STeico AG Ökodämmstoffe und Baustoffe (Seite 9)

[MrLivermore]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.665.718 von betzebub54 am 20.10.23 13:06:53

Konkurrenz

Es ist ja nicht so dass man da mal schnell in dieses Geschäft einsteigen könnte. Dass die Konkurrenz ihre Kapazitäten erweitert hat, das wurde bereits im letzten Jahr unternehmensseitig erwähnt. Also nichts Neues. MMn steht die Aktie auch deshalb so unter Druck da keiner genau weiß was Kingspan mit dem Unternehmen vorhat. Zwar ist die Erweiterung der Vertriebswege durchaus positiv zu sehen, aber vorher war das ein familiengeführtes Unternehmen und nun ein Teil eines größeren Konzerns. Selbst ein Übernahmeangebot für den Rest ist nicht zwingend erforderlich. Aber warum auch? Mehrheit ist Mehrheit.

[betzebub54]

Auf den ersten Blick erscheint die Aktie nicht wirklich teuer und auch zu sehr abgestraft. Allerdings bereitet mir die Konkurrenzsituation sorgen, sie schreiben ja im Q3 Bericht, dass die Konkurrenz zugenommen hat und weiter angespannt bleibt. Das erklärt vermutlich auch den kräftigen Rutsch der Margen. Deshalb frage ich mich was passiert wenn weitere Wettbewerber in diese Nische einsteigen und dadurch die Margen weiter rutschen könnten.

[rabajatis]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.665.262 von straßenköter am 20.10.23 11:50:22

Ja - so sollte es eigentlich sein.

Allerdings erfolgte die Übernahme der 51 % Aktien nicht durch einen Neuling in der Branche wie einen ggf. Finanzinvestor, der von sich aus das Geschäft weiterentwickeln will. Sondern hier hat ein großer internationaler Baukonzern die 51 % erworben. Und das könnte vielleicht schon dafür sorgen, das trotz eigentlicher Marktschwäche die Erweiterung der Vertriebeskanäle durch diesen neuen Mehrheitseigentümer den Umsatz positiv beeinflussen. Müsste man halt wissen, was Kingspan in den Teilen des Geschäfts, für die Steico Produkte in Frage kommen, so plant. Klar kommt auch das bei Kingspan mengenmäßig beim Hochbau unter Druck - aber trotzdem wird ja noch gebaut und das könnte dann trotz 30, 40 % Rückgängen neuer Umsatz für Steico bedeuten.

Also nicht nur die Spekulation auf weitere Aktienkäufe sehr deutlich unterhalb des Preises an den Mehrheitsaktionär, sondern eben auch diese operative Komponente, die ein reiner Finanzinvestor nicht bieten würde.

[straßenköter]

Stabilisierung in Q3 signalisiert Licht am Ende des Tunnels – Aktie
nach übertriebenem Kursverfall wieder auf „Kaufen“ hochgestuft

https://montegaconnect.de/api/publication/pdf/664f6f1e-c746-…

Ich denke, dass die Aktie auch viel zu tief gefallen ist, allerdings frage ich mich, was in den nächsten 12 Monaten den Kurs wiederbeleben sollte. Das könnte meines Erachtens nur aus der Übernahmesituation heraus resultieren. Eine wirkliche operative Wende ist im jetzigen Umfeld meines Erachtens nicht zu erwarten.

[Rastelly]

Viele Projekte nicht mehr umsetzbar Baumaterialien verteuern sich erneut

https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/inflation-baumater…

Gut 40 Prozent mehr für Zement, fast 30 Prozent mehr für Dachziegel: Viele Baumaterialien haben sich in den letzten Monaten erneut stark verteuert. Ein Branchenverband warnt vor einer Krise historischen Ausmaßes.
17.10.2023, 14.08 Uhr
Bauen in Deutschland wird noch teurer: Die Preise für Baumaterialien erhöhten sich im ersten Halbjahr teils massiv. Zement etwa kostete 41,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Auch für andere mineralische Baustoffe wurde deutlich mehr verlangt, etwa für Kalk und gebrannten Gips (+39,7 Prozent), Dachziegel aus keramischen Stoffen (+28,7 Prozent), Frischbeton (+27,7 Prozent), Bausand (+22,7 Prozent) oder Mörtel (+18,6 Prozent).
Der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) warnte angesichts der Kostenexplosion vor einer Baukrise historischen Ausmaßes. »Es muss operiert werden, sonst ist der Patient Wohnungsbau tot«, sagte BFW-Präsident Dirk Salewski. »Jetzt heißt es: Runter mit allen vermeidbaren Kosten.« Der Verband schlägt dazu beispielsweise eine Absenkung der Mehrwertsteuer für den Wohnungsbau, eine einheitliche Bauordnung in Deutschland und ein vereinfachtes Planungsrecht vor.
Absurde Baukosten, hohe Mieten: Wie das Wohnen für die Deutschen zum Albtraum wird Von Simon Book, Henning Jauernig, Levin Kubeth und Johanna Wagner
Wie das Wohnen für die Deutschen zum Albtraum wird
Auch für sogenannte Baubedarfsartikel aus Kunststoff musste deutlich mehr bezahlt werden: Sanitärausstattungen wie Badewannen oder Waschbecken verteuerten sich in der ersten Jahreshälfte um 10,8 Prozent, Fenster- oder Türverkleidungen um 8,6 Prozent. Baumaterialien aus Metall, deren Herstellung wie die mineralischer Baustoffe vergleichsweise energieintensiv ist, verbilligten sich dagegen in den ersten sechs Monaten des Jahres um 4,6 Prozent.
»Allerdings entwickelten sich die Preise hier uneinheitlich«, fanden die Statistiker heraus. Betonstahl in Stäben etwa kostete 28,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, während für Stahlrohre 6,3 Prozent mehr bezahlt werden musste.
Bitumen auf Erdölbasis – das unter anderem im Straßenbau und zur Abdichtung von Dächern, Gebäuden und Fundamenten verwendet wird – verbilligte sich um 13,0 Prozent. Preisrückgänge gab es auch bei Baumaterialien aus Holz: Konstruktionsvollholz (-28,0 Prozent) und Dachlatten (-25,3 Prozent) waren günstiger zu haben. Bauholz kostete 18,6 Prozent weniger.
Klagen über Auftragsmangel nehmen zu
Gestiegene Materialkosten gelten neben der teurer gewordenen Finanzierung als Hauptgrund dafür, warum der Wohnungsbau unter einer Stornierungswelle und Auftragsmangel leidet. Im September waren 21,4 Prozent der Firmen von stornierten Projekten im Wohnungsbau betroffen – so viele wie noch nie seit Beginn der Umfrage 2012, wie das Ifo-Institut herausfand.
»Viele Projekte sind wegen der höheren Zinsen und gestiegenen Baukosten nicht mehr wirtschaftlich umsetzbar«, sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. Auch die Klagen über einen Auftragsmangel in der Branche werden immer lauter: Derzeit zeigen sich 46,6 Prozent der Firmen davon betroffen, nach 44,2 Prozent im August. Das ist der höchste Wert seit März 2009, als die globale Finanzkrise durchschlug.

jede Kriese hat ein Ende!

Gruss RS

[NormanBates1]

Leider mit Bezahlschranke.
https://stock3.com/news/steico-trendwende-am-bau-13407920

[rabajatis]

18.10.2023: Veröffentlichung des Q3 Berichts 2023 - Stabilisierung der Nachfrage im dritten Quartal

https://www.steico.com/de/aktie/informationen-fuer-investore…

Man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen. Das klingt doch gar nicht schlecht. Es geht nicht immer nur aufwärts. Und wenn man sich die Nachrichten aus der Baubranche anschaut, dann ist das hir abgelieferte Ergebnis doch gar nicht soo schlecht. 19,1 % weniger Umsatz in den ersten 9 Monaten 2023, aber immer noch mit 9,3 % EBIT-Marge. Mit ansteigender Tendenz im Q3 - Minus 17,1 % beim Umsatz und 10,8 % EBIT-Marge.

Für das Q4 erwartet man eine weitere Verschiebung vom Neubau in den Sanierungsbereich und eine weitere Stabilisierung. Und mit der Zeit müsste es auch Vertriebseffekte durch die mehrheitlliche Übernahme durch Kingspan geben. Dazu die laufenden Bemühungen der Bundesregierung und der Verbände den Neubau wieder anzukurbeln. Und die Bestimmungen für den Bestandsbau mit z.B. Dämmpflichten beim Eigentümerwechsel.

Mindestens 35 Euro hat Kingspan bezahlt pro Aktie - vielleicht werden es sogar 70 Euro. Aus meiner Sicht hat da die Börse bereits nach unten übertrieben - auch wenn der Blick auf den Wohnungsneubau 2024ff. noch eingetrübt ist. Aber es gibt einen erheblichen Bedarf im Wohnungsneubau in den (Groß)-Städten und der muss wie auch immer befriedigt werden. Eine gewisse Unsicherheit, welche Maßnahmen dann konkret das bewirken, die muss man Stand heute in Kauf nehmen.

[NormanBates1]

10.10. 08:26
Preise für Bauleistungen steigen etwas langsamer

WIESBADEN (dpa-AFX) - Auf den Baustellen in Deutschland sind die Preise für die einzelnen Leistungen im August etwas langsamer gestiegen. Sie lagen in dem Sommermonat 6,4 Prozent über dem Vorjahreswert, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Im vorherigen Berichtsmonat Mai hatte der Preisanstieg noch 8,8 Prozent betragen. Von Mai bis August legten die Preise um 0,2 Prozent zu.

Am Rohbau wurden einzelne Leistungen der Bauhandwerker sogar billiger. So kosteten Zimmer- und Holzarbeiten 2,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Betonarbeiten waren im August 0,2 Prozent teurer als vor einem Jahr, während für Maurerarbeiten 5,3 Prozent mehr und für Arbeiten am Dach 7,2 Prozent mehr fällig wurden. Bei den Ausbauarbeiten waren vor allem Heizungen mit einem Plus von 12,1 Prozent deutlich teurer als vor einem Jahr./ceb/DP/stw
https://mobile.traderfox.com/news/dpa-compact/714178-preise-…

[rabajatis]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.603.336 von DerStarlet am 08.10.23 10:11:52

Ist doch - wie der Name auch schon sagt - ein ganz anderer Sektor:

https://www.hochtief.de/ueber-hochtief

HOCHTIEF ist ein technisch ausgerichteter, globaler Infrastrukturkonzern mit führenden Positionen in seinen Kernaktivitäten Bau, Dienstleistungen und Konzessionen/Public-Private-Partnership (PPP). Unsere Tätigkeitsschwerpunkte liegen in Australien, Nordamerika und Europa.

[DerStarlet]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.302.116 von rabajatis am 11.08.23 12:54:12

Hochtief läuft prima, welche Krise?