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    Wie Deutschland vor dem Nationalismus bewahrt wird - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.06.06 07:17:41 von
    neuester Beitrag 17.06.06 23:10:51 von
    Beiträge: 10
    ID: 1.066.552
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      schrieb am 17.06.06 07:17:41
      Beitrag Nr. 1 ()
      >Wie Deutschland vor dem Nationalismus bewahrt wird

      Ganz Deutschland ist von WM-Fanatikern überrollt worden. Sie tyrannisieren das Land mit hysterischen, schlimmer noch: fanatischen Sprechgesängen und verstören Menschen und Tiere durch das hektische, kollektive Schwenken schwarz-rot-gelber Tücher. Das Land befindet sich unter der Knute von Nationalisten, Chauvinisten und Revanchisten.

      Ganz Deutschland? Nein, es gibt sie noch, die vereinzelten Nester des Widerstandes gegen die überbordende Deutschtümelei, die mit ordnender Hand und einem pädagogischen Erziehungsschnitt gegen den nationalistischen Wildwuchs vorgehen wollen. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, GEW, eine bewährte Vertreterin fortschrittlicher Kräfte in unserem Land, warnt entschieden vor dem ungeschützten Absingen der Nationalhymne ohne vorhergehende Lektüre einer Gebrauchsanweisung. Dieses Lied – von einem gewissen Haydn aus Österreich (!) komponiert, und einem Adligen (!) namens Fallersleben getextet –, transportiere die Stimmung des Nationalismus und der deutschen Leitkultur. Diesem furchtbaren Loblied auf die deutsche Nation müssten, ermuntert der GEW-Vorsitzende Ulrich Thöne, gerade die Lehrer entschlossen entgegentreten.

      Der Philosoph Walter Jens, begeisterter Fußballfreund, hält als eher Linker im Gegensatz zur GEW nichts von Verboten. Er wünscht sich eine andere Nationalhymne, weil die jetzige „unsäglich“ sei, und, wo das nicht, zumindest doch unverständlich. Brechts Kinderhymne (Anmut sparet nicht noch Mühe) scheint ihm der Vertonung wert. Soweit erkennbar, ist ihm noch niemand an die Seite gesprungen, schade, der Text ist wirklich schön, für eine Nationalhymne vielleicht ein bisschen zu verträumt: „Dass ein gutes Deutschland blühe/wie ein andres gutes Land/Dass die Völker nicht erbleichen/wie vor einer Räuberin/Sondern ihre Hände reichen“. Ja, so wären wir ja gerne, aber die Zeiten, in denen die Deutschen als Räuber wahrgenommen wurden, sind doch schon ein bisschen her.

      Die „Bild“-Zeitung hat auch ein paar Unerschrockene gesucht. Sie fand Heiner Geißler, der wiederum von „Spiegel-online“ so zitiert wird: „Wenn die Fahnen fliegen, ist der Verstand in der Trompete.“ Das sei ein ukrainisches Sprichwort, weiß der frühere CDU-Generalsekretär. Viel vorsichtiger ist da Hans-Christian Ströbele, den „Bild“ im ARD-„Morgenmagazin“ so gehört hat: „Ich finde das Fahnenschwenken nicht unbedingt gut.“

      Unangenehm ist die Debatte für Wolfgang Schäuble, den Bundesinnenminister. Er sollte eigentlich bei erkennbar verfassungsfeindlichen Bestrebungen – und darum handelt es sich doch offenbar beim öffentlichen Absingen der Nationalhymne – aktiv werden, aber wie man ihn kennt, wird er genau das nicht tun. Und den Franzosen am Sonntag im Leipziger Zentralstadion das Absingen ihrer Nationalhymne zu verbieten, wird ja auch nicht ganz leicht werden. ???? Na, bitte: „Bataillone, sprungauf! Marschiert! Verruchtes Blut der Acker sauf!“

      Originaltext, offizielle Übersetzung, verteilt durch die Französische Botschaft in Berlin. Oje, oje, wenn das die GEW liest … apz<
      http://www.tagesspiegel.de/politik/archiv/17.06.2006/2603387…
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      schrieb am 17.06.06 09:25:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      So wirst der letzte Rest dessen, was für einen Deutschen noch etwas bedeutet und für Deutschland eintreten lässt, gnadenlos in den Schmutz gezogen. Andere Völker lachen über uns und schütteln nur den Kopf vor lauter Unverständnis. So was ist nur bei uns möglich.

      Für mich grenzt das an Landesverrat. Ich wünschte mir eine Ahndung dieser Straftat wie vor 100 Jahren.
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      schrieb am 17.06.06 09:53:56
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.158.187 von moneymax2003 am 17.06.06 09:25:57Welche Straftat wurde denn begangen ? Sind wir jetzt schon wieder so weit, dass man nicht nur auf Deutschland stolz sein darf, sondern sogar auf Deutschland stolz sein muss ?
      Wer es nicht ist, der wird bestraft wie vor 100 Jahren oder vielleicht doch eher wie vor 70 Jahren ?
      Avatar
      schrieb am 17.06.06 10:19:41
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.158.330 von alpadria am 17.06.06 09:53:56Keineswegs.
      In obigem Artikel steht aber sinngemäß, dass man es NICHT sein darf. Das ist für mich das Problem.
      Dieses "stolz sein" artikuliert sich nunmal auch im Schwenken der Fahne und Singen der Hymne.
      Avatar
      schrieb am 17.06.06 11:09:12
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.158.474 von moneymax2003 am 17.06.06 10:19:41Das ist die Meinungsäußerung einer Minderheit, die für sich jene Freiheit in Anspruch nimmt, die im Deutschlandlied besungen wird.
      Schon an den Namen kann man erkennen, dass es sich wirklich um eine sehr kleine Minderheit handeln muss. Ströbele, Geißler und Jens sind Berufsquerulanten, die immer dann zitiert werden, wenn es darum geht Wasser in den Wein zu kippen. Eine freiheitliche Demokratie muss das aushalten. Patriotismus ist eine normale, wenn auch nicht besonders sinnvolle Gefühlsregung. Darauf haben die Deutschen genauso ein Recht , wie jedes andere Volk auch und es gibt keine ernstzunehmenden Versuche den Deutschen dieses Recht abzusprechen.

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      schrieb am 17.06.06 11:31:42
      Beitrag Nr. 6 ()
      Zum Glück hat das NRW-Schulministerium nun untersagt, dass die GEW ihre Schund-Prospekte an den Schulen verteilen darf. :)


      (1) Wer öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3)

      1. die Bundesrepublik Deutschland oder eines ihrer Länder oder ihre verfassungsmäßige Ordnung beschimpft oder böswillig verächtlich macht oder
      2. die Farben, die Flagge, das Wappen oder die Hymne der Bundesrepublik Deutschland oder eines ihrer Länder verunglimpft,

      wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.



      Ich hoffe, dass die Ermittlungsverfahren gegen die GEW-Funktionäre bereits laufen und sie bald ihrer gerechten Strafe zugeführt werden! :mad:
      Avatar
      schrieb am 17.06.06 11:56:03
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.158.330 von alpadria am 17.06.06 09:53:56"Welche Straftat wurde denn begangen?"

      Undeutsches Verhalten. Die Mindeststrafe liegt bei 2 Jahren.
      Avatar
      schrieb am 17.06.06 12:05:32
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.159.369 von Borealis am 17.06.06 11:56:03Lies doch das Posting #6 und Du siehst was die Strafe ist.

      Der Vorsitzende der GEW Hessen, Jochen Nagel, sagte: "Die aktuelle Hymne ist belastet und passt nicht zu unserem Land." Darüber sei dringend eine offene Debatte nötig. Diese Auffassung vertrete auch der GEW-Bundesverband. "Wir dürfen nicht einfach den Deckel zu machen und nicht mehr über die Vergangenheit reden." Vielmehr benötige das Land eine neue Hymne.

      Die GEW hatte zuvor kritisiert, das Deutschlandlied transportiere die Stimmung des Nationalsozialismus und der deutschen Leitkultur.



      http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/politik/d…
      Avatar
      schrieb am 17.06.06 23:07:35
      Beitrag Nr. 9 ()
      Die GEW will nicht nur die Nationalhymne abschaffen, sondern auch noch gleich die Schulnoten.

      http://www.gew.de/GEW_Ermutigung_statt_Notenschock.html
      Avatar
      schrieb am 17.06.06 23:10:51
      Beitrag Nr. 10 ()
      MOHRS DEUTSCHLANDGEFÜHL

      Die Obermahner der Nation

      Am ehemaligen "Tag der deutschen Einheit" verharrt der Patriotismuspegel bei acht Punkten. Schuld an dieser Flaute sind immer noch die GEW - und Günter Grass.


      Ist Ihnen heute Morgen was aufgefallen, vielleicht beim Blick auf die Datumszeile Ihrer Zeitung? 17. Juni? War da mal was? Richtig, früher, als es noch "drüben" gab und die DDR eine einzige No-go-area für die Freiheit war: Der Arbeiter- und Volksaufstand am 17. Juni 1953, der in der "Stalinallee" seinen Ausgang nahm und Tage später von sowjetischen Panzern überrollt wurde.




      Taxifahrer mit Deutschland-Fahnen: Die GEW spielt nicht mit

      Im Westen wurde aus ihm ein offizieller Feiertag, der "Tag der deutschen Einheit", eine wunderbare Gelegenheit für Volksreden, Schulfeiern und Picknick im Grünen. Seit dem Mauerfall hat die Geschichte diesen Tag eingeholt, gleichsam dialektisch "aufgehoben". Die Wiedervereinigung hat ihn sozusagen überflüssig gemacht.

      Wer aber glaubt, deutsche Geschichte könne auch mal eine versöhnliche, geradezu glückliche Wendung nehmen, kennt weder Günter Grass noch die Lehrergewerkschaft GEW. Denn diese beiden starken Mächte des Fortschritts können nicht anders als zurückzublicken und von dort wieder in die dunkle Zukunft, die uns droht. Unentwegt schauen sie auf den historischen Punkt zurück, an dem ihre Wahrnehmung und ihr Bewusstsein stehen geblieben sind.

      Wir vermuten, irgendwann in den späten siebziger Jahren.



      Sie ahnen es: Jetzt hat sich auch der Obermahner der deutschen Nation, die irgendwie immer noch keine sein soll, mit einem gewohnt originellen Beitrag zur Fußballweltmeisterschaft in Deutschland zu Wort gemeldet: "Leute wie Stoiber und andere" hätten mit "ihren populistischen Maßnahmen die latente Fremdenfeindlichkeit stubenrein" gemacht, sagt unser Bundes-Günter und schmaucht sich eins. Warum er das gerade jetzt sagt, da Hunderttausende Fremde sich als feiernde WM-Gäste und Fußballfans in Deutschland wie zu Hause fühlen? Wir wissen es nicht.

      Dass in Stoibers Bayern fremdenfeindliche Attacken so selten sind wie in keinem anderen Bundesland, stört den Literaturpreisträger nicht. Er hat es eben so gelernt in den siebziger Jahren: "CSU, F.J. Strauss, Stoiber & Co. - eine einzige reaktionär-rassistische Bagage".


      Auch die linke GEW tobt weiter im Laufställchen ihres anachronistischen Geschichtsbewusstseins herum. Als hätten wir es gestern schon geahnt: Die Broschüre, mit der die tapferen Lehrer ihre fehlgeleiteten Schüler über das "furchtbare Loblied auf die deutsche Nation" aufklären wollen, ist 16 Jahre alt. Sie stammt also aus der Zeit, als fortschrittlich gesinnte Menschen durch die Straßen liefen und riefen: "Nie wieder Deutschland!" Nicht wenige sahen damals ein "Viertes Reich" heraufziehen.

      Selbst Jürgen Habermas warnte vor einem neuen, wenngleich panzerfreien "D-Mark-Nationalismus", der wieder in den östlichen Lebensraum vorstoßen wolle. Vom Euro konnte er noch nichts wissen.

      Nun legt die GEW unverdrossen nach. Mit Melodie und Text des Deutschandliedes, so heißt es, verbänden sich in vielen Köpfen der Text der berüchtigten ersten Strophe ("Deutschland, Deutschland über alles...), den die Nationalsozialisten verherrlicht hätten.

      Ja, ja, man müsste in die Köpfe schauen können, am besten in jeden einzelnen. Freiwillige Kopfkontrolleure der GEW gäbe es genug. Ihren George Orwell kennen sie.

      "Alleine die Melodie" wecke bei "Angehörigen der Opfer des Zweiten Weltkriegs schlimme Erinnerungen", behauptet der Vorsitzende der baden-württembergischen GEW, Rainer Dahlem, und fordert "eine neue Nationalhymne". Wenn das Joseph Haydn (1732-1809) hören könnte, aus dessen "Kaiserquartett" die böse Melodie stammt.

      Um dieses hässliche Minus wieder auszugleichen, vergeben wir heute, am 17. Juni, einen schönen Pluspunkt allein für das Gesamtwerk des Schriftstellers Walter Kempowski ("Tadellöser & Wolff", "Ein Kapitel für sich", "Sirius", "Alkor", "Echolot", "Hamit" und vieles andere mehr). Macht zusammen 8 Punkte auf dem Klinsimeter.

      Bis morgen und Glück auf, Deutschland!

      http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,421923,00.h…


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