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    Atomkraft? Ja, bitte! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.05.05 00:03:40 von
    neuester Beitrag 30.05.05 16:15:32 von
    Beiträge: 127
    ID: 981.808
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      schrieb am 18.05.05 00:03:40
      Beitrag Nr. 1 ()
      Nachstehend der Leitartikel Politik aus der heutigen FAZ, Seite 1:

      Nein danke!
      Von Stefan Dietrich

      Unter sonnenblumengelben Fahnen mit der Aufschrift "Atomkraft? Nein danke!" haben etliche der heute in Berlin regierenden Politiker ihre ersten politischen Schlachten geschlagen, manche sogar so etwas wie ein Erweckungserlebnis gehabt. Was sie sonst noch in jungen Jahren gedacht und getan haben, mögen sie von ihrer heutigen Warte aus, aus der Sicht gereifter Politiker mit Regierungsverantwortung, belächeln - heilig ist ihnen die Erinnerung an die Utopie der "Republik Freies Wendland", an Hüttendörfer und das Glücksgefühl erlebter Solidarität im Protest. Wegen der emotional so tief verwurzelten Abneigung der tonangebenden Mehrheit gegen die Atomkraft verfolgt Deutschland heute eine Energiepolitik, die kaum mehr zu verstehen und noch weniger zu verantworten ist.

      Lang genug teilten SPD und Grüne die Abneigung gegen Atomkraft mit der Mehrheit der Bevölkerung, die ihren Strom am liebsten nur von Sonne und Wind bezöge. Bei denen, die den Zusammenhang zwischen steigenden Strompreisen und zunehmender "Verspargelung" einst beschaulicher Kulturlandschaften durchschaut haben, hat diese Zustimmung aber schon merklich gelitten. Mit dem Voranschreiten des politisch erzwungenen Abschaltprogramms für intakte Atomkraftwerke dürften die Zweifel an der rot-grünen "Energiewende" weiter wachsen, zumal immer deutlicher wird, daß Deutschland unter den 31 atomkraftnutzenden Ländern für diesen halsbrecherischen Kurswechsel wenig Nachahmer findet.

      Schlüssig und konsequent war diese Wende nur in ihrem destruktiven Teil: Beendet wird die Nutzung der Atomenergie, die gegenwärtig die Hälfte der Grundlastversorgung mit Strom bereitstellt
      ; "eingefroren" sind die beiden Endlagerprojekte Gorleben und Konrad; praktisch eingestellt ist auch die öffentliche Forschungsförderung auf diesem Gebiet. Eine befriedigende Antwort auf die Frage, wie eine kontinuierliche Stromversorgung nach dem Auslaufen der Atomkraft sichergestelt werden soll, ist die Bundesregierung auch nach sechseinhalb Jahren noch immer schuldig. Immerhin sind in den kommenden zehn Jahren Kapazitäten von 20000 Megawatt zu ersetzen; bis 2020 sogar das Doppelte. Die bisherigen Auskünfte der Bundesregierung dazu verdienen jedenfalls nicht die Bezeichnung eines Gesamtkonzepts, das den Anforderungen an die Versorgungssicherheit, die Wirtschaftlichkeit und an die mit dem Kyoto-Protokoll eingegangene Verpflichtung zur Kohlendioxyd-Minderung gleichermaßen gerecht würde.

      Geplant ist allen Ernstes, die "installierte Leistung" der Windkraft - vor allem durch großflächige Windparks auf See - gegenüber dem heutigen Stand in den kommenden zehn Jahren mehr als zu verdoppeln. Die dann "installierte Leistung" von 36000 Megawatt würde zwar auf dem Papier ausreichen, den wegfallenden Atomstrom zu ersetzen, doch fest kalkuliert werden kann nur mit einem Zuwachs von 2200 Megawatt, wie der im Februar veröffentlichten Netzstudie der Deutschen Energie-Agentur zu entnehmen ist, weil auf Wind eben kein Verlaß ist. 94 Prozent des Strombedarfs müßten mithin anderweitig gedeckt werden. Solarstrom wird dazu nur einen symbolischen Beitrag leisten können. Ersatz für den Atomstrom soll hauptsächlich aus Gaskraftwerken kommen, die aber bekanntlich nicht CO2-frei arbeiten.

      Weil der Windstrom weit weg von den Verbrauchern erzeugt wird, werden schon bald 850 Kilometer neuer Überlandleitungen gebraucht. Die Kosten dafür werden - zur Freude der Grünen - auf vergleichsweise moderate 1,1 Milliarden Euro veranschlagt. An der grünen Basis regt sich freilich schon jetzt der Widerstand gegen die neuen Trassen. In Norddeutschland wird verlangt, die Leitungen unter die Erde zu verlegen, was die Kilometerkosten mindestens verachtfachen würde. Investitionen von hohen zweistelligen Milliardenbeträgen werden die See-Windparks und die dazugehörigen Seekabel selbst verschlingen. Im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist bereits sichergestellt, daß die Verbraucher auch dafür aufkommen müssen.

      Erstaunlich unempfindlich geben sich Grüne und Umweltverbände gegenüber den Umweltgefahren, die von der industriellen Stromerzeugung mittels Windrotoren an Land und auf See ausgehen. Genügte ihnen in der Vergangenheit das Vorkommen von Hamstern und Fledermäusen, um wichtige Infrastrukturprojekte jahrzehntelang zu verhindern, so gilt ihnen heute "Vogelschlag" durch Windräder als ebenso vernachlässigbar wie die stark erhöhte Gefahr von Schiffsunfällen mit ökologisch unabsehbaren Folgen in Nord- und Ostsee. Oberste Priorität hat die Erfüllung des Kyoto-Protokolls. Doch gerade wenn es darum geht, den Ausstoß von Kohlendioxyd zu reduzieren, ist der Einsatz von Windstrom nicht die beste Lösung. Mit dieser Technik ist die Vermeidung einer Tonne CO2 viermal so teuer wie Investitionen in die Effizienzsteigerung konventioneller Kraftwerke oder in die Verbrauchsminderung elektrischer Geräte. Bei Solarstrom ist das Verhältnis noch ungünstiger.

      Der Bundesumweltminister setzt indessen darauf, daß die Weltmarktpreise für fossile Energieträger endlich das Niveau erreichen, das sich die Grünen schon in den neunziger Jahren mit ihrem berühmten Fünf-Mark-Beschluß für den Benzinpreis gewünscht hatten. "Dann wird die Windenergie den Gesamtstrompreis subventionieren", hofft Trittin. Mit diversen Steueraufschlägen und Vergütungsregelungen hat die Bundesregierung diesen Prozeß in Deutschland schon nach Kräften vorangetrieben. Erreicht hat sie damit nur, daß Investoren nicht nur von hohen Löhnen und Steuersätzen abgeschreckt werden, sondern zunehmend auch noch von den höchsten Energiepreisen in Europa. Nur das energiepolitische Erweckungserlebnis einer neuen Generation wird diesem Spuk ein Ende bereiten können.


      So, und jeder, der jetzt hier postet und gegen Atomkraft ist, soll bitte dazuschreiben, ob er selbst Ökostrom bezieht!
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 00:21:30
      Beitrag Nr. 2 ()
      Nichtmal das Ministerium unter Künast oder Fischer bezieht Ökostrom.

      Deutschland hat sich nicht nur wirtschftlich, sondern auch sicherheitspolitisch von anderen abhängig gemacht.

      In der Sicherheitstechnik war Deutschland immer führend. Wir haben diese Technik exportiert und aufgrund dieser Nachfrage immer verbessert. Das schuf Arbeitsplätze. Es war günstiger, effektiver Strom, der nicht wie die Windenergie Strom verteuerte und so Arbeitsplätze vernichtet hatte und das immer noch tut.

      Und wir sollten diese Technologie weiterentwickeln. Aufgrund neuer Forschung ist es sogar möglich, die radioaktive Strahlung von Restmaterial von bisher einigen tausend Jahren auf maximal 100 Jahre zu reduzieren. Eine völlig neue Situation.

      Ich sehe ebenfalls die Gefahren, aber wir sollten diejenigen sein, die vorgeben, was sicherheitstechnisch machbar ist und darüberhinaus nicht in Abhängigkeit geraten zu unseren Nachbarländern, von denen wir dann Strom zu deren Preisen kaufen müssen und so vielleicht den billigsten und damit unsichersten wählen. Denn wenn da was hochgeht, das hat die Vergangenheit gezeigt, sind auch wir davon betroffen.
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 00:23:57
      Beitrag Nr. 3 ()
      Alternativ, aber...

      Biodiesel Gelbes Fett im Tank

      Von Sabine Löhr


      08. Mai 2005 Auf der Nordschleife des Nürburgrings dreht an diesem Wochenende ein blaugelber Käfer mit 220 Sachen röhrend seine Runden. Am Steuer: Der Rapper Smudo von den "Fantastischen Vier".


      Der Hobbyrennfahrer fährt wie in den Vorjahren beim 24-Stunden-Rennen des ADAC mit, und zwar in der Klasse "Alternative Kraftstoffe". Denn sein New Beetle schluckt Biodiesel. Ob er damit aber auf umweltschonenden Antriebsstoff der Zukunft setzt, ist ungewiß.

      Denn auch über zehn Jahre nach der Einführung des Biodiesels an deutschen Tankstellen ist dies ein Kraftstoff, von dem sich einige sehr viel versprechen - und andere gar nichts. Um zu entscheiden wer recht hat, wäre eine umfassende Ökobilanz für Biodiesel zu erstellen. Vom Acker bis zum Auspuff wären dabei alle Vor- und Nachteile gegenüber konventionellem Diesel zu bewerten.

      Kritik von Umweltverbänden

      Doch das gestaltet sich schwierig. Auf der Habenseite verbucht der Treibstoff aus nachwachsenden Pflanzen geringe Ökotoxizität, Verringerung von Treibhausgasen, Schwefelfreiheit und Einsparung fossiler Rohstoffe. Das klingt umweltfreundlich und wird von Bauernverbänden und dem Verbraucherministerium auch zu Recht betont.

      Aber auf der negativen Seite sind dem Pflanzensprit vermehrte Produktion von Ozonkillern, steigende Versauerung des Bodens und Belastung durch Pflanzenschutzmittel anzukreiden.

      Kritik am Biotreibstoff kommt daher aus einer Ecke, aus der man sie nicht erwartet hätte: von Greenpeace, dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), dem Naturschutzbund (Nabu) und dem Umweltbundesamt (UBA). "Wahrscheinlich sind wir am ehesten in der Lage, das Für und Wider bei Biodiesel neutral zu betrachten, weil wir keinerlei wirtschaftliche Interessen haben", sagt Axel Friedrich, Leiter des Referats Umwelt und Verkehr beim UBA.

      Raps wächst nach, aber auf konventionelle Weise

      Und neutral betrachtet ist Biodiesel zunächst mal gar kein Diesel, eben weil er nicht aus Mineral-, sondern aus Pflanzenöl besteht, das aber in Dieselmotoren verbrannt werden kann. In Deutschland wird dieses Öl zum größten Teil aus Rapssamen gewonnen, seltener aus Sonnenblumenkernen oder Sojabohnen.

      Daß Raps (Brassica napus oleifera) nachwächst, ist sein größter Vorteil gegenüber dem Diesel auf Erdölbasis, und damit erschöpft sich auch schon die Bedeutung der Vorsilbe "Bio". Angebaut wird dieser Raps nämlich auf ganz konventionelle Weise - kontrolliert biologischer Anbau wäre viel zu teuer.

      Natürlich gibt es grundlegende Unterschiede in der chemischen Zusammensetzung von Mineralöl- und Biodiesel. Während das Erdölderivat aus einer Mischung reiner Kohlenwasserstoffe besteht, handelt es sich beim Pflanzenöl um längerkettige Fettsäureester.

      Diese enthalten neben Kohlenstoff und Wasserstoff noch Sauerstoff, im Fall des Rapsöls bis zu zwölf Prozent. Einige Kohlenstoffatome liegen also bereits in oxydierter Form vor und stehen für eine weitere Verbrennung im Motor nicht mehr zur Verfügung.

      Spareffekt ist geringer, als viele glauben

      In die Autowelt übersetzt heißt das: Rapsöl hat einen geringeren Brennwert, weswegen ein Biodiesel-Fahrer für die gleiche Strecke bei gleicher Geschwindigkeit zwischen :eek: fünf und zehn Prozent mehr Treibstoff verbraucht.


      Trotzdem steigt die Kundenzahl an den etwa 1700 Biodieseltankstellen in Deutschland.

      "Früher wollten nur umweltbewußte Autobesitzer Bio tanken, aber heute kommen immer mehr wegen des niedrigeren Preises", sagt ein Tankwart. 91 Cent kostet der Liter Ökosprit an seiner Zapfsäule, gegenüber 105 Cent für normalen Diesel.

      Hinter der Tankstelle in Usingen nördlich von Frankfurt weht ein Banner, auf dem eine Rapsblüte fragt: "Und wann tanken Sie Biodiesel?" Die Schnäppchenjäger aus weitem Umkreis laden sich hier den Kofferraum mit Kanistern voll.

      Sie wollen keinen erhöhten Verbrauch bemerkt haben und scheren sich nicht darum, daß sie weniger sparen, als sie glauben. "Derselbe Spareffekt für Geldbeutel und Kohlendioxyd-Bilanz ließe sich erzielen, wenn die Autofahrer etwa auf der Autobahn im Schnitt 5 Stundenkilometer langsamer führen", sagt Axel Friedrich vom UBA.

      Subventionen machen Rapsdiesel rentabel

      Doch für die Rapsbauern, die Ölmühlen und Raffinerien ist die steigende Popularität des Biotreibstoffs erfreulich. Die Rapssaatpreise sind gesunken, der Rapsölpreis dagegen orientiert sich am steigenden Rohölpreis.

      Neue Biodieselanlagen erhalten Anschubfinanzierungen von Bund, Ländern oder der EU. Zudem sind Biokraftstoffe bis 2009 von der Mineralölsteuer befreit. Diese Subvention macht noch einmal etwa 44 Cent pro Liter aus - und den Pflanzendiesel endgültig rentabel.

      Werden Bauern also nur noch Raps statt Weizen anbauen und auch die Kühe von den Wiesen scheuchen? Wohl nicht, denn Weideland und Ackerland sind nicht unbegrenzt austauschbar. Der Sprecher des deutschen Bauernverbandes, Michael Lohse, beruhigt die Ängste vor einem monokulturellen Rapsanbau: "Auf keinem Acker kann man dauerhaft nur Raps anbauen. Die Bauern halten die klassische Dreierfruchtfolge weiter ein. Sonst steigt das Risiko von Schädlingsbefall und Ernteausfällen."

      Um die möglichst ganz zu vermeiden, setzt man Herbizide, Pestizide und Fungizide ein - schlecht für die Ökobilanz des Rapsdiesels. Auch der verwendete Dünger, oft Gülle, ist problematisch, weil aus dem enthaltenen Stickstoff Gase wie Lachgas oder Stickoxyde entstehen. Und die schädigen die Ozonschicht.

      Ertrag deckt den Dieselbedarf nicht

      Aber an einen totalen Umstieg auf Biodiesel ist ohnehin nicht zu denken. Bei einem durchschnittlichen Ölgehalt der Samen von 45 Prozent läßt sich aus einem Hektar Land so viel gespeicherte Energie ernten, wie sie 1600 Litern Diesel entspricht. Nimmt man den Gesamtertrag aller Äcker zusammen, dann lassen sich damit ungefähr fünf Prozent des Dieselbedarfs der Bundesrepublik decken.

      Michael Lohse vom Bauernverband weist darauf hin, daß sich der Ertrag theoretisch steigern ließe. In Kanada habe man mit Hilfe der Gentechnik stärker ölhaltigen Raps gezüchtet. Den aber will man in Europa nicht haben.

      "Rapspollen verbreiten sich leicht, das würde auch auf vorher gentechnikfreie Felder übergreifen. Dann müßte man Raps in Europa aus der Margarineproduktion ausnehmen", sagt Matthias Berninger, parlamentarischer Staatssekretär im Verbraucherschutzministerium. Eine bereits praktizierte Variante, um mehr Biotreibstoff zu produzieren, ist der Zukauf von Pflanzenölen auf dem Weltmarkt.

      Rapsöl ist zähflüssiger als Normaldiesel

      Die neueste Anlage zur Erzeugung von Biodiesel liegt im schleswig-holsteinischen Brunsbüttel. Eigentümer der Raffinerie sind vor allem Landwirte aus der Region. Die etwa 600 Kommanditisten versprechen sich viel von ihrer Anlage, schließlich schreibt eine Richtlinie vor, daß bis Ende 2010 der Anteil der Biokraftstoffe am gesamten Treibstoffbedarf der EU 5,75 Prozent betragen soll.

      So herrscht in Brunsbüttel bald Hochbetrieb. Noch wenige Wochen, dann hat die gelbe Pracht ein Ende und Mähdrescher trennen die Rapssamen vom Stroh. Die Saat liefern die Landwirte an Ölmühlen, wo sie gepreßt und in Rapskuchen und Rapsöl getrennt wird. Doch bevor dieses bereit ist für die Zapfsäule, muß es in Rapsölmethylester (RME) transformiert werden.

      Denn wie alle anderen pflanzlichen Öle und Fette auch besteht das Rapsöl hauptsächlich aus Triglyceriden, langkettigen Fettsäuren, die mit dem dreiwertigen Alkohol Glycerin verbunden, also verestert, sind. Diese sind um bis zu zwanzigmal zähflüssiger als Normaldiesel und würden den Motor samt Einspritzpumpe regelrecht verkleben.

      Der Umesterungsprozeß schafft Abhilfe, indem er Triglycerid, ein verzweigtes, komplexes Molekül in drei kleinere Moleküle Rapsölmethylester überführt. Diese sind nun sehr viel "beweglicher" als ihr Vorgänger, die Flüssigkeit, die sie bilden, ist weniger viskos. Das als Nebenprodukt anfallende Glycerin kann anderen Verwendungen zugeführt werden.

      Veredelung schädigt die Ozonschicht

      Wie schon für den Anbau, so muß auch für diese Veredelung der Rapssaat zu RME Energie eingesetzt werden. Das relativiert das Argument, Biodiesel habe eine neutrale Kohlendioxydbilanz, da schließlich nur soviel CO2 frei werden könne, wie der Raps vorher aus der Luft aufgenommen habe.


      Das Umweltbundesamt und Greenpeace siedeln den CO2-Einspareffekt gegenüber Diesel zwischen 20 Prozent bis maximal 80 Prozent an, abhängig davon, wie die Nebenprodukte Rapsschrot und Glyzerin genutzt werden. Eine gewisse Umweltentlastung bringt das Biotanken also durchaus, auch wenn diese angesichts etwa fünf Prozent Marktanteil recht gering ist.

      Trotzdem ist der ökologisch bewußte Verbraucher verwirrt und fragt sich, was denn nun insgesamt betrachtet umweltfreundlicher sei.:confused: Diplomatisch antwortet das Institut für Energie- und Umweltforschung (IFEU) in Heidelberg. Eine objektive Entscheidung für Biodiesel oder normalen Diesel könne nicht erfolgen, entnimmt man ihren Studien.

      Welche Nachteile schwerwiegender sind, ist Ansichtssache. Jeder Autofahrer kann sich selbst überlegen, wie er sein Gewissen lieber belasten möchte: indem er mit RME stärker die Ozonschicht schädigt oder aber mit Diesel vermehrt zum Treibhauseffekt beiträgt.

      Tauglichkeit des Autos muß geprüft werden

      Wer sich für den Biosprit entscheiden möchte, sollte allerdings vorher in sein Fahrzeugbuch schauen. Dort steht, ob ein Auto überhaupt biodieseltauglich ist. Hartmut Hoffmann von der Konzernkommunikation bei Volkswagen erklärt: "Wir haben unsere generelle Freigabe, die ab Ende 1995 galt, 2003 zurückgenommen. Wer reinen Biodiesel tanken will, sollte beim Autokauf gleich das Biodieselpaket für 195 Euro mitbestellen."

      Denn RME wirkt aufgrund seiner chemischen Zusammensetzung als Weichmacher und greift bestimmte Kunststoffe an. Einspritzpumpen und Kraftstoffilter können verstopfen, weil die Esterverbindungen im Rapssprit auf alte Ablagerungen wie aggressive Lösungsmittel wirken.

      Die gute biologische Abbaubarkeit des Biodiesels ist eigentlich nur bei Unfällen nützlich. Allerdings enthält auch das vermeintliche Naturprodukt Abbauhemmer als Additive - damit es sich nicht auch im Tank zersetzt oder sogar schimmelt.

      Das alles ist nicht wenig ernüchternd. Und wer sich nun als ausschlaggebendes Argument vom Biodiesel die Lösung des Feinstaubproblems erhofft, irrt leider auch: Die Abgase enthalten laut Umweltbundesamt genauso viele der feinen Partikel wie herkömmlicher Diesel.


      Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 08.05.2005
      Bildmaterial: picture-alliance/ dpa/dpaweb
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 00:40:05
      Beitrag Nr. 4 ()
      na, da bin ich ja mal gespannt wohin deutschland denn akw exportiert hat ???

      abgesehen davon : es gibt sieben länder in europa, die aus der atomkraft aussteigen - unte anderem belgien - das ist das land, wo alle autobahnen beleuchtet sind, da man nicht weiss, was man mit dem nicht regelbaren atomstrom anfangen soll. länder wie italien, dänemark, norwegen, etc. haben von vorneherein die atomkraft abgelehnt - teilweise in form von volksabstimmungen ...

      abgesehen davon - kann eigentlich einer von euch mir mal vorrechnen, dass atomkraft kostengünstiger sein wird/kann als strom aus kohle gas und wind ?
      ich habe bis jetzt nämlich immer nur rechnungen gesehen, die aufzeigen, das strom aus neu errichteten akw (nicht aus abgeschreibenen !) deutlich teurer ist, als der aus den drei vorgenannten erzeugern.
      zusätzlich : wenn die akw in deutschland so sicher sind, warum weisst man denn immer wieder darauf hin, dass der in der entwicklung befindliche erp eine 100-fach niedrigere eintrittswahrscheinlichkeit von kernschäden hat als die der jetzigen generatorgeneration ? ich kann dir das sagen - aber du kannst ja mal selbst ausrechnen weieviele kraftwerke bei einer wahrscheinlichkeit von 1/10000 per anno hier bei 435 kraftwerken weltweit über die betriebsdauer von 30-60 jahren so ein massives problem bekommen ...
      in die gleiche richtung geht die begründung, warum unter ökonomischen gesichtspunkten nämlich akw in D (und nirgendwo in der welt) wie jedes andere kaftwerk gegen mögliche haftpflichtschäden aus störfällen versichert werden kann. die eintrittswahrscheinlichkeit von massiven störfällen bei akw ist nämlich immer noch so hoch, das s die massiven schäden nicht zu bezahlbaren kosten versichert werden können - deshalb trägts der staat - sowas nennt man klassisch eine subvention - und diese ist allein für die deutsche akw über die betriebsdauer mehr wert als das eeg über die gesamte laufzeit den stromkunden und die auslaufenden steinkohlesubventionen zukünftig kosten werden ...

      und was die 850 kilometer stromleitungen angeht - die werden innerhalb von 10 jahren gebaut. bisher gibt es 36000 km stromleitungen im deutschen verbundnetz. und kosten tut das weniger als 100 mio/anno - das sind weniger als 0.1 cent/kwh bei 7 cent/kwh die man derzeit für die durchleitung bezahlt ...

      im weiteren gibt es immer noch massive überkapazitäten am deutschen strommarkt - so war es anfang dieses jahres ohne probleme möglich 5000 MW tagelang nach frankreich zu exportieren - das entspricht der 13.8-fachen leistung des gerade stillgelegten akw obrigheim.

      also, jungs : schaltet`s hirn ein, wenn`s schon die journalie nicht kann/hat ...
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 00:43:10
      Beitrag Nr. 5 ()
      was die ministerien angeht so ist im übrigen gerade eine initiative in der endphase die übergreifend die versorgung mit "ökostrom" erlaubt - ist leider durch die zeitgleiche berichterstattung über die kleine anfrage der fdp zur derzeitigen versorgung untergegangen - auch wer bereits ökostrom bezieht, scheint hier vergessen zu werden ...

      im übrigen würde ich euch mal empfehlen bei lichtblick vorbeizuschauen - die könnten kostengünstiger sein als euer derzeitiger versorger - das ist keine werbung sondern ein reality check für euch ;)

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      schrieb am 18.05.05 00:48:47
      Beitrag Nr. 6 ()
      ach und wenn ich hier schon poste - die 2200mw - die da aus den 36 GW offshore herausgerechnet werden - die sind ja wohl ein witz - in kopplung mit ein paar g&d-kraftwerken sind natürlich knapp 30GW verfügbar - man muss die parks im verbund nur richtig fahren - wer mehr wissen will sollte mal einen blick in die dena-studie werfen ...

      wenn ich ein steinkohlkraftwerk so rechnen würde, wäre ein 600 MW-Block auch nur 300MW-wert bei Gas wäre es mit 100-200MW noch schlechter - nur das ist betriebswirtschaftlich einfach locker zu kurz gesprungen - aber schön wenn man das denken einstellen kann und einfach zahlen sprechen lassen kann ...
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 01:20:13
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wer will denn heute schon noch AKW`s, außer egoistischen kurzfristig denkenden Menschen?
      Seid Ihr Daytrader? :D
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 01:58:52
      Beitrag Nr. 8 ()
      #2 @Anti

      Bevor ich weiter lese:

      "Aufgrund neuer Forschung ist es sogar möglich, die radioaktive Strahlung von Restmaterial von bisher einigen tausend Jahren auf maximal 100 Jahre zu reduzieren. Eine völlig neue Situation."

      Könntest du das gütiger Weise mal erklären und belegen... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 02:00:45
      Beitrag Nr. 9 ()
      Man lernt ja gerne...
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 02:14:24
      Beitrag Nr. 10 ()
      Übrigens, @Anti
      "Deutschland hat sich nicht nur wirtschftlich, sondern auch sicherheitspolitisch von anderen abhängig gemacht."

      Wenn man sich - Sicherheitserwägungen des Betriebs und der Entsorgung mal aussen vor gelassen - von den sehr begrenzten Uranreserven anderer Länder abhängig machen will und sicherheitspolitisch den Terroristen willkommenes neues Futter servieren will (die freuen sich über jedes neue Kernkraftwerk, was neue Chancen eröffnet, dem verhassten Westen mehr Schaden zuzufügen als die Twintowers :laugh: ), bitte...

      Aber nicht mit mir! :mad:
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 09:19:11
      Beitrag Nr. 11 ()
      natürlich sind atomkraftwerke abzulehnen.
      die ereignisse in der vergangenheit zeigten was
      passieren kann. ein unfall wie in tschernobyl hätte in deutschland verheerende folgen. die entstehenden kosten würden alles vorstellbare sprengen.

      abgesehen davon steigt der uranpreis massiv und daran
      wird sich laut experten auch in zukunft nichts ändern.

      noch dazu ist atomstrom, wenn man alle kosten einrechnet ein teurer strom.

      strom aus herkömmlichen(kohle usw.) sind trotz aller technik dreckschleudern und auch hier ist der brennstoff
      nur begrenzt verfügbar.


      was sind die altanativen?

      ein umstieg auf eine wasserstoffwirtschaft ist notwendig,
      er eignet sich hervorragend als energiespeicher und treibstoff.
      nur wasserstoff ist in unbegrenzter menge vorhanden und sehr einfach zu gewinnen.
      der nachteil ist das die elektrolyse viel energie verbraucht.
      hier bieten sich einige möglichkeiten:

      WASSERKRAFT - leider nicht überall verfügbar, länder wie z.b. österreich haben es hier natürlich sehr leicht.

      SOLARENERGIE - durch die beginnende massenproduktion und technischen fortschritt sinken die preise der zellen und in ca.10 jahren wird der erzeugte strom absolut wettbewerbsfähig sein. solarstrom hat auch sonst viele vorteile auf die ich hier nicht näher eingehen werde.

      GEOTHERMIE - eine sehr vielversprechende technik. sie ist relativ einfach zu handhaben sehr sauber. schade das sie hierzulande aus unverständlichen gründen nicht sehr gefördert wird.

      WINDKRAFT - für viele ein leidiges thema, aber sie ist eine saubere engergie die eingriffe in die natur sind
      minimal und die vielfach geäußerte kritik in diese richtung
      ist bestenfalls ein schlechter witz.
      hinsichtlich des landschaftsbildes ist die kritik berechtigt (ich dagegen finde sie haben eine gewisse ästhetik) und gerade aus diesen gründen hat man wohl auch begonnen die windräder ins meer zu stellen.
      wettbewerbsmässig wird sich erst in einigen jahren zeigen
      ob der strom auf gute preise kommt.
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 11:53:14
      Beitrag Nr. 12 ()
      @8

      ja das kann man machen durch entsprechende bearbeitung des hochradioaktiven "atommülls" - nur ist dieser vorgang so energieintensiv - und führt natürlich zu temporärer höherer strahlenbelastung am ort der bearbeitung - so das man dazu die jetzigen akw noch jahrzehnte - eher ein jahrhundert weiter betreiben müsste - um die energie aufzubringen, um alleine den jetzigen atommüll auf diese art und weise zu bearbeiten. das kann akademisch interessant sein - aber ökonomiasch ist das nicht machbar und führt letzten endes dazu, wenn man es mit akws betreibt, dass man das problem nur noch vergrössert.
      so : there`s no free lunch ...
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 11:57:10
      Beitrag Nr. 13 ()
      Die Pro-AKW-Menschen vergessen, dass sie in Deutschland deutlich in der Minderheit sind.
      ODER KURZ: Die Deutschen wollen keine Atomkraft!
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 12:07:03
      Beitrag Nr. 14 ()
      Die Leute die billigen Strom (wie immer der auch hergestellt wird) wollen , sind aber eine überwältigende Mehrheit.
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 12:12:50
      Beitrag Nr. 15 ()
      Die CDU sollte die Atomkraftdiskussion nicht forcieren, denn
      das kostet Stimmen. ...und nicht zu knapp. Sie sollten sich
      auf ein Regieren ohne Atomkraft einstellen, oder eben kein
      Regieren. Das können sie sich aussuchen. Ein Hochpushen
      dieser alten Debatte ist für die Konservtiven unproduktiv
      und geht an ihre Substanz. ...Aber bitte, wer nicht hören
      will, der wird fühlen...
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 12:22:17
      Beitrag Nr. 16 ()
      Selbst wollen wir keine Atomkraftwerke, aber Strom aus den Atomkraftwerken anderer Länder schon?:confused:

      Wir wollen nicht, daß es unseren Kindern besser geht; aber Kindern aus allen anderen Staaten der Erde schon.

      Unsere Wirtschaft will auch keine Arbeitsplätze in D schaffen, in anderen Ländern schon.

      Unsre Wirtschaft will in D keine Gewinne versteuern, in anderen Ländern schon.

      Unser Staat hat kein Geld mehr, um Renten zu bezahlen oder eine gute Gesundheitsfürsorge. Für andere Länder schon.

      Banken, Staat und Wirtschaft wollen keine Deutschen Unternehmer(Mittelstand) unterstützen. Ausländisches Kapital sehr wohl.


      Wir sind doch längst unregierbar. Egal mit welcher Partei.
      Die US-Politik wird 1:1 abgekupfert. Gegen den Iraq-Krieg hat man sich zwar gewehrt, hintenrum wird den Amis aber alles erfüllt.
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 12:24:41
      Beitrag Nr. 17 ()
      [posting]16.641.336 von ArmerMilliardaer am 18.05.05 09:19:11[/posting]Keine der von dir aufgezählten Alternativen bei der Energieerzeung ist in der Lage, die Grundlast abzudecken. Diese drückt den permanenten Strombedarf (Tag + Nacht) aus und wird von Braunkohle- und Kernkraftwerken erzeugt. Selbt die Mittellast (unterschiedlicher Tages- und Nachtbedarf) kann derzeit nur von herkömmlichen Kraftwerken gedeckt werden. Lediglich die Spitzenlast (auftretende Nachfragespitzen am Tag) lässt sich mit den von dir genannten unbeständigen Energiequellen decken.

      Und noch eine kleine Anmerkung: Mit jedem Wind- und Solarpark steigt der Bedarf an Regelenergie. Da diese Enerigeformen sehr schwankungsintensiv sind, muss also ein Lastausgleich geschaffen werden. Dies läuft i.d.R. über ein Mittellastkraftwerk. Wie Rotgrün das Defizit an Kraftwerksneubauten jemals kompensieren will, lassen sie in ihrem Ökowahn immer offen.
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 12:48:38
      Beitrag Nr. 18 ()
      Ich bin gespannt, welche Strategie die Versorger anwenden, um den Verlust der AKW zu kompensieren. Machen sie es wie der Handel beim Dosenpfand, jammern und nichts tun, um sich zu wundern, dass es nicht klappt oder nutzen sie die verbleibende Zeit, um sich vorzubereiten.
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 12:51:33
      Beitrag Nr. 19 ()
      An die AKW-Gegner: wenn ihr es schafft bzw. einen Plan aufstellt, wie ihr den Strom aus AKWs ersetzt ohne das dabei der Strompreis explodiert oder es zu Versorgungsengpässen kommt, dann dürft ihr die blöden Dinger von mir aus abschalten. Vorher nicht!
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 13:24:32
      Beitrag Nr. 20 ()
      @steigerwälder

      natürlich will man in einer marktwirtschaft "billigen" strom. nur : zum einen muss man dann mal die subventionen für die akw abschaffen - versichert die heutigen kisten doch mal ordentlich - stade wurde übrigens still gelegt, weil eon die gestiegenen sicherheitauflagen nicht mehr für ökonomisch vertretbar hielt - soviel zur sicherheit !

      aus nicht abgeschriebenen neuen akw ist der strom nicht günstiger zu gestehen als aus kohle - selbst gas ist nicht viel teurer und zudem viel flexibler. windkraft ist derzeit geanuso teuer wie strom aus einem modernen neu errichteten akw und wird bis 2015 aufgrund der technischen entwicklung 40-50% günstiger sein.

      nur eines ist falsch - du kannst keine abgeschriebenen altanlagen mit neuen anlagen vergleichen.

      ich weiss auch nicht woher die meinung kommt, das alle um uns herum neue akw bauen. italien tut es nicht, spanien setzt auf g&d-kraftwerke, frankreich behält sich vor seine akw zu ersetzen - aber sicher ist man sich auch nicht - nur die option will man haben - in uk wird der markt von ausländischen firmen dominiert die alle derzeit windkraft und g&d-anlagen errichten - aber keine akw - nur die option bleibt bestehen - in belgien ist der atomausstieg beschlossen - die niederlande werden auch ihr einziges akw stillegen - und danach ist nichts geplant - in dänemark gibt es einen beschluss gegen akw, scheden hat den atomausstieg beschlossen - norwegen betreibt keine akw und hat dies auch nicht vor. östereich will meines wissen auch keine neuen akw errichten. in der schweiz ist die debatte gerade in der mache, ob man die alten akw abschalten soll und dann durch 1 oder 2 neue substituieren oder ob man alternativen suchen soll - bis hin zum import von offshore-windkraft über frankreich und italien, da diese sich sehr gut zur wasserkraft in der schweiz ergänzt. polen plant in hinsicht akw auch nichts. die baltischen staaten steigen komplett aus. aus ungarn und anderen balkanstaaten gibt es auch nichts. griechenland hat so gute windverhältnisse, das die nur mal ihre legislative auf die reihe bringen müssen und ein ordentliches netz aufbauen - ein akw mit 1.6GW an dieses netz zu hängen wäre desaströs ;)
      was bleibt also : finnland, die 1-2 akw bauen, tschechien die sich ja viele freunde mit temelin machen ;), ja und sonst ???

      wenig kunden für den erp - ich würde auch trommeln, wenn ich in eine entwicklung milliarden versenke und mir der markt abhanden kommt ...

      @mistral
      die regelenergiefrage ist doch nun ausreichend durch die dena-studie sowohl hinsichtlich des netzes als auch der zusätzlichen schnell anlaufenden kraftwerkskapazitäten erörtert worden. der ausbau ist technisch machbar und kostet 2015 auf der stromrechnung per anno 12,50 Euro.
      diese studie haben sogar die versorger mit unterschrieben.

      12.50 euro sind kumuliert weniger als das herunterbrechen der gewinne, die die versorger derzeit machen, auf jeden haushalt.

      es ist also technisch und ökonomisch ein problem 20-40 GW offshore zu errichten. die entwicklung wird ihre zeit brauchen und sie braucht flankierung hinsichtlich der planungsrandbed. aber das ist es auch.

      das uns die sache aus dem ein oder anderen grund teuer zu stehen kommt ist doch ziemlicher quatsch.

      btw. wieviel durchleitungskapazität und regelenergie wird eigentlich deiner meinung nach gebraucht um die verhältnisse durch die liberalisierung des strommarktes aufzufangen ? wo ist die öffentliche rechnung der kosten hierzu ...

      wenn man genauer hinsieht, so sind viele massnahmen in der dena-netzstudie auch kosten, die durch die höhere durchleitungskapazität für einen liberalisierten strommarkt notwendig ist ...

      @neonjäger

      wenn die versorger in D jammern und nichts tun werden andere das geschäft in deutschland mit der offshored-windkraft machen. bereits jetzt sind wesentlich spieler in diesem segment die dänische elsam, die aber interessanterweise wohl (trotzdem) von varttenfall - der versorger in ostdeutschland - gekauft wird - die deutsche essent - ein niederländer - und andere investoren u.a. aus russland. diese scheinen alle hier ökonomisch sinnvoll handeln zu können.
      und so hat auch eon bereits einige offshore-projekte in der mache. auch rwe ist - wenn auch nicht in D - massiv in die windkraft in england eingestiegen - genauso betreibt die mutter der enbw - die edf - derzeit massiv den ausbau der windkraft in frankreich aber vor allem in uk. firmen wie die edf kämen sicherlich zusätzlich in frage über ihre deutschen töchter hinweg, den markt der offshore-windkraft zu bereiten, wenn eon und rwe sich nicht ausreichend bewegen.

      offshore stehen 70 GW derzeit in planung und beantragung - das sind von der nennleistung mehr als die hälfte des deutschen kraftwerkspark. in substitut zu einem akw mit 8000 vollaststunden können mit hier 4000 vollaststunden bei offshore-wka (man beachte den unterschied der vollaststunden im vergleich zu onshore-wka und die auswirkungen auf die regelenergie) somit bis zu 35 GW kraftwerksleistung kompensiert werden - mit dem zusatz von regelkraftwerken nochmals deutlcih mehr : 50-60GW. das ist mehr als doppelt soviel leistung wie durch den abbau der akw in wegfällt !
      abgesehen davon ist dieser kraftwerkspark in gänze regelbar und kann im gegensatz zu akws an die lastkennlinie angepasst werden !
      zudem sind die investkosten deutlich niedriger als bei einem akw - durch die geringere kapitalbindung ensteht eine durchaus interesante finanzielle flexibilität der versorger ...

      so das war`s erstmal ...

      das strom aus atomkraft bbilliger strom ist- gilt nur bei abgeschriebenen kraftwerken - für die geasmtrechnung und insbesondere neue kraftwerke, die insbesondere mit allen belastungen wie andere kraftwerke betrieben werden, gilt dies definitif nicht - also hört auf mit den stammtischparolen ...
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 13:38:14
      Beitrag Nr. 21 ()
      Offshore weht zwar mehr und regelmässiger Wind, dafür wird die Instandhaltung aber teurer. :)

      Und nicht den Discoeffekt und die nette Geräuschkulisse vergessen bei den Dingern die im Inland stehen. :)

      @ mistral

      Das Abdecken der Spitzenlast wird aber auch schwierig, wenn mal grad kein Wind weht. Dann muss auch für die Spitzenlast was anderes in Reserve bereitstehen.
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 13:40:42
      Beitrag Nr. 22 ()
      @steigerwälder

      lies doch endlich mal die dena-studie, da steht doch alles drin - inklusive kosten ...

      und diese studie ist von den versorgern und den entsprechenden interessenverbänden (vdew, bmu, bwe) erstellt worden.

      die versorger sagen doch derzeit lediglich, das sie gerne die akwe etwas länger laufen lassen würden, da sie derzeit in der sogenannten "goldenen" betriebsdauer besonderes nette gewinne abwerfen - weil man kaum noch etwas investiert/abschreiben muss - hast du nicht bemerkt wie unwillig die versorger reagieren, wenn mal wieder einer aus der cdu ein revival der akws fordert - die verdorger wollen planunsgsicherheit und einen konsens, der aufzeigt wo es langgeht - und nachdem das in manchen ländern wie uk ja nun klar ist, wird dort auch massiv investiert - in g&d, in effizientere kohlekraftwerke (nur man muss natürlich die abhängigkeit von der importkohle wollen) und in windkraft, oh wunder ...

      in spanien passiert genau das gleiche im inland und die spanischen versorger expandieren derzeit massiv ins ausland - mit g&d und windkraft - denn das ist schnell in der plamnung, genehmigung und realisierung und nicht so kapitalbindend.

      die debatte die in D von zeit zu zeit wieder aufflammt ist doch überholt - und wenn die zu verzögerungen führt, dann werden best. entwicklungen wie die windkraft bei der wir sehr offen und trotzdem recht gut vorne mit dabei sind zukünftig nicht von deutschland exportiert sondern hierher importiert und zwar nicht nur die anlagen - es werden ausländische versorger sein, die in D das geschäft machen.

      man muss mal festhalten, dass die versorger bereits den onshhore-windkraft-boom in D komplett verschlafen haben !!!
      in spanien z.B. oder auich in frankreich werden die meisten windparks durch die versorger wie iberdrola oder jetzt auch die edf in frankreich (oh wunder) errichtet. da muss man sich doch mal fragen, wer hier gepennt hat - aus meiner sicht ist hier das private-equity-money, das hier in D investiert hat und damit auch lokale wertschöpfung geschaffen hat (und das wollen doch immer alle) - ganz im gegensatz zu importkohle bespielsweise oder uranproduktio/aufbereitung im ausland - den versorgern um längen voraus gewesen - die verorger "motzen" doch im wesenltlichen, weil sie diesen markt verpennt haben. wollen wir mal hoffen, das sie den nächsten markttrend nicht auch verpennen - sonst machen andere das geschäft - das nennt man dann einen liberalisierten markt - schwer sich darauf einzustellen für so manche ;)
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 13:55:49
      Beitrag Nr. 23 ()
      Die ganze Diskussion hat schon Züge eines Glaubenskrieges und ist eigentlich nicht dikussionsfähig. Aber auf zwei Irrtümer möchte ich doch mal hinweisen:

      1. Es wird ständig behauptet die Deutschen wären in der überwiegenden Mehrheit gegen Atomstrom.

      Das ist das absurdeste Argument von allen. Gerade der Durchschnittsdeutsche, der in der Regel uninformiert, in Sachen res polis dumm, faul und völlig niveaulos ist, den kümmert es einen Haufen Pferdemist über was die Politiker schwafeln, Hauptsache morgens im Bad brennt das Licht, die Tram zum Sozialamt hat genug Strom zum Fahren, und der elektrische Grill am Wochenenende ist heiss und das Bier ist (elektrisch) gut gekühlt.

      Nur solange es kein Problem ist im Ausland Atomstrom zu kaufen ist eine solche Fehleinschätzung der öffentlichen Meinung überhaupt noch vermittelbar.
      Wenn die ersten Stromrationierungen da wären, kein Licht im Bad, keine Tram zum Sozialamt, kein Elektrogrill und kein kaltes Bier, da würden sich die Umfragewerte in Stunden ins Gegenteil verkehren.

      2. Das vielzitierte Italien sollte man besser aus der Diskussion lassen. In Italien ist Strom schon fast ein Luxusartikel, Italien ist völlig abhängig von Stromimporten, zum überwiegenden Teil Atomstrom aus Frankreich, und ist momentan beim Nachdenken doch ein Atomkraftwerk zu bauen.

      Der momentan eingeschlagene Weg von Rotgrün ist sicherlich falsch.
      Alternativstrom durch das Giesskannenprinzip zu subventionieren führt zu einem Stillstand in der Entwicklung. Da werden heute schon bei Einspeiserechnungen 25 Jahresgarantieen verkauft und so die Hängematte aufgeschlagen. Wer hat denn noch Interesse nach neuen Wegen zu suchen wenn er in den Status eines EU-Bauern oder einer Ruhrzeche kommt und fürs Überflüssig und Unwirtschaftlichsein Geld bekommt ?

      Wiedereinmal wurde statt durch Anreiz und Wettbewerb mittels staatlichem Zwang eine Entwicklung vorgeschrieben die unweigerlich in der sackgasse enden wird. Die Planungsfetsichisten in Berlin haben ein stärkeres Sendungsbewußtsein als die Kreuzritter. Wo deutschland damit hingeführt wird ist offensichtlich: in das totale Abseits.
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 13:58:27
      Beitrag Nr. 24 ()
      diskoeffekt ist durch die mittlerweile verwendeten farben auf den blättern kein thema mehr.
      schattenwurfgutachten sind standard.
      und lärmschutzauflagen inklusive reduziertem betrieb etc gibt es auch ...

      es ist nicht unbedingt hilfreich, wenn argumente aus der klamottenkiste gekramt werden, die den aktuellen technischen stand und die legislativen randbed. nicht mal im entferntesten mehr treffen.
      abstandregelungen von 1km sind bereits für moderne anlagen geltendes recht - die lärmbelastung ist defakto unterhalb des geräuschniveau des windes ...

      also : come on ...

      und was die kosten angeht - ganz simple rechnung, die aich dazu immer mal bringe :

      ein akw kostet in der errichtung 3000 euro/kw installierter leistung und läuft 8000 vollaststunden. wir nehmen einmal an die ver- und entsorgung des akw mit brennstoff wäre kostenfrei - das ist sie nicht - aber sei es drum ...
      die betriebskosten über die laufzeit seien/sind ungefähr vergleichbar mit denen einer windkraftanlage.
      eine windkraftanlage offshore kostet derzeit (!) je nach standort 1400-2000 euro/kw. wir nehmen mal 1750 euro/kw. sie läuft im mittel 4000 vollaststunden. wind ist kostenfrei ...
      d.h. ohne die brennstoffkosten mit einzubeziehen liegen die kosten für die erzeugung von energie aus windkraft fats auf gleichem niveau über die laufzeit.
      mit brennstoffkosten, versicherung, und entsorgung wird das akw deutlich teurer.
      zudem gibt es bei der windkraft eine klare raodmap die aufzeigt, das die kosten für anlagen noch deutlich (um 50%) über die näcschsten 10-20 jahre sinken werden - bevor eine sturierung eintritt.
      die projektion für die investkosten für akw werden eher steigen als fallen, da die anforderungen an die sicherheit z.B. nicht gerade abnehmen - interessant - wenn man daher heute die aussage trifft : unsere akw sind sicher (- in zukunft sind sie aber nochmals um einen faktor 100 sicherer - das ist irgendwie wie bei der waschmittelwerbung - man weiss nicht genau, was man für einen "dreck" da vor ein paar jahren gekauft hat ;))

      aufgrund dieser kleinen netten rechnung - onshore kann man das ganze mit vollastundenzahlen von 2000 und 750 bis 1000 euro/kw und 500 euro/kw in 10 jahren ebenfalls durchrechnen - aber diese nette kleine rechnung kriegt wohl jeder selber hin ...

      so leicht ist es sich mal auszurechnen, das strom aus akw während der abschreibungsdauer der anlage nicht günstiger sein kann als strom aus windkraft in D ...

      so, und nu kommt ihr ...
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 13:58:47
      Beitrag Nr. 25 ()



      Avatar
      schrieb am 18.05.05 14:07:54
      Beitrag Nr. 26 ()
      also in italien ist herr berlusconi dabei darüber nachzudenken, ob es sinn machen würde akw zu bauen -ansonsten gilt der beschluss der volksabstimmung. und zu herrn berlusconi muss man sich ja nun nur bedingt äussern.

      ansonsten hat italien in 2003/2004 gerade ein dem eeg entsprechendes gesetz verabschiedet - seitdem investieren italienische versorger aber auch spanische massiv im italienischen markt in windkraft.
      verzögern wioe auch bei anderen kraftwerksbauten wirken sich insbesondere in sizilien - dem gebiet mit den besten windresourcen - die lokalen genehmigungsbehörden aus.

      das problem der energeiversorgung in italien ist weniger ein strukturelles oder technisches in verbindung mit akws als vielmehr ein problem der exekutive in italien.

      btw. frankreich plant trotz prognostizierter deutlicher steigerungen im bereich des stromverbrauchs seinen kraftwerkspark nicht (!) auszuweiten. man geht vielmnehr davon aus, das eine stagnation oder ein geringes schrumpfen der tatsache rechnung trägt, dass die von dir zu recht angeführte importpolitik nach italien mittelfristig ein ende finden wird ...
      das bedeutet impilizit - das sich in italien einiges ändern wird - bei einem bedarf für kurze und kompakte planungsabläufe eignen sich im übrigen eher g&d-kraftwerke und windkraftanlagen ggf. auch noch steinkohlekraftwerke (obwohl es da schon aufwendiger wird) als die langen und komplexen planungen für akw ;)
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 14:20:54
      Beitrag Nr. 27 ()
      @fuller

      also erstmal :

      primärenergieverbrauch und die erzeigung von strom aus erneuerbaren energien in eine grafik zu klatschen ist so aussagekräftig wie nichts - schliesslich gibt es dazu einen gewissen wirkungsgrad zur "Veredelung" von primärenergie zu strom und der leigt meist bei 30-45% - in der ddr gab es auch anlagen mit unter 30% ....
      die folgen sind ja wohl klar...

      eine grafik von 1990 hier reinzustellen ist ungefähr so antiquiert wie so manches argument hier ...
      oder ungefähr so als ob ich noch an meinem 286er von 1990 arbeiten würde - es gibt soetwas wie entwicklung, you know ...

      p.s.: ging es eigentlich nicht etwas kleiner - selbst mit dsl ist die grafikladezeit extrem lang ...

      die aktuellen zahlen in D sehen so aus, das 6% der stomversorgung alleine aus windkraft kommt und das es ziemlich wahrscheinlich ist, das 12.5% der stromversorgung 2010 aus erneuerbaren energien kommt.
      wenn ein zügiger ausbau offshore stattfindet und die lagen onshiore in ihrer zahl verringert - die durchschnittliche leitsung aber von 1mw auf 3-4mw durch repowering hoch gesetzt werden wird, dann könnte man bereits 2020 20-30% aus erneuerbaren energien erzielen - ohne das dadurch hohe zusätzliche kosten entstehen.
      2015 wird windenergie zudem kostengüsntiger sein als jeder andere energieträger, so dass spätestens zu diesem zeitpunkt - das sind immerhin nur noch 10 jahre und die annäherung erfolgt exponentiell abklingend - die debatte um subventionen ein ende hat ...
      damit wäre das eeg auch mit 20 jahren eine subvention die am schnellsten abgebaut worden ist - man vergleiche mal mit der kohle - wenn die steinkohlesubventionen seit ende der 60-iger ähnlich rapide beendet worden wären, würden wir seit 1990 dieses thema überhaupt nicht mehr auf dem tisch haben - defakto sind die steinkohlesubventionen heute (15 jahre später) immer noch höher als die komletten jährlichen aufwenduungen für das eeg.
      ähnlich verhält es sich mit dingen wie der pendlerpauschale etc ...
      wir könnten jetzt wetten abschliessen, was zuerst obsolet wird, die förderung der windkraft durch das eeg oder die pendlerpauschale ;)
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 14:36:24
      Beitrag Nr. 28 ()
      # 26 jansche

      Also Deine Argumente bezüglich Italien sind reiner Unsinn.

      1. Wenn Du einen ausländischen Staatschef nicht ernst nehmen willst dann kommst Du mit Sicherheit aus der Ecke Trittin, also Leuten die sich auf der Regierungsbank in Ihrer eigenen maßlosen Selbstüberschätzung suhlen und sich totlachen darüber wenn im Bundestag darüber gesprochen wird wieviel Arbeitsplätze das Dosenpfand gekostet hat, Gutmenschideologe ohne Bezug zur Realität.

      2.Du sprichst in Italien von der Zukunft und ich spreche von der Vergangenheit.
      Italien steht heute dort wo es steht weil es 30 Jahre lang mangels eigenen AKW`s Stromimporteur war.
      Zu behaupten daß in Italien das Problem der Stromversorgung (ein Problem der Energieversorgung, wie Du schreibst, hat Italien nicht !!) ein Problem der Exekutive wäre ist ja wirklich aus 1001 Nacht. Diese wild Behauptung kannst Du mit nichts belegen, es ist reines Wortgeklüngel.

      Ich rede nicht dem Atomstrom das Wort.
      Ich bin für die Ehrlichkeit des Argumentes und dagegen daß man, wie in Deutschland, die nächste Subventionsorgie für die nächsten 50 Jahre eröffnet.
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 14:37:42
      Beitrag Nr. 29 ()
      p.s.: ging es eigentlich nicht etwas kleiner - selbst mit dsl ist die grafikladezeit extrem lang ...

      Die 4 Bildchen haben zusammen 671 kb. Bei mir dauert es genau 1 Sekunde um diese runterzuladen. Aber auch Du mit normalem DSL 1000 müsstest es in 6s haben.

      dann könnte man bereits 2020 20-30% aus erneuerbaren energien erzielen - ohne das dadurch hohe zusätzliche kosten entstehen.

      Aber nur wenn Wind weht. Ansonsten bleibts halt dunkel. :laugh:

      2015 wird windenergie zudem kostengüsntiger sein als jeder andere energieträger :eek: Träumen darf man ja noch


      Die Steinkohlesubventionierung ist aber keine Anschubfinanzierung um diese rentabler zu machen, sondern lediglich eine Finanzierung um den Abbau der Kohleförderung zu verlangsamen und sich ein paar Wählerstimmen zu kaufen. Daher nicht mit dem EEG zu vergleichen. ;)
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 14:42:25
      Beitrag Nr. 30 ()
      #13....Die Deutschen wollen auch keine rot-grüne Regierung mehr. 55 % für Schwarz-Gelb und nur noch 36% für Rot-Grün. Interessiert dich doch auch nicht, oder?
      Aber die Menschen wollen egünstigen Strom. Mittlerweile ist der Staatsanteil aber von 20% in 1998 auf 40% gewachsen. Die Leute bezahlen sich dumm und dusselig an teurer Windenergie und teurer Steinkohle. Zudem kriegen wir mit diesen Energieträgern niemals eine Deckung hin. Die ganzen Spargel in NRW, die allein bisher gebaut wurden, haben nicht zu einer einzigen Stilllegung geführt. Was muß also passieren? Jeden Quadratkilometer eine WIndkraftanlage? Studien sagen, daß eben das nötig wäre, wenn die Windkraft nach grünen Willen zu einer wesentlichen Primärquelle notwendig wäre. Weißt Du was das an Kosten bedeutet? Schon heute, wo der Anteil nur 0,63% des Primärenergiebedrafs deckt, kostet die Windkraft an Subventionen fast ebensoviel wie die Steinkohle! Wo soll das Geld herkommen???

      Könnt oder wollt Ihr nicht verstehen??? Die Frage wäre dabei, was schlimmer ist. Dummkopf zu sein oder ein Ignorant, der es eigentlich besser wissen müßte.
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 14:51:50
      Beitrag Nr. 31 ()
      Es ist wahr, dass Windkraft (ohne entsprechende Energiespeicher) weder die Grundlast noch die Spitzenlast decken kann.
      Für die Spitzenlast sind so oder so schnell reagierende Wasser-(speicher-)kraftwerke und Gaskraftwerke unverzichtbar.

      Die ach so sichere Atomkraft kann nur die Grundlast abdecken (und dies, wie der heiße Sommer 2003 gezeigt hat, nicht mal zuverlässig). Die Trägheit und mangelnde Regelbarheit macht große Probleme: Frankreich ist wegen des hohen Atomstrom-Anteils darauf angewiesen, nachts einen großen Teil der Produktion nach Italien zu exportieren. Als in Italien das Netz zusammenbrach, konnten nur Notmaßnahmen der deutschen Elektrizitätswirtschaft einen Zusammenbruch des Netzes in ganz Westeuropa verhindern: Sie mussten binnen Minuten riesige Mengen Strom aus Frankreich übernehmen, weil die AKWs dort nicht runtergeregelt werden konnten. Dies ist vermutlich ein Grund dafür, dass Frankreich den Atomstrom-Anteil nicht weiter erhöhen wird.

      Diese Probleme haben übrigens Windkraftwerke nicht: Sie lassen sich schnell abschalten und wieder hochfahren.
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 14:57:57
      Beitrag Nr. 32 ()
      Aber Windräder brauchen einen relativ hohen Energieanteil um überhaupt hochgefahren zu werden.
      Ausserdem bringt der Export Geld in die Kassen. Andersherum müßen wir aufgrund des Ausstiegs Geld zuzahlen.
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 15:09:20
      Beitrag Nr. 33 ()
      @farniente

      natürlich kann man belegen, das steinkohlekraftwerke in italien aufgrund der verhältnisse in der exekutive in den letzten jahrzehnten nicht in betrieb gegangen sind - und das ist freundlich ausgedrückt, wenn man an so manche projekte in süditalien denkt.

      ähnliche probleme in abgemilderterter form erfährt derzeit der ausbau der windkraft in sizilien - der legislative rahmen und auch die technischen voraussetzungen sind da - aber an der durchführung durch die örtlichen behörden mangelt es gewaltig. in anderen teilen intaliens treten keine oder geringere probleme auf.

      das ist der stand, den ich kenne

      zum zweiten : italien hat in der vergangenheit fehler in der ausrichtung der energieversorgung gemacht - das aber der verzicht auf atomkraft nun zu einem loch bei der installierten leistung geführt hast, das kannst du nicht belegen und ist auch nicht belegbar - italien hätte ohne probleme die versorgungsinfratruktur auf gas und steinkohle wie z.B. in spanien aufbauen können und dann einen ähnlichen weg gehen können wie spanien bis heute - die gründe für das scheitern liegen im wesentlichen in der exekutive - oder woran hat es deiner meinung nach gelegen ?

      was die subventionsorgie angeht so liegen wir eigentlich gar nicht wiet auseinander : windkraft ist so kostengünstig wie gas und wird genauso kostengünstig sein wie steinkohle und das innerhalb von weniger als 10 jahren - die mehrkosten in D liegen bei 2-3 mrd euro per anno und werden nach 2015 auslaufen - damit ist die gesamtförderung zeitlich begrenzt und weitaus geringer als sie dies für andere energieträger gilt, die einen derartigen einfluss haben ...
      wie es da mit der subventionierung von akw aussieht, müsstest du mir allerdings mal erklären - die dauersubventionierung bei der versicherbarkeit der anlagen wird immer existent sein, auch verträge wie der euratom-vertrag aus dem jährlich 1 mrd euro in die atomkraft fliessen scheinen fast unkündbar zu sein - genauso wie die staatliche beteiligung an der forschungsförderung für erp oder kernfusion ...
      wenn windkraftanalgen so entwickelt worden wären, wie dies bei der atomkraft geschehen ist, müsste es ja seit den 80-iger jahren grosse zentren ala kernforschungszentrum jülich, greifswald, etc .. in D geben, die hier tätig wären. defakto gibt es aber erst seit kurzem einen lehrstuhl für windkraft - und der ist auch noch durch private finanzierung entstanden.
      im bereich windkraft findet mittlerweile echte industrieentwicklung statt - atomkraft wird immer halbstaatlcih bleiben - wer liberalisierte märkte will, muss sich da schon entscheiden ...

      @fuller

      du hast das mit der regelenergie immer noch nicht gechecked, oder - ich hoffe du studierst nidcht energietechnik ;)
      ich habe die wesneltichen teile der dena-studie erwähnt - lies sie einfach und verstehe das prinzip der vollaststundenrechnung - ist ganz einfach und wirklich keine partielle DGL ...
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 15:22:28
      Beitrag Nr. 34 ()
      @antifor

      die kosten für das eeg am strompreis liegn unter 1 cent/kwh die wesntlichen kosten kommen durch die ökosteuer und andere zuschläge sowie die 7 dcent/kwh durchleitungsgebühren mit denen sich die versorger die bilanz verschönern - in keinem anderen land sind die "gebühren" für die netznutzung an die netzbetreiber so hoch wie in D.

      staatliche abgaben wie in D die ökosteuer werden im übrigen erhoben um die rentenkasse zu stützen. von mir aus können wir das gerne abschaffen. das wird nur zur folge haben, dass die staatlichen zuschüsse in höhe von 70-90 mrd euro zu der ja eigentlich umlagefinazierten rente dann nicht mehr aus diesen steuern fliessen. das bedeutet dann eine rentenkürzung von durchschnittlich 300-400 euro/monat und rentner. da ich jung bin und bis zu meinem renteneintritt die rentenkassen sowieso obsolet geworden sind in dem sinne, das man nicht mehr als sozialhilfesatz/grundversorgung mehr herausbekommen wird, habe ich mit so einer massnahme wirklich kein problem - generationengerechtigkeit nennt man soetwas ;)
      oder möchtest du statt ökosteuer lieber höhere lohnnebenkosten und die rentner verschonen ???
      diese quersubventionierung aufgrund von fehlern im rentensystem und der mangelnden bereitschaft der jetzigen rentergeneration die realitäten anzuerkennen sondern lieber auf quasi-ansprüchen zu beharren und abzusahnen nun der windkraft und anderen erneuerbaren in die schuhe zu schieben ist unseriös - denn in diese richtung fliesst von der ökosteuer und co nun wirklich nichts ...


      und was die spargel in nrw angeht - es gibt überkapazitätem im deutschen stromnetz - so kann man ohne probleme wie ich bereits schrieb 5000MW an leistung gen frankreich tagelang exportieren, wenn es darauf ankommt - das nicht stillglegt wird liegt daran, das es in manchen bereichen wohl immer noch lukrativ ist die teile mitlaufen zu lassen bis die nächste ggrosse revision kommt - so geschehen im fall von stade beispielsweise - aber dann ist halt auch schluss ...

      mühlheim-kärlich - um es mal etwas nrw-näher zu machen ist im übrigen das gleiche spiel gewesen - insofern kann man sagen, das man mittlerweile schon 3 akw ohne probleme vom netz nehmen konnte und bei 5000 MW und mehr in reserve ist da noch reichlich luft (ohne weiteren ausbau) ...
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 15:24:27
      Beitrag Nr. 35 ()
      @Antifor

      "Aber Windräder brauchen einen relativ hohen Energieanteil um überhaupt hochgefahren zu werden."

      wat is ???
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 15:25:18
      Beitrag Nr. 36 ()
      @antifor

      "Andersherum müßen wir aufgrund des Ausstiegs Geld zuzahlen."

      wo musst hier irgendwer zuzahlen ?
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 15:41:28
      Beitrag Nr. 37 ()
      @Antifor

      der energieaufwand für die herstellung einer moderenen wka wie der repower 5m wird innerhalb von 3-4 monaten wieder einspielt. darüber hinaus gibt es keinen wesentlichen aspekt der die enrgiebilanz trübt.

      da dies ein thread zu akws ist könnt ihr mir ja mal erzählen wie das aus eurer sicht bei akws ist ;)
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 15:43:06
      Beitrag Nr. 38 ()
      # 33 jansche

      Wie Du es umschreibst bist Du der Meinung daß in Italien Steinkohlekraftwerke nicht in Betrieb gegangen sind wegen der Mafia.

      Nun ist das relativ einfach zu widerlegen, denn der Einfluß der Mafia ist dort am stärksten wo der Strombedarf am Geringsten ist. Darüberhinaus wurde immer alles gebaut, ob es Sinn machte oder nicht, wenn der Auftrag bei der richtigen Familie landete.

      Süditalien ist ein ganz besonderes Problem und wir sollten uns hüten ohne detaillierte Kenntnisse der sozialen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen Verhältnisse und der Infrastruktur durch eine mangelnde Deckungsgleichheit im 1 : 1 Vergleich logische Schlüsse zu ziehen.

      Steinkohle in Italien ist wiederum ein Problem für sich. Da würde der Platz zu klein wenn man das hier argumentativ verfolgen wollte.

      Richtig ist, wie Du schreibst, daß die Fehler in der Vergangenheit liegen.
      Nachkriegsitalien hat eine ganz andere Entwicklung als alle anderen europäischen Länder. Wenn Du z.B. einen Vergleich ziehst zu Spanien dann vergisst Du daß Spanien nach dem Krieg von Franko mit harter Hand geführt wurde. In dieser Diktatur wurde ein Konzept durchgezogen, ob richtig war oder falsch.

      In Italien wurden die Regierungen fast schon halbjährlich gewechselt und langfristige Konzepte gab es demzufolge nicht. Die faktische Teilung Italiens brachte es dann mit sich daß der Norden sich recht schnell bei den Nachbarn bediente, während der Süden, regiert de facto von einigen Patronen, überhaupt keine Notwendigkeit sah für ein Stromversorgungskonzept.

      Ich denke man sollte Berlusconi nicht unterschätzen, allerdings sehe ich keine Chance bei den Italienern per Volksabstimmung die Atomkraft positiv abzufragen.

      Es wird in Italien wohl wieder einen eigenen Weg geben.
      An die Windkraft kann ich dabei nicht so recht glauben, dafür muß man nur mal italienische Zeitungen lesen. Aber vielleicht bekommen die Italiener dieses mal die bessere Lösung weil sie sich (mentaltätsbedingt) in ein Riesenpalaver begeben bis der Hut brennt (die Lichter ausgehen) und dann aber nicht Irrsinnssummen in irgendwelche brotlosen Subventionen gesteckt haben werden.
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 16:00:36
      Beitrag Nr. 39 ()
      @ jansche

      Ich hab irgendwie den Eindruck, dass du bis zur Halskrause in Windmühlen-Aktien investiert bist :laugh:

      Wie ökonomisch die Nutzung der Windenergie tatsächlich ist, wird sich zeigen, wenn die Übersubventionierung dieses Bereichs nach der Abwahl von RotGrün 2006 zurückgestutzt wird.
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 16:10:52
      Beitrag Nr. 40 ()
      Ganz genau, wenn die Windkraft in NRW tatsächlich so wettbewerbsfähig ist, dann brauchen wir für sie doch nicht jährlich Milliardenbeträge aus Steuergeldern dafür hinblättern.
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 17:03:36
      Beitrag Nr. 41 ()
      @antifor

      in nrw und in ganz deutschland wird kein einziger cent an steuergeldern für die windkraft asusgegeben.
      die einzige ausgabe überhaupt, die von staatlicher seite vorgenommen wird sind 75 mio euro, die als forschungsmittel und förderungmittel für den gesamten bereich der regnerativen energien zur verfügung stehen - die windkraft erhält davon mal knap 20% für forschungsprojekte wie fino1&2 - das sind plattformen zur erforschung der windverhältnisse offshore, die in der nordsee und ijm nächsten jahr auch in der ostsee stehen.
      das war`s ...

      worauf du anspeilst ist das eeg - das umfasst derzeit mehrausgaben vom knapp 2mrd euro, die für die kostendeckende einspeisung von windstrom auf jede kwh verbrauch entfallen. das gilt für gganz deutschland ! in nrw dürften daher die hieraus resultierenden mehrausgaben bei ein paar 100 mio euro im jahr liegen.

      staatliche subventionen des landes dirakt aus der steuerkasse sind dagegen die 3 mrd euro die jedes jahr in den steinkohlebergbau fliessen - und der findet defakto - nachdem im saarland alles stillgelegt wurde nur noch in nrw statt - eigentlich eine "schweinerei" wie hier ein überholter wirtschaftssektor in einem bundesland über jahre subventioniert wird - in der ddr konnte man den bergbau z.B. in der wismut oder kali und salz innerhalb von 2 jahren abwickeln ohne subventionen - das ist für mich strukturwandel ;)

      ich hoffe das damit auch dem letzten die feinen unterschiede klar geworden sind - auch die frössenordnungen und die loakle verteilung der subventionen ...

      im weiteren sei erwähnt, dass das eeg lediglich eine über die zeit degressive vergütung für die einspeisung vorgibt. zudem gibt es mittlerweile eine bedingung, dass anlagen die an einem standort weniger als 60% des referenzertrags erwirtschaften nicht mehr im rahmen des eeg vergütet werden. daher macht es nur sinn anlagen zu errichten, die sich wirtschaftlich rechnen - das fängt so bei 6m/s auf nabenhöhe an und verlangt zudem eine entsprechende ausstatung der anlage - z.B. grosse rotorblätter - wodurch wiederum eine ausreichende vollastundenanzahl erreicht wird.

      einige dieser randbedingungn sind erst sukzessive in den letzten jahren eingeführt worden und einige technische massnahmen z.b. recht grosse anlagen mit 2mw und grossem rotor >90m sind auch erst jetzt langsam in den markt gekommen - so dass hier in der vergangenheit sicherlich einige anlagen nicht sinnvoll errichtet wurden. aber das ist zum einen nicht zu verallgemeinern - zum anderen ist mit diesen anlagen und auch anlagen der vorgängergeneration (1.5mw,70-77m) durchaus an einem standort in nrw bei um die 6m/s wirtschaftlich geld zu verdienen - auczh unter den verschärften randbed.
      im übrigen kann eine landesregierung am eeg überhaupt nichts ändern und die anlagen werden mittlerweile alle in windeignungsgebieten entsprechend den BundesImmisionsschutzrechtlinien errichtet (nicht wie anfang der 90-er an der schleswig-holsteinischen küste), so dass hier auch ein regierungswechsel in nrw rein gar nichts ändern wird. sorry - keine handhabe - das nennt man freie marktwirtschaft - die randbedingungen werden gesetzt (und die sind es mittlerweile) - und ob jemand bereit ist zu investieren retgelt der markt (ein markt dessen wertschöpfung samt gewerbesteuern übrigens in D stattdfindet).

      @farniente

      die anspeilung richtung mafia war so schon gemeint - allerdings differenziere ich da schon - denn wesentliche probleme resultier(t)en in italien daraus, dass hier ein öffentliches sysrtem betrieben wurde mit starken persönlichen eigeninteressen der mitspieler, die im rahmen dieses system dann geregelt wurden - dieses vorgehen ermöglicht erst ein mafiöses system. daher ist meine anspielung nur indirekt auf die mafia ...

      mafiöse strukturen wie in süditalien haben nach meinen erfahrungen im übrigen immmer recht kurz-mittelfristige geschäfte betrieben. dabei waren zum beispiel geschäfte im baubereich, die durch (sorry) "schlamperei" zu so gravierenden kostensteigerungen oder baumängeln geführt haben, dass so manches grössere öffentliche (!) projekt nie die projekt oder rohbauphase verlassen hat - das ist zum beispiel ein punkt, wenn man ein kraftwerk zu bauen gedenkt. die genehmigung des baus und die damit wiederum ind er regel geforderte lokale wertschöpfung mit einer in teilen recht klaren bevorzugung mancher bauteräger führt dann wiederum dazu, dass genau die gesellschaften die so wie oben praktizieren bei der vergabe bevorzugt werden - was dann wiederum zu den problemen bei der ausführung führt.
      dies ist ein ganz spezielles problem in süditalien, das sich vielleicht in den letzten jahren gebessert hat - aber in den späten 80-igern konstruktives dort zeimlich lahm gelegt hat - woraus ja auch nicht zu knapp der unterschied zwischen nord-und südiotalien aus meiner sicht resultiert.

      nach wie vor gibt es zum beispiel bei der windkraft viel mehr probleme bei der genehmigung von parks in sizilien z.B. als im rest des landes. das ist fast vergleichbar wie mit griechenland. dort hat man ein gutes eeg. aber leider gibt es weder die möglichkeit das äusserst schwache netz, das in griechenland für die meisten ausfälle vernatwortlich auszubauen, aufgrund der mangelnden kooperation der genehmigungsbehörden noch ist der genehmigungsprozess in griechenlansd für kraftwerke bedeutend besser. das hat dazu geführt, das trotz guter legislativer randbed. und hervorragender windverhältnisse in greichenland kaum etwas geht.
      und griechenland hat nicht so starke probleme mit regierungswechseln wie italien - aber die exekutive ist in teilen (!) mehr als schlecht organisiert.

      als positives beispiel könnte man ein land wie spanien oder besser portugal dagegen stellen - hier hat man während der diktatur vor der rosenrevolution ein bettelarmes land vorgefunden - also diktatur und strenges regiment ist nicht unbedingt ein garant (spanien hat seine heutige position infrastruturell und in der energieversorgung auch erst nach franko erarbeitet - in den 80-igern sah das noch in teilen ziemlich "mittelalterlich" aus) für eine klare und sinnvolle infrastrukturpolitik - ich waage eher das gegenteil zu behaupten.
      portugal hat heute eine recht moderne infrastruktur und setzt auf einen ähnlichen energiemix wie spanien - das eeg das portugal beschlossen hat ist deutlich lukrativer als das in D und wird die pro kopf installierte windkraftleistung in portugal deutlich über das mass in D bringen.

      wer also meint unser eeg wäre ein deutscher alleingang der irrt gewattig...

      in protugal wurde dass eeg und die recht ambitionierten ausbauziele bis 2010 durch eine konservative regierung beschlossen ;) nachdem diese ja bekanntlich abgelöst wurde hat die neue links-regierung dieses ziel nochmals um 50% erhöht - nun gut ;)

      um auf italien zurückzukommen - das problem liegt meiner ansicht nach - in aller kürze in einer verfehlten infrastrukturpolitik und der mangelhaften umsetzung der sinnvollenmassnahmen durch die exekutive - und nicht in dem verzicht auf atomkraft.
      das man das thema wie und aus welchen gründen die poltik und die ausführung mangelhaft waren und zu der jetzigen situation geführt haben sicherlichdifferenzierter diskutieren kann und das dies den rahmen hier sprengt, sehe ich auch so.
      in toto : wir liegen soweit nicht auseinander, wenn ich das richtig sehe - die atomkraft ist es jedenfalls nicht.

      nur was herrn berlusconi angeht - da werden wir wohl keine einigung erzielen - ich kann nachvollziehen, dass viele italiener in jemandem wie ihm und seiner politischen bewegung so etwas wie eine ordnende hand sehen - aber dabei geht durch die selbstherrlichkeit dieses mannes auch vieles verloren ...
      letztlich wird ihm seine unselbstständigkeit wie in fragen des irak das kreuz brechen - meiner meinung nach ...
      aber berlusconi ist nicht das thema - und seine meinug zur atomkraft scheint mir in erster linie auch dadruch motiviert, das er hier eher zu grossindustriellen einheiten tendiert - nichts destotrotz ist ja in seiner amtszeit das eeg in itlaien auf den markt gebracht worden.

      letztlich : was in italien seitdem passiert aus meiner warte ist folgendes (was auch in D offshore passieren wird, wenn die versorger schlafen). derzeit rollen wie die spanische iberdrola aber auch die edf den markt sukzessive im bereich windkraft und ein wenig gaskraftwerke auf. das geht auch recht schnell - da wie gesagt klare randbed. durch das eeg vorliegen und somit kalkulatorische sicherheit, die kapitalkosten recht gering sind und die umsetzung schnell (wenn die genehmigung mitzieht - und da gab es ja gerade wenn ich mich recht entsinne ein gesetz, dass die genehmigung nicht mehr länger als ein jahr dauern darf) erfolgen kann.
      einige italienische versorger ziehen meines wissens mit. konkrete planungen zu einem akw-neubau sind mir dagegen von keiner firma in italien oder auch von ausserhalb bekannt ...
      Dir ?
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 17:19:59
      Beitrag Nr. 42 ()
      @mistral

      erklär mir doch mal bitte welche subventionierung oder randbed. der windkraft durch einen regierungswechsel sich 20006 ändern sollten. wenn sich frau merkel wirklich hinstellt und investitionen von 20-50 mrd über 10-20 jahre verhindert - mit welchen mitteln auch immer - das wirst du mir ja gleich sagen - dann wird es ziemlichen ärger geben.

      und wenn die cdu sich hinstellt und die planunsgsicherheit in den ersten jahren, die jetzt firmen wie z.B. elsam oder auch eon in anspruch nehmen, um offshore aktiv zu werden, dann auf einmal negiert - dann werden diese firmen ihr aufgrund der abschreibungen die sie dann vornehmen müssen was husten ;)
      im übrigen dürfte nich in der legislaturperiode klar werden , dass das eeg langsam auslaufen wird (nach 2011 werden noch ganze 5 cent/kwh bezahlt und bis dahin werden die kosten für fossile energien wie steinkohle mit emissionshandel gen 4-5 cent/kwh in der erzeugung steigen) und windkraft sich von selbst rechnet - wer da im weg steht den wird der markt überrennen.
      sollte frau merkel also mehr als eine legislaturperiode regieren wollen - und das wäre dann bis 2014 - dann wäre es sicherlich nicht weise aus ideoloogischen gründen planungsrechtliche hindernisse aufzubauen ;)
      schweden und dänemakr werden nämlcih bis dahin an der deutschen hoheitsgrenze in der ostsee grosse parks errichtet haben und in uk wird z.B. bereits die zweite planungs- und errichtungsrunde für offshoreparks abgeschlossen sein.
      auch in spanien werden derzeit sehr konkrete planungen offshore verfolgt und bis dahin umgesetzt sein


      p.s.: ich weiss nicht, was mein aktienengagement mit einer sachlichen auseinandersetzung zu tun hat - hast du nichts anderes zu bieten ?



      ein punkt noch der vielen vielleicht nicht bewusst ist. in den usa werden dieses jahr 25% der weltweit errichtetetn windkraftanlagen errichtet werden - mehr als in deutschland in diesem jahr ! - die hersteller vor ort sind soweit ausgebucht, dass sie selbst in europa nur noch bedingt anlagen verkaufen können (vestas und general electric). wenn man bedenkt unter welchem präsidenten dies geschieht und welche ansichten dieser man zur atomkraft und auch ansonsten zu nicht gerade umweltaschonender energieversorgung kolportiert - so ist dies doch erstaunlich - hmm ;)
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 17:39:15
      Beitrag Nr. 43 ()
      jansche

      Entschuldige daß ich nicht gleich umfassend antworte aber ich muß noch kochen und den DAX-Endspurt beobachten, mit Heuschrecken kann man Geld verdienen.....ähmmm.

      Aber Deine Analyse ist weitgehend korrekt, wenn auch etwas von aussen, das spielt aber keine Rolle, da es sich um eine Retrospektive handelt.

      Naja, Italien wäre heute unabhängiger wenn es vor 30 Jahren paar AKW`s gebaut hätte, hat es aber nicht.

      Berlusconi ist, um es mal kurz klarzustellen, nicht meine Kragenweite, ebensowenig die der Mehrheit der Italiener. Er hat lediglich das Machtvacuum nach dem Offenbarungseid der DC und der Unfähigkeit der Linken ausgefüllt und hat den Hang der Italiener zur Obrigkeitshörigkeit geschickt genutzt.

      Die Machbarkeitsstudien liegen im Übrigen bereits vor unter gnädiger Mithilfe eines großen deutschen Mischkonzerns.

      Ich werde aber auf deine Argumentation nochmal umfassender eingehen.
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 19:19:58
      Beitrag Nr. 44 ()
      Entschuldige daß ich nicht gleich umfassend antworte aber ich muß noch kochen und den DAX-Endspurt beobachten, mit Heuschrecken kann man Geld verdienen.....ähmmm.

      guten appetit ;)

      Aber Deine Analyse ist weitgehend korrekt, wenn auch etwas von aussen, das spielt aber keine Rolle, da es sich um eine Retrospektive handelt.

      keine frage, dass ich die dinge in italien von "aussen" und sicher nur partiell betrachte - aber immerhin reicht der differenzierungsgrad, um sich einer diskussion hier zu stellen - hoffe ich ;)

      Naja, Italien wäre heute unabhängiger wenn es vor 30 Jahren paar AKW`s gebaut hätte, hat es aber nicht.

      korrekt, und sicherlich würde es damit zumindest innerhalb eines zeitraums von 10-15 jahren kostengünstig strom produzieren. daraus aber auf neuerrichtung zu schliessen, isrt ein neues kapitel.
      man müsste auch die frage stellen, inwieweit italien in den 60er 70er jahren bereit gewesen wäre/ist ein recht teures öffentlich getragenes programm zur einführung der kernenerggie, wie es in deutcschland,frankreich und grrossbritannien gelaufen ist mitzutragen. in deutschland kann man ja zumindest festhalten, dass die industrie in sachen kernenergie anfang der 70-iger eher zum "jagen getragen" werden musste - mit staatlicher unterstützung.
      wenn italien damals also darauf verzichtet hat - so hat das auch seine vorzüge (nicht nur heute hinschtlich der entsorgungsfrage - schliesslich rollen nach italien keine castor-transporte aus frankreich zurück aufgrund staatsvertraglicher vereinbarungen ;)).
      wenn italien bei verzicht auf eigene entwicklung in dem bereich also die "generöse" leistung einer firma aus deutschland oder frankreich angenommen hätte zur errichtung von akws so wäre trotz lokaler weertschöpfung ein grossteil der wertschöpfung insbesondere zur damaligen zeit im ausland geschehen - auch die marge wären sicherlich auskömmlich für das deutsche oder französische unternehmen gewesen ;) insofern muss man sich fragen, ob italien auf diese weise zumindest besser gefahren wäre als den strom fertig aus frankreich zu kaufen.
      heute mag das graduell anders sein mit der entwicklung z.B. eines druckwasserreaktors auf europäischer ebene - aber natürlich ist die infrastruktur nicht in dem amße da oder wird genutzt, wenn z.B. siemens als generalunternehmer auftritt.
      dieses alles ist natürlich zu sehen vor dem hintergrund, dass die investkosten bei einem akw 50-60% ausmachen - daher die relevanz, der lokalen wertschöpfung.

      auf der anderen seite müsste man sich fragen, wieso und warum italien nicht die initative ergriffen hat und lokal auf gas und import-steinkohle gesetzt hat. insbesondere eine gasversorgung wäre aufgrund der lage ja durchaus interessant gewesen.
      auch wäre es um einiges einfacher gewesen hier die umsetzung durch italienische anlagenbauer zu realisieren als im falle eines akw.
      was ich sagen will : die frage ist nicht, warum wurden keine akw errichtet und warum hat man daher eine recght hohe importstromabhängigkeit - sondern warum ist keine snnvolle mittel-langfristige energiepolitik betrieben worden - damit wären wir sicherlich wieder bei den politischen verhältnissen etc ...
      die probleme hätten aber nicht unbedingt mit akws gelöst werden müssen.
      für die zukunft könnte ein land ohne endlagerungsprobleme und der möglichkeit und dem druck eine ausrichtung in der energiepolitik (recht unbelastet) zu finden durchaus vorteile. italien könnte meines wissens die importabhängiigkeit gen frankreich recht schnell abbauen, wenn man sich dazu entschliessen würde, sinnvolle rahmenbed. für die errichtung von energieerzeugungsinfrastrukur im land zu schaffen.
      in meinen augen ist dies mit dem beschluss des italienischen eeg in ansätzen geschehen - wenn es greift könnte eine schnellere wende eintreten als in so manchem anderen land (wie z.B. frankreich - in dem ende letzten jahres nachdem einige verbesserungen am eeg vorgenommen wurden sich schnell knapp 4000 mw an anschlussgenehmigungen für windkraft zusammengefunden haben). italien hat meines wissens eine import netto im schnitt zwischen 5-7.5 GW. zudem machen die hohen strompreise in italien ehedem einen wechsel im system aus meiner sicht attratktiv, oder siehst du das anders ...
      ein weiterer vorteil den z.B. windkraft mit sich bringt ist die leicht realisierbare lokale werschöpfung - die bei akws in italien z.B. us heutiger sicht nur bedingt gegeben wäre. so hat vestas z.B. den ehemals grössten italienischen wka-hersteller übernommen - nach einem längeren jointventure und produziert nun lokal. türme und fundament, die immerhin 30% ausmachen werden ehedem aufgrund der transportfrage lokal gefertigt.

      Berlusconi ist, um es mal kurz klarzustellen, nicht meine Kragenweite, ebensowenig die der Mehrheit der Italiener. Er hat lediglich das Machtvacuum nach dem Offenbarungseid der DC und der Unfähigkeit der Linken ausgefüllt und hat den Hang der Italiener zur Obrigkeitshörigkeit geschickt genutzt.

      schön zu hören - das qualifiziert seine politik allerdings in keiner form - sondern erklärt nur den umstand, dass er gewählt werden konnte. auf diese weise kann man allerdings die wahl so manchen "politikers" erklären - nur macht es die folgen dieser wahl und der damit initiierten politik nicht besser.
      ok - das wird jetzt off topic ...

      Die Machbarkeitsstudien liegen im Übrigen bereits vor unter gnädiger Mithilfe eines großen deutschen Mischkonzerns.

      das ist interessant - erzähl mal mehr - sind das machbarkeitsstudien aus den 80-igern, die hier wieder aufgewärmt werden oder handelt es sich um etwas aktuelleres ...

      Ich werde aber auf deine Argumentation nochmal umfassender eingehen.

      das würde mich freuen ...
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 20:51:44
      Beitrag Nr. 45 ()
      Jansche

      Italien hat sich nach dem Volksentscheid 87 sehr zögerlich aus der Produktion von Atomstrom verabschiedet und sich sämtliche Hintertüren offengelassen.

      Seit Berlusconi wird ganz deutlich an einem Wiedereinstieg gearbeitet. Die Infrastruktur im Lande sieht ungefähr so aus:

      Die ehemaligen 4 Stromreaktoren, die stillgelegt wurden, wurden nie rückgebaut. Montalto di Castro wurde umgebaut für "andere Brennstoffe", was das auch immer heissen mag.

      Für die verschleierten Aktivitäten werden ganz offizielle Behörden benutzt, so die AIN und die SNI (quasi Nukleargesellschaft und Nuklearbehörde) die offiziell unter der Kontrolle der ANPA stehen. Das ganze macht nur einen Sinn wenn man weiß, daß der italienische Staat sich zwar unverzüglich daran machte nach dem Volksbegehren die Reaktoren zu schließen, aber sofort ein staatliches Programm auflegte zur "Entwicklung eines sicheren Reaktors".

      ENEA und ENEL als vordergründige Träger bündeln ihr Kapazitäten in der CNR in Padua (Heimat des ehemaligen Berlusconi-Vertrauten und EU-Kommissars Buttiglione), beschäftigen aber tatsächlich mehrere staatliche und private Gesellschaften als das Konsortium CIRTEN. In diesem Konsortium arbeiten mehrere Firmen mit, die sowohl gute "Beziehungen" zu Berlusconi unterhalten als auch zur deutschen "Konkurrenz".

      In der Praxis hat sich das in einem immers schnelleren Tempo niedergeschlagen. Die ENI besitzt seit 2000 ein Drittel der Anteile an Galp in Portugal.

      Sowohl der Vertrag über Cernovoda als auch der Camozzi-Deal mit Ansaldo machten deutlich was das 15-Jahresmuratorium wirklich wert war.

      Mittlerweile wissen wir es ganz genau: Berlusconi strebt spätestens mit dem viel zu teueren Erwerb der slowakischen SE zu zwei Dritteln und einem angekündigten Investitionsvolumen von einer Milliarde Euro die Rückkehr zur Atomenergie an, sein Statthalter ist Paolo Scaroni, der sehr deutlich sagt daß er ein Verfechter italienischen Atomstromes ist, was dann in den von Berlusconi beherrschten Medien sich so anhört:

      Der Strom wird billiger wenn die Kraftwerke Italiens von Öl auf Kohle umgestellt sind.

      Genug für heute.
      Berlusconi schlägt mir immerwieder auf den Magen.
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 21:15:21
      Beitrag Nr. 46 ()
      Die Schweiz setzt auf Gaskraftwerke

      «Gaskraftwerke sind die beste Lösung»
      Walter Steinmann, Chef des Bundesamts für Energie, fordert Gas- statt Atomkraftwerke für die Schweiz

      Die Schweiz brauche neue Kraftwerke, sagt der Chef des Bundesamts für Energie, Walter Steinmann. Um die drohende Versorgungslücke beim Strom abzuwenden, seien Gaskraftwerke die beste Lösung.
      Neue Züricher Zeitung 15.5.2005

      China fördert regenerative Energien!

      Und wir in Deutschland befassen uns mit einem Wiedereinstieg in Atomkraftwerke. Ich glaube nicht, dass die Betreiber da mitspielen werden. Der Ausstieg ist für sie sehr komfortabel. Die Betreiber werden nie und nimmer die Haftung für ihre Atomkraftwerke übernehmen oder planen die Unionsparteien etwa.... ich wage es nicht mal zu denken!
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 22:02:21
      Beitrag Nr. 47 ()
      [posting]16.650.514 von StellaLuna am 18.05.05 21:15:21[/posting]China baut Atomkraftwerke. ;)
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 22:03:29
      Beitrag Nr. 48 ()
      Fuller81
      aber China investiert AUCH in regenerative Energien, das hat die Regierung vorgegeben!
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 22:33:37
      Beitrag Nr. 49 ()
      Für Atomkraft
      - wozu hat der liebe Gott sonst das Uran erschaffen? :D

      Für Benzin
      - wozu hat der liebe Gott sonst das Erdöl erschaffen? :D

      Gegen Windkraft
      - weil es so hässlich aussieht und ganze Landstriche verschandelt

      -----------------------------------------------------

      Benzinpreis: Sofort hoch auf auf 10 Euro/Liter. Endlich weniger Idioten auf der Straße! :D
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 22:36:39
      Beitrag Nr. 50 ()
      anti_lemming
      so lange es Staumeldungen gibt, so lange ist der Benzinpreis viel zu niedrig :D
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 22:42:15
      Beitrag Nr. 51 ()
      In der Praxis hat sich das in einem immers schnelleren Tempo niedergeschlagen. Die ENI besitzt seit 2000 ein Drittel der Anteile an Galp in Portugal.

      diese anspielung verstehe ich nicht - was hat galpenergie damit zu tun - ich sehe den link zur akw-debbatte nicht ...

      meines wissens stand mal zur debatte for ein oder zwei jahren zwei der vier reaktoren zu "reaktivieren". die problematik lag unter anderem darin, dass das knowhow mittlerweile sagen wir ein wenig verloren gegangen war. deshalb wurde wohl diskutiert sich bei ausländischen kernkraftbetreibern einzukaufen und so langsam den möglichen wiedereinstieg zu realisieren.

      bei galp weiss ich nicht, was die so betreiben und in welche richtung die beteiligung eigentlich läuft.
      (enel baut ja auch in spanien wka in grösserem stil ;))

      der kauf von slowakischen elektrizitätswerke passen da mehr ins obige bild - allerdings exoportiert die slowakei auch stark - so dass man hierin auch ein importpolitik durch italienisch gehaltene kraftwerksbetreiber ium ausland sehen kann ...
      und die slowakischen akw sind meines wissens alle nachgerüstet akw russischer bauart - darüber eine reinstallation in italien zu betreiben ist natürlich ein kleiner schlenker ...

      der ansaldo-deal ist um 3-4 jahre her - was ist denn seitdem konkret passiert - ich habe das nicht so verfolgt ...

      um das noch mal etwas konkreter zu fassen - ich glaube gut und gerne, dass berlusconi die nummer mit den akws ernst meint - allerdings wird er dazu zeit brauchen - zeit die er aus meiner sicht als aussenstehender möglicherweise nicht mehr haben wird. aber vielleicht geht mir da ja auch etwas das verständnis für italienische politik ab.

      ansonsten ein paar anmerkungen :

      gibt es derzeit in italien eigentlich noch die nachtabschaltung von kraftwerken - diese trieb ja vor ein paar jahren die importquote von 10-15% nachts auf 30% hoch - da zu kann man ja nur sagen - selbst wind blässt stetiger ;) eine änderung hier würde ja schon viel helfen.

      es sind 6000mw die italien ansonsten so zu abdeckung der sptizenlast von ich glaube 55GW fehlen. das ist locker mit ein paar g&d-kraftwerken für 3-5mrd euro zu bewerkstelligen oder einem entsprechenden anteil windenergie - damit würde sich italien zudem einen anteil erneuerbarer energien/windkraft um die 10% wie z.B. deutschland oder auch portugal/spanien sichern und würde in dieser richtung kein problem bekommen.
      mir ist unbegreiflich, dass man hierauf einen paradigmenwechsel aufbauen will ...
      sollte der ausbau der windenergie in spanien wie in diesem jar z.B. in frankreich explodiern aufgrund des eeg ist die frage nach den akw sowieso in dieser hinsicht obsolet.

      im weiteren stellt sich die frage - was will italien denn wirklich tun - ausser im ausland firmen aufkaufen und strom importieren sowie ev. 2 reaktoren reaktivieren. ein neubau würde wohl beim jetzigen stand erst in 5 jahren in frage kommen und nochmal 5 jahren dauern. der erste epr in frankreich kann frphestens 2007 gebaut werden und würde damit nicht vor 2012 ans netz gehen. für italien würde sich daher eine verzögerung der problemlösung von 10 jahren ergeben - das ist doch keine lösung ...
      auf basis von windkraft und g&d könnte eine lösung auf frist von 2-3 jahren erzielt werden.

      im weiteren war es doch so, dass enel wenn ich mich recht entsinne lange zeit sehr stark eingeschränkt in den möglichkeiten eines investments in italien war, da man aufgrund der liberalisierungsvorschriften nicht mehr als 50% marktanteil haben durfte - daher verbot sich der neubau von kraftwerken durch enel in italien. wie passt denn da der bau von 6GW oder 10% akw-leistung ins konzept - abgesehen davon, abgesehen davon dass ich noch nicht ganz sehe, dass italien nur einen grundlastbedarf hat aufgrund der stark schwankenden importe in der vergangenheit.
      nach dem bisherigen stand könnte enel doch gar nicht ausführend sein - es sei denn man würde andere kraftwerke substituieren. da man aber gerade bei der liberalisierung eine selektion im kraftwerkpark , um unter die 50% marke (zuvor waren es ja glaube ich 80%) zu kommen, müsste der kraftwerkspark eigentlich rentabel und nicht gerade überaltert sein. daher würde eine substitution erst in "ferner" zukunft (10 Jahre - s.o ?) in frage kommen ...

      meine frage ist also : worüber reden wir - das langsame herantatsten an einen möglichen widereinstieg in einer dekade ?

      kann die bisherige politik berlusconis solange nachwirken oder gibt es bis dahin nicht marktentwicklungen, die diese planungen auf diese sicht sehr wage machen ...

      ok - das soll`s erstmal sein - würde mich freuen, wenn ich noch etwas mehr von dir hören würde ...
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 22:47:35
      Beitrag Nr. 52 ()
      Die Atomkraft-Paranoia der Ökos ist wirklich unerträglich, man schafft ja auch nicht den Strassenverkehr ab bloss weil es Unfälle gibt. Alles birgt Gefahren wer gefahrlos leben will kann ja nach Disney-Land ziehen.
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 22:55:25
      Beitrag Nr. 53 ()
      das risiko im strassenverkehr ist versicherbar - das risiko eines kernschadens in einem akw auch - allerdings kostet der strom dann 15 cent/kwh - und wie war das mit dem billigen strom ...

      "unerträgich" sind dämliche leute, die undurchdachte meinungsäusserungen bringen ...
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 23:05:59
      Beitrag Nr. 54 ()
      ja und fuller, was bedeutet das, dass china akws baut - in 20 jahren soviele wie deutschland heute hat ...
      china hat derzeit einen atomstromanteil von um 1%. wir haben 30%.
      china hat auch `ne menge kohlekraftwerke mit wirkungsgraden um die 20% und sie haben`s bisher nicht drauf welche mit 47% zu bauen wie wir ...
      oder gaskraftwerke mit 58% und mehr ...
      vielleicht sehen die chinesen die sache nach aufholung dieses entwicklungsrückstandes ja auch anders.
      und bei 20% wirkungsgrad - vielleicht auch zukünftig 30% und 10.000 menschen die im chinesischen bergbau jählrich sterben - da kann ich den gedanken an atomkraft durchaus nachvollziehen - eine lernkurve ist jedem zugestanden. und wie schnell china lernt sieht man im bereich windkraft ...
      china will bis 2010 10% strom aus erneuerbaren energien - deutschland hat bis dato 12.5% ...
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 23:15:12
      Beitrag Nr. 55 ()
      4. Wer haftet für Schäden durch Atomenergie?

      Nach dem Atomgesetz sind Schäden, die von deutschen Atomkraftwerken ausgehen, nur bis zur Höhe von 1 Milliarde DM abgedeckt. Auf den Betreiber trifft eine Deckungsvorsorge von höchstens 500 Millionen DM, den Rest soll der Staat tragen. Dieser Betrag deckt aber weniger als 0,1% der real möglichen Gesundheits, Sach- und Vermögensschäden ab. Die bisher gesetzlich geforderte Deckungsvorsorge ist extrem unzureichend. Jeder Autobesitzer und jeder Firmeninhaber muss eine ausreichende Haftpflichtversicherung abschließen. Mit welcher Berechtigung stellt der Gesetzgeber die kommerziellen Betreiber einer wirtschaftlichen Tätigkeit mit dem Produkt "Strom aus Atomkraft" von der angemessenen Haftungsvorsorge frei? Nach einem Super-GAU bleiben Sie, zusätzlich zum Risiko von schwerer Krankheit und Tod, auch auf Ihren materiellen Schäden sitzen.
      ....
      9. Warum werden die Betreiber von Atomkraftwerken anders behandelt als andere Unternehmer?

      Als im Jahre 1959 das Atomgesetz verabschiedet wurde, setzten Politik und Wirtschaft hohe Erwartungen in die Atomenergie: billiger Strom, blühende Wirtschaft, allgemeiner Wohlstand. Im blinden Glauben an den technischen Fortschritt schenkte man den Unfallrisiken und den Folgelasten, z. B. der Lagerung des radioaktiven Abfalls, nicht die erforderliche Beachtung. Die Energiewirtschaft verstand es ausgezeichnet, mit Schlagworten wie Versorgungssicherheit, Arbeitsplätzen und Konkurrenzfähigkeit die Politiker unter Druck zu setzen und besondere Begünstigungen herauszuschlagen. Zu den Begünstigungen gehört, dass die Schutzansprüche der Bürger gegenüber den atomaren Risiken außer Acht gelassen werden dürfen. Damit wurde den Atomfirmen erlaubt, auf die erforderliche Risikovorsorge durch eine Versicherung mit ausreichender Deckung zu verzichten und damit auf die Allgemeinheit abzuwälzen.
      http://www.atomhaftpflicht.de/hintergruende.php3
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 23:28:26
      Beitrag Nr. 56 ()
      Wieso regen sich hier alle über den Strompreis auf? Z.B. Jansche: Ich habe keine Ahnung ob die Kilowattstunde 5 Cent oder 20 Cent kostet! Meine Nebenkostenabrechnungen lese ich schon seit Jahren nicht mehr. Wozu auch! Strom ist (fast) geschenkt!

      Die Grünen haben die Gehirne der Deutschen verseucht. Sie glauben, dass Atomkraft schädlich ist und andere Energiequellen unschädlich. Die einzig "gute" Alternative zur Atomenergie ist Solarenergie, aber das dauert noch ein paar Jährchen, bis jeder so ein Solarteil auf dem Dach hat. Wenn man neu baut, kann man Solarzellenmodule statt Dachziegeln einbauen (werd` ich auch machen). Dann ist man Selbstversorger.

      Solange bis alle Energieselbstversorger sind, sage ich: "Es gibt voerst keine(!) Alternative zur Kernenergie!"
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 23:38:41
      Beitrag Nr. 57 ()
      Spätestens 2021 soll das letzte AKW vom Netz gehen, vermutlich werden - sollte ein Regierungswechsel stattfinden - dann 5 neue AKWs in Betrieb gehen. Vorher muss aber ein Endlager gefunden werden, und das dürfte sich sehr schwierig gestalten, denn keiner will das vor seinen Tür bzw. unter seinem Haus haben, auch nicht die AKW-Befürworter.
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 23:40:32
      Beitrag Nr. 58 ()
      #56

      geht mir genauso, habe keine Ahnung was Strom kostet.

      Wäre auch gern bereit noch mehr für sauberen Atomstrom zu bezahlen wenn dafür die lächerlich primitiven Windräder verschwinden würden die die Landschaft verschandeln, meistens defekt sind und wenn nicht, nicht in Betrieb sind weil kein Wind weht oder der Wind zu stark weht.
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 23:42:21
      Beitrag Nr. 59 ()
      solarzeigel - so heissen die teile sind so ziemlcih die teuerste variante - da kostet dich die kwh in eigenerzeugung um die 50 cent - woher du allerdings die energie für sonnenarme zeiten - das nennt man nacht z.B. nehmen wilst - um zum beispiel deinen rechner wie jetzt gerade zu betreiben erzählst du uns natürlich später ...

      abgesehen davon : die ganze debatte geht hier um die ange3blich zu hohe vergütung von erneuerbaren energien und den ach so billigen atomstrom. leide ist atomstrom aus neuen kraftwerken teurer als strom aus windkraft, gaskraftwerken und aus kohle ...
      und da einige meinen bei enem strompries der ein cent höher ist als heutze würde unsere wirtschaft über den jordan gehen - obwohlstromintensive betriebe einduetig vom eeg ausgenommen sind ! - deshalb gibt es wohl die debatte ...

      ich persönlich beziehe meinen strom von greenpeace-energy kostet 18 cent/kwh (kommt aus wasserkraft, wind/sonne(aus nicht durch das eeg geförderten anlagen) sowie kwk-gaskraftwerken), und damit in der erzeugung und im endpreis 1 cent mehr als bei der hew jetzt vattenfall aus artomstrom aus so netten anlagen wie krümmel, wo es erstaunlicher - und ungeklärterweise zum austritt von mikrokügelchen von Uran gekommen ist und damit in erstaunlicherweise zu einer verdreifachung der kindersterblichkeit an leukämie ...

      so sieht das aus, wenn man mal eine sache zu ende denkt ...
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 23:47:21
      Beitrag Nr. 60 ()
      mouse

      wka haben in der regel einen wartungsvertrag mit dem hersteller, der ein verfügbarkeit von mehr als 97 bzw 98% garantiert - von einem andauernden defekt kann da wohl keine rede sein ..

      akws sind da schon deutlich weniger verfügbar, wenn du dir mal die mühe machen würdest und deren verfügbarkeiten eruieren würdest ...

      und wenn dich nicht interessiert, was der strom kostet : ja mei dann leiste dir doch einfach strom aus einer biogasanlage, einer photvoltaikanlage oder ähnlichem - nur das maul aufreissen aBber sich um nichts kümmern hilft da auch niichts - erst machen, dann labern ...
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 23:48:51
      Beitrag Nr. 61 ()
      #60

      Ja, Solarziegel heissen die Teile. Geld spielt keine Rolle! Es geht um`s Prinzip (Unabhängigkeit = Freiheit). Ausserdem immer noch billiger als ein eigenes AKW. :D
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 23:53:54
      Beitrag Nr. 62 ()
      und ich zahle für Bewag-ÖkoPur 20 Cents!
      1 % der Stromerzeugung kommt von Photovoltaikanlagen von Berliner Dächern, 89,5 Wasserkraft, 1 % Biomasse und 8,5% Ökostrom nach EEG!
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 00:00:53
      Beitrag Nr. 63 ()
      @stella

      wie kommast du auf die idee, dass im falle eines regierungswechsels 5 neue akw genehmigungsfähig wären ???
      es gibt eine klare gesetzeslage und auf die stellen sich die versorger seit jahren ein. welcher versorger hat denn interesse den zauber für die errichtung eines akw nochmal durchzuziehen - ich kenne keinen, der auch nur den versuch unternehmen wird sich diese blösse zu geben - die marketingabteilung würde im kreis springen ...
      und das finanz- und das technische controling in anbetracht der alternativen wohl auch ...

      aber ich lerne gern dazu ...

      btw : bis 2010 müssen in anbetracht der immer noch exitierenden überkapazitäten überhaupt keine ersatzkraftwerke gebaut werden - da buis dahin allerdings noch ein paar GW an braunkohleblöcken im zusammenhang mit garzweiler 2 neu errichtet werden und ans netz gehen werden wohl alle akw die bis 1979 errichtet wurden (das sind insgesamt 7.5 GW von 21 GW die noch am netz sind) und nach 32 jahren abgeschaltet werden (also bis 2011) vom netz gehen können ohne das weitere kraftwerksleistung neu errichtet werden muss. 2010 ist die legislaturperiode vorbei ...
      im gleichen zeitraum werden aber offshore 3-5GW zusätzlich an windkraft ans netz gehen in der folgezeit noch mehr - so dass ein ersatzbedarf erst 2015 ev. eintritt.
      die einzige massnahme die im interesse der versorger wäre, wäre eine verlängerung der laufzeit um 3-8 jahre und einige "erleichterungen" bei der bisher geforderten nachrüstung - was natürlich auf kosten der sicherheit geht - aber frau merkel war es ja auch ziemlich egal, dass der schacht, den sie als atommüllendlager vorgesehen hatte und in den sie 5 mrd dm für den ausbau und die erkundung als endlager gesteckt hat (dien dann natürlich weg waren - wie nennt man soetwas eigentlich ???), nur wenige zeit nach ihrem abtritt als umweltministerin in sich zusammengebrochen ist (die decke ist eingestürzt) und dieses endlager damit obsolet war ...
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 00:00:53
      Beitrag Nr. 64 ()
      #63

      Problem: Der Strom wird nicht getrennt!

      Pass auf, dass Die keiner einen unsauberen Atomstrom andreht und mir dafür den sauberen gibt! Dann bist Du nämlich verseucht!

      Lass Dir unbedingt eine separate Stromleitung legen!

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 00:02:24
      Beitrag Nr. 65 ()
      Solte eigentlich #62 heissen
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 00:08:45
      Beitrag Nr. 66 ()
      lemming

      na du bist ja ein ganz schlauer ...

      da du hier ja in einem börsenboard bist und zudem einen rechner bedienen kannst, will ich dir das mal erklären :

      das ganze richtet sich nach angebot und nachfrage ...
      ich - der kunde - fragt bei meinem versorger eine best. leistung ab - mein versorger greenpeace-energy hat sich mir gegenüber verpflichtet aus neu errichteten kraftwerken diesen strom lastliniengerecht zu liefern. dadurch dass ich also dort meine strom abnehme generiere ich eine nachfrage nach einer best. erzeugungskapazität, die greenpeace-energy dann vorhält repsektive sich verpflichtet zu errichten und so zu betreiben, dass der strom den die kunden abnehmen jederzeit realtime so eingespeist wird. das wir dabei ein gemeinasames netz mit anderen erzeugern nutzen ändert an dem ökonomischen hintergrund für die erzuegung gar nichts ...

      oder anders ausgedrückt : du nutzt auch mit deinem rechner das internet um mit dem wo-server zu kommunizieren. dabei nutzen die datenpakete die dabei ausgetauscht werden auch leitungen auf denen zeitgleich viele andere datenpakete transferiert werden - auch so`n krams wie pornoseiten (oh gott oh gott) ...
      nichts destotrotz ist der datenverkehr und das aufkommen an daten zwischen deinem rechner und dem wo-server in quantität und qualität wohl definiert - so das dich der effekt des restlichen "krams" nicht zu interessieren braucht.

      alle klärchen ?

      schön das ich dir das denken abnehmen konnte ....
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 00:12:36
      Beitrag Nr. 67 ()
      #61

      damit ahstv du immer noch nicht das problem es inselbetriebs geklärt - oder anders gesprochen : deine kiste mit der du gerade surfst würde nicht laufen ...
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 00:28:51
      Beitrag Nr. 68 ()
      kommen wir nochmal auf die atomkraft zu sprechen und nehmen uns ein land iwe grossbritannien vor - das ja auch die nukleare option nicht ausgeschlossen hat - aber wo nach der liberalisierung niemand im traum daran gesdacht hat so einen dinosaurier wie ein akw zu errichten.

      im gegenteil: mit der liberalisierung des marktes wurden von kleineren und neuen marktteilnehmern viele neue g&d-kraftwerke errichtet. teilweise wurde dadruch die stillegung älterer ineffizienter kohlekraftwerke forciert - nichts destotrotz bestand jahrelang seit mitte der 90-er eine deutliche überkapazität.
      nun ist interessant zu sehen, dass einer der grossen britischen versorger der zum zum überwiegenden teil akws betrieb und ansonsten ein weenig steinkohle dadurch massiv auf dem liberalisierten markt in bedrängnis kam - so sehr in bedrängnis, dass ihm in 2004 der konkurs drohte und es mit einem sanierungspaket über 5mrd euro aus öffentlichen mittel "gerettet" werden musste ...
      wie kann das sein - das in einem liberalisierten markt firmen die hauptsächlich atomkraftwerke betreiben auf einmal aufgrund eines starken preisverfalls an den märkten selbst nicht mal mehr ihre ausgaben verdienen und pleite gehen - was letztlich dazu führt, dass in diesem fall uk die wahl hat zwischen einer sanierung des ladens oder einerbeseitung der altlasten (akw) auf staatskosten.
      kann mir das mal einer erklären ....
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 00:39:07
      Beitrag Nr. 69 ()
      #66 und #67

      Nein! Du verstehst nicht! Ich verkaufe tagsüber meinen teuren Solarstrom an Leute wie Dich! Nachts kaufe ich den billigen Atomkraft-Strom. So kann ich die Atomkraft fördern und mich an den Ökos dumm und dusslig verdienen! :D
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 00:43:30
      Beitrag Nr. 70 ()
      und ich galube du hastz weder das prinzip des eeg noch das geschäftsmodell von greenpeace-energy und anderen ökostron-versorgern verstanden.
      ich würde mich mal lieber an deiner stelle informieren, sonst wird`s `ne bauchlandung mit dem geschäftsmodell ...

      bist du eigentlich überhaupt schon geschäftsfähig - ansosnten ab ins bett - wird höchste zeit ....
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 00:52:30
      Beitrag Nr. 71 ()
      Geschäftsmodell Greenpeace-Energy? sind das nicht die die vor allem von Bundeszuschüssen leben? Ich glaube ich habe das "Geschäftsmodell" jetzt verstanden. Typisches Öko-Geschäftsmodell.
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 00:54:26
      Beitrag Nr. 72 ()
      #70

      ... und wenn die Energiekrise kommt, bin ich mit meinen Solarziegeln autark (dank elektrischen Energiespeichern, "Akkumulatoren" genannt, auch nachts), während Du an Greenpeace 5 Euro pro Kilowattstunde blechen darfst!

      :D :D :D

      Endlich kapiert?
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 01:21:59
      Beitrag Nr. 73 ()
      mouse

      ich zahle meinen strom schon selber - keine sorge - bei greenpeace-energy und anderen wie lichtblick gibt es keine "Bundeszuschüsse" ...
      wie kommst du denn darauf ...

      der anteil an strom aus dem eeg liegt wie bei jedem anderen versorger in der grössenordnug der momentanen einspeisung aus diesen quellen also bei 5-10%.

      immer noch nicht verstanden ?

      dann wie gesagt : erst (selbst) informieren, dann denken, dann labern"

      und nicht immer so auf grosse tasche aber kleines hirn machen - is besser : heisser tip ...

      @lemming

      vielleicht weisst du es nicht - akkumulatoren haben ca. 1000 ladezyklen, dann ist schluss - also nach ca. 3 jahren bei deinem betriebsmodus ...
      desweiteren enthalten akkumulatoren jede menge schwermetalle - erkläre mir die entsorgung und die energiebilanz deines vorhabens ...

      um die 4-5 kwh abzufangen, die du puffern musst um deinen nächtlichen verbrauch im inselbetrieb aufrechtzuerhalten,brauchst du ungefähr 4-5 akkus a 100-120 Ah plus wechselrichter und laderegler. kostet schlappe 6000 euro, wobei du dir alle drei jahre für 1000 euro neue akkus kaufen musst.
      für die solarzellen kannst du bei solarziegeln nochmals so 6000 euro/kwp auf den tisch legen - damit du 10 kwh am tag zusammenbekommst - das braucht man so für einen haushalt - musst du so 10-12 kwp haben - d.h. dass dich das schlappe 60-72000 euro kosten wird - d.h. pro jahr (ohne verzinsung - nur abschreibung linear über 20 jahre) 3000 euro.
      wenn man die kosten für die batterien noch hereinrechnet liegst du also bei schlappen 4000 euro kosten für die stromerzeugung von 3500 kwh pro jahr.
      wenn man jetzt noch marktübliche verzinsung ansetzen würde sähe es noch bitterer aus ...

      meine stromrechnung liegt für die gleiche strommenge bei ca. 700 euro im jahr - und dass die steigt ist unwahrscheinlich, da die kosten für meine erzeuger wie bereits beläufig erwähnt tendenziell eher fallen als steigen - bis auf das erdgas für die regelenergie ...

      das hättest du dir allerdings auch locker selbst ausrechnen können - ich weiss wirklich nicht was jemand wie du in einem börsenboard will ...

      noch`n tip : eine anlage zur netzeinspeiung nach eeg ist zum einen mit solarziegeln nicht wirtschaftlich zu betreiben - da musst du etwas cleverer sein und schon wissen was du kaufst. zum anderen sind netzgeführte wechselrichter wie sie dort eingesetzt werden und die auch locker 5000 euro bei 10kw kosten nicht für inselbetrieb - d.h. autarke versoruguung geeignet - so und mit dem rest der kosten-nutzenrechnung für die umstellung der anlage auf inselbetetrieb lasse ich dich dann mal allein ...
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 01:46:25
      Beitrag Nr. 74 ()
      Schon mal was vom EEG gehört?

      "In Deutschland kann SonnenStrom auf Grundlage des Gesetzes für den Vorrang Erneuerbarer Energien (Erneuerbare Energien Gesetz (EEG)) in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Der lokale Netzbetreiber nimmt den Strom ab und vergütet diesen mit einem gesetzlich vorgegebenen Betrag. Das EEG ist erstmals zum 1. April 2000 in Kraft getreten, eine Novelle des Gesetzes trat zum 01. August 2004 in Kraft.

      Pro Kilowattstunde (kWh) Strom, der aus SonnenStrom erzeugt wird, gilt im Jahr 2005 ein Vergütungssatz von mindestens 54,53 Cent. Die Vergütung verringert sich je nach Anlagentyp und Anlagengröße und wird 20 Jahre lang gezahlt. Das Jahr in dem die SonnenStrom Anlage in Betrieb genommen und an das Netz angeschlossen wird, wird nicht mitgezählt. Das heißt, wer seine SonnenStrom Anlage bereits zu Beginn eines Jahres anschließt, erhält die Vergütung fast 21 Jahre lang."

      Meine Kalkulation steht! In den ersten 10 Jahren steht eine schwarze Null vorne (danach Gewinn). Die Umwelt ist mir dabei egal. Mir geht es nur um die Unabhängigkeit.

      Die Akkus kaufe ich erst, wenn es eng wird mit der Energie. Die große Energiekrise wird ca. 2012 - 2018 ausbrechen. Wenn wir jetzt AKWs stilllegen wird`s noch schlimmer werden. Das kann man ja alles nachlesen.
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 10:02:51
      Beitrag Nr. 75 ()
      Wenn wirklich ne Energiekrise kommt dann klauen Dir bestimmt irgendwelce Assis die Dinge nachts vom Dach. :eek:
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 17:58:27
      Beitrag Nr. 76 ()
      meinen respekt herr JANSCHE,
      wie halten sie das aus?
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 19:10:46
      Beitrag Nr. 77 ()
      was meinen sie denn ?
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 19:16:44
      Beitrag Nr. 78 ()
      @farniente

      in 51 hatte ich dir auf dein posting geantwortet - ist etwas untergegangen - würde mich freuen von dir zu hören ...
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 19:18:44
      Beitrag Nr. 79 ()
      das waren noch Zeiten als Umwelt-Freaks
      es schafften den
      betriebsbereiten startfertigen Schnellen Brüter
      in Kalkar (Deutschland)
      für immer Stillgelet haben.

      da wurden bestimmt 400 Millionen Euro vernichtet.

      Schnelle Brüter Technologie da hatte Deutschland
      damals der Welt was zu zeigen
      der Schelle Brüter ist nun ein Freizeitpark
      wo die Kinder der Grünen spielen
      ein sehr teuerer Freizeitpark.
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 20:47:58
      Beitrag Nr. 80 ()
      und stattdessen versucht man jetzt für viel geld die hoch angereicherten restbestände des htr, des schnellen brüters und der brennelementefabrik aus dem plutoniumbunker in hanau in frankreich in mox-brennelemente in frankreich umzusetzen, da die endlagerung dieser "reststoffe" leider noch viel teurer ist ...

      das kostet soviel wie für ein jahr an f&e für die gesamten erneuerbaren energien ausgegeben wird - 75 mio euro ...

      späte subventionierung einer gescheiterten strategie ...

      warum zahlt das eigentlich der steuerzahler und nicht die betreiber ...

      genehmigungsverfahren, das daraus resultierende projektrisiko sowie der rückbau sind bei windkraftanlagen immer sache und risiko des betreibers ...
      keine öffentliche hand zahlt für die bereits durchgeführten projektkosten für die beiden in der ostsee abgelehnten windparks ;)

      und das die planungssicherheit bei einer technik wie dem schnellen brüter und dem htr nicht so gross war, war doch hinlänglich bekannt ...

      btw. der wesentliche grund, warum der plutoniumreaktor in hanau in hanau geräumt werden muss ist das nicht proliferationsabkommen, das deutschland unterschrieben hat - das ist auch ein wesntlicher grund, warum man auf einen kreislauf in dem hochangereichertes uran verwendet wird und waffenfähiges plutonium entsteht verzichtet hat ...
      jetzt stelle man sich mal vor wie hoch die kosten wären, wenn wir mit dem netten kreislaufsystem angefangen hätten ...

      im übrigen : warum die chinesen an hanau so interessiert sind, ist doch den meisten hier klar, oder ;)

      falls in zukunft dann in einer auseinanderstzung von china die nukleare karte gezogen wird - dann können sie zurecht auf jeden zweiten flugkörper draufschreiben : with kind regards from germany ...

      wer nun sagt - naja das werden die chinesen schon selber hinkriegen mit der aufbereitung - klar in 10-15 jahren und nach 1 mrd oder mehr an f&e und nicht für 50 mio inkl. post&package - aber wenigstens haben wir keine kosen der entsorgung und die kosten für die entsorgung der nuklearen altlasten zu mox-brennelementen ist auch fast gelöst ...

      und nebenbei an dieser stelle : wie war das gerade noch mit der non-proliferation ...

      have fun ...
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 20:52:00
      Beitrag Nr. 81 ()
      und zu den 400 mio euro - die hätten man sich einfach sparen können - von anfang an - wie die restlichen 20mrd die da in f&e und nie in betrieb gegangene projekte geflossen sind auch - es geht schliesslich auch anders - und interessanterweise wird daran unser wirtschaftssystem zumindest nicht zu grunde gehen ...
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 21:29:54
      Beitrag Nr. 82 ()
      #81

      das ist doch alles öko-Käse! Woher soll denn der Strom kommen wenn erstmal alle Atomkraftwerke abgestellt sind?

      Solar? :laugh:
      Wasserkraft? :laugh::laugh:
      Windkraft? :laugh::laugh::laugh:
      Biomasse? :laugh::laugh::laugh::laugh:

      Ich bitte dich, das ist doch primitiver Kinderkram, der den Erfordernissen nicht gerecht wird. Etwas mehr Realismus, mach die Augen auf und nimm die grüne Brille ab! Deine diffuse Angst ist wirklich kindisch, es passiert schon nix!
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 21:58:35
      Beitrag Nr. 83 ()
      Haben sie in Tschernobyl auch gesagt :rolleyes::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 22:09:56
      Beitrag Nr. 84 ()
      #83

      ist nicht vergleichbar, weisst du auch!
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 22:16:22
      Beitrag Nr. 85 ()
      **Keine Angst - es passiert schon nichts ***
      Das sagen sie auch immer überall, bis zum nächsten Störfall :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 22:18:35
      Beitrag Nr. 86 ()
      Na und, wird die Störung halt behoben.
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 22:32:09
      Beitrag Nr. 87 ()
      mein gott, herr lass hirn vom himmel regnen ...

      wenn du mir die eintrittswahrscheinlichkeit eines kernschadens für den weltweiten kraftwerkspark berechnen kannst, dann kannst du mir ja nochmal sagen, ob da nichts passieren wird - ich kann das - und ich sehe die sache anders ...

      ansonsnten sieht die sache doch sehr einfach aus - ganz unbemerkt sind in den letzten jahren und entstehen derzeit mehr als 10GW an neuen Braunkohlekraftwerkskapazitäten. Diese werden also weiterhin 15-20% anteil am deutschen strommarkt haben durch wirkungsgradsteigerungen von 41 auf 48% wird dieser anteil eher richtung 20% gehen - diese entscheidnug ist nicht revidierbar und war defakto mit garzweiler 2 und der nachnutzung der lausitz klar vorgegeben. damit ist defakto schon ein teil der akws im grundlastbereich obsolet geworden ...
      btw. braunkohle ist selbst aus neuen kraftwerken so günstig wie strom aus alten akw ...
      steinkohle wird nach wie vor ihren anteil von um die 15% halten - 2020 ist mit co2-rückhaltenden kraftwerken zu rechnen. der wirkungsgrad bei steinkohlekraftwerken wird nochmal deutlich gen 50% steigen.
      der gewinner und das ist absehbar wird allerdings wie in vielen anderen ländern auch gas sein. in modernen g&d-kraftwerken, die mehr als 57.5% (;)) el. wirkungsgrad haben, werden 20-30% stammen.
      zudem wird abzuwarten sein wie sich der markt für derzeit in nullserie laufende erdags-basierte stationäre brennstoffzellen und andere dezentrale erdgas-basierte erzeuger entwickelt.
      aus wind werden bis 2020 bei aufrechterhaltung der derzeitigen aufstelungszahlen mind. 20% kommen können - ggf. auch mehr.
      aus wasserkraft ca. 4-5%.
      biomasse und geothermie können wirtschaftlich bis 2020 einen anteil von 5-10% erreichen.
      photovoltaik kann, wenn die industrie der degressiven vergütung nach dem eeg folgen kann und das ist von der roadmap her möglich, ab 2015 für den markt der privaten stomverbraucher teilweise die versorgung übernehmen. die markteintrittsbarrie ist im bereich der privaten haushalten nämlich 5-10 mal niedriger als bei der erzeugung rein für das verbndnetz.
      realistisch könnte hieraus bis 2020 5% stammen - das entspricht 2.5e6 anlagen a 5-10kw - also ca. 10% aller haushalte besitzen eine photovoltaikanlage - oder anders gesagt es werden im schnitt bis 2020 ca. 1000MW an photovoltaikleistung intsalliert - dieser marktumfang dürfte bei dem derzeitigen ausbau der produktion auch notwendig sein.

      das war`s ...

      und von nichts anderem geht die dena-studie und die daran mitwirkenden aus ...

      vor 10 jahren war selbst 1% windkraft im deutschen netz auch öko-käse - insbesondere nach growian - wobei es ja auch andere versuchsanlagen gab. growian hat damals im übrigen bei 3mw-leistung und einer verfügbarkeit die unter ferner liefen lag glatte 80 mio dm gekostet - heute kostet so eine anlage 2-3 mio euro - das nennt man entwicklung ...



      und was hast du so auf der pfanne ausser smilies zu posten ...
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 22:36:20
      Beitrag Nr. 88 ()
      ein kernschaden ist im übrigen ein nicht behebarer schaden ...
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 22:45:10
      Beitrag Nr. 89 ()
      #87

      bitte kein Wunschdenken posten !

      "Eine befriedigende Antwort auf die Frage, wie eine kontinuierliche Stromversorgung nach dem Auslaufen der Atomkraft sichergestelt werden soll, ist die Bundesregierung auch nach sechseinhalb Jahren noch immer schuldig."

      FAZ vom 17.05.05

      Wie hoch ist denn die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Kernschadens?
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 23:07:32
      Beitrag Nr. 90 ()
      @ mousepotato und andere

      Ein paar Anmerkungen:

      1. Der Tschernobyl-Reaktor ist zwar nicht vergleichbar mit unseren Leichtwasser-Reaktoren, aber noch kurz vor dem Super-GAU in Tschernobyl wurde in Kreisen der deutschen Atomindustrie bedauert, dass man hierzulande die Linie der Graphit-moderierten Reaktoren nicht verfolgt hat. In den USA gibt es Reaktoren dieser Bauart für militärische Zwecke.

      2. In Harrisburg (praktisch baugleich mit Mülheim-Kärlich) kam es zur Kernschmelze und zu einer Knallglasblase im Containment (entgegen allen Berechnungen). Mit mehr Glück als Verstand kam es nicht zu einer Explosium und der Reaktorbehälter hielt (obwohl er weit über die Spezifikation belastet wurde). Daneben gab es auch in den USA eine Reihe von Beinahe-GAUs.

      3. Nach den Sicherheitsberechnungen kommt es alle 10.000 Reaktorjahre zu einem GAU. Abgesehen davon, dass die Erfahrung zeigt, dass bei diesen Berechnungen nie alle (un)denkbaren Faktoren berücksichtigt werden: Bei weltweit über 500 Reaktoren rechnet man also alle 20 Jahre mit einem Gau.

      4. Atomkraft deckt weltweit gerade mal 5% des Primärenergieverbrauchs. Wollte man wirklich die fossilen Brennstoffe zum größten Teil substituieren, hielten die derzeit nutzbaren Uranvorräte kaum 10 Jahre. Wiederaufbereitung könnte dies verlängern - diese ist aber höchst risikobehaftet und pannenanfällig, wie noch vor wenigen Tagen der ,,Störfall" in Sellafield gezeigt hat.

      5. Niemand weiß, wie man die hoch-radioaktiven Abfälle über Jahrtausende sicher verwahren kann. Bei Kernfusion (wenn sie mal technisch realisiert würde) fallen neben den ,,normalen" verstrahlten (und strahlenden) Materialien riesige Mengen Tritium an. Bei den derzeitigen AKWs sind die dort anfallen (weit geringeren) Tritiummengen schon nicht beherrschbar und entweichen größtenteils in die Atmosphäre. (Durch die H-bomben-Versuche hatte sich in den 50er/60er-Jahren der Tritiumgehalt in der Atmosphäre vervielfacht. Inzwischen ist dies dank der kurzen Halbwertzeit des Tritiums größtenteils abgeklungen.)
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 23:23:25
      Beitrag Nr. 91 ()
      wo ist denn da wunschdenken ?

      die braunkohlekraftwerke sind alle gebaut oder in der genehmigungs-/bauphase - ähnliches gilt für steinkohle und gas ...
      schau dir doch nur die projekte über 5GW in NRW an, die jetzt vor der wahl angekündigt wurden ...
      bei der windkraft sind 70 GW beantragt offshore - das ist leicht mehr als für 20% notwendig sind und deutlich mehr als die 25 GW, die von herrn triitin immer genannt werden.hinter den projekten stehen firmen wie essnt, elsam, eon, harpen (rwe), vattenfall und andere ...

      wasserkraft ist so vorhanden ....

      über biomasse/geothermie und photovoltaik kann man streiten - aber seien es zusammen auch nur 5-10% - diese menge ist kompensierbar ...

      es ist nicht aufgabe der bundesregierung ein energiekonzept vorzulegen - sie hat lediglich rahmenbed. zu schaffen.
      und die hat sie geschaffen - bei kwk, beim wind, bei der braunkohle durch entsprechende genehmigungen, bei der steinkohle und gas durch entsprechende anreize zur wirkungsgradsteigerung und den co2-handel, etc ....

      man muss sich nur mal von den schlagzeilen lösen und ein wenig die fakten ansehen. manches wie bei g&d hätte schneller und reibungsfreier gehen können - dann ständen nämlich schon deutlich mehr g&d-kraftwerke und wären nicht erst in planung für 2006/2007 - aber das ist halt einem wirtschaftsminister aus nrw zuzurechnen der lieber kohlekraftwerke sehen will ...

      die entwicklung bei G&d ist insbesondere interessant, da hier auch viele ausländische investoren und firmen vertreten sind - die dies offensichtlich für viel lukrativer als kohle halten ;)
      für diese firmen scheinen die rahmenbed. in D also i ordnung zu sein ...

      die eintrittswahrscheinlichkeit für ein unglück liegt beim derzeitigen kraftwerkspark von 435 kkw weltweit und der den einzelnen kkw zugeordneten störanfäligkeit je nach auslegung der zahlen zwischen 0.25 und 1 über die betriebsdauer .... beim wert von 0.25 wird angenommen, das sich alle kraftwerke auf dem standard der derzeit im betrieb befindlichen westlichem kkw (wie ind z.B.) befinden ...
      tschernobyl/(harrisburg) wird also innerhalb 20-30 jahre mit einer wahrscheinlichkeit von 25-100% wieder eintreten.

      dabei sind allerdings nur betriebsbedingte störfälle berücksichtigt.
      andere "probleme" nicht :
      vielleicht ist bekannt, dass einige akw in deutschland - beileibe nicht alle vor dem hintergrund des kalten krieges darauf ausgelegt wurden, dass die betonhülle dem aufprall eines kampfjets wiedersteht.
      die wiedestandsfähigkeit versagt aber bereits bei einem kleineren verkehrsjet wie einem airbus ...
      nun hat man ja vor dem hintergrund des anschlags in den usa ein wenig panik bekommen, weil auch akw auf der zielliste standen. in deutschland hat man daher über lösungen nachgedacht. da flugabwehr nicht in frage kam - fragt mich jetzt nicht warum - aber ich glaube die anzahl der patriot-systeme ist geringer als die der akw und ein gepard reicht wohl nicht aus - hat man sich darauf verständigt die teile einzunebeln.
      dazu verwendet man nebelgeräte wie sie für kriegsschiffe entwickelt wurden.
      nun ist allerdings bekannt geworden, dass diese teile - die mittlerweile auch aufgestellt sind ein kleines problem für einige kkw wie z.B. brunsbüttel mit sich bringen.
      um das akw brunsbüttel einzunebeln braucht das system nämlich wohl mind. 5 minuten. das problem ist : in 50 km von brunsbüttel liegt der flughafen hamburg. ein jet mit 800 kmh braucht aus der warteschleife über hamburg lediglich 4 minuten bis brunsbüttel.
      naja und wenn man dann noch die vorwarnzeit und die tatsache dazu rechnet, dass man den anflug gen brunsbüttel erstmal erkennen muss - schliesslich kann man das kraftwerk nicht bei jeder kursabweichung aus der warteschleife vernebeln ;) - dann ist das system als alibi ganz nett aber praktisch ohne nutzen ...

      ein böser spruch den ich nun gehört habe war der : neben dem akw wurde der prototyp einer 5mw-anlage errichtet - der ersten überhaupt. viel praktischer wäre es aus sicht mancher leute wohl, man würde das akw mit diesen anlagen "umstellen". obwohl nachweislich die wka im jahr 1000-mal weniger vögel "zerschreddern" als im strassenverkehr "erlegt" werden - die gefahr eines terrorangriffs mit einem verkehrsflugzeug würde es zerschreddern ...

      das nennt man dann sysnergieeffekte ;)

      bis zur abschaltung von brunsbüttel ...
      Avatar
      schrieb am 20.05.05 10:04:17
      Beitrag Nr. 92 ()
      #77 was meinen sie denn ?
      sie haben in 87 die antwort selbst gegeben.
      respekt zolle ich vor allem ihrer geduld.
      gol
      Avatar
      schrieb am 23.05.05 23:01:38
      Beitrag Nr. 93 ()
      23. Mai 2005

      NEUWAHLEN

      Strom-Manager hofft auf längere Frist für Atomkraft

      Die Aktien der großen Stromkonzerne machen schon einmal einen Freudensprung: Börsianer glauben, dass eine CDU-geführte Regierung die Vereinbarungen für den Atomausstieg zumindest aufweichen würde. Der Chef von Vattenfall spricht diese Hoffnung auch ganz offen aus.

      Düsseldorf - Er halte eine Verlängerung der Restlaufzeiten für Atomkraftwerke für wahrscheinlich, sagte Klaus Rauscher, Europa-Chef des vor allem in Norddeutschland aktiven Versorgers. Aus seiner Sicht wäre das auch ein Akt der ökonomischen Vernunft, wie er im "Handelsblatt" durchblicken ließ: "Im Falle eines Wahlsieges der Union würden in Bezug auf die Stromwirtschaft die ökonomischen Aspekte gegenüber den ökologischen wieder stärker in den Vordergrund gerückt."

      Eine CDU-geführte Regierung, sagte Rauscher, würde wohl außerdem die Subventionen für die Windkraft verringern. Der Vattenfall-Mann fügte an, auch bei einem CDU-Wahlsieg sei kaum an den Neubau von Kernkraftwerken in Deutschland zu denken.

      Auch an den Börsen wetten Händler schon auf einen CDU-Wahlsieg - und darauf, dass er den großen Stromkonzernen helfen könnte. Die Aktien von E.ON führten mit einem üppigen Kursgewinn von 3,87 Prozent auf 69,85 Euro den Dax an, RWE legte 3,1 Prozent auf 48,63 Euro zu. Händler sprachen allerdings von einem "teils übertriebenen" Kursanstieg.

      Nach dem im Sommer 2001 unterzeichneten Atomausstiegskompromiss dürfte das letzte der derzeit noch 17 Atomkraftwerke 2021 vom Netz gehen. In Kreisen der Atomwirtschaft wurden bereits Rechnungen über längere Laufzeiten von Atomkraftwerken aufgestellt. Die Anlagen sind weitgehend abgeschrieben und produzieren billigen Strom. Vor allzu großem Optimismus bei einem Regierungswechsel wurde aber gewarnt.

      Vertreter von E.ON und RWE wollten sich nicht zu möglichen Szenarien nach einem Regierungswechsel äußern. Zum Atomkonsens sagte ein RWE-Sprecher lediglich: "Es gibt die Vereinbarung zum Atomausstieg. Wir halten uns an Recht und Gesetz." Bereits früher hatten die vier großen Atomkraftwerksbetreibererklärt, aus technischen, ökonomischen und ökologischen Argumenten gebe es keinen Grund für den Ausstieg.

      Solar-Aktien brechen weg

      Ein möglicher Regierungswechsel in Berlin brachte dagegen die Aktien von Solarenergieanbietern unter Druck. Händler sagten, es werde darauf spekuliert, dass die Solarenergie unter einer neuen Bundesregierung weniger hoch im Kurs stehen könnte. "Das ist alles reine Psychologie", sagte ein Händler. Die im TecDax notierten Papiere von Solarworld brachen um 13,5 Prozent auf 98,50 Euro ein. Allerdings haben die Aktien des Bonner Konzerns in den vergangenen zwölf Monaten fast 470 Prozent zugelegt und sind mit großem Abstand der größte Gewinner im TecDax.

      Die Aktien des Börsenneulings Conergy, deren Aktien als Kandidat für den TecDax gelten, verloren 5,5 Prozent auf 69 Euro. Die Aktien von Sunways, die in keinem Index gelistet sind, rutschten um 19 Prozent auf 11,30 Euro.

      Solarfirmen profitieren derzeit von gesetzlichen Regelungen der SPD-geführten Bundesregierung, wonach Strom aus alternativen Energien von den Elektrizitätswerken zu einem festen, lukrativen Preis abgenommen werden muss. Die Solarwirtschaft erwartet dabei zunächst keine gravierenden Veränderungen. "Photovoltaik ist High-Tech, darauf will auch die Opposition nicht verzichten. Außerdem sind die Opposition und die Regierung in Berlin bei der Solarenergie nicht so weit auseinander", sagte Carsten Körnig, Geschäftsführer der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft (UVS), die rund 500 Firmen der Branche vertritt.

      Analysten glauben, dass es nach dem erfolgreichen Kapitalmarktdebüt des Solarfirma Conergy nun keine weiteren Börsengänge von Solarfirmen geben wird. "Für Solarfirmen ist das Thema Börsengang in diesem Jahr im Grunde gelaufen. In diesem Umfeld wird niemand in diesen Bereich investieren wollen, und die Banken werden nicht bereit sein, das Risiko auf sich zu nehmen", sagte Klaus Rainer Kirchhoff, Chef einer Consultant-Firma, die Unternehmen bei Börsengängen berät.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,357250,00.html
      Avatar
      schrieb am 23.05.05 23:19:10
      Beitrag Nr. 94 ()
      # 93

      ja, man kann nur hoffen, dass die neue Regierung Schluss macht mit den Milliardensubventionen für primitive, ineffiziente Energiegewinnung die ihre einzige Daseinsberechtigung aus der diffusen Ideologie der öko-paranoiker zieht.
      Avatar
      schrieb am 23.05.05 23:39:15
      Beitrag Nr. 95 ()
      @mouse_potato:
      von wem wirst Du für Deine Stimmungsmache pro Atomkraft bezahlt???


      @jansche:
      Danke für Deine sehr guten Beiträge!!!
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 00:29:34
      Beitrag Nr. 96 ()
      Ich warte nur noch auf die Argumentation von Hernn Jansche, warum all die anderen schönen Länder, die mit einem Energiehunger auf die Weltmärkte stürmen wollen, trotz all der preisgünstigen alternativen Energien immmer noch nicht ihre Ländereien mit Windkraftanlagen vollstopfen. :rolleyes:

      Geil finde ich auch die Argumentation , der die offshore-Parks schon in unserer Energiebilanz einrechnet. Wieviele Offshore-Parks sind schon aktuell in D am Netz?

      Aber die Diskussion hat eh alles keinen Sinn, die AKW-Gegner sind bis in die Wissenschaft hochorganisiert und scheuen nicht vor blanken Manipulationen zurück (s. Feuerhake, Kuni http://www.ssk.de/1995/ssk9509.pdf). Hauptsache, es bleibt was hängen.

      In Zukunft werden wir unseren Strom aus Nachbarländern beziehen, die von Ölsanden bis zu Ölschiefer alles verfeuern werden, was irgendwie brennen kann. Die ganze Radioaktivität, die dabei frei wird, ist natürlich im Gegensatz zu der aus AKWs stammenden Radioaktivität völlig harmlos, und der Treibhauseffekt ist auch nur eine Erfindung verrückter Wissenschafter. Und wenn es trotzdem warm wird, dann bekommen wir mal warme Sommer.

      Viel Spaß in euren mit Radon verseuchten vier Wänden, die für eine 50 mal höhere Strahlenbelastung sorgen als die Reste von "Super-Gau" :rolleyes: Tschernobyl....
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 01:41:26
      Beitrag Nr. 97 ()
      @puhvogel

      china hat ein eeg nach deutschem standard,
      spanien hat im letzten jahr mehr windlraftwanlagen aufgestellt al deutschland.
      die usa werden in diesem jahr mehr windkraftanlagen als deutschland aufstellen - alle hersteller, die in die usa liefern sind komplett ausverkauft und kurzfristig nicht mehr lieferfähig.
      kanada wird in 2007 1000mw/anno aufstellen. general electri hat dort gerade den grösstn jemals en bloc vergebenen auftrag über 990mw bekommen.
      in uk stehen bereits eine ganze reihe an wka offshore ebenso in dänemark - dort hat man im ürbigen kein problem die anlagen küstennah (ins watt) zu stellen. wer der meinung ist das atiomkraft kein problem ist, der sollte doch auch kein problem mit windparks im deutschen wattenmeer haben.
      stattdessen werden in deutschland technisch deutlich anspruchsvollere lösunge entwickelt, die 40km von der küste in 40m wassertiefe stehen, statt 10-20m. trotzdem gibt es probleme, dass manche touristen mit ihren alterschwachen augen meinen diese anlagen immer noch sehen zu können.
      auch onshore heben die märkte in portugal, italien, frankreich und uk gerade ab. besonders interessant ist das engagement von rwe, eon und edf in diesen märkten, die hier nur in windkraft und gaskraftwerke investieren ....

      ich könnte jetzt noch ein wneig weitermachen - aber in anbetracht der etwas schwachbrüstigen argumentation der gegenseite reicht das wohl ...

      von was für einer energiebilanz redest du - hast du irgendetwas nicht begriffen - es ging um die armotisationszeit einer offshore-windkraftanlage - in was für eine energiebilanz ("unsere" ?) rechnest du das denn bitte ein ? ich habe da nirgendwo etwas eingerechnet - nur die fakten zu dieser anlage und die damit verbunden möglichkeiten dargelegt ...
      wenn du verständnisprobleme frag doch lieber erst, bevor du dich unqualifiziert äusserst ...

      wenn organisiert für dich bedeutet den kopf zu nutzen und sich zu informiern - ja, klar - dann bin ich hochgradig organisiert - und wenn du das aus lethargie oder warum auch immer nicht kannst - dann bedeutet das in meiner welt - besser den mund halten und in lethargie verharren - oder besser seinen lebensstil ändern - aber keine ahnung haben und die fresse aufreissen, dass ist doch das hier vielkritisierte niveau so manchen politikers, oder - und so möchtest du doch garantiert nicht "rüberkommen" ...
      sollte das jetz zu persönlich gewesen sein, dann kann ich dir nur raten deine persönlichen anmerkungen zu meiner person einfach einzustellen und sachlicher (das dürfte von dem level von dem du kommst nicht schwierig sein) zu argumentieren ...

      was dämlicheres als das verfeuern von ölschiefer zur stromerzeugung ist dir wohl kaum eingefallen - hmm ...
      welches land verfeuert denn heute überhaupt noch öl zur elektrizitätserzeugung - sorry, aber das ist selbst entwicklungshilfeländern, die kein geld für gescheite anlagentechnik haben zu teuer ...
      simples rechenbeispiel : erdöl aus ölschiefer kostet in der produktion $30-50. da kommt dann noch ein bischen marge hinzu - also nehmen wir ganz einfach den derzeitigen ölpreis bei $50. 159 barrel enthalten so um die 1600kwh an primärenergie. in einem kraftwerk lassen sich bei einem wirkungsgrad von 30-40% so um die 400-500kwh in elektrizität "wandeln". das bedeutet die kwh kostet allein aufgrund des brennstoffs 10cent/kwh. hinzukommen abschreibung des kraftwerks, weiterebetriebskosten und nicht zuletzt der emissionshandel - ergo landest du bei erzeugungskosten von über 15 cent/kwh.
      die vegütung von windenergie liegt an küstenstandrten derzeit bei 6 cent/kwh - mit einer degression der vergütung von 2.0% im jahr.
      von degression der kosten für rohöl kann wohl kaum die rede sein ...
      und dann willst du diesen strom auch noch importieren - also nochmal ordentlich durchleitungsgebühren oben drauf ...

      junge, junge, fang an zu denken ...

      und den treeibhauseffekt zu leugnen - alter schwede - hier ist interpretations- und diskussionsbedarf - aber ein ableugnen - wenn du jetzt auch noch katholisch bist, dann diskutieren wir auch noch gleich über gallileo gallilei und kopernikus - diese verfluchten ketzer ...
      aber was soll ich mich mit dir über stochstik/statistische verfahren unterhalten, wenn du nicht mal (s.o.) einfache grundrechnungen selbstständig auf die reihe kriegst ...

      die aus dem treibhauseffekt resultierenden folgen sind etwas anders geartet als lediglich warme sommer - wenn du nicht informiert bist - dann sieh zu - ansonsten musst du dich nicht wundern, wenn es in ein paar jahrzehnten massiv asylanträge aus bangladesh gibt ;)

      wenn in deiner hütte die radonbelastung so hoch ist, dann würde ich mir mal eine vorlesung über baubiologie reinziehen und dann umziehen ...

      und das war schon alles von dir : immer noch keiner der mal ordentlich darlegen kann, dass neue akw in D wirtschaftlich wären - schade aber auch - aber dazu müsste man ja rechnen können ...

      @mouse_potato

      biste etwa argumentativ am ende und musst dich in stillem glauben an die ehemalige umwletbundesministerin ergeben, deren letzte amtshandlung das versenken von 5 mrd (nicht mio) in einem als endlager ungeeigneten salzbergwerk lag - bei dem leider kurz darauf die decke einstürzte ...
      und wie war das noch gleich mit den subventionen - 5 mrd dm entsprechen dem was innerhalb von einem jahr an zusatzbelastungen durch die gesamten erneuerbaren energien - inklusive entsprechender rückstellungen für rückbau und entsorgung aufkommen.
      wo ist eigentlich die kumulative aufstellung der kosten/subventionen, die dem staat durch transport und entlagersuche/verwaltung der zwischenlagerung bis dato entstanden sind ?

      und kann mir jemand von euch eigentlich schlüssig erklären, warum die entsorgungskosten beim akw greifswald - dem ersten (aktiv betriebenen) jetzt im rückbau befindlichen akw so aus dem ruder laufen - und mir vielleicht auch sagen, wer dafür aufkommt, wenn die rückstellungen nicht reichen - und wie das doch gleich mit den günstigen konditionen für vattenfall bei der übernahme des ostdeutschen versorgungsverbundes war ?
      indirekte subvention nennt man soetwas glaube ich ?

      @golinski

      vielen dank, die "geduld" stammt wohl aus einer peripheren beschäftigung mit dem "nachwuchs" aus hamburger "bildungsanstalten" - da ist lesen, schreiben und vor allem die grundrechenarten auch nicht selbstverständlich - klares und konkludentes denken und handeln im übrigen auch nicht - das prinzip lautet mehr : mehr schein als sein - inhalte interessieren nur peripher ...
      ich bitte, dass nicht zu verallgemeinern, aber eine zunehemnd weitere verbreitung dieser oberflächlichen befassung und das simple "nachplappern", von dem was für eine meinung gehalten wird, scheint zu meinem bedauern immer mehr verbreitung zu finden ...

      ich möchte eines nochmals hervorheben : es ist sicherlich richtug, dass ich mir eine meinung gebildet habe und diese auch mit "verve" vertrete. allerdings bin ich offen für andere argumente - nur dann müssen die auch zu mindest einer gedanklichen prüfung im ersten ansatz genügen - und das was wir hier machen können, ist sicherlich nicht mehr als ein gedankenaustauch auf diesem level - aber dafür sollte es dann doch schon reichen ...
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 20:40:36
      Beitrag Nr. 98 ()
      "Unversehens wird nun in Kreisen der Wall-Street-Banken vor einem zu übereilten Investment in die Nuklearenergie gewarnt. Den kühl rechnenden Geldhäusern ist offenbar das Risiko zu groß. "Ein Energieversorger, der heute ankündigt, ein kernkraftwerk zu bauen, würde Herzanfälle bei den Menangern der Ratingagenturen auslösen", meint ein sarkastischer Banker. Im Klartext: Die Unternehmen müssten mit einer Herabstufung ihrer Kreditwürdigkeit rechnen. "Die immer noch aktuelle Lektion von Three Mile Island ist, dass ich ein Firmenwert von zwei Milliarden Dollar innerhalb von Minuten in eine eine Milliarde teure Reinigungsaktion verwandeln kann", warnt Ex-NRC-Direktor Peter Bradford.
      aus dem Artikel "Und ewig strahlt die Prärie", Süddeutsche Zeitung vom Wochenende 21./22. Mai 2005
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 21:35:29
      Beitrag Nr. 99 ()
      In der Schweiz geht derzeit auch die Post ab wegen eines Atomkraftwerkes! Der Betreiber möchte bauen, die Menschen und auch der Energieminister sind dagegen :D
      Avatar
      schrieb am 25.05.05 09:52:12
      Beitrag Nr. 100 ()
      @Jansche:
      Ich habe auch kein Problem mit Windkraftanlagen im Watt, nur vermutlich die Aufsicht des Naturschutzgebiets Wattenmeer.

      Nur ist es einfach Fakt, dass Windkraftanlagen an ungünstigen Lagen wie in Zentralhessen oder in brandenburgischen Uckermark mit dem EEG massiv subventioniert werden, wo sie bei kostenneutraler Investitionsplanung niemals hingestellt worden wären. Und dagegen habe ich in der Tat etwas. Von bödsinnigen Elektrovoltaik-Anlagen mal ganz zu schweigen.
      Und trotz dieser starken Subventionen erwiesen sich die Investitionen immer noch als teurer als geplant.
      Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte, bin aber schon gespannt, wie du das wieder schön reden willst.


      Ich habe keine Zeit mich in einen Kleinkrieg reinziehen zu lassen, aber China hat aktuell eine Kraftwerkskapazität von satten 320 000 MW , ganze 42 MW davon werden durch Windkraft bereit gestellt, im Klartext nichts.
      Btw: Wofür wird denn Öl dann benutzt, wenn nicht zum Verfeuern? Für die Plastiktütenproduktion?
      Avatar
      schrieb am 25.05.05 20:32:44
      Beitrag Nr. 101 ()
      Merkel ließ wissen, dass neue AKWs in Deutschland nicht zur Diskussion stehen sondern nur eine Verlängerung der Laufzeit der bereits bestehenden Kraftwerke.

      In Deutschland gibt es noch kein Endlager. Die einzelnen AKWs haben zwar eine Sondergenehmigung ihren anfallenden Müll vorübergehend in Castoren vor Ort zu lagern, aber irgendwann muss der Müll endgelagert werden. D. h., alle deutschen AKWs haben spätestens ab 2005 ihre eigene Atommülldeponie vor der Tür.
      In Essen hat ein Anwohner, der dagegen geklagt hat, das Verfahren verloren, eine Revision wurde nicht zugelassen.

      Diese Vor-Ort-Atommülldeponie-Regelung wurde vom Umweltministerium genehmigt, um die aufwändigen und teuren Castorentransporte quer durch die Republik zu verhindern.
      Avatar
      schrieb am 27.05.05 09:27:40
      Beitrag Nr. 102 ()
      @Stella: Es wäre kein Problem , den Müll im Lüchow-Dannenberg in den Salzstöcken zu lagern, denn diese Salzstöcke haben seit 150 million Jahren, als sie aus den Überresten des Thetys-Meeres entstanden, keine Wassereinbrüche gehabt. Wenn man es aber politisch nicht will, dann kann man auch so tun, als wäre die Endlagerung nicht gelöst.

      Und in der Tat muß der bereits produzierte Atommüll, auch wenn wir uns von der Atomkraft völlig verabschieden wollen, irgendwo gelagert werden, denn ihn auf der Oberfläche über das ganze Land zu versteuen wie jetzt ist sicher keine gute Form der Endlagerung, gerade wenn man den vielfach beschwörenen Trouble mit Flugzeugabstürzen oder Terroristenüberfällen aus dem Wege gehen möchte. Umweltminister Trittin scheint an diese Gefahr nicht recht zu glauben. ;)
      Avatar
      schrieb am 29.05.05 14:12:19
      Beitrag Nr. 103 ()
      29. Mai 2005, 12:32, NZZ Online

      Plutonium-Leck in Sellafield
      Schwerster Atomunfall in Grossbritannien seit über zehn Jahren

      In der britischen Wiederaufbereitungsanlage Sellafield hat sich laut dem «Independent on Sunday» der schwerste Atomunfall in Grossbritannien seit mehr als zehn Jahren ereignet. Die Zeitung bezieht sich dabei auf einen Untersuchungsbericht.

      Leck: Wiederaufbereitungs-anlage in Sellafield stillgelegt

      Sellafield: Nukleare Sandkastenspiele

      (sda/dpa/afp) Aus dem Untersuchungsbericht gehe hervor, dass ein Plutonium-Leck bis zu neun Monate lang unbemerkt geblieben ist. Durch das Leck in einer defekten Leitung seien über mehrere Monate hinweg unbemerkt gut 83`000 Liter hoch radioaktiver Flüssigkeit ausgetreten, berichtete die britische Zeitung weiter.

      Laut dem Untersuchungsbericht hat die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien den Vorfall als «ernst» eingestuft, was selten vorkommt. Auf ihrer siebenstufigen Skala für Atomunfälle liege der Vorfall auf Rang drei. Den letzten Vorfall dieser Kategorie gab es in Grossbritannien im Jahr 1992.

      «Keine Gefahr» für Umwelt
      Der Unfall sei auf eine Verkettung «technischen und menschlichen Versagens» zurückzuführen, heisst es in der Zeitung weiter. Die Betreibergesellschaft British Nuclear Group habe eingeräumt, dass Angestellte möglicherweise schon seit August vergangenen Jahres Anzeichen für das Leck übersehen hätten. Britische Tageszeitungen hatten bereits Anfang Mai über einen Unfall in Sellafield berichtet. Danach hiess es, ein Teil der Anlage sei stillgelegt worden.

      Die Gruppe bestätigte darauf, dass in der Wiederaufarbeitungsanlage durch ein gerissenes Rohr viele Tonnen uran- und plutoniumhaltige Salpetersäure ausgelaufen sind. Die Betreibergesellschaft teilte aber in der Folge mit, für Menschen und Umwelt bestehe keine Gefahr. Neu ist nun, dass das Rohr laut dem «Independent» möglicherweise schon seit August vergangenen Jahres leckte. Der Defekt sei erst Mitte April bemerkt worden. Die Firma habe daraufhin mit einer Untersuchung des gesamten Leitungssystems begonnen.

      Auswirkungen auf Energieprojekt?
      Laut dem Zeitungsbericht vom Sonntag erwägt die britische Regierung nun, die vorläufig stillgelegte Wiederaufbereitungsanlage von Sellafield gar nicht mehr zu öffnen. Die Reinigung eines abgedichteten Raums, in den ein hochaktives Uran-Plutonium-Gemisch geflossen ist, gilt als äusserst schwierig. Voraussichtlich müssen dafür erst Spezialroboter gebaut werden.

      Dennoch denkt die Regierung nach Angaben von Premier Tony Blair über den Bau einer neuen Generation von Atomkraftwerken nach. Nach Einschätzung des «Independent on Sunday» könnte der Vorfall von Sellafield nun diese Pläne der Regierung und der Energiebranche zum Bau neuer Atomkraftwerke in Grossbritannien behindern.

      Wichtige Anlage in Europa
      Das seit Jahrzehnten heftig umstrittene Atomzentrum Sellafield (früher Windscale) an der Nordwestküste Englands ist neben dem französischen La Hague die grösste Wiederaufarbeitungsanlage für Atombrennstäbe in Europa. Auch die Schweiz lieferte abgebrannte Brennelement nach Sellafield und La Hague.

      1957 ereignete sich in Windscale nach Ansicht von Experten einer der grössten nuklearen Unfälle vor Tschernobyl: Ein Brand konnte erst nach drei Tagen gelöscht werden; eine atomare Wolke zog über Grossbritannien hinweg.

      http://www.nzz.ch/2005/05/29/al/newzzE9B47EEK-12.html
      Avatar
      schrieb am 29.05.05 19:56:19
      Beitrag Nr. 104 ()
      Sellafield: 30 Kilogramm Plutonium verschwunden /
      Plutonium reicht für sieben Atombomben

      17. Februar 2005 / In den Büchern der atomaren Wiederaufbereitungsanlage
      Sellafield sind im vergangenen Jahr 30 Kilogramm Plutonium „verloren gegangen”.
      Die Anlage steht an der englischen Küste zur Irischen See und bearbeitet
      Abfall vorwiegend ausländischer Atomkraftwerke.
      Avatar
      schrieb am 29.05.05 20:53:05
      Beitrag Nr. 105 ()
      na, wenn du 83000 liter verluste nicht bemerkst - und dir überlegst dass darin wohl auch plutonium gelöst war - dann kannst du dir ja mal überlegen, wo die 30 kg abgeblieben sind - dumm nur das plutonium so verdammt giftig ist - das macht die renigung extrem unangenehm ...

      letztlich stellt sich die frage - sind durchflusssensoren - es gibt azuch welche für extreme bedingungen - in grossbrittanien unbekannt ;)
      oder haben wir hier etwa ein generelles problem - in pohillipsburg war den betreibern von der enbw ja lange auch nicht klar wie so manche verhältnisse in ihrem kühlflüssigkeitskreislauf sind ;)

      und bei der verlässichlichkeit muss mir jetzt nur nochmal hier jemand mit natriumgekühlten anlagen kommen - und dem was wie durch htr und co verpassen - ihr wisst doch wie sich natrium in verbindung mit wasser(dampf) verhält, oder ;)
      Avatar
      schrieb am 29.05.05 21:00:21
      Beitrag Nr. 106 ()
      ich persönlich kann mir nicht vorstellen das unsere Welt auf Atomkraft verzichten kann (und auch will!)

      solange die WeltIndustrie wächst und jeder Erdenmensch immer mehr Strom benötigt wird auch die Energieerzeugung steigen müssen. Einspareffekte werden dies wahrscheinlich nicht kompensieren können!

      Schön wärs wenn alles aus diesen komischen Windrädern kommen würde!

      Die meisten Länder bauen Atomkraftwerke mehr denn je.

      Wie gesagt ich bin jetzt kein Fachmann ,aber in diesem Jahrhundert werden wir wahrscheinlich nicht auf Atomkraftwerke verzichten können. Nebenbei soll ja auch das Öl endlich sein!

      Nur meine Meinung dazu! Nicht mehr und nicht weniger!
      Avatar
      schrieb am 29.05.05 21:06:50
      Beitrag Nr. 107 ()
      LIBERTARIAN PRESS AGENCY Berlin [LPA] < mailto:lpa@free.de>

      SCHWERER ATOMUNFALL IN SELLAFIELD - ENGLAND

      Wie das Deutschlandradio heute, Montag, 9.5.2005 meldete, ist es in der britischen Wiederaufbereitungsanlage Sellafield zu einem schwerwiegenden Atomunfall gekommen.

      Etwa 20 Tonnen hochradioaktive Flüssigkeit ohne nähere Bezeichnung ist nach einem Rohrbruch angeblich in ein Auffangbecken gelaufen. Eine Gefahr für die Bevölkerung hat den Verlautbarungen zufolge selbstverständlich und wie immer nicht bestanden. Der Unfall ereignete sich schon vor etwa zwei Wochen.

      Schon in den 1970er Jahren hatte es in der Anlage, die damals noch Winscale hieß, einen folgenschweren Atomunfall gegeben, der beinahe einen Super-GAU ausgelöst hätte. Weite Teile der Umgebung wurden verstrahlt und die Bevölkerung nach Strich und Faden belogen. Um diesen Beinahe-GAU schneller vergessen zu machen, nannte man die Anlage kurze Zeit später von Winscale in Sellafield um.

      Durch die giftigen " Abwässer" von Sellafield/Winscale ist die Irische See heute die radioaktivste der Welt. Ähnlich dürfte es nur im französischen La Hague in der Normandie aussehen, wo auch deutsche Abfälle zur Endlagerung " wiederaufbereitet" werden.

      In diesem Jahr will die englische Politik über den Neubau weiterer Atomkraftwerke beraten ... Auch SIEMENS-KWU steht zusammen mit der französischen FRAMATOME in den Startlöchern die lange für 2005 angekündigten EPR-Siedewasserreaktioren nicht nur im umliegenden Ausland und Frankreich zu bauen, sondern auch wieder in OldGermoney, sobald die Merkelei an die Macht kommt.

      RGL für LPA 09.05.2005

      LPA-DE

      das ging wohl schon einige wochen*lol* und keiner hat was gesagt!!!!!!!


      die atom-lobby ist eine mafia!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 29.05.05 21:14:27
      Beitrag Nr. 108 ()
      na dann erzähl doch mal welches land mehr akw denn je baut - ich bin gespannt ....

      abgesehen davon - wie hoch ist denn deiner meinung nach der anteil an strom aus akws weltweit - und in welchem masse ist er steigerungsfähig ...

      wenn du die fragen beantworten kannst - dann kannst du dir daraus ja mal eine meinung ableiten ...

      und dann reden wir weiter ...

      um sich eine meinung zu leisten, muss man sie sich erstmal bilden - auf faktenlage ...

      dann kann man immer noch annehmen, dass es abweichende einschätzungen aufgrund unterscheidlicher faktenlage gibt ...

      im übrigen würde ich dir empfehlen einmal ein wenig im thread zu lesen bevor du postest - das hätte dir sicherlich allein aufgrund der fakten und weniger aufgrund der interpretation bei der meinungsbildung geholfen ...
      Avatar
      schrieb am 29.05.05 21:23:16
      Beitrag Nr. 109 ()
      In den USA ist übrigens seit mittlerweile 30 Jahren kein neues Atomkraftwerk mehr errichtet worden. Man spricht zwar wieder über einen Neubau, aber da ist das letzte Wort auch noch nicht gesprochen.

      Das nur als Hinweis für die Leute wie Mannerl, die meinen, dass überall auf der Welt Atomkraftwerke wie die Pilze aus dem Boden schiessen.

      Ansonsten bedanke ich mich für die vielen Informationen, die jansche zu dem Thema geliefert hat und bewundere seine Geduld mit den Ignoranten. Mir wäre ob soviel Dummheit, die einem entgegenschlägt, schon lange der Kragen geplatzt.

      B@N
      (USA)
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 09:35:01
      Beitrag Nr. 110 ()
      na da wird man ja fast angegriffen hier!

      soweit ich informiert bin müßten R, Ch und auch F bereit sein mehr Atomkraftwerke zu bauen. Vor ein paar Monaten war auch mal ein guter Artikel in der WW in dem Stand das man eigentlich vor einer Renaisance der Atomkraft sprechen kann.

      ....

      wenn Du bessere "Fakten" hast ist das ja schön für dich, spricht dafür das Du Dich eingelesen, informiert usw. hast.

      War halt nur meine BAuchmeinung dazu nicht mehr und nicht weniger. Wenns aber anders sein sollte freut es mich.

      MFG
      Mannerl, der in der Nähe von Temelin wohnt
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 10:16:45
      Beitrag Nr. 111 ()
      :D:Ddie islamnisten freuen sich auf frisches atom !!!!! :D:D

      kostet auch nur 191 milliarden pro jahr*lol*
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 10:24:14
      Beitrag Nr. 112 ()
      in frankreich wird ein epr als prototyp für 2007 vorgesehen - ansonsten ist die planung was den "ersatz" - das ist wohl etwas anderes als ausbau - der restlichen kraftwerke angeht noch nichts entschieden - insbesondere was die stillegung der älteren kraftwerke angeht - so wird diskutiert, ob es hier im rahmen der privatisierung der edf (und die edf befindet sich derzeit in einer situation, die man ohne staatliche unterstützung in die "nähe" einer überschuldung rücken könnte - da stellt sich die frage, wie die edf die hohen investitionen zeitnah die hohen investitionen allein in die substitution (!) des bisherigen kraftwerkspark realisieren kann) sowie der probleme die es mit dem hohen export überschuss (insbesondere nach itlalien gibt) zumindest einen rückbau netto insoweit vorzunehmen, dass die erzeugungsleistung an die französischen verhältnisse ausreicht ...
      du hast daher recht - es wird ein akw als prototyp gebaut - von einem ausbau kann nicht die rede sein.

      belgien dagegen - ein land mit einem ebenso hohen anteil an kernenergie wie frankreich wird dagegen aussteigen ...
      in der schweiz steht zur debatte 2 epr (zunächst einmal eines) als substitut für die existierenden zu errichten. dazu gibt es auch eine ordentlich kostenrechnun, die aufzeigt, dass der strom aus diesen kraftwerken kaum unter 4-5 cent/kwh zu gewinnen ist - und das bei interessanten zinskonditionen ...
      4-5 cent/kwh sind mit anderen energieträgern (auch rgenerativen auch hinzukriegen) - vielleicht nicht in der schweiz - aber es steht alterbativ auch zur diskussion, ob man offshore-strom von der französischen küste "importiert" - wirtschaftlich ist das mit den wasserkraftwerken in der schweiz eine wirklichen alternative.

      und was russland angeht - ja es gibt ein programm zum neubau von akw - und man "bastelt" schon seit ein paar jahren an einem akw - leider gibt es aufgrund von finanzierungsschwierigkeiten bei den investitionen immer wieer verzögerungen - wenn russland in diesem tempo die sache weiter laufen lässt - dann werden sie in den nächsten 20 jahren keine 10 akw errichten können ...
      abgesehen davon - auch in russland handelt es sich um die substitution von kraftwerksleistung.

      ausbau in erkennbarem maße findet im wesentlichen in china statt - allerdings von niedrigem niveau (1-2%).
      hinzukommt, dass das chinesische atomprogramm wie aus diversen unternehmungen zu ersehen ist - siehe hanau z.B. - nicht nur der autarken stromvwersorgung dient - wie auch die geplanten akw werden allenfalls 10% des benötigten stroms liefern können - regenerative energieträger werden mehr liefern ...

      weltweit liefert atomstrom gerade einmal 4% der energieversorgung.
      wieso man daher auf atomstrom angewiesen sein soll, wenn man innerhalb von 5-10 jahren alternativen zur verfügung hat, die ökologischer und zudem kostengünstiger strom liefern, musst du mir erklären ...

      im übrigen sollte man sich mal das interview im spiegel mit dem vattenfall-chef "reinziehen" - der sagt euch ganz klar wer für die entsorgungsfrage seiner meinung nach verantwortlich ist - und wer nach aufbrauchen der rückstellungen für den rückbau für die entsorgung zahlen wird ;)

      p.s.: ein wenig zuvor im thread habe ich im übrigen einige weitere staaten, und ihre position zur kernkraft erörtert - vielleicht findest du es ja ...

      p.p.s.: ich bin nicht der meinung, dass man sich mit einer frage wie dieser mit einem "bauchgefühl" äussern kann. wenn man sich nicht orientiert hat - dann kann man sich kein urteil erlauben. wenn man sich ein urteil erlaubt - dann sollte man es begründen können - über die dann der begründung zugrundelegenden argumente kann man diskutieren und kann dadurch seine haltung und interpretation der sachlage ggf. auch modifizieren - das ist der sinn einer solchen "unterhaltung" ...
      wenn du glauben und gefühle äussern willst - dann geh in die kirche - wenn du `ne sachliche diskussion führen willst - dann kannst du sie hier haben - make up your mind ...
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 10:41:51
      Beitrag Nr. 113 ()
      Hallo,

      bin grüner CSU-ler.
      Ich war lange Jahre sehr gespalten zu dem Thema.
      Anfangs habe ich AKW`s toleriert, jetzt aber bin ich
      immer mehr dagegen. Problem ist, dass das nicht weiterhilft, solange das Energiedefizit bei Abschaltung
      aller Akw`s nicht einigermaßen gelöst ist.
      Ich denke, wer hier mit voller Inbrunst für den Neubau von Atomkraftwerken plädiert, der sollte sich dann auch fragen, ob er damit einverstanden wäre, wenn die Entsorgung
      der Brennstäbe und des radioaktiven Abfalls ein paar hundert Meter weiter neben seinem Haus in irgendeinem Stollen stattfinden würde. Wenn derjenige dann immer noch
      damit einverstanden ist, nehme ich seine Pro-Haltung erst
      richtig ernst.
      Ich selber habe mir jetzt eine Photovoltaik-Anlage (Stromerzeugung durch Sonnenenergie) aufs Dach montieren lassen. Der finanzielle Aspekt stand zugegebenermaßen an erster Stelle. Aber wenn nun jemand sagt, der Strom wird immer teuerer wegen der alternativen Energien, dann führt das glaub ich in die Irre. Der Strom ist schon immer teurer
      geworden, durch das EEG halt einen Tick stärker, mag sein.
      Wenn ich mir die Gewinne der Stromerzeuger anschaue, kann
      ich sowieso nur mit dem Kopf schütteln. Darüber sagt ja
      niemand was. Komischerweise wirbt die E-ON in der neuesten
      Postwurfsendung auch noch für Photovoltaik, obwohl sie
      ja diesen Strom zu bis zu 0,57 Cent pro Kwh vergüten müssen. Fragt man sich warum.
      Egal, Atomstrom kann nicht die Antwort sein für unsere
      Kinder, auch nicht Kriege um Öl. Das muss doch klar sein.
      Ebenso brauchen wir einen gehörigen Sprung in der
      technischen Entwicklung, das ist auch völlig klar.
      Aber wenn man sieht, das Firmen wie Shell oder BP praktisch zu 50 % aus dem Ölgeschäft bereits ausgestiegen sind und u. a. in großem Stil Solarmodule produzieren, dann sieht man, was alles in kurzer Zeit möglich ist.
      Man muss nur wollen, banal, aber da ist was dran!
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 10:56:39
      Beitrag Nr. 114 ()
      [posting]16.744.989 von Mannerl am 30.05.05 09:35:01[/posting]Zumindest in Frankreich kann die Kernkraftnutzung gar nicht weiter gesteigert werden - es sei denn, die Nachbarländer erklären sich bereit, in Niedriglastzeiten (nachts) noch mehr überschüssigen Strom aus F abzunehmen.

      Ein Nachteil der AKWs ist die mangelnde Regelbarkeit. Deshalb kann nur der Grundlastbereich abgedeckt werden - und deshalb ergeben sich bei intensiver Kernkraftnutzung Versorgungsrisiken. Der Netzausfall in Italien hat dies drastisch gezeigt: damals konnte ein Zusammenbruch des ganzen westeuropäischen Netzes nur dadurch vermieden werden, dass die deutschen Netzbetreiber als Notmaßnahme kurzfristig große Mengen Atomstrom aus F abgenommen haben.
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 11:48:16
      Beitrag Nr. 115 ()
      Hi ladys,

      schöne nette diskussion hier. Ökologisch wertvoll. Besonders jansche hätte in der ehemaligen ddr eine steile karriere in der abteilung „agitation und propaganda“ genommen. Herrlich, die vielen zahlen. Leider an der realität vorbei...trotzdem herrlich!
      Jansche, jetzt setz dich mal ruhig hin und wisch dir den schaum vom mund. Vergiss mal zahlen und studien. Schalt den denkkörper auf deinem hals ein. Also:
      Nehmen wir mal an, ein großer fluss teilt ein land. Die eine seite des flusses heißt „Bevölkerung“ und die andere seite heißt „Energie“. Wie kommen die beiden nun zusammen? Neoliberale haben damals einfach eine brücke gebaut und das problem war erledigt. Nennen wir diese brücke doch atomenergie. Dann kamen wildgewordene langhaarige dauerstudenten, ,die in der freien wirtschaft nie eine chance gehabt hätten, und geiferten gegen diese brücke los. Es fielen ihnen auch ein paar nachteile ein. Da nun das volk leicht manipulierbar ist, glaubte es vieles von dem erzählten unfug. Schließlich wurde die weiterentwicklung einer vielleicht neueren, sichereren brücke gestoppt und die energie wurde in booten oder auf dem Rücken von schwimmern befördert. Die boote wurden besser, die schwimmer effektiver, da dort unsummen von geld investiert wurde. Die brücke hingegen verfiel zusehends. Jetzt tauchten auch noch Typen wie Du auf, die darauf hinwiesen, das irgendwann der schwimmer und die boote besser sein werden als die brücke. Was auch nicht weiter verwunderlich ist, da weder in forschung noch in weiterentwicklung der brücke investiert werden durfte. Es durften sogar schon seit jahren keine neuen mehr gebaut werden.
      Hätten vor 70 jahren schon solche typen die weiterentwicklung des automobils behindert, hätten wir heute mehr fahrräder als china. Und fahrräder wären auch sicherer, zuverlässiger und langlebiger. Als der gute alte Kostolany 1940 aus paris nach südfrankreich floh, hatte er mit seinem neuen auto 2 pannen und 3 geplatzte reifen. Das wäre zu der zeit mit einem fahrrad nie passiert. Damals gab es noch benzin in flaschen und 100 kilometer waren eine lange strecke, auf der pannen quasi vorprogrammiert waren. Wenn ich natürlich wie bei akw`s die entwicklung verhindere, kann ich keinen fortschritt erwarten.
      Nun aber zurück zu unserer kleinen geschichte. Irgendwann musste nun, da weder in fortschritt noch in erhaltung investiert werden durfte, die brücken abgerissen werden. Jetzt kamen nur noch schwimmer und boote, die die energie brachten. Die augen von jansche strahlten. Er war der glücklichste mensch der welt. Bis plötzlich abends die heizung kalt wurde, der kühlschrank ausging und er nicht zusammen mit seinen 5 besten freunden den beate uhse kanal gucken konnte. Was war passiert? Der schwimmer sagte, das wasser wäre zu kalt, er schwimmt nicht. Das boot beklagte mangelnde sichtweite und fehlenden rückenwind.
      Und von die brücke, die man bei wind und wetter gefahrlos hätte zu jeder Zeit passieren können, standen nur noch ein paar rudimentäre reste rum. Und als jansche nach 5 pannen mit seinem, noch unter henry ford gebauten vehikel, endlich am fluss ankam um nach dem rechten zu schauen, wurde es schon wieder hell. Der schwimmer schwamm wieder und das boot fuhr wieder.
      Nur jansche hatte so ein mulmiges gefühl in der bauchgegend. Ihm war wohl bewusst geworden, das er nun häufiger abends allein mit seinen 5 besten freunden und einer farbigen illustrierten in einem kalten zimmer bei kerzenlicht sitzen würde.



      arthur spooner


      noch was jansche, zu einem zitat vor dir:

      „vor 10 jahren war selbst 1% windkraft im deutschen netz auch öko-käse - insbesondere nach growian - wobei es ja auch andere versuchsanlagen gab. growian hat damals im übrigen bei 3mw-leistung und einer verfügbarkeit die unter ferner liefen lag glatte 80 mio dm gekostet - heute kostet so eine anlage 2-3 mio euro - das nennt man entwicklung ...“

      Alles richtig, das nennt man entwicklung. Und wo wäre der stand der atomenergie heute, wenn man ENTWICKLUNG auch hier zulassen würde?
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 12:30:11
      Beitrag Nr. 116 ()
      @ArthurSpooner

      In den 50er Jahren wurden solche Märchen von der Atomernergie, die alle Probleme löst, den Kindern erzählt. Stammt die Geschichte von der Brücke aus dem Buch ,,Dein Freund, das Atom"?

      In der DDR erzählte man solche Geschichten auch noch etwas länger. Ein AKW-Gegner hätte dort bestimmt keine Karriere gemacht. Fallen dir wirklich keine anderen ,,Argumente" ein?
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 13:12:15
      Beitrag Nr. 117 ()
      ArthurSpooner

      du willst mir mit deiner kleinen anekdote also wirklich vermitteln, dass in die atomkraft kein geld auch öffentliches geflossen ist (insbeondere in den letzten 20jahren ?)

      dann ist euratom wohl sowas wie ein kegelklub für dich und das geld was dort verbraten wrd reicht gerade für `ne currywurst, oder ? (der epr ist natürlich eine reine industrieentwicklung ...)

      und das kernforschungszentrum jülich und andere einrichtungen haben einen schweren strukturwandel hinter sich, hmm ?

      also ich kenne für die windenergie keine forschungseinrichtung in deutschland (in dänemark gibt es sicherlich riso und in dänemark macht delft gute arbeit) die auch nur an die grössenordnung dieser einrichtungen auch nur annähernd herankommt ...

      die mittel die aus öffentlichen kasse für die windkraft ausgegeben wurden in den letzten 20 jahren liegen weit unter denen die in diesem zeitraum (!) in die f&e für die kernkraft geflossen sind - und das nichts entwickelt wurde ist ja auch falsch - nur wenn man nicht ausreichend masse mit einem generation-III reaktor wie dem epr generieren kann und noch 40 jahre auf generation 4 warten muss - dann könnte es sein, dass die nummer sich nicht rentiert und andere schneller sind - time to market heisst da die devise ...

      noch `ne anmerkung : deine anekdote hinkt doch schon in den ersten sätze - wie kommst du auf die annahme das atomkraft eine brücke darstellt und g&d in kombination mit windkraft, mit einer späteren migration auf h2 z.B. nicht ?

      wenn die grundannahme bzw. die angenommenen randbed. schon falsch sind, dann hilft die ganze metapher/ableitung nichts ...

      und die persönliche nummer mit der ddr - naja - ebenfalls eine unbegründete annahme und dazu noch in der sache falsch.

      p.s.: wie erklärst du eigentlich, dass das verbundnetz in der ehemaligen ddr weder unter massivem stromimport leidet noch unter besonderen preislichen verzerrungen - obwohl in der "zone" alle akw stillgelegt bzw. nicht mit technischer aufrüstung aus dem westen vollendet wurden ...
      die ehemalige ddr ist heute eine region ohne akw.
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 13:14:11
      Beitrag Nr. 118 ()
      Hi ladys,

      wer hier welche geschichten glaubt sieht man wohl im thread überdeutlich. Wann wurden die akw`s gebaut? Und wann solarzellen und windrädchen? Die ersten solarzellen und windrädchen sind auch nicht mehr mit dem heutigen stand der technik vergleichbar. Auf diese entwicklung wird immer und überall hingewiesen. Wenn ich aber entwicklung bei atomenergie nicht zulasse sondern behindere und sabotiere, kann es nicht zu fortschritt kommen. Die ersten autos, die ersten schuhe oder der erste fernseher. Nichts war gleich perfekt. Alles brauchte zeit. Hätte man da sabotiert wie es heute die grünen fanatiker tun, hätten wir jetzt noch Henry Ford`s erstes Auto, hätte man jetzt noch ein paar blätter um die füße und einen alten, flimmernden schwarz-weiß fernseher.
      Die linke ideologie ist auf jeden fall intelligenter als die rechte. Trotzdem gibt es sowohl die ddr als auch das dritte reich nicht mehr. Warum wohl? Und die linke öko-ideologie ist ebenfalls leicht durchschaubar. Wenn z.b. onkel trittin auf die arbeitsplätze hinweist die durch milliardenschwere öko-subventionierung entstanden sind dann braucht man im gegenzug nur auf die ddr zu zeigen. Dort war die arbeitslosigkeit null und eine kreuz und quer subventionierung an der tagesordnung. Dadurch wurden die paar profitablen betriebe auch noch fertiggemacht, denn einer bezahlt immer die zeche. Schließlich brach der ganze mist bankrott zusammen.
      Wenn morgen sämtliche subventionen gestrichen werden, wird jeder sehen was überlebt und sich durchsetzt. Dann können ja leute meinetwegen für windrädchen strom ein vielfaches bezahlen. Ich jedenfalls nicht. Der ganze subventionsquatsch zieht zumeist nur schwarze schaafe an. Bei den windrädchen sind schon viele anleger krachen gegangen. Solar wird bald folgen. Denn bei der jetzigen lage ist es nicht länger zumutbar, das man den halben osten der republik auf 331 € setzt und im gegenzug steinkohle, windrädchen, solar und was weiß ich noch bis zum anschlag subventioniert.
      Schön für die paar hochbezahlten manager und angestellte in den betrieben. Millionen andere leute bezahlen die zeche. Aber das ist auch linke ideologie. Die hoffentlich bald abgewählt wird!



      arthur spooner
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 13:17:21
      Beitrag Nr. 119 ()
      und aus reinem interesse : von welcher entwicklung sprichst du denn ? was hätte deiner meinung nach aus dem portfolio der kernkraftforschung ende der 80-iger intensiv weiterentwickelt werden sollen ?
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 13:35:14
      Beitrag Nr. 120 ()
      das mit den subventionen hatten wir doch schon :

      eine steuersubvention ist die tatsache, dass der brennstoff für akw steuerfrei von den versorgern eingekauft wird - bei gaskraftwerken ist dies nicht der fall.

      eine subvention ist die tatasache, dass akw niccht voll versichert werden müssen. ansnosten würde nach versicherungstechnischer rechnung der preis pro kwh für akw um 10 cent steigen.

      eine steuerliche subvention sondergleichen sind die steuerfreistellung der rücklagen für den rückbau der akw. zudem stellt sich die frage, warum die versorger diese rücklagen zwischenzeitlich "zinsfrei" für anderweitige ambitionen wie fimrenkäufe in anspruch nehmen können und sich damit die aufnahme von fremdkapital zu marktgerechten zinsen sparen.

      nimmt man diese freistellungen zurück - dann schliesst man damit von heute auf morgen alle akw - mangels wirtschaftlichkeit.

      zudem wurden für den bau der heute stehenden akw massiv vom staat kredite bzw. bürgschaften vergeben, was eine sehr zinsgünstige finanzierung der kraftwerke erlaubte. dies steht in klarem gegensatz zu anderen kraftwerken (auch wka) die zu marktüblichen zinsen errichtet werden ...
      sowas nennt man in dem maße wie es hier geschehen ist auch eine subvention - und interesanterweise wurde der vorstoß offshore-wka auch durch staatliche bürgschaften so abzusichern ebenfalls aufgrund des subventionscharakters abschlägig beschieden. fest steht aber auch - alle planungen für neue akw basieren zur finanzierung auf erstaunlich günstigen zinskonditionen, die nur mit staatlicher unterstützung erlangt werden können - insbesondere von firmen wie der edf mit knapper kapitaldecke ...

      die vergütung aus dem eeg ist dagegen keine subvention - dies hat das ist hochrichterlich im rahmen einer klage auf eu-ebene sachdienlich von den verorgern schon vor jahren geklärt worden. die belastung durch das eeg trifft auch nicht den staat oder die wirtschaft in form von stromintensiven betrieben, sondern wird auf die gemeinschaft umgelegt und diese kann man im gegensatz zu den obigen subventionen auch klar beziffern 2-3 mrd/anno über die laufzeit - nach 2015 wird es aufgrund des degressiven charakters der eeg-vergütung keine unterstützung fü neue anlagen mehr geben, da dann der marktpreis über der vergütung liegen wird ...

      wäre die unterstützung der steinkohle ähnlich schnell zurückgeführt worden wie die beim eeg und der windkraft - dann gäbe es seit den 80-igern keine steinkohlesubventionenn mehr oder um es auf akw umzulegen, die indirekten subventionen für akw die sich je nach rechnung auf einen mehr oder weniger hohen mrd-betrag summieren - die müssten schon seit ende der neunziger auf den strompreis umgelegt werden - na halleluja ...

      und deine linke-öko-ideologie kannst du dir irgendwo hin stecken - das trittin eine politik macht, die auch töpfer in der cdu gemacht hat - das ist dir irgendwie noch nicht aufgefallen, hmm ?
      aber wer natürlich sich mehr mit westerwelle und co als mit einem töpfer, carstensen oder geisler identifizieren kann - der bekommt natürlich die realpolitschen differenzierungen nicht ganz mit in seinem rechts-/links-weltbild ...
      selbst mein em-feld-simulator sieht die welt mittlerweile 3D - sieh mal zu dass du von der 2D-sicht wegkommst ;)
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 13:49:09
      Beitrag Nr. 121 ()
      #118

      also - für den fall das sich da postings überschnitten haben :

      du kennst die erzegungskosten aus einem neuen epr in D : 4-5 cent/kwh (eher 5 cent/kwh)

      darin enthalten ist übrigens wie gesagt nicht die endlagerungsfrage - das ist sache des staates wie der chef von vattenfall kürzlich sagte.

      und was die "überalterung" des akw-parks angeht - ja klar ist es ein problem, wenn man ein kraftwerk 30-40 jahre laufen lassen muss, damit es sich für den betreiber erstmal lohnt.

      wkas und gaskraftwerke kann man nach 20 jahren erneuern oder je nachdem auch vorher "repowern". das ermöglicht eine kontinuierliche anpassung an die weiterentwicklung und gestattet auch eine kontinuierliche marktwentwicklung und damit weiterentwicklung ...
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 13:53:05
      Beitrag Nr. 122 ()
      Noch immer reden wir am thema vorbei. Um es nochmals deutlich zu machen:

      Lasst endlich den markt entscheiden!

      Weg mit den subventionen. Unternehmer die auf solar oder windenergie setzen – vorwärts! Mit eigenem geld und eigenem risiko. Aber bitte keine behinderung der konkurrenz. Kein staatliches feststellen was gut oder böse, falsch oder richtig ist.

      Lasst endlich den markt entscheiden!


      Die börse gibt es seit 500 jahren. Instinktiv wurde hier immer richtig gehandelt. Ohne staat. Ohne planung. Natürlich mit fehlentwicklungen, übertreibungen und zusammenbrüchen. Man lernt halt nie aus. Aber niemand musste sagen: „eine intershop ist zu teuer, eine em.tv zu hoch bewertet“ Nein, das hat der markt nach einiger zeit selber festgestellt und korrigiert.

      Lasst endlich den markt entscheiden!


      Der markt sind wir alle. Nicht nur ein paar politiker. Wer solar möchte-bitteschön. Wer atomenergie möchte-bitteschön. Alles lässt sich über den preis regeln. Nicht jeder kann mercedes fahren. Wer bereit ist mehr zu zahlen, soll dies tun. Wer günstigen strom möchte, darf nicht benachteiligt werden. Oder zwingt der staat die leute bei edeka zu kaufen? Nein, es gibt auch aldi, lidl und co.

      Lasst endlich den markt entscheiden!


      Und vielleicht hat ja auch jansche recht. Wer weiß. Vielleicht sind die windenergie und die solarenergie irgendwann der atomkraft überlegen. Aber auch das wird und muß der markt entscheiden. Ohne subventionen. Ohne benachteiligungen. Freies spiel der kräfte. Und was findige leute noch so ausknobeln, wissen wir heute noch nicht einmal. Schon 1910 sollte new york lt. Berechnungen spätestens im dreck versumpfen. Heute ist es sauberer als damals. Karl marx hat wissenschaftlich fundiert nachgewiesen, wann der kapitalismus zusammenbricht. Stattdessen ist der sozialismus zusammengebrochen. 1899 sagt der leiter des new yorker patentamtes, das nun alles erfunden ist was erfunden werden kann. Heute schmunzeln wir darüber.
      Es gibt noch hunderte beispiele. Alle zeigen, das selbst die klügsten köpfe nur selten schlauer waren als der markt. Obwohl der markt aus klugen und dummen, dicken und dünnen, starken und schwachen menschen besteht. Und deswegen jansche, lehne ich ideologie komplett ab. Und schreibe meine forderung zum letzten mal auf:

      Lasst endlich den markt entscheiden!


      arthur spooner
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 13:59:04
      Beitrag Nr. 123 ()
      ...und les Dir blos mal deinen satz aus #120 durch:

      die belastung durch das eeg trifft auch nicht den staat oder die wirtschaft in form von stromintensiven betrieben, sondern wird auf die gemeinschaft umgelegt

      blödsinn! egal ob das richter festgestellt haben oder nicht. stell dir mal vor jedes unternehmen würde so handeln. einfach auf die gemeinschaft umlegen. und die gemeinschaft hat weniger geld d.h. es wird weniger gekauft und auch weniger steuern gezahlt. man kann den € nur einmal ausgeben. womit der ball wieder im gegnerischen feld ( die angeblich nicht belastete wirtschaft und staat) wäre!


      arthur spooner
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 15:31:59
      Beitrag Nr. 124 ()
      klar redest du am thema vorbei : du beklagst dich über ungleiche bed. - richtig die bed. sind ungleich - streich die subventionen für die kernkraft - steig aus euratom aus (kostet schliesslich `ne milliarde im jahr - und für andere energieträger gibt es so eine veranstaltung ja auch nicht) - dann kannst du auch die eeg-umlage streichen - nur dann passiert mit eon und rwe das gleiche wie mit british energy ;)
      so schnell haben die nämlich gar nicht damit gerechnet, dass sie ohne die rücklagen zum rückbau der dann nicht mehr betriebswirtschaftlichen akw auskommen müssen - und das dürfte dann ziemlich am rating und an der nettoverschuldung kratzen ...

      während das eeg ganz klar offenlegt wie, wofür und wor allem wie lange (aufgrund der degression gegen den marktpreis - und der snhittpunkt dafür ist bei der windkraft zwischen 2010 und 2015) gefördert wird - ist dies bei der atomkraft offensichtlich - deiner meinung nach noich immer nicht genug.
      und um das klar zu sagen, ich habe kein problem damit, dass man mit einem marktanreizprogramm versucht hat die atomkraft auf die füsse zu stellen, ich habe kein problem damit, dass man dies mit kwk tut, ich ahbe kein problem, dass es für innovative wirkungsgradgesteigerte gas und kohlekraftwerke ähnliches gibt - aber das ist alles temporär auf ein oder 2 jahrzehnte verteilt - je nachdem ...
      danach sollte die sache entweder laufen oder sterben - atomkraft sollte das letztere tun - da bei einer ordentlichen betriebswirtschaftlichen rechnungb unter einbeziehung aller verursacherkosten wie bei der windkraft die atomkraft schlichtweg zu teuer ist - und dazu gehört auch eine gescheite haftung/versicherung - wie für jede karre im strassenverkehr.

      nachdem in den 60-igern, 70-igern und 80-igern hier knapp 40mrd versenkt wurden - soviel kostet ja das ganze eeg über die laufzeit nicht - und das gilt nicht nur für die windkraft - ist es jetzt deiner meinung immer noch nicht genug. und die subventionierung über 2-4 mrd im jahr durch die sonderbehandlung der atomkraft ging ja nach den 20 jahren der markteinführung noch mal lustige 20 jahre bis zum heutigen tag weiter - und hier ist auch kein ende in sicht - inklusive der tatsache, dass der staat bis zum sprichwörtlichen sankt-nimmerleinstag für die risiken der endlagerung aufkommt - ein risiko, dass kein versorger in seiner bilanz verkraften würde - was würde da wohl mit seinem rating passieren.
      das min jung - das sind marktwirtschaftliche kriterien ...

      in einem liberalisiewrten markt wie grossbrittanien haben akw derzeit keine wirtschaftliche überlebenschance ...

      und ich hoffe doch sehr, dass der markt in D dann auch bald liberalisiert wird und die regulierungsbehörde, was die netzdurchleitung angeht, ordentlich durchgreift.
      auch ein entscheid über die besteuerung des brennstoffs bei erdgas im gegensatz zu kohle und uran stände dann mal auf dem plan, etc, etc ...

      mal kurz zum vorgehen : erst die randbed. definieren - dann rechnen ....

      oder willst du hier `ne westerwelle machen ...
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 15:37:57
      Beitrag Nr. 125 ()
      ja logisch ist der satz richtig - die folgen der atomkraft und das sind ganz graavierende folgen und risiken werden auch auf die gemeinschaft umgelegt - da wird auch nicht gefragt - schaff das ab - rechne es von mir aus einfach nur aus - oder informier dich was das kostet - dann kannst du dich über dieses modell beklagen ...

      anosnten : für mich sind markteinführende unterstützungen absolut in ordnung - das ist bei vielen bereichen so gewesen - die gesamte halbleiterei existierte in den 60-Enel schließt Vertrag mit EDF
      Leser des Artikels: 135

      Der italienische Energieversorger Enel S.p.A. meldete am Montag, dass er mit dem französischen Wettbewerber Electricite de France (EDF) ein Verständnismemorandum unterzeichnet hat, womit Enel der französische Markt zugänglich gemacht wird.

      Der geschlossene Vertrag wird den Angaben zufolge dazu beitragen, die Expertise von Enel im Bereich der Kernenergie zu erneuern. Laut EDF-CEO Pierre Gadonneix sei das Abkommen ein weiterer Schritt in der Deregulierung des europäischen Energiemarktes.
      rn und auch noch den 70-igern im wesenlichen aufgrund lukrativer militärischer aufträge - anosonsten gäbe es wohl heute noch keine gescheiten cmos-prozesse und somit keine kostengünstigen schaltungen in planartechnik ...
      auch hier kann man die beispiele beliebig fortsetzen in anderen bereichen wie z.B. der luftfahrtbranche, etc ;)
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 15:40:06
      Beitrag Nr. 126 ()
      @farniente

      enel scheint wirklich weiter zu marschieren - aber 5 jahre werden sie ggf. wohl noch brauchen, mal sehen ob sie aufgrund der beschränkungen in italien dann selbst kraftwerke in frankreich für den export bauen - wat`n krankes system ... ;) :

      http://www.wallstreet-online.de/ws/news/news/seenews.php?uid…
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 16:15:32
      Beitrag Nr. 127 ()
      Jetzt nähern wir uns doch in großen schritten.
      Zitat von dir:

      [B ]
      „die folgen der atomkraft und das sind ganz graavierende folgen und risiken werden auch auf die gemeinschaft umgelegt - da wird auch nicht gefragt - schaff das ab“ [/B ]


      abschaffung ist ganz einfach: freie marktwirtschaft! Sind risiken am freien markt nicht versicherbar, scheidet das unternehmen als mitbewerber aus. Ganz einfach. Gilt übrigens jetzt schon überall dort, wo sich der staat nicht einmischt!


      Zitat von dir:

      [B ]
      „für mich sind markteinführende unterstützungen absolut in ordnung - das ist bei vielen bereichen so gewesen“ [/B ]

      Stimmt. Allerdings kommt es auf die umsetzung drauf an. Bei unterstützung sollte der staat anteile bekommen. Dann ist es sogar eine investition mit aussicht auf erfolg. Stell dir vor wie hoch der anteil des staates an rwe, e.on oder enbw wäre, da ja reichlich geld geflossen ist. Jetzt könnte man die anteile versilbern. So haben die energiefürsten nur danke gesagt.


      Zitat von dir:

      [B ] „in einem liberalisiewrten markt wie grossbrittanien haben akw derzeit keine wirtschaftliche überlebenschance ...“ [/B ]

      was sagt uns das? Marktwirtschaft ist und bleibt die beste spürnase für die zukunft. Allerdings könnte morgen auch eine erfindung kommen, die akw`s wieder wirtschaftlich auf die beine stellen. Oder private versicherer sind doch bereit die risiken zu versichern. Das darfst du dann aber auch nicht verhindern. Auch wenn`s weh tut!


      Zitat von dir:

      [B ]
      “ und ich hoffe doch sehr, dass der markt in D dann auch bald liberalisiert wird und die regulierungsbehörde, was die netzdurchleitung angeht, ordentlich durchgreift.“ [/B ]

      Und da sind wir genau einer meinung. Meiner meinung nach sollten diese leitungen sogar eines der wenigen sachen sein, die staatlich sind. Dann kann sich jeder gegen eine nutzungsgebühr ankoppeln. Aber wirklich jeder- auch unternehmen, die vielleicht der eine oder andere politiker oder bedenkenträger nicht so mag.


      Zitat von dir:

      [B ]
      „danach sollte die sache entweder laufen oder sterben - atomkraft sollte das letztere tun - da bei einer ordentlichen betriebswirtschaftlichen rechnungb unter einbeziehung aller verursacherkosten wie bei der windkraft die atomkraft schlichtweg zu teuer ist - und dazu gehört auch eine gescheite haftung/versicherung - wie für jede karre im strassenverkehr“ [/B ]


      hier fällst du leider wieder ein urteil. Der rest ist in ordnung. Scheinbar bist du von deiner position doch liberaler, als ich bisher annahm. Nur das urteil über eine idee oder ein unternehmen musst du dem markt überlassen. Das können besonders linke zeitgenossen nicht. Stalin ließ damals über die Gulags den spruch schreiben: „unsere starke hand zwingt dich zu deinem glück“. Damit war glück von staatswegen definiert. Obwohl glück ein rein individualistisches gefühl ist.
      Willst du wieder solche zeiten?


      arthur spooner


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