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    Atomkraftwerke feiern Comeback in Deutschland geächtet - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.03.05 17:51:37 von
    neuester Beitrag 24.07.05 14:35:59 von
    Beiträge: 50
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      Avatar
      schrieb am 30.03.05 17:51:37
      Beitrag Nr. 1 ()
      Das sagt doch alles über unsere Vorreiter Heinis!

      Kastor

      Uran-Aktien sind die Spekulation des Jahres


      29. September 2004 Wer hätte das gedacht? Atomkraftwerke und damit das Uran feiern ein Comeback! Anders als Deutschland, wo die Kernkraft weiter geächtet wird, setzen andere Länder sogar verstärkt auf den Bau von Atomkraftwerken.


      Angaben aus der Branche zufolge gibt es derzeit rund 440 Reaktoren, die etwa 16 Prozent der Weltenergie liefern. 30 neue Reaktoren befinden sich im Bau und angesichts allgemein steigender Energiepreise dürfte dieser Trend anhalten. Länder wie Japan, Südkorea, Taiwan, Rußland, Ukraine, Rumänien, Brasilien und Bulgarien planen jedenfalls schon einen weiteren Ausbau. China und Indien wollen ihre Kapazitäten bis 2020 sogar vervierfachen.

      Uranpreis auf einem 20-Jahreshoch

      Zusammen mit der Nachfrage bestehender Kraftwerke beschert das dem Uranmarkt ein Angebotsdefizit. Dieser Umstand hat den Uranpreis, der Ende 2000 noch bei fast sieben Dollar je englisches Pfund notierte, mit inzwischen knapp 20 Dollar auf ein 20-Jahreshoch katapultiert. Tendenz vermutlich weiter steigend, weil der Versorgungsengpaß, der auch mit dem Lieferstop Rußlands zusammenhängt, anhalten dürfte.

      Für die Uranproduzenten, die jahrelang unter fallenden Preisen litten und in dieser Zeit auch die Suche nach neuen Vorkommen vernachlässigten, ist das natürlich ein ideales Umfeld, in dem deutlich steigende Gewinne winken. Das haben auch längst die Börsianer gemerkt. Sie haben Atom-Aktien als neuen Tummelplatz entdeckt und mit ihren Käufen eine beeindruckende Hausse ausgelöst.

      Exorbitante Kurssprünge

      Etliche Titel haben ihren Wert in wenigen Monaten vervielfacht. So steht bei JNR Resources einem aktuellen Kurs von 1,14 Dollar ein 52-Wochentief von 0,02 Dollar gegenüber. Bei Paladin Resources kontrastiert die aktuelle Notiz von 0,59 Austral-Dollar mit einem 52-Wochentief von 0,015 Austral-Dollar und International Uranium Corp. ist von 0,47 kanadische Dollar auf 4,81 kanadische Dollar gestiegen. Selbst der weltweit zweitgrößte Uranproduzent Cameco, der einen Börsenwert von 5,5 Milliarden kanadische Dollar auf die Waagschale bringt, hat seinen Kurs mittlerweile auf fast 97 kanadische Dollar verdoppelt.

      Nachdem die Charts hier teilweise schon Fahnenstangen ähneln, sind kurzfristig gesehen zwar Kurskorrekturen einzukalkulieren. Aber wenn der Preis für Uran weiter steigt, dann ist wegen der enormen Hebelwirkung auf die Gewinne auch bei den Uran-Aktien noch mehr drin.

      Rein charttechnisch gesehen befindet sich der Uranpreis dabei aktuell in einer spannenden Lage. Um das derzeitige Preisniveau von 20 Dollar je englisches Pfund findet sich nämlich ein letzter wichtiger Widerstand. Gelingt der Sprung darüber, wäre rein theoretisch sogar der Weg bis auf das bisherige Rekordhoch von 43 Dollar aus dem Jahr 1979 weitgehend frei.

      Experten prognostizieren anhaltendes Angebotsdefizit

      Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage läßt dabei durchaus weiter steigende Notierungen zu. So beziffern die Analysten beim Broker Kitco die jährliche Nachfrage der Atomkraftwerke auf 170 Millionen Pfund. Dem steht aber nur ein Angebot von 75 Millionen Pfund gegenüber und die Differenz muß aus anderen Quellen wie etwa den Lagerbeständen oder durch Wiederaufbereitung gefüllt werden. Vor diesem Hintergreund will man bei Kitco zumindest eine ähnliche Entwicklung wie in den siebziger Jahren, als sich der Uranpreis in weniger als zehn Jahren fast versiebenfachte, nicht vollkommen ausschließen.

      Daß bei steigenden Uranpreisen noch höhere Kurse möglich sind, läßt sich am Beispiel von Paladin Resources ablesen. Das Unternehmen sitzt auf nachgewiesenen Reserven deren Wert man bei einem Uranpreis von 20 Dollar auf über 160 Dollar veranschlagen kann. Aber obwohl der Titel mit einer Verzwölffachung an der australischen Börse bisher der beste Einzelwert in diesem Wert war, liegt die Marktkapitalisierung noch immer ein Drittel unter dem inneren Wert.

      Allerdings ist zu beachten, daß Paladin erst im Jahr 2006 die Produktion aufnehmen wird. Die Einschätzung des Titels ist somit noch schwieriger als dies mit Blick auf eine Beurteilung des Uran-Marktes für Laien ohnehin schon ist. Wer an die Chancen des Segments glaubt und kein Problem mit Atomkraftwerken hat, der sollte sich vor dem Einstieg erst einmal intensiver mit der Materie beschäftigen.


      Der deutsche Kernkraftausstieg ist kein Exportschlager
      Avatar
      schrieb am 30.03.05 18:29:41
      Beitrag Nr. 2 ()
      "Der deutsche Kernkraftausstieg ist kein Exportschlager"

      Aber dafür sitzen wir bald alle im Dunkeln!! :p

      Entweder weil die Energie bei uns rationiert wird oder wir den Preis für Energie nicht mehr berappen können!!

      :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 30.03.05 19:16:59
      Beitrag Nr. 3 ()
      "Japan, Südkorea, Taiwan, Rußland, Ukraine, Rumänien, Brasilien und Bulgarien"
      Das ist wahrlich ein Renommee... :rolleyes:
      Die Uranvorkommen sind sehr, sehr endlich.
      Was muss man sich hier alles reinziehn?? :(
      Avatar
      schrieb am 30.03.05 19:24:36
      Beitrag Nr. 4 ()
      #3

      Bis auf Russland sind das alles ehrbare demokratische Staaten. Wo ist das Problem?
      Avatar
      schrieb am 30.03.05 19:29:25
      Beitrag Nr. 5 ()
      #4

      taiwan steht nach dem schröderschen befehl ab sofort bei den linksgrünen auf der liste der feindlichen staaten. nur deshalb darf dieses land demnächst mit deutschen waffen niedergemacht werden. wobei das alleine ja schon ein riesen fortschritt ist, denn im kosovo haben die friedensparteien spd/grüne gleich slebst hand anlegen lassen.

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      Avatar
      schrieb am 30.03.05 19:59:31
      Beitrag Nr. 6 ()
      Was für eine Zukunft soll Kernkraft haben, wenn die NAchfrage nach Uran das Angebot um mehr als das doppelte übersteigt?
      Avatar
      schrieb am 30.03.05 21:45:29
      Beitrag Nr. 7 ()
      Das ist wohl das kleinste Problem. Wenn der Uranpreis steigt, wird eben schneller und intensiver nach neuen Uranvorkommen gesucht. Auch bisher alte und unrentable Gruben werden wieder interessant. Ist wie beim Öl!!
      Avatar
      schrieb am 30.03.05 22:13:21
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ohne Atomkraft geht es nicht und wenn diese Regierung nächstes Jahr endlich beseitigt ist, wird das klar werden.

      Wir brauchen Atomkraftwerke aber an der Grenze und nicht gerade in nächster Nähe zu unseren Ballungsgebieten aus SIcherheitsgründen, also z.B. an der Grenze zu Polen, da hats genug Raum.
      Avatar
      schrieb am 31.03.05 00:46:46
      !
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      Avatar
      schrieb am 31.03.05 08:53:48
      Beitrag Nr. 10 ()
      fuller81
      am sogenannten FEINSTAUB sterben in D jedes jahr ca 60 000 menschen.
      der feinstaub wird hauptsächlich produziert von:
      heizungen, kohlekraftwerken und kraftfahrzeugen.

      in 10 jahren kostet der liter heizöl zwischen € 3,- und € 5,- (seriöse schätzungen)
      entweder erfrieren wir dann, holzen die wälder (schwarz) ab oder heizen mit atomstrom.

      gottseidank denkt frankreich für uns mit und plant jedes jahr drei neue akw´s, ohne protest von rot-grün.(78 haben sie bereits in betrieb) an der deutschen grenze.

      die arbeitsplätze dafür entstehen natürlich in F.
      Avatar
      schrieb am 31.03.05 09:07:07
      Beitrag Nr. 11 ()
      60 000!

      und keinem stört es!

      oder habt Ihr schon mal was von Antirußdemos gehört?
      Avatar
      schrieb am 31.03.05 10:19:40
      Beitrag Nr. 12 ()
      ...wenn die CDU wieder anfangen sollte von Atomkraft zu
      fabulieren , dann sind sie schneller weg vom Fenster, als
      sie denken können. Der ganze Brassel um Schröder und den
      Grünen ist nur auf dem Hintergrund zu verstehen, dass
      am Status der Atomkraft hier nicht gerüttelt wird. Das
      sollten Stoiber & Co akzeptieren. Denn wenn sie es nicht
      tun, dann ist die Rot - Grüne Chaotentruppe noch mal am
      Werke. Die Angst vor Atomkraft steckt (verständlicherweise)
      tief. Als Stoiber vor der letzten Wahl mit Atomkraft anfing
      gingen die schönen CDU-Umfrage-Prozente sofort in den Keller.
      Dann kam noch Hochwasser dazu, und dann war die sichere Wahl
      zum Teufel. Stoiber & Co könnten ohne Atomkraft hier ganz
      gepflegt und komfortabel regieren...
      Avatar
      schrieb am 31.03.05 14:25:49
      Beitrag Nr. 13 ()
      die rwe importiert
      ca. 30% atomstrom
      aus frankreich.
      mit steigender tendenz
      Avatar
      schrieb am 31.03.05 15:59:05
      Beitrag Nr. 14 ()
      so gesehen müßte doch die Regierung ein Straßzoll für Atomstrom anstreben!
      Avatar
      schrieb am 31.03.05 17:25:46
      Beitrag Nr. 15 ()
      Wenn andere Länder ihre Atomkraftwerke an der Grenze zu unserem Land bauen, ist das wohl genau so gefährlich, ja wenn nicht gar gefährlicher.

      Aber das stört hier ja keinen :D

      Wird echt Zeit bald auszuwandern, ich halte diese Millionen von verblödetetn Landsleuten einfach nicht mehr aus.
      Avatar
      schrieb am 31.03.05 23:17:06
      Beitrag Nr. 16 ()
      KinskiKlaus,


      ich glaube unsere Regierung ist lernfähig, jetzt liefern sie ja Waffen an China mit der Begründung, weil die Waffen dann jemand anderes liefert,

      also kann man künftig Atomkraftwerk auch wieder in Deutschland bauen - statt (weniger sicher/kontrolliert) ein paar Kilometer weiter.


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 31.03.05 23:54:53
      Beitrag Nr. 17 ()
      AdHick

      " Japan, Südkorea, Taiwan, Rußland, Ukraine, Rumänien, Brasilien und Bulgarien. Das ist wahrlich ein Renommee"

      Nein das ist eine ziemlich bute Mischung unterschiedlichster Länder aus verschiedenen Regionen der Welt und zeigt nur, dass Deutschland auch in der Frage der Kernenergie die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat.

      Irgendwie glaube ich zwar, dass weder der Bundeskanzler noch sein Wirtschaftsminister ( und auch sein Vorgänger) wirklich für den Atomausstieg waren, aber sie haben aus Machtgier diese grüne Kröte geschluckt.
      Ab 2006 wird sich das wieder ändern, dann ist auch Schluß damit, unsere schönen Landschaften mit vögelmordenden Windrädern vollzupflastern.
      Avatar
      schrieb am 01.04.05 00:06:33
      Beitrag Nr. 18 ()
      Genau, Insolvenzverwaltung, flastern wir das Land mit wunderschönen Kernkraftwerken.
      Avatar
      schrieb am 01.04.05 00:28:58
      Beitrag Nr. 19 ()
      @#17
      Naja, schon mal überlegt, wieviele Windräder man braucht, um ein Atomkraftwerk zu ersetzen? Was ja theoretisch nicht geht, weil sich der Wind einfach nicht entschliessen will, stetig zu wehen ( was einige Träumer vielleicht noch gar nicht Wissen )
      Ca. 4000 - 5000 große Standardanlagen !! Vielleicht kann man die ja hinter ein paar Hecken verstecken!
      Ich glaube bei der Anzahl kann man schon von Pflastern sprechen!
      Avatar
      schrieb am 01.04.05 00:42:00
      Beitrag Nr. 20 ()
      #18

      Windmühlen kann man auch vor die Küste setzen.
      Noch eins, diejenigen, welche ein Windrad oder auch 50 oder 100 in ihrer Nähe wenig erbaulich finden, werden Dankgebete für ein schickes KKW in ihrer Nähe an alle Heiligen schicken, da bin ich mir ganz sicher.
      Avatar
      schrieb am 01.04.05 01:21:29
      Beitrag Nr. 21 ()
      @18

      quatsch, du brauchst lediglich 2000 2-3mw anlagen - deine zahlen sind veraltet. im übrigen ist das windaufkommen statistisch verteilt und mittlerweile recht gut vorhersagbar.
      zudem werden offshore-anlagen aufgrund des stetigeren windangebots auf see und der regelbarkeit der parks (im gegensatz zur nicht gegebenen regelbarkeit von akws) 4-5000 stunden spezifizierte last bringen. ein akw liefert in der regel auch nur 6000 stunden - allerdings dann nur vollast.
      bei 5mw-offshore-anlagen mit der oben skizzierten anazahl an vollaststunden braucht man im übrigen ca 3-400 anlagen um ein akw mit 1 GW zu ersetzen.
      da offshore in D ca. 5000 dieser anlagen bis 2020 errichtet werden können so offshore (die onshore-anlagen sind hier gar nicht einbezogen) 12-16
      da zuätzlich ein gewisses mass (ca 10 zusätzliche kraftwerksleistung) an schnellen g&d-kraftwerken alternierend energie liefern - dürfte dieser mix insgesamt ausreichen um alle 19 in D dann abgeschalteten akw zu substituieren.

      zusätzlich gibt es derzeit ca 17000 onshore-anlagen mit einer durchschnittlichen leistung von 1mw. durch repowering wird sich in dem zeitraum bis 2020 die zahl dieser anlagen reduzieren auf 5-10000 (was ja auch dem landschaftsbild zuträglich ist -ausserdem drehen die anlagen langsamer) - allerdings wird die nennleistung auf ca. 3mw steigen. durch das repowering der anlagen steigt wird auch die vollaststundenzahl der anlagen von derzeit 1700 stunden auf 2000-2500 stunden im mittel steigen. dadurch lässt sich zusätzlich so energie zur substitution von 9-10 1GW-Blöcken erzeugen. da diese parks nach eon-richtlinie ebenfalls regelbar sind können sie in verbindung mit biogas, g&d und geothermie bei guter windprognose und laststeuerung so einen ordentlichen mittellastmix für 12 1GW-Blöcke liefern.

      es sei zusätzlich erwähnt, dass die industrie derzeit in D zurecht deshalb zögert neue akw überhaupt zu planen, da neben den imageproblemen - schliesslich gibt es ja einen freien markt im stromnetz ;) auch ein problem in der finnazierung gibt - akw erfordern hohe investitionen zur errichtung und die errichtung selbst dauert selbst 4-5 jahre - zusätzlich dürfte die genehmigung mindestens weitere 4-5 jahre benötigen - die akws würden daher realistisch erst in ca. 15 jahren in betrieb gehen können - bis dahin müssen aber schon ein grossteil der vakanten 40 GW kraftwerksleistung in D (nicht nur AKW) bereits ersetzt sein. windkraft wird ab 2010 kostengünstiger als erdgas sein und die produktion aus steinkohle aus heimischer produktion deutlich hinter sich lassen (und wer will schon braunkohle - oder willst du den dreck und zudem die wirklichen landschaftlichen in diesem zusammenhang - fahr mal in die lausitz wo seit der wende ca. 15 mrd euro zur sanierung der braunkohlentagebaus aus steuermitteln (!) verbraten wurden ;))
      zudem ist die versorgung zu diesem zeitpunkt aufgrund der knappheit von uran nicht mehr wirklich prognostizierbar - und damit die wirtschaftlichkeit herkömmlicher akw - für die man ja schon hohe investitionen für den bau geleistet hätte auch in frage gestellt - jeder controler in einem energiekonzern dürfte an dieser stelle das kalte grausen kriegen - und wenn alle möglichen schwellenländer nun akws bauen muss man ja nicht auch noch in den selben engen markt laufen - oder ...
      letztlich geht es bei der ganzen atomdebatte in D auch nicht wirklich um neue akw - wer genau hingehört hat - nicht mal die erzeuger wollen dies wirklich ...
      es geht um die verlängerung der laufzeit der jetzigen akw und das möglichst zu minimalen kosten - wenn man sich z.B. mal die probleme in brunsbüttel oder phillipsburg, die wohl zu einem guten teil aufgrund von unzureichender "zuwendung" zustande kommen konnten ...
      man will also möglichst das "goldene" ende verlängern ...

      ich denke wir werden realistisch einen mix aus steinkohle (alte und neue kraftwerke - allerdings keine co2-neutralen bis 2020), braunkohle (die investitionen nach der wende werden sicherlich noch eine weile erhalten bleiben und garzweiler 2 muss ja auch noch irgendwo verfeuert werden) - beides jeweils 20-15%, sowie einem steigenden anteil an erddgas (sowohl g&d aber auch stationäre dezentrale anlagen ala bhkw, erdagsbrennstoffzellen, mikroturbinen - dies rechnet sich bei steigenden kosten für die netzdurchleitung - die ja in D so hoch ist wie nirgendwo - obwohl ja noch nirgendwo überhaupt das netz ausgebaut wurde - und die kosten für den netzausbau lediglich bei unter 5% der jährlichen erhaltungskosten für das bisherige netz liegen ;)) - das dürften ca. 20% sein (vielleicht auch mehr - nicht umsonst wird ja demnächst eine 5mrd euro pippeline aus russland durch die ostsee nach D gebaut) - der rest drüfte windkraft (20-30%) sowie wasserkraft (5-8%) sowie biogas/geothermie und andere regenerative sein.
      photovoltaik wird in diesem kontext einen um so höheren beitrag leisten, wie die kostendegression die schwelle erreicht, wo die erzeugungskosten die schwelle aus dem endkundenstrompreis, der ja fat beim 5-10-fachen des eigentlichen preises für die erzeugung liegt erreichen - dies wird vor allem ein markt für privatleute sein.
      zusätzlich dürfte stromimport aus überschussländern mit viel wasserkraft wie z.B. schweden werden - da hier die anbindung durch die ostsee deutlich verbessert werden wird.

      mein fazit : wofür das wagnis akw ...

      und wenn akw - dann bitte zum einen marktgerechte versicherungsprämien zahlen und keine übernahme des risikos durch den staat und zudem sollten die konzerne nicht die mittel aus der rücklage zur entsorgung steuerfrei und zinsfrei (!) zur finanzierung anderer "aktivitäten" mit unklarem risiko heranziehen - besonders krass ist dies gerade in frankreich zu beobachten - dort hat die edf von knapp 23 mrd euro an rücklagen für den akw-rückbau 21 mrd in firmenakquisen gesteckt (u.a. osteuropa) - von denen gemunkelt wird, dass das risiko dieser geschäfte recht hoch sein soll ;) ...

      naja - und nun kommt ihr ...
      Avatar
      schrieb am 01.04.05 01:34:55
      Beitrag Nr. 22 ()
      achso und dann nochwas zu den uranvorkommen und der aussage von spree0, das alles nur eine frage des preises ist.

      nein, das ist es nicht, die wesnetlichen ökonomisch anbbaubaren vorkommen liegen in 2 ländern - kanada und australien - diese beiden länder liefern wenn ich das richtig im kopf habe 2/3 des weltmarktes - der rest sind kleinere im wesenlichen recht deutlich lokal begrenzte vorkommen. wer vermutet, dass es hier auf einmal zu einer bemerkenswerten "Vermehrung" kommt, würde sicherlich auch zu der annahme neigen, dass sich bei einer verdopplung oder verdreeifachung des goldpreises die ökonomisch zu erschliessenden goldvorkommen sich auch proportional erhöhen. nunja - der proportionalitätsfaktor ist entscheidend ;)

      und ich glaube niemand will hier die wismut wieder beleben, (weder zu den kosten noch zu den ökologischen und gesundheitlichen folgen), oder wollt ihr gleich buna und leuna in ddr-form auch wieder haben mit offenen quecksilberseen ? ;)

      fakt ist, die uranresourcen sind limitiert - der markt wird derzeit zu fast 50% aus aufgearbeiteten "lagerbeständen" und zur anderen hälfte im wesentlichen aus kanada und austraien bedient.

      im übrigen sollte man sich einmal den technischen aufwand und die folgen für die landschaft - schon mal was von yellow cake gehört - dagegen dürfte eine wka in 1km entfernung - so sind nämlich die bauvorschriften - ein witz dagegen. wer glaubt man könnte den technischen aufwand proportional skalieren um entsprechend mehr ertrag zu erwirtschaften hat irgendwie die zusammenhänge nicht begriffen - der aufwand mit zunehmender tiefe (der tagebaue !) steigt exponentiell ...
      Avatar
      schrieb am 01.04.05 17:24:36
      Beitrag Nr. 23 ()
      Also nochmal, für Alle die es nicht begreifen: Die Uranpreise sind für die Erzeugungskosten der AKW´s nicht so wichtig. Selbst wenn sich die Urankosten vervierfachen, steigen die Stromerzeugungskosten nur um 20% !!
      Die Stahlpreise sind seit 2003 aber beispielsweise um über 100% gestiegen. Und woraus baut man so eine WKA. Überwiegend Stahl, am Mast, Maschinenhaus, und in der Betonarmierung. Das ist schlimmer als die gestiegenen Uranpreise. Übrigens gab es 1979 die bislang höchsten Uranpreise, die Inflatinsbereinigt mehr als dreimal so hoch waren wie heute!! Aufgrund der extrem niedrigen Uranpreise, wurde die Exploration und Invetition in (neue)Minen fast völlig eingestellt! Aber jetzt machen die Minen wieder fette Gewinne, und erschließen neue Quellen(u.a. in Mocambique).
      Avatar
      schrieb am 01.04.05 18:09:12
      Beitrag Nr. 24 ()
      @ Neonjaeger
      @ jansche
      Ich wohne nur 30 km von zwei AKW´s entfernt, und kann da höchstens den Wasserdampf sehen(immer ein guter Richtungsindikator, auch vom Flugzeug aus).
      Ich sehe aber mehrere Windräder auf dem Weg in die Arbeit, und kann sehen wenn sie sich mal wieder nicht drehen! Auch kann man da schön die Leistungsdaten ablesen. Natürlich wären die Daten an der Küste besser, aber da wohnen nun mal eher wenige Menschen und es gibt auch kaum Industrie!
      Eine Enercon 66 mit nominell 1500kW liefert hier weniger als 263kw tatsächlich übers Jahr gesehen. 2003 warens nicht mal 2100MWh. Das ist erbärmlich. Aber die Anlage steht auf exponierter Stelle auf einem Hügel. Laut Pressetext "einzigartige topographische Voraussetzungen". Nabenhöhe 140m über Umgebungsniveau( Windgeschw. 5,3 bis 5,6m/s im Jahresschnitt). Das ist für mich Realität, und nicht Eure fabelwerte aus dem Märchenland!!

      Zum Vergleich,
      das 30 km entfernte KKW lieferte 2002 12170000 MWh Strom. Das ist fast 5300 mal so viel.
      Jetzt muß die WKA auch noch repariert werden, weil während des strengen Winters ein Rotorblatt wegen Eiswurfs beschädigt wurde!!
      Avatar
      schrieb am 01.04.05 20:14:46
      Beitrag Nr. 25 ()
      mein lieber spree - wenn du jetzt noch wüsstest was vollaststunden sind - dann könntest du auch meine rechnung nachvollziehen ...

      die e66 von der du sprichst hat 1535 vollaststunden. der durchschnitt liegt mittlerweile bei 1700 stunden. eine e70 oder eine v90/mm92 dürfte am gleichen standort wohl etwas diesen schnitt zumnedt erreichen.

      im übrigen nochmal über die statistische windverteilung nachdenk. ich könnte dich alternativ auch auf die dena-studie verweisen, die 5-10% regelenergie für einen weiteren ausbau der wka zugrundelegt ...

      p.s.: im übrigen werden anlagen die 60% unter dem referenzertrag nach der reform des eeg nicht mehr durch das eeg vergütet ...
      und bei 5.3 m/s (auf nabenhöhe ?) sollte man sich sehr überlegen, ob man eine anlage baut - da hast du recht - da wird`s nämlich ziemlich knapp mit der marge ...
      in diesem punkt stimmen wohl nicht nur wir beide hinsichtlich der standortfrage für best. anlagen überein ...

      wenn du dir dagegen z.B. die repower 5M an einem küstenstandort wie brunsbüttel (steht auch direkt neben einem akw ;)) nimmst, so wird diese anlage 17000 MWh dort per anno produzieren - das sind ca. 3400 vollaststunden oder wie du es berechnest ca. 2 MW im jahresschnitt liefern.

      wenn ich jetzt daher genauso unfair - wie du von einer schlechten binnenlandanlage extrapolierst - hier von einer guten und vor allem nicht 7-8 jahre alten anlage extrapoliere so brauche ich für dein akw-beispiel 715 anlagen.
      offshore-analgen dürften im schnitt bei diesem anlagentyp 25000+ MWh produzieren - womit wir bei unter 500 anlagen sind.
      und es sei noch angemerkt : bei deinem akw handelt es sich wie ich bei 6000 vollaststunden zurückrechne wohl um eines mit 2(!) blöcken a 1 GW (oder ähnlich) - also ein recht grosses - es gibt ja auch eine reihe kleinerer wie sie hier z.B. entlang der elbe um hamburg stehen ...
      daher ist meine annahme von einem block mit 1GW im schnitt nicht falsch ...

      ich hoffe, dass damit zumindest soviel rübergekommen ist, dass damit die behauptung das ich märchen erzähle vom tisch ist - ich denke ich habe eigentlich im vorigen beitrag recht fair argumentiert hiinsichtlich vollaststunden, etc ...
      Avatar
      schrieb am 01.04.05 20:22:42
      Beitrag Nr. 26 ()
      p.s.: was die reparatur betrifft - klar müssen wka gewartet werden und eine reihe von problemen treten intrinsisch auf - auch wenn hier eine gamnze menge in den letzten 5-6 jahren geschehen ist - es gibt auch soetwas wie rotorblattheizungen ;)

      fakt ist - bei einem akw bekommst du als nicht interessierter bürger normalerweise die probleme gar nicht mit - das geht hier im norden soweit, dass beiläufig festgestellt wir, dass es wohl eine explosion in einem rohr des kühlkreislaufs in einem akw hier gegeben haben muss, die so schwere deformationen hervorgerufen hat, dass das rohr dutliche äusere deformationen aufgewiesen hat ....
      ich will hier gar nicht weiter auf die leukämierate in der elbmarsch um geesthacht/akw krümmel eingehen - hier wurde ein langjähriger untersuchungsausschuss ergebnislos (!) aufgelöst, obwohl man radioaktives material in mikrokugelform dort in grösseren bereichen festgestellt hat - niemand konnte erklären, wie das da hingekommen ist - bei so einer atomkontrolle kann mir wirklich niemand erzählen das dort ein funktierendes system vorliegt ...
      ein mechanischer schaden an einer wka trifft dagegen keinen - und bis jetzt ist auch niemand durch die so gefährlich dargestellten eiswürfe von wka zu schaden gekommen. an leukämie sterben in der elbmarsch aber jedes jahr kinder ...
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 00:00:05
      Beitrag Nr. 27 ()
      Das Atomkraftwerk (Isar 2) hat nur einen Block(1400MW), ist aber inzwischen auch schon 17 Jahre alt!! Und es bringt mir nichts, einen Küstenstandort als Referenz zu verwenden, weil die Küste 700km entfernt ist! Soll man da erst eine Leitung bauen? Die WKA von der ich spreche, ist gerade mal 5 Jahre alt!
      In Bayern sind 80% des Stroms aus Kernkraft, wie soll man die Co2 neutral ersetzen?(eigentlich müsste man ja zusätzlich noch einspaaren, also weit mehr als 80%)
      Durch Wind ist das bei den hiesigen Verhältnissen unmöglich! Durch PV sowieso nicht(Von Nov. bis März hatte die PV meines Nachbarn faktisch keinen!! Ertrag, da lag immer Schnee drauf, oder es war zu schlechtes Licht)
      Also, wo sollen die 80%+ herkommen? Diese Frage konnte mir bbislang noch niemand beantworten!
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 01:14:40
      Beitrag Nr. 28 ()
      na dann läuft isar2 ja nach deinem angegebenen energieertrag und der nennleistung zu urteilen fast das gesamte jahr vollast - alle achtung - gutes jahr - brunsbüttel und stade (sillgelegt) schauen da anders aus ...
      isar2 folgtkorrleiert damit nebenbei in keiner form mit der lastkennlinie - die frage wie und womit hier die regelenergie bereitgestellt wird und was das kostet müsste also hier genauso wie bei einer distribuierten erzeugung durch windkraft und andere erneuerbare müsste also mal geklärt werden - viel besser sieht es hier nämlich auch nicht aus ...

      im weiteren zur durchleitung ein paar beispiele :
      in den letzten monaten sind bis zu 5000 MW an kraftwerksleistung in D zur erzeugung von exportstrom nach frankreich eingesetzt worden, da aufgrund der kalten witterung (elektroheizungen) und kraftwerksausfällen hier bedarf bestand. es gibt kein problem mit durchleitung in dieser form.

      ebenso gibt es hier in hamburg einige grosse stromverbraucher wie z.B. eine aluminiumhütte, die norddeutsche affinerie (oder das desy). interessant ist das eine firma bereits ihren strom aus belgien bezieht - dies ist zunächst kein technisches problem in grossem umfang und der strom wird ja auch nicht wie man sich das bildhaft nun vorstellen könnte bis hh durchgeleitet, aber die leistung wird letztlich in belgien bereitgestellt womit sich der gradient der erzeugung verschiebt aufgrund der möglichkeit frei auf dem europäischen strommarkt einzukaufen.
      dies wird in zukunft bedeutender.

      letztlich sei noch erwähnt, dass italien, die vor jahrzehnten die entscheidung getroffen hatten keine akw zu bauen, jahrelang fast 30% ihres stroms aus frankreich importiert haben. technisch gesehen zunächst einmal hinsichtlich der durchleitung kein problem.

      letztlich seien braunkohlekraftwerke erwähnt (eine deutsche spezialität, wenn man so will). diese können gar nicht aufgrund der hohen transportkosten für den brennstoff von den abbaugebieten (z.B. der lausitz) entfernt gebaut werden. der strom dieser kraftwerke wird allerdings nur im ruhrgebiet wirklich räumlich nah verbraucht - in ostdeutschland wohl kaum ...

      prinzipiell ist es kein problem eine durchleitung zu gewährleisten - und die eon bereitet dies ja als derjenige netzbetreiber mit dem entscheidenden netzgebiet ja bereits vor ...wenn du dir die dena-studie ansiehst so gibt es dort ja eigentlich erstaunlich wenig massnahmen im norden - vieles geschieht z.B. zwischen sachsen und bayern ...

      daher behauptet ich zumindest nicht, dass eine pflasterung bayerns mit wka sinnvoll ist. es wird einfach zu einer verlagerung der energieerzeugung kommen und möglicherweise der stromintensiven industrie.
      letzteres ist übrigens nichts neues - so findest du hier im norden in der nähe von grösseren kraftwerksstnadorten immer wieder grössere industrieansiedlungen für stomintensive betriebe.

      es sei nebenbei erwähnt, dass ja auch diskutiert wird mit österreich zu kooperieren und die dort vorhandenen wasserkraftresourcen zu nutzen, um einen ausregeleung der windenergie grenzübergreifend zu erzeilen - technisch ist das möglich - und bayern liegt dann ja mittendrin.

      im übrigen ist es ja nicht so, dass es keine alternativen im süden gäbe - geothermie ist zumindest in baden-würtemberg eine wirkliche alternative und siemens ist da auch schon dran.

      ansonsten sei ja nochmal erwähnt, dass es ja nicht so ist, dass ich behaupte, dass bayern erzeugugstechnisch komplett entvölkert werden soll. das eine oder andere g&d-kraftwerk und auch biogas wird sich dort schon finden.
      insbesondere sei nochmal auf die dezentrale verwertung von erdgas zur stromerzeigung hingewiesen. die von bosch übernommene buderus und andere firmen sind recht weit mit erdags-brennstoffzellen - diese haben einen wirkungsgrad von 50%-60% thermisch und ca 30% thermisch bei nennleistungen von um die 5kw elektrisch und 10kw thermisch - ausreichend für viele private haushalte und bei vernetzung mit netzeinspeisung zu virtuellen kraftwerken (dieses konzept wird bereits heute bei wka zur regulierung durch netzbetreiber und zur überwachung durch den betreiber/hersteller verwendet) kann hier spitzenlast erzeigt werden. wenn man annimmt, dass es in bayern 1 million haushalte geben würde (bein 10 mio einwohnern _ stimmt das ? - dürfte das möglich sein), die so eine kwk-anlage einsetzen, dann wären das in der spitze 5GW - im gegensatz zu einem kwk wäre dieser strom teuerer - aber hier geht es ja auch um spitzenlast ...
      insgesamt ist der gestehungspreis bei 9-12 cent, wenn man die wärmeerzeugung nicht nutzt (!), so dass damit die private erzeugung lohnt und sich diese kapazität ggf. auch als regelkraftwerk einnsetzen lässt.
      damit würde schon einmal viel privater verbrauch und zudem spitzenlast abgedeckt.
      bosch macht derzeit nullserientests - ich gehe davon aus, dass diese technik in 10 jahren so standard ist wie heute brennwertkessel ...

      im übrigen muss man noch erwähnen, dass es meines wissens derzeit in D gut 5GW an überkapazität im grund- und mittellastbereich gibt, was nur nicht so ins kontor schlägt weil die meisten kraftwerke abgeschrieben sind ...
      aber hier muss sicherlich eine regulierung beim neubau stattfinden. im weiteren muss man doch sehen, dass die anzahl der kraftwerke deutlich sinken wird alleine durch den effekt, dass die nächste kohlekraftwerksgeneration die ja zukünftig bis zu 20 prozent höhere wirkungsgrade haben werden und ebnefalls hocheffiziente gaskraftwerke, bei denen selbiges gilt, wodurch wiederum die nennleistung bei gleicher "auslegung" wie ein bisheriges kraftwerk deutlich steigt und die anzahl der benötigten einheiten sinkt.
      insbesondere g&d-kraftwerke werden aus diesem grund stark gewinnen. wo die stehen ist nur determiniert durch die kapazitäten des erdgasverbundnetzes in D - und da könnte bayern wohlmöglich noch ein paar kapazitäten für das eine oder andere kraftwerk haben ...


      ich will das hier mal abbrechen - aber wir können gerne weiter machen ...

      p.s.: die e66 ist defakto relativ alt - die 1.5mw-klasse ist in D defakto durch 2-3 mw maschinen maschinen die auch noch andere vorteile mit sich bringen verdrängt. gehst du weitere 5 jahrezurück - also zu maschinen mit einnem alter von um die 10 jahren - so wirst du fast nur 300-750kw maschinen finden. diese maschinen sind in vielen teilen technisch kaum mit den heutigen zu vergleichen. soweit möglich sollen diese maschinen, von denen es in sh aufgrund des frühen beginns mit der aufstellung von wka hier bald "repowered" werden - dabei werden in vielen fällen 3-5 alte anlagen durch eine neue ersetzt bei höherem ertrag (!).
      im wesentlichen dadurch wird die erzeugung von windenergie onshore von 25% des energieverbrauchs auf 50% bis 2010 steigen - ich denke das ist ein gutes beispiel ...
      anders gesagt : ich glaube kaum, dass ich heute noch mit dem P100 den ich 1994 gekauft habe und der damals gerade erst auf dem markt war heute noch glücklich wäre ...
      selbst wenn es sich hier um maschinenbau handelt, so ist die lernkurve doch enorm ...
      ein letztes beispiel zum schluss - bei der md77 - einer 1.5 mw-anlage die ebenfalls solange wie die e66 auf dem markt ist und die von verschiedenen herstellern in lizenz als eine der standardanlagen vertrieben wurde/wird hat repower im letzten jahr allein durch weitere optimierung 5% mehr ertrag erreichen können (ohne das man nun ein komplettes redesign durchgeführt hat).

      so das war`s nun aber - gute nacht ...
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 18:10:31
      Beitrag Nr. 29 ()
      Windkraftwerke sind der letzte Grünen-Schwachsinn.

      Möglicherweise ist es aber gar nicht so schlecht, wenn in Osteuropa neue Atomkraftwerke entstehen, dort kann man, bei Stundenlöhnen von 3 Euro oder was, so ein Ding in Nullkomanix zu einem Bruchteil des Geldes bauen, was es hier kosten würde. Nacher kaufen wir halt den Strom von denen zu einem Preis den wir diktieren. Hier ein neues Atomkraftwerk zu bauen wäre eh viel zu teuer. Deutsche Soldaten könnten dann überwachen, dass auch die Sicherheitsstandards eingehalten werden in diesen Ostgebieten.
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 18:43:54
      Beitrag Nr. 30 ()
      es ist ja schon geil : es ist also möglich den strom aus dem "tiefen osten" nach D durchzuleiten aber die dagegen popelige entfernung von norddeutschland ist ausserhalb eurer vorstellungswelt.

      und zu herrn kinski : siemens und ge sind da ebenfalls ganz anderer meinung : siemens ist gerade auf einkaufstour und hat kürzlich verschiedene firmen aus dem windkraftsektor für knapp 2mrd euro gekauft. ge hat sich ebenfalls eingekauft und ist weltweit auf expansion.
      in kanada beispielsweise werden mittlerweile projekte/aufträge vergeben die in der grössenordnung von 1GW installierter leistung pro auftrag liegen.
      de chinesen wollen bis 2020 - also innerhalb von 15 jahren - zur deckung des stark steigenden strombedarfs 120GW (das ist in der grössenordnung der gesamten kraftwerksleistung in D !) an regenerativer kraftwerksleistung installieren - pro jahr also um die 8 GW - slebst wenn man eine niedrigere vollaststundenzahl ansetzt wie zuvor so wird hiermit mehr energie erzeugt als aus den 32GW AKW die die chinesen ebenfalss bis dahin installieren wollen. einen wesentlichen vorteil den die chinesen bei der windkraft entdeckt haben, ist die tatsache, dass die bauzeit nicht 5 jahre beträgt - sondern nur knapp ein jahr für planung und bau notwendig ist (inklusive windmessung). im weiteren haben die chinesen gerade ein dem deutschen eeg "angelehntes" (man könnte auch sagen "abgekupfertes" gesetz beschlossen ...
      etc, etc ....

      ich glaube es gibt ein paar leute mehr als die grünen in D, die hier ein weltweites buisness mit wachstumsraten von um die 25% auf die nächsten jahre sehen ...
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 18:44:27
      Beitrag Nr. 31 ()
      Bevor ich es mir antue, weiter zu lesen:
      @rohrberg #12

      "die rwe importiert
      ca. 30% atomstrom
      aus frankreich.
      mit steigender tendenz"

      30% von was??
      Vom Stromabsatz der RWE??
      Vom Atomstrom Frankreichs??
      BITTE EINE QUELLE!!

      Frankreich musste an den kalten Tagen des vergangenen Winters Strom aus Deutschland kaufen und heftig im vergangenen heissen Sommer, da sie mangels ausreichender Kühlung Atomkraftwerke runterfahren mussten (hab ich schon mal gepostet, Quelle war der Spiegel).
      Hier waren Atomkraftwerken auch kurz davon.
      Die Kuppeln mussten mit Unmengen Wasser bespritzt werden.
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 18:47:57
      Beitrag Nr. 32 ()
      und im Sommer haben die französischen AKWs ein Problem mit der Hitze und müssen auch runtergefahren werden!
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 18:51:14
      Beitrag Nr. 33 ()
      Erstes AKW nach US-Stromausfall wieder am Netz
      Nach dem gigantischen Stromausfall, der seit Donnerstag den Nordosten der USA und den Südosten Kanadas ins Chaos gestürzt hat, ging das erste von neun abgeschalteten Atomkraftwerken wieder ans Netz. Zwei weitere sollen im Lauf des Tages folgen. Bei den übrigen sechs verzögern Sicherheitstests den Start. Mit Normalbetrieb ist wohl erst Mitte kommender Woche zu rechnen. Ob die Energieproduktion zum heutigen Beginn der neuen Arbeitswoche ausreichen wird, ist noch fraglich. (ZfK-18.8.03)
      www.zfk.de

      Wie kann ein AKW, das ja Strom erzeugt, einen Stromausfall haben :D
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 19:10:42
      Beitrag Nr. 34 ()
      Übrigens (neben dem Risikopotenzial des Betriebes & dem Problem der strahlenden Hinterlassenschaften):

      Es scheint schon wieder vergessen, was für ein fantastisches Ziel ein Atomkraftwerk oder eine Wiederaufbereitungsanlage, ja sogar ein Atommülllager für Terroristen ist.
      Auch, dass das angeblich im Nanogrammbereich sicher behütete Plutonium aus derartigen Anlagen schon kiloweise "vermisst" wird.
      Was man damit anstellen kann, dürfte bekannt sein.

      Wer den Zubau fordert, sollte wissen, was er anrichtet!
      ... und auch so behandelt werden! :mad:
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 19:13:02
      Beitrag Nr. 35 ()
      wenn AKWs so ungefährlich sind, warum erhalten AKW-Anwohner in Frankreich Jod-Tabletten?
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 19:14:59
      Beitrag Nr. 36 ()
      Damit sie nicht, wie viele Bayern, einen Kropf kriegen? :rolleyes: ;)
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 19:16:41
      Beitrag Nr. 37 ()
      Frankreich: Jodtabletten für AKW-Anwohner
      http://www.med-on-net.de/html/doc/frankreich-9081.htm

      oder aber die Franzosen haben Jodtabletten auf Halde und müssen die vor Ablauf des Verfalldatums los werden :D
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 19:27:47
      Beitrag Nr. 38 ()
      @33 : was die gefahr angeht so gibt es in brunsbüttel jetzt eine interessante entwicklung - man hat wohl nebelwerfer für kriegsschiffe installiert und hofft damit das akw rechtzeitig einnebeln zu können - irgendwo hatte ich auch noch den typ - mehr ist allerdings nicht bekannt.
      das einzige problem - das system braucht eine gewisse vorwarnzeit um den block ausreichend einnebeln zu können - so dass der "angreifende lenkflugkörper" (z.B. flugzeuge) wohl noch um die 50 km entfernt sein muss, wenn die vorwarnung erfolgt" - leider liegt der dichte luftraum von hamburg relativ dicht ;)
      gegen "kurzstrecken"-waffen, die man mal locker über die elbe schiesst funktioniert die geschichte ehemdem nicht.

      mir hat bei der gelegenheit letztens jemand in bezugnahme auf die 700m vom akw entfernt errichtete repower 5M gesagt, : das beste wäre es, wenn man wohl das gesamte kraftwerk mit diesen anlagen "umstellt" - wenn es dann etwas besser mit dem "grossen vogel" läuft schreddern die den dann einfach weg" ;)

      allerdings wäre unter diesen bedingungen wohl das gutachten, dass die herstellerfirma bei der errichtung der wka einreichen musste - dass keine gefahr durch einen brechenden flügel entstehen kann, der ggf. auf das akw "fliegen" könnte, besteht, dann nicht mehr gelten ;)
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 20:27:21
      Beitrag Nr. 39 ()
      jansche
      ähnliches hat man sich für das AKW Ohu/Landshut auch überlegt. Da aber der Flughafen Erding in unmittelbarer Nähe des AKWs liegt würde das Vernebeln im Ernstfall auch den Flughafen lahm legen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.04.05 14:26:48
      Beitrag Nr. 40 ()
      Hier ein schöner Artikel zum thema Kraftwerke http://www.finanzen.net/news/news_detail.asp?NewsNr=290077

      Ich zitiere mal draus: "...Wirtschaftliche Gründe sprechen gegen die Zukunft der Atomkraft, erklärt Kemfert: "Weil viele Strommärkte mittlerweile liberalisiert sind, steht bei der Beurteilung von Atomkraftwerken die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund. Schließlich müssen die Energieversorger ihren Strom am Markt möglichst günstig anbieten." Es sind daher meist Länder wie Frankreich, wo die Regierung den Energiemarkt abschottet und mit Subventionen arbeitet, die für die weitere Zukunft mit Atomkraft planen - oder Boom-Staaten wie China, wo zentralistisch entschieden wird. ..."
      Avatar
      schrieb am 24.04.05 11:21:35
      Beitrag Nr. 41 ()
      Vattenfall wird jetzt zum Umweltfall
      Schweden verpasst seinem Staatsunternehmen eine neue Wirtschaftsdirektive: Mit dieser soll auch das Auslandsgeschäft sauberer werden. Praktisch soll der Konzern Vorreiter bei der Umstellung auf ein ökologisches Energiesystem sein

      AUS STOCKHOLM
      REINHARD WOLFF
      Neuinvestitionen des Energiekonzerns Vattenfall in die Braunkohleverstromung dürfte es eigentlich nicht mehr geben: Schweden wird seinem Staatsunternehmen auf der Jahreshauptversammlung am Dienstag eine neue Eigentümerdirektive verpassen. Danach soll Vattenfall das "leitende Unternehmen bei der Umstellung auf eine ökologisch und ökonomisch tragfähige Energieversorgung" werden. Konkret wird dem Konzern aufgegeben "an vorderster Front zu liegen, was verminderte Umweltbelastungen, effektive Prozesse und erneuerbare Energie angeht". Und das soll nicht nur für Schweden gelten, sondern auch für die ausländischen Aktivitäten Vattenfalls. Allerdings mit einem Hintertürchen: "Im Rahmen von Rentabilitätsgesichtspunkten" müsse sich das Ganze schon bewegen.

      Stichworte zur neuen Direktive gab Wirtschaftsminister Thomas Östros: "Ein Energieunternehmen, welchem Einsicht in die Klimaproblematik und den Bedarf eines größeren Anteils erneuerbarer Energie fehlt, hat keine Zukunft." In dieser Hinsicht werden die bisherigen Ambitionen Vattenfalls als "unzureichend" kritisiert. Energieministerin Mona Sahlin stellte klar, dass Kohleverstromung jedenfalls nicht "die umweltgerechte und sichere Zukunft" sei, welche die Regierung im Sinn habe.

      Der Entschluss der sozialdemokratischen Regierung, den Goldesel Vattenfall an eine ökologische Leine zu nehmen, ist nicht nur ein vom grünen Koalitionspartner "Miljöpartiet" gefordertes Zugeständnis. Keine liberalisierte Branche hat in Schweden einen so schlechten Ruf wie die Stromversorgung. Höhere Preise und deutlich schlechtere Liefersicherheit sind Resultat der 1996 durchgeführten Strommarktliberalisierung. Nach einem Orkan im Januar war zeitweise jeder achte schwedische Haushalt ohne Strom - manche wochenlang. Folge auch einer sträflich vernachlässigten Netzsicherheit - nur ein Bruchteil der kassierten Netzabgaben wurde nämlich in das Netz investiert. In erster Linie in die Kritik kam dabei die Eon Tochter Sydkraft. Deren Firmenimage ist nun so miserabel, dass die für diesen Monat geplante Einführung des Markennamens Eon in Schweden erst einmal verschoben wurde. Besser weg kam Vattenfall, das seinen KundInnen auch die höchsten Kompensationen für Lieferausfall zahlte

      http://www.taz.de/pt/2005/04/23/a0124.nf/text
      Avatar
      schrieb am 24.04.05 13:44:26
      Beitrag Nr. 42 ()
      Hauptsache Deutschland ist Weltmeister bei der installierten Windenergietechnik. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.04.05 13:47:15
      Beitrag Nr. 43 ()
      auch China ist sehr interessiert an dieser Technologie :D
      Avatar
      schrieb am 09.05.05 00:48:08
      Beitrag Nr. 44 ()
      Ukraine will elf neue AKWs bauen

      Erst haben die Grünen die ukrainische Revolution in Orange vorbehaltslos bejubelt. Nun dürften sie etwas kleinlauter werden: Im Land des Tschernobyl-Unglücks will die neue Regierung elf neue AKWs bauen.



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      Kiew - Die Ukraine will in den kommenden 25 Jahren elf neue Atomkraftwerke bauen, wie die staatliche Atomgesellschaft mitteilte. Dabei handele es sich um eine strategische Entscheidung, hieß es nach einem Treffen von Ministerpräsidentin Julia Timoschenko mit dem Management von Energoatom.

      1986 war die damalige Sowjetrepublik Ukraine Schauplatz des schwersten Unfalls in einer zivilen Atomanlage, als in Tschernobyl ein Reaktor explodierte. Das freigesetzte radioaktive Material verseuchte weite Teile Europas. Seitdem wurden zehntausende Todesfälle registriert, die auf das Unglück zurückzuführen sind. Sieben Millionen Menschen in der Ukraine, Weißrussland und der Russland waren betroffen.

      Das Land brauche dringend neue Reaktoren, da die Laufzeit der alten 2011 zu Ende gehe, hieß es. Die ersten beiden neuen Reaktoren sollten in der Atomanlage Chmelnizki im Westen des Landes gebaut werden.
      Avatar
      schrieb am 09.05.05 08:28:36
      Beitrag Nr. 45 ()
      Beim GAUin der Ukraine starben weniger Menschen als bei anderen Desastern in Chmiefabriken,Kohlegruben,bei Zugunglücken und Flugzeugabstürzen des vergangenen Jahrhunderts.Nach einem Bericht von Unicef und dem Entwick lungsprogramm der Vereinten Nationen/UNDP/ starben durch die Explosion des Reaktors,nachfolgende Unfälle und Verstrahlung etwa 125 Menschen. Hierzulande zeigen die Statistiken weder einen Anstieg bei Krebserkrankungen noch bei Missbildungen von Neugeborenen.Aber starke Mythen brauchen keine reale G rundlage mehr,wenn sie einmal ihre Wirkung entfaltet haben. DIE WELT,von 4 Mai 2005.
      Avatar
      schrieb am 09.05.05 12:25:09
      Beitrag Nr. 46 ()
      goldmix, du meinst also, weil beim GAU recht wenig Menschen sterben, ist Atomkraft harmlos? Wie gross ist das durchschnittliche Gebiet, welches nach, sagen wir mal, einem Flugzeugabsturz auf Generationen unbewohnbar ist? Tja und wie wars in Tschernobyl?
      Avatar
      schrieb am 09.05.05 13:17:05
      Beitrag Nr. 47 ()
      09.05.2005, 11:39 Uhr
      Teil der Atomanlage Sellafield nach Unfall stillgelegt
      London (dpa) - Ein Teil der britischen Atomanlage Sellafield ist nach einem Unfall stillgelegt worden. Für Menschen und Umwelt bestehe aber keine Gefahr, teilte die Betreibergesellschaft British Nuclear Group mit. Die Zeitungen «The Times» und «The Guardian» schreiben, in der Wiederaufbereitungsanlage von Sellafield seien 20 Tonnen Uran und Plutonium in konzentrierter Salpetersäure durch ein gerissenes Rohr ausgelaufen. Der Plutonium-Anteil beträgt nach Informationen der «Times» 200 Kilogramm, «was für 20 Atombomben ausreichen würde».

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 09.05.05 19:06:07
      Beitrag Nr. 48 ()
      45,GAU ist Tschernobyl.Man muß nicht immer übertreiben. Die UN-Organisationen fällten ein vernichtendes Urteil über die überstürzte Zwangsumsiedlung von Menschen um Tschernobyl. Deswegen will die Ukraine jetzt neue AKWs bauen.AKWs sind heute und morgen ohne Alternative.
      Avatar
      schrieb am 27.06.05 15:01:53
      Beitrag Nr. 49 ()
      Endlich gibt es ein Mittel gegen die Atomlobby:

      http://www.nucleostop.onlinehome.de/Die_Losung/die_losung.ht…
      Avatar
      schrieb am 24.07.05 14:35:59
      Beitrag Nr. 50 ()
      Ausstieg aus dem Ausstieg ist teuer

      Die Union will die Laufzeit der Atommeiler verlängern. Doch das dürfte scheitern: Viele Reaktoren müssten aufwändig nachgerüstet werden. Denn die meisten AKWs halten noch nicht einmal 30 Jahre. Außerdem fehlt inzwischen das Personal
      VON BERNWARD JANZING

      Es darf gewählt werden im September - und das grüne Imageprojekt Atomausstieg steht vor der Demontage. Die Union hat angekündigt, dass sie die Reaktorlaufzeiten von jetzt 32 auf 40 Jahre verlängern will. Doch Experten mahnen zur Besonnenheit bei diesem Ausstieg aus dem Ausstieg.

      Das Thema wird ziemlich naiv diskutiert", sagt Atomexperte Gerhard Schmidt vom Öko-Institut in Darmstadt. Die Vorstellung sei völlig abwegig, dass man die Reaktoren ohne viel Aufhebens 40 Jahre am Netz lassen könne. "Wenn man bei den Sicherheitsbestimmungen keine Abstriche macht, werden bei den Altreaktoren erhebliche Nachrüstungen fällig." Die Folge: Laufzeitverlängerungen werden häufig teuer und unrentabel. Der Wissenschaftler erinnert daran, dass das Kraftwerk Stade im Jahre 2003 nicht deshalb vom Netz ging, weil die Grünen den Atomkonsens durchgesetzt hatten. Der Meiler war schlicht unwirtschaftlich, schließlich war er schon knapp 32 Jahre alt.

      Für entsprechend unrealistisch hält Schmidt auch den Vorschlag des baden-württembergischen Ministerpräsidenten: Günther Oettinger (CDU) hatte vorgeschlagen, die Laufzeiten der Atommeiler nicht ohne Gegenleistung zu verlängern - die Stromkonzerne sollten die Hälfte der zusätzlichen Gewinne in erneuerbare Energien investieren. "Da wird es nicht viel zu verteilen geben", prognostiziert Schmidt. Denn der Betrieb der Anlagen werde keinesfalls billiger, wenn sie älter würden.

      Dass alte Reaktoren nicht nur eine Freude für ihre Betreiber sind, kann auch Mycle Schneider belegen. Der unabhängige Berater für Energie- und Atompolitik in Paris hat internationale Statistiken ausgewertet: Weltweit gingen bisher gut 100 Reaktoren vom Netz - sie kamen im Durchschnitt auf eine Laufzeit von 20,7 Jahren. Nur jeder achte Reaktor sei länger als jene 32 Jahre gelaufen, die man in Deutschland beim Atomausstieg ansetzt. Die meisten Abschaltungen erfolgten im Alter von 25 bis 26 Jahren. Man darf annehmen: Die jeweiligen Betreiber wussten, warum.

      Entsprechende Stille herrscht daher bei den betroffenen Unternehmen in Deutschland. Die Stromkonzerne, wie auch ihr Lobbyverein Atomforum, erklären stets aufs Neue, dass sie nichts zu dem Thema sagen wollen: Es gelte der Atomkonsens. Punkt. Für lange Laufzeiten sind vor allem Kommunalpolitiker, die ihren Atommeiler vor Ort halten wollen und auf Gewerbesteuern hoffen. Aber sie müssen die notwendigen Nachrüstungen auch nicht bezahlen.

      "Leichtfertig" gehe die Politik mit dem Thema um, sagt Atomexperte Schmidt. Es werde permanent unterschätzt, "was man sich damit einkauft, wenn man die Laufzeiten verlängert". So kämen auf die Atomaufsicht mit den Altreaktoren völlig neue Herausforderungen zu - zumal es an entsprechendem Personal fehlt. Schon der jetzige Ausstieg erfolgt eher zu langsam als zu schnell, denn ein Mangel an Experten ist längst absehbar. "Es gibt die einschlägigen Studiengänge oft gar nicht mehr, man lebt vom Bestand", sagt Wissenschaftler Schmidt. Die heutigen Atomingenieure werden vielfach auch nach ihrer offiziellen Pensionierung noch arbeiten müssen.

      Denn für den Ingenieursnachwuchs schien es wenig attraktiv, sich auf Atomreaktoren zu spezialisieren, da die Technik auslaufen sollte. Fast ein wenig hämisch hat Greenpeace bereits vor einigen Jahren ein Bild veröffentlicht, das die komplette Gruppe aller Kerntechnikstudenten aus Jülich zeigte. Darauf zu sehen waren gerade einmal fünf junge Männer.

      meinung und diskussion SEITE 11
      taz Nr. 7723 vom 23.7.2005, Seite 7, 120 Zeilen (TAZ-Bericht), BERNWARD JANZING
      http://www.taz.de/pt/2005/07/23/a0082.nf/text

      Was sagt man dazu :laugh:
      Da krähen die Unionspolitiker von verlängerten AKW-Laufzeiten ohne sich Gedanken um die Sicherheit der alten Anlagen zu machen!


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      Atomkraftwerke feiern Comeback in Deutschland geächtet