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    Ideen für eine Gesundheitsreform - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.06.05 14:51:12 von
    neuester Beitrag 30.11.05 13:51:22 von
    Beiträge: 12
    ID: 985.344
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      schrieb am 03.06.05 14:51:12
      Beitrag Nr. 1 ()
      Was könnte Eurer Meinung nach wirklich was bringen, um den durchschnittlichen Beitragssatz runterzuschrauben?

      1) Es gibt künftig nur noch eine gesetzliche Krankenkasse (Einheitskasse)
      - bringt Verwaltungskostenoptimierung
      - nur noch ein paar Kassenvorstände

      2) Es darf dann auch kein Geld der Versicherten für Werbung ausgegeben werden.

      3) Auf Medikamente wird nicht der volle Mehrwertsteuersatz angewandt, sondern nur der Halbe, so wie in vielen anderen europäischen Ländern.

      4) Abschaffung der Krankenversicherungsfreiheit von nicht arbeitenden, kinderlosen und nicht pflegenden Ehepartnern.
      Wer das seitens der Politiker weiter so haben will, soll es aus einem anderen Etat finanzieren - aber nicht aus den Versichertenbeiträgen. Bei Kindern bleibt es bei der Krankenversicherungsfreiheit!

      4) Einführung von Kostenerstattung, d.h. Patient bekommt eine Rechnung die er selbst gegenüber dem Arzt bezahlt und sich von der Einheitskasse erstatten lässt.

      5) Einführung der Chipkarte mit Foto.
      Avatar
      schrieb am 03.06.05 15:09:32
      Beitrag Nr. 2 ()
      Chipkarte mit Photo plus Vorlage des Ausweises! Ganze Großfamilien aus aller Herren Länder lassen sich hier mit einer Karte und oft ohne Beitragszahlungen vollversorgen!:mad:

      Höchstens 5 Kassen, alle anderen weg! Ich schätze, daß mehr als die Hälfte der Beiträge für unnütze Verwaltung und Selbstbedienung draufgeht.

      Höhere Beiträge für Familien. Es kann nicht sein, daß ein Einzelner gleich hohe Beiträge bezahlt wie eine fünfköpfige Familie, die drei zukünftige Arbeitslose großzieht.

      Ein Beitragssatz für alle Leistungen.

      Die Ausgliederungen einzelner Leistungen und deren Abrechnung erhöht lediglich den Verwaltungsaufwand und bringt unterm Strich nur negative Veränderungen.

      Es muß endlich Schluß gemacht werden, mit diesem Überverwaltungskram!!
      Avatar
      schrieb am 03.06.05 15:13:43
      Beitrag Nr. 3 ()
      zu Punkt 1

      Es gibt ja ca. 350 Krankenkassen.

      Das sind ja nun allesamt kleine Wirtschaftsbetriebe welche Arbeitsplätze sichern.

      Wohin also mit all den Mitarbeitern, wenn nur noch ein oder ein paar grosse Einheitskassen geschaffen würden?
      Avatar
      schrieb am 03.06.05 15:17:14
      Beitrag Nr. 4 ()
      3,

      dann müssen die eben auch in den sauren Apfel beißen und sich Hartz IV stellen

      Die Verwaltung kann auch in der Ukraine gemacht werden oder in Indien.

      Oder gilt Globalisierung für die Verwaltungsapparatschicks und deren Angestellte nicht?
      Avatar
      schrieb am 03.06.05 15:24:36
      Beitrag Nr. 5 ()
      das ist natürlich hart - aber es wäre doch gerecht.

      Da gründen wir dann gleich eine grosse Auffanggeselschaft!!

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      schrieb am 06.06.05 07:49:28
      Beitrag Nr. 6 ()
      Schmerzhafte Therapie
      von Sven Nagel
      Das deutsche Gesundheitssystem hat keine Probleme mit der Marktwirtschaft. Es ignoriert sie einfach. Für Vertreter der Pharmaindustrie und Krankenkassen, für Ärzte und Politiker gelten seit jeher eigene Regeln. Das deutsche Gesundheitswesen ist ein geschützter Wirtschaftsraum, in dem die Gesetze des Marktes nicht gelten.

      Von den Besitzstandswahrern des Systems tönt es: "Keine Ökonomisierung der Gesundheit!" So zuletzt gehört von Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer. Ausufernde Kosten für Behandlungen und Medikamente, Schulden der Krankenkassen und undurchsichtige Abrechnungssysteme machen eine nüchterne ökonomische Betrachtung der Misere jedoch unerlässlich.

      Wirklich geändert hat sich bislang nichts. Den Pharmaunternehmen, Privatkliniken, niedergelassenen Ärzten, Krankenkassenchefs und auch einigen Politikern kommt der chronische Reformstau im Gesundheitswesen gerade recht. Denn der Milliardenmarkt Medizin dient Ihnen nach wie vor als schier unerschöpfliche Geldquelle, die sie oft genug auch auf illegale Weise anzapfen.

      "Es ist die Gier nach Macht und Geld, die große Teile des Medizinwesens durchsetzt und Strukturen ermöglicht, die in der Bundesrepublik ihresgleichen suchen", schreiben Marita Vollborn und Vlad Georgescu in ihrem Buch "Die Gesundheitsmafia". Die Fachjournalisten haben sich in einer eindrucksvollen Recherche darangemacht, die Verstrickungen, Tricks und Betrügereien im Gesundheitswesen offen zu legen, und so eine Grundlage für gezielte Kritik und wirkliche Reformen geschaffen.

      Die Fakten sind frappierend: 70,7 Millionen gesetzlich und 8,1 Millionen privat Versicherte geben jährlich mehr als 235 Mio. Euro - rund elf Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts - für Beiträge, Medikamente und Zusatzleistungen aus. Nur in den USA und der Schweiz wird die Volkswirtschaft stärker belastet. Etwa 10 Mrd. Euro gehen in Deutschland allein für die Verwaltungskosten der 288 Krankenkassen drauf.

      Gleichzeitig erwirtschaften Pharmafirmen traumhafte Zahlen. Mit einem Umsatz von 21,2 Mrd. Euro und 118.720 Beschäftigten gehört die Branche zu den größten im Land. Die Wachstumsraten lagen in den vergangenen Jahren durchschnittlich bei über sechs Prozent.

      Die Bundesbank hat vorgerechnet, dass die Aufwendungen für Arzneimittel seit Mitte der 90er Jahre um fünf Prozent jährlich gestiegen sind. Großen Anteil daran haben patentgeschützte Medikamente. Der Anbieter kann für diese Mittel verlangen, was er will, wenn die Wirkstoffe nicht unter die so genannte Festbetragsregel fallen. Und die Kassen müssen hinblättern. Und zwar 24,2 Mrd. Euro für Arzneimittel allein im Jahr 2003.

      Der Gesetzgeber ist dem Einfluss der Pharma- und Ärztelobbys ausgeliefert. Über die Expertenanhörungen des Gesundheitsausschusses im Bundestag beeinflussen Lobbyisten die komplexen Gesetzesvorlagen im Sinne der Unternehmen und Ärzteverbände. Diese Einflussnahme der Industrie auf gesetzliche Rahmenbedingungen ist freilich auch in anderen Branchen gegeben. Nirgendwo jedoch ist die Profitgarantie so hoch wie im Gesundheitswesen. Zugleich sitzt der Großteil der im Ausschuss aktiven Parlamentarier in Führungsgremien von Versicherungen, Kliniken und Pflegeheimen oder agiert als Berater solcher Institutionen. Die Wechselwirkung zwischen diesen Nebenämtern und den Entscheidungen der Volksvertreter zur Gesundheitspolitik ist unvermeidlich.

      Die von immer neuen Abrechnungsvorschriften und Pseudoreformen betroffene Ärzteschaft erscheint in diesem Klüngelnetz nicht so arm, wie sie von den Medien immer wieder dargestellt wird. Die Autoren rechnen vor, dass die 195.000 Vertragsärzte und -zahnärzte im Schnitt rund 174.000 Euro jährlich einnehmen. Und das nicht immer legal: Im Jahr 2002 ermittelten die Staatsanwaltschaften gegen rund 8000 Ärzte wegen Abrechnungsbetrugs. Schätzungen zufolge ist jede fünfte Arztrechnung manipuliert - der Schaden beläuft sich auf mindestens 1 Mrd. Euro pro Jahr. Die Palette reicht von Billiggebissen aus China, die das eigene Dentallabor teuer in Rechnung stellt, über illegal mit Kollegen ausgetauschte Patientendaten, die ohne Behandlung abgerechnet werden, Abrechnungen für nie erbrachte Leistungen wie Vorsorgeuntersuchungen oder Impfungen bis zu ungerechtfertigt erhöhten Abrechnungssätzen bei Privatpatienten.

      Die Vorschläge der Autoren zur Bewältigung der Krise sind klar und knapp formuliert. Der Staat soll die Forschungsmillionen aus seinen Förderprojekten den Universitäten geben und nicht der Industrie, um einen Wettbewerb zur privaten Pharmaforschung aufzubauen. Alle gesetzlich krankenversicherten Patienten sollen in Form von verpflichtenden Arztrechnungen die Kostenaufstellung der Behandlung selbst kontrollieren - und, wenn nötig, monieren - können. Weiterhin fordern Vollborn und Georgescu, die Arbeit der Ärzte sollte nach Zeitaufwand bezahlt werden, so dass Krankenhausärzte mit ihren Einkünften auf der Höhe der niedergelassenen arbeiten und nur tatsächlich erbrachte Leistungen zu Abrechnung kommen. Die gesetzlichen Kassen würden die Autoren fusionieren, um die Verwaltungskosten zu senken. Den Parlamentariern sollten lukrative Nebentätigkeiten untersagt werden, die zu Interessenkonflikten mit ihren politischen Ämtern führen.

      Den Autoren ist die bisher umfassendste Darstellung der deutschen Geldmaschine Gesundheitswesen gelungen. Das Buch übt fundamentale Kritik an den Konstrukten und Verflechtungen des undurchschaubaren Interessengeflechts. Gleichwohl wollen Vollborn und Georgescu ihr Buch nicht als Pauschalabrechnung verstanden wissen. Immer wieder versichern sie, dass engagierte Mediziner im Sinne ihrer Patienten um finanzierbare Reformen des Systems kämpfen.

      Um eine Ökonomisierung und die Einführung wettbewerblicher Elemente werden auch die ehrlichen Ärzte indes nicht herumkommen.


      --------------------------------------------------------------------------------
      Die Gesundheitsmafia. Wie wir als Patienten betrogen werden Marita Vollborn, Vlad Georgescu S. Fischer 2005, 460 S., 18,90 Euro, ISBN 310027816x.

      Aus der FTD vom 11.05.2005
      © 2005 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 06.06.05 10:27:13
      Beitrag Nr. 7 ()
      126 Mitarbeiter sollen vor der Wahl befördert werden
      Hamburg - Die geplante Reorganisation des Bundessozialministeriums noch vor möglichen Neuwahlen am 18. September stößt bei der Bundestags-Opposition auf scharfe Kritik.


      Beförderungen kurz vor der Wahl? Ulla Schmidt in der Kritik.
      © dpa
      "Es ist frech, wenn die Ministerin gegen den ausdrücklichen Widerstand ihres eigenen Personalsrats so kurz vor Neuwahlen noch schnell ihr Ressort umgestaltet", sagte der Sozialexperte der FDP-Fraktion, Daniel Bahr, der Bild-Zeitung (Montagausgabe). Es sei "überhaupt nicht klar, ob bei einer neuen Regierung Gesundheit und Soziales in einem Ministerium bleiben", betonte Bahr.

      Der Personalrat des Ministeriums hatte laut "Bild" in einem Schreiben an Bundesgesundheitsministerin Ministerin Ulla Schmidt (SPD) "darum gebeten, die anstehenden Organisationsentscheidungen bis zur Neubildung der Bundesregierung zurückzustellen". Dies hatte Schmidts Staatssekretär Heinrich Tiemann in einem internen Schreiben eingeräumt. Tiemann betonte aber laut "Bild" in einem Brief an alle Beschäftigten des Ministeriums: "Die Maßnahmen werden jetzt umgesetzt."

      Zudem wies der Staatssekretär die Bedenken der Personalvertretung zurück: "Der Vorschlag des Personalrats läuft im Ergebnis auf Stillstand hinaus", so Tiemann. Deshalb wurde laut "Bild" im Ministerium bereits eine neue Planungsabteilung eingerichtet. Parallel zur Organisationsreform sollen noch vor der möglichen Bundestagswahl 126 Mitarbeiter des Sozialministeriums befördert werden.

      Weil auch in anderen Ministerien derzeit kurzfristig etliche Beförderungen anstehen, haben CDU und CSU laut "Bild" für die nächste Sitzung des Haushaltsausschusses eine komplette Liste der geplanten Spitzen-Beförderungen angefordert. In Anbetracht des nahen Wahltermins verlangte der CDU-Haushaltsexperte Steffen Kampeter in der Bild-Zeitung: "Wir brauchen eine Besetzungs- und Beförderungssperre."
      Avatar
      schrieb am 09.06.05 10:06:54
      Beitrag Nr. 8 ()
      08.06.2005
      Rechnungshof prüft
      Ulla Schmidt will Klarheit zu Beförderungen

      Berlin. (dpa) Im Streit um vermeintliche Blitzbeförderungen in rot-grünen Bundesministerien kurz vor der möglichen Neuwahl hat Sozialministerin Ulla Schmidt (SPD) den Bundesrechnungshof eingeschaltet. Um alle Zweifel auszuräumen, seien die Rechnungsprüfer gebeten worden, die Grundlagen der Beförderungsentscheidungen zu überprüfen, teilte Sprecher Klaus Vater in Berlin mit.

      In dem Ministerium stehen nach aktuellen Zahlen 127 Beförderungen und Höhergruppierungen an. Die Maßnahmen sind nach Darstellung des Ministeriums Ergebnis der 2002 eingeleiteten Neuorganisation und haben mit den Plänen für die vorgezogene Bundestagswahl nichts zu tun. Weitere 14 Beförderungen gibt es im Verbraucherministerium.

      Die Opposition spricht von einer Beförderungswelle und vermutet vor einem möglichen Regierungswechsel Gefälligkeits-Hochstufungen. Aus Sicht der Union wird die "Beförderungswelle" noch weit größer ausfallen. Er gehe davon aus, dass da "sehr viel mehr im Keller ist", sagte CDU-Haushälter Steffen Kampeter. Der Beamtenbund (DBB) mahnte die Ministerien zur Zurückhaltung. Er könne "nur davor warnen, jetzt Beförderungen als politische Abschiedsgeschenke vorzunehmen", sagte DBB-Chef Peter Heesen der "Frankfurter Rundschau".
      Avatar
      schrieb am 09.06.05 10:19:51
      Beitrag Nr. 9 ()
      Es wird niemals eine funktionierende Gesundheitsreform geben, genauso wie es keine fundierte Steuer- oder Rentenreform geben kann.

      Der ganze Sozialversicherungsbereich kann nicht losgelöst vom Steuerrecht gesehen werden, d.h. es müsste eine Steuer-/Renten- (einschl. Pflege) /Gesundheits-Reform gleichzeitig angegangen werden. Und das auch noch ministerienübergreifend und föderalismusgehemmt.

      Das schafft keine der etablierten Parteien und darum kann man bei den nächsten Bundestagswahlen auch getrost zuhause bleiben.
      Avatar
      schrieb am 11.06.05 12:04:46
      Beitrag Nr. 10 ()
      Es ist alles nur eine Finanzierungssache. Bald sind wir bei der Kopfpauschale.
      Avatar
      schrieb am 30.11.05 13:46:34
      Beitrag Nr. 11 ()
      #1

      1)

      Gibt es zB in Frankreich. Dort gibt es genau 1 gestzliche Krankenkasse und fertig.

      2)

      Wozu auch Werbung, wenn es eh nur 1 Kasse gibt.

      5)

      Absolut überfällig. Da werden die Kassen und somit auch die ehrlichen Versicherten jährlich um Milliarden betrogen.

      ---

      Was jedoch am allermeisten bringen würde:

      - richtige Rechnungen für Patienten, und gleichzeitig eine Eigenbeteiligung an ALLEN Kosten in Höhe von zb 20 % begrenzt auf 2 % des Bruttojahreseinkommens !

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 30.11.05 13:51:22
      Beitrag Nr. 12 ()
      [posting]16.865.213 von Tiffany86 am 11.06.05 12:04:46[/posting]Laßt uns sammeln für die Rückfahrkarte nach Aachen.

      PS: Im Moment tingelt Miss Germany quer durch die Talkshows in Deutschland. Heute abend zu besichtigen im Zoo Hart-aber-fair.:laugh::laugh::laugh:


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