Gut situierte Familien? Trau keiner Statistik! - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 24.05.05 09:49:05 von
neuester Beitrag 29.05.05 15:14:05 von
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23.05.2005
Gut situierte Familien? Trau keiner Statistik!
Der Artikel "Für ein Eis reicht es immer noch" in unserer Pfingstausgabe, in dem Familien ein monatliches Netto-Durchschnittseinkommen von über 3700 Euro bescheinigt wurde, lässt unsere Leser nicht kalt. Das beweisen zahlreiche Zuschriften an die Redaktion. In diesem Zusammenhang müssen wir noch eine kleine Berichtigung vornehmen: In einen Leserbrief, den wir vergangene Woche zum Thema veröffentlichten, hatte sich leider ein Druckfehler eingeschlichen. Das im 1. Satz des 2. Absatzes genannte Bruttoeinkommen aus unselbstständiger Arbeit muss richtig 2958 Euro heißen, tatsächlich ist 958 Euro abgedruckt. Wir bitten um Entschuldigung.
Netto 3753 Euro, so das Statistische Bundesamt in Wiesbaden, stehe einem Familienhaushalt (Paare mit minderjährigem Kind) durchschnittlich im Monat zur Verfügung. Bei einem weiteren Kind erhöhe sich dieser Betrag noch einmal um rund 750 Euro. Wundere tatsächlich nur ich mich über diese Statistik? In einer anderen Statistik lese ich nämlich, der Bruttowochenverdienst der Arbeiter betrage 577 Euro, der Bruttomonatsverdienst der Angestellten 3815 Euro - brutto wohlgemerkt!
Das bedeutet dann doch, um auf die erste Statistik einzugehen: Beide Eltern sind in der glücklichen Lage, eine Vollzeit-Arbeitsstelle zu haben. Jedoch: In welcher Region wurden diese idealen Erhebungen durchgeführt? Welche Familien dafür ausgewählt? Zum "weiteren Kind", über das sich das Einkommen dann noch einmal erhöht: Das Kindergeld beträgt doch 154 Euro - das ist jedenfalls der Betrag, den unsere Familie für unser letztes Kind erhält. Ergibt sich der Differenzbetrag dann durch verminderte Steuerzahlung?
Ich kann nicht glauben, dass in Deutschland so große Konsumzurückhaltung herrschen würde, stimmten die veröffentlichten Zahlen für die "Durchschnittsfamilie". Und um wie viel unglücklicher müssten sich Hartz-IV-Betroffene fühlen, bei den Beträgen, die ihnen zum Lebensunterhalt zur Verfügung stehen? Trau keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast - ein beliebtes Zitat. Hier springt es mich geradezu an!
Gut situierte Familien? Trau keiner Statistik!
Der Artikel "Für ein Eis reicht es immer noch" in unserer Pfingstausgabe, in dem Familien ein monatliches Netto-Durchschnittseinkommen von über 3700 Euro bescheinigt wurde, lässt unsere Leser nicht kalt. Das beweisen zahlreiche Zuschriften an die Redaktion. In diesem Zusammenhang müssen wir noch eine kleine Berichtigung vornehmen: In einen Leserbrief, den wir vergangene Woche zum Thema veröffentlichten, hatte sich leider ein Druckfehler eingeschlichen. Das im 1. Satz des 2. Absatzes genannte Bruttoeinkommen aus unselbstständiger Arbeit muss richtig 2958 Euro heißen, tatsächlich ist 958 Euro abgedruckt. Wir bitten um Entschuldigung.
Netto 3753 Euro, so das Statistische Bundesamt in Wiesbaden, stehe einem Familienhaushalt (Paare mit minderjährigem Kind) durchschnittlich im Monat zur Verfügung. Bei einem weiteren Kind erhöhe sich dieser Betrag noch einmal um rund 750 Euro. Wundere tatsächlich nur ich mich über diese Statistik? In einer anderen Statistik lese ich nämlich, der Bruttowochenverdienst der Arbeiter betrage 577 Euro, der Bruttomonatsverdienst der Angestellten 3815 Euro - brutto wohlgemerkt!
Das bedeutet dann doch, um auf die erste Statistik einzugehen: Beide Eltern sind in der glücklichen Lage, eine Vollzeit-Arbeitsstelle zu haben. Jedoch: In welcher Region wurden diese idealen Erhebungen durchgeführt? Welche Familien dafür ausgewählt? Zum "weiteren Kind", über das sich das Einkommen dann noch einmal erhöht: Das Kindergeld beträgt doch 154 Euro - das ist jedenfalls der Betrag, den unsere Familie für unser letztes Kind erhält. Ergibt sich der Differenzbetrag dann durch verminderte Steuerzahlung?
Ich kann nicht glauben, dass in Deutschland so große Konsumzurückhaltung herrschen würde, stimmten die veröffentlichten Zahlen für die "Durchschnittsfamilie". Und um wie viel unglücklicher müssten sich Hartz-IV-Betroffene fühlen, bei den Beträgen, die ihnen zum Lebensunterhalt zur Verfügung stehen? Trau keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast - ein beliebtes Zitat. Hier springt es mich geradezu an!
Als ich die Nettoeinnahmen pro Haushalt gesehen habe bin ich beinahe vom Hocker gefallen
Was wollen die eigentlich alle?
Was wollen die eigentlich alle?
Ha, in den Durchschnitt wurden wohl auch die Managergehälter und Politikerdiäten mit reingerechnet.Wenn Du die herausrechnest dann liegt das Durchschnittsgehalt mindestens 30 % niedriger.Ich kenne jedenfalls nicht einen "Durchschnittsverdiener".
Statistiken sind für Wissenschaftler wie Laternenpfähle für Betrunkene: Sie dienen nicht der Erleuchtung sondern der Festigung des eigenen Standpunktes.....
#4:
#1
aus welcher Zeitung stammt der Artikel?
Ich kenne momentan eine Familie, die über solch ein Einkommen verfügen könnte!
Mann arbeitet beim TÜV als Ingenieur.
Frau arbeitet als überbezahlte Lehrerin.
Ein Kind.
Das Geld quillt denen quasi aus den Ohren heraus, aber jede zu zahlende Rechnung wird gedrückt bis zum...
Mein selbstständiger Meister dürfte alleine auch soviel netto verdienen, hat aber unmengen Streß am Hals und das Handy immer am Ohr.
aus welcher Zeitung stammt der Artikel?
Ich kenne momentan eine Familie, die über solch ein Einkommen verfügen könnte!
Mann arbeitet beim TÜV als Ingenieur.
Frau arbeitet als überbezahlte Lehrerin.
Ein Kind.
Das Geld quillt denen quasi aus den Ohren heraus, aber jede zu zahlende Rechnung wird gedrückt bis zum...
Mein selbstständiger Meister dürfte alleine auch soviel netto verdienen, hat aber unmengen Streß am Hals und das Handy immer am Ohr.
4
Klasse!!!
Klasse!!!
In diese dämliche Statistik haben diese weltfremden Mathematholatistiker wirklich alle Einnahmen die vorkommen eingerechnet, auch Sachen wie "eingesparte Miete durch Wohneigentum" etc.Es handelt sich hier also nicht um verfügbares Einkommen!
Die Statistik ist so verwunderlich nicht. Bei den Durchschnittsgehältern zählt man auch Teilzeitverdiener oder Berufsanfänger mit. Familien mit Kindern haben jedoch in der Regel Eltern, die bereits nicht mehr Berufsanfänger sind und daher überdurchschnittlich verdienen. Weiterhin kann der Ehepartner zumindest als Teilzeitarbeitnehmer zum Einkommen beitragen. Sogar die Kinder können das tun, z.B. mit dem Lehrlingslohn oder dem Ferienjob oder dem Zivildienstsalär. Beim Nettoeinkommen rechnen auch alle Sozialtransfers hinzu, Kindergeld, Wohngeld, Mutterschaftsgeld, Erziehungsgeld. Aber auch andere Einkünfte aus Vermietungen, Konten, Fonds, Lebensversicherungen und Aktien sind hinzuzurechnen. Schließlich kann man sich überlegen, daß Menschen ohne Einkommen oder mit geringem Einkommen entgegen der landläufigen Meinung wirklich dazu neigen, weniger Kinder in die Welt zu setzen. Vor allem der Hauptverdiener einer Familie ist bei hohem Einkommen eher bereit, auch mehr Kinder zu haben.
# 4
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