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    Zucker macht Sie reich (EurAmS) - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 20.03.05 10:00:13 von
    neuester Beitrag 28.03.05 16:14:51 von
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      schrieb am 20.03.05 10:00:13
      Beitrag Nr. 1 ()

      Jim Rogers ist eine lebende Investorenlegende. Sein Credo: Rohstoffe sind die Anlageform des Jahrzehnts.

      von Jens Castner, Euro am Sonntag

      Er gibt sich nicht gerne als Börsenguru zu erkennen. Sein Allerweltsname kommt ihm dabei zugute. \"Wir haben ja nicht gewußt, daß es sich um den Jim Rogers handelt\", sagt eine Mitarbeiterin des Frankfurter Marriott-Hotels fast entschuldigend.

      Vielleicht hätte man ihm eine Sonderbehandlung zuteil werden lassen, ihn vielleicht ohne Aufpreis in eine Suite einquartiert. Aber genau das ist es, was Rogers nicht will. Der Multimillionär sucht keine Scheinwelt, sondern das ganz normale Leben. Nur Eingeweihte erkennen den schmächtigen, älteren Mann an seinen Markenzeichen: Der Fliege und den breiten Hosenträgern. Dabei spielt er von seiner Bedeutung für die Börsenwelt in einer Liga mit George Soros und Warren Buffett. Sein Thema sind allerdings die Rohstoffe - und der derzeitige Boom gibt ihm recht.

      Euro: Wenn man Ihrem neuesten Buch Glauben schenkt, werden Rohstoffe noch auf Jahre hinaus besser laufen als Aktien oder Anleihen. Wie kommen Sie zu dieser These?

      Rogers: Da reicht ein Blick ins Geschichtsbuch. Die Bullenmärkte im Rohstoffsektor laufen in langfristigen Zyklen ab. Im Durchschnitt dauern sie 18 Jahre. Der aktuelle Zyklus begann im Jahr 1999 und kann sich also gut und gerne bis 2017 fortsetzen. Die Geschichte hat auch gezeigt, daß in solchen Phasen mit Aktien nicht das große Geld zu verdienen ist. Mit Anleihen schon gar nicht. Ganz davon abgesehen, daß es egal ist, ob Sie damit drei, vier oder fünf Prozent Rendite pro Jahr erzielen - damit werden Sie nicht reich.

      Euro: Es gibt eine ganze Reihe von Experten, die gerade europäische Aktien als unterbewertet ansehen.

      Rogers: Und sie haben recht: Es gibt europäische Aktien, die wirklich günstig sind. Auch ich besitze einige, zum Beispiel Lufthansa, ENI und Total. Ich habe nicht gesagt, daß mit Aktien überhaupt kein Geld zu verdienen ist. Mit den richtigen Aktien können Sie immer ein Vermögen machen, egal, in welcher Marktphase. Das ändert aber nichts daran, daß ich für den Gesamtmarkt sehr skeptisch bin. Es ist ungemein schwierig, die wenigen Aktien mit Potential aus der Masse der Langweiler herauszufiltern. Mit Rohstoffen haben Sie´s leichter.

      Euro: Warum?

      Rogers: Wir alle essen, trinken, tragen Kleidung und fahren Auto. Wir werden damit nicht aufhören, nur weil es teurer wird. Und es wird unwillkürlich teurer, weil die Masse derer, die um die vorhandenen Rohstoffe konkurrieren, immer größer wird. Mit dem wachsenden Wohlstand in China und in Indien kommen zwei Milliarden potentielle Konsumenten hinzu. Die Nachfrage steigt, aber das Angebot ist nicht größer geworden. Da die Preise in den 80er und 90er Jahren stagnierten, hat es sich für die Rohstoffproduzenten nicht gelohnt, neue Vorkommen zu erschließen. In den vergangenen 25 Jahren ist auf der ganzen Welt eine einzige Bleimine neu eröffnet worden, große Ölfelder wurden gar keine entdeckt.

      Euro: Demnach glauben Sie an weiter steigende Rohölpreise?

      Rogers: Der Ölpreis kann sich in den nächsten zehn Jahren durchaus noch einmal verdoppeln oder verdreifachen. Das ist in den 70er Jahren auch passiert und wäre völlig normal, da Rohstoffzyklen immer schubweise ablaufen. China ist innerhalb von ein paar Jahren von einem ölexportierenden Land zu einem der größten Importeure geworden, Großbritannien wird noch in diesem Jahrzehnt denselben Weg gehen. Der Ölpreis ist allerdings schon auf ein neues Allzeithoch gestiegen. Deshalb sehe ich noch viel mehr Potential in landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Die Notierungen von Sojabohnen, Baumwolle, Kaffee und vor allem Zucker - mein persönlicher Favorit - können sich locker verdreifachen und wären dann immer noch weit von ihren Höchstständen entfernt.

      Euro: Wie kommen Sie ausgerechnet auf Zucker?

      Rogers: Weil hier Angebot und Nachfrage völlig aus der Balance geraten sind. Zucker ist mehr als ein Süßungsmittel: Fast zwei Drittel aller Neuwagen, die in Brasilien zugelassen werden, laufen mit Ethanol, das aus Zucker gewonnen wird.

      Euro: Spricht das nicht gegen einen langfristig hohen Ölpreis?

      Rogers: Ich denke schon, daß alternative Kraftstoffe - eventuell auch Wasserstoff - eines Tages die Trendwende beim Ölpreis auslösen könnten. Aber wenn Sie sich überlegen, wie lange es dauern wird, bis neue Antriebstechniken reif für die Großserie sind, bis neue Bergwerksstollen gegraben und neue Plantagenflächen geschaffen sind, dann paßt das eigentlich genau in den Zeithorizont von noch zwölf oder 13 Jahren, in dem die Rohstoffpreise steigen werden.

      Euro: Manche Analysten sehen bereits jetzt eine Blasenbildung.

      Rogers: Blasenbildung? Das hat man bei Aktien Anfang der 80er Jahre auch geglaubt. Und seitdem hat sich der Dow-Jones-Index vervierzehnfacht. Es wird auch bei Rohstoffen nicht geradlinig nach oben gehen. Es wird immer wieder kräftige Rückschläge geben. Aber auch der 87er Crash an der Wall Street war nach einem halben Jahr vergessen und danach ging es weiter aufwärts, bis es irrational wurde. Von einer Blase konnte man am Aktienmarkt erst 1999/2000 sprechen, als alle Hochschulabsolventen Investmentbanker werden wollten. Wenn alle Jugendlichen Bauern oder Minenarbeiter werden wollen, weil sie glauben, daß da das große Geld zu verdienen ist, wenn die Warenterminbörse in Hannover die Deutsche Börse in Frankfurt übernimmt, dann haben wir eine veritable Blase.

      Euro: Zumindest hier in Deutschland werden bereits heute beinahe täglich neue Zertifikate und Optionsscheine auf Rohstoffe emittiert.

      Rogers: Und von wieviel Prozent der Bevölkerung werden die gekauft? Gehen Sie auf die Straße und fragen Sie die Leute, wie man in Kupfer investiert. Sie werden sehen, daß nicht mal jeder Zehnte auch nur ansatzweise eine Ahnung hat, wie das funktioniert. Auch Anfang der 80er Jahre, als die Börsenkultur in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckte, gab es ein paar Clevere, die wußten, daß man Siemens-Aktien kaufen kann.

      Euro: Rohstoffe werden in aller Regel in US-Dollar notiert. Sollten deutsche Anleger währungsgesicherte Investments bevorzugen?

      Rogers: Ja, unbedingt. Das Geld meiner Tochter liegt auch längst sicher in der Schweiz - in harten Franken. Das ist gut so, denn meine Kleine muß sich später ja einmal um mich kümmern. Aber im Ernst: Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich der US-Dollar in den kommenden Jahren großartig erholt. Wir Amerikaner sind die schlimmsten Schuldenmacher der Welt. Wir leben auf Pump und ignorieren sämtliche Probleme, die wir uns damit schaffen. Wenn wir nicht aufpassen, werden uns die Chinesen schneller überholen als wir uns das träumen lassen.

      Euro: Demnach sollten sich Investments in China auszahlen, obwohl das Land arm an Rohstoffen ist?

      Rogers: Was glauben Sie denn, warum ich für meine zweijährige Tochter ein chinesisches Kindermädchen engagiert habe, das nur Mandarin spricht? Weil es später die wichtigste Sprache für sie sein wird. Kurzfristig überwiegen aber die Risiken. Die Konjunktur überhitzt, die Rezessionsgefahr steigt. Ich würde lieber auf Länder setzen, die Rohstoffe nach China liefern.

      Euro: Rußland zum Beispiel?

      Rogers: China bezieht einen Großteil seiner Rostoffe aus Sibirien. Der russische Markt kann daher durchaus noch einige Jahre weiterlaufen. Allerdings beuten die russischen Neokapitalisten ihre Vorkommen zu schnell und zu rücksichtslos aus. Sie wollen mit Gewalt reich werden und sich dann Statussymbole wie Fußballklubs kaufen. Das ist keine sehr umsichtige Handlungsweise. Bei den aussichtsreichen Rohstoff-Lieferanten denke ich eher an Länder wie Kanada oder Australien, wo große, etablierte Minengesellschaften eine gewichtige Rolle an der Börse spielen - wenn man denn überhaupt auf die Aktien der Produzenten setzen will. Mir persönlich sind Direktinvestments in Rohstoffe lieber. Die Preise folgen nur dem einfachen Gesetz von Angebot und Nachfrage. Rohstoffe kennen keine versteckten Schulden in der Bilanz und kein unfähiges Management.

      Autor: SmartHouseMedia (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),09:50 20.03.2005

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      schrieb am 21.03.05 09:44:10
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo dort draußen,

      kenne den jemand ein Zertifikat auf

      a) Rohstoffe im allgemeinen

      b) Zucker im speziellen ?

      mfg

      yesup
      Avatar
      schrieb am 28.03.05 16:14:51
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hi yesup,

      schau ´mal bei ABN AMRO rein; die vertreiben eine Unmenge an Rohstoffzertikaten (u.a. auch auf Zucker).

      hier der link http://www.abn-zertifikate.de

      edgar99


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