Großes Potenzial für 2024
Besser als das Original? Das sind die besten Coke-Aktien
Ein Geschäft, das hohe Cashflows liefert und verlässlich Dividenden abwirft, macht die Aktie von Coca-Cola zum Favoriten vieler Anleger. Doch im Windschatten der Coke-Aktie gibt es weitere spannende Einzelwerte.
- Coca-Cola-Aktie beliebt bei Anlegern
- Abfüller bieten mehr Aufwärtspotenzial
- Attraktive Chancen in EMEA und Lateinamerika
- Report: Uran Boom voraus!
Im Portfolio von Altmeister Warren Buffett ist die Aktie von Coca-Cola mit einer Gewichtung von gut 6 Prozent der viertgrößte Wert. Allein deshalb ist die Aktie auch in den Depots vieler Value-Anleger und Dividendeninvestoren zu finden. Mittlerweile wurden die Ausschüttungen 62 Jahre in Folge erhöht.
Doch zum Coca-Cola-Imperium gehören noch viele weitere Unternehmen, die die Produkte des Brauseherstellers abfüllen und vertreiben. Ein Team um BofA-Analyst Bryan Spillane sieht insbesondere bei den Abfüllern starke Aktienchancen.
Kurz- bis mittelfristig sehen die Analysten mehr Aufwärtspotenzial bei den Abfüllern als bei den großen Caps wie Coca-Cola (KO) und Monster Beverage (MNST). Die Gründe liegen in der direkten Exponierung gegenüber Margenverbesserungen, Volumenwachstum und attraktiven Bewertungsniveaus.
CCEP und CCH: Attraktives Wertpotenzial in der EMEA-Region
Coca-Cola HBC (CCH) hat in den letzten Quartalen konstant starkes Umsatzwachstum gezeigt und eine Balance zwischen Volumen und Preissetzung gefunden. BofA erwartet, dass dieser positive Trend anhält, unterstützt durch eine starke Bilanz. Mit einem Abschlag von etwa 30 Prozent gegenüber europäischen Konsumgütern sieht BofA hier erhebliches Aufwertungspotenzial.
Coca-Cola Europacific Partners (CCEP) zeigt weiterhin starke Nachfrage und könnte im zweiten Halbjahr 2024 durch Events wie die Olympischen Spiele und die Euro 2024 profitieren. Die Integration der Philippinen dürfte zudem das Umsatzwachstum weiter ankurbeln und die Bewertungsdifferenz verringern.
Arca Continental und Coca-Cola Femsa: Balanced Growth und Buy-Rating bestätigt
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BofA hat eine konstruktive Sicht auf die beiden lateinamerikanischen Abfüller und Distributoren Arca Continental (EMBVF) und Coca-Cola Femsa (KOF). Beide Unternehmen sollen 2024 und 2025 starke Cash-Generierung zeigen, unterstützt durch ein effektives EBITDA-Wachstumsmodell. Arca und Femsa handeln derzeit zu attraktiven Bewertungen und bieten starke Volumen in Lateinamerika sowie Preissetzungen, die höhere Zucker- und Arbeitskosten ausgleichen sollen.
Coca-Cola Icecek: Volatile Umgebung, aber Wachstumspotenzial
Die türkische Coca-Cola Icecek verzeichnete 2023 einen Rückgang der konsolidierten Volumina um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was auf makroökonomische Turbulenzen in den Hauptmärkten Türkei und Pakistan zurückzuführen ist. Dennoch führten rechtzeitige Preiserhöhungen und ein positiver Mixeffekt zu einem Umsatzwachstum von 8,4 Prozent. Icecek operiert mit einem Nettoschulden-EBITDA-Verhältnis von unter 1 und positivem freien Cashflow.
Langfristige Aussichten und Bewertungen
Coca-Cola und seine Abfüller haben 2024 eine gemischte Performance gezeigt. Icecek legte um 41 Prozent seit Jahresanfang zu, Andina um 29 Prozent. Im Vergleich zum S&P 500 (+9 Prozent seit Januar) schnitt der S&P Beverages Index mit nur +4 Prozent unterdurchschnittlich ab. Innerhalb des Coca-Cola-Systems haben CCEP, Hellenic und Icecek den S&P 500 seit Jahresanfang übertroffen.
Auf Basis der Konsensus-Schätzungen für 2025 wird die Coca-Cola-Aktie derzeit mit einem EV/EBITDA-Multiplikator von 19 gehandelt, fast dreimal so hoch wie der Median der Abfüller. Coca-Cola bleibt profitabel und generiert hohen Cashflow, ebenso wie Coca-Cola Europacific Partners, das mit einer starken Cash-Generierung und Preissetzungskraft glänzt.
Fazit
Die enge Zusammenarbeit zwischen Coca-Cola und seinen Abfüllern bietet Anlegern Chancen, innerhalb des Systems relative Werte zu finden. BofA sieht besonders bei den Abfüllern kurzfristig größeres Potenzial, während die langfristigen Aussichten für Coca-Cola und Monster Beverages von stabiler Nachfrage und einer Normalisierung der Marktbedingungen profitieren dürften.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion