Issing warnt vor großen Spannungen in der Europäischen Währungsunion - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 28.05.06 18:21:59 von
neuester Beitrag 28.05.06 18:37:22 von
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DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Otmar Issing, hat vor Spannungen in der Europäischen Währungsunion gewarnt. 'Einige der Mitgliedstaaten haben wegen des anhaltenden Anstiegs der Lohnstückkosten erheblich an Wettbewerbsfähigkeit verloren und sich damit in eine schwierige Situation manövriert', sagte Issing dem 'Handelsblatt' (Montagsausgabe). 'Diese Länder müssen alles unternehmen, um ihren Kurs zu ändern, sonst könnten daraus 'große Spannungen' entstehen. Es ist das erste Mal, dass die EZB zunehmende Wettbewerbsunterschiede in der Währungsunion einräumt.
Den Bestand der Währungsunion hält Issing dadurch aber nicht für gefährdet: 'Sie ist und bleibt ein Erfolg. Das Mandat und die Unabhängigkeit der EZB bilden ein sicheres Fundament.' Issing scheidet am Mittwoch turnusgemäß aus der EZB aus.
Auch andere namhafte Ökonomen befürchten durch das Auseinanderdriften der Wettbewerbsfähigkeit der Euro-Länder Konflikte in der Währungsunion. „Spanien und Italien haben unter den großen Ländern die größten Probleme“, sagte Thomas Mayer, Chefvolkswirt Europa der Deutschen Bank. Unter den kleineren Ländern fallen nach Berechnungen des „Handelsbatts“ vor allem Portugal und Griechenland zurück. Mayer schließt „politische Konsequenzen bis hin zu Bestrebungen nach einem Ausstieg aus der Währungsunion“ nicht aus. Bereits im letzten Sommer hatte die damalige italienische Regierungspartei Lega Nord die Rückkehr zur Lira gefordert.
Für Issing gibt es für die in der Wettbewerbsfähigkeit zurückgefallenen Länder keine Alternative zu einer Kurskorrektur. Die Voraussetzungen für das reibungslose Funktionieren der Währungsunion seien vor Beginn nicht erfüllt worden. Jetzt müssten diese Bedingungen sozusagen in voller Fahrt erfüllt werden. Issing vertraut darauf, dass die Politik gar nicht umhin kann, die Probleme anzugehen, die sie sich selbst geschafften hat. 'Das ist ein Stück weit pathologisches Lernen. Das hätte man sich besser erspart', sagte Issing.
Nach Ansicht von Issing kann die Währungsunion auf längere Zeit auch ohne politische Union gut funktionieren. Er warnt aber davor, die europäische Integration zu forcieren. 'Ich denke, die EU insgesamt muss sich erst einmal konsolidieren', sagte Issing. Man dürfe die Menschen nicht überfordern./zb
Den Bestand der Währungsunion hält Issing dadurch aber nicht für gefährdet: 'Sie ist und bleibt ein Erfolg. Das Mandat und die Unabhängigkeit der EZB bilden ein sicheres Fundament.' Issing scheidet am Mittwoch turnusgemäß aus der EZB aus.
Auch andere namhafte Ökonomen befürchten durch das Auseinanderdriften der Wettbewerbsfähigkeit der Euro-Länder Konflikte in der Währungsunion. „Spanien und Italien haben unter den großen Ländern die größten Probleme“, sagte Thomas Mayer, Chefvolkswirt Europa der Deutschen Bank. Unter den kleineren Ländern fallen nach Berechnungen des „Handelsbatts“ vor allem Portugal und Griechenland zurück. Mayer schließt „politische Konsequenzen bis hin zu Bestrebungen nach einem Ausstieg aus der Währungsunion“ nicht aus. Bereits im letzten Sommer hatte die damalige italienische Regierungspartei Lega Nord die Rückkehr zur Lira gefordert.
Für Issing gibt es für die in der Wettbewerbsfähigkeit zurückgefallenen Länder keine Alternative zu einer Kurskorrektur. Die Voraussetzungen für das reibungslose Funktionieren der Währungsunion seien vor Beginn nicht erfüllt worden. Jetzt müssten diese Bedingungen sozusagen in voller Fahrt erfüllt werden. Issing vertraut darauf, dass die Politik gar nicht umhin kann, die Probleme anzugehen, die sie sich selbst geschafften hat. 'Das ist ein Stück weit pathologisches Lernen. Das hätte man sich besser erspart', sagte Issing.
Nach Ansicht von Issing kann die Währungsunion auf längere Zeit auch ohne politische Union gut funktionieren. Er warnt aber davor, die europäische Integration zu forcieren. 'Ich denke, die EU insgesamt muss sich erst einmal konsolidieren', sagte Issing. Man dürfe die Menschen nicht überfordern./zb
Antwort auf Beitrag Nr.: 21.851.255 von Aktienkrieger am 28.05.06 18:21:59'Einige der Mitgliedstaaten haben wegen des anhaltenden Anstiegs der Lohnstückkosten erheblich an Wettbewerbsfähigkeit verloren und sich damit in eine schwierige Situation manövriert\', sagte Issing dem \'Handelsblatt\'
Und für so eine Aussage muss man "Chefvolkswirt" sein??
Das hätten ihm Millionen Menschen in der EU schon vor Monaten sagen können.
Unglaublich
Und für so eine Aussage muss man "Chefvolkswirt" sein??
Das hätten ihm Millionen Menschen in der EU schon vor Monaten sagen können.
Unglaublich
Irgendeiner warnt immer vor Irgendetwas,enweder um sich wichtig zu machen oder weil man ihn schon für tot gehalten hat
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