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    ArcelorMittal (Seite 390)

    eröffnet am 14.11.07 12:29:52 von
    neuester Beitrag 24.04.24 07:56:34 von
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      Avatar
      schrieb am 20.05.10 12:32:45
      Beitrag Nr. 74 ()
      Hallo,

      man könnte meinen, dass Arcelor, Klöckner, Salzgitter, Thyssen allesamt in die Insolvenz gehen müssen:confused:

      Hätte eigentlich erstmal mit einer Gegenbewegung gerechnet...
      Bin gespannt, wo der Boden ist!

      Viele Grüße

      wolfi67
      Avatar
      schrieb am 20.05.10 09:58:04
      Beitrag Nr. 73 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.552.337 von Fatalis am 20.05.10 08:17:27...die Zeit sollte man sich nehmen :lick:
      Avatar
      schrieb am 20.05.10 08:17:27
      Beitrag Nr. 72 ()
      Allein die Dividende ist schon nicht schlecht. Ein wirklich idiotensicheres Invest auf diesem Preisniveau. Hoffe das ich nächste Woche noch günstig rein komme. Habe meine erst Posi bei 26 gekauft. Bis 22 - 24 sehe ich noch Luft nach unten. Dann sollte aber spätestens schluss sein. Kurse von 50 € halte ich bei diesem Wert für absolut fair. Kann aber noch 1 - 2 Jahre dauern.
      Avatar
      schrieb am 19.05.10 18:42:59
      Beitrag Nr. 71 ()
      lese mit... nur die Ruhe...könnte ja noch billiger werden.
      So kann ich meine 30€ (was ich damals als billig empfand!) noch mal verbilligen!
      Avatar
      schrieb am 19.05.10 18:29:04
      Beitrag Nr. 70 ()
      Hallo zusammen,

      ist hier noch irgendwer??

      Ich bin gestern mit einer ersten etwas größeren Position hier eingestiegen -und stehe gleich im Verlust.
      So kann es gehen -habe mir aber einiges übrig gelassen für weitere Zukäufe.
      Irgendwann muss doch der Kurs mal wieder umkehren:-)

      Die Stahlproduzenten sind momentan derart unter die Räder gekommen -da konnte ich nicht widerstehen.

      Viele Grüße

      wolfi67

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      schrieb am 07.05.10 19:59:14
      Beitrag Nr. 69 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.423.680 von websin am 29.04.10 10:36:41Stahlbranche: Neue Regeln im Milliardenpoker
      Leser des Artikels: 36

      Die Stahlbranche steht Kopf, seit die Rohstofflieferanten die traditionelle Preissetzung über den Haufen warfen. Konzerne wie ArcelorMittal gewinnen indes über die gegenwärtige Erholung hinaus - von Stephan Bauer.


      Der prominenteste Stahllobbyist auf dem Globus war empört. "Von Wettbewerb kann hier keine Rede sein", wetterte Ian Christmas, Chef der World Steel Association (WSA), angesichts des Bebens, das die Front zwischen Rohstofflieferanten und Stahlerzeugern jüngst erschütterte. Der brasilianische Erzriese Vale hatte in Verhandlungen mit seinen Kunden ein seit 40 Jahren geltendes, ehernes Gesetz der Branche verschrottet: Preise für Erz und Kohle sollen künftig nur noch für die Dauer eines Quartals gelten. Die bislang praktizierten Deals für ein Jahr sind wohl Geschichte. "Flexibler" will Vale in der Preisgestaltung werden. Im Klartext: mehr verdienen.


      "Rohstoffkartell erdrückt Stahlerzeuger", so lautete Christmas' Botschaft an die Weltöffentlichkeit. Gemeinsam mit dem europäischen Verband Eurofer in Brüssel will der Funktionär nun Druck auf die Wettbewerbsbehörden machen. Diese sollen notfalls per Kartellverfahren die Macht der Erzlieferanten bremsen.


      Doch so schlecht, wie der Lobbyist glauben machen will, steht es um die Stahlerzeuger nicht: Die Branche hat die tiefste Krise seit 60 Jahren inzwischen hinter sich. Das Katastrophenjahr 2009, in dem die Produktion um knapp sieben Prozent einbrach, ist beinahe vergessen.


      Stahl ist wieder gefragt. Nach aktueller Schätzung der WSA soll der Ausstoß 2010 um knapp elf Prozent auf 1,24 Milliarden Tonnen steigen. Das wäre ein Wert über dem Niveau des Vorkrisenjahres 2007. Diese Zahl sei allerdings noch mit Vorsicht zu genießen, warnt Christmas. Der Regimewechsel bei den Rohstoffpreisen könne den Auftrieb auch dämpfen.


      Das konjunkturelle Umfeld aber stimmt. Erfreulich ist etwa für die deutschen Konzerne ThyssenKrupp und Salzgitter, dass auch die Nachfrage im bislang noch schwachen Europa spürbar anzieht. "Die Erholung setzt sich fort", sagte Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, auf der Industriemesse in Hannover. Um 15 Prozent soll die Rohstahlproduktion in Deutschland demnach in diesem Jahr zulegen. Zuvor hatte der Verband noch bescheidenere zehn bis 15 Prozent prognostiziert.


      Sechs Hochöfen standen auf dem Höhepunkt der Krise in Deutschland still. Im Juni, spätestens aber im Juli will die Salzgitter AG den einzigen noch kalten Ofen in der Republik wieder hochfahren. Auch die Zahl der Kurzarbeiter soll dem zweitgrößten deutschen Stahlkonzern zufolge im April auf 1500 sinken. Im Sommer 2009 waren es noch 9000.


      Die Kapazitäten werden also wieder hochgefahren. Das zusätzliche Angebot wird auch zu höheren Preisen vom Markt aufgesaugt, denn die Nachfrage ist groß. Bei den Kunden der Stahlproduzenten springen die Geschäfte wieder an. Die Autoindustrie etwa profitiert vom einsetzenden Aufschwung in den USA, der auch schwächere Zulassungszahlen in Deutschland überdeckt.


      Für weiter steigende Preise spricht zudem, dass die Lagerbestände der Stahlverbraucher noch immer niedrig sind. Neue Aufträge münden somit direkt in Bestellungen. Und auch in Fernost stehen die Ampeln auf Grün: Zwar exportiert China - mit 45 Prozent Anteil an der globalen Produktion der größte Spieler auf dem Markt - seit wenigen Monaten wieder etwas mehr, als es braucht. Doch die Überschüsse sind vergleichsweise gering.


      Bis wenigstens in die zweite Jahreshälfte hinein rechnen Experten deshalb mit steigenden Notierungen. Die Tonne Warmbreitband, eine Sorte, die etwa für die Automobilindustrie besonders wichtig ist, könnte bis auf circa 750 Dollar pro Tonne anziehen. Damit läge der Preis gut 20 Prozent über dem Vorjahresniveau.
      Rund 140 Dollar Zusatzkosten pro Tonne Stahl kommen nach Schätzungen der Deutschen Bank in den kommenden Quartalen noch auf die Konzerne zu. "Diese Steigerung haben die Stahlpreise bereits absorbiert", sagt Deutsche-Bank-Analyst Bastian Synagowitz. Weitere Stahlpreiserhöhungen, wie soeben etwa von Salzgitter angekündigt, sind absehbar. Diese dürften die Kostensteigerungen im laufenden Jahr überkompensieren.
      Von der erfreulich guten Großwetterlage in der Branche profitieren allerdings nicht alle Anbieter. Denn die geänderten Spielregeln im Einkauf entscheiden auch darüber, wer künftig Gewinner und wer womöglich Verlierer ist: Der Vorteil der Konzerne, die ihrerseits Absatzpreise kurzfristiger verhandeln, wächst - der Nachteil der anderen ebenfalls.


      etwa tut man sich mit den neuen Gepflogenheiten etwas schwer. Vor allem ThyssenKrupp gilt als Unternehmen mit einem ausgesprochenen Schwerpunkt auf langfristigen Lieferverträgen. Mehr als 60 Prozent der Kontrakte laufen länger als ein Jahr (siehe Grafik rechts). Was in Zeiten sinkender Stahlpreise Umsatz und Marge stabilisiert, setzt die Mannschaft um Vorstandschef Ekkehard Schulz zunehmend unter Druck.


      Mit den Automobilkonzernen will Schulz sich noch mal an den Verhandlungstisch setzen. Zugeständnisse könnte es zwar geben, schließlich sind auch die Autokonzerne auf hochwertige Produkte angewiesen. Ob der Thyssen-Chef jedoch die gesamten Kostensteigerungen rausholen kann, scheint fraglich. "Der Markt glaubt nicht daran, dass Thyssen das hinbekommt", sagt ein Beobachter. Tendenziell werden die Düsseldorfer in den nächsten Quartalen demnach wohl mehr als andere unter höheren Kosten leiden.


      Rivale Salzgitter hat ein ähnliches Problem. Die Niedersachsen setzen zwar in ihrer Stahlsparte überwiegend auf kurzfristige, am Spotmarkt orientierte Kontrakte oder auf quartalsweise Verhandlungen, doch gilt dies nicht für das Röhrengeschäft. Ausgerechnet jener Konzernteil, der im Krisenjahr 2009 als einziger Gewinne schrieb, macht Vorstandschef Wolfgang Leese deshalb in der Erholung Sorgen. Bei den Lieferungen für den geplanten zweiten Strang der Ostseegaspipeline sind laut Leese sogar Verluste absehbar. Der Konzern bilde bereits Rückstellungen für Drohverluste. "Wir rechnen mit einer Ergebnisbelastung von 25 bis 30 Millionen Euro in diesem und im nächsten Jahr", sagt Analyst Synagowitz.


      Selbst Lakshmi Mittal, Vorstandschef des weltweiten Marktführers ArcelorMittal, war leicht angesäuert angesichts der jüngsten Machtdemonstration der Rohstoffriesen. "Unsere Partner könnten etwas flexibler sein", maulte der Multimilliardär. Doch auch Arcelor ist äußerst anpassungsfreudig, was die Art der Preisfindung bei den eigenen Kunden angeht: 70 bis 80 Prozent aller Verträge laufen auf Quartalsbasis oder werden nach dem Tageskurs fixiert. "ArcelorMittal ist in der Branche am besten aufgestellt, was die Laufzeit der Verträge betrifft", sagt Ephrem Ravi, Analyst bei Morgan Stanley.


      Die Nummer 1 hat noch einen weiteren Trumpf in der Hand. Knapp die Hälfte des Erzbedarfs deckt Arcelor heute schon aus eigenen Beständen, zudem fast ein Fünftel des Verbrauchs an Kohle. Damit liegt Mittal goldrichtig, schließlich könnte sich der Erzpreis im laufenden Jahr verdoppeln. Der Konzernchef baut das Rohstoffportfolio sukzessive aus. Das Ziel: 75 Prozent des Bedarfs an Erz will der Inder bis zum Jahr 2015 aus eigenem Abbau beziehen.


      Mittal setzte zudem in der Krise rechtzeitig auf die großen Synergiepotenziale des Konzerns. Fünf Milliarden Dollar will der Stahlmogul bis zum Jahr 2013 einsparen. Vom Krisenherbst 2008 bis Ende 2009 wurden bereits 2,7 Milliarden realisiert. Den Rest dürfte Mittal auch noch schaffen. Schließlich produziert Arcelor in 70 Werken auf fünf Kontinenten. "Wir glauben, dass das Einsparziel angesichts der Größe des Konzerns glaubwürdiger ist als das manches Konkurrenten", sagt Morgan-Stanley-Mann Ravi.


      Kostensenkungen sind sicher auch langfristig clever. Denn auch die jüngste Erholung wird irgendwann enden. Ab wann die Preise wieder bröckeln, darüber gehen die Meinungen allerdings auseinander: Skeptiker rechnen in der zweiten Jahreshälfte mit aufkommendem Preisdruck, weil insbesondere finanzschwache Produzenten billiger liefern könnten. Optimisten sehen hingegen noch bis ins Jahr 2011 wenig Wolken am Horizont.


      Einig sind sich die Beobachter jedoch in einem anderen Punkt. Selbst mit Kartellklagen, wie sie Funktionär Christmas fordert, wird die Branche kaum die Marktmacht ihrer Rohstofflieferanten schmälern. Sie kann bloß geschickt damit umgehen.
      Avatar
      schrieb am 29.04.10 10:36:41
      Beitrag Nr. 68 ()
      bei <30€ konnte ich nicht anders...wieder dabei! :)
      Avatar
      schrieb am 11.02.10 09:24:50
      Beitrag Nr. 67 ()
      Stahl: Talsohle durchschritten - Comeback in 2010


      Produktion legt wieder zu

      Im Jahr 2009 erlebte die Stahlproduktion einen dramatischen Schwund. Belastet durch die Wirtschaftskrise fiel die weltweite Rohstahlproduktion um 8% auf 1,22 Mrd Tonnen. Hoffnung gibt nun der Januar. Im ersten Monat des neuen Jahres lag allein das Produktionsplus in den deutschen Hochöfen bei 28%.



      http://aktien.onvista.de/videos.html?DATE_RANGE=threemonth&N…
      Avatar
      schrieb am 10.02.10 11:22:16
      Beitrag Nr. 66 ()
      DJ UPDATE: Arcelor Mittal übertrifft im 4Q Nettogewinnerwartungen


      (NEU: Details und Aussage CEO)


      Von Alex MacDonald
      DOW JONES NEWSWIRES


      LONDON (Dow Jones)--Der weltgrößte Stahlhersteller Arcelor Mittal hat am Mittwoch aufgrund einer stärkeren Nachfrage einen deutlich höher als erwarteten Nettogewinn für das vierte Quartal ausgewiesen. Damit verbuchte der Stahlkonzern im zweiten aufeinander folgenden Quartal unter dem Strich schwarze Zahlen und kündigte für das erste Quartal 2010 eine weitere Verbesserung des Ergebnisses an.

      Wie der Konzern zuvor mitgeteilte, lag der Nettogewinn im Berichtszeitraum bei 1,07 Mrd USD. Im Vorjahr hatte Arcelor Mittal beim Nettoergebnis infolge von Abschreibungen auf Lagerbestände einen Verlust von 2,632 Mrd USD eingefahren. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten im Konsens einen Nettogewinn von 578 Mio USD erwartet.

      Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank auf 2,131 (Vorjahresquartal: 2,808) Mrd USD und lag damit über der Konsensprognose von 2,238 Mrd USD. Der Umsatz ging im vierten Quartal auf 18,642 (22,089) Mrd USD zurück. Analysten hatten hier 18,851 Mrd USD erwartet.

      Für das erste Quartal 2010 erwartet der Konzern mit Sitz in Luxemburg ein EBITDA in einer Spanne zwischen 1,8 Mrd USD und 2,4 Mrd USD.

      Lakshmi Mittal, CEO und Chairman von Arcelor Mittal, sagte, der Konzern befinde sich in einer guten Position, um von der stetigen, wenn auch langsamen Erholung zu profitieren. Obwohl 2010 weiterhin ein herausforderndes Jahr sein werde, werde das Unternehmen die Investitionen steigern, um einzelne, sich bietende Wachstumschancen zu nutzen. Arcelor Mittal will das Investitionsprogramm im laufenden Jahr um 43% auf 4 Mrd USD steigern.

      Webseite: www.arcelormittal.com

      -Von Alex MacDonald, Dow Jones Newswires;
      +49 (0)69 29725 102, unternehmen.de@dowjones.com
      DJG/DJN/mkl/sha

      (END) Dow Jones Newswires

      February 10, 2010 02:30 ET (07:30 GMT)

      Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc.
      Avatar
      schrieb am 25.01.10 22:23:49
      Beitrag Nr. 65 ()
      Mit diesem Preis wird kein Unternehmen gerne geehrt: Kurz vor dem Wirtschaftsgipfel in Davos prämieren Naturschutzorganisationen die größten Skandalfirmen mit dem "Public Eye Award". Auf der Nominiertenliste stehen namhafte Vertreter der Globalökonomie, darunter ein Pharmakonzern und ein Stahlgigant.

      Berlin - In zwei Tagen kommen die Großen und Mächtigen der Weltwirtschaft in Davos zum alljährlichen World Economic Forum (WEF) zusammen. Unmittelbar vor dem Supergipfel in dem Schweizer Nobelskiort bringen sich jetzt die Kritiker der Globalökonomie in Position. Die Nichtregierungsorganisationen (NGOs) Greenpeace und Erklärung von Bern (EvB) vergeben mit dem "Public Eye Award 2010", den Preis für die "umwelt- und menschenverachtendsten Unternehmen".

      Eine Fachjury hat dafür aus über 40 Vorschlägen von NGOs die aus ihrer Sicht skandalösesten Unternehmen für die diesjährigen Shortlist ausgewählt. Für den "Global Award" nominierten die Umweltschützer den indischen Stahlgiganten ArcelorMittal Chart zeigen, der das größte und zugleich dreckigste Stahlwerk Südafrikas betreibe, die Royal Bank of Canada Chart zeigen als Hauptfinanzier des "ökologisch wie sozial fatalen" Ölsandabbaus in der kanadischen Provinz Alberta und den Energieversorger GDF Suez, der die "treibende Kraft hinter einem Großkraftwerk am brasilianischen Madeira-Fluss" sei, das gigantische Umweltzerstörungen und Massenvertreibungen der indigenen Bevölkerung zur Folge habe. Alle drei Unternehmen wollten sich SPIEGEL ONLINE gegenüber nicht zu den Vorwürfen äußern (siehe Kasten unten).

      Besonderes empört zeigen sich die NGOs über den Arzneimittelhersteller Roche Chart zeigen, den sie wegen möglicher Organ-Experimente in China kritisieren. Der Konzern verwende bei medizinischen Studien in China "höchst wahrscheinlich" die Organe von Gefangenen, werfen Greenpeace und EvB dem Unternehmen vor.

      DIE KANDIDATEN FÜR DEN PUBLIC EYE GLOBAL AWARD
      Arcelor Mittal
      Der indisch-luxemburgische Stahlkonzern übernimmt nach Auffassung von Greenpeace und EvB keinerlei Verantwortung für eine aufgekaufte Stahlfabrik in Südafrika, verweigert Auskunft über Studien zu deren Gefährlichkeit für Mensch und Umwelt, lobbyiert gegen Luftreinhalteverordnungen, ist angeklagt wegen Preisabsprachen und Marktbeherrschung, entsorgt illegal Chemiemüll, schwächt Gewerkschaften und reißt Arbeiterhäuser unter umstrittenen Bedingungen ab. Deshalb ist er ein Kandidat für den Public Eye Global Award. Das Unternehmen wollte sich auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE nicht zu den Vorwürfen äußern.
      GDF Suez
      Der halbstaatliche französische Energieversorger ist Hauptfinanzierer des Jirau-Elektrizitätswerks, das am brasilianischen Madeira-Fluss gebaut wird. Mit dem Bau sind nach Meinung von Greenpeace und EvB Brandrodungen, Zwangsumsiedlungen und Boden- bzw. Wasserverseuchung verbunden, viele davon illegal. Zahlreiche anerkannte Umweltstandards würden dabei systematisch missachtet, was zu politischen Spannungen zwischen den Anrainerstaaten Bolivien, Brasilien und Peru führe, sagen die Umweltschützer. Das Unternehmen wollte sich auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE nicht zu den Vorwürfen äußern.
      Royal Bank of Canada (RBC)
      Die RBC hat 20 Milliarden US-Dollar und damit mehr als jede andere Bank in Unternehmen investiert, die in der kanadischen Provinz Alberta Rohöl aus Teersand fördern. Dieses Öl wird derzeit auf einer Fläche so groß wie England abgebaut, es gilt Umweltschützern als das dreckigste der Welt. Die Ölförderung habe auch Auswirkungen für die (hauptsächlich indigenen) Menschen vor Ort, kritisieren Greenpeace und EvB: Starke Luft- und Wasserverschmutzungen hätten zu einem deutlichen Anstieg der Krebsrate geführt, begründen sie die Nominierung der Bank für den Public Eye Global Award. Das Unternehmen wollte sich auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE nicht zu den Vorwürfen äußern.
      Tatsächlich räumt man bei Roche ein, dass der Konzern "300 Patienten" in China für "Studien rekrutiert" habe, widerspricht aber dem Vorwurf, es handle sich dabei um Probanden, denen die Organe von hingerichteten Gefangenen transplantiert worden seien.

      "Sämtliche Prüfzentren, mit denen Roche in China zusammenarbeitet, sind behördlich zugelassene und anerkannte Transplantationszentren. Roche verlangt vertraglich von allen Prüfzentren in China, dass sie sich verpflichten, die gesetzlichen Bestimmungen sowie die Standards der WHO in Bezug auf die Transplantation menschlicher Organe und Gewebe einzuhalten", heißt es in einer Stellungnahme des Unternehmens. Bei der Testreihe gehe es darum, wie chinesische Organempfänger auf das Roche-Medikament CellCept reagieren. Dieses wird nach Organtransplantationen eingesetzt.

      Die Konzernkritiker zweifeln dennoch: Sie gehen davon aus, dass in China "mehr als 90 Prozent aller transplantierten Organe von hingerichteten Gefangenen stammen". Erst im August vergangenen Jahres hatten chinesische Zeitungen berichtet, dass 65 Prozent der Organe aus China aus dem Todestrakt stammen, der chinesische Gesundheitsminister Huang Jiefu bezeichnete dies als "angemessene Quelle". Immerhin will Peking die umstrittenen Praktiken mit Hilfe des Roten Kreuzes stärker regulieren. Nach Einschätzung von Experten werden zumindest in den staatlichen Krankenhäusern inzwischen kaum noch Organe von Hingerichteten transplantiert.

      "Roche muss Studie sofort beenden"

      "Weil die Firma nicht ausschließen kann, dass die Organe von Gefangenen stammen, muss sie die Studie sofort beenden", sagte EvB-Sprecher Oliver Classen. Da Roche die laufenden Studien allerdings weiterführt, haben Greenpeace und EvB den Pharmakonzern nun für den Schmähpreis "Public Eye Award" nominiert.

      Den soll pünktlich zum Auftakt des Weltwirtschaftsforums nun die Schauspielerin Julia Jentsch verleihen. "Indem man die Bürger und die Öffentlichkeit informiert, lässt sich Druck gegen Unternehmen aufbauen", sagte Jentsch gegenüber SPIEGEL ONLINE. "Manche Firmen überdenken dann ihr Verhalten und ändern ihre Politik", hofft sie.

      Erstmals vergeben die Wirtschaftskritiker in diesem Jahr auch einen "Greenwash Award", um der "inflationär wachsenden Zahl an Institutionen Rechnung zu tragen, die mittels sozial-ökologischer Feigenblätter versuchen, das Image unbelehrbarar Konzerne schön zu färben". Über die einzelnen Kandidaten kann man noch bis zum 26. Januar im Netz abgestimmt werden (siehe Kasten unten).


      Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,671925,00.h…
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