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    Vorsicht Falle - wie Börsenbriefe Kurse machen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.07.06 23:52:36 von
    neuester Beitrag 02.08.06 17:13:57 von
    Beiträge: 8
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      schrieb am 03.07.06 23:52:36
      Beitrag Nr. 1 ()
      Vorsicht Falle - wie Börsenbriefe Kurse machen

      Reich werden mit Newslettern? Klar, wer will das nicht. Doch der Fall De Beira Goldfields zeigt: Es ist Vorsicht angesagt. Schon ein Blick in die so genannten Disclaimer zeigt mögliche Interessenkonflikte auf. Die Disclaimer sind also auf jeden Fall Pflichtlektüre.

      Spiel mit dem Anleger: Schafe scheren
      So heißt es etwa im Haftungsausschluss des Newsletters "HotStock-Kurier": "Die auf den Webseiten und den Newslettern vom HotStock-Kurier veröffentlichten Interviews und Informationen zu Wertpapieren und Unternehmen werden grundsätzlich von den jeweiligen Unternehmen vergütet. Nach dem geltenden Recht liegt hier ein Interessenkonflikt vor, auf den wir sie hiermit ausdrücklich hinweisen wollen. Aber auch wenn unsere Informationen und Analysen nicht unabhängig sind, sind sie dennoch von strengen fachmännischen Qualitätskriterien geprägt."

      Bis zur Lektüre des "Kleingedruckten" scheinen die meisten Anleger allerdings gar nicht erst zu kommen. Das Spiel mit der Psychologie hebelt den gesunden Menschenverstand aus. Oft genug glaubt man sich in den Wilden Westen versetzt. Kein Wunder, denn oftmals rücken „Gold-Werte“ in den Fokus dieser Briefe. Die weltweiten Rohstoff-Vorkommen stoßen auf Engpässe – was also spricht gegen eine Investition in Öl- oder Goldaktien? Wer will schon "einmalige Chancen" verpassen, zumal dann, wenn "gewaltige News" anstehen?

      Spiel mit der Anleger-Fantasie
      Unter Verweis auf grenzenlose Wachstumsperspektiven wird arglosen Anlegern der Kauf nahezu unbekannter Explorationsunternehmen nahegelegt: California Oil & Gas, De Beira Goldfields, Cascade Energy, Texola Energy, Aurora Gold, Barnabus Energy, um nur einige dieser Titel zu nennen. Dass die meisten dieser Unternehmen keine nennenswerten Erlöse erwirtschaften und zudem oft über eine schwache Kapitalausstattung verfügen, interessiert die Autoren kaum. Im Gegenteil: Die Tatsache, dass sich das Geschäft der besprochenen Unternehmen gerade erst entwickelt, soll den Tippgebern zufolge die Grundlage für astronomische Aktiengewinne abgeben.

      So verspricht der "HotStock Kurier" vollmundig, dass die Öl-und Gasprojekte der Texola Energy Corp. "allesamt potentielle Weltklasseresourcen" seien. Der Newsletter "Finanzen und Börse" leitet seinerseits eine Empfehlung der britischen Transatlantic Capital per E-Mail weiter. Angepriesen wird darin der Penny-Stock Cascade Energy, der in der kanadischen Provinz Alberta nach Gasvorkommen sucht. Mit diesem Wert könne der Anleger an den "exzellenten Aussichten des Rohstoffsektors" partizipieren, heißt es. Dass es mit dem Papier unlängst steil abwärts ging, wird zugleich als Kurschance umgedeutet: "Die Aktie hat nach massivem Kurseinbruch nun enormes Aufwärtspotenzial."

      Aufmerksamen Beobachtern der Börsenbrief-Szene ist nicht entgangen, dass sich Newsletter wie Bullinvestor, Börsenspion, Commodity Stock Investor, Blue Sky Level, Markus Frick und Rohstoffraketen mitunter sogar gegenseitig zitieren. Einige senden bis zu drei Mal die Woche Updates ihrer Empfehlungen per E-Mail. Anleger werden mit Tipps also förmlich torpediert.

      De Beira und California Oil & Gas
      Die oben angeführten "Interessenkonflikte" lagen offensichtlich auch im Falle der Spekulationen in Aktien von De Beira Goldfields und California Oil & Gas vor. Im Mittelpunkt steht hier der Börsenbrief "Blue Sky-Level" und sein Redakteur Christian Euler. Besonders brisant: Erst kürzlich hat sich das Magazin "Focus", für das Euler ebenfalls schrieb, von seinem Finanzredakteur getrennt.

      Der Fall der Minengesellschaft De Beira verlief nach Ansicht von Experten nach einem perfekten Drehbuch: Mehrere hundert Prozent stieg die Aktie des Goldsuchers mit Sitz in Nevada, dann kam der jähe Absturz. Viele deutsche Anleger, die den Börsenbrief-Empfehlungen folgten, sitzen jetzt auf massiven Verlusten. Mitte Mai dieses Jahres empfahl Euler im "Focus" die Aktie. Eine Woche danach erfolgte der Tipp in seinem Börsenbrief "Blue Sky-Level", den er über die britische Firma Grosvenor verschickt. Anfang Juni erschien dann im "Focus" ein mehrseitiger Artikel zu den angeblich glänzenden Aussichten von Gold-Investments – wiederum fiel der Name De Beira. Nur eines erfuhren die Leser des Münchener Magazins nicht: dass der Autor des Artikels die Aktie zugleich in seinem Börsenbrief empfahl.

      Einen ähnlichen Interessenkonflikt gab es offenbar auch bei der Rohstoff-Aktie California Oil & Gas: Am 26. April empfahl Euler in "Blue Sky-Level" das Papier zum Kauf. Noch am selben Tag stufte "Focus-Money" das Papier als "Kursverdoppler" ein.

      Gerüchten über Kursmanipulationen trat Euler entgegen. Er bestreitet einen Insiderhandel. Im Rahmen einer routinemäßigen Untersuchung schaut sich die BaFin zur Zeit den Handel in Aktien von De Beira an. Eine förmliche Ermittlung wurde bislang nicht eingeleitet, hieß es auf Anfrage. Ohnedies verliefen Ermittlungen der Börsenpolizei in der Vergangenheit oft im Sande.

      http://boerse.ard.de/content.jsp?go=meldung&key=dokument_172…
      Avatar
      schrieb am 04.07.06 08:45:47
      Beitrag Nr. 2 ()
      vielleicht geht es den Schweinen jetzt mal an den Kragen
      Avatar
      schrieb am 04.07.06 09:15:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wieso? Nur weil so manchem Anleger die Gier das Hirn zerfrisst? Selber schuld, wenn dann die Kohle weg ist.
      Avatar
      schrieb am 04.07.06 09:55:48
      Beitrag Nr. 4 ()
      Habe auch einiges an Geld mit Frick und Rsr verloren,..deswegen gibt es für Opel und Frick eines Tages ein kleines Dankeschön von mir. Das ist wie wenn jemand dir auf offener Strasse das Geld klaut,...wenn mans bemerkt,...gnade Gott demjenigen...und Frick hat mch bestohlen,..basta
      Avatar
      schrieb am 04.07.06 18:46:04
      Beitrag Nr. 5 ()
      Mit De Beira UND California Oil & Gas konnte man sehr gutes Geld verdienen wenn man rechtzeitig wieder draussen war.
      Wer aber immer nur gierig auf seine 1000% wartet und sich nicht auch mit weniger zufrieden gibt, den kann man gar nicht hart genug bestrafen.
      Den sollte man gleich lebenslang auf Hartz4 setzen.

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      Avatar
      schrieb am 06.07.06 16:49:49
      Beitrag Nr. 6 ()
      solche doofen newsletter krieg ich leider täglich :(
      Avatar
      schrieb am 02.08.06 15:33:10
      Beitrag Nr. 7 ()
      Leute - schaltet mal Euren gesunden Menschenverstand ein!
      Was könnte es für einen Grund geben, Euch mit einem kostenlosen Börsenbrief etwas Gutes tun?

      Ich habe den "Hot Stock Investor" mal verfolgt: einer der Werte war seit drei Wochen in D handelbar; erste Empfehlung bei 30 Ct; zweite bei 45 Ct; dann bei 70 Ct die letzte Empfehlung (Kursziel 2 Eur); dann kam das unvermeidliche - der Sturz auf um 5 Ct im Laufe der folgenden Wochen.
      Was meint Ihr, wann haben die Versender des "Hot Stock Investor" gekauft und wieder verkauft :D :D :D

      Das ist er übrigens: UNIVERSAL PPTY, WPKN: A0ETWH

      Bei allen anderen Werten sieht es nicht anders aus.

      Und - wenn ich so einen absolut sicheren Tip hätte, würde ich etwas anderes tun als irgendwelchen mir unbekannten Leuten den Tip zu schenken :laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.08.06 17:13:57
      Beitrag Nr. 8 ()
      Nicht alle Newsletter sind so! Es gibt auch kostenlose Börsenbriefe, die bewusst keine Pennystocks empfehlen, nur weil diese schwarzen Schafe komische Dinger drehen. Ich habe selbst einen kleinen Börsenbrief (ca. 150 Empfänger) und möchte mich von diesen Gaunern abgrenzen.
      Aber manch ein angeblich geprellter Investor sollte lieber still sein, denn manche dieser Spekulanten kaufen gezielt diese Werte, weil sie den Interessen der Redaktion folgen und genauso Gewinne machen wollen.
      Dies kann doch keine Anlagemotivation sein!!!
      Diesen Newslettern muss das Handwerk gelegt werden, damit seriöse Anbieter (AktenSelect.de, BörseGo, W:O...) nicht mit in den Dreck geuogen werden!


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