nr. 33 ()
      Südafrikaner wollen mit deutscher Kernkraft-Technologie groß herauskommen

      Das Land am Kap kopiert Entwicklungen aus der Bundesrepublik / Kugelhaufenmeiler gelten als sicherer als andere Reaktortypen / Umweltschützer protestieren

      Mit einer neuen Generation von Atomkraftwerken will Südafrika die Welt erobern. Die Technologie für den Kugelhaufenreaktor stammt ausschließlich aus Deutschland.

      VON JOHANNES DIETERICH


      Atomkraftwerk Hamm-Uentrop (dpa)


      Kapstadt · 18. März · "Wir haben die Deutschen bis aufs i-Tüpfelchen kopiert", räumt der südafrikanische Nuklearingenieur Johan Slabber in einer Mischung aus Dankbarkeit und Schadenfreude ein: "Sie haben uns Informationen im Wert von Milliarden von Mark überlassen." Bereits auf dem Umschlag einer Hochglanzbroschüre, mit der sich die südafrikanische Atomfirma PBMR der Öffentlichkeit vorstellt, steht in fetten Lettern: "In den 50er Jahren hatte der Deutsche Dr. Rudolf Schulten eine Idee. Diese Idee ging nach dem Tschernobyl-Unfall und der daraufhin über Europa schwappenden Anti-Atomkraftwelle beinahe unter. Doch nun ist sie am Kap der Guten Hoffnung wieder aufgetaucht..."

      Derzeit hängt die Idee noch lediglich in langen Postern von der Decke des PBMR-Besucherzentrums im südafrikanischen Centurio - spätestens in drei, vier Jahren soll sie jedoch als Meiler auf einer Wiese außerhalb von Kapstadt stehen. Überschrieben ist die Ausstellung für Firmenbesucher mit dem Monsterwort "Pebble Bed Modular Reactor" (PBMR), das sich auch im Deutschen kaum besser anhört: Kugelhaufenreaktor - oder verbreiteter: Hochtemperaturreaktor. Spätestens bei diesem Begriff horcht der interessierte Laie auf. In der Bundesrepublik wurde mit Hochtemperaturreaktoren (HTR) bereits seit den 60er Jahren im Jülicher Forschungszentrum experimentiert, 1966 ging dort auch ein kleiner Versuchsreaktor ans Netz. Obwohl das von dem Heisenberg-Schüler Rudolf Schulten entwickelte Konzept einige entscheidende Vorteile gegenüber konkurrierenden Methoden der nuklearen Energiegewinnung aufwies, entschied sich die deutsche Industrie damals für die in den USA und Großbritannien entwickelte Leichtwasser-Technologie. Der Kugelhaufenreaktor bekam erst 1983 noch eine späte Chance, als im nordrheinwestfälischen Hamm-Uentrop "THTR 300" den Betrieb aufnahm.

      Der Meiler war jedoch zeitlebens wie verhext: Baumängel - die mit der Technologie gar nichts zu tun hatten - bereiteten den Betreibern ständig Kopfzerbrechen, und die nach dem Tschernobyl-Desaster endgültig umgekippte öffentliche Meinung gab dem Reaktor vollends den Todesstoß. Nach nur 423 Betriebstagen wurde "THTR 300" 1988 eingemottet. Klägliches Ende einer Idee, die nach dem Urteil vieler Experten eine strahlendere Zukunft verdient hätte. Denn Kugelhaufenmeiler sind vor allem sicherer als jeder andere Reaktortyp: Chinesische Wissenschaftler schockten einst ihre Besucher, als sie in einem (ebenfalls aus Jülich abgekupferten) Versuchsmeiler am Stadtrand Pekings Vollgas gaben, alle Sicherheitssysteme ausschalteten und auch noch die Kontrollstäbe aus den Brennkammern nahmen. Jeder andere Reaktortyp wäre bei solcher Behandlung explodiert: Dagegen schaltet sich ein Hochtemperaturreaktor bei Überhitzung aus physikalischen Gründen wie von selber ab.


      Hohe Effizienz

      HTR werden mit tennisballgroßen Grafitkugeln betrieben, in denen sich 0,5 Millimeter kleine, von Keramikschichten umhüllte Urankügelchen befinden. Diese werden in großen Kesseln mit Neutronen beschossen, so dass sich die Uran-Atome spalten: Die dabei entstehende Hitze von fast 1000 Grad heizt durch den Kessel geleitetes Helium auf. Bisher (und in der chinesischen Version des HTR) wärmte das Helium dann in einem zweiten Kreislauf Wasserdampf auf, der schließlich eine Turbine antrieb.

      Die Südafrikaner wollen die Turbine jedoch direkt mit dem Helium zum Rotieren bringen. So werde eine Energieumwandlungs-Effizienz von 42 Prozent erzielt, schwärmt Nuklearingenieur Slabber: Herkömmliche Leichtwasserreaktoren schafften höchstens 33 Prozent. Wissenschaftler aus zehn Ländern haben sich inzwischen im Generation Four International Forum (GIF) zusammengeschlossen, um die von hohen Ölpreisen und Klimaerwärmung hervorgerufene Renaissance der Kernenergie zu nutzen. Generation Four stehe für die vierte Generation an Reaktor-Typen, die nach dem selbst auferlegten Kodex der Wissenschaftler vier Bedingungen erfüllen müssten, berichtet Slabber: Sie sollen sicher, effektiv, abfallarm und proliferationsgeschützt sein; unter Proliferation versteht man die Weiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen. Der HTR habe darüber hinaus sogar noch einen fünften Bonus vorzuweisen, fügt der weißhaarige Ingenieur hinzu: Mit ihm lasse sich auch ausgezeichnet Wasserstoff herstellen - ein für die Zukunft des Autofahrens lebenswichtiges Element.

      In spätestens drei Jahren, sagt ein PBMR-Sprecher, könne der Welt erster Kugelhaufenreaktor mit Helium-Direktkreislauf fertig sein. Noch versuchen Umweltgruppen wie Earthlife Africa die Genehmigung für den Bau des HTR zu stoppen - doch die Regierung steht entschlossen hinter dem Zwei-Milliarden-Euro-Projekt. Nach den Vorstellungen des Energieministers sollen bald 20 bis 30 kleine Kugelhaufenreaktoren ein Achtel des südafrikanischen Strombedarfs (36 000 Megawatt am Tag) bestreiten - vor allem aber wollen die Kapländer ihre aus Deutschland kopierte Technologie global vermarkten. "Die ganze Welt", ist sich Slabber sicher, "schaut auf uns".

      "Mich macht das gleichzeitig stolz und wütend", sagt der Stuttgarter Kernphysikprofessor Günter Lohnert: "Schließlich hätte das alles auch hier stattfinden können."
      Avatar
      schrieb am 19.03.05 10:13:37
      Beitrag Nr. 34 ()
      URAN ===> CAMECO !!!!!!!

      strong buy !!!:D
      Avatar
      schrieb am 19.03.05 20:35:21
      Beitrag Nr. 35 ()
      " Mich macht das gleichzeitig stolz und wütend" , sagt der Stuttgarter Kernphysikprofessor Günter Lohnert: " Schließlich hätte das alles auch hier stattfinden können."


      Bei dieser Regierung nicht, welche sich die Vernichtung von Arbeitsplätzen auf die Fahnen geschrieben hat! :(
      Avatar
      schrieb am 20.03.05 10:27:27
      Beitrag Nr. 36 ()
      Versorger wollen Milliarden in Kraftwerke investieren
      Allein in Nordrhein-Westfalen sollen sieben konventionelle Anlagen entstehen - Steinbrück: Tausende Arbeitsplätze gesichert
      Düsseldorf - Führende deutsche Stromkonzerne haben der nordrhein-westfälischen Landesregierung den Bau von Kraftwerken mit einem Investitionsvolumen von fünf Mrd. Euro zugesagt. Die geplanten Ersatz- und Neubauten, davon allein fünf neue konventionelle Kraftwerke, sollen in den nächsten sieben Jahren ans Netz gehen, sagte Ministerpräsident Peer Steinbrück (SPD). Insgesamt werde im Zuge des Programms eine Kraftwerkskapazität von 6200 Megawatt gebaut.


      Steinbrück ist überzeugt, daß die Investitionen Tausende von Arbeitsplätzen dauerhaft sichern oder neu schaffen. Die Modernisierung des Kraftwerksparks biete zudem große Chancen für den Export deutscher Kraftwerkstechnik.

      Größtes Einzelprojekt ist das von RWE, Deutschlands zweitgrößtem Versorger, geplante Braunkohlekraftwerk im rheinischen Neurath. RWE-Chef Harry Roels hatte eine endgültige Entscheidung für den Herbst in Aussicht gestellt. Das Kraftwerk soll eine Leistung von 2100 Megawatt haben und 2,2 Mrd. Euro kosten. Branchenprimus Eon will für 800 Mio. Euro ein neues Steinkohlekraftwerk im westfälischen Datteln bauen. Die RAG-Tochter Steag errichtet ebenfalls für 800 Mio. Euro ein Steinkohlekraftwerk in Duisburg-Walsum.

      Weitere Projekte sind ein vom Aachener Energiehändler Trianel anvisiertes Gaskraftwerk in Hamm und ein vom Hagener Versorger Mark E geplantes Gaskraftwerk in Witten-Herdecke. Bei relativ gleichmäßiger Verteilung der Investitionen über die nächsten sechs Jahre könnten damit rund 5000 Menschen beschäftigt werden, allein 3000 auf den Baustellen, hieß es. Der Betrieb der Anlagen sichere zudem dauerhaft Beschäftigung. Zudem seien die Kraftwerke sauberer als die, die sie ersetzten, erklärte Steinbrück. Sie leisteten einen Beitrag zum Klimaschutz.

      Die großen Stromkonzerne planen allerdings nicht nur in Nordrhein-Westfalen neue Kraftwerke. Eon beispielsweise will in ganz Deutschland bis zum Jahr 2007 insgesamt 5,2 Mrd. Euro dafür investieren. Der RWE-Konzern hat sich für die nächsten 15 Jahre Investitionen von rund zwölf Mrd. Euro in neue Kraftwerke vorgenommen. Der Stromerzeugerverband VDEW hat errechnet, daß in Deutschland bis 2020 etwa die Hälfte der heutigen Kraftwerkskapazitäten ersetzt werden muß - aus Altersgründen.



      Also doch Kohle!
      Avatar
      schrieb am 20.03.05 10:36:15
      Beitrag Nr. 37 ()
      Strahlende Zukunft

      Der hohe Ölpreis und das Bemühen, Treibhausgase zu reduzieren, lassen die Nachfrage nach Uran steigen

      Von Patrick Barta, Olympic Dam

      Vom schwarzen Gold redet in Australien niemand. Die wirklich heiße Ware in diesem Teil der Welt nennen alle nur „yellowcake“. Gemeint ist radioaktives Urankonzentrat, dessen Bedeutung auf dem weltweiten Energiemarkt lange Zeit unterschätzt wurde. Die USA und Russland hatten infolge der Reduzierung ihrer nuklearen Sprengköpfe nach dem Ende des Kalten Krieges mehr Uran, als sie verbrauchen konnten. Auch Atomkraftwerke waren wegen der Angst vor Unfällen in vielen Ländern in Verruf geraten. Jetzt haben der hohe Ölpreis und der Drang zur Senkung der Emission von Treibhausgasen das Interesse an der Atomenergie wieder belebt: US-Präsident Bush will seine Energiepolitik mit dem Bau neuer Atomkraftwerke verwirklichen. Auch in Asien sucht man nach Alternativen zu fossilen Brennstoffen. Indessen sorgen schwindende Uranvorräte für den größten Nachfrageboom seit dem Ende des Wettrüstens zwischen den USA und der Sowjetunion.

      Der Preis für Uran ist seit dem Jahr 2000 auf umgerechnet 16 Euro pro Pfund gestiegen und hat sich damit mehr als verdoppelt. Bis zu 30 Abbauunternehmen durchsuchen die Welt derzeit nach dem gefragten Erz. Anfang vergangenen Jahres waren es nur ein halbes Dutzend. Die australische Gesellschaft Paladin Resources Ltd. ist eines davon. Seit der Erschließung einer Urangrube in Afrika hat sich der Aktienkurs des Unternehmens mehr als verzehnfacht. Uran steht auch im Mittelpunkt der derzeit heißesten Übernahmeschlacht der Minenbranche: Die letzte der rein australischen Minengesellschaften, WMC Resources, hat Zugriff auf 40 Prozent der weltweiten Uranvorkommen. Die liegen tief im australischen Outback vergraben, darunter im Abbaugebiet Olympic Dam, 600 Kilometer nördlich von Adelaide. Gerade hat der weltgrößte Minenkonzern, die britisch-australische BHP Billiton PLC, 7,3 Milliarden Dollar (5,5 Milliarden Euro) für den Kauf von WMC geboten und damit das 800-Millionen-Dollar-Angebot der Schweizer Xstrata PLC weit übertroffen.

      WMC betreibt in Olympic Dam eine der größten Uranminen der Welt: Unter einer kleinen Stadt aus Metallrohren, Fässern und Trucks ziehen sich Schächte von 200 Kilometern Länge. Die Bergleute arbeiten Zwölf-Stunden-Schichten und sprengen sich durch unterirdische Wände, um Erze wie Uran, Kupfer, Silber und Gold freizulegen. Wegen der weltweit strengen Sicherheitsvorschriften im Umgang mit Uran werden Besucher durch mehrere Kontrollen geschleust. Und weil auch das nicht angereicherte Uran etwas Radioaktivität abstrahlt, müssen sie wegen möglichen Uranstaubs in der Luft außerdem Atemgeräte tragen. An der Oberfläche wird das Erz mit Chemikalien behandelt, um es von den Mineralien zu trennen. Mit Hilfe von Ammoniak verdünnt man das Uran zu einer schlammigen Masse, die danach zu einem Pulver getrocknet und in einem Metallfass versiegelt wird. Damit das Material nicht für den Bau von Atomwaffen verwendet wird, wird der Transportweg der Fässer durchgehend verfolgt und dokumentiert.

      BHP Billiton, die bereits beträchtliche Öl- und Erdgasfelder besitzt, will durch den Kauf von WMC und Uranvorräten ihre Stellung auf dem Energiemarkt ausbauen. Doch die Rechnung ist gewagt: Angebot und Nachfrage von Uran zu kalkulieren, ist derzeit die wohl schwierigste Aufgabe im globalen Rohstoffgeschäft. Deshalb ist kaum absehbar, wie wertvoll die Uranreserven der Welt, darunter die von WMC, wirklich sind. Für die Optimisten der Branche wird die Uranversorgung bereits knapp. Sie warnen vor Zuständen wie auf dem Erdölmarkt. Im Klartext: Unerwartete Lieferausfälle könnten plötzliche und empfindliche Preissteigerungen für die Kernkraftwerke auslösen – und letztlich für die Verbraucher. Wenn nicht bald neue Uranvorkommen erschlossen werden, wird es „einen echten Engpass“ geben, prophezeit Craig Campbell, ein Analyst bei Morgan Stanley in Australien.

      Doch nicht alle teilen diese Prognose. Kritiker meinen, dass sich derzeit nicht absehen lasse, wie viele Kernkraftwerke es in Zukunft überhaupt geben wird. Schließlich wird Kernenergie in vielen Ländern immer noch abgelehnt. Vor allem aber halten die Staaten die Zahlen über ihre Uranreserven unter Verschluss. Damit ist völlig unklar, wie viel Uran sich noch in den Lagern befindet. „Es wird jede Menge spekulativer Unsinn in der Uranindustrie geredet“, sagt Steve Kidd, Forschungsdirektor bei der World Nuclear Association, dem weltweiten Dachverband der Kernenergieindustrie in London. „Wer heute behauptet, er kenne das Ausmaß der Vorräte, sagt nicht die Wahrheit.“

      Die weltweit 441 Kernkraftwerke, darunter 104 in den USA, verbrauchen jährlich 66000 Tonnen Uran. Aktuell beziehen die Kraftwerke rund 55 Prozent ihres Bedarfs von den Urangruben, die hauptsächlich in Kanada und Australien liegen. Der übrige Teil der Uranversorgung kommt aus den Beständen der Energiekonzerne und aus anderen Quellen, darunter von ausrangierten Atomraketen. Laut dem Uran-Informationszentrum in Melbourne leuchtet in den USA jede zehnte Glühlampe mit der Energie von ehemaligem russischen Waffen-Uran, das unter internationalen Abkommen geliefert wird. So regelt etwa ein Vertrag von 1993 unter anderem die Lieferung von 500 Tonnen waffenfähigen Urans für die Nutzung in US-Kernreaktoren. Doch es mag daneben noch weitere Vorräte geben, und einige Analysten befürchten, dass künftige Abkommen unerwartete Uranbestände auf den Markt bringen könnten.

      WMC jedenfalls glaubt an das Wachstum des Marktes: Im März hat das Unternehmen angekündigt, 71 Millionen Dollar zu investieren, um nach weiteren Vorkommen zu bohren. Damit will man neue Uran- und Kupferreserven im Wert von vier Milliarden Dollar erschließen. Der Plan würde Olympic Dam bis zum Jahr 2010 mit jährlich 15000 Tonnen geförderten Urans zur weltgrößten Mine ihrer Art machen.
      Avatar
      schrieb am 20.03.05 10:36:57
      Beitrag Nr. 38 ()
      Profiteure des Minen-Booms
      von Frank Stocker


      Gewinner



      -Nicht nur die erdölfördernden Länder profitieren vom Boom. Auch Rußland, Australien und Südamerika gewinnen. Australien ist die Nummer eins beim Export von Zink, Kohle und Eisenerz, Chile führt bei Kupfer, Rußland bei Aluminium. Auch Brasilien ist ein bedeutender Rohstofflieferant. Die Aktienkurse in diesen Ländern, vor allem von Minen und Rohstoffproduzenten, steigen schon seit Monaten.



      Verlierer



      -Die größten Importeure von Rohstoffen sind dagegen die USA, Japan, Deutschland, Südkorea und China. Bislang konnten die Industrien dieser Länder die Preissprünge noch gut abfangen, Deutschland kommt zugute, daß die meisten Rohstoffe in Dollar gehandelt werden. Ähnliches gilt für Japan und Südkorea. Daher haben die Börsen dieser Länder bisher kaum unter dem Druck der Rohstoffpreise nachgegeben.



      Anlageideen



      -Wer von der Rohstoffhausse profitieren will, sollte jedoch nicht auf die Unternehmen an den teilweise recht exotischen Börsen setzen. Vielmehr empfehlen sich Zertifikate, beispielsweise auf den Rogers International Commodity Index (RICI), den Goldman Sachs Commodity Index (GSCI) oder den Index des Commodity Research Bureau (CRB).
      Avatar
      schrieb am 20.03.05 10:38:37
      Beitrag Nr. 39 ()
      Konzerne hoffen auf grüne Revolution
      Der Hunger einer schneller wachsenden Weltbevölkerung stärkt die Agrochemie-Firmen. Bayer und Syngenta kämpfen um Platz eins
      von Manfred Fischer

      Eine halbe Autostunde von Basel entfernt werden sie zusammengebracht zu Kopulation und Eiablage: Grüne Pfirsichblattlaus und Orangenschildlaus, Obstmade und Kohlmotte. Sorgsam wird die Brut dann auf das jeweils bevorzugte Obst und Gemüse aufgebracht. Doch damit hört der Spaß auf.


      Denn es geht um die Vernichtung von Schädlingen und um die Züchtung widerstandsfähigen und ertragreichen Saatguts. Das Unternehmen Syngenta forscht in der schweizerischen Ortschaft Stein mit 150 Mitarbeitern nach neuen, wirksameren Mitteln und Wegen, Ernten ertragreicher und Schädlinge unschädlicher zu machen.


      Vor allem der Markt für Pflanzenschutz ist mit rund 30 Milliarden Dollar riesig. Mit einem Volumen von 13 Milliarden Dollar kleiner und weniger ertragsstark ist das Geschäft mit Saatgut, denn das nehmen viele Bauern immer noch aus eigener Ernte.


      Allerdings wächst dieser Markt stärker. Gerade in reichen, hochtechnisierten Farmgegenden, wie dem Corn Belt der USA oder auch in Brasilien läuft das Geschäft mit eingekauften Saaten gut. Wichtiger für die Branche wird auch das Gentechnik-Geschäft, im dem fünf Milliarden Dollar weltweit umgesetzt werden.


      Der Hunger einer schnell wachsenden Weltbevölkerung wird weiter nach steigenden Ernteerträgen verlangen und den Unternehmen Wachstumschancen bringen: "Wir brauchen eine neue grüne Revolution", sagt Heinz Imhof, Verwaltungsratsvorsitzender der in vielen Bereichen der Agrochemie führenden Syngenta AG. Auch der wachsende Fleischverbrauch in Ländern wie China treibe die Nachfrage nach Futtergetreide überproportional nach oben.


      Wer nicht immer mehr Land umpflügen und bebauen will, der muß größere Erträge aus den bereits beackerten Landflächen herausholen. "Wir stehen vor der Herausforderung, die Nahrungsmittelproduktion in den nächsten Jahrzehnten zu verdoppeln, während die Ackerfläche pro Kopf der Bevölkerung stetig kleiner wird", so Imhofs Analyse.


      Dieses Szenario macht den Markt für Agrarchemie interessant für eine Reihe großer Konzerne. Neben Syngenta sind dies vor allem die beiden deutschen Unternehmen Bayer und BASF sowie die US-Gesellschaften Monsanto und DuPont, die in großem Maßstab investieren, um ihr Geschäft auszubauen und möglichst international aufzustellen.


      So konnte Bayer-Vorstandschef Werner Wenning auf diesem Feld jüngst einen Triumph verkünden. Auf der Bilanzpressekonferenz seines Unternehmens in dieser Woche präsentierte er seinen Bereich Crop Science, der durch Zukäufe der entsprechenden Sparten vom einstigen Aventis-Konzern im vergangenen Jahr stark gewachsen ist, als neuen Weltmarktführer. "Das verdeutlicht unsere strategisch ausgezeichnete Position bei Herbiziden, Insektiziden Fungiziden, der Saatgutbehandlung und auch im Bereich Environmental Science", preist Wenning sein Geschäft. Mit neu entwickelten Produkten will er sein Pflanzenschutzgeschäft bis 2006 um eine Milliarde Euro erhöhen.


      Zu aktuellen Wechselkursen liegt Bayer mit einem Jahresumsatz von 7,9 Milliarden Dollar, das entspricht 5,9 Milliarden Euro, nun tatsächlich vor dem bisherigen Weltmarktführer Syngenta. Doch Syngenta-Verwaltungsrat Imhof bleibt angesichts der neuen Datenlage äußerst gefaßt: "Wir wünschen ihnen alles Gute", sagt er über die Konkurrenz. Und ohne Namen zu nennen: "Gewisse Firmen haben sehr viel Geld für ihre Akquisitionen bezahlt."
      Avatar
      schrieb am 20.03.05 10:47:12
      Beitrag Nr. 40 ()
      ROUNDUP: BHP Billiton gewinnt mit 7,3 Mrd Dollar-Gebot Rennen um WMC Resources

      SYDNEY (dpa-AFX) - Der britisch-australische Bergbaukonzern BHP Billiton hat den Bieterkampf um den australischen Konkurrenten WMC Resources gegen Xstrata gewonnen. BHP wolle WMC für 9,2 Milliarden australische Dollar (7,3 Milliarden US-Dollar) in bar übernehmen. Das Angebot werde zudem vom WMC-Verwaltungsrat unterstützt, teilte das Unternehmen, das bisher kein konkretes Angebot für WMC abgegeben hatte, am Dienstag in Sydney mit. Das zuletzt auf 8,4 Milliarden australische Dollar erhöhte Angebot von Xstrata lehnte die WMC-Spitze dagegen erneut ab.

      Die Übernahme von WMC sei ein weiterer Schritt zur strategischen Ausrichtung von BHP Billiton, sagte Unternehmenschef Chip Goodyear. Mit der Übernahme könne das bestehende Nickel- und Kupfergeschäft ausgebaut und Uran käme zu den Energieprodukten hinzu. Desweiteren biete der WMC-Kauf gute Optionen für die Zukunft, um die weiterhin starke Nachfrage in China und in anderen stark wachsenden Volkswirtschaften zu befriedigen.

      WMC-ÜBERNAHME BRINGT GEWINNBEITRAG IN DER ZUKUNFT

      Die Aktie von BHP Billiton stieg im frühen Handel um 1,13 Prozent auf 758 Pence. Xstrata-Papiere legten um 2,31 Prozent auf 1.064 Pence zu. Der FTSE-100-Index verlor gleichzeitig um 0,26 Prozent auf 5.014,00 Punkte. Aktien von WMC Ressources schlossen in Sydney am Dienstagmorgen unverändert bei 7,46 australischen Dollar und damit knapp fünf Prozent unter dem BHP-Angebot von 7,85 australischen Dollar je Aktie.

      BHP Billiton erwartet durch die Übernahme von WMC lang- bis mittelfristig einen Gewinnbeitrag. Die Briten besitzen nach eigenen Angaben bereits eine Option für 4,3 Prozent der WMC-Anteile. Ob diese ausgeübt werde, sei noch offen. WMC gilt als eine der attraktivsten Minengesellschaften und ist besonders stark im Uran-Abbau.

      BHP hatte die Deutsche Bank beauftragt, die Chancen einer Übernahme auszuloten. Auch der BHP-Konkurrent Xstrata will WMC kaufen und stockte sein Gebot zuletzt auf 8,4 Milliarden australische Dollar oder sieben Dollar je Aktie auf. Diese Offerte lehnte das WMC-Management jedoch erneut ab./



      Hier werden schon "Schweinepreise" bezahlt.
      Avatar
      schrieb am 20.03.05 10:49:23
      Beitrag Nr. 41 ()
      SO

      cameco???

      2001 5 Euro, jetzt 35 Euro! Vielleicht schon etwas spät?
      Avatar
      schrieb am 20.03.05 12:55:49
      Beitrag Nr. 42 ()
      Avatar
      schrieb am 20.03.05 13:00:24
      Beitrag Nr. 43 ()
      Der in den USA sehr angesehene und auch in Deutschland populär werdende Investment-Guru James Rogers glaubt an eine " Hausse, die 15 bis 23 Jahre dauert" . Der renommierte Vermögensverwalter Jens Ehrhardt erkennt einen " klaren und anhaltenden Aufwärtstrend" in diesem Bereich. Claus Vogt, Leiter Research bei der Berliner Effektenbank, interpretiert die Preisanstiege der vergangenen Jahre ebenfalls als " Beginn einer langfristigen Aufwärtsentwicklung bei den Rohstoffen" .

      Vogt begründet seinen Optimismus: " Der alte Gedanke, Vermögen gegen Inflation schützen zu müssen, wird eine Renaissance erleben. Steigende Inflation ist seiner Meinung nach angesichts der " unseriösen Fiskalpolitiken" rund um den Globus unausweichlich.
      Das Zukunftsthema Inflation ist auch für Ehrhardt ein wichtiger Faktor in seiner Strategie. Er sieht eine " Riesengeldvermehrung" der Notenbanken, die sich zwangsläufig in höherer Inflation niederschlagen müsse. " Dann ist gerade Gold ein weit besserer Schutz als Anleihen, in die viel Geld geflossen ist." Ähnlich denkt Markus Mezger, bei der BW-Bank verantwortlich für Anlagestrategie bei Aktien und Rohstoffen. " Man sollte das Geld lieber in reale Werte als in Bonds anlegen" , sagte er.
      Avatar
      schrieb am 20.03.05 13:05:13
      Beitrag Nr. 44 ()
      Hamburg - Ein Fass Nordsee-Rohöl kostet zurzeit rekordverdächtige 55 Dollar (41 Euro) - ein historischer Höchststand. Kein Grund zur Panik, meint Reinier Zwitserloot. " Ein Barrel Öl ist immer noch billiger als ein Barrel Bier" , so der Chef des Öl- und Gasunternehmens Wintershall. Der Mann hat gut reden.

      Dennoch hat Zwitserloot nicht ganz Unrecht. Ein Barrel (159 Liter) des Hamburger Lokalbräu Astra kostet 187,58 Euro. Und etliche andere Flüssigkeiten, die fürs tägliche Leben benötigt werden, sind noch teurer - zehn Barrelpreise, etwa für Olivenöl oder Schampus, hat SPIEGEL ONLINE berechnet.

      ---> http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,347087,00.html

      Während das Plastikchassis eines gängigen Hewlett-Packard-Geräts nur 50 Euro kostet, muss der Kunde für eine mit traurigen 19 Millilitern schwarzer Tinte gefüllte Patrone 15,97 Euro hinlegen.

      Das ergibt einen Schwindel erregenden Barrelpreis von 133.618,47 Euro für eine Kartusche des Typs HP Nr. 56. Das wird nur noch getoppt von einem Produkt namens Nr. 5 …

      Mit einem Barrel des blumigen Eau de Toilette könnte man
      vermutlich mehrere mitteleuropäische Kleinstaaten einnebeln.

      Kostenpunkt: 1.865.248 Euro.
      Avatar
      schrieb am 20.03.05 13:07:34
      Beitrag Nr. 45 ()
      Immerhin ist das eingetreten, was V. Schauberger einst(Anfang des letzten Jahrhunderts) sagte.
      Gutes Wasser wird teurer als Öl.

      Das ist eingetreten;)
      Avatar
      schrieb am 20.03.05 13:28:21
      Beitrag Nr. 46 ()
      Zucker macht Sie reich (EurAmS)

      Jim Rogers ist eine lebende Investorenlegende. Sein Credo: Rohstoffe sind die Anlageform des Jahrzehnts.
      von Jens Castner, Euro am Sonntag

      Er gibt sich nicht gerne als Börsenguru zu erkennen. Sein Allerweltsname kommt ihm dabei zugute. " Wir haben ja nicht gewußt, daß es sich um den Jim Rogers handelt" , sagt eine Mitarbeiterin des Frankfurter Marriott-Hotels fast entschuldigend.

      Vielleicht hätte man ihm eine Sonderbehandlung zuteil werden lassen, ihn vielleicht ohne Aufpreis in eine Suite einquartiert. Aber genau das ist es, was Rogers nicht will. Der Multimillionär sucht keine Scheinwelt, sondern das ganz normale Leben. Nur Eingeweihte erkennen den schmächtigen, älteren Mann an seinen Markenzeichen: Der Fliege und den breiten Hosenträgern. Dabei spielt er von seiner Bedeutung für die Börsenwelt in einer Liga mit George Soros und Warren Buffett. Sein Thema sind allerdings die Rohstoffe - und der derzeitige Boom gibt ihm recht.

      Euro: Wenn man Ihrem neuesten Buch Glauben schenkt, werden Rohstoffe noch auf Jahre hinaus besser laufen als Aktien oder Anleihen. Wie kommen Sie zu dieser These?

      Rogers: Da reicht ein Blick ins Geschichtsbuch. Die Bullenmärkte im Rohstoffsektor laufen in langfristigen Zyklen ab. Im Durchschnitt dauern sie 18 Jahre. Der aktuelle Zyklus begann im Jahr 1999 und kann sich also gut und gerne bis 2017 fortsetzen. Die Geschichte hat auch gezeigt, daß in solchen Phasen mit Aktien nicht das große Geld zu verdienen ist. Mit Anleihen schon gar nicht. Ganz davon abgesehen, daß es egal ist, ob Sie damit drei, vier oder fünf Prozent Rendite pro Jahr erzielen - damit werden Sie nicht reich.

      Euro: Es gibt eine ganze Reihe von Experten, die gerade europäische Aktien als unterbewertet ansehen.

      Rogers: Und sie haben recht: Es gibt europäische Aktien, die wirklich günstig sind. Auch ich besitze einige, zum Beispiel Lufthansa, ENI und Total. Ich habe nicht gesagt, daß mit Aktien überhaupt kein Geld zu verdienen ist. Mit den richtigen Aktien können Sie immer ein Vermögen machen, egal, in welcher Marktphase. Das ändert aber nichts daran, daß ich für den Gesamtmarkt sehr skeptisch bin. Es ist ungemein schwierig, die wenigen Aktien mit Potential aus der Masse der Langweiler herauszufiltern. Mit Rohstoffen haben Sie`s leichter.

      Euro: Warum?

      Rogers: Wir alle essen, trinken, tragen Kleidung und fahren Auto. Wir werden damit nicht aufhören, nur weil es teurer wird. Und es wird unwillkürlich teurer, weil die Masse derer, die um die vorhandenen Rohstoffe konkurrieren, immer größer wird. Mit dem wachsenden Wohlstand in China und in Indien kommen zwei Milliarden potentielle Konsumenten hinzu. Die Nachfrage steigt, aber das Angebot ist nicht größer geworden. Da die Preise in den 80er und 90er Jahren stagnierten, hat es sich für die Rohstoffproduzenten nicht gelohnt, neue Vorkommen zu erschließen. In den vergangenen 25 Jahren ist auf der ganzen Welt eine einzige Bleimine neu eröffnet worden, große Ölfelder wurden gar keine entdeckt.

      Euro: Demnach glauben Sie an weiter steigende Rohölpreise?

      Rogers: Der Ölpreis kann sich in den nächsten zehn Jahren durchaus noch einmal verdoppeln oder verdreifachen. Das ist in den 70er Jahren auch passiert und wäre völlig normal, da Rohstoffzyklen immer schubweise ablaufen. China ist innerhalb von ein paar Jahren von einem ölexportierenden Land zu einem der größten Importeure geworden, Großbritannien wird noch in diesem Jahrzehnt denselben Weg gehen. Der Ölpreis ist allerdings schon auf ein neues Allzeithoch gestiegen. Deshalb sehe ich noch viel mehr Potential in landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Die Notierungen von Sojabohnen, Baumwolle, Kaffee und vor allem Zucker - mein persönlicher Favorit - können sich locker verdreifachen und wären dann immer noch weit von ihren Höchstständen entfernt.

      Euro: Wie kommen Sie ausgerechnet auf Zucker?

      Rogers: Weil hier Angebot und Nachfrage völlig aus der Balance geraten sind. Zucker ist mehr als ein Süßungsmittel: Fast zwei Drittel aller Neuwagen, die in Brasilien zugelassen werden, laufen mit Ethanol, das aus Zucker gewonnen wird.

      Euro: Spricht das nicht gegen einen langfristig hohen Ölpreis?

      Rogers: Ich denke schon, daß alternative Kraftstoffe - eventuell auch Wasserstoff - eines Tages die Trendwende beim Ölpreis auslösen könnten. Aber wenn Sie sich überlegen, wie lange es dauern wird, bis neue Antriebstechniken reif für die Großserie sind, bis neue Bergwerksstollen gegraben und neue Plantagenflächen geschaffen sind, dann paßt das eigentlich genau in den Zeithorizont von noch zwölf oder 13 Jahren, in dem die Rohstoffpreise steigen werden.

      Euro: Manche Analysten sehen bereits jetzt eine Blasenbildung.

      Rogers: Blasenbildung? Das hat man bei Aktien Anfang der 80er Jahre auch geglaubt. Und seitdem hat sich der Dow-Jones-Index vervierzehnfacht. Es wird auch bei Rohstoffen nicht geradlinig nach oben gehen. Es wird immer wieder kräftige Rückschläge geben. Aber auch der 87er Crash an der Wall Street war nach einem halben Jahr vergessen und danach ging es weiter aufwärts, bis es irrational wurde. Von einer Blase konnte man am Aktienmarkt erst 1999/2000 sprechen, als alle Hochschulabsolventen Investmentbanker werden wollten. Wenn alle Jugendlichen Bauern oder Minenarbeiter werden wollen, weil sie glauben, daß da das große Geld zu verdienen ist, wenn die Warenterminbörse in Hannover die Deutsche Börse in Frankfurt übernimmt, dann haben wir eine veritable Blase.
      Euro: Zumindest hier in Deutschland werden bereits heute beinahe täglich neue Zertifikate und Optionsscheine auf Rohstoffe emittiert.

      Rogers: Und von wieviel Prozent der Bevölkerung werden die gekauft? Gehen Sie auf die Straße und fragen Sie die Leute, wie man in Kupfer investiert. Sie werden sehen, daß nicht mal jeder Zehnte auch nur ansatzweise eine Ahnung hat, wie das funktioniert. Auch Anfang der 80er Jahre, als die Börsenkultur in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckte, gab es ein paar Clevere, die wußten, daß man Siemens (Xetra: 723610.DE - Nachrichten - Forum) -Aktien kaufen kann.

      Euro: Rohstoffe werden in aller Regel in US-Dollar notiert. Sollten deutsche Anleger währungsgesicherte Investments bevorzugen?

      Rogers: Ja, unbedingt. Das Geld meiner Tochter liegt auch längst sicher in der Schweiz - in harten Franken. Das ist gut so, denn meine Kleine muß sich später ja einmal um mich kümmern. Aber im Ernst: Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich der US-Dollar in den kommenden Jahren großartig erholt. Wir Amerikaner sind die schlimmsten Schuldenmacher der Welt. Wir leben auf Pump und ignorieren sämtliche Probleme, die wir uns damit schaffen. Wenn wir nicht aufpassen, werden uns die Chinesen schneller überholen als wir uns das träumen lassen.

      Euro: Demnach sollten sich Investments in China auszahlen, obwohl das Land arm an Rohstoffen ist?

      Rogers: Was glauben Sie denn, warum ich für meine zweijährige Tochter ein chinesisches Kindermädchen engagiert habe, das nur Mandarin spricht? Weil es später die wichtigste Sprache für sie sein wird. Kurzfristig überwiegen aber die Risiken. Die Konjunktur überhitzt, die Rezessionsgefahr steigt. Ich würde lieber auf Länder setzen, die Rohstoffe nach China liefern.

      Euro: Rußland zum Beispiel?

      Rogers: China bezieht einen Großteil seiner Rostoffe aus Sibirien. Der russische Markt kann daher durchaus noch einige Jahre weiterlaufen. Allerdings beuten die russischen Neokapitalisten ihre Vorkommen zu schnell und zu rücksichtslos aus. Sie wollen mit Gewalt reich werden und sich dann Statussymbole wie Fußballklubs kaufen. Das ist keine sehr umsichtige Handlungsweise. Bei den aussichtsreichen Rohstoff-Lieferanten denke ich eher an Länder wie Kanada oder Australien, wo große, etablierte Minengesellschaften eine gewichtige Rolle an der Börse spielen - wenn man denn überhaupt auf die Aktien der Produzenten setzen will. Mir persönlich sind Direktinvestments in Rohstoffe lieber. Die Preise folgen nur dem einfachen Gesetz von Angebot und Nachfrage. Rohstoffe kennen keine versteckten Schulden in der Bilanz und kein unfähiges Management.
      Avatar
      schrieb am 20.03.05 17:37:06
      Beitrag Nr. 47 ()
      Zu viel Optimismus ist kurz- bis mittelfristig sehr schlecht!
      Avatar
      schrieb am 20.03.05 17:38:06
      Beitrag Nr. 48 ()
      Zucker steht auch m.E. erst am Anfang, bei Öl sehe ich eher das Ende!
      Avatar
      schrieb am 20.03.05 20:13:52
      Beitrag Nr. 49 ()
      Vielleicht noch so am Rande. Halte es für sehr traurig, daß man den Wasserpreis mit dem Ölpreis vergleicht. Hier ist ein Vergleich absolut lächerlich. Öl kann man ersetzen ........
      Avatar
      schrieb am 20.03.05 20:19:53
      Beitrag Nr. 50 ()
      Vergleich?

      Es ging nur um eine Sache, die jeder mal überdenken sollte;)
      Ich wollte damit aber auf keinen Fall sagen, dass man jetzt Wasseraktien kaufen sollte,
      das ist mir zuwieder!
      Wasser gehört niemals in private Hände! :mad:
      Mit gutem Wasser meinte ich übrigens Quellwasser, nicht dieses verseuchte und falsch
      informierte Leitungs- oder "Mineralwasser", welches uns alle krank macht... :rolleyes:
      Ausserdem wird das Wasser der privaten Werke immer schlechter, wahrlich kein Kaufgrund!


      R.R.:)
      Avatar
      schrieb am 20.03.05 23:25:22
      Beitrag Nr. 51 ()
      Du warst nicht gemeint! Lies den Text nochmal! Hier wird ein Vergleich gemacht, daß Öl im Verhältnis zu Wasser sehr günstig ist.
      Avatar
      schrieb am 20.03.05 23:34:33
      Beitrag Nr. 52 ()
      Ah so :)
      Avatar
      schrieb am 21.03.05 19:10:18
      Beitrag Nr. 53 ()
      Hunderte Arbeitsplätze durch EU-Zuckerreform gefährdet

      CDU rechnet mit der Schließung von mindestens einer großen Fabrik in Sachsen-Anhalt



      Archiv: Union warnt vor Aus für Zuckerfabriken

      Archiv: Bauern protestieren gegen Reform der Zuckermarktordnung

      Magdeburg/dpa. Die geplante EU-Reform des Zuckermarktes wird für Sachsen-Anhalt nach Einschätzung der CDU einen enormen Arbeitsplatzabbau bringen. «Wir rechnen mit dem Abbau von rund 1000 Arbeitsplätzen und der Schließung von mindestens einer von drei großen Zuckerfabriken im Land», sagte der landwirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Bernhard Daldrup, am Samstag.
      Die EU-Kommission will über die Zuckermarktverordnung bis Juni entscheiden. Daldrup fordert die Bundesregierung auf, die Position der deutschen Landwirtschaft offensiv in Brüssel zu vertreten. «Wir müssen auch an die einheimische Landwirtschaft denken», sagte der Sprecher.

      Die EU-Kommission will das milliardenschwere Beihilfesystem für den europäischen Zuckermarkt grundlegend reformieren. Der Rübenpreis soll um 37 Prozent und die EU-Gesamtzuckerproduktion um 16 Prozent gesenkt werden, um Vereinbarungen der Welthandelsorganisation WTO und Verpflichtungen gegenüber Entwicklungsländern einzuhalten.

      Der Verband Sächsisch-Thüringischer Zuckerrübenanbauer (Zeitz) befürchtet, dass die geplante Absenkung der Gesamtzuckerproduktion in der Europäischen Union (EU) bis zu 50 Prozent betragen könnte. Laut Verband wären dann in Sachsen, Thüringen und dem südlichen Sachsen-Anhalt insgesamt rund 4000 Arbeitsplätze gefährdet. Sollten die bisherigen Regelungen aufgehoben werden, müssten sich die Bauern nach anderen Einnahmequellen umsehen. Es müsste eine Verödung großer Flächen befürchtet werden, hieß es.
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 23:20:30
      Beitrag Nr. 54 ()
      China fokussiert sich auf Nuklearenergie



      Laut dem Vize Chairman von Chinas nationaler Entwicklungs-und Reformkommission, Liu Jiang, will sein Land eine stärkere Fokussierung auf die Nuklearenergie um der Einflüsse von möglichen Klimaveränderungen und der Erschwernis durch das Bevölkerungswachstum zu entgehen, sowie die Abhängigkeit vom Kohleverbrauch zu mindern. „China räumt daher der Nuklearenergie oberste Priorität ein“, führte Liu vor Energie-und Umweltministern in London weiter aus. China werde in den kommenden 20 Jahren zum größten Marktpotential für die nukleare Energie.. China wolle zudem mit der internationalen Gemeinschaft nach Lösungen zur Bewältigung des Problems des Klimawandels suchen.
      Avatar
      schrieb am 31.03.05 19:48:56
      Beitrag Nr. 55 ()
      Goldman Sachs: Rohöl bald bei 105$?
      Ein Analyst von Goldman Sachs (Nachrichten) hat heute dargelegt, dass sich die Ölnotierungen seiner Meinung nach im frühen Stadion einer „Super-Spike-Periode“ befinden würden. Diese sei dadurch definiert, dass der Ölpreis vorübergehend so hoch ansteigen könne, dass sich der Energieverbrauch dadurch zwangsläufig spürbar verringere. Auch würde eine durch die anhaltende Nachfrage aus China und den USA ausgelöste Ölrallye für den Aufbau weiterer Förderkapazitäten führen, die wiederum für ein neues Preisgleichgewicht sorgen sollten.

      Der zuständige Analyst hob heute seine Superspike-Preisrange für Rohöl von 50 bis 80 auf 50 bis 105 Dollar pro Barrel an. Der prognostizierte Durchschnittskurs wurde für 2005 von 41 auf 50 Dollar und für 2006 von 40 auf 55 Dollar pro Barrel angehoben.

      Zugleich wurde empfohlen, nach Rückschlägen oder auch auf dem aktuellen Preisniveau Positionen in Aktien aus dem Ölsektor einzugehen. Die Top-Picks seien dabei unter anderem Exxon Mobil, Amerada Hess, Bill Barrett und Devon Energy.


      Der Mai-Rohölfuture liegt an der Nymex aktuell 1,16 Dollar im Plus bei 55,15 Dollar pro Barrel.
      Avatar
      schrieb am 06.04.05 23:26:11
      Beitrag Nr. 56 ()
      200 Milliarden für Sonne und Wind

      Essen. Der Ausbau erneuerbarer Energien wird Deutschland in den nächsten 15 Jahren nach Einschätzung der Branche mehr als 370000 neue Jobs bringen.


      Bis 2020 würden in dem Bereich mehr als eine halbe Million Menschen tätig sein, kündigten Verbände und Unternehmen am Mittwoch zum Start einer mehrjährigen Informationskampagne unter dem Titel «Deutschland hat unendlich viel Energie» in Essen an.

      Bis dahin würden von den Unternehmen aus den Bereichen Wind-, Wasser-, Sonnen- und Bioenergie sowie Erdwärme in Deutschland 200 Milliarden Euro investiert.

      In einer gemeinsamen Erklärung von Verbänden und Unternehmen hieß es, bis 2020 sollten erneuerbare Energien «mehr als zwanzig Prozent des deutschen Bedarfes an Strom, Wärme und Kraftstoffen» decken.
      Avatar
      schrieb am 08.04.05 09:22:13
      Beitrag Nr. 57 ()
      Der Liter Super-Benzin so teuer wie noch nie
      Hamburg - Die Autofahrer in Deutschland müssen für Benzin so viel bezahlen wie noch nie. Nach der dritten Preiserhöhung binnen einer Woche stieg der bundesweite Durchschnittspreis für einen Liter der meistgetankten Sorte Super auf mehr als 1,22 Euro. Den bisher höchsten Preis für Super mußten die Autofahrer im Oktober 2004 zahlen, wie ein Sprecher der Mineralölwirtschaft berichtete. Der Dieselpreis blieb mit ungefähr 1,07 Euro noch um mehr als einen Cent je Liter unter seinem Höchstniveau.



      Das ist einfach TOLL! :)
      Avatar
      schrieb am 08.04.05 09:24:30
      Beitrag Nr. 58 ()
      Erster Windpark an der Ostseeküste genehmigt
      Rostock - Die Kraft des Windes kann erstmals vor der deutschen Ostseeküste genutzt werden, um Energie zu erzeugen. Das Bundesamt für Seeschiffahrt und Hydrographie (BSH) erteilte in Rostock die Baugenehmigung für den 30 Kilometer nordwestlich von Rügen geplanten Windpark "Kriegers Flak". Von 2007 an sollen im ersten deutschen Ostsee-Windpark außerhalb der Zwölf-Meilen-Zone bis zu 80 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 330 Megawatt den Betrieb aufnehmen. Die Offshore Ostsee Wind AG in Börgerende (Kreis Bad Doberan) will rund 700 Mio. Euro investieren.
      Avatar
      schrieb am 08.04.05 09:26:12
      Beitrag Nr. 59 ()
      Tankstelle KC-Kreuzberg, 1 Ltr. Super 1,21 EUR !:cry::cry: (kotz)
      Avatar
      schrieb am 08.04.05 09:47:14
      Beitrag Nr. 60 ()
      Gestern in BT 1,26!!!
      Avatar
      schrieb am 08.04.05 11:26:00
      Beitrag Nr. 61 ()
      Wo soll das noch hinführen??? :(
      Avatar
      schrieb am 08.04.05 11:34:50
      Beitrag Nr. 62 ()
      Also ich finde es schön.
      Avatar
      schrieb am 08.04.05 11:39:19
      Beitrag Nr. 63 ()
      Sonne+Wind AG investiert in Energieeffizienz
      Düsseldorf (ots) - Minderheitsbeteiligung an britischem
      Softwarehaus für Mess- und Steuerungstechnik EXTRADA Ltd. erworben

      Die Düsseldorfer Beteiligungsgesellschaft Sonne+Wind Beteiligungen
      AG vermeldet nach längerer Akquisitionspause einen weiteren Zugang in
      ihr Portfolio. Mit Wirkung zum 01.04.2005 wurde eine
      Minderheitsbeteiligung an der Extrada Ltd., London, früher Homeportal
      Ltd., erworben. Mit diesen Erstinvestment in das attraktive
      Branchensegment "Erneuerbare Energien/ Energieeffizienz"
      unterstreicht Sonne + Wind wiederholt ihren Anspruch, nachhaltige und
      technologieorientierte Wachstumsunternehmen zu fördern.

      Extrada Ltd. entwickelt mit Partnern auf der Basistechnologie
      ihres Hauptproduktes, des XTN Digital Services Hub, maßgeschneiderte
      Anwendungen für Netzwerkbetreiber, Energieversorger,
      Regierungsorganisationen und Wohnungsbaugesellschaften.

      "Wir sind sehr stolz über das Vertrauen, das Sonne+Wind in Extrada
      setzt. Wir sind überzeugt, dass unsere intelligente
      Netzwerktechnologie eine bedeutende Rolle in der Entwicklung der
      Energieeffizienz spielen wird. Zusammen mit Sonne+Wind, die über
      Erfahrung und ein ausgezeichnetes Netzwerk verfügen, werden wir in
      diesem Marktsegment überdurchschnittlich wachsen", so Graham
      Nicholls, Extrada`s CEO.

      Extrada`s XTN Digital Services Hub ist die Anwendungsplattform,
      die es sowohl Netzwerkbetreibern als auch Diensteanbietern
      ermöglicht, Energiesparen sowohl für den Energielieferanten als auch
      für den Konsumenten zu einem für beide Seiten interessantem Geschäft
      zu machen. Das Internet verbindet dabei Messeinrichtungen, Anbieter
      und Nachfrager schnell, sicher und preiswert. Parallel dazu
      ermöglicht der XTN Hub Endverbrauchern die Kontrolle über
      Kommunikation, Unterhaltung, und Energie in einer Benutzeroberfläche.
      Vertikale Produktentwicklungen betreffen Energiemanagement,
      Sicherheit, Haustechnik (Remote Control), TV-over-IP und
      Voice-over-IP. Im Bereich Energiemanagement können bereits heute

      Strom-, Gas- und Wasserverbräuche ferngesteuert gemessen werden,

      Verbrauchsstatistiken und Spartipps automatisch angefertigt
      werden,

      Die Lastverteilung unter Kostengesichtspunkten optimiert werden
      und

      die Verbräuche nach Einzelgeräten aufgeschlüsselt werden.

      Über Sonne +Wind Beteiligungen AG:

      Sonne+Wind Beteiligungen AG ist eine in Düsseldorf ansässige
      Venture Capital - Gesellschaft, deren Anteile sich in Besitz der
      Versiko AG und zahlreicher Einzelaktionäre befinden. Sonne+Wind
      Beteiligungen AG versteht sich als unternehmerisch handelnder Venture
      Capitalist. Das Suchprofil zielt ausschließlich auf nachhaltige und
      technologieorientierte Wachstumsunternehmen. Sonne+Wind Beteiligungen
      AG plant in 2005 ihr Portfolio im Bereich Energieeffizienz weiterhin
      gezielt auszubauen.

      Die Sonne + Wind Beteiligungen AG beteiligt sich ausschließlich an
      wachstumsstarken Unternehmen, deren Geschäftsfeld die Ausnutzung oder
      Förderung der Ausnutzung regenerativer Energiequellen ist. Die
      Sonne+Wind Beteiligungen AG investiert dabei ihr Beteiligungskapital
      nicht nur in bereits an Börsen notierten Aktiengesellschaften,
      sondern auch in vorbörsliche Unternehmen.

      Über Extrada Ltd.:
      Extrada Ltd. wurde im Jahre 2000 gegründet. Das Produkt- und
      Dienstleistungsangebot ermöglicht Netzwerkbetreibern die Installation
      digitaler Wertschöpfungsketten mit Endverbrauchern von
      Kommunikationsleistungen aller Art, Energie und Wasser. Das
      Kernprodukt ist der Extrada XTN Digital Services Hub. Er ermöglicht
      Dienstleistungen zwischen Anbietern in Netzwerken aller Art mit
      Endverbrauchern zuhause oder unterwegs.
      Avatar
      schrieb am 08.04.05 23:51:14
      Beitrag Nr. 64 ()
      Sonnenanbeter Leukefeld


      Freiberg. Timo Leukefeld ist ein begeisterter Sonnenanbeter. Im Sinn hat er aber nicht etwa eine optimale Gesichtsbräune. Der Geschäftsführer der Soli fer Solardach GmbH in Freiberg hat sich dem Vorhaben verschrieben, die Sonnenwärme nutzbar zu machen. "Den Durchbruch kann die Solartechnik nur schaffen, wenn sie wirtschaftlich konkurrenzfähige Lösungen bietet", sagt Leukefeld.







      Sein Unternehmen verkauft solarthermische Anlagen, die sich binnen zehn Jahren rechnen sollen, und hat dafür jetzt den Marketing-Preis des Deutschen Handwerks erhalten.


      "Wir verbinden die solare Revolution mit konservativem Geschäftsgebahren", sagt der 36-jährige Firmenchef. 1998 hat der Diplomingenieur Soli fer in einer Studentenbude gegründet - daraus ist inzwischen ein profitables mittelständisches Unternehmen mit 22 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 2,5 Millionen Euro geworden. "Früher wollten uns die Banken keine Kredite geben, heute brauchen wir keine mehr", erzählt Leukefeld.


      Geld verdient Soli fer vor allem mit der Planung und Installation von Solardächern. Sie bestehen aus so genannten In-Dach-Bausteinen, die gegenüber der herkömmlichen Auf-Dach-Variante den Vorteil haben, dass sie die Kosten für Dachbelag und Halterungen einsparen und zudem Reparaturen leichter ermöglichen, da diese im Inneren des Dachstuhls ausgeführt werden können, erklärt Leukefeld.


      Eine Komplettanlage mit 20 Quadratmetern Kollektorfläche verbunden mit einer Heizkesseloptimierung koste beispielsweise 12 000 bis 13 000 Euro fertig montiert, abzüglich eines staatlichen Zuschuss 2200 Euro von in diesem Jahr. Etwa 50 Prozent des Energieverbrauches für Heizung und Warmwasserbereitung ließen sich auf diese Weise im typischen Einfamilienhaus einsparen. Im Unterschied zu Photovoltaik-Anlagen, die Strom produzieren, dienen solarthermische Anlagen ausschließlich zur Wärmeversorgung für Heizung und Dusche.


      Um Geschäftsideen zu entwickeln, setzt Leukefeld auch auf Wissen und technisches Können von Freiberger Studenten. Neun Monate lang haben beispielsweise zwei Absolventen in ihrer Diplomarbeit untersucht, wie Sonnenwärmeanlagen in denkmalgeschützte Häuser integriert werden können. Auch das nach Soli-fer-Angaben erste bezahlbare Ganzjahressolarwärmehaus, das das Unternehmen zusammen mit zwei weiteren Firmen anbietet, ist so entstanden.


      Für Pumpen, Umschaltventile und Regler und Strom brauchen auch solarthermische Anlagen Strom. Ein neues Produkt des Unternehmens sorgt dafür, dass die Bewohner bei Stromausfällen nicht in kalten Räumen sitzen müssen. Ein bis zwei Glasfelder werden so verändert, dass sie nicht mehr Wärme nutzbar machen, sondern Module enthalten, die Solarstrom produzieren. Dieses Notfallpaket koste 2000 bis 4000 Euro und biete den Nebeneffekt, dass nicht benötigter Strom ins Hausnetz eingespeist wird.


      Die Verteuerung der Energiepreise hat in der jüngeren Vergangenheit bei Soli fer die Nachfrage deutlich stei-gen lassen. Die Freiberger installieren derzeit jährlich etwa 5000 bis 6000 Quadratmeter Kollektoren und sind damit nach eigenen Angaben deutschlandweit führend. Leukefeld kann sich vorstellen, langfristig die Zahl der Mitarbeiter auf bis zu 30 aufzustocken. Viel größer aber soll das Unternehmen nicht werden. "Wir wollen lieber von innen heraus wachsen", sagt der Soli-fer-Chef. Eine effiziente Arbeitsweise sei für ein Unternehmen langfristig Gewinn bringend, begründet er.


      Dabei ist Leukefeld, der unter anderem 2001 den Deutschen Solarpreis erhalten hat, keiner, der nur an Profit denkt. "Es kommt vor, dass wir Kunden wieder wegschicken müssen, weil sich deren Haus beispielsweise wegen Ausrichtung oder Neigung des Dachs nicht für eine Solaranlage eignet." Hinter Soli fer stecke vor allem auch der ökologische Gedanke, betont der Firmenchef. Das zeigt sich heute beispielsweise an den zehn mit Pflanzenöl betriebenen Firmenfahrzeugen oder der Patenschaft seines Unternehmens für einen Kollektoren-Teststand der Uni Freiberg, wo auch Leukefeld studiert hat.


      Früher musste noch das Haus der Eltern als Testareal für neue solarthermische Errungenschaften herhalten. "Heute ist es mit der aktuellsten energiesparenden Technik ausgestattet", versichert Leukefeld.
      Avatar
      schrieb am 09.04.05 15:35:57
      Beitrag Nr. 65 ()
      hi zusammen:)))


      weiss jemand wo Rohstoff Silizium gehandelt wird? oder welche aktien-wkn gibt es davon?

      lg
      AStralblue
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 11:39:13
      Beitrag Nr. 66 ()
      HERAUSFORDERUNG CHINA

      Der hungrige Riese

      Von Wolfgang Hirn

      Durch das exorbitante Wirtschaftswachstum steigen Chinas Hunger und Durst nach Rohstoffen aller Art. Ob Öl, Gas, Stahl oder Getreide - China muss immer mehr dieser Rohstoffe importieren. Deren Preise steigen auf den Weltmärkten. Am Ende könnten globale Kämpfe um die knappen Ressourcen stehen.

      Die Autofahrer waren wieder einmal sauer. " Plötzlich" stiegen im Verlauf des Jahres 2004 die Benzinpreise exorbitant an. Der Ölpreis war auf über 40 Dollar pro Barrel emporgeschnellt.

      Seit vielen Jahren wurde wieder ein Rekordhoch erreicht, fast wie zu Zeiten der Ölkrise im Jahr 1973. Die Ölkonzerne zitierten die üblichen Ursachen: der eskalierende Dauer-Konflikt im Nahen Osten und die anziehende Weltkonjunktur. Doch unter die altbekannten Argumente mischte sich zum ersten Mal eine völlig neue Erklärung: der Öldurst Chinas.

      Das boomende China kann sich im Energiebereich nicht mehr selbst versorgen und muss deshalb immer mehr Öl auf den Weltmärkten kaufen. Die steigende Nachfrage aus China wird die Ölpreise immer weiter nach oben treiben.

      Denn wächst Chinas Wirtschaft nur annähernd in dem bisherigen Tempo von 7 bis 9 Prozent pro Jahr weiter, braucht es immer mehr Öl, das Schmiermittel jeder Volkswirtschaft. Da gleichzeitig die Reserven im eigenen Land schwinden, müssen die Chinesen ihr Öl immer öfter auf den so genannten Spotmärkten einkaufen.


      China wird somit zum Preistreiber bei Öl, auch wenn es sich in dieser Rolle überhaupt nicht gefällt. " Es gibt so viele andere Faktoren, die den Ölpreis bestimmen, zum Beispiel Währungsschwankungen, die Gefahr terroristischer Attacken und Spekulationen" , redet Yu Jiao, Forscher beim Ölkonzern Sinopec , die Lage schön.

      Doch das ist nur die halbe Wahrheit, denn Tatsache ist: Rund die Hälfte des Ölpreis-Anstiegs basiert auf Chinas steigendem Öldurst, rechneten Experten der Internationalen Energie-Agentur (IEA) aus.
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      schrieb am 01.05.05 10:32:46
      Beitrag Nr. 67 ()
      Investoren entdecken Agrarrohstoffe
      Nach Energieträgern und Metallen könnten nun Lebensmittel vom Boom erfaßt werden. Spekulanten setzen zunehmend auf Soja, Kaffee, Orangensaft und Co.


      Jetzt ist die Globalisierung auch in den deutschen Kaffeetassen angekommen. Tchibo erhöhte in der vergangenen Woche die Preise. Für die gerösteten braunen Bohnen müssen die Kunden nun pro Packung 50 Cent mehr bezahlen. Bereits im Februar war das Pfund um durchschnittlich 70 Cent teurer geworden. Der Preis für Arabica-Kaffee habe sich innerhalb der letzten zwölf Monate verdoppelt, begründete der Marktführer seinen Schritt.


      Doch nicht nur die Kaffeepreise sind explodiert. Orangensaftkonzentrat wurde im selben Zeitraum um über die Hälfte teurer, das gleiche gilt für Zucker. "Agrarrohstoffe sind derzeit das interessanteste Anlagesegment überhaupt", glaubt daher Eugen Weinberg, Rohstoff-Analyst bei der DZ-Bank. Hauptgrund sei die Tatsache, daß sie im Gegensatz zu Energieträgern oder Metallen bisher nicht vom Rohstoffboom profitierten. "Doch nun entdecken die Finanzinvestoren diese Anlagen", sagt er. Gemeint sind damit Spekulanten, die neue Ertragsquellen suchen.


      Mit dieser Meinung steht er nicht allein. "Mit dem Boom in den aufstrebenden Entwicklungsländern verändern sich die Ansprüche an Lebensqualität und Ernährung, was mit einer zunehmenden Nachfrage und steigenden Preisen bei Agrarprodukten einhergehen dürfte", glaubt auch Sebastian Bleser von der Société Générale. "Den Agrarrohstoffen könnte damit eine ähnlich positive Kursentwicklung bevorstehen, wie sie Bunt- und Edelmetalle sowie Energierohstoffe bereits erlebt haben", prognostiziert auch er.


      An der Stuttgarter Euwax, dem wichtigsten Handelsplatz für Optionsscheine und Zertifikate, kann man das verstärkte Interesse der Anleger schon beobachten. Dort sind Wetten auf Sojabohnen, Weizen oder Kakao seit kurzem der neue Hit. Die niederländische ABN Amro und die DZ Bank haben schon Dutzende von Papieren emittiert, mit denen Anleger auf diese sogenannten Soft Commodities setzen können. Auch mageres Schwein, Lebendrind oder Baumwolle sind im Angebot.


      Allerdings ist der Trend keineswegs so eindeutig, wie dies bei den industriellen Rohstoffen von Erdöl und Eisenerz bis zu Silber und Palladium der Fall ist. So kletterte der Goldman Sachs Commodity Index seit Jahresbeginn zwar um über 20 Prozent, darin sind Energierohstoffe jedoch allein mit fast drei Vierteln gewichtet. Der Teilbereich der landwirtschaftlichen Produkte, der im GSCI Agriculture Index abgebildet wird, tendierte dagegen seitwärts, seit Mitte der neunziger Jahre bis heute hat er sogar ungefähr drei Viertel seines Wertes eingebüßt.


      Vor allem der Weizenpreis, der im GSCI Agriculture Index mit über einem Viertel gewichtet ist, steht derzeit unter Druck. Und hier ist auf den ersten Blick auch nicht ersichtlich, warum sich dies mit dem Boom in China ändern sollte: Chinesen essen nach wie vor überwiegend Reis. Dieses Getreide ist im Index jedoch überhaupt nicht vertreten, und es gibt auch keine Optionsscheine oder Zertifikate darauf.


      Sebastian Bleser glaubt jedoch, daß sich die wachsenden Mittelschichten der Schwellenländer zunehmend den westlichen Ernährungsgewohnheiten anpassen werden. Schon heute ist dieser Trend in Chinas Großstädten zu beobachten: Die Menschen trinken Kaffee bei Starbucks, essen Pizza bei Pizza Hut oder Pommes frites bei McDonald`s.
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      schrieb am 02.05.05 13:46:58
      Beitrag Nr. 68 ()
      Stromverband will Förderung erneuerbarer Energien ändern
      Montag 2 Mai, 2005 12:49 CET



      Berlin/Düsseldorf (Reuters) - Die deutsche Stromwirtschaft will die Förderung erneuerbarer Energien ändern und stößt damit im Bundesumweltministerium auf entschiedenen Widerstand.

      In einem Arbeitspapier des Verbandes der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), das Reuters am Montag vorlag, wird für einen Quotenanteil des Ökostroms als Ersatz für die Förderung über das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) plädiert. Nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" soll der Plan im Juni auf dem VDEW-Jahreskongress präsentiert werden. Eine VDEW-Sprecherin sagte, dies sei noch nicht entschieden. Die Inhalte des Papiers seien auch noch nicht im Verband beschlossen. "Es geht aber darum, ein effizienteres System der Förderung zu finden", betonte sie. Die Förderung könne so nicht weiter gehen, da die Kosten aus dem Ruder liefen. Umweltiminister Jürgen Trittin (Grüne) sprach angesichts des Vorstoßes von einer Gefährdung Tausender Arbeitsplätze. Zudem werde Ökostrom so noch verteuert.

      Nach dem EEG wird Strom aus Wind, Wasser oder Sonne durch garantierte Preise für eine Einspeisung ins Netz gefördert, die deutlich höher als bei herkömmlich erzeugtem Strom liegen. Der Ökostrom-Anteil der Stromerzeugung soll so bis 2010 auf etwa 12,5 Prozent gesteigert werden. Die höheren Einspeisevergütungen werden durch eine Umlage auf alle Verbraucher finanziert. Die großen Stromkonzerne, die auch Netzbetreiber sind, verweisen aber auf hohe Kosten für Stromleitungen, die etwa zu Windanlagen auf See gelegt werden müssen.

      In dem Papier des VDEW ist eine Quotenregelung für den Anteil an Ökostrom beschrieben. Erzeugt ein Unternehmen nicht ausreichend davon, kann es ähnlich wie beim Emissionshandel Ökostrom dazukaufen. Wer zu wenig Ökostrom vermarktet, soll mit Geldstrafen belegt werden.

      Trittin sprach von einem Versuch, den Ausbau der erneuerbaren Energien zu bremsen. "Der konventionellen Energiewirtschaft ist offensichtlich die boomende Branche der erneuerbaren Enregie als Konkurrenz ein Dorn im Auge."
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      schrieb am 10.05.05 22:39:43
      Beitrag Nr. 69 ()
      Nun wird das Thema Bioethanol langsam aber sicher von den Medien aufgegriffen. Die FTD berichtet:

      Sprit aus Wald und Wiese
      von Constanze Böttcher
      Europäische Wissenschaftler wollen in Zukunft billigen Biotreibstoff aus Pflanzen herstellen. Um mit dem günstigen Treibstoff aus Brasilien zu konkurrieren, wird an vielen unterschiedlichen Verfahren geforscht.
      Im Grimm’schen Märchen war es das Rumpelstilzchen: ein hutzeliges Männchen, das der armen Müllerstochter half, aus Stroh Gold zu spinnen. Und so nicht nur ihr Leben rettete, sondern sie auch zur Frau des Königs machte.
      Wenn Forscher heute Stroh in Ethanol verwandeln, dann nutzen sie dafür chemische Verfahren, Pilze oder Bakterien. Der Alkohol landet schließlich als Biotreibstoff im Autotank. Der Vorteil: Beim Herstellen und Verbrennen des pflanzlichen Ethanols entsteht nur so viel vom Treibhausgas Kohlendioxid, wie die Pflanzen zu Lebzeiten aus der Luft aufgenommen haben. Das freut die Klimaschützer.
      Ethanolproduktion finanziell attraktiv
      Wissenschaftler werkeln daher an besonders effizienten Verfahren, um pflanzliches Ethanol zu gewinnen. Pflanzen bestehen zu mehr als der Hälfte aus Lignozellulose. " Diese Substanz wird ein wichtiger Rohstoff der Zukunft werden" , urteilt Norbert Schmitz vom Meó Consulting Team. Vergangene Woche stellte der Bioethanolexperte in Bonn eine neue Studie vor. Fazit: Ethanol als Kraftstoff kann ökologisch und ökonomisch sinnvoll sein.
      " Aus finanzieller Sicht wird die Ethanolproduktion derzeit attraktiver, da Rohöl immer teurer und Zellulose immer billiger wird" , erläutert Jack Saddler von der Internationalen Energieagentur. Zurzeit kostet es etwas mehr als 30 Cent, einen Liter Normalbenzin herzustellen. Noch sei europäisches oder deutsches Bioethanol aber ohne finanzielle Unterstützung nicht wettbewerbsfähig, sagt Jan Henke vom Kieler Institut für Weltwirtschaftsforschung. Für 50 Cent pro Liter produzieren Europäer den Pflanzensprit. Brasilien, weltweit größten Hersteller, produziert mit 20 Cent pro Liter Bioethanol deutlich billiger.
      Biokraftstoffe sollen bis zum Jahr 2010 fast sechs Prozent aller Treibstoffe ausmachen, fordert eine EU-Richtlinie. Bioethanol ist eine Möglichkeit, dieses Ziel zu erreichen. Schon heute wird Ethanol in einigen EU-Ländern sowie in Brasilien, Schweden, Kanada und den USA dem Normalbenzin beigemischt.
      Ein ganzer Baum als Rohstofflieferant
      Bisher verarbeiten Bioethanolfabriken hauptsächlich Zucker und Stärke aus Zuckerrohr, Zuckerrüben, Mais oder Getreide. Die Produktion von Ethanol beispielsweise aus Mais habe jedoch den Nachteil, dass mehr Kohlendioxid entstehe als der Gebrauch einspart, sagt der Energieexperte Saddler. Bei dem neuen Rohstoff Lignozellulose sei dies genau umgekehrt. Vor allem aber ist er billiger als Getreide und Mais: Überall auf der Welt gibt es Stroh und Mähgut, auch Holz von schnell wachsenden Bäumen wie Pappeln oder Weiden ist reichlich vorhanden. Der ganze Baum kann dann als Rohstofflieferant dienen.
      Allerdings lassen sich Stroh und Holz nicht ohne weiteres zu Ethanol vergären. Die pflanzlichen Hauptbestandteile Zellulose und Hemizellulose sind zwar aus einfachen Zuckern aufgebaut. Sie bilden aber komplizierte Riesenmoleküle, die schwer zu knacken sind.
      Um die komplexen Gebilde in Zucker zu zerlegen, verwenden Forscher des Unternehmens Etek im schwedischen Örnsköldsvik verdünnte Schwefelsäure. Als Rohstoff dienen Sägespäne. Säure, erhöhter Druck und Temperaturen um 200 Grad Celsius lösen erst Hemizellulose und in einem zweiten Schritt Zellulose heraus und spalten sie. Den bei dieser Hydrolyse entstandenen Zuckersaft können Hefen zu Alkohol vergären. 200 bis 300 Liter Ethanol wollen die Wissenschaftler auf diese Weise aus einer Tonne getrocknetem Holz herausquetschen - bisher allerdings nur zu Forschungszwecken.
      " Die Etek-Anlage ist sehr gut"
      " Die Etek-Anlage ist sehr gut" , urteilt Saddler. Er glaubt jedoch, dass sich langfristig eine andere Methode durchsetzen wird. Mit Hilfe von Enzymen lässt sich mehr Zellulose in Zucker umwandeln als mit Säure. " Enzyme sind effizienter und es ist viel billiger geworden, sie herzustellen" , fasst Saddler die Entwicklung der vergangenen Jahre zusammen. Das kanadische Unternehmen Iogen setzt daher auf Enzyme des Pilzes Trichoderma reesei. Diese können Lignozellulose spalten.
      In der Iogen-Anlage wandern die Halme zunächst in eine Häckselmaschine und werden dann mit heißem Dampf behandelt. Um die Hemizellulose auseinander zu nehmen, fügen die Kanadier ebenfalls verdünnte Säure hinzu. Den Rest besorgen die Pilzeiweiße: Wie Speichel im Mund weichen sie die Strohmasse ein und lösen den Zucker heraus. Diese Hydrolyse dauert etwa zwei bis sieben Tage. Danach fermentiert eine Schar von Hefen den Sirupbrei zu Alkohol. Dieser muss dann nur noch destilliert werden. Die Ausbeute: 300 Liter Ethanol pro Tonne Stroh.
      Wolfgang Schwarz von der Technischen Uni München sieht noch ganz andere Möglichkeiten: " Wir arbeiten an Bakterienenzymen, die das Gleiche besser können" . Die bakteriellen Eiweiße könnten Zellulose schon innerhalb von 24 Stunden abbauen. Für die industrielle Produktion sei dieser Ansatz bisher zwar noch nicht geeignet. " Was wir aber anstreben, ist, Verzuckerung und Vergärung in einem Prozess zusammenzufassen" , sagt Schwarz. Zwei Arten eines Bodenbakteriums sollen nicht nur Lignozellulose abbauen, sondern den entstandenen Zucker gleich fermentieren. Während die eine Mikrobe den Traubenzucker aus der Zellulose vergärt, arbeitet die andere an den Zuckern aus der Hemizellulose. Diese sind nämlich anders aufgebaut und lassen sich von einigen Hefepilzen nicht ohne weiteres in Alkohol verwandeln.
      Bei der Entwicklung der Bakterien sind vor allem US-Forscher umtriebig: In Florida hat ein Forscher bereits ein Patent auf ein Bakterium angemeldet, das Ethanol aus verschiedensten Zuckern herstellen kann.

      Power im Tank
      Treibstoff Ethanol erhöht die Oktanzahl des Benzins, hat aber einen niedrigeren Energiegehalt. Die Motoren verbrauchen deshalb etwas mehr Sprit.
      Motor Fast alle neuen Motoren können bis zu 20 Prozent Ethanol im Benzin verkraften. Kommt ausschließlich Alkohol in den Tank, muss der Motor besonders korrosionsbeständig sein.
      Auto " Flexible Fuel Vehicles" können mit reinem Ethanol, Benzin oder einer Mischung aus beidem fahren.
      Aus der FTD vom 10.05.2005
      © 2005 Financial Times Deutschland
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      schrieb am 10.05.05 22:43:56
      Beitrag Nr. 70 ()
      DAS WEISSE GOLD


      " Engenhos" wurden in historischer Vergangenheit jene Zuckerrohr-Plantagen genannt, die in sich eine geschlossene Wohn- und Arbeitseinheit bildeten. Mit dem Herrschaftsgebäude (Casa Grande), dem Wohnhaus des Besitzers und seiner Familie, dem Sklaven-Wohngebäude (Senzala), der Kapelle (Capela) und dem Verarbeitungs-Komplex (Casa do Engenho). Letzterer vereinte in sich alle zur Zuckerverarbeitung nötigen Einrichtungen: die " Moenda" , wo der Saft (Caldo) aus dem Zuckerrohr gepresst wurde, die " Fornalhas" , wo der gepresste Saft erhitzt, der mindere Teil abgeschöpft und der hochwertige Teil in Kupferformen gegossen wurde, die " Casa de Purgar" , wo der Zucker gebleicht, der dunkle Teil (Mascavo) vom hellen Teil getrennt und getrocknet wurde. Wenn dieser Prozess beendet war, wurde das Produkt gewogen und entsprechend seiner jeweiligen Qualität separiert, dann in Kisten von je " 50 Arrobas" (rund 750 kg) verpackt und zum Export nach Europa verschifft.

      Viele dieser " Engenhos" besassen auch eigene Destillerien, wo sie den geschätzten Zuckerrohr-Schnaps (Cachaça) produzierten, den man damals übrigens auch als Tauschmittel im Handel mit schwarzen Sklaven einsetzte.

      Mit Hilfe der modernen Wissenschaft hat sich das Zuckerrohr noch als wesentlich ergiebiger erwiesen, als sich das jene Pioniere, aus den Anfängen der brasilianischen Wirtschaft, je hätten vorstellen können: In der modernen Küche ist seine vielseitige Verwendung allgemein bekannt. In der Industrie ist seine Verwendung zur Produktion von gesünderen, leichter zu konservierenden Lebensmitteln unumgänglich. Inzwischen liefert es Alkohol als Antriebsenergie für Autos und es liefert auch elektrische Energie! Darüber hinaus kann man mit ihm Papier, Plastik und andere chemische Stoffe herstellen!

      Das Zuckerrohr ist ein Gras (aus der Familie der " Gramineae" ), dessen Potential, versatil und sehr komplex, immer noch nicht vollkommen erforscht ist. In Brasilien wachsen auf weniger als 1% des landwirtschaftlich genutzten Bodens 4,5 Millionen Hektar Zuckerrohr - das entspricht etwa zweimal der Fläche von Piauí. Ein Rohstoff, der die Fabrikation von natürlicher Energie erlaubt, sauber und erneuerungsfähig!

      Das Zuckerrohr ist eine kleine, sehr effiziente, Energiefabrik: jede Tonne dieser Pflanze entspricht einem Energiepotential von 1,2 Erdöl-Barrels! Brasilien ist der Welt grösster Zuckerrohr-Produzent, gefolgt von Indien und Australien. Im Durchschnitt werden 55% der brasilianischen Produktion in Treibstoff-Alkohol umgewandelt und 45% in Zucker. Man pflanzt in Brasilien Zuckerrohr im zentralen Süden und im nördlichen Nordosten, was zwei unterschiedliche Ernteperioden erlaubt. Neu gesteckt, braucht die Pflanze etwa ein bis eineinhalb Jahre, um zum ersten Mal geerntet und verarbeitet werden zu können - dasselbe Feld kann bis zu fünfmal abgeerntet werden, verlangt jedoch signifikative Investitionen für jeden Zyklus, um die Produktivität zu halten.

      Das Zuckerrohr ist auch die Kraft, die hinter 307 brasilianischen " Centrais Energé-ticas" (Energiezentralen) steckt - 128 von ihnen im Bundesstaat São Paulo - die Zuckerrohr-Biomasse von 2,35 Millionen Hektar Boden verbrauchen und damit einen virtuosen Zyklus von Produkten unterhalten:

      Sie produzieren Zucker als Nahrungsmittel, elektrische Energie, die durch die Verbrennung der ausgepressten Pflanzenstrünke produziert wird, Treibstoff-Alkohol für Fahrzeuge und Anidro-Alkohol zur Verbesserung der Energieleistung und der Umweltverträglichkeit des herkömmlichen Benzins.

      Der Treibstoff von zirka 3 Millionen Fahrzeugen, die heute auf Brasiliens Strassen rollen, ist Alkohol. Der Anidro-Alkohol wird inzwischen in einem Verhältnis von 24% dem Normalbenzin zugesetzt, und damit rollt hierzulande eine Flotte von 17 Millionen Fahrzeugen. Alkohol wird, darüber hinaus, in der Getränke-Industrie, in der Chemie, der Pharmazie und dem Reinigungssektor eingesetzt.

      Brasilien ist nicht nur der weltgrösste Produzent an Rohrzucker, sondern auch ihr grösster Exporteur und mit den geringsten Produktionskosten! Die Hälfte der brasilianischen Produktion wird auf dem internen Markt verbraucht. Die andere exportierte Hälfte brachte, im Jahr 2001, einen Ertrag von 2,2 Milliarden Dollar. Brasilien exportiert raffinierten Zucker, Kristallzucker und Rohzucker, und seit fünf Jahren ist Russland der Hauptabnehmer. Der Bundesstaat São Paulo produziert 60% des gesamten Exportaufkommens und 70% aller anderen Exportgüter!

      Dampf und Wärme sind von eminenter Bedeutung, sowohl bei der Produktion von Zucker wie von Alkohol. Der Dampf, den man aus der Verbrennung der Rohrstrünke gewinnt, bewegt Turbinen und schafft so elektrische Energie, durch die eine Industrieanlage autark arbeiten kann. Eventuelle Überschüsse können weiterverkauft werden.

      Im Bundesstaat São Paulo produziert der Sektor zwischen 1.200 und 1.500 Megawatt für den eigenen Bedarf. 40 Anlagen produzieren Überschüsse von 158 Megawatt, mit denen schon eine Reihe von Städten beleuchtet werden: das Licht aus der Zuckerrohrpflanze, was würden die ehemaligen Pioniere der " Engenhos" dazu gesagt haben?

      Das gesamte Energiepotential der Zuckerrohr verarbeitenden Industrie Brasiliens liegt bei 12.000 Mw, gegenüber dem gesamten installierten Potential von 70.000 Mw. Im Jahr 2002 kamen, anhand neuer Projekte, noch 300 Mw dazu und schon in kurzer Zeit wird der Sektor weitere 4.000 Mw für das allgemeine Netz bereitstellen.
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      schrieb am 28.05.05 22:56:08
      Beitrag Nr. 71 ()
      WASSERSTOFF direkt aus SONNENLICHT - der PHOTOSYNTHESE auf der Spur [28.05.2005 - 18:40]


      Wasserstoff gilt seit langem als wichtigster Energieträger der Zukunft. So sauber der Wasserstoff ist, so dreckig kann seine Erzeugung sein, - je nachdem, womit der Strom für die Elektrolyse - die Trennung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff gewonnen wird. Die gesamte Palette ist einsetzbar, - von Strom aus Braunkohle- oder Atomkraftwerken bis hin zum Strom aus Solar- oder Windkraftanlagen. Wasserstoff ist also immer nur so sauber wie der Strom, der den "Electrolyseur" mit der nötigen Energie versorgt.


      Noch einfacher als Elektrolyse ist das Prinzip der Grünpflanzen, die per Photosynthese Licht in chemische Energie umwandeln. So lässt sich Wasserstoff photokatalytisch aus Wasser freisetzen, der Wasserstoff betreibt dann stromerzeugende Brennstoffzellen - eine saubere Energiegewinnung, die ohne fossile Brennstoffe auskommt. Diese elegante Methode haben japanische Forscher im Blick.

      "Alles steht und fällt mit dem Katalysator," erklärt Akihiko Kudo von der Tokyo University of Science. "Damit das System wirtschaftlich arbeitet, muss der Katalysator das Sonnenlicht effektiv nutzen." Es gibt zwar schon eine ganze Reihe Photokatalysatoren, die Wasser unter UV-Bestrahlung spalten. Aber dabei wird ein großer Teil des Sonnenlichts nicht genutzt, denn fast alle dieser Katalysatoren können den sichtbaren Lichtanteil nicht verwerten. Kudos Team hat nun einen neuen Katalysator entwickelt, der unter Bestrahlung mit sichtbarem Licht arbeitet.

      "Wenn die praktische Anwendung gelingt", so Akihiko Kudo von der Tokyo University of Science, "ließe sich Wasserstoff mit Hilfe unerwünschter Nebenprodukte von Chemieanlagen und Kraftwerken gewinnen."

      Doch noch sind die Forscher von einer großtechnischen Lösung ihres Sonnen-Katalysators weit entfernt. Klappt die Methode, ließe sich Wasserstoff deutlich günstiger und umweltschonender herstellen als heute aus Erdgas oder über stromverbrauchende elektrolytische Spaltung.

      * BILDAUSSCHNITT: BMW H2R - Neun Weltrekorde in der Kategorie der Fahrzeuge mit Wasserstoff-Verbrennungsmotor; Zwölfzylindermotor mit sechs Liter Hubraum, der mehr als 285 PS (210 kW) leistet und das Auto bis auf 302,4 km/h beschleunigt.....
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      schrieb am 30.05.05 13:43:08
      Beitrag Nr. 72 ()
      Privates Minikraftwerk der Zukunft - Brennstoffzellen im Kellertest
      Berlin - Strom, Wärme und heisses Wasser umweltfreundlich aus dem heimischen Kraftwerk - die Brennstoffzelle im Keller soll es möglich machen. Der serienmässige Einsatz ist zwar noch Zukunftsmusik, doch erste Testanlagen liefern Forschern schon heute Daten über die Chancen ihrer Vision. Noch sind die Prototypen der privaten Brennstoffzellen viel zu teuer und haben eine indiskutable Lebensdauer. Doch Industrie und Wissenschaft sind sich einig, dass der Forschungsaufwand lohnt, denn bereits die heutige Effizienz sei vielversprechend. In zehn Jahren könnte die Technik in Serie gehen.


      Für die dezentrale Energieproduktion braucht ein Wohnhaus zunächst einen Erdgasanschluss. In der ersten Stufe wird in der Anlage aus dem Erdgas bei Temperaturen zwischen 900 und 1000 Grad Wasserstoff freigesetzt. Dann kommt die eigentliche Brennstoffzelle zum Einsatz: Bei dem elektrochemischen Prozess reagieren Wasserstoff und Sauerstoff an Elektroden miteinander. Dabei entstehen Strom und Wärme fürs Duschen und Heizen. "Dieses Prinzip ist seit mehr als 160 Jahren bekannt, aber bis heute nicht effizient im grossen Stil einsetzbar", sagt der Experte für Brennstoffzellen der Verbundnetz Gas AG (VNG) in Leipzig, Stephan Krein.

      Der Berliner Biologielehrer Ralph-Dieter Feigel gehört zu den Pionieren der Technik. In seinem Heizungskeller steht seit August 2003 eine Brennstoffzelle. Die vom Gasversorger der Hauptstadt GASAG aufgestellte Anlage ist nur ein grauer, raumhoher Kasten. Einzig ein Computermonitor verrät, dass Feigel Hightech im Keller hat. "Das Gerät überträgt Leistungsdaten und Fehler an das Deutsche Brennstoffinstitut im sächsischen Freiberg und an die Technische Universität Dresden." Wenn etwas nicht stimmt, rücken die Techniker bei den Feigels dank eines separaten Kellerzugangs meist unbemerkt an und korrigieren die Fehler.

      Europaweit testet der Schweizer Hersteller der Mini-Kraftwerke - die Firma Sulzer Hexis - 100 solcher Anlagen im Privatgebrauch. "In Zukunft sollen die Anlagen über 30 Prozent elektrische Wirkung erreichen, 5 Prozent mehr als normale Anlagen", sagt VNG- Brennstoffexperte Krein. Dazu komme die nutzbare Wärme. "Der Gesamtwirkungsgrad soll in der Zukunft bei 80 bis 90 Prozent liegen." Allerdings koste eine Anlage derzeit noch mehrere 10 000 Euro bei einer Lebensdauer von bis zu drei Jahren. "Um für den normalen Häuslebauer interessant zu werden, darf die Technik nicht teurer sein als eine normale Heizanlage - die deutlich unter 10 000 Euro kostet."

      Forschern am Fraunhofer Institut für keramische Technologien und Sinterwerkstoffe (IKTS) in Dresden ist möglicherweise ein entscheidender Forstschritt bei der Lebensdauer von Brennstoffzellen gelungen. Dank eines neuen Materials prognostizieren sie eine Haltbarkeit von 40 000 Stunden - fast fünf Jahre. Eine Erhöhung um das 40Fache sei denkbar.

      Ein weiteres Problem ist, dass sich Wasserstoff nicht wie Erdgas durch normale Rohrsysteme direkt zu den Häusern bringen lässt. Die Umweltfreundlichkeit könnte noch höher sein, wenn es eine sichere Infrastruktur für den Transport gäbe, sagt Martin Calovini, Sprecher der Initiative Brennstoffzelle - einem Zusammenschluss zahlreicher Energie-Unternehmen. "Dann bräuchte man kein Erdgas mehr und hätte keinen Ausstoss von Kohlendioxid, sondern nur Wasserdampf als "Abfall"".

      Die Feigels sind mit ihrer Anlage zufrieden. "Wir haben 20 Prozent weniger Kosten für Gas und schaden kaum noch der Umwelt", sagt der 51-jährige Familienvater. Seine Brennstoffzelle liefert derzeit ein Kilowatt elektrische Leistung und 2,5 Kilowatt thermische Leistung - also Heizwärme. "Für den Winter ist das ein bisschen knapp. Deshalb haben wir ein Zusatzgerät, dass uns auch bei frostigen Aussentemperaturen die Füsse im Haus warm hält."

      Seit 2003 ist der Brennstoffzellenblock schon drei Mal getauscht worden. "Der erste Block hielt gerade mal ein halbes Jahr", sagt Feigel. Ende 2006 - wenn das Testprojekt ausläuft - werden die Feigels erstmal wieder eine normale Heizungsanlage einbauen.
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      schrieb am 09.06.05 19:53:43
      Beitrag Nr. 73 ()
      Russland kann bis zu 30 Millionen Tonnen Getreide exportieren


      Russland kann jährlich 110 bis 120 Millionen Tonnen Getreide produzieren und bis zu 30 Tonnen davon exportieren, teilte der russische Landwirtschaftsminister, Alexej Gordejew, am Donnerstag auf einer Pressekonferenz mit.

      „Wenn wir von 110 bis 120 Millionen Tonnen reden, meinen wir hiermit das Natur- und Klimapotential", erläuterte Gordejew. Getreide könnte neben Erdöl und Erdgas zu einem der wichtigsten Exportartikel werden.

      2004 wurden in Russland, so Gordejew, 78 Millionen Tonnen Getreide geerntet. Der diesjährige Ernteertrag soll das Vorjahresniveau um drei Millionen Tonnen übersteigen, informierte der Minister. (
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      schrieb am 18.06.05 00:11:28
      Beitrag Nr. 74 ()
      17.06.2005 - 16:06
      Uran: BHP Biliton übernimmt WMC


      Der britisch-australische Minenkonzern BHP Billiton ist laut einer Pressemitteilung vom Freitag nun im Besitz von 90.59% der Aktien des Übernahmeziels WMC Resources und ist damit befähigt, auch die noch restlich ausstehenden Aktien zu übernehmen. WMC betreibt Basismetall-Minen und hat große Nickel- und Kuper-Resourcen. Zudem hält WMC 40% der weltweit noch nicht erschlossenen Uranoxid-Vorkommen in der Mine in Olympic Dam in Südaustralien. Mit der Übernahme wird BHP Billiton zum weltweit zweitgrößten Kupfer- und zum weltweit drittgrößten Nickel-Produzenten.
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      schrieb am 19.06.05 00:19:44
      Beitrag Nr. 75 ()
      Megamarkt Rohstoffe - die Investmentlegende Jim Rogers life!
      "Setzten Sie auf Zucker"! "Lernen Sie Mandarin"! "Investieren Sie nicht in den Dollar"! Die Ratschläge von Jim Rogers sind oft ungewöhnlich, doch sie führen eigentlich immer zum Erfolg.

      Seit über 20 Jahren erteilt der Börsenprofi Ratschläge in der ganzen Welt. Jetzt kommt die Trading-Legende auch nach München um beim Rohstoff & Goldkongress 2005 (Veranstalter: FinanzBuch Verlag) am 12. März als Starredner einen Vortrag über den Rohstoffmarkt der Zukunft zu halten. Das verspricht spannend zu werden, denn Rogers ist mehr noch als ein Ratgeber für Investitionen - der Mann ist eine Legende, gilt er doch als eine der faszinierendsten Personen an den weltweiten Finanzmärkten.

      Begründet wurde Jim Rogers Ruhm in den 70er Jahren als er mit dem legendären Quantum Fond eine Rendite von 4.000% in nur 10 Jahren erwirtschafte, während zur gleichen Zeit ein S&P Fond noch nicht mal mit 50 Prozent aufbieten konnte. Nach diesem riesigen Erfolg war Rogers 14 Millionen Dollar reicher, aber kein bisschen ruhiger. Neben zahlreichen Investment-Aktivitäten umrundete er zweimal die ganze Welt, einmal auf einem Motorrad und einmal mit einem umgebauten Mercedes SLK und landete damit jedes Mal im Guinness-Buch der Rekorde.

      So ist es nicht verwunderlich, dass der Mann viel zu erzählen hat. Wenn der Weltreisende auf Vorträgen von seinen Erfahrungen in Asien, Afrika und Südamerika erzählt kleben die Zuhörer an seinen Lippen. "Ich habe in Brasilien viele Menschen gesehen, die statt Benzin Zucker tanken, weil Zucker viel billiger ist", so Rogers, "deshalb würde ich bei steigenden Ölpreisen auf Zucker setzten." Ebenso spannend wie seine Berichte sind auch seine Bücher. Sein jüngstes Werk, "Rohstoffe - der attraktivste Markt der Welt" erscheint im Februar auf dem deutschen Markt und erklärt wie und warum man mit Rohstoffen in Zukunft profitabel investieren kann.
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      schrieb am 20.06.05 18:31:12
      Beitrag Nr. 76 ()
      Uran bleibt weiterhin heiß
      Investor Alert

      Die aktuellen Uran Terminpreise, die von der Ux Weekly veröffentlicht wurden, zeigen einen 20-prozentigen Anstieg für das nukleare Metall allein im letzten Monat und 40% Plus für das Jahr 2005, so die Experten von "Investor Alert".

      Damit notiere Uran nun auf einem 30 Jahreshoch! Der aktuelle Ux Weekly Spotpreis liege bei ca. 29 USD je Pfund, während der langfristige Spotpreis unverändert bei 28 USD/Pfund liege. Einem Analystenkommentar von RBC Capital Markets zufolge betrage das Volumen des auf Termin gehandelten Urans im Jahr 2005 bereits jetzt rund 15 Mio. Tonnen, verglichen mit ca. 20 Mio. Tonnen im gesamten Jahr 2004. "Die Verkäufer sehen deutlich höhere Preise voraus und bieten kleinere Mengen zu sukzessiv höheren Preisen an," so der Analyst.

      In einer Präsentation vor dem New York Chapter of the Society for Mining, Metallurgy and Exploration habe Fletcher Newton, der CEO von Power Resources, einem Tochterunternehmen von Cameco die These aufgestellt, dass nicht genügend Uran produziert werde, um die aktuelle Nachfrage zu befriedigen, von der zukünftigen Nachfrage ganz zu schweigen.

      Newton habe gesagt, dass der Newchem Report, den er als einen der besten Quellen für Uran-Informationen bezeichnet habe, einige grundlegende Fragen betreffend des zukünftigen Angebots aufgeworfen habe. Demnach würden die Chinesen beispielsweise 22 neue Kernkraftwerke planen, für die es auch die notwendige politische Unterstützung gebe.

      Cameco produziere laut Newton rund 20% der weltweiten Uranproduktion. Bis zum Jahr 2025 werde ein Anstieg des weltweiten Elektrizitätsbedarfs um 74% erwartet. Analyst Chris Munford von der CPM Group sage, dass sich die Uranpreise in den vergangenen 24 Monaten bereits verdreifacht hätten und damit um mehr als 50% höher lägen als jemals zuvor.

      Zu den wichtigsten fundamentalen Faktoren, die Investoren im Uranmarkt beachten sollten würden laut Munford die steigende Nachfrage nach Uran, die Knappheit an förderbarem Uran sowie die niedrigen Kapazitäten zur Aufbereitung gehören. Außerdem gebe es einen Boom bei der Planung und Konstruktion neuer Atomkraftwerke. Letztendlich würden auch die Vorräte des amerikanischen und russischen Militärs zusehends schwinden, so Munford.

      Munford zufolge seien die Start-Up Kosten für Uranminen sehr hoch, so dass in den letzten Jahren kaum neue Minen hinzugekommen seien. Der Analyst halte die Zahl von 22 neuen Kernkraftwerken für deutlich zu niedrig angesetzt, denn vor allem in Indien und Russland gäbe es die meisten Pläne für die Konstruktion neuer Kernkraftwerke. Weitere 30 bis 40 Atomkraftwerke befänden sich dort in der Planungsphase und würden rund 26% mehr Strom erzeugen als die heutigen Atomkraftwerke. Laut Munford könne die Minenproduktion bereits heute nur 59% der Nachfrage abdecken.

      Der Betrieb von Atomkraftwerken zur Energiegewinnung sei die wichtigste kommerzielle Möglichkeit, Uran zu nutzen. Aktuell werde durch Uran rund 16% des weltweiten Elektrizitätsbedarfs abgedeckt. Insgesamt würden 440 Kernkraftwerke in 31 Ländern existieren. Die jährliche Nachfrage liege bei etwa 66.000 Tonnen von denen die Minen nur rund 55% produzieren könnten. Weitere ca. 30% der Nachfrage würden aktuell durch den Abbau von Lagerbeständen gewonnen. Aufgrund der Uranknappheit könnten diese Lager aber nicht mehr aufgefüllt werden. Die restlichen 15% würden aus recycelten Atomwaffen stammen.

      Die weltweite Urannachfrage werde aufgrund neuer Kernkraftwerke, vor allem in jungen Industrienationen wie China, stark ansteigen. So sollten in China 27 neue Atomkraftwerke entstehen, Indien plane 31 neue Reaktoren und in Russland sollten ca. 25 zusätzliche Kernkraftwerke entstehen. Durch die um 300 Mio. Pfund zu niedrige Produktion, werde in den nächsten 10 Jahren eine Nachfragelücke von mindestens 11% entstehen.

      Es dürfte klar sein, dass Uranaktien in den kommenden Jahren sehr gefragt sein würden. Natürlich werde es auch immer wieder zu Kursrückgängen und Korrekturen kommen, aber langfristig sollten Uranaktien deutlich höhere Kursniveaus erreichen. Die Experten würden daher jedem Anleger empfehlen, mindestens eine solide Uranaktie (Cameco, Exelon, USEC, International Uranium, Denison Mines, Aflease Gold and Uranium) in sein Portfolio aufzunehmen.
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      schrieb am 24.07.05 23:40:53
      Beitrag Nr. 77 ()
      Kernkraft, ja bitte

      Dietzel: "Werden wir uns über das Thema unterhalten" - Kernkraft Biblis (Foto: dpa). Die CDU will nach einem Wahlsieg von Fall zu Fall über längere Laufzeiten von Kernkraftwerken entscheiden. Und auch über neue Anlagen könne man sich unterhalten, sagte Umweltminister Dietzel.

      "Ich glaube nicht, dass wir eine pauschale Zahl von Jahren vorgeben sollten", sagte Umweltminister Wilhelm Dietzel (CDU). Die Laufzeit der Kernkraftwerke solle sich nach den Sicherheitsinvestitionen richten, die von den Betreibern angeboten werden. Darüber sei sich die Union einig, sagte Dietzel. Nach seiner Erfahrung mit dem hessischen Atomkraftwerk Biblis seien die Betreiber zu Investitionen bereit. Die Bundesregierung will die Reaktoren in Biblis 2008 und 2012 abschalten.

      Offen für neue Anlagen

      Auch zum Bau neuer Reaktoren gab sich Dietzel grundsätzlich gesprächsbereit: "Wenn ein Stromkonzern an uns herantritt, um ein neues Atomkraftwerk zu bauen, werden wir uns über das Thema unterhalten", sagte der Umweltminister. Erneuerbare Quellen wie Sonne, Wind, Wasser und Biomasse könnten dafür nicht genug Energie liefern, sagte Dietzel: "Auch Biomasse ist endlich". Deshalb sei Deutschland vorerst auf Kernkraftwerke angewiesen.
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      schrieb am 22.08.05 00:38:49
      Beitrag Nr. 78 ()
      Weltwasserwoche in Stockholm

      Trinkwasser bald wichtiger als Öl?
      Pro Tag sterben 6000 Menschen an den Folgen von Wasserverschmutzung. Deshalb suchen Hydrologen, Wasserbauingenieure und Umweltpolitiker aus 100 Ländern bei der Stockholmer Weltwasserwoche nach Lösungen für besseres Trinkwasser. Sauberes Wasser ist nicht nur eine Überlebensfrage, sondern auch die Grundlage für friedliche und demokratische Entwicklung, davon sind die Organisatoren der Weltwasserwoche überzeugt.

      Von Regina König, ARD-Hörfunkstudio Stockholm


      Mitten in Stockholm springen ein paar Jungs vergnügt ins Wasser, die Gewässer rund um die schwedische Hauptstadt sind so rein, dass Anders Berntel vom Stockholmer Wasserinstitut SIWI ohne Bedenken Fisch aus dem Mälaren essen würde. Die Zeiten von Bade- und Angelverboten sind lange vorbei und die Gefahr, sich in Stockholm über das Wasser mit Cholerabakterien zu infizieren, liegt 100 Jahre zurück. "Für eine Großstadt ist das Wasser erstaunlich sauber, besonders wenn man daran denkt, wie es früher war", sagt Berntel. Lachs und die Krebse aus dem Mälaren schmeckten sehr gut. Natürlich gebe es noch Probleme, räumt Berntel ein. Im Boden hätten die alten Sünden der Industrialisierung ihre Spuren hinterlassen.

      Stockholm feiert sein sauberes Wasser30 Jahre hat es gedauert, die dreckige Brühe des Mälaren wieder sauber zu bekommen. Die Freude darüber mündete Anfang der 90er Jahre in einem Fest, den Stockholm Water Festival. Diese Straßenfete führte schließlich zu einer seriösen, anspruchsvollen und anerkannten Auszeichnung, dem Stockholm Water Prize, der am Donnerstag feierlich vergeben wird.

      In diesem Jahr wird eine indische Organisation gewürdigt, das Zentrum für Wissenschaft und Umwelt. Es ist absolut vorbildlich, wie die diesjährigen Preisträger Wasserprobleme lösen und sie in einen größeren Zusammenhang stellen. Das heißt es geht auch um Demokratie- und Gesellschaftsentwicklung sowie Armutsbekämpfung.

      Frühere Preisträger wie beispielsweise Kader Asmal, Wasser- und Forstminister in der südafrikanischen Regierung von Nelson Mandela, konnten Erstaunliches bewegen. Asmal sorgte dafür, dass in Südafrika 20 Millionen Menschen Zugang zu Wasser bekamen, den sie vorher nicht hatten. Und Südafrika gilt in Afrika heute als Vorzeigeland, wenn es um Wassermanagement geht.

      Um die Preisverleihung herum gibt es eine Weltwasserwoche, bei der es - schlicht gesagt - darum geht, dass alle Menschen so sauberes Wasser haben wie die Stockholmer. 1300 Experten debattieren über Staudammbau und Klimaveränderungen, Kanalisationsprobleme und Hygienemaßnahmen. Ein große Problem dabei seien die chemischen Stoffe, die jede Familie zu Hause anwendet, sagt Berntel vom Stockholmer Wasserinstitut. Putzmittel, Nagellackentferner, Autowaschmittel gelangten in die Kanalisation. Daran sollte man sparen. "Es ist falsch verstandene Solidarität, wenn wir am Wasser sparen, denn dadurch gibt es in Afrika nicht mehr", resümiert der Experte.

      Industrieländer müssen vor Ort helfenDie Unterstützung anderer Länder, ihr Wassermanagement in den Griff zu bekommen, ist nach Berntels Ansicht die wichtigste Aufgabe der Industriestaaten. Und da sei die Weltwasserwache in Stockholm ein ausgezeichnetes Forum, um Ideen auszutauschen und Lösungen zu finden. Jeden Tag sterben 6000 Menschen an den Folgen verschmutzten Wassers und die künftigen Kriege werden um Wasser, nicht um Öl geführt werden.
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      schrieb am 24.08.05 19:38:18
      Beitrag Nr. 79 ()
      Der Rohstoff der Zukunft?
      17:47 24.08.05


      Quelle: http://www.rohstoff-trader.de



      Anfang der Achtziger Jahre trällerte eine Neue-Deutsche-Welle-Eintagsfliege ....und kostet der Liter Sprit auch 2,10 Mark, scheißegal es wird schon gehen!.. Was damals als provokanter Witz gedacht war, ist heute leider längst traurige Realität geworden. Explodierenden Rohölnotierungen und steigende Steuerlast haben die Benzinpreise in den letzten Jahren sogar noch auf ein deutlich höheres Niveau gehievt. Insofern erstaunt es nicht, dass seit einiger Zeit die Suche nach Ersatztreibstoffen Hochkonjunktur hat.



      Ethanol und Biodiesel im Kommen!



      Erste, durchaus positive Erfahrungen mit der Beimischung von Ethanol zum Benzin haben die Vereinigten Staaten, Frankreich und Schweden gemacht. Demnächst wird der eigentlich nicht unbedingt als Umweltschutzfanatiker bekannte US-Präsident Bush sogar ein neues Energiegesetz verabschieden, wodurch die Verwendung von Alkohol als Treibstoff weiter forciert werden soll. Gewonnen wird Ethanol durch Gärung primär aus Zucker aber auch aus Getreide wie Mais. Dabei lassen sich Fahrzeuge sogar mit reinem Alkohol betreiben, wenn kleinere technische Veränderungen vorgenommen werden. Angesichts solcher Perspektiven frohlocken nicht nur die Maisfarmer im amerikanischen “Corn Belt“. Vor allem Brasilien, seines Zeichens größter Zuckerproduzent weltweit, träumt bereits davon künftig ein zweites Saudi- Arabien werden zu können - nur eben für Ethanol statt Erdöl. Am Ausbau der Produktionskapazitäten sollte dieses ambitionierte Ziel jedenfalls nicht scheitern. Gegenwärtig wird gerade einmal auf zwei Prozent der potenziell nutzbaren Fläche Zuckerrohr angebaut. Experten rechnen damit, dass sich bis 2010 die zum Antrieb von Motoren verwendete Menge Alkohol auf jährlich 57 Milliarden Liter mehr als verdoppeln könnte. Bewegung dürfte in den Markt vor allem dann kommen, wenn Ethanol auch in Ländern wie Deutschland populär wird, wo bislang - wenn überhaupt - nur Biodiesel seinen Weg in die Autotanks findet.



      Nicht der Weisheit letzter Schluss!



      Bei aller Euphorie sollten jedoch einige problematische Aspekte nicht außer Acht gelassen werden. Die Verwendung von Ethanol führt zu einem sehr viel höheren Kraftstoffverbrauch, weil aus Alkohol nur etwa halb so viel Energie gewonnen werden kann wie aus herkömmlichem Benzin. Außerdem verschlingt die Erzeugung mehr fossile Energie, als der Sprit am Ende wieder frei setzt. Von daher dürften sich langfristig wohl eher Brennstoffzellen oder andere alternative Antriebstechniken durchsetzen.



      Wir setzen daher im Rohstoff-Trader vorerst auf andere Rohstoffe – auf welche, erfahren Sie in unserer aktuellen Ausgabe. Erhalten auch Sie konkrete Empfehlungen für Hebelzertifikate und Optionsscheine auf Rohstoffe sowie Rohstoff-Aktien.



      Viel Erfolg wünscht



      Ihr
      Marc Nitzsche,
      Chefredakteur Rohstoff-Trader,
      Avatar
      schrieb am 25.08.05 23:37:54
      Beitrag Nr. 80 ()
      Investieren in den Rohstoff des 21. Jahrhunderts
      von Matthias Schmitt
      Angesichts des verregneten Sommers und der aktuellen Hochwasserkatastrophe in Österreich, der Schweiz und in Bayern klingt es fast unglaublich, aber Wasser wird immer knapper. Mit Wasser ist dabei sauberes Trinkwasser gemeint.

      Sauberes Trinkwasser wird immer knapperZwar sind mehr als zwei Drittel der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt, aber nur drei Prozent davon sind Süßwasser und davon wiederum nur rund ein Drittel Trinkwasser. Gleichzeitig explodiert der globale Süßwasserverbrauch. Ein interessante Investitionschance für langfristig orientierte Anleger.

      ABN Amro bietet derzeit ein Zertifikat auf den S&P Custom/ABN Amro Total Return Water Index an. Dieser spiegelt die Entwicklung von zehn Werten dieser Branche wider. Hierzu zählen Firmen, die in der Wasseraufbereitung aktiv sind, sowie Unternehmen aus der Ernährungswirtschaft, speziell der Getränkeindustrie.

      Die Indexberechnung wird von Standard & Poor`s vorgenommen, um die Indexzusammensetzung kümmert sich die holländische Bank ABN Amro. Ausschlaggebend dafür sind drei Kriterien: Der Börsenwert muss bei mehr als 500 Mio. $ liegen, 65 Prozent der Analysten müssen die Aktie mit positiv, das heißt mit "Buy" oder "Hold" bewerten und die betreffenden Firmen einen bedeutenden Teil ihrer Erträge aus dem Geschäft mit Produkten und Dienstleistungen rund um Wasser erzielen.

      Derzeit sind im Wasser-Index die Aktie von Suez und Veolia Environment aus Frankreich, Kelda und Severn Trent aus Großbritannien, Aqua America und Pentair aus den USA sowie Kurita Water Industries (Japan), Geberti (Schweiz), Aguas de Barcelona (Spanien) und das brasilianische Unternehmen Companhia de Saneamento Basico do Estado de São Paulo enthalten. Bei der Indexzusammenstellung am 1. Juni dieses Jahres wurden alle zehn Titel gleich gewichtet.

      Eine Rückrechnung bis Anfang 2003 zeigt, dass sich der Indexstand seither mehr als verdoppelt hat. Das Zertifikat ist ohne Laufzeitbegrenzung ausgestattet und eignet sich für konservative, langfristig orientierte Anleger. Die Managementgebühr beträgt ein Prozent und wird täglich anteilig vom Zertifikatwert abgezogen. Das Zertifikat kann noch bis zum 9. September gezeichnet werden.
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 14:51:12
      Beitrag Nr. 81 ()
      Erneuerbare Energien als zweitwichtigste Stromquelle im Nordosten



      Im vergangenen Jahr haben erneuerbare Energien ihre Position als zweitwichtigste Stromquelle in Mecklenburg-Vorpommern deutlich gefestigt. 31 Prozent des im Land erzeugten Stroms stammten aus Wind, Biomasse und anderen natürlichen Ressourcen, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Schwerin mitteilte. Das seien fünf Prozentpunkte mehr als 2003.

      Mit 44 Prozent kam der größte Teil der insgesamt 6,6 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Steinkohle. Erdgas ging von 25 Prozent im Jahr 2003 auf 22 Prozent zurück. Die übrigen drei Prozent lieferten Stromerzeugungsanlagen aus Industriebetrieben.


      Erneuerbare Energien könnten 88 Prozent der Privathaushalte versorgen
      Im Vergleich zum Vorjahr stieg 2004 die im Land erzeugte Strommenge aus erneuerbaren Energien um 32 Prozent auf 2,0 Milliarden Kilowattstunden. Laut Landesamt würde dies ausreichen, um 88 Prozent der Privathaushalte zu versorgen. Diese Steigerung lasse sich vor allem auf die Windenergie zurückführen, die 84 Prozent des Ökostroms bereitstelle. Deren Gesamtleistung stieg um ebenfalls 32 Prozent auf 1,7 Milliarden Kilowattstunden.

      Einen Anteil von zehn Prozent am Ökostrom hatte Biomasse wie Holz oder Pflanzenöl, sie legte um 45 Prozent zu. Deponie-, Bio- und Klärgas sowie Wasserkraft trugen zusammen rund sechs Prozent bei. Sonnenenergie spielt im Nordosten weiterhin nur eine untergeordnete Rolle. Neu hinzu kam 2004 Strom aus Erdwärme.
      Avatar
      schrieb am 27.08.05 18:07:41
      Beitrag Nr. 82 ()
      kennt jemand kleinere AG`s die in der Hybrid- oder Wasserstoffproduktion tätig sind?
      Danke
      Avatar
      schrieb am 07.09.05 14:45:41
      Beitrag Nr. 83 ()
      7.09.2005, 12:03 Uhr

      Teueres Benzin durch Beimischung von Ethanol?

      Hamburg - Nach Ansicht des Mineralölwirtschaftsverband e.V. (MWV) führt die Beimischung von Biokraftstoffen nicht zur Senkung der Benzinpreise. " Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Mineralölwirtschaftsverbandes (MWV), Klaus Picard, die Forderung des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), angesichts der hohen Kraftstoffpreise den Einsatz von Biokraftstoffen voranzutreiben.

      "Eine Beimischung von 10 % Ethanol, wie sie derzeit anscheinend vom VDA geprüft wird, kann den Benzinpreis nicht senken. Denn der vergleichbare Preis für Ethanol ist dann fast doppelt so hoch wie der von Benzin. Die Wettbewerbsfähigkeit über die Steuerbefreiung zu erreichen, ist eine Milchmädchenrechnung. Die Mittel, die man zur Subventionierung von Ethanol einsetzt, könnte man auch direkt zur Senkung der Mineralölsteuer verwenden. Dann hätte man wirklich niedrigere Tankstellenpreise," sagte Picard.

      Picard betonte weiter, dass sich die Mineralölindustrie dem Ziel verpflichtet fühlt, bis 2010 einen Anteil von 5,75 % Biokraftstoffen im deutschen Markt zu erreichen. Zurzeit würden Wege gesucht, im Interesse des Kunden möglichst kosteneffizient zu diesem Ziel zu gelangen. Die Verwendung von Ethanol in ETBE und der Einsatz von Biodiesel stehen dabei im Vordergrund, so Picard.
      Avatar
      schrieb am 07.09.05 14:46:33
      Beitrag Nr. 84 ()
      Autokonzerne schließen Hybrid-Allianz

      Die Autokonzerne BMW, DaimlerChrysler und General Motors haben heute eine Absichtserklärung für eine Allianz mit dem Ziel einer gemeinsamen Hybridantriebsentwicklung unterzeichnet. Die drei globalen Automobilhersteller kooperieren, um konsequent ihr Know-how zu bündeln und effizient und schnell die Entwicklung der Hybridantriebe der Zukunft voranzutreiben, teilten die Unternehmen in einer gemeinsamen Presseerklärung mit.

      Mit dem zu entwickelnden "Two-Mode"-Hybridantriebssystem soll eine Verbrauchsreduzierung erreicht werden, ohne Kompromisse bei den Fahreigenschaften eingehen zu müssen. Die "Two-Mode"-Hybridtechnologie verbessere Leistungsmerkmale sowie Kraftstoffverbrauch und die Reichweite eines herkömmlichen Hybridfahrzeuges. Im Stadtverkehr und Stop- and Go- Betrieb könne das Fahrzeug entweder nur mit den zwei Elektromotoren, nur mit dem Verbrennungsmotor oder mit beiden Antrieben gleichzeitig bewegt werden. Bei höheren Geschwindigkeiten, etwa bei Landstraßen- und Autobahnfahrten, schaltet der "Two-Mode“-Antrieb" in einen zweiten Fahrmodus.
      Avatar
      schrieb am 09.09.05 09:08:37
      Beitrag Nr. 85 ()
      09. September 2005


      Grüne wollen Biodiesel-Zwang für Tankstellen
      Angesichts der hohen Benzin- und Ölpreise wollen die Grünen Bio-Treibstoffen zum Durchbruch verhelfen. "Alle größeren Tankstellen sollten gesetzlich zu einer grünen Zapfsäule verpflichtet werden", sagte Verbraucher-Staatssekretär Matthias Berninger (Grüne) der "Berliner Zeitung". Diese sollten Biodiesel, Biogas oder Bioethanol anbieten.

      Verbraucher müssten ein flächendeckendes Angebot an Bio-Kraftstoffen vorfinden, um so einen Anreiz zum Kauf eines Wagens mit alternativen Antrieben zu haben, forderte Berninger. Nach seinen Vorstellungen sollte dies für größere Tankstellen ab acht Säulen gelten. Dies beträfe rund 80 Prozent der deutschen Zapfstellen. Derzeit gibt es nach Angaben des Blattes in Deutschland rund 15.300 Tankstellen, 1.900 bieten Biodiesel als Kraftstoff an.
      Avatar
      schrieb am 09.09.05 10:50:44
      Beitrag Nr. 86 ()
      Thema Bioenergie vom 02.09.2005 @ 13:37:21 CEST

      Spritpreise steigen weiter - Sparen mit Biokraftstoffen

      "Biodiesel ist im Schnitt aktuell 20 Cent billiger als herkömmlicher Diesel. In Berlin können die Autofahrer mit Biodiesel zur Zeit sogar 25 Cent pro Liter sparen", so Johannes Lackmann, Präsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE). Wer heute sein Auto ganz auf Pflanzenöl umrüstet kommt sogar mit dem halben Spritpreis aus...

      Angesichts der stetig steigenden Kraftstoffpreise erklärt Lackmann: "Die aktuellen Benzinpreiserhöhungen kommen ja nicht unerwartet. Knapper werdende Ölvorkommen und eine rasant steigende weltweite Nachfrage lassen den Preis auf dem Weltmarkt steigen."

      China und Indien beispielsweise hätten ihren Rohölverbrauch innerhalb von nur 10 Jahren verdoppelt und werden ihn in den nächsten 10 Jahren noch einmal verdoppeln. Die aktuelle Diskussion über die Freigabe der geringen deutschen Notvorräte mute angesichts dessen absurd an.

      Lackmann sagt weiter: "Die Energiekosten in Deutschland werden erst dann nicht mehr steigen, wenn wir massenhaft Öl- und Gasimporte durch heimische Erneuerbare Energien ersetzen. Heute schon ersetzen Erneuerbare Energien in Deutschland 5 Millionen Tonnen Rohöl und 5,3 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr." [...] "Wenn die Konzerne endlich ihre Blockade gegen die Beimischung von Bioethanol in Normal- und Superbenzin aufgeben, können auch dort die Kosten gesenkt werden."

      An die Politik appelliert Lackmann, die Rahmenbedingungen für den Ausbau Erneuerbarer Energien weiter zu verbessern. Dabei müsse neben dem Strom- und Kraftstoffbereich auch der Wärmemarkt einbezogen werden. Lackmann erläutert: "Hier leiden die Verbraucher am meisten unter den anziehenden Energiepreisen. Mit Holz- und Erdwärmeheizungen und mit Solaranlagen lassen sich die Heizkosten im Schnitt um 20 % im Vergleich zu einer modernen Gasheizung senken."
      Quelle: BEE
      Avatar
      schrieb am 10.09.05 09:26:39
      Beitrag Nr. 87 ()
      Bioenergie kommt in Mode

      Investitionen. Der hohe Ölpreis macht alternative Energieträger lukrativer – und die Firmen der Branche rentabler.

      Berlin/Buchenheim/Prenzlau. Die Bundesregierung forciert ihre Bemühungen, Deutschland vom Öl unabhängiger zu machen. Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) will jetzt die Entwicklung von synthetischem Sprit (BTL) voranbringen. Wichtig sei aber auch, dass die Industrie beim Einsatz der Kraftstoffe weiter an einem geringeren Durchschnittsverbrauch arbeite, sagte er am Freitag in Berlin. Dabei schloss er notfalls „verbindliche“ Regelungen für die Autohersteller nicht aus. Der Minister lehnte aber Forderungen der Grünen ab, Biosprit an Großtankstellen verpflichtend zu machen.

      Um Biokraftstoffe als Alternative zum Sprit aus Erdöl voranzubringen, will Stolpe sie „noch über Jahre“ von der Mineralölsteuer befreien. „Wir können nicht abwarten, bis uns das hier alles überm Kopf zusammenfällt.“ BTL ist synthetischer Kraftstoff, der nach Feststellungen der Deutschen Energie-Agentur (Dena) von 2010 an maßgeblich dazu beitragen soll, die Abhängigkeit vom Öl und die Emission von klimaschädlichen Treibhausgasen zu reduzieren. Dena-Chef Stephan Kohler sagte, der Vorteil im Vergleich zum Ethanol sei, dass man zur BTL-Gewinnung landwirtschaftliche Pflanzen ganz einsetzen könne und nicht nur die Frucht.

      Auch Heizen mit Holz als Alternative zu Öl oder Gas gewinnt an Bedeutung: Im Schwarzwald ging am Freitag das größte Werk für Holzpellets in Deutschland in Betrieb. Dort sollen zunächst jährlich 35 000 Tonnen Holzpellets produziert werden – das sind naturbelassene Presslinge aus Sägemehl. Privathaushalte und Industrie können diese zum umweltfreundlichen Heizen verwenden. Die Betreiber der Anlage – neben dem örtlichen Sägewerk sind das mehrere ökologisch orientierte Unternehmen – investierten nach eigenen Angaben drei Millionen Euro. „Weil die Ölpreise immer weiter klettern, steigt die Nachfrage nach Holz als Heizstoff“, sagte Vertriebsleiter Helmut Schellinger. Schon jetzt rechne sich der Umstieg auf eine Holzpelletheizung. Diese sei in der Anschaffung zwar 1 000 bis 3 000 Euro teurer als eine Ölheizung. Aber die Bundesregierung fördere die Technologie mit 1 700 Euro pro Heizung.

      Einen Superlativ meldete am Freitag auch der Landkreis Uckermark. Dort ging Deutschlands größte Produktionsstätte für Solarmodule in Betrieb. Sie kostete 8,5 Millionen Euro; zwei Millionen davon sind Fördermittel des Landes Brandenburg. Auf 45 000 Quadratmetern haben die Solarmanufaktur Deutschland (SMD) und ihre Vertriebstochter Aleo-Solar ein Logistikzentrum und eine zweite Fabrik errichtet. Damit erhöht sich nach Firmenangaben die Produktionskapazität auf jährlich rund 550 000 Solarmodule. Das Unternehmen beschäftige derzeit 160 Mitarbeiter, sagte Geschäftsführer Jakobus Smit. Nun würden 40 neue eingestellt. Erst am Mittwoch war bekannt geworden, dass der US-Konzern ECD Ovonics in Hoyerswerda eine große Solarfabrik mit fast 500 Arbeitsplätzen bauen will.
      Avatar
      schrieb am 10.09.05 09:30:42
      Beitrag Nr. 88 ()
      PRESSEMITTEILUNG: 08.09.2005 | 12:45 UHR | CDU/CSU-FRAKTION



      Zukunft für nachwachsende Rohstoffe - nur mit Politikwechsel

      Union wird das Thema Biokraftstoffe zu einem wirklichen Zukunftsthema machen

      Anlässlich des Besuchs der größten deutschen Bioethanolanlage in Zeitz erklärt die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gerda Hasselfeldt MdB:

      Bioethanol ist eine echte Alternative - gut für die Umwelt, gut für die Landwirte und gut für das Portemonnaie der Autofahrer. Die Entwicklungen der letzten Tage auf den Öl- und Benzinmärkten haben deutlich gemacht, dass es richtig ist, sich dem Thema Biokraftstoffe mit ganzer Kraft zu widmen.

      Es war die Union, die in den achtziger und neunziger Jahren das Thema Bioethanol auf die Tagesordnung brachte. Damals führten die Grünen im Übrigen noch Klassenkampf gegen Nachwachsende Rohstoffe. Wir werden auch weiterhin bei den Erneuerbaren Energien voll auf Biomasse setzen! Hier liegen die großen Chancen, vernünftige Alternativen zu herkömmlichen Treibstoffen zu entwickeln.

      Die Union wird das Thema Biokraftstoffe zu einem wirklichen Zukunftsthema machen. Hierzu brauchen wir eine enge Kooperation zwischen Erzeugern, Verarbeitende Industrie, Mineralölwirtschaft und Autoindustrie. Zudem muss das Thema Nachwachsende Rohstoffe zum Schwerpunkt der Bundesforschung werden.

      Biosprit ist nur dann wettbewerbsfähig, wenn wir eine leistungsstarke Landwirtschaft haben. Hierzu muss die Politik Rahmenbedingungen schaffen, damit moderne und innovative Betriebe kostengünstig Nachwachsende Rohstoffe herstellen. Auf diesem Gebiet hat Rot-Grün und allen voran Frau Künast völlig versagt. Die verfehlte Agrarpolitik mit nationalen Alleingängen und dem Draufsatteln auf EU-Vorschriften von Rot-Grün hat die Investitionsbereitschaft der deutschen Landwirtschaft auf einen Tiefststand sinken lassen. Die Biotechnologie, die eine der Grundlagen für eine Fortentwicklung bei Biokraftstoffen ist, treibt Rot-Grün mit fortschrittsfeindlicher Politik aus dem Land.


      CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
      Platz der Republik 1, 11011 Berlin
      mailto:fraktion@cducsu.de
      Politik mit Durchklick
      http://www.cducsu.de
      Avatar
      schrieb am 10.09.05 09:31:21
      Beitrag Nr. 89 ()
      IAA: Sparsamer Antrieb vor Durchbruch - japanische Modelle fahren voraus. Toyota zeigt auf der Automesse neuen Lexus. Deutsche Hersteller haben noch kein serienreifes Modell mit der innovativen Technik.
      Von Melanie Wassink


      Hamburg -
      Wie bestellt ziehen vor der Internationalen Automobil-Ausstellung die Pkw-Neuzulassungen in Deutschland an. Im August stieg ihre Zahl nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes außergewöhnlich stark. Mit 246 666 Pkw seien 11,7 Prozent mehr Fahrzeuge neu registriert worden als vor Jahresfrist. Seit Jahresbeginn erhöhten sich die Neuzulassungen damit um 3,3 Prozent auf 2,2 Millionen Fahrzeuge.

      Eine Fortsetzung des Aufschwungs erhofft sich die Automobilindustrie von zahlreichen Modellneuheiten, die auf der IAA ab nächster Woche gezeigt werden sollen. Doch der Star der Autoshow dürfte Toyota sein, der japanische Hersteller, der immer wieder mit glänzenden Wachstumsraten überrascht: Er will mit seinen Hybrid-Autos, einer Kombination aus Kraftstoff- und Elektroantrieb, die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. "Alle starren wie die Kaninchen auf Toyota", sagt Helmut Becker, Leiter des Instituts für Wirtschaftsanalyse in München.

      Denn in Frankfurt setzen die Japaner ihre Hybrid-Offensive mit dem Lexus GS 450h fort. Der konkurriert mit Audi A6, 5er-BMW und Mercedes E-Klasse. Und mit 340 PS verfügt er über den stärksten Hybrid-Antrieb in einem Serienauto. Damit zeigt Toyota, daß Fahrspaß auch mit umweltfreundlicher Technik zu haben ist. In Deutschland wird das Modell voraussichtlich Mitte 2006 auf den Markt kommen - der Preisaufschlag für den innovativen Antrieb dürfte gegenüber einem konventionellen Motor bei 5000 Euro liegen.

      Doch schon viel früher hatte Toyota mit seinem Hybrid-Antrieb eine Art Massenphänomen geschaffen. Der japanische Hersteller führte die Technik in der Großserie beim Prius bereits 1997 ein. Mehr als 320 000 Mal wurde das Modell, das in Deutschland rund 24 000 Euro kostet, inzwischen weltweit verkauft. Auch Promis wie Brad Pitt und Cameron Diaz gehören in den USA zu den Käufern des Fahrzeugs, das nach Angaben von Toyota nur 4,3 Liter auf 100 Kilometer verbraucht, und die Geschwindigkeit von 100 Kilometern pro Stunde in weniger als elf Sekunden erreichen soll. Strengere Abgasvorschriften, zum Beispiel in Kalifornien, verhalfen zum Durchbruch. Daher könnten in den USA laut Studien schon 2008 mehr als eine Million Hybrid-Autos im Jahr verkauft werden. Weitere Anbieter stehen in den Startlöchern: So plant die Ford-Tochter Mercury mit dem Meta One in den USA für 2007 ein Serienmodell mit Diesel-Hybrid-Antrieb. 25 Prozent weniger Kraftstoffverbrauch verspricht zudem Opel mit der Diesel-Hybrid-Studie des Opel Astra GTC, den General Motors mit DaimlerChrysler entwickelt hat. Dieser Hybrid-Allianz schloß sich jetzt BMW an. Aber auch bei Opel dauert es noch bis zur Serienreife.

      Auf der IAA könnte auch Smart eine Fahrzeugstudie mit Hybrid-Antrieb vorstellen, sagte eine mit den Plänen vertraute Person am Freitag. Mercedes wird auf der IAA ebenfalls Studien mit Hybrid-Motor zeigen. Zuletzt hatten die beiden Zulieferer ZF und Continental eine Kooperation für die beiden unterschiedlichen Antriebsformen angekündigt. Ebenso will Weltmarktführer Bosch bis 2007 Hybrid-Antriebe serienreif machen. Europas größter Autobauer VW will hingegen die neuen Antriebe für Europa und die USA allein entwickeln. Bis solche Angebote Standard der europäischen Hersteller werden, vergehen aber wohl noch zwei Jahre, glaubt Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer, Leiter des Center Automotive Research in Gelsenkirchen.
      Avatar
      schrieb am 10.09.05 15:55:06
      Beitrag Nr. 90 ()
      10.09.2005 01:00
      Brandenburger Holz lässt neue Biomasse-Kraftwerke entstehen
      Eberswalde setzt voll auf erneuerbare Energien

      In Eberswalde (Barnim) und Kerkow (Uckermark) sind gestern die Grundsteine für Biomassekraftwerke gelegt worden. Mit dem Kraftwerk am Eberswalder Hafen profiliere sich die Kreisstadt weiter als Zentrum der Nutzung erneuerbarer Energien, sagte Umweltstaatssekretär Dietmar Schulze.


      Das Investitionsvolumen betrage mehr als 50 Millionen Euro. Bis Ende 2006 soll ein Biomassekraftwerk mit einer Leistung von 20 Megawatt entstehen.
      Hierbei spiele der nachwachsende Rohstoff Holz aus Brandenburgs Wäldern eine bedeutende Rolle, unterstrich Schulze. Mittel- bis langfristig sollen 100 Prozent des jetzigen Energieverbrauchs der Region aus erneuerbarer Energie gedeckt und weitere elf Prozent weiterverkauft werden.
      Auf dem Gut Kerkow legte Schulze den Grundstein für eine hofeigene Biogasanlage. Ab November sollen hier bei voller Leistung jährlich 4,9 Millionen Kilowatt Energie aus Gülle, Mist und Getreide erzeugt werden. Die Anlage wird vom Land als Modellprojekt gefördert.
      In Brandenburg sind derzeit 14 Biomassekraftwerke mit einer elektrischen Leistung von 121,1 Megawatt und einer Wärmeleistung von 220 Megawatt in Betrieb. Der Holzbedarf beträgt im Jahr rund eine Million Tonnen.
      Avatar
      schrieb am 11.09.05 08:29:11
      Beitrag Nr. 91 ()
      EOP bringt Treibstoff an die Börse
      Der Dax kletterte diese Woche über die Marke von 5000 Punkten. Immer mehr kleine Unternehmen nutzen das verbesserte Klima für Aktien und setzen zum geplanten Börsengang an. Vor allem das Segment Freiverkehr ist bei den Debütanten beliebt, weil es dort anders als in anderen Börsensegmenten sehr viel einfachere Zulassungsvoraussetzungen gibt. Rund ein Dutzend Unternehmen ließ sich seit Anfang 2005 dort listen.


      Am Mittwoch folgt ein weiterer Wert: die auf die Herstellung von Biodiesel spezialisierte Firma EOP aus dem brandenburgischen Falkenberg. Der hohe Ölpreis kommt EOP-Vorstand Sven Schön entgegen: "Die Kunden reißen uns die Waren geradezu aus den Händen." Die Produktionskapazität der kommenden zwölf Monate sei bereits ausverkauft.


      Rund 20 Millionen Euro will Schön durch den Börsengang bei den verschiedenen institutionellen Investoren erlösen. Die Finanzspritze will er nutzen, um seine jährlichen Produktionskapazitäten von zur Zeit knapp 33 000 Tonnen auf 65 000 Tonnen auszubauen. Investoren erwarten, daß der Ausgabepreis der Aktien zwischen 6,60 und 7,60 Euro liegt.


      Das Unternehmen ist mit 30 Millionen Euro Umsatz und 30 Mitarbeitern ein typischer Mittelständler. Deshalb habe sich EOP-Chef Schön für eine Privatplazierung entschieden. "Ein öffentliches Angebot wäre viel zu kompliziert und langwierig gewesen." Privatanleger können den Wert deshalb erst nach der Erstnotiz am Mittwoch zeichnen.


      Lutz Weiler von der Frankfurter Investmentbank Equinet, die den Börsengang betreut, sieht vor allem für mittelständische Unternehmen Vorteile im Freiverkehr: "Im Vergleich zu einer Notierung im amtlichen oder geregelten Markt bringt die Einbeziehung in den Freiverkehr für die Unternehmen deutlich geringere organisatorische Anforderungen mit sich."


      Er erkennt bereits einen Trend, wonach weitere Firmen sich für eine Notierung im Freiverkehr entscheiden könnten. "Wir verspüren ein großes Interesse, sowohl von Unternehmen als auch von Investoren, und werden wahrscheinlich noch im laufenden Jahr eine ganze Reihe weiterer Börsengänge sehen."


      Auch die Deutsche Börse hat diese Entwicklung erkannt und will in Zukunft mehr Anleger vom Freiverkehr-Segment überzeugen. So sind für Unternehmen eine 24 Monate dauernde Lock-up-Periode, in der Alteigentümer ihre Aktien nicht verkaufen dürfen, und die Forderung testierter Jahresabschlüsse geplant.
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      schrieb am 12.09.05 13:01:19
      Beitrag Nr. 92 ()
      Biofuels take off

      The relentless rise in oil prices has renewed interest in biofuels like ethanol and biodiesel as new energy sources

      BV MAHALAKSHMI
      Posted online: Monday, September 12, 2005 at 0000 hours IST

      As governments across the globe come to grips with skyrocketing oil prices, worries about climate change and growing anxiety over the future security of the world’s supply of crude, the prospects for next-generation biofuels (biodiesel and ethanol) are bright. Crops as diverse as oil palms, jatropha, soybeans and coconuts are being grown for fuel, thereby posing the first serious challenge to petroleum-based fuel. It’s not surprising then, that global production of biodiesel is ramping up, moving from around 2 billion litres in 2003 to about 5 billion this year, and reaching an estimated 24 billion litres by 2020, according to a report published by International Energy Agency. Ethanol alone has the potential to make up 10% of world gasoline use by 2025 and 30% in 2050, up from around 2% at present, it says.



      While nature takes billions of years to make oil, the technology for biofuels, according to researchers from Central Salt and Marine Chemical Research Institute (CSMCRI), Bhavnagar, is straightforward — plants like sugarcane, sugar beets or grapes can be fermented to produce ethanol, also known as ethyl or grain alcohol. Like fossil fuels, vegetable oil and ethanol are hydrocarbons that release their energy when burned. CSMCRI researchers have developed a process for refining oil from jatropha seeds that produces high-quality biodiesel at a reasonable cost without intensive use of energy. DaimlerChrysler says it has been testing CSMCRI’s biodiesel in its C-Class Mercedes Benz for about a year with good results.

      “Biofuels help fight global warming by producing fewer green- house gases, such as carbon dioxide than petroleum fuels do. They also cut emissions of other toxins, like nitrogen dioxide, which contribute to the rising rates of respiratory diseases in many cities,” researchers say. The only restraint: biofuel production is limited only by growth rates of plants and availability of farmland.

      No wonder, countries around the world are investing in new plantations and research and development for these oil-bearing plants. And, at a time when biofuels are moving out of laboratories and into vehicles worldwide, closer home, small and big farmers are being lured by big corporates like Tatas, Reliance, Emami, ONGC, Lubizol, among others, to undertake contract farming for these plants.The government is considering a National Biodiesel Policy, mandating the production of 13 million tonne of alternative fuel every year, resulting in an estimated savings of $4.6 billion annually in crude oil imports.

      A major demand put forth by the industry and researchers is for a long-term policy to address issues relating to biofuels, such as production, marketing, technology transfers, etc, besides the legal frameworks involved in contract farming. “While there is a strong impetus to promote biofuels in the country, there has to be a well-defined policy to address issues ranging from cultivation practices to the final buyback arrangement,” says Bhaskar Chalasani, MD, Naturol Bio-Energy Ltd.

      SCREEN SALUTE
      BRAZIL
      • The world’s biggest sugar-based ethanol producer with 16 billion litres capacity
      per year. Cars run on a 25% ethanol gasoline blend.
      CANADA
      • Major initiatives are underway to boost production of biofuels
      CHINA
      • The third-largest ethanol producer in the world, with annual production of around 3 billion litres, is building new plants to
      increase output
      INDIA
      • Produces about 1.5 billion litres of ethanol, although only around a quarter of that is suitable for use
      THAILAND
      • Plans to replace regular gasoline with a mix that includes 10% ethanol in 2007
      US
      • New legislation will raise production further from the present level of 10 billion litres
      Says R Mandal, advisor, Planning Commission, “We are keen to promote biodiesel to reduce harmful carbon dioxide emissions and lessen dependence on imported fuels. We are working to finalise a declaration on biodiesel soon.”

      Andhra Pradesh Industrial Development Corporation (APIDC) officials point out that for a successful business in this space, identification of the right technology for Indian conditions is crucial. Also, necessary infrastructure has to be created for blending and storage and relevant standards have to be in place for biodiesel, officials point out.

      Indian Renewable Energy Development Agency Ltd (IREDA) officials feel that the possibility of import at cheaper rates and its impact have to be studied as the present purchase price of ethanol is adversely affecting the viability of ethanol projects. “There is need for a quality control mechanism to streamline operations as there is no single agency which can certify the quality of germplasm,” says Chandrasekhar Kanniganti, advisor, National Biofuel Policy.

      Interestingly, the cultivation of Jatropha plant, a tropical shrub that grows in near absence of water, is starting to catch the fancy of researchers. India has 133 million hectares of wasteland, of which 33 million hectares can be reclaimed for Jatropha plantation, in addition to arable land that is being used for the plantations. Indian Oil Corporation and Hindustan Petroleum are testing biodiesel made at their own plants. Southern Online Biotech- nologies has signed a deal with Germany’s Lurgi to set up a biodiesel plant in Andhra Pradesh.

      Nandan Biomatrix, in an arrangement with UK-based Synergy Foundation, plans to cultivate jatropha plants in one million acres of barren and unused land, for a period of seven years across the country. As part of a pilot project, the Centre plans to cultivate similar plants in four lakh hectares along with a seed fund of Rs 1,500-crore. During the next decade, the government intends to bring about 11 million hectares under Jatropha and Pongamia plant cultivation to produce biodiesel. India is finally heeding the call to look at biofuels as a viable alternative to oil.

      (With inputs from Sudhir Chowdhary)
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      schrieb am 12.09.05 13:18:36
      Beitrag Nr. 93 ()
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      schrieb am 12.09.05 23:21:11
      Beitrag Nr. 94 ()
      Union plant Exportförderung für neue AKWs
      von Maike Rademaker, Berlin
      Bei einem Regierungswechsel zu Schwarz-Gelb könnte es wieder eine staatliche Exportförderung für neue Atomkraftwerke (AKWs) geben. Während unter Rot-Grün so genannte Hermesbürgschaften verboten sind, hält der Wirtschaftsexperte im Kompetenzteam der Union, Peter Müller, eine Förderung für möglich.

      Ich kann mir vorstellen, dass es bei der aktuellen Regelung nicht bleibt", sagte er der FTD. Auch der Außenpolitikexperte der Union, Wolfgang Schäuble, hatte sich kürzlich in Bezug auf Indien für die Exportförderung ausgesprochen.

      Eine neue Regelung würde mit einem internationalen Aufschwung der Atomkraft zusammenfallen. Weltweit sind neben den 441 existierenden AKWs Dutzende Neubauten geplant, darunter 30 in China bis 2020 und elf in der Ukraine. US-Präsident George W. Bush und Großbritanniens Premier Tony Blair vereinbarten bereits mit Indien eine Zusammenarbeit bei der zivilen Nutzung der Atomkraft. Frankreichs Präsident Jacques Chirac stieß am Montag mit einer Kooperationsvereinbarung dazu - obwohl Indien den Atomwaffensperrvertrag nicht unterzeichnet hat und deswegen nicht als förderungswürdig gilt.


      Größter Profiteur: Siemens

      Bei der Industrie werden die politischen Vorstöße mit Interesse beobachtet. Man würde eine solche Gewährung "grundsätzlich begrüßen", sagte der Geschäftsführer des Weltenergierats Carsten Rolle. Schließlich gebe es einen Wettbewerbsnachteil für die Bundesrepublik, weil andere Bürgschaftsträger wie die französische Coface und die amerikanische Ex-Im-Bank solche Sicherheiten erlauben. "Die Möglichkeit solcher Bürgschaften würde den Export entsprechender sicherer Technologien fördern", sagte Rolle der FTD.

      Profiteur in der Bundesrepublik wäre vor allem Siemens, das bereits 2000 in den Genuss der Bürgschaft für das chinesische AKW Lianyungang kam, für das die Firma die Leittechnik lieferte. Der Fall hatte damals fast die rot-grüne Regierung scheitern lassen. Als 2004 erneut eine von Siemens beantragte Bürgschaft für das finnische AKW Olkiluoto anstand, schreckte die Regierung zurück. Den Auftrag erhielt Siemens als Teil des deutsch-französischen Konsortiums Framatome dennoch.

      Auch der neue Weltbankpräsident Paul Wolfowitz bereitet offensichtlich eine Wende vor. "Wenn Sie die Reduktion der CO2-Emissionen betrachten, dann ist vermutlich Atomkraft der richtige Weg. Und ich denke, das sollte in Betracht gezogen werden", sagte Wolfowitz bei einem Besuch in Indien und Pakistan im August. Er fügte aber hinzu, er wisse nicht, ob man schon bereit sei, dies angesichts der Umweltprobleme in Angriff zu nehmen. Die größte internationale Entwicklungsbank schließt bisher die Förderung von AKWs aus.


      Heftiger Widerstand erwartet

      Allerdings dürften die Absichten der Atomkraftmächte, den Export anzukurbeln, auf heftigen Widerstand im In- und Ausland stoßen. So wurde die vorläufige Gewährung von Bürgschaften für Lieferungen der US-Firma Westinghouse Electric für ein 5 Mrd. $ teures Neubauprojekt von vier chinesischen AKWs im US-Repräsentantenhaus rüde abgelehnt. Man könne kein Land wirtschaftlich unterstützen, das ähnlich wie China in der Taiwanfrage bei einem Konflikt mit einem Nuklearschlag drohe, hieß es. Framatome hat ebenfalls Bürgschaftsanträge für Lieferungen an diese AKWs gestellt.

      Umweltorganisationen verweisen auf fehlende Transparenz in den Ländern. "Regierungen, die sich von der eigenen Bevölkerung nicht auf die Finger schauen lassen, sind selten willens, dies von anderen Ländern oder internationalen Behörden zu akzeptieren", sagte die Atomexpertin der Organisation Urgewald, Regine Richter. Ungeklärt seien zudem Endlagerproblematik, Sicherheit und Haftungsfragen. Auch beobachten Atomkraftkritiker in Indien mit Argwohn, dass die Exportländer selbst oft seit Jahren keine neuen Bauten erstellt haben, so weder die USA noch Frankreich. Der Hauptgrund dafür sei, dass die hochsubventionierte Energieform immer noch als wirtschaftliches Risiko gilt.

      Aus der FTD vom 13.09.2005
      © 2005 Financial Times Deutschland, © Illustration: FTD/Uta Rademacher, AP
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      schrieb am 12.09.05 23:22:03
      Beitrag Nr. 95 ()
      Erdölkrise führt zu Renaissance der Atomkraft

      (Die Presse) 13.09.2005

      Energie. Slowenien, Ungarn und die Slowakei wollen Kernkraft ausbauen: "Ära der nuklearen Option".



      Laibach/Wien (ag.). Die Erdölpreise steigen kontinuierlich - und zahlreiche Nachbarländer Österreichs wollen für dieses Problem eine Lösung gefunden haben: Atomkraftwerke sollen entweder länger als geplant am Netz bleiben, oder überhaupt neu errichtet werden. Am Montag wurde bekannt, dass Slowenien neben dem AKW Krsko ein zweites Atomkraftwerk bauen könnte. "Nichts ist mehr unmöglich", sagte der Direktor des Krsko-Betreibers Eles Gen, Martin Novsak, der Tageszeitung "Delo".



      Der slowenische Stromverbrauch werde ab 2014 nicht mehr durch alternative Energiequellen zu decken sein, weswegen die Laufzeit von Krsko verlängert und mit den Planungen für ein weiteres AKW begonnen werden müsse. Novsak begründete die Überlegungen auch damit, dass Slowenien weltweit als "Beispiel" für die erfolgreiche Nutzung von Atomenergie gelte. "Es beginnt die Ära der nuklearen Option. Das ist ein Naturereignis, das wegen Kyoto und der Erdölkrise eingetreten ist", sagte Krsko-Direktor Stane Rozman der Zeitung.


      Auch in Ungarn wird auf die "nukleare Option" gesetzt: Am Mittwoch vergangener Woche gab die Regierung in Budapest ihre "prinzipielle Zustimmung" zur Verlängerung des Betriebs des ungarischen Kernkraftwerks Paks um 20 Jahre. Laut Aussage von Regierungssprecherin Boglár László hätten die Untersuchungen von mehreren Experten einheitlich nachgewiesen, dass alle Sicherheitsbedingungen für die Verlängerung der Betriebszeit erfüllbar seien. Das Projekt sei "technisch machbar und eindeutig wirtschaftlich effektiv". Im AKW Paks hatte es im Jahr 2003 einen schweren Störfall der Stufe drei auf der siebenteiligen Ines-Skala im Block 2 gegeben, bei dem radioaktives Gas austrat.


      Das slowenische AKW Krsko hingegen wurde - anders als die Meiler in anderen kommunistischen Staaten - zur Gänze mit westlicher Technologie errichtet. Anfang der 1980er Jahre hatte es den Betrieb aufgenommen - als einziges AKW Jugoslawiens, was in Slowenien zum Erstarken der Umweltbewegung beitrug. Sie kritisiert, dass Krsko auf einer Erdbebenlinie liegt. Österreich hatte Krsko auch im Rahmen der EU-Beitrittsverhandlungen mit Slowenien eingehend thematisiert, bis Laibach die Forderungen Wiens nach Einrichtung eines umfassenden Strahlenfrühwarnsystems letztlich erfüllte.


      Pläne für den Bau eines neuen Atomkraftwerks gibt es offenbar auch in der Slowakei, beim bestehenden AKW Mochovce. Die Vorhaben in Ungarn, Slowenien und der Slowakei lösten gestern vehemente Proteste von Umweltorganisationen aus: Greenpeace appellierte an die österreichische Bundesregierung, mittels EU-Richtlinien die Atomkraft zurückzudrängen. Verbindliche Ziele in EU-Richtlinien für erneuerbare Energie und Energieeffizienz würden die Schließung mehrerer Atomkraftwerke in Europa bewirken. Allerdings wehre sich derzeit gerade Wirtschaftsminister Martin Bartenstein im EU-Ministerrat gegen entsprechende Pläne.


      Die Umweltorganisation "Global 2000" kritisierte insbesondere die von Ungarn beschlossene Laufzeitverlängerung für das AKW Paks. Es sei zu befürchten, "dass die ungarische Regierung versucht, das Ergebnis der Umweltverträglichkeitsprüfung vorweg zu nehmen und damit auszuhebeln".


      Scharfe Kritik übte die Grüne Umweltsprecherin Eva Glawischnig. Sie sprach von einer "fatalen Fehlentscheidung". "Die Antwort auf die horrenden Erdölpreise und den steigenden Stromverbrauch darf keinesfalls der Ausbau der gefährlichen Atomenergie sein", sagte sie. Hingegen wird in Slowenien argumentiert: Die Kosten für den Bau von Atommeilern würden sich kaum von jenen für Kohlekraftwerke unterscheiden. Die Produktion von Atomstrom sei hingegen viel günstiger.



      Also doch Uran? :)
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      schrieb am 18.09.05 14:50:00
      Beitrag Nr. 96 ()
      Strahlende Zukunft für die Kernenergie
      Die Stromkonzerne halten sich mit Prognosen zurück, doch nach der Bundestagswahl könnte die Kernenergie in Deutschland ihr Comeback feiern. Aber ist Atomstrom wirklich günstig?

      Die Kernenergie ist zurück, jedenfalls in den Köpfen und Diskussionsrunden der Energiepolitiker und Stromunternehmen. Seit Anfang der Woche mit einem Kernkraftwerks-Neubau in Finnland begonnen wurde, wächst die Erwartung, demnächst auch in Deutschland die neuerliche Atomwende zu sehen.


      Sogar eine Jahreszahl für den Neubau eines Kernkraftwerks in Deutschland gibt es: 2015. Das Datum jedenfalls kann sich Ralf Güldner vorstellen. Er ist Deutschlandchef des mehrheitlich französischen Herstellers Framatome ANP.


      Die vier großen Stromhersteller in Deutschland, die allein in der Lage wären, die Großinvestition zu stemmen, winken allerdings entschieden ab. Bei E.on, RWE, Vattenfall und EnBW gibt es auf absehbare Zeit keinerlei Pläne für den Bau neuer Kernkraftwerke.


      Vorerst gibt es auch keinen Grund. Die Stromnachfrage in Deutschland wächst jährlich nur mit einer Rate von 0,5 Prozent. Steigende Preise treiben die Anstrengungen zum Energieeinsparen voran. Für den Bedarf reichen die vorhandenen Kapazitäten.


      Doch das Szenario ändert sich, wenn der Ersatz alter Kraftwerke durch neue Anlagen mit in die Rechnung einfließt. Bis zum Jahr 2020 oder 2025 müssen schätzungsweise 40 000 Megawatt Kraftwerksleistung ersetzt werden, das entspricht etwa 80 sogenannten Kraftwerksblöcken, aus denen normalerweise ein Kraftwerk besteht. Die bis heute jedenfalls noch geltende Regelung zum schrittweisen Abschalten der Kernkraftwerke in Deutschland könnte für zusätzlichen Neubaubedarf im Kraftwerkspark sorgen.


      Die großen Kraftwerksbetreiber setzen in ihren Planungen bisher vor allem auf Braun- und Steinkohle und auf Gas. Der Brennstoff Uran spielt keine Rolle und Öl schon gar nicht. Wind und Sonne werden in erster Linie von kleineren Stromanbietern, die bei ihrer Kalkulation von Subventionen profitieren, eingesetzt.


      Naturgemäß sind die Energiekonzerne bemüht, den Strom so billig wie möglich herzustellen. Freilich machen alle aus ihrer Kalkulation ein großes Verwirrspiel. Die Begriffe Grenzkosten, Stückkosten und Gewinnschwelle, im Rest der Unternehmenswelt betriebswirtschaftliches Handwerkszeug, sind der Strombranche anscheinend ein Mysterium.


      Immerhin gibt es einigermaßen Klarheit über die Rangfolge der Kosten bei den Kraftwerken. Am billigsten ist danach der Strom aus Steinkohle, danach folgt Braunkohle und dann das Erdgas. Allerdings sind die Kostendifferenzen gering. Bei neu gebauten Kohlekraftwerken betragen die durchschnittlichen Kosten in Europa etwa 2,8 Cent je Kilowattstunde, bei Strom aus Kohle liegen sie bei 3,1 Cent, bei Erdgas bei 3,6 Cent.


      In dieser Bandbreite bewegen sich auch die Kosten für Strom aus neuen Kernkraftwerken, wenn auch die Anfangsinvestitionen deutlich höher sind. Die Investitionssumme für ein Braunkohlekraftwerk mit einer Leistung von 2100 Megawatt beziffert RWE auf 2,2 Milliarden Euro. Das finnische Kernkraftwerk soll bei einer Leistung von 1600 Megawatt drei Milliarden Euro kosten. Allerdings gilt in der Branche diese Summe als Kampfpreis der Anbieter Framatome und Siemens.


      Die deutlich höhere Investitionssumme beim Kernkraftwerk wird durch niedrigere Brennstoffkosten ausgeglichen. Die weltweiten Uranvorräte, viele davon im politisch soliden Australien, reichen für mindestens 50 Jahre.
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      schrieb am 21.09.05 23:07:00
      Beitrag Nr. 97 ()
      Windkraft ab 2015 günstiger als aus Kohle


      Windenergie wird nach Berechnungen der Branche in Deutschland spätestens im Jahr 2015 günstigeren Strom liefern als Kohle oder Kernkraft. Als erste erneuerbare Energiequelle werde Wind damit die Schwelle zur Wirtschaftlichkeit überschreiten, sagte der Präsident des Bundesverbandes Windenergie (BWE), Peter Ahmels, am Mittwoch in Husum. In Deutschland mit der weltweit größten installierten Leistung sind derzeit 17 000 Megawatt am Netz.
      Avatar
      schrieb am 24.09.05 20:35:23
      Beitrag Nr. 98 ()
      EU fordert Investitionen in alternative Treibstoffe
      Sa Sep 24, 2005 10:07 MESZ

      Berlin (Reuters) - Angesichts des Preishochs bei Öl, Benzin und Gas dringt die Europäische Kommission auf Investitionen in Biokraftstoffe und Bioenergie.

      " Wir sind es unseren Kindern und unseren Enkelkindern schuldig, die Möglichkeiten alternativer Energiequellen weiter zu erforschen" , schreibt die EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel in der Berliner Zeitung (Wochenendausgabe). Angesichts begrenzter Öl- und Gasvorräte müssten die Europäer viel mehr auf Biokraftstoffe und Bioenergie setzen.

      Eindringlich nahm Fischer Boel dabei die EU-Finanzminister in die Pflicht. Die Anlaufkosten bei erneuerbaren Energien seien so hoch, dass die EU die Mitgliedstaaten um einen Beitrag aus den Staatskassen bitten müsse. " Mit Steuererleichterungen und Hilfen aus öffentlichen Mitteln sollten wir den Unternehmern in Europa einen Anreiz bieten, dieses enorme Potenzial zu verwirklichen" , schreibt die dänische Kommissarin. " Deshalb appelliere ich an die europäischen Finanzminister, mutig zu sein und einem Sektor Impulse zu geben, der für uns nur von Nutzen sein kann." Die EU könne sich nicht immer und ewig darauf verlassen, dass das " schwarze Gold" ihren Energiebedarf deckt. " Das Gold der Zukunft ist grün" , schreibt die Kommissarin.
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      schrieb am 26.09.05 23:24:05
      Beitrag Nr. 99 ()
      Siemens realisiert Kraftwerksprojekt

      E.ON Energie und Siemens realisieren am Standort Irsching in Bayern ein neues Kraftwerksprojekt, das in puncto Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit neue Maßstäbe setzen soll. In einem ersten Schritt werde Siemens eine neu entwickelte Gasturbinenanlage errichten, teilte der Industrie- und Technologiekonzern heute in München mit. Mit 340 Megawatt (MW) werde die Maschine die weltweit größte und leistungsstärkste Gasturbine sein, hieß es. Nach der Testphase soll diese Gasturbinenanlage zu einem hocheffizienten Gas- und Dampfturbinen (GuD)-Kraftwerk mit einer Leistung von ca. 530 MW und einem Wirkungsgrad von über 60 Prozent erweitert werden. Die E.ON Kraftwerke GmbH werden die Anlage nach erfolgreichem Probebetrieb übernehmen und in den kommerziellen Betrieb überführen, so Siemens weiter.

      Für die kommenden 15 Jahre rechnen Experten annähernd mit einer Verdoppelung der weltweiten Stromnachfrage. "Dazu benötigen wir einen ausgewogenen Energiemix und vor allem Innovationen. Mit unserer neuen Gasturbine setzen wir am Standort Deutschland Maßstäbe für eine umweltverträgliche und wirtschaftliche Stromerzeugung", kommentierte der Vorstandsvorsitzende Klaus Kleinfeld. Siemens investiert in die Entwicklung sowie in den Bau der Prototypanlage in Irsching rund 500 Millionen Euro.
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      schrieb am 07.10.05 11:24:10
      Beitrag Nr. 100 ()
      Geothermie gilt als hoffnungsreicher Energieträger (dpa-Archivbild)

      Geothermie-Kraftwerke in der Mark geplant
      Der Energiedienstleister Enro Geothermie- Entwicklung GmbH aus Ludwigsfelde (Teltow-Fläming) will in Brandenburg zehn Geothermie-Kraftwerke errichten.

      Für die Erschließung eines Geothermie-Feldes in Finowfurt (Barnim) habe das Unternehmen die Erlaubnis erhalten, sagte Geschäftsführerin Gerda Winterhagen der "Märkischen Allgemeinen Zeitung" (Freitag). Das gesamte Projekt habe ein Investitionsvolumen von etwa 250 Millionen Euro.

      Die Region rund um Finowfurt sei geologisch besonders gut für die Nutzung von Erdwärme geeignet, sagte Winterhagen. Das Projekt sei so angelegt, dass der aus Erdwärme erzeugte Strom sofort wettbewerbsfähig sei.

      Tatsächlich müssten bis zur Realisierung des "Kraftwerks-Konvois" allerdings noch zahlreiche Etappen wie etwa eine Machbarkeitsstudie und seismische Untersuchungen zurückgelegt werden, heißt es weiter. Die in Essen ansässige Enro AG liefert bereits Strom und Wärme an den Industriepark Ludwigsfelde. In Ludwigsfelde hat Enro 26 Beschäftigte.
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      schrieb am 07.10.05 11:25:25
      Beitrag Nr. 101 ()
      Paradigma verzeichnet sprunghaft gestiegene Nachfrage nach Pelletsheizungen


      Zum fünften Mal findet in diesem Jahr in Stuttgart die Fachmesse Pellets 2005 statt. Thema der Messe sind Heizen und Energieversorgung im Haus mit den Holzpellets genannten Presslingen aus Sägespänen und Restholz. Mit dabei ist das Unternehmen Paradigma Energie- und Umwelttechnik aus Karlsbad nahe Karlsruhe, ein Pionier auf dem Gebiet ökologischer Heizsysteme.
      Mit den drastisch gestiegenen Preisen für Heizöl habe das Interesse der Verbraucher an Pelletsheizungen deutlich zugenommen, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Pellets werden in Zentralheizungen verfeuert, die im Komfort konventionellen Ölheizungen in Nichts nachstehen. In der Anschaffung seien diese Systeme zwar etwas teurer, aber dafür im laufenden Betrieb bereits bei den heutigen Preisen von Öl und Gas deutlich wirtschaftlicher. Auf der Pellets 2005, die am 13. und 14. Oktober in der Messe Stuttgart stattfindet, präsentiert Paradigma Pellets-Systeme mit einem Leistungsbereich von 8 bis 30 Kilowatt (kW) wie sie im Bereich vom Niedrigenergiehaus bis zum Altbau Verwendung finden. Zu sehen ist unter anderem auch der "Pelletti Mini", ein hochkompaktes Heizsystem für die Nutzung in Niedrigenergiehäusern und kleinen Haushalten, das im März diesen Jahres auf der internationalen Leitmesse ISH in Frankfurt vorgestellt wurde.


      Brandneu ist ein Regelungsmodul, mit dem eine Pelletsheizung mit beliebigen anderen Wärmeerzeugern wie Kachel- oder Kaminöfen oder einer Solarwärmeanlage in einem Regelungskonzept zusammengefasst werden. Paradigma vertreibt seine Produkte über ein Netz von in Deutschland rund 650 zertifizierten SystemPartnern. Der Stand von Paradigma auf der Pellets 2005 befindet sich in Halle 6.1, Stand-Nr. 610.

      07.10.2005 Quelle: Paradigma Energie- und Umwelttechnik GmbH & Co. KG © Heindl Server GmbH
      Bildquelle: Paradigma Energie- und Umwelttechnik GmbH & Co. KG
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      schrieb am 07.10.05 11:27:59
      Beitrag Nr. 102 ()
      Einer der weltweit größten Bioparks geht bei Anklam ans Netz
      07.10.2005

      Anklam (ddp.vwd). Einer der nach Betreiberangaben größten Biogasparks der Welt geht im Oktober am Rande der vorpommerschen Stadt Anklam ans Netz. Der von der Regensburger Investmentfirma in-TRUST AG für 10,75 Millionen Euro errichtete Komplex bestehe aus fünf voneinander getrennten Biosgasanlagen, sagte Vorstand Thomas Kinitz am Freitag in Anklam.
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      schrieb am 08.10.05 19:17:30
      Beitrag Nr. 103 ()
      08.10.2005 01:02
      Biopark am Rande von Anklam geht ans Netz
      5500 Haushalte erhalten Strom aus vergärter Gülle und Silagemais / 10,75 Millionen Euro investiert

      Einer der nach Betreiberangaben größten Biogasparks der Welt geht diesen Monat am Rande der vorpommerschen Stadt Anklam ans Netz.


      Der von der Regensburger Investmentfirma in-Trust AG für 10,75 Millionen Euro errichtete Komplex bestehe aus fünf voneinander getrennten Biogasanlagen, sagte Vorstand Thomas Kinitz gestern in Anklam.

      Probebetrieb läuft
      Mit der bereits in Probebetrieb laufenden Anlage werden jährlich insgesamt 10 000 Kubikmeter Gülle von umliegenden Agrarunternehmen zusammen mit 40 000 Tonnen Silagemais vergärt und zu rund 20 000 Megawattstunden verstromt. Die in das regionale Netz eingespeiste Energiemenge reicht aus, um etwa 5500 Haushalte zu versorgen. Zusätzlich fällt Abwärme an, die an die Stadtwerke Anklam geliefert wird.

      Förderung der EU
      Das von Landwirten und Privatanlegern finanzierte Projekt wurde zusätzlich mit Mitteln der EU und des Landes Mecklenburg-Vorpommern gefördert. Bundesweit betreibt in-Trust damit bereits vier Biogasanlagen in Mecklenburg-Vorpommern und Hessen mit einer elektrischen Gesamtleistung von 6848 Kilowattstunden. Weitere sieben Anlagen sind nach Betreiberangaben in Brandenburg, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Niedersachsen geplant.
      Avatar
      schrieb am 09.10.05 00:27:28
      Beitrag Nr. 104 ()
      Biodieselanlage geplant
      Der US-Konzern Cargill hat den Bau einer Biodieselanlage im Industriepark Frankfurt-Höchst angekündigt. Die Kapazität der Anlage soll 200.000 Tonnen im Jahr betragen. In der Anlage wird aus Pflanzen-Rohölen Fettsäuremetylester, so genannter Biodiesel,gewonnen. 15 Arbeitsplätze sollen entstehen. Die Inbetriebnahme ist für August 2006 geplant.
      Avatar
      schrieb am 09.10.05 22:08:22
      Beitrag Nr. 105 ()
      Biodiesel wird knapp

      Berlin (dpa) - Die hohen Kraftstoffpreise haben so viel Nachfrage nach günstigem Bio-Diesel ausgelöst, dass die Hersteller nicht mehr liefern können. "Die Produktion kommt nicht mehr mit", sagte Petra Sprick, die Geschäftsführerin des Verbandes der Deutschen Biokraftstoffindustrie, in Berlin der dpa. "Die Kapazitäten sind voll ausgelastet." An vielen der rund 1900 Tankstellen in Deutschland, die Biodiesel anbieten, ist der Kraftstoff gegenwärtig nicht mehr zu haben. Raps ist der Haupt-Rohstoff von Biodiesel.
      Avatar
      schrieb am 12.10.05 17:23:29
      Beitrag Nr. 106 ()
      Russland will ab 2006 erstes schwimmendes Atomkraftwerk bauen
      Moskau - Zur Deckung des akuten Strombedarfs in entlegenen Regionen will Russland im Januar 2006 mit dem Bau eines ersten schwimmenden Atomkraftwerks beginnen. Die Reaktoranlage mit einer vergleichsweise geringen Leistung solle an Bord eines speziellen Schiffes installiert werden, teilte der Vize-Generaldirektor des russischen Atomkraftwerksbetreibers Rosenergoatom, Alexander Poluschkin, am Mittwoch in Moskau mit. Das Schiff werde von einer chinesischen Werft gebaut, der Minireaktor in Russland. Die gesamte Bauzeit des Projekts wird auf fünf Jahre veranschlagt.


      Ein Vertrag mit der chinesischen Werft im Wert von 85 Millionen Dollar (70,8 Mio Euro) sei bereits unterzeichnet worden, wie die Agentur Interfax meldete. Poluschkin bezifferte die Gesamtkosten auf umgerechnet 175 Millionen Euro, die überwiegend aus dem russischen Staatsbudget kommen sollen. Als mögliche Einsatzorte gelten abgelegene Siedlungen im Norden des europäischen Teils Russlands oder im Fernen Osten.
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      schrieb am 18.11.05 10:11:37
      Beitrag Nr. 107 ()
      Kaum zu glauben: Silizium wird knapp und teurer
      Silizium sollte es eigentlich wie Sand am Meer geben, möchte man meinen. Denn der Rohstoff für Chips und Solarzellen wird eben aus Sand gewonnen. Dennoch stellen Analysten eine Verknappung und Verteuerung fest.

      " Der Spotmarkt hat sich innerhalb der letzten zwölf Monate verdreifacht" , wird WestLB-Analyst Burkhard Sawazki in einem Artikel über einen möglichen Einbruchs des Solaraktienbooms in der Financial Times Deutschland zitiert. Inzwischen koste ein Kilogramm Silizium nicht mehr 20, sondern 60 Dollar. Betroffen ist nicht nur die Halbleiterindustrie, die auf besonders hochwertiges Silizium angewiesen ist, sondern auch die Hersteller von Solarzellen.
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      schrieb am 18.11.05 11:42:51
      Beitrag Nr. 108 ()
      Silizium - Das graue Gold
      von Marleen Jacobs
      Kaum eine Branche wächst derzeit so stark wie die Solarindustrie. Allein im vergangenen Jahr stieg die Solarzellenproduktion weltweit um knapp 70 Prozent. Doch der für die Solarzellen so wichtige Rohstoff Silizium ist knapp, das gigantische Wachstum gefährdet.

      Dank staatlicher Förderung neu errichteter Photovoltaikanlagen, einem hohen Ölpreis sowie dem steigenden Umweltbewusstsein der Verbraucher verzeichnen Solarzellenhersteller wie Q-Cells, Ersol oder Sunline ähnlich hohe Gewinne wie Internetunternehmen zu Zeiten des Dotcom-Booms. Allein Branchenvorreiter Solarworld steigerte seinen Aktienkurs seit Jahresbeginn um mehr als 250 Prozent.

      Aber das immense Wachstum wird gebremst. Nicht nur, dass Analysten bereits vor einer Überbewertung der Aktien warnen. Auch die steigende Nachfrage nach Solaranlagen kann kaum mehr befriedigt werden.

      Das Problem liegt in dem Rohstoff Silizium. Das Halbmetall wird zur Herstellung der einzelnen Solarzellen benötigt, aus denen die Solarmodule - die den elektrischen Strom erzeugen - bestehen.

      Als Rohmaterial ist Silizium in rauen Mengen vorhanden: Das Metall ist in gebundener Form nichts anderes als der dunkelgraue, leicht metallische Quarzsand, der nach Sauerstoff das zweithäufigste Element der Erde ist. Doch für die Solarzellen wird reines Silizium benötigt. Dieses aus dem Quarzsand zu gewinnen, ist aufwändig und teuer.

      Vier Siliziumhersteller kontrollieren den Markt

      Weltweit gibt es deshalb auch nur eine Hand voll Unternehmen, die das kostbare Halbmetall herstellen: Der japanische Chemiekonzern Tokuyama, die US-Unternehmen Hemlock und Solar Grade Silicon sowie der deutsche Hersteller Wacker-Chemie kontrollieren zusammen rund 95 Prozent des Marktes.

      Von den 7.000 Tonnen Silizium, die weltweit pro Jahr für die Photovoltaikbranche produziert werden, werden mehr als 20 Prozent in Deutschland hergestellt. Zusammen mit den zahlreichen hiesigen Solarzellenherstellern sorgte Wacker-Chemie bereits dafür, dass sich Deutschland zum größten Photovoltaik-Einzelmarkt der Welt etabliert hat.

      Neue Konkurrenz braucht der Konzern dabei nicht zu fürchten, obwohl der Markt aufgrund der immensen Wachstumschancen für neue Anbieter sehr verlockend erscheint: Weltweit werden inzwischen rund 6,3 Mrd. Euro auf dem Photovoltaikmarkt umgesetzt. Doch die Investitionskosten sind immens hoch: Pro Kilogramm Silizium müsste ein junges Unternehmen nach Angaben von Wacker-Chemie etwa 70 bis 100 Euro investieren, um gegen die etablierten Hersteller bestehen zu können.

      Nachfrage übersteigt das Angebot um ein Vielfaches

      Dabei werden zusätzliche Produktionskapazitäten dringend benötigt. „Wir könnten mindestens 20 Prozent mehr verkaufen, wenn wir mehr Solarmodule geliefert bekommen würden“, sagte Gabriele Wismeth von dem Fürther Unternehmen Sunline FTD Online. „Teilweise müssen wir unsere Kunden auf den nächsten Monat oder sogar das nächste Jahr vertrösten.“

      Auch Claus Beneking, Vorstandsvorsitzender des Erfurter Unternehmens Ersol, bestätigt den Engpass. „Wir könnten mindestens das Doppelte unserer derzeitigen Produktionsmenge verkaufen“, sagte Beneking FTD Online. Das Geschäft an sich sei kurzfristig jedoch nicht beeinträchtigt, sondern nur die Geschwindigkeit des Kapazitätsausbaus.
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      schrieb am 18.11.05 14:04:58
      Beitrag Nr. 109 ()
      Deutschlands erste Geothermie-Siedlung wird in Weinheim gebaut
      In Weinheim an der Bergstraße entsteht das erste deutsche Neubaugebiet, das seine Grundlast ausschließlich über Erdwärme deckt. Bei großer Kälte soll zusätzlich eine Holzhackschnitzelanlage zum Einsatz kommen. Das deutschlandweit einmalige Wärmeversorgungskonzept für das fast 20 Hektar große Wohn- und Mischgebiet stammt vom Mannheimer Energieversorgungs- und Dienstleistungsunternehmen MVV Energie AG. Der Gemeinderat von Weinheim habe am 16. November entschieden, das MVV Energie mit der Erschließung des Wohngebiets "Lützelsachsen-Ebene" zu beauftragen, berichten das Unternehmen und die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung. "Mit ihrem modernen bundesweit einmaligem Wärmeversorgungskonzept über Geothermie hat MVV Energie den Gemeinderat überzeugt", begründete Weinheims Oberbürgermeister Heiner Bernhard die Entscheidung des Gemeinderats.

      Das neue Baugebiet umfasst inklusive großzügiger Grün- und Spielflächen sowie Straßen und Wege rund 19,7 Hektar. Davon sind 10,6 Hektar Wohn- und 1,8 Hektar Mischgebiet. Der städtebauliche Vorentwurf sieht 600 Wohneinheiten vor. Eine Kindertagesstätte im Zentrum von "Lützelsachsen-Ebene" ist ebenfalls geplant. Das Projektvolumen beträgt laut MVV Energie netto insgesamt rund 5,6 Millionen Euro.


      Wärme aus 1.150 Metern Tiefe für das Freizeitzentrum miramar

      Das Weinheimer Freizeitzentrum miramar heizt bereits heute im Probebetrieb mit Wärme aus 1.150 Metern Tiefe über eine Geothermie-Anlage von MVV Energie. Da das Bad nachts geschlossen ist, will der Mannheimer Energieversorger die überschüssige Wärme zwischenspeichern und sie nach Bedarf in das Nahwärmenetz des neuen Wohn- und Mischgebiets einspeisen. "Wir sind stolz auf dieses zukunftsweisende Projekt in Weinheim", sagte Dr. Werner Dub, Technikvorstand von MVV Energie. Die Verbindung von Ökonomie und Ökologie bezeichnete er als beispielhaft: "Die geologischen Voraussetzungen der oberrheinischen Tiefebene sind hervorragend dafür geeignet, Erdwärme zu nutzen, da bereits in vergleichsweise geringen Tiefen relativ hohe Temperaturen herrschen."

      In Zeiten steigender Rohstoffpreise bedeutet die Nutzung der Wärme unter der Erdoberfläche ein Stück Unabhängigkeit von den Weltmarktpreisen. Außerdem setzt die Nutzung dieser Energieform deutlich weniger Luftschadstoffe und Kohlendioxid frei als alle fossile Energieformen, wie zum Beispiel Heizöl oder Erdgas.
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      schrieb am 21.11.05 22:52:20
      Beitrag Nr. 110 ()
      Graphit nicht vergessen:

      Hier eine Ad hoc Meldung von heute. Der entscheidende Satz ist fett hervorgehoben:


      Die Graphit Kropfmühl AG, Spezialist für die Veredelung von Naturgraphit, hat
      sich mit ihren Hochwertgraphiten für Spezialbatterien qualifiziert, die in
      Zukunft in Hybrid-Autos eingesetzt werden.

      Graphit Kropfmühl AG
      Langheinrichstraße 1
      94051 Hauzenberg
      Deutschland

      ISIN: DE0005896005
      WKN: 589600
      Notiert: Geregelter Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in
      Berlin-Bremen, Düsseldorf, Hamburg, München und Stuttgart

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 21.11.2005

      Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Ad-Hoc-Mitteilung:

      Graphit Kropfmühl AG: Deutsche Graphittechnologie für Hybridfahrzeuge

      Die Graphit Kropfmühl AG, Spezialist für die Veredelung von Naturgraphit, hat
      sich mit ihren Hochwertgraphiten für Spezialbatterien qualifiziert, die in
      Zukunft in Hybrid-Autos eingesetzt werden.

      GK geht davon aus, dass ab Mitte 2006 erstmals Batterien gebaut werden, bei
      denen speziell gereinigte und technisch modifizierte Naturgraphite von GK
      eingesetzt werden. Diese Batterien werden in Hybrid-Autos dazu führen, dass im
      Vergleich zu herkömmlichen Autos erhebliche Mengen Kraftstoff eingespart
      werden können.

      GK liefert bereits Spezialgraphite für Lithium-Ionen-Batterien nach Asien, die
      in Mobiltelefonen und Laptops zum Einsatz kommen. Mit dem Schritt Richtung
      Hybrid Autos öffnet sich ein neuer großer Markt.
      GK setzt damit konsequent den
      Weg fort, den Naturgraphit-Hochwertbereich auszubauen.

      Der Vorstand / Kropfmühl, den 21. November 2005
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      schrieb am 18.02.06 23:09:12
      Beitrag Nr. 111 ()
      UNABHÄNGIGKEITSSTREBEN

      Bush setzt auf "sauberen" Atomstrom

      Statt länger von den Öl-Multis abhängig zu sein, will US-Präsident George W. Bush in der Energiepolitik neue Wege gehen: Er setzt auf Atomenergie und will mehrere Kernkraftwerke bauen lassen. Sein Vorbild ist Frankreich.

      Washington - Den Vorstoß zur Förderung von Atomenergie unternahm US-Präsident George W. Bush in seiner wöchentlichen Rundfunkansprache, und dabei gab er sich betont umweltbewusst: "Mit Atomkraft können große Mengen billigen Stroms erzeugt werden, ohne die Luft zu verschmutzen oder Treibhausgase zu produzieren", sagte Bush. Er kündigte an, dass bis zum Ende des Jahrzehnts neue Atomkraftwerke in den USA gebaut werden sollten.

      Vorbild in Sachen Energieversorgung ist für den US-Präsidenten dabei Frankreich. Dort kämen mehr als 78 Prozent der Elektrizität aus Atomkraftwerken, in den USA seien es bisher nur 20 Prozent. Atomenergie habe aber das Potenzial künftig eine weitaus größere Rolle zu spielen, nicht nur in den USA auch global, sagte Bush.

      Seine Absicht, in den kommenden Jahren in Atomenergie zu investieren und auch verstärkt auf erneuerbare Energien zu setzen, hatte Bush bereits im Januar in seiner Rede zur Lage der Nation bekundet. Dabei hatte er keinen Zweifel daran gelassen, dass hinter seinen neuen Bestrebungen in der Energiepolitik ein klares Ziel steckt: mehr Unabhängigkeit von den Energiequellen anderer Länder. Er wolle die Ölimporte aus dem Nahen Osten bis zum Jahr 2025 um 75 Prozent verringern, hatte Bush angekündigt. Dies solle durch die Förderung neuer Technologien und Treibstoffe ermöglicht werden. Der US-Präsident hatte gewarnt, dass sich sein Land in seiner "Sucht" nach Öl von "instabilen Teilen der Welt" abhängig gemacht habe. Bush kündigte dabei an, er wolle neben Atomenergie in Zukunft auch auf erneuerbare Energien setzen, etwa Wind- und Solarenergie.

      Mit der Rundfunkansprache am Samstag machte der US-Präsident nun klar, dass Atomenergie wesentlicher Bestandteil seiner Energie-Offensive sein soll. Die Zusammenarbeit mit anderen Ländern solle dabei einen wichtigen Stellenwert einnehmen. Man müsse gemeinsam zwei Herausforderungen bewältigen: Atommüll sicher zu entsorgen und außerdem sicherzustellen, dass Nukleartechnologie und -technik nicht in die Hände von Terroristen oder terroristischen Staaten gerate.

      Bush sagte, die USA wollten mit Ländern wie Frankreich, Japan und Russland zusammenarbeiten. Gleichzeitig wollten die USA gemeinsam mit anderen Atommächten auch kleineren Ländern helfen, Atomenergie für zivile Zwecke zu nutzen. Dafür wolle Washington 250 Millionen Dollar (etwa 210 Millionen Euro) zur Verfügung stellen.

      Bushs Atomenergie-Initiative stieß bei mehreren Kongressmitgliedern auf herbe Kritik: "Wir gehen ein enormes Risiko ein, wenn wir diesen Weg gehen", zitierte die "Chicago-Sun-Times" Senatorin Hillary Rodham-Clinton von den Demokraten. Das Risiko von Atomkraftwerken würde mehr "Gefahren und Fragen aufwerfen als Antworten bieten".

      Unabhängigkeit bei der Energieversorgung streben nicht nur die USA an. Erst in der vergangenen Woche hatte Schweden angekündigt, bis zum Jahr 2020 völlig unabhängig von fossilen Rohstoffen sein zu wollen. Der skandinavische Staat setzt bei dem radikalen Energiewechsel allerdings auf andere Alternativen als Atomenergie. Man will erneuerbare Energien fördern und setzt auf Windkraft und Biomasse.
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      schrieb am 27.02.06 09:43:24
      Beitrag Nr. 112 ()
      27. Februar 2006

      ENERGIE-HEISSHUNGER

      China will 32 Atomkraftwerke bauen

      China reagiert auf den Energiehunger seiner Riesen-Volkswirtschaft: Die Volksrepublik will in den nächsten Jahren 32 neue Atomkraftwerke bauen - in Anbetracht der gigantischen Energieprobleme des Landes ist das allerdings nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein.

      Peking - Mit dem Bau der 32 neuen Reaktoren soll dem rasant wachsenden Energiebedarf der Volksrepublik Rechnung getragen werden, erklärte der Vizedirektor der staatlichen Nuklearbehörde, Shen Wenquan, laut einem Bericht in einer Fachzeitschrift für Energiefragen. Im Moment sind in China neun Reaktoren im Einsatz. Die neuen Meiler sollen innerhalb der nächsten 15 Jahre entstehen.

      Die Regierung möchte den Atomstrom künftig weitaus stärker nutzen, um die Abhängigkeit vom Erdöl zu reduzieren. So sollen die neuen Kernkraftwerke nicht nur in den Industriegebieten an der Küste, sondern auch in einigen abgelegenen Agrarregionen entstehen.

      Chinas Boomwirtschaft wird durch die unzureichende Energieversorgung gefährdet: Unternehmen klagen immer wieder über Stromausfälle. Fabriken in den Megastädten Shanghai und Peking arbeiten im Sommer nur nachts, weil am Tage Millionen von Klimaanlagen die Räume kühlen und das Netz zusammenbricht. Die veralteten Kohlekraftwerke, die derzeit für 70 Prozent der Energie sorgen müssen, können den Bedarf kaum decken. Gab es 2003 landesweit in 21 Provinzen Abschaltungen, waren es 2004 schon 24 Provinzen.

      Ohne Energie kann China seine Wachstumsziele nicht erfüllen, und das könnte dramatischen Folgen für das Land haben. Schon jetzt ziehen mehrere 100 Millionen verarmte Bauern auf der Suche nach Arbeit in die Städte. Die gigantische Wanderbewegung verunsichert den Staatsapparat. Letztes Frühjahr warnte Ministerpräsident Wen Jiabao vor einer Gefahr für den sozialen Frieden im Land. Tatsächlich hat es nach Regierungsangaben 2004 rund 70.000 teilweise gewalttätige Vorfälle in Folge von sozialen Spannungen gegeben.

      Unter dem Motto "Bescheidener Wohlstand für alle" hat China deshalb ein Programm zur Verbesserung des Lebensstandards gestartet, das von einem raschen weiteren Wirtschaftswachstum ausgeht. Bis 2020 soll das Pro-Kopf-Einkommen von derzeit knapp 1000 Dollar auf 3000 Dollar steigen. Um das Ziel zu erreichen muss China das Bruttoinlandsprodukt bis dahin vervierfachen, was im Schnitt einer Zunahme von jährlich sieben Prozent entspricht.

      Ohne eine grundlegende Erneuerung der maroden Energie-Infrastruktur scheint das erreichen solch ehrgeiziger Ziele unmöglich. Die neuen Atommeiler können allerdings nur ein kleiner Teil der Anstrengung bleiben. Bei Vollendung der heute verkündeten Pläne würde die Kapazität der Kernkraftwerke auf 40 Gigawatt ansteigen - damit würde Atomstrom vier Prozent der Gesamtversorgung ausmachen. Zurzeit sind es 1,59 Prozent, also weitaus weniger als die Hälfte. Die Hauptanstrengung will China in den nächsten Jahren jedoch auf die Entwicklung erneuerbarer Energien und dabei vor allem auf die Wasserkraft setzen. Derzeit liegt der Anteil der Stromerzeugung aus Wasserkraftwerken zwischen 15 und 18 Prozent.
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      schrieb am 27.02.06 10:03:16
      Beitrag Nr. 113 ()
      Welt-Windenergiekapazität erreicht knapp 58 MW

      Windkapazität in der EU über den Zielvorgaben.

      Weltweit ist 2005 eine Windkraft-Leistung von mehr als 10.000 Megawatt (MW) installiert worden, womit die Windenergie-Gesamtleistung nunmehr 57.837 MW beträgt. Das berichtet das von der EU-Kommission geförderte Projekt "EurObserv’ER" in einer Pressemitteilung. Auch wenn der europäische Markt weiter wachse, verzeichneten die nordamerikanischen und asiatischen Märkte die höchste Zuwachsrate.

      In seinem in der französischen Zeitschrift "Systèmes Solaires" (Nummer 171) erschienen "Windenergiebarometer" stellt EurObserv’ER die aktuelle Entwicklung dieser Branche dar.

      Der Globalisierungsprozess des Windenergiemarktes werde immer deutlicher, betont EurObserv’ER. Der europäische Markt mache heute nur noch 60,3% des Weltmarktes aus, gegenüber 71,4 % im Jahr 2004. Dies erklärt sich durch ein bedeutendes Wachstum des asiatischen Marktes (besonders Indien), aber gleichzeitig auch durch einen Anstieg der Installationen in den USA. Dank der Weiterführung des amerikanischen Production Tax Credit (PTC) bis in das Jahr 2007 fassten amerikanische Investoren wieder Vertrauen und 2004 wurden mehr als 2.400 MW installiert.

      Europäische Union überschreitet 40 000 MW-Schwelle

      In Europa sind Deutschland und Spanien künftig nicht mehr die alleinigen Garanten für das Wachstum des Marktes. Der Rückgang beider Märkte konnte laut EurObserv’ER durch den starken Anstieg anderer Märkte wie Großbritannien, Portugal, Italien und sogar Frankreich ausgeglichen werden. So wurden in der Europäischen Union 2005 insgesamt 6.165,7 MW installiert, was die Gesamtleistung seines Windenergieparks auf 40.455 MW anhebt. Das Ziel der Europäischen Kommission einer Kapazität von 40 000 MW konnte also bereits fünf Jahre früher als erwartet erreicht werden.

      Zunehmende Auslagerung der Produktion

      Die Windenergieindustrie konnte im Zuge der Globalisierung eine positive Dynamik beibehalten. Deutsche und spanische Industrielle werden zunehmend unabhängiger vom Wachstum ihres nationalen Marktes - eine Unabhängigkeit, die in Dänemark bereits erreicht ist. Dänemark konnte die Zahl in der Windenergiebranche bestehenden Arbeitsplätze (20.000) laut EurObserv’ER trotz der Auslagerung der beinahe gesamten Produktion aufrechterhalten. Die durch die zunehmende Zulieferung aus Niedriglohnländern verlorenen Arbeitsplätze seien durch eine Zunahme qualifizierter Arbeitsplätze ausgeglichen worden (R&D, Projekt- und Arbeitsentwicklung). Gleiches könne für die deutsche Windenergieindustrie festgestellt werden. 63.800 Arbeitsplätze insgesamt entsprächen heute einer Externalisierung von 3. 300 Arbeitsplätzen in Niedriglohnländer.

      Tendenz weiterhin positiv

      Die Bestätigung des starken Anstiegs neuer Windenergiemärkte innerhalb der Europäischen Union wirkt sich sehr positiv auf die Entwicklung der Branche aus, betont EurObserv’ER. Zudem dürfte Spanien dank eines neuen Förderprogramms, welches für 2011 eine Gesamtleistung von 20 Gigawatt (GW) plane, bereits ab diesem Jahr wieder den europäischen Markt anführen. Allerdings müssten aufgrund des kontinuierlichen Rückgangs des deutschen Marktes sowie seines Verzuges in der Entwicklung von Offshore-Anlagen die Prognosen von 70.000 MW für 2010 leicht nach unten korrigiert werden. Diese Schätzungen näherten sich den Zielen der Kamapagne "Nachhaltige Energie für Europa" der Europäischen Kommission, die zwischen 2005 und 2008 mit 15.000 zusätzlich installierten MW rechnet.

      EurObserv’ER ist ein Zusammenschluss sechs europäischer Organisationen zur Förderung der Nutzung erneuerbarer Energien in der Europäischen Union. Diese sechs Organisationen sind. Die verschiedenen Barometer von EurObserv’ER können in französischer Sprache als PDF-Dokument heruntergeladen werden unter der Adresse http://www.eufores.org.

      26.02.2006 Quelle: EurObserv’ER © Heindl Server GmbH
      Bildquelle: EurObserv’ER
      Avatar
      schrieb am 14.04.06 23:02:18
      Beitrag Nr. 114 ()
      Brasilien:
      "Armutskiller" Zucker

      VON OLIVER GRIMM (Die Presse) 15.04.2006

      Studie. Um zehn Prozent teurerer Zucker hebt 450.000 Brasilianer aus der Armut.

      aut neuen Berechnungen der Welt bank bedeutet ein Anstieg des Zucker preises um nur zehn Prozent, dass die Zahl der extrem armen Brasilianer um fast eine halbe Million gesenkt wird.

      Ein Erfolg im Kampf gegen die Armut der ländlichen Bevölkerung Brasiliens, der in zweierlei Hinsicht bemerkenswert ist. Denn erstens ist der Zuckerpreis binnen der vergangenen sechs Monate um über ein Drittel gestiegen. Vor allem USA und Brasilien selbst haben hohen Bedarf nach dem Süßstoff, aus dem sie Bio-Kraftstoffe herstellen.

      Zweitens stehen die Zeichen in der Welthandelsorganisation WTO beim Thema Zucker auf Liberalisierung. Die EU streicht Exportsubventionen für EU-Zucker und kürzt Preisstützungen für europäische Rübenbauern. Würden alle Markt verzerrenden Maßnahmen beseitigt, könnte das Zuckerpreisniveau unabhängig von saisonalen Schwankungen um bis zu 40 Prozent steigen. Gute Aussichten also für die Zuckerproduzenten Brasiliens. Doch profitieren auch die Arbeiter auf den Zuckerrohr-Plantagen und in den Raffinerien von höheren Preisen an den Rohstoffbörsen in London oder Chicago?

      Ja, meinen Ekaterina Krivonos von der University of Maryland und Marcelo Olarreaga aus der Südamerika-Abteilung der Weltbank in ihrer Studie "Sugar prices, labor income and poverty in Brazil" (WPS 3874).

      Sie haben in einem ersten Schritt berechnet, dass alle Beschäftigten in Brasiliens Zuckerindustrie in Summe um fünf Mrd. Dollar mehr Einkommen hätten, wenn der Zuckerpreis um zehn Prozent stiege. Das entspräche 1,04 Prozent von Brasiliens Wirtschaftsleistung.

      Im zweiten Schritt haben sie ermittelt, welche Arbeitnehmer wie stark von dieser Preissteigerung profitieren würden. Die obersten beiden Einkommensgruppen könnten ihr Einkommen um 17 Prozent mehr steigern als die oft des Lesens und Schreibens unkundigen Arbeiter der unteren beiden Gruppen. Betrachtet man also nur die Entwicklung der Löhne, würden höhere Preise die Ungleichheit erhöhen, wie Globalisierungskritiker betonen.

      Die beiden Forscher haben aber in einem dritten Schritt den Beschäftigungseffekt höherer Zuckerpreise errechnet. Und da profitieren die Ärmsten am meisten. "Unter den Armen sind die meisten Arbeitslosen. Wenn ein oder mehrere Haushaltsmitglieder einen Job finden, bedeutet das einen bedeutenden Anstieg des gesamten Haushaltseinkommens", so die Studienautoren.

      23,4 Prozent der Brasilianer leben von weniger als einem Dollar pro Tag: Das sind rund 41 Millionen Menschen. Steigt der Zuckerpreis um zehn Prozent, gäbe es um 450.000 Arme weniger. Das klingt nicht viel - ist es aber. Denn im gesamten, nach der Deregulierung vor 15 Jahren immer stärker automatisierten Zuckersektor arbeiten nur rund 770.000 Menschen. Das Potenzial des Zuckerrohrs, zum "Armutskiller" zu werden, ist also beträchtlich.


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