Starke Kursgewinne
20121
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Ende des China-Preisdumpings? Solar-Aktien starten durch!
Ein chinesischer Solar-Verband schlägt Alarm. Das Preisdumping bei Modulen setzt den Unternehmen stark zu. Sie fordern Lösungen und ein Ende des überharten Wettbewerbs. Das freut Anleger von Solar-Aktien.
- Chinesischer Solarverband fordert Ende des Preisdumpings
- Anleger freuen sich über starke Kursgewinne bei Solar-Aktien
- Staatliche Interventionen zur Preisregulierung werden diskutiert
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Die China Photovoltaic Industry Association, der Hauptverband der Branche, forderte am Dienstag in einem WeChat-Post ein Ende des Preiskampfs, der die Gewinne der Unternehmen dezimiert hat.
In einem Treffen am 17. Mai, an dem Spitzenmanager und ein Vertreter des Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie teilnahmen, wurde deutlich, dass neue Maßnahmen – möglicherweise auch staatliche Eingriffe – erforderlich sind, um den Verkauf von Ausrüstungen und Materialien unter den Herstellungskosten zu unterbinden.
Die chinesische Solarindustrie kontrolliert mehr als 80 Prozent der globalen Lieferketten. Die Spekulationen um ein Ende des für westliche Hersteller ruinösen Preiskampfes sorgte für starke Kursgewinne bei Solar-Aktien. Die Papiere von First Solar haben seit Mittwoch gut 15 Prozent zugelegt, Jinko Solar um 12 Prozent und SMA Solar um 9 Prozent.
Muss der Staat eingreifen?
Trotz wiederholter Forderungen nach staatlichen Interventionen zur Preisregulierung in den letzten Monaten wurden bisher keine konkreten Reformen umgesetzt. Der schnelle Ausbau von Fabriken, der die globale Nachfrage übersteigt, hat in den letzten zwei Jahren zu massiven Verlusten für Unternehmen geführt.
"Obwohl Chinas Photovoltaiksektor Vorteile wie eine integrierte Lieferkette, führende Produktionskosten und erhebliche Größenvorteile genießt, die andere Länder kurzfristig nur schwer nachahmen können, ist der Wettbewerb innerhalb des Sektors außerordentlich hart, vor allem in der Situation eines durch Überkapazitäten verursachten Preisverfalls“, sagte Darius Tang, Associate Director of Corporates bei Fitch Bohua, gegenüber der South China Morning Post.
Schon seit Jahren kommt laute Kritik aus den USA und Europa an den niedrigen Preisen, die den Aufbau von Lieferketten in anderen Teilen der Welt behindern. Nun also warnt auch die chinesische
Solarindustrie, dass der Wettbewerb in dieser Form nicht nachhaltig ist. Fallende Preise und "operativer Druck", führte zu Vorschlägen, die auf ein Ende des "bösartigen Wettbewerbs" abzielen und
gleichzeitig Fusionen zwischen Solarfirmen fördern sowie Maßnahmen zum Schutz geistigen Eigentums ergreifen.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion
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