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    Brötchen für 8 Cent – Bäckereien sterben - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.04.05 08:52:18 von
    neuester Beitrag 27.04.05 18:48:54 von
    Beiträge: 42
    ID: 977.020
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      Avatar
      schrieb am 26.04.05 08:52:18
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Preise sind total versemmelt
      Der Vormarsch der Billigschrippe ist nicht aufzuhalten: In den vergangenen sechs Jahren ist die Zahl der Traditionsbäckereien um gut ein Drittel gesunken. Dagegen boomen die Shops großer Ketten

      Die von Meisterhand gebackene Schrippe könnte schon bald der Vergangenheit angehören. Gab es in Berlin im Dezember 1998 noch 335 eingetragene Bäckereien, so waren es Ende 2004 nur noch 213. Das Verzeichnis selbstständiger Bäcker der Handwerkskammer belegt damit einen Rückgang um mehr als ein Drittel in nur sechs Jahren. Die Handwerkskammer und der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks glauben, dass der Boom der Billigbäcker in der Stadt an diesem - im bundesweiten Vergleich überproportionalen - Rückgang schuld ist.

      Offensichtlich mögen es die Berliner billig, auch dann, wenn es um das tägliche Brot geht. 12 bis 20 Cent das Stück, manchmal gar nur 8 - so wenig kosten bei Billiganbietern die Schrippen. Das Geheimnis: Die Ware wird in den Backstationen der Systembäckereien nicht mehr vor Ort gefertigt. Sie stammt aus kostensparender, industrieller Großproduktion und wird in gefrorenem oder halbfertigem Zustand geliefert. Die Mitarbeiter müssen die Teiglinge dann nur noch in den Ofen schieben und aufbacken.

      Mit solchen Kampfpreisen können traditionelle Betriebe nicht konkurrieren. "Bis runter zu 3 Cent kosten im Einkauf die Billigbrötchen. Dafür bekommt man als Handwerker nicht einmal das Mehl" , sagt Hans-Joachim Blauert, Landesinnungsmeister von Berlin-Brandenburg. Fehlten noch Salz, Hefe, Wasser, Energie, Miete, Knetmaschine, Brötchenanlage, Lieferwagen etc. - und natürlich der Lohn, der im traditionellen Bäckerhandwerk 50 Prozent der Kosten ausmache, sagt Blauert. "Unter 25 Cent kann man als Bäcker in Berlin das Brötchen nicht verkaufen."
      Tue man dies doch, so nur in der Hoffnung, dass die dadurch gewonnenen Kunden auch noch den teureren Kuchen mitnehmen. Blauerts Schätzung zufolge gibt es in Berlin rund 1.000 von Großbäckereien belieferte Backstationen. Hierzu zählt er neben den Backshops und Selbstbedienungsläden in Geschäftsstraßen, Einkaufspassagen oder Bahnhöfen auch jene in Supermärkten und Tankstellen. Und wöchentlich öffnen Neue. [ ...]

      taz Berlin lokal Nr. 7648 vom 25.4.2005, Seite 22,
      http://www.taz.de/pt/2005/04/25/a0244.nf/text.ges,1
      Avatar
      schrieb am 26.04.05 08:56:04
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wie alles eine Frage der Qualität. Gibt man lieber etwas mehr aus, um dann auch wirklich frische Brötchen zu bekommen oder lieber Aufgetautes mit zweifelhafter Herkunft.
      Avatar
      schrieb am 26.04.05 08:57:16
      Beitrag Nr. 3 ()
      naja mit der europäischen verfassung wird sich das ändern.auch mit hartz 9.


      denn dann ist die alternative für die mitarbeiter: bulgarischer lohn oder in der arbeitslosigkeit 20 euro im monat oder sozialleistungen mit lebensstandard auf ukrainischem niveau.


      dann wird der bäcker oder arzt oder sonstiger unternehmer eben alle gehälter und sein eigenes halbieren und weiter gehts.

      schuld an den pleiten ist wohl im moment nur die sozialgesetzgebung.
      Avatar
      schrieb am 26.04.05 09:05:17
      Beitrag Nr. 4 ()
      Irgendwie muss man ja das Geld sparen, dass man für Energie (Benzin, Strom, Heizung, ..) jeden Monat mehr zahlt..
      Avatar
      schrieb am 26.04.05 09:09:40
      Beitrag Nr. 5 ()
      #3...Die Erweiterung der EU hat durchaus Vorteile. Nur war Deutschland auf diese -zumal mit einer solch untätigen Regierung und den immer noch verkrusteten Gewerkschaften- darauf einfach nicht vorbereitet. Der aufkeimende Wettbewerb war und ist zuviel für das von Bürokratie überladene Land. Flexibilität muß her. Wenn die Auftragslage es hergibt, einfach mal mehr arbeiten dürfen und in schlechten Phasen runter mit der Wochenarbeitszeit. Nur so kommen wir wirklich weiter. Es wäre zudem auch dringlich, das Tempo, das bei weiteren Erweiterungsvorhaben (Rumänien, Bulgarien und Türkei) vorgegeben, deutlich gedrosselt wird.

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      Avatar
      schrieb am 26.04.05 09:10:35
      Beitrag Nr. 6 ()
      Was kostete vor 15 Jahren Brot oder ein Berliner?
      Die Preise in den Bäckereien sind im Schnitt in den letzten Jahren um ca. 150 % gestiegen. Also bitte keine Jammerarien über unsere alten Bäcker.
      So einen Gehaltsanstieg hätte ich mir auch gewünscht.
      Avatar
      schrieb am 26.04.05 09:10:52
      Beitrag Nr. 7 ()
      [posting]16.454.929 von Antifor am 26.04.05 08:56:04[/posting]alles eine Frage des Geldes würde ich eher sagen ;) Es scheint das Vorstellungsvermögen vieler WO-User zu sprengen, dass es Menschen gibt, die sich Brötchen für 25-30 Cent einfach nicht leisten können.:rolleyes:

      Ich habe übrigens keinen nennenswerten qualitäts- und Geschmacksunterschied feststellen können. Viele Bäckereien verfahren schon seit jahren ähnlich wie die Billiganbieter, nur mit den Preisen wollten sie nicht runter.
      Avatar
      schrieb am 26.04.05 09:35:50
      Beitrag Nr. 8 ()
      #6 #7
      So isses. Wir haben zwar noch einen alten Bäcker im Ort, der noch sein Handwerk versteht und nicht bloß Fertigpackungen mischt (was man übrigens durchaus schmeckt ), aber ein Frühstück, das man mit Brötchenvarioationen für 4 Personen ausstatten möchte, kommt schon mal locker auf 5-7 € für 8 - 10 Brötchen. Angesichts von immer weniger Geld und Kaufkraft im Portemonnaie echter Luxus für die meisten.
      Avatar
      schrieb am 26.04.05 09:41:23
      Beitrag Nr. 9 ()
      die glockenbäckerei verkauft stinknormale aufgebackene Schnittbrötchen für 26 cent.
      zu dm zeiten kosteten dieselben 24 pfennig.:mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 26.04.05 09:41:30
      Beitrag Nr. 10 ()
      Die Preise in den Bäckereien sind im Schnitt in den letzten Jahren um ca. 150 % gestiegen. Also bitte keine Jammerarien über unsere alten Bäcker.
      So einen Gehaltsanstieg hätte ich mir auch gewünscht.


      Atti mach dich nicht lächerlich. Aus dir spricht ein beamteter Sozialist für den den die schlichte Denke gilt, Umsatz ist gleich Gewinn.
      Und so etwas will ein Land regieren :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 26.04.05 09:44:39
      Beitrag Nr. 11 ()
      AttiMichael,

      Die Preise in den Bäckereien sind im Schnitt in den letzten Jahren um ca. 150 % gestiegen. Also bitte keine Jammerarien über unsere alten Bäcker.
      So einen Gehaltsanstieg hätte ich mir auch gewünscht.


      1) Wärest Du halt Bäcker geworden...
      2) ...könntest Du uns bei der Gelegenheit auch gleich zeigen wie man als Unternehmer ununterbrochen Arbeitsplätze schafft und niemals Kündigungen aussprechen muss. Quasi der Atti-Musterbetrieb. Vormachen statt Labern.
      3) Wenn Du aber einen Preisanstieg als 1:1 Gehaltsanstieg interpretierst, dann würde ich die Abrechnung von jemand anderen machen lassen und sie mir nachher erklären lassen.
      4) Wahnsinn welche Gehaltsanstiege es so in Ländern mit hoher Infla gibt. Warum wandern nicht alle dorthin aus?

      -------

      Mit den jammernden Bäckerinnungsmeisterfunktionären habe ich übrigens kein Mitleid. Wer mit Wettbewerb ein Problem hat und die Billigkonkurrenz als Grund für das eigene Scheitern sieht hat den falschen Feind identifiziert.
      Gottseidank gibt es clevere junge Bäcker die mit pfiffigen Qualitätsprodukten auch im Premiumpreissegment punkten können, ganz gut davon leben, egal ob das Billigpappdeckelbrötchen jetzt 2c oder einen halben c das Kilo wo anders kostet.
      Avatar
      schrieb am 26.04.05 09:46:10
      Beitrag Nr. 12 ()
      @Kaperfahrer: Erzähl mir bloß nicht, dass die Preise für Weizenmehl ebenfalls so hoch gestiegen sind.
      Aber was rechtfertigt einen derartigen Anstieg in Deinen Augen, Du nicht beamteter Kapitalist?
      Avatar
      schrieb am 26.04.05 09:49:36
      Beitrag Nr. 13 ()
      Wo gibt es denn heutzutage noch einen Bäcker, der seine "Meisterhände" bemüht? Die nehmen doch alle Backmischungen oder backen gefrohrene Brötchen auf. Da können die auch länger im Bett liegen bleiben. Und dafür verlangen die noch ein Heidengeld.
      Avatar
      schrieb am 26.04.05 09:53:23
      Beitrag Nr. 14 ()
      [posting]16.455.582 von PrinzValiumNG am 26.04.05 09:44:39[/posting]Also Prinz, ok ich gebe zu, dass ich mich falsch ausgedrückt habe. Natürlich liegt der Gewinn des Bäckers nicht 150 % höher, wenn er seine Preise um 150 % erhöht.
      Allerdings sehe ich nicht, was diese Wucherpreise rechtfertigen sollte.
      Und klar, auch die Bäcker müssen Abstriche machen, wenn sich die Leute mit ihrem Einkäufen zurückhalten, zumal ihre Einkommen in den letzten 15 Jahren nur um, sagen wir mal 30 % gestiegen sind.
      Das Gleiche gilt übrigens auch für andere Bereiche wie z.B. der Neukauf eines PKW oder Gaststättenbesuche.
      Avatar
      schrieb am 26.04.05 10:08:25
      Beitrag Nr. 15 ()
      [posting]16.455.672 von AttiMichael am 26.04.05 09:53:23[/posting]Atti,
      da in deinem Beruf Kostenrechnungskenntnisse kein Karrierekriterium sind ist Deine Sichtweise nachvollziehbar.

      Aber in einer Hinsicht könnten wir implizit Kompromiss finden - Du schreibst:
      Allerdings sehe ich nicht, was diese Wucherpreise rechtfertigen sollte.

      Die Abstimmung durch den Konsumenten ist das demokratischte System auf der Welt - wenn ein Anbieter höhere Preise durch Mehrwert rechtfertigen kann, dann wird er sich auch bei den Konsumenten (und somit auch bei Dir) durchsetzen. Ob ein Bäcker jetzt Masse zu Niedrigstpreisen verkaufen will, oder weniger Quantität aber höherpreisige Qualität, womit er also Deckungsbeiträge erzielen will sei jedem selbst überlassen, genauso wie auch die Geschmäcker der Kunden höchst unterschiedlich sind.

      In meinem Land hat Brot traditionell einen im internationalen Vergleich hohen kulinarischen und kulturellen Stellenwert. Am Markt ist Platz für die Billigware von Aldi genauso wie für kreative Qualitätsprodukte die dann mal soviel kosten wie MinMacker geschrieben hat. Wer aber Billigware zum Premiumpreis verkaufen will verschwindet zurecht.

      Was der Landesinnungsmeister aus Artikel in #1 nicht gesagt hat ist dass in einem EVK-Preis verdammt viel Steuern und Sozialabgaben stehen. Und dort liegt der Teigling begraben. Aber das kriegen die irgendwie nicht gebacken...
      Avatar
      schrieb am 26.04.05 10:17:14
      Beitrag Nr. 16 ()
      @Atti #12

      Der Gegenpol zum Sozialisten ist nach meiner Auffassung nicht unbedingt der Kapitalist, sondern eher der Realist der das Machbare im Auge hat. Aber das nur nebenbei.

      Nicht allein die Mehlkosten sind gestiegen, sondern auch die Lohnnebenkosten, die Energiekosten, die Standortkosten, die Versicherungssteuer und und und... Ganz sicher haben einige mit ihrer Preisgestaltung übertrieben, gerade nach der Einführung des Euro, aber wer als selbsständiger Unternehmer arbeitet, muss auch so viel überbehalten, dass er auch im Alter noch sein Leben einigermaßen anständig fristen kann. Aber auch zugestandene Übertreibungen eingerechnet. Eine unterstellte 150%ige Preiserhöhung mit einer 150%igen Gehaltserhöhung gleichzusetzen ist ahnungsloser Müll.

      Denn für einen kleinen Bäcker kostet der Angestellte genauso viel, wie für eine große Backfabrik bei, wie ein User vorher schon richtig geschrieben hat, fast gleicher Geschmacksqualität. Auch die wirklich leckeren zum Selbstaufbacken (Coppenrath&Wiese) sind eine echte Konkurrenz.
      Der Unterschied ist, der kleine hat einen Semmelausstoß von ( ich nenn mal einfach eine Zahl) 100 Semmeln pro Angestellten und Stunde, die Brotfabrik die Brotfabrik von 1000 und das bei niedrigeren Energie- und Materialkosten pro Brötchen.
      Avatar
      schrieb am 26.04.05 10:17:21
      Beitrag Nr. 17 ()
      die heutigen Bäcker könnte man genauso als Schreiner bezeichnen- egal welche Preisklasse bei den Brötchen, schmecken die meisten nach "Sägespäne":laugh:! Gleiches beim Brot- alle fast nicht mehr mit Genuß eßbar:laugh:! Das mache ich zwischenzeitlich selbst mit Brotteig und aufbacken:laugh:! Gibts in der Metro! Eine einzige Unverschämtheit diese Zunft.
      Avatar
      schrieb am 26.04.05 10:37:49
      Beitrag Nr. 18 ()
      @PrinzValium

      Da du (wenn ich mich recht erinnere) aus Österreich stammst und ich aus Bayern komme, kann ich deine Einschätzung der eher barocken und freudigen Esskultur gut nachvollziehen.

      Aber in Deutschland in der zur Zeit nur eine graugesichtige Weltuntergangsstimmung herrscht, gönnt man sich eben nur Massengummibrötchen, wie es dem kleinen Mann eben zusteht, der sich am Abgrund wähnt und dieser letzten Stunde, der Sünde der Völlerei fürchtet:eek:
      Das dann gesparte Geld hebt man lieber auf für..... ja für was eigentlich?

      Ich denke Münte wüsste da eine Antwort, geben wir es dem Staat und essen lieber Müll;)
      Avatar
      schrieb am 26.04.05 10:55:36
      Beitrag Nr. 19 ()
      Servus Kaperfahrer (und Gruss ins schöne Bayern),
      bevor es hier Zeit für eine Brotzeit wird und da am prinzlichen Schloß Unterneuntupfing net nua di Weisswiascht s`zwöfileitn net hean deafn eine kurze Replik:
      Nach der zunehmenden politischen Analphabetisierung kommt wohl auch die Ernährungsanalphabetisierung, oder wie bei Henne-Ei bedingt das eine das andere.

      Sozialisten aller Prägungen haben stets und überall ihre treuesten Wähler in den niedrigsten Bildungsschichten, bei Pensionisten und bei jenen Staatsdienern und Freunderln in geschützten Werkstätten die von der Partei abhängig sind.

      Umgekehrt sind es wiederum mehrheitlich die schlichtesten unter den Mitmenschen, die am meisten von Adipositas, Suchtverhalten bei Alkohol und Nikotin etc bedroht sind ( Ausnahmen bestätigen die Regel).

      Und es gibt genug Studien die nachweisen wollen, dass man sich auch bledsaufn und dummfressn kann. Wenn ich also Vorsitzender einer SP wäre, dann würde ich dafür sorgen möglichst rasch das Bildungssystem zu ruinieren und die Menschen zu Müllschluckern zu erziehen, weil dann kann man eine große Masse leicht mit Billigware ernähren wenn sie nutritiv keine Ansprüche mehr stellt, das sichert satte Mehrheiten über Generationen...
      Avatar
      schrieb am 26.04.05 20:50:17
      Beitrag Nr. 20 ()
      [posting]16.454.894 von kohelet am 26.04.05 08:52:18[/posting]2. Teil des TAZ-Artikels:

      Meist werden die Shops von Franchise-Nehmern betrieben. Allein der Marktführer Kamps betreibt über Franchising etwa 100 Backshops in Berlin. Diese werden von den Berlinern gut angenommen, sagt die Pressesprecherin. Obwohl sich Kamps ihrer Aussage nach über Qualität und nicht über den Preis der Ware definiere, liegt dieser in Berlin deutlich unter den von Blauert genannten 25 Cent.

      Wie geht es nun weiter mit dem Bäckerhandwerk? Außer darin, dass die Ware in den traditionellen Bäckereien genauso frisch und warm verkauft werden müsse wie jene der Backstationen, sieht Blauert nur eine Lösung: "Der Staat muss die kleinen und mittelständischen Unternehmen bevorzugen, bis den Großen die Tränen in die Augen treten vor Neid." Sonst setze sich der "Abschmelzprozess" fort.

      Also ohne staatliche Intervention bald keine von Hand gefertigten Schrippen mehr? Nein, das dann wohl doch nicht. "Für 100 bis 150 Premiumbäcker wird in dieser Stadt immer Platz sein", glaubt Blauert. Im Gegensatz zu den Billiganbietern könnten diese die Kunden intensiv beraten, lieferten höhere Qualität und seien in der Lage, auf Kundenwünsche einzugehen, auch wenn es ein Brot in U-Form mit Mohn rechts und Sesam links sein soll, sagt der Landesinnungsmeister.

      Bei Bio-Bäckern stellt sich die Situation anders dar als bei den konventionellen Bäckereibetrieben. Verhältnismäßig wenige mussten in den vergangenen Jahren schließen. "Ein gutes Biobrot herzustellen ist ein langer Arbeitsprozess, der bis zu 20 Stunden dauern kann", erklärt Nikolaus Fink von der ufa-Bäckerei. Das könne man maschinell nicht leisten. Seine Kunden wollten ohnehin keine Massenware. "Sie wollen die Nähe zum Produzenten und Qualität, die bis zum Bauern reicht. Auch Nachhaltigkeit ist nach wie vor ein Kriterium", so Nikolaus Fink. Die Erfüllung dieser Ansprüche sei den Kunden auch mehr wert als ein gesparter Cent. Zu den Kunden der ufa-Bäckerei zählen seit kurzem auch einige Backstationen, die ihre Produktpalette mit Biobroten erweitern.
      Avatar
      schrieb am 26.04.05 21:55:45
      Beitrag Nr. 21 ()
      [posting]16.454.939 von whitehawk am 26.04.05 08:57:16[/posting]Also wenn das unser Gottvater Joseph liest dann stottert er bestimmt wieder agressive hier im Board umher!:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 12:38:56
      Beitrag Nr. 22 ()
      schauen wir der wahrheit ins gesicht.ber konkurs steht da nix,es wird vom sterben geredet.was das heisst? der geschäftsinhaber hat keinen bock mehr,sonst nix.
      wenn man das glauben kann was man liest,dann lebt ein kamps-pächter knapp überm existenzminimum,bei maximalem stundenaufwand.

      dafür wird wohl kein verwöhnter bäcker der goldenen zeiten der vergangenheit aufstehen.

      der preis wird also billig weil die mitarbeiter verzichten.in meinem stadtviertel machen alle restaurants,bis auf die von billigen zuwanderern zu.die leistung für wenig geld die die machen will eben kein alteingesessener machen.und das hat nix mit der frische der ware oder sonstwas zu tun--es geht schlicht um anspruchsdenken.
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 13:09:59
      Beitrag Nr. 23 ()
      Es ist immer schwierig ein generelles Urteil abzugeben ohne die besonderen Verhältnisse zu kennen. Dennoch möchte ich zwei Gründe benennen warum sich mein Mitleid mit den Bäckern in Grenzen hält.

      1. Ich backe unser Brot seit Jahren selbst, und zwar ohne diese Kinderautomaten, sondern richtig per Hand.

      Der Anlaß war ein Bericht im Fernsehen, welche Zusatzstoffe ein Bäcker in das Brot gibt. Es war einer der seltenen Berichte bei dem ich wirklich geglaubt habe ich muß mich übergeben.
      Da ist die halbe BASF vertreten, mit Weichmacher, Hartmacher, Krustenmacher, Braunmacher, Pilzverhinderer, Gehmittel, Treibmittel, Stoppmittel, Luftporenbildner, Geschmacksverstärker, Farbverstärker usw usw usw, es war absolut grauenvoll.
      Andererseits sehe ich nicht ein, daß mich eine Hofpfisterei oder ein sonstiger "Ökoclown" abzockt mit Brotpreisen jenseits von Gut und Böse.

      2. Es mag sein daß bei den Brötchen der Preis kaputt ist. Aber eine Breze hat vor der Währungsreform 55 Pfennig gekostet, heute 60 Cent.

      Für ein Stück Erdbeerkuchen verlangen die Bäcker 2.50 Euro. Bei 16 Stücken aus einem Kuchen sind das 40 Euro.
      Jede Hausfrau weiß, daß der ganze Kuchen beim selbermachen mit allen Zuschlagstoffen und der Energie nicht mehr als 2 Euro kostet, bleibt nur die Arbeitszeit, die MWSt und die allgemeinen Geschäftskosten. Ich halte den Preis der Bäcker trotzdem um 100 % zu hoch.

      3. Die Bäcker hier bei uns fahren eigentlich immer die größten und neuesten BMW und sind mehr auf ihren Baustellen als in der Backstube zu finden.

      Wie gesagt, Berlin oder Essen oder was weiß ich, mag etwas anderes sein, aber man sollte dem allgemeinen Jammern in Deutschland manchmal auch den Spiegel vorhalten.
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 13:18:37
      Beitrag Nr. 24 ()
      das problem ist immer dasselbe: alte abkassierer verlieren pfründe und wundern sich dass die zeiten nicht mehr so golden sind.


      in wenigen jahren wird eben jeder apotheker kleinwagen fahren,zahnärzte zur miete wohnen und bäcker den lebensstandard von heutigen sozialhilfeempfängern haben.

      (wenn die sozialgesetzgebung nicht geändert wird,kommen wir eben zum einheitsgeld :D )
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 14:33:31
      Beitrag Nr. 25 ()
      [posting]16.467.429 von farniente am 27.04.05 13:09:59[/posting]3. Die Bäcker hier bei uns fahren eigentlich immer die größten und neuesten BMW und sind mehr auf ihren Baustellen als in der Backstube zu finden.

      In welcher Gegend wohnstn Du?
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 14:46:11
      Beitrag Nr. 26 ()
      Nähe München.
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 14:52:20
      Beitrag Nr. 27 ()
      #1

      Schuhe für weniger als 200 Euro - Schuster sterben aus.

      Töpfe aus Edelstahl - Kesselflicker sterben aus.

      ...

      Na und ?
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 15:00:25
      Beitrag Nr. 28 ()
      # 25 kohelet

      Eigentlich wollte ich mit meinem Posting darauf hinweisen daß halt auch die Qualität nicht stimmt, und wenn Du Qualität willst, dann wirklich nur zu Wucherpreisen bekommen kannst.

      Ich denke daß es wie bei vielen Handwerkern ist, der hohe Preis mit dem man wenige Kunden abgreift ist mit weniger Arbeit verbunden als der niedrige Preis der wegen höherer Stückzahlen auch mit mehr Arbeit verbunden ist.

      Das Jammern wenn dann ein Markt wegbricht ist so eine Art "Kundenbeschimpfung" bar jeglicher Selbstkritik.
      Das Jammern ist bevorzugt auch das Instrument um die Löhne zu drücken.
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 15:23:55
      Beitrag Nr. 29 ()
      es stimmt trotzdem nicht immer.

      hohe qualität zu günstigen preisen gibts.in türkischen,pakistanischen restarant etc.nicht in allen,aber in manchen.

      möglich macht es die gnadenlose selbstausbeutung,dh ein stundenlohn weit weit weit weit weit unter hartz 4 oder mindestlohn.

      dies kann auch im bäckerhandwerk bald zu einem wegsterben der "normalverdienwoller2 führen.
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 15:32:39
      Beitrag Nr. 30 ()
      whitehawk

      Ich weiß nicht wo ich von pakistanischen Bäckern geschrieben habe ???

      Wenn Du schreibst daß mein Posting falsch ist, dann rechnen wir mal zusammen mein Beispiel mit dem Erdbeerkuchen durch, bis auf das letzte Gramm Mehl.

      Mir gehen manchmal solch rein theoretische Darlegungen fürchterlich auf den Nerv. Einfach mal zusammen rechnen. Damit daß die Leute nicht rechnen, oder immernoch DM mit Euro verwechseln, damit machen die Jammerer Stimmung in der öffentlichkeit.
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 15:43:10
      Beitrag Nr. 31 ()
      @ Punk24

      alles eine Frage des Geldes würde ich eher sagen Es scheint das Vorstellungsvermögen vieler WO-User zu sprengen, dass es Menschen gibt, die sich Brötchen für 25-30 Cent einfach nicht leisten können.

      Genau! Bitte festhalten: Punk24 und H.K. sind einer Meinung! Dann frage ich mal weiter: Du musst ja dann auch ein Freund des freien Welthandels sein.
      Alles eine Frage des Geldes. Es scheint die Vorstellungskraft vieler WO-Leser zu sprengen, dass es Menschen gibt, die sich keine Kleidung/Autos/Elektronik/usw. aus heimischer Produktion leisten koennen und auf die Ware aus Fernost ausweichen muessen.

      Ich habe übrigens keinen nennenswerten qualitäts- und Geschmacksunterschied feststellen können. Viele Bäckereien verfahren schon seit jahren ähnlich wie die Billiganbieter, nur mit den Preisen wollten sie nicht runter.

      Ich stelle einen nennenswerten qualitaetsunterschied fest: Japanische AUtos sind viel besser als die deutschen Schrottkisten Ford, Opel und VW.
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 15:47:21
      Beitrag Nr. 32 ()
      ich hab doch nur gesagt das das bäckersterben auch mentlitätsursachen hat.
      wo heute der bescheidene kampspächter sich selbst ausbeutet und topqualität zu normalen preisen anbietet und im laden steht weil er sonst hartz 4 bekäme,stand eben früher ein bäcker der ordentlich lohn kassiert hat.


      ob das gut ist oder schlecht will ich nicht beurteilen,schliesslich wird niemand gezwungen bäcker zu sein.ist aber nur ne frage der zeit und tschechische bäcker lassen sich ebenso hier nieder und bieten topqualität zu spitzenpreisen an,wie schon in der grenzregion,einfach weil sie sich selber etwas mehr bescheiden.

      in berlin gibts nen riesigen markt für türkisches brot,es wär mir aber neu das ein deutscher bäcker oder ne deutsche grosskette das anpackt.kein chance,die türkischen billigbäcker habens im griff.
      fehlt nur noch jemand der das brötchenhandwerk versteht und die optik weg vom islamischen look bringt und die letzte deutsche bäcker kann zumachen,weil das personal zu anspruchsvoll ist.

      in byern sieht die welt noch anders aus,dort müssen die leute nicht rechnen.
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 15:48:29
      Beitrag Nr. 33 ()
      das beispiel mit dem erdbeerkuchen ist ja richtig.

      nur sagt dir der deutsche bäcker,er will ne meisterstunde fürs backen für 100 euro abrechnen.

      da kommt dann der pakistani und spricht es aus: das backen lern ich doch in einem tag....
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 16:26:34
      Beitrag Nr. 34 ()
      Diese "Geiz ist Geil Mentalität" deckt doch die Heuchelei vieler Deutscher, insbesondere Sozialisten auf.

      Jeden Tag wird die deutsche Wirtschaft mit Hasstiraden überzogen. Dabei handelt die Masse der Verbraucher/Konsumenten doch nicht anders wie die Wirtschaft.
      Gekauft wird, was billig ist.Den einzelnen interessieren deutsche Arbeitsplätze nicht.Hauptsache, es werden ein paar Cent gespart.Jeder ist sich doch der nächste.
      Dann aber von den Unternehmen fordern, keine Leute zu entlassen.:mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 16:34:34
      Beitrag Nr. 35 ()
      Wenn ich das so lese, möchte ich auch Bäcker werden. Viel Geld einnehmen, BMW fahren und fast gar nicht arbeiten. Ja, warum macht IHR es dann nicht? Ach ja, man muss ja früh aufstehen, so um 3-4 Uhr und das 6 mal die Woche. Bei uns gibt es Bäcker, die haben jeden Tag auf.

      Dieser Neid ist klar. Wem das zu teuer ist, der darf eben nur bei Aldi kaufen oder sonstwo.

      Im Osten haben die Brötchen sowieso am besten geschmeckt, echt knackig, voll zum Zubeißen und das für 5 Ost!)-Pfennige. Pfannkuchen hat beim Bäcker in Berlin nur 30 Pf. in der Provinz nur 20 Pf. gekostet, aber die waren zig-mal besser als heute. Ich will den Osten wiederhaben:cry:

      PS: Ich empfehle die tiefgefrorenen Brötchen "Goldstückchen", gibts bei Plus oder Lidl. Oder der Bäcker bei mir um die Ecke, der macht noch gute Ostware, aber nicht mehr für 5 Pf.
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 16:39:25
      Beitrag Nr. 36 ()
      ja das finde ich auch fidel

      die leute rennen zum discounter und verlangen dann vom arbeitgeber das er nicht den letzten cent rauspressen soll.
      so wie sie selbst bei den tarifverhandlungen.


      jeder rafft was er raffen kann,ob antihartzbrüller oder vorstandsvorsitzender,eine moralische grenze beliebig zu ziehen ist absurd.
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 16:39:46
      Beitrag Nr. 37 ()
      Wieviele Jahre hast du denn -auf dein Leben bezogen- für die leckeren Brötchen in der DDR Schlange gestanden.
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 16:46:05
      Beitrag Nr. 38 ()
      JS2

      Dein Posting ist nicht fair und wieder eines der Postings das sich im allgemeinen Blabla ergeht. Da wird von Neid schwadroniert und dann das beste aller Argumente: Warum machst Du es nicht selbst.

      Kannst Du lesen ?
      Ich mach es selbst und brauche keinen Bäcker.

      Was hat das mit Neid zu tun wenn die Qualität bei hohen Preisen bemängle oder die überzogenen Preise bei guter Qualität, wie bei der Hofpfisterei, eine Sonne 23 Euro.

      Und Du kannst Dich beruhigen, früh aufstehen tu ich jeden Tag.

      Es ist halt wie fast immer, ein Posting wird garnicht richtig gelesen, dafür wird schnell geschrieben.
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 16:50:31
      Beitrag Nr. 39 ()
      Kann mich nicht erinnern, wesentlich länger angestanden zu haben als heutzutage beim Bäcker, wenn ich Samstag früh gegen 8.30 hinkomme. Aber im Westen glauben ja viele, wir sind in der DDR fast verhungert und lebten noch auf den Bäumen.

      Die Westschrippen sind groß, aufgeblasen, sehen nur gut aus und wenn man reinbeißt, bekommt man Schluckauf weil soviel Luft drin ist. Einfach widerlich.
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 17:03:20
      Beitrag Nr. 40 ()
      die ursache war doch die meldung die hier in den nachrichten kam das bäckereien immer weniger werden.


      und das soll der gemeine mann dann schlecht finden,einfach so.obwohl nichts über die ursachen gesagt wird,und die anzahl kein masstab ist.


      die welt verändert sich nunmal und das ist gut so.und wenn wir demnächst mehr wettbewerb haben ist das auch gut so.alles was sich am markt durchsetzt ist gut,und wenn es bäckereischlissungen sind.ein urteil steht uns gar nicht zu.
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 17:26:30
      Beitrag Nr. 41 ()
      Alles reine Einbildung. Es gibt keinen Unterschied zwischen den Brötchen. Sie schmecken alle gut, wenn man Hunger hat!
      :laugh:

      Der Preis ist auch egal, da ein Brötchen ja nur 50 Cent maximal kostet. So viele Brötchen wie ich mir in einem Monat kaufen könnte, esse ich aber in 10 Jahren nicht.

      Den Bäckern geht`s auch gut. Also alles super!
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 18:48:54
      Beitrag Nr. 42 ()
      [posting]16.468.589 von farniente am 27.04.05 15:00:25[/posting]Das Jammern wenn dann ein Markt wegbricht ist so eine Art " Kundenbeschimpfung" bar jeglicher Selbstkritik. Das Jammern ist bevorzugt auch das Instrument um die Löhne zu drücken.

      Jammern ist der Gruß des Kaufmanns.


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      Brötchen für 8 Cent – Bäckereien sterben