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    Aktien Frankfurt Schluss  1660  0 Kommentare Dax bleibt in schwierigem Fahrwasser

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat sich am Freitag kraftlos präsentiert. Beeinträchtigt durch die nächste Gewinnwarnung eines Dax-Wertes, in diesem Falle von Daimler , ging es für den Leitindex am Ende um 0,31 Prozent auf 11 553,83 Punkte bergab. Zuvor hatte er mehrfach das Vorzeichen gewechselt. Im Wochenvergleich hat das deutsche Börsenbarometer ein dünnes Plus von 0,23 Prozent über die Zeit gerettet.

    Marktbeobachtern zufolge hinterließen ein überraschend niedriges Wirtschaftswachstum in China und die weiterhin stockenden Verhandlungen über den Brexit und den italienischen Staatshaushalt zu Wochenschluss ihre Spuren. Mit Daimler gab es in der Frühphase der laufenden Berichtssaison nun schon den vierten enttäuschenden Ausblick eines Dax-Konzerns binnen drei Tagen. Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets sprach vor diesem Hintergrund von einem hierzulande holprigen Start.

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    Nachdem Daimler angekündigt hatte, der operative Gewinn (Ebit) werde 2018 statt eines nur leichten Rückganges nun "deutlich" unter dem Wert des Vorjahres erwartet, sackten die Aktien mit 48,77 Euro schlagartig auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren ab. Sie konnten sich davon aber immerhin etwas erholen, am Ende blieb ein Abschlag von knapp 2 Prozent auf 51,39 Euro. Experte Arndt Ellinghorst von Evercore ISI verwies auf Einmaleffekte als Grund, sodass Anleger letztlich darüber hinwegsehen könnten.

    In der zweiten Börsenreihe sah das Bild zu Wochenschluss sogar noch etwas trüber aus als beim Dax. Der MDax verlor am Ende 0,84 Prozent auf 24 148,60 Punkte - vor allem wegen einer besonders schlechten Stimmung im Autozuliefersektor, der im Mittelgroße-Werte-Index stark vertreten ist. Als Grund dafür wurde ein vorsichtiger Marktausblick von Michelin genannt.

    Schaeffler , Norma Group , Dürr , Osram , Rheinmetall und Hella verloren im MDax zwischen 2 und 5 Prozent. Im Dax wurden die Aktien von Continental mit einem Abschlag von 4,5 Prozent ebenfalls in Sippenhaft genommen. Sie waren damit der zweitgrößte Indexverlierer im deutschen Leitindex.

    Noch größer waren im Dax nur noch die rund 6-prozentigen Einbußen bei den Anteilen der Lufthansa . In einer aktuellen Branchenstudie zu europäischen Fluggesellschaften hatte Analyst Johannes Braun vom Investmenthaus Mainfirst seine Kaufempfehlung für Lufthansa gestrichen. Er begründete dies mit der klar negativen Gewinndynamik.

    Dagegen erholten sich die Anteile von Wirecard mit plus 2 Prozent von ihrem jüngsten Rückschlag. Ein Händler sah in den besser als erwartet ausgefallenen Zahlen von US-Branchenunternehmen wie American Express oder Paypal einen Stimmungsaufheller für die Aktien des Zahlungsabwicklers. Die Aktien des Versorgers RWE gewannen mit Rückenwind positiver Analystenkommentare an der Dax-Spitze 2,1 Prozent.

    Von der Software AG kam im MDax ein überzeugender Quartalsbericht, was den Papiere zu einem Plus von 3 Prozent verhalf. Der Softwarekonzern punktet zunehmend mit Angeboten zur Vernetzung von Maschinen und mit Integrationssoftware. Die Stärke in diesen Bereichen sei ermutigend, schrieb JPMorgan-Analystin Stacy Pollard in einer aktuellen Studie.

    Die Stahlwerte Salzgitter und Klöckner & Co gerieten hingegen mit Abschlägen von 6 beziehungsweise 10 Prozent schwer unter Druck, nachdem Goldman Sachs für beide Aktien seine bisherige Kaufempfehlung aufgab. Im Dax wurden davon auch Thyssenkrupp mitbelastet: sie fielen um etwa 4 Prozent.

    Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 schlug sich etwas besser als der Dax: Am Ende schloss er nur 0,02 Prozent tiefer bei 3210,82 Punkten. In Frankreich verlor der Cac 40 runde 0,6 Prozent, während der britische FTSE 100 in London um 0,3 Prozent stieg. Der Dow Jones Industrial stand zum Handelsschluss in Europa mit gut einem halben Prozent im Plus.

    Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,31 Prozent auf 0,25 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,35 Prozent auf 140,98 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,4 Prozent auf 159,19 Punkte. Der Euro stabilisierte sich nach den Verlusten der vergangenen Handelstage und kostete zuletzt 1,1514 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1470 (Donnerstag: 1,1505) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8718 (0,8692) Euro gekostet./tih/he

    --- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---





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